DIES UND DAS Donnerstag, 10. Dezember 2015 Nr. 50 21 LESERBRIEF EINGESANDT Wie lange kann und will sich die Promotion ihren Präsidenten noch leisten? Spitex acura: Belebte Informationsveranstaltung in Erschwil Das Laufental verfügt mit der «Promotion Laufental» über eine erfolgreiche Wirtschaftsförderungs-Organisation. Hauptträger dieses privatrechtlichen Vereins sind nicht nur die Laufentaler Gemeinden, sondern auch bedeutende Firmen, Vereine und Verbände. Während vieler Jahre durfte ich im Vorstand aktiv mitarbeiten. Auf den Zeitpunkt der Generalversammlung 2014 trat ich zurück. Während der vergangenen Jahre, unter den Präsidien von Hans Hertner und alt Nationalrat Walter Jermann, fand eine konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Promotion und der Wirtschaftskammer Baselland statt. Von der Schlagkraft, vom breit gefächerten Netzwerk und von dem enormen Know-how des Dachverbandes der Baselbieter KMU-Wirtschaft durfte auch die Promotion bei verschiedenen für das Laufental wichtigen Projekten profitieren. Dabei fallen mir spontan die Lehrstellenförderung oder der TourismusBereich ein. An der diesjährigen Generalversammlung fand nun ein Wechsel im Promotions-Präsidium statt. Der bewährte und erfahrene Walter Jermann übergab das Zepter an Remo Oser, den umtriebigen Gemeindepräsidenten von Röschenz. Für mich und viele andere auch war diese Personalie suboptimal, um es einmal sehr vorsichtig auszudrü- cken. Weshalb? Oser hat sich in der Vergangenheit nicht nur kritisch, sondern geradezu feindselig gegenüber der Wirtschaftskammer verhalten. Erstmals öffentlich wahrnehmbar wurde dies mit der Regierungsrats-Ersatzwahl im Jahre 2013. Oser äusserte sich damals in halbseitigen Inseraten vehement gegen den SVP-Kandidaten Thomas Weber – u.a. wegen angedichteten «Machenschaften» mit der Wirtschaftskammer. Obwohl dem Parteivorstand der CVP Baselland angehörend – und trotz der Bürgerlichen Zusammenarbeit zwischen CVP, FDP und SVP – liess sich Oser im Wahn seiner Verschwörungstheorie dazu hinreissen, öffentlich zur Wahl des SP-Kandidaten Eric Nussbaumer aufzurufen. Aus seiner Aversion gegenüber dem starken und wichtigen Baselbieter Wirtschaftsverband hat Remo Oser niemals einen Hehl gemacht. Dies wurde auch in diesem Herbst wieder deutlich, als er mit Gesinnungsgenossen – unter anderem dem damaligen CVP-Nationalratskandidaten Alexander Imhof – gegen die Verbands-Mitgliedschaft des selbstständigen Unternehmens «Kantonsspital Baselland» agitierte. Es ist ein offenes Geheimnis, dass das Verhältnis der Promotion zur Wirtschaftskammer seit dem Präsidium von Remo Oser sehr stark belastet ist. Hinzu kommt, dass Oser auch innerhalb der Promotion umstritten ist. Zumindest hinter vorgehaltener Hand bestätigen dies verschiedene namhafte Exponenten. Nachdem Oser mit seinen letzten Aktionen gegen die Wirtschaftskammer das Fuder klar überladen hat, befürchte ich sogar einen Austritt des KMU-Dachverbandes aus der Promotion. Kann sich die Laufentaler Wirtschaftsförderung dies wirklich leisten? Es ist selbstverständlich das gute Recht von Remo Oser, für seine Ideen und Überzeugungen einzutreten. Es ist hingegen eine andere Frage, ob er dazu seine Stellung als Promotions-Präsident missbraucht respektive wegen seiner exponierten Funktion das Verhältnis zu einem wichtigen wirtschaftspolitischen Player mutwillig aufs Spiel setzt. Als langjähriges Vorstandsmitglied ist mir die Entwicklung der Promotion Laufental alles andere als gleichgültig. Für eine erfolgreiche Zukunft braucht es ein gutes Einvernehmen und eine konstruktive Zusammenarbeitsbasis mit der Wirtschaftskammer Baselland. Das ist heute nicht mehr gegeben. Die Ursache für diesen Missstand ist Präsident Remo Oser. Ich meine, entweder kann die Promotion ihren Präsidenten zur Ordnung rufen – oder sie muss ihn schleunigst auswechseln. Georges Thüring Landrat, Grellingen EINGESANDT Wir «klopfen» dreimal, um allen Spendern herzlich zu danken Kulisse und Kleider waren bereit, die Akteure fehlten noch. Spontan und noch rechtzeitig sind sie dank dem Einsatz von Soziartes eingetroffen, die drei Könige aus Afrika! Ebenfalls kurzfristig erfuhren wir, dass die Kollekte FOTO: ZVG zugunsten des Die drei Könige: Klopften für den Verein Zämme stoo. Projekts «Spielgruppen für alle» vom Verein Zämme das Projekt «Spielgruppen für alle». Elstoo bestimmt wurde. tern mit tiefem Einkommen sollen daDer Verein setzt sich für die Frühför- von profitieren können, damit sie ihr derung von Kindern im Vorschulalter Kind vor dem Kindergarten in einer ein und unterstützt auch ihre Eltern. In Spielgruppe anmelden können – Spieldiesem Rahmen starten wir ab Januar gruppen werden hauptsächlich von El- ternbeiträgen finanziert. Vom Angebot profitieren Kinder, die in Laufen wohnen und einen Platz in den Spielgruppen Luftibus oder Windrädli bekommen haben. Der Verein übernimmt die Hälfte der Kosten. Die Unterstützung wird so lange gewährt, wie Spendengelder vorhanden sind. Die Sammelaktion der drei Könige am Laufner Christchindli Märt hat einen namenhaften Betrag eingebracht. Mit diesem Geld werden wir nun einige Familien und ihre Kinder beschenken können. Herzlichen Dank den Königen und allen Spendern! Carole Seeberger, Präsidentin Verein Zämme stoo Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie auf www.zämmestoo.ch Persönliches Kennenlernen: Die Mitarbeitenden der acura stellen sich FOTO: ZVG vor. Rund 40 Einwohner nahmen die Einladung an, um sich ein eigenes Bild der acura zu machen, die ab 1. Januar 2016 den Spitex-Versorgungsauftrag in Erschwil übernimmt. Wie es sich gezeigt hat, war dieses persönliche Kennenlernen notwendig und gut. Nach einer anfänglich hitzigen Diskussion konnten die Anwesenden sich persönlich überzeugen, dass die acura eine ganz normale Spitex ist und ebenfalls mit einem herzlichen Team aus der Gegend arbeitet. Und – so hielt ein Gast fest –, dass der Gemeinderat aus finanziellen Gründen gar nicht umhinkam, die stetig steigenden und intransparenten Kosten in Frage zu stellen. Denn dank der Ausschreibung hat sich der Gemeinderat gegen starken Druck von aussen überhaupt erst eine Wahlmöglichkeit erschaffen, was nun zur Reduktion der Kosten um zehntausende Franken geführt hat. Das sei auch Aufgabe des Gemeinderates und ebenfalls im Interesse der Bevölkerung und der Mut und die Kostendisziplin verdiene Respekt. Denn schon bald gehöre dieses Vorgehen zur Schaffung von mehr Transparenz und Wettbewerb in allen Gemeinden zum Normalfall. Und mehrfach wurde festgehalten, dass die acura für den ganzen Wirbel am wenigsten dafür kann. Nach der persönlichen Vorstellung des acura Teams wurden den Anwesen- den auch die Spezialprojekte vorgestellt. Nämlich das Projekt «Angehörige pflegen Angehörige» und den kostenlosen Besuchsdienst durch eine auch theologisch versierte Persönlichkeit. Die Geschäftsführerin, Frau T. Sasse hielt auch fest, dass niemand zur acura wechseln muss, wenn man sich bei der aktuellen Spitex wohl fühlt. Im Gegenteil, das entlastet bis auf weiteres sogar die Gemeindekasse. Die acura heisst aber gerne alle Einwohner mit allen Pflegebedürfnissen jederzeit herzlich willkommen und wird ihnen eine gute Spitex sein. Dann erklärte Frau T. Sasse, dass die acura sich im ersten Quartal 2016 statutarisch von einer privaten in eine gemeinnützige Gesellschaft umfirmieren wird, um die vielen Nachteile einer privaten Spitex abzulegen. Spätestens ab dann ist der letzte Vorbehalt ausgeräumt und die acura ist für alle Gemeinden eine gute Alternative für Spitex-Leistungsaufträge. Im Anschluss genossen alle Anwesenden einen Apéro und vertieften in einer entspannten Runde die Gespräche nach der alten Weisheit: «Jede Veränderung bewegt nur anfänglich mehr als sie eigentlich darstellt.» Und alle Beteiligten wurden sich einmal mehr bewusst, dass nach den Köpfen auch die Herzen der Menschen erobert werden müssen. Thomas Fedrizzi VERANSTALTUNG Chorgemeinschaft singt Vivaldi WOS. Da Advent eine Zeit der erwartungsvollen Vorfreude ist, stimmen wir ganz freudig ein mit energievoller Musik vom venezianischen «roten Priester», Antonio Vivaldi. Mit einer Auswahl aus seinem «Gloria» sowie in Musik gesetzten Psalmen werden wir unseren glänzenden Chorklang wirken lassen, begleitet von einem Barockensemble mit Instrumenten der Epoche. Das Programm wird ergänzt durch virtuose Instrumentalsätze aus Vivaldis Sinfonias und Concerti. Unsere Musi- ker, Mitglieder erstklassiger Schweizer Barockorchester, werden Sie begeistern. Mitwirkende: Chorgemeinschaft Gempen-Hochwald, Gastsänger und -sängerinnen, Barock-Ensemble unter der Leitung von Karel Valter. Ihre Chorgemeinschaft Gempen-Hochwald Freitag, 11. 12., 20 Uhr, Klosterkirche Dornach. Sonntag, 13. 12., 11 Uhr, Kirche Gempen, 17 Uhr, Kirche Hochwald mit anschliessendem Apéro. Eintritt: frei, Kollekte.
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