Die Contergankatastrophe Nummer 2

23. Wissenschaftliche Jahrestagung
der Systemischen Gesellschaft
Dresden
4. März 2016
Kinder – Familie - Sucht
die Contergankatastrophe Nummer 2
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
-1-
23. Wissenschaftliche Jahrestagung
der Systemischen Gesellschaft
Dresden
4. März 2016
oder:
Das Ganze ist mehr als
die Summe seiner Teile
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
-2-
 Gleichsam war zu spüren, dass diese Suche nach
Antworten auch von einer Ahnung - möglicherweise
auch von der Erkenntnis und auch von der Befürchtung
überlagert war –
 „ob es tatsächlich gelingen könnte, sichere Antworten
zu finden?“
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
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-3-
 Professionellen Systemen zeigte sich bei der
Versorgung dieser Familien – insbesondere im Kontext
des Konsums von Crystal - bei der Versorgung der
Kinder ein bislang nicht bekanntes Ausmaß an
irreversiblen Beschädigungen, Elend, Ohnmacht und
Hilflosigkeit.
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
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-4-
Professionelle Perspektive
Kybernetik 1. Ordnung
Professioneller
Helfer
Klient
Familie
 die klassische Perspektive
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-5-
Kybernetik 1. Ordnung
Professionelle Perspektive
Kybernetik 2. Ordnung
Professioneller
Klient
Helfer
Familie
 die klassische
Perspektive
Professioneller
Helfer
Klient
Familie
+ Helfersystem
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-6-
 Parallel zu dem Versuch sichere Antworten auf
dringende Fragen zu entwickeln, gibt es gleichsam eine
tragische Entwicklung

das sich immer wiederholende Sterben von Kindern
 zeigen den professionell Handelnden und den
politischen Instanzen auch ihre Ohnmacht und
Hilflosigkeit auf
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-7-
 Die Liste der Kinder, die nur seit 2006 im Kontext
abhängigkeitskranker Eltern und allesamt im Kontext
hochentwickelter professioneller Systeme zu Tode
gekommen sind, wird trotz aller glaubwürdiger
Bemühungen um eine qualitative und gesetzliche
Verbesserung des Kinderschutzes länger und länger
 und ich befürchte, sie wird auch in Zukunft weiter und
weiter wachsen.
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-8-

„Im letzten Jahr sind fünf Kinder gestorben.
 Wir sehen schwere und schwerste Störungsbilder
sehen, die wir so nicht kennen
 so sind z. T. lebenswichtige Organe schwerst behindert
und/oder deformiert“
 Und er sprach darüber, dass die schweren körperlichen
Entzüge dieser Kinder „manchmal nicht mehr
auszuhalten sind.“
(Sinngemäßes Zitat aus einem Gespräch, das der Autor am Rande der Tagung – „Die suchtkranke Familie – neue
Schnittstellen“ am 23.01.2016 in Dresden geführt hat.)
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-9-
 1.10.2005 - der § 8A Schutzauftrag der Jugendhilfe
wird in das SGB VIII eingefügt
 9/2006 - Das Kind Kevin in Bremen stirbt
 insgesamt waren 64 Kollegen aus 24 unterschiedlichen
Institutionen an der Versorgung beteiligt
 Kevin starb im 24. Lebensmonat an dem 24.
Knochenbruch
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- 10 -
 2007 - ExpertInnen-Anhörung der Drogenbeauftragten
der Bundesregierung zu Drogen-SchwangerschaftKind, Berlin
 2007 - In Berlin stirbt ein Säugling neben seiner Mutter,
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- 11 -
 2011 - Veröffentlichung der Premos Studie, die bislang
umfassenste Analyse zur Qualität suchtmedizinischer
Versorgung von abhängigen Erwachsenen und Eltern
 Einige Ergebnisse und grundsätzliche Statements dieser
Studie
 das Therapieziel langfristig stabile Abstinenz […] ist
empirisch nicht haltbar - Abstinenz wird bestenfalls nur
bei ca. 4-5 % erreicht
 das Ausmaß psychischer Störungen wird nicht effektiv
behandelt
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- 12 -
 Frauen mit Kindern benötigen eine bessere langfristige
Betreuung
 Vorgeburtlich bis peripartal gute Betreuung nachgeburtlich drastisch reduziertes Hilfsangebot und
überwiegend defiziente und wenig koordinierte
Behandlung-und Betreuungsangebote
 Obwohl 32 % aller Substituierten Frauen sind und jede
zweite Frau ein oder mehrere Kinder hat, haben sich
nur knapp 10 % aller Einrichtungen auf diese
Hochrisikogruppe spezialisiert
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- 13 -
 Januar 2012 - Das neue Bundeskinderschutzgesetz
(BKiSchG) tritt in Kraft
 2012 - Ein elfjähriges Mädchen vergiftet sich in
Hamburg mit Methadon in Tablettenform,
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- 14 -
 2013 - Pragst führt im Auftrag der Hansestadt Bremen
Haaranalysen von 225 Kindern durch, die als Kinder
abhängigkeitskranker Eltern von der öffentlichen
Jugendhilfe versorgt werden - einige Ergebnisse
 bei ca. 175 dieser Kinder wird eine positive Haaranalyse
festgestellt, diese Kinder haben regelmäßig mindestens
eine psychotrope Substanz konsumiert und sind somit
im Sinne der ICD-10 F.1 bis F.19 f. abhängig
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- 15 -
 2013 - Pragst führt im Auftrag der Hansestadt Bremen
Haaranalysen von 225 Kindern durch
 bei ca. 175 dieser Kinder wird eine positive Haaranalyse
festgestellt, diese Kinder haben regelmäßig mindestens
eine psychotrope Substanz konsumiert
 2013 – Hamburg - Ein dreijähriges Mädchen wird von
seinen abhängigkeitskranken Eltern mit brutalsten
Methoden zu Tode gequält
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- 16 -
 2013 - Pragst führt im Auftrag der Hansestadt Bremen
Haaranalysen von 225 Kindern durch
 bei ca. 175 dieser Kinder wird eine positive Haaranalyse
festgestellt, diese Kinder haben regelmäßig mindestens
eine psychotrope Substanz konsumiert
 2013 – Hamburg - Ein dreijähriges Mädchen wird von
seinen abhängigkeitskranken Eltern mit brutalsten
Methoden zu Tode gequält
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- 17 -
 2013 - die Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin
berichtet dem Ausschuss für Gesundheit des Deutschen
Bundestages über die Qualität der
Substitutionsbehandlung:
 „Die Situation von Frauen mit Kindern ist
nachgeburtlich problemreich,
 das Ausmaß von abgestimmter Hilfe und Unterstützung
defizitär“.
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- 18 -
 September 2014 – Veröffentlichung wissenschaftlicher
Analyse von ca. 110 abhängigkeitsbelasteter
Schwangerschaftsverläufe
 erstmalig wird eine Korrelation zwischen
quantifizierbaren Konsumsmustern und bleibenden
Behinderungen, irreversiblen körperlichen
Beschädigungen der Kinder festgestellt
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- 19 -
 Noch mehr - es wirkt so, als wenn die Erfahrungen und
die Wissensbestände der letzten Jahre nicht zu sichern
Antworten geführt haben, um eine signifikante
Verbesserung der Qualität des Lebens von Kindern in
Abhängigkeit Krankenfamilien zu erreichen
 es wirkt eher so, dass „mehr desselben Elends“
passiert.
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- 20 -

„Gibt es etwas Neues zu entdecken, dass diese
Widersprüche erklärt?“
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- 21 -
Systemische Therapie Individuelles Leben
und das System der
Generationen
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Individuelles Leben
Ändere ich noch in eine Frau
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Individuelles Leben
Kindh Schul
e
eit
Gebur
10
t
Ausbildun Beruf Ehe
g
20
30
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
40
60
Individuelles Leben
Sucht
Kindh Schul
e
eit
Gebur
10
t
Ausbildun Beruf Ehe
g
20
30
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
40
60
Individuelles Leben
Sucht
Kindheit
Geburt
Schule
10
Ausbildung
20
Beruf
Ehe
30
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40 60
Individuelles Leben + Eltern
Vater
Mutter
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Individuelles Leben + Eltern
Auch hier verlängere ich auf 80
Mutter
Vater
Sucht
Sucht
Kindheit
Schule
10
Ausbildung Beruf
20
Ehe
30
Ausbildung Beruf
Schule
Kindheit
10
40
20
30
Sucht
Kindheit
Schule
10
Ausbildung Beruf
20
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
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Ehe
30
Ehe
40
40
Individuelles Leben + Eltern + Großeltern
1919
Großeltern
Kindheit
Schule
10
Ausbildung Beruf
20
Kindheit
Ehe
30
Schule
10
Ausbildung Beruf
10
40
Vater
Kindheit
Schule
1942
Sucht
Ehe
30
Kindheit
40
Ausbildung Beruf
Schule
10
20
40
30
Mutter
Sucht
Ausbildung Beruf
20
20
Ehe
Ehe
40
30
Sucht
Kindheit
Schule
10
Ausbildung Beruf
20
Ehe
30
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
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40
1970
Ein Blick in die Geschichte
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
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 Die Annahme, dass wir zu einem Thema aus der
Neuzeit arbeiten, spaltet jedoch gleichsam wichtige
Erkenntnisse ab, die wir aus der tatsächlichen
Geschichte dieses Themas lernen könnten
 die Geschichte dieses Themas eröffnet uns eine
Entwicklungsgeschichte, die eine andere, sehr viel
tiefere Dimension des Themas erkennen lässt
 und die gleichsam neue Erkenntnisse über Ursache und
Wirkung eröffnet
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- 31 -
 es ist konsequent, plausibel und logisch zu fragen
 „Wie ist die Existenz dieser Probleme zu erklären und
zu begründen?“
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
- 32 -
 Die Existenz psychotroper Substanzen ist eine Ursache
für dieses Problem
 dies ist eine einfache und ebenso logische erste
Antwort und Erkenntnis
 Also frage ich folgend
 „Wie ist die Existenz psychotroper Substanzen zu
erklären – zu begründen?“
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- 33 -
 Die psychotropen Substanzen, die heute in der ICD-10
unter F10 bis F 19 f. beschrieben sind, sind alle
Substanzen, die ab 1826 in Mitteleuropa- und im
Wesentlichen in Deutschland- entwickelt, produziert
und weltweit verbreitet wurden
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- 34 -
Chronologie der Drogenentwicklung
1803/
1806
Sertürner isoliert in Paderborn das Morphin
1826
Friedrich Emanuel Merk beginnt mit der großindustriellen
Produktion und dem Vertrieb von Morphium
1833
Das Codein wird entwickelt, industriell hergestellt und später
weltweit vertrieben (Einsatz bei Atemwegserkrankungen)
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Drogenab
hängigkeit
1841
Die Wirkung von Haschisch wird beschrieben - wie alle
anderen psychotropen Substanzen ist auch das Haschisch
frei erwerbbar.
1860
Das Kokain wird von Niemann in Göttingen hergestellt und
ab da industriell produziert und verbreitet
1871/ Laehr und Fiedler - beschreiben in der internationalen
Medizinischen Literatur erstmalig den Begriff der
1874 „Abhängigkeit von Opiaten“ - dies ist der Ursprung der
Definition von „Abhängigkeit von psychotropen Substanzen“,
auf die wir uns heute in der ICD-10 F10 - bis F 19 berufen
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
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Drogenab
hängigkeit
1874
Die Salicylsäure wird entwickelt, industriell hergestellt und
als Aspirin verbreitet
1877
Kormann schreibt über die: „Unschädlichkeit von subcutanen
1878
W. H. Bentley“war der erste, der im Mai 1878 in der Detroit
therapeutischen Gazette bekannt machte, „dass er ein
Morphinbase das gewohnte Alkaloide durch Cocain ersetzt
habe“ – dies ist die erste mir bekannte Beschreibung einer
sogenannten Substitution
1884
Lawrence veröffentlicht zu: „Der Morphinismus der Kinder“
hier Folie einfügen?????
Morphiuminjektionen in der Schwangerschaft einer
Morphiumfiganen Frau. Geburt eines gesunden, noch jetzt
lebenden Kindes“
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
Drogenab
hängigkeit
1884 Der Apotheker und Gelehrte Dr. John S. Perberton entwickelt
den cocainhaltigen Sirup den French Wine Coca- u.a. zur
Behandlung von Morphinsten, Codeinisten und Alkoholiker
das Getränk French-Wine-Coca wurde 1886 endgültig in „Coca-Cola“
umbenannt
Drogenabhängigkeit,
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
- 38 Familien (-Geschichte)
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-
1885
Lawrence führt aus: „Der vom Morphium durch Cocain befreite
1886
Haupt beschreibt „einen Fall von Kokainsucht bei einem Kinde“
hier Folie einfügen?????
1886
Cadec und Malet veröffentlichen zu: „Der Übergang des
1887
Das Ephedrin wird entwickelt
Kranke wurde Cocainist“
Morphium von der Mutter auf den Foetus“
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
Drogenab
hängigkeit
1887
Das dem Ephedrin chemisch-pharmazeutisch verwandte
synthetische Amphetamin wird entwickelt
1895
Die Barbitursäuren werden entwickelt
1898
Das Diacetylmorphin wird in die Patentrolle des
Reichspatentamtes in München eingetragen und unter dem
Warennamen Heroin weltweit verkauft
1900
Doebeli beschreibt die Anwendung von Diacetylmorphin
(„Heroin“) in der Kinderheilkunde
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
Drogenab
hängigkeit
1912
Das Luminal wird entwickelt – und später wie auch das Morphium
für das Morden an Kindern in der Euthanasie genutzt
1913
Runkel berichtet über „Über die Verwendung von Opiaten im
1922
Die synthetischen und asymmetrischen Barbitursäuren werden
entwickelt
1924
Levinstein berichtet über den Missbrauch von Morphium und
Opiaten bei Kindern und über die Verelendungsproblematik von
morphinistischen Müttern und Eltern
Kindesalter -Monatsschrift für Kinderheilkunde“
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
Drogenab
hängigkeit
1929
Redlich beschreibt die fatalen Folgen morphinistischer Mütter und
führt aus:
Säuglinge weisen dann bereits alle Merkmale des Morphinismus
auf.
Zitat aus dieser Arbeit:
„Kräutler spricht über den Opiumsmissbrauch bei Kindern und
führt aus: „So schätzt J. Beck für den Zeitraum 1837/1838 die
Zahl der dem Tod durch Opiumsvergiftung zum Opfer gefallenen
Kinder auf 543“
1932
Pervitin wird durch die die Templerwerke industriell produziert
und vertrieben. Es wird die Hauptsubstanz der
Nationalsozialistischen Pharmakologie.
Das ist die heute als Crystal bekannte pharmakologische
Substanz, die millionenfach verbreitet von unseren Eltern und
Großeltern genutzt wird.
.
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
Drogenab
hängigkeit
1943
Das Polamidon/Methadon wird entwickelt
1943
Tranqilizer/Appetithemmer werden entwickelt
1943
Das LSD wird entwickelt
1923 f.
Göring war Morphinist
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
Drogenab
hängigkeit
1923 f.
Von Hitler ist ein polytoxikomaner Konsum psychotroper
Substanzen beschrieben Konsum
Neumann und Eberle, 2009
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
Drogenab
hängigkeit
Aus Hitler Apotheke
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
Neumann, Hans-Joachim
und Eberle,
ImFT – Institut
für mehrgenerationale Forschung und Therapie
Henrik 2009, 146 f
1938 f.
Der Polenfeldzug und der Frankreichfeldzug erfolgen unter
massivem Einsatz der Substanz Pervitin
1945 f.
Nationalsozialisten nutzen „gigantische Menden von Heroin,
Cocain und Morphium“ aus Wehrmachtsbeständen für den
Drogenhandel in Asien (Folie einfügen)
 „Auf einen Nebengleis des Bahnhofs St. Johann in Tirol steht
ein endloser Güterzug.
 Seit Tagen sollte er schon entladen sein.
 Aber wer außer den Marodeuren kümmert sich in diesen
letzten Aprilwochen des Jahres 1945 noch um das Gut der
deutschen Wehrmacht?
(Heidebote 1950, Nr. 28, 4)
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
Drogenab
hängigkeit
 [...] Außer ihm weiß niemand hier, welch kostbaren und
gefährlichen Inhalt die Tausende wohlverlöteten Blechbüchsen
enthalten: Opium, Morphin und Kokain!
 Das Sterben leichter zu machen, oder die Schmerzen der
Verwundeten zu lindern, ist der Sinn dieser niegesehenen
Anhäufung von Rauschgiften.
 Für viele Armeen würde der Vorrat ausreichen – der totale Krieg
hat sich eingedeckt!“
(Heidebote 1950, Nr. 28, 4)
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
 Mit der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb
entwickelt sich parallel eine weltweite Epidemie von
diesen psychotropen Substanzen
 Bis ca. 1920 war die gesamte westliche Hemisphäre in
ihrer Existenz von der Epidemie von diesen
psychotropen Substanzen bedroht.
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
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- 48 -
 Das bedeutet jedoch gleichsam, dass diese Kultur über
eine ebenso lange verdrängte - und wie ich denke in
ihrer Wirkung nicht verstandene Geschichte - der
Wirkung psychotroper Substanzen in Familien in
Schwangerschaft und auf Kinder verfügen.
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
- 49 -
 Wir erleben heute lediglich einen „aktualisierten“
Ausdruck einer Elendsentwicklung in Familien mit
abhängigen Eltern und im Besonderen in dem Leben
ihrer Kinder, das tatsächlich in stetiger Wiederholung
seit 1826 bekannt ist.
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
- 50 -
 „Unsere Lebensform ist mit der Lebensform unserer
Eltern und Großeltern verbunden durch ein schweres
entwirrbares Geflecht von familialen, örtlichen,
politischen, auch intellektuellen Überlieferungen –
durch ein geschichtliches Milieu also, das uns erst zu
dem gemacht hat, was und wer wir heute sind.
Niemand von uns kann sich aus diesem Milieu
herausstehlen, weil mit ihm unsere Identität, sowhl als
Individuen wie als Deutsche, unauflöslich verwoben
ist.“
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
- 51 -
Die Existenz des Themas ist auch die Folge des Handelns
 der pharmazeutischen Industrie seit 1826
 der Politik seit 1826
 der Medizin seit 1826
 der Kriegspolitik seit 1826
 der Ökonomie seit 1826
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
- 52 -
Daraus folgt
 ein integraler Bestandteil dieser Kultur ist, dass auf
einer vor und unbewussten Ebene Familien, Generation
und Kinder seit 1826 durch psychotrope Substanzen
beschädigt werden
 dass die Folgen dieses Handelns eben nicht eine
„zufällige Randerscheinung“ - so etwas wie ein
Unglücksfall in der kulturellen Entwicklung - ist
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
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- 53 -
 In der sogenannten Contergan Katastrophe hat sich
diese Entwicklung noch einmal so „kumuliert“ wie es
sich heute in der Tatsache kumuliert
 dass pro Jahr ca. 6250 durch psychotrope Substanzen
irreversibel beschädigte Kinder geboren werden
 und dass dies die Ursache Nr. 1 für in
Schwangerschaften verursachten Behinderungen ist
(vgl. Stachowske 2014)
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- 54 -
Die Contergan Katastrophe
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
 „Zu Beginn der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts
erschütterten die Bilder von missgebildeten Säugling die Welt.
 In der Bundesrepublik Deutschland, dem Land mit den
meisten sogenannten “Contergan Kindern“, wurde der
Ausdruck Contergan Katastrophe „geprägt“.
 Im Pressebericht nannte man die Geburten von ca. 5000
behinderten Kindern, von denen etwa 40 % aufgrund ihrer
schwerwiegenden Missbildung gleich nach der Geburt
starben,“ein nationales Unglück“ und zog Vergleiche zu
Naturkatastrophen wie beispielsweise der Sturmflut im
Februar 1962.“ (Kirk, 1998, S. 8)
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
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- 56 -
 „Im Oktober 1962 ging man von ca. 3100 lebend
betroffenen Kindern aus“. (Kirk 1998 S. 160)
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- 57 -
 „Das im Oktober 1957 erstmals in den Handel
gebrachte Schlaf und Beruhigungsmittel Contergan
(Mutschler … als Barbiturat zu d. V.) eroberte innerhalb
von drei Jahren 46 % des Barbituratfreien
Schlafmittelmarktes.
 Im Mai 1960 verkaufte die Herstellerfirma dieses
Arzneimittels, die Firma Grünenthal, bereits 8,5
Millionen Tagesdosen, im Januar 1961 waren es über
20 Millionen Tagesdosen, wobei eine Tagesdosis eine
Einnahme von vier Tabletten Contergan oder eine
Tablette Contergan forte entsprach.
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- 58 -
 Insgesamt nahmen schätzungsweise 5 Million
Verbraucher von Oktober 1957 bis November 1961 ca.
300 Millionen Tagesdosen ein.
 Dies entsprach einem Gesamtumsatz von 24 Million
DM.
 Am 27. November 1961 nahm die Firma Grünenthal
sämtliche Thalidomid mit Präparate aus dem Handel.
 Die Teratogenität des Inhaltsstoff Thalidomid war kurz
zuvor erkannt worden.“ (Kirk 1998, S 34).
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- 59 -
 Um die Frage zu beantworten, ob die
Contergankatastrophe tatsächlich eine Katastrophe
vergleichbar mit einer Naturkatastrophe wie ein
Vulkanausbruch, einem Erdbeben, einer Flut ist, ist es
notwendig, bestimmte Vergleichsebenen zu beachten.
 Eine der Vergleichsebenen ist die Frage, welcher
Wissensstand in der Pharmakologie bis zur
Markteinführung des Contergan bestand, um die
Teratogenität einer Substanz zu beschreiben.
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- 60 -
 „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Methoden
zur Feststellung der Teratogenität von chemischen
Substanzen bereits in den fünfziger Jahren existierten
 Untersuchungen von der pharmazeutischen Industrie
wohl aber vor allem aus Kostengründen nur selten
durchgeführt wurden“ (Kirk 1998, S. 135)
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- 61 -
 Dass Arzneistoffe die Plazentaschranke überwinden und
so den Kreislauf des ungeborenen Kindes gelangen
können, war bereits in den 1930 er Jahren bekannt;
 ebenso, dass länger dauert schien ihn Einnahme beim
Patienten zu einer Schädigung des Gehörnervs führen
kann“ (Kirk 1998, S. 128)
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- 62 -
Der Wissensstand zu Barbituraten:
 „Barbiturate wurden häufig in Kombination mit
Schmerzmittel zur Linderung des Geburtsschmerzens
eingesetzt.
 Der Übertritt der Barbiturate durch die
Plazentaschranke in den Kreislauf des Föten galt
jedoch seit den 1930 er Jahren als
wissenschaftlich bewiesen.“ (Kirk 1998 Seite
130/131)
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- 63 -
 Ab 1959 häuften sich die Meldungen an das
Herstellerwerk, in denen Ärzte über das Auftreten von
Nervenschädigung nach längerer Zeit die mit
Medikation berichten.
 Ungefähr 1500 Ärzte und Apotheker informierten das
Arzneimittelunternehmen bis Ende November 1961
über insgesamt 3000 Fälle von Nervenschädigung nach
längerer Teilung die mit Einnahme, Wert 300
 Verbraucher teilten außerdem dem Herstellerwerk
derartige Beschwerden mit.“ (Kirk, 1998, …..)
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- 64 -
 „Fazit: die sogenannten Contergankatastrophe war,
wenn sie wissenschaftlich analysiert wird ein so
genanntes „Man made Desaster“ – eine vom Menschen
gemachte Katastrophe, die vermeidbar gewesen wäre.“
(vgl. Kink 1998, ….)
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- 65 -
 „Der Wissensstand der Teratologischen Forschung war
in den fünfziger Jahren weiter entwickelt, als Aussagen,
in denen […] die Katastrophe als unvermeidbarer
Schicksalsschlag bezeichnet wird, vermuten lassen.
 Renommierte Wissenschaftler berichten in
medizinischen Fachzeitschriften der Fünfzigerjahre
überschädigende Wirkung von Arzneimitteln auf das
ungeborene Kind;
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- 66 -
 ferner führte die Diskussion über die Auswirkung, die
der radioaktive Fall-out der Atombombenversuche
dieser Zeit auf den Menschen haben könnte, bereits im
Mai 1958 zu einem Antrag der FDP im Deutschen
Bundestag
 der eine Untersuchung der Gesundheitsabteilung des
Bundesinnenministeriums bezüglich einer potentiellen
Zunahme von Kindesmisshandlung zur Folge hatte.“
(Kirk 1998, Seite 237)
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- 67 -
 Es gibt eine sehr wesentliche Verbindung zwischen der
Contergan Katastrophe und der Situation in der Neuzeit
 Die Wissenschaft der Pharmakologie beschreibt sehr
genau, welche Nebenwirkungen Arzneimittel in der
Schwangerschaft und Stillzeit haben können
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- 68 -
 „mit dem Wissensstand der Pharmakologie ist die
Interaktion von zwei Substanzen von zwei
unterschiedlichen pharmakologischen Substanzen im
Organismus relativ sicher zu bestimmen
 bereits bei der Bestimmung von der Interaktion von
mehr als zwei Substanzen sind die Ergebnisse
zwangsläufig ungenau
 die Rechnerkapazitäten in Europa reichen nicht aus, um
die Interaktion von Pharma von mehr als vier
pharmazeutischen Substanzen Organismus zu
definieren“
(aus der Aufzeichnung aus dem Telefonat mit Herrn Mutschler, zit. Stachowske, 2016)
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- 69 -
 Und wie stellt sich der Stand der Forschung um die
Teratongenität heute dar?
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- 70 -
Periode der
Zygotenteilung,
der Implantation
und der
zweiblättrigen
Keimscheibe
Embryonalzeit (in Wochen)
3
4
5
6
Fetalzeit (in Wochen)
7
12
8
16
Geburt
20-36
38
 bezeichnet den üblichen Angriffspunkt des Teratogens
ZNS
Herz
Herz
Auge
Gaumen
Auge
Arme
Beine
Ohr
Gehirn
Ohr
Äußere Genitalien
Zentralnervensystem
Herz
Arme
Augen
Beine
Zähne
Gewöhnlich
unempfindlich
gegen
Teratogene
Pränataler Tod
Gaumen
Äußere Genitalien
Ohren
Stärkere morphologische
Abnormitäten
Physiologische Defekte und weniger stark
ausgeprägte morphologische Abnormitäten
aus Mutschler: Arzneimittelwirkung
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- 74 -
da lag wohl ein Faden auf Ihrem
Scanner …
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- 75 -
Über die Entwicklung von Kindern
in abhängigen Familien!
heute!
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 Diese Risiken sind auch durch die Aussagen der
Pharmakologie begründet
 bereits bei einem monovalentem Konsummuster
klinisch reiner Substanzen, entfaltet sich die
fetotoxische oder teratogene Pharmakodynamik
für das ungeborene Leben (vgl. Mutschler, 2008,
S. 100f.)
 die Pharmakodynamik eines polytoxikomanen
Konsummusters ist wissenschaftlich nicht mehr
erklärbar und macht sie somit unkontrollierbar
und unkalkulierbar für das ungeborene Leben
(vgl. Stachowske, 2008, S. 82f).
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- 77 -
Die Detailanalyse der konsumierten Substanzen
erbrachte folgende Ergebnisse
 Im Mittel wurden 4.6 psychotrope Substanzen konsumiert.
 Neben dem Konsum von Nikotin (dem Rauchen), wurde
Alkohol mit einer Quote von ca. 69,6 % - und damit häufiger
als Cannabinoide mit 65,7 % - konsumiert. Alkohol gilt als
teratogene Substanz und in substitutionsgestützter Therapie
als kontraindiziert.
 Bei Frauen in substitutionsgestützter Therapie wurde eine
hohe Beiquote nachgewiesen (Schütt, 2011, S. 90).
 Eine gesamt-polytoxikomanen Konsumrate ist
pharmaziewissenschaftlich in ihrer pharmakodynamischen
Wirkung nicht mehr definierbar ist (vgl. Schütt, 2011, S 67;
Stachowske, 2008, S. 78 f.).
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Störungsbilder der Kinder
Störung
Anzahl der Kinder mit
entsprechender
Störung Forschung II
% Anteil1 aus
Population N=102
Neonatales Entzugssyndrom
36
35,3%
Alkoholembryopathie
10
10,1%
Verhaltens- und emotionale Störung mit Beginn in der Kindheit
und Jugend
57
57,6%
Entwicklungsstörungen
66
66,7%
umschriebenen Entwicklungsstörungen
51
51,5%
15%
Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens
und der Sprache
10
12,30%
7,00%
umschriebene Entwicklungsstörungen motorische
Funktion
17
12,20%
4-6%
Wahrnehmungsstörungen
28
28,30%
3-8%
2
2,0%
4
4,0%
26
26,3%
angeborene Herzfehler
6
6,1%
1,08%
Fehlbildung des Urogenitalbereiches
4
4,0%
0,15%
Mikrozephalie
12
12,1%
0,16%
Kleinwuchs
6
6,10%
3,00%
89
89,9%
Kognitive Retardierung
Permanente Hörstörung
organische Fehlbildung
mind. eine dieser Störungen
Allgemeine
Prävalenz²
0,12%
Quelle: Stachowske & Hüllen, 2014, S. 66
Der angegebene Anteil an Kindern mit dieser Störung bezieht sich auf die Gesamtpopulation der untersuchten Gruppe N=102 Kinder – wobei nicht bei allen Kindern zu allen Störungen
Angaben vorlagen - daher wird im folgenden die Summe der Kinder benannt, bei denen das jeweilige Störungsbild diagnostiziert wurde.
[2] Die Prävalenzdaten stammen aus verschieden Quellen, die jeweils im Fließtext angegeben sind (vgl. Schütt, 2011, S.46f.).
[1]
Störungsbilder der Kinder und Konsumrate der Mütter
Störung
(zit. A. Schütt, 2011, S. 68 f.)
Konsumrate der Mütter bei
diesem Störungsbild/
im Mittel
Konsumrate der Mütter bei
Kindern ohne dieses
Störungsbild im Mittel
Neonatales Entzugssyndrom
5.6, N=36
4.1, N=66
Mikrozephalie
6.2, N=12
4.4, N=90
Organische Fehlbildung
5.5, N=26
4.3, N=90
Umschriebene Entwicklungsstörung
- motorische Funktion
5.7, N=17
4.4, N=85
Umschriebene Entwicklungsstörung
5.1, N=51
4.2, N=51
Wahrnehmungsstörung
5.5, N=28
4.3, N=74
Entwicklungsstörung
5.0, N=66
3.2, N=36
Quelle: Stachowske & Hüllen, 2014, S. 67
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
www.ruthardstachowske.de
Quelle: Jahrbuch Sucht
- 81 -
Quelle: Jahrbuch Sucht
- 82 -
Quelle: Jahrbuch Sucht
- 83 -
Quelle: Jahrbuch Sucht
- 84 -
Quelle: Jahrbuch Sucht
- 85 -
Quelle: Jahrbuch Sucht
- 86 -
Quelle: Jahrbuch Sucht
- 87 -
Quelle: Jahrbuch Sucht
- 88 -
Herzlichen Dank
für Ihre
Aufmerksamkeit!
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- 89 -
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- 90 -
Themenheft Trauma
Heft 03/2014:
Schwangerschaft und
Kindesmisshandlung
(Hrsg. Ruthard Stachowske)
http://asanger.de/zeitschriftzppm/
themenhefte/index.php
Weitere Veröffentlichungen
zum Thema
www.ruthardstachowske.de
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Literatur zum Thema
Heidrun Girrulat, Elisabeth Christa Markert, Almute
Nischat, Thomas Schollas, Ruthard Stachowske
"Systemische Erinnerungs- und Biographiearbeit"
Ruthard Stachowske
"Sucht und Drogen im ICF-Modell"
Ruthard Stachowske
"Drogen, Schwangerschaft und
Lebensentwicklung der Kinder "
Prof. Dr. Ruthard Stachowske
ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
- 92 -
Literatur zum Thema
Arnhild Sobot
"Kinder Drogenabhängiger Pränatale und frühkindliche Entwicklung"
Ruthard Stachowske
"Mehrgenerationentherapie und
Genogramme in der Drogenhilfe"
Ruthard Stachowske
"Familienorientierte stationäre
Drogentherapie"
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ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie
- 93 -