Zornheimer Bote - CDU Verbandsgemeinde Nieder-Olm

Ausgabe 3 | Dezember 2015 | Jahrgang 20
Zornheimer Bote
Das Magazin der CDU Zornheim
Weihnachten bewahren
Ich beschließe zu vergessen,
was ich für andere getan habe,
und will mich daran erinnern,
was andere für mich taten;
ich will übersehen,
was die Welt mir schuldet,
und daran denken
was ich der Welt schulde.
Ich will erkennen,
daß meine Mitmenschen genauso
wirkliche Wesen sind wie ich,
und will versuchen,
hinter ihren Gesichtern
ihre Herzen zu sehn,
die nach Freude und Frieden hungern.
Ich will das Beschwerdebuch gegen
die Leistungen
des Universums schließen
und mich nach einem Platz umsehen,
wo ich ein paar Saaten Glücklichsein säen kann.
Henry van Dyke
Aus dem Inhalt:
Unser Bürgermeister hat das Wort
Julia Klöckner - Ein Weihnachtsgruß
Ein kleiner Jahresrückblick
Ein Jubiläumswald entsteht
Berlin ist eine Reise wert
Gelebte Integration
Aus der Fraktion - Fakten oder Gefühl?
Alle Generationen in der CDU aktiv
Heimat- und Geschichtsverein Zornheim
Geschichten aus der alten Zeit
Dorothea Schäfer - bewegt!
Unser Bürgermeister hat das Wort
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
in ein paar Tagen feiern wir Weihnachten. Dieses Fest ist in unserer Kultur mehr als ein Fest der
Geselligkeit und des Geschenkeaustauschs. Weihnachten hat eine Botschaft. So verbinden wir mit
dem Weihnachtsfest den festen Wunsch nach Frieden auf Erden.
Die täglichen Nachrichten machen deutlich, dass es in vielen Regionen der Erde anders aussieht.
Viele Menschen verlassen ihre geliebte Heimat und riskieren auf der Suche nach Frieden und Freiheit ihr Leben und in großer Zahl verlieren sie es dabei.
Ja, die Menschen auf der Flucht sind bis nach Zornheim gelangt. Ich darf Sie alle bitten, diesen
Menschen zu helfen, um ihre Not zu lindern. Es ist ein Gebot der Menschlichkeit. Dankbar bin ich,
dass in unserer Gemeinde eine ganze Reihe Bürgerinnen und Bürger, z.B. durch Sprachkurse, Kleiderspenden, Wohnraum und Sportangebote helfen und unterstützen und somit der Integration ein
menschliches Antlitz verleihen.
Mit dem Weihnachtsfest bewegen wir uns aber auch auf den Jahreswechsel zu. Wir halten inne,
um das Vergangene nochmals Revue passieren zu lassen und einen Blick in die Zukunft zu wagen.
Das größte Ereignis, dass in die Geschichte
Zornheims eingehen dürfte, war in diesem Jahr
die Einweihung des neugestalteten Lindenplatzes mit dem von der Familie Peter Eugen Eckes
gestifteten Drei-Grazien-Brunnen. An dieser
Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön
an die Familie Eckes für dieses einmalige Geschenk an die Gemeinde. Einzelheiten zur Entwicklungsgeschichte des Lindenplatzes und zur Genese des Brunnens sind in dem Buch mit dem
Titel „Mit Schönheit, Charme und Freude – Der Drei-Grazien-Brunnen von Zornheim“ nachzulesen.
Das hervorragend illustrierte Werk ist im Buchhandel und in der Gemeindeverwaltung käuflich zu
erwerben.
Bei vielen Festen, insbesondere an unserer Kerb war es eine Freude zu erleben, wie der neugestaltete Lindenplatz mit dem Backofen von den Bürgerinnen und Bürgern sowie Besuchern
angenommen wurde. Aber auch die Gemeinde selbst konnte im Juli das 25-jährige Jubiläum der
Gemeindepartnerschaft mit Großrudestedt auf diesem Platz feiern.
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Begonnen wurde in diesem Jahr mit der energetischen Sanierung der Lindenplatzhalle, die
im kommenden Jahr mit der Erneuerung der
Sanitäranlagen und einem neuen BehindertenWC seinen Abschluss finden soll. Sollten die
Witterungsverhältnisse weiterhin so mild bleiben, bestehen gute Aussichten, dass der lang
ersehnte Radweg Zornheim-Mommenheim
schon im zeitigen Frühjahr 2016 seiner Bestimmung übergeben werden kann.
Was ist nun für 2016, im Jubiläumsjahr –
200 Jahre Rheinhessen vorgesehen:
Die Gemeinde beteiligt sich mit einigen Veranstaltungen vor Ort an der 200-Jahrfeier.
Darüber hinaus gastiert die Carl-ZuckmayerGesellschaft mit dem Lustspiel „Der fröhliche
Weinberg“ am 17. und 18. Juni 2016 in der Lindenplatzhalle in Zornheim. Außerdem soll ein 1
ha großer Jubiläumswald von einer Stiftung in
Zornheim angelegt werden.
Die Konrad-Adenauer-Straße soll nach den in
der Einwohnerversammlung vorgestellten Plänen im Sommer 2016 ausgebaut werden. Zur
Verwirklichung von barrierefreien Wohnungen
mit einem gewerblich genutzten Bauteil auf
dem ehemaligen VOG-Gelände hat die Gemein-
de einen potentiellen Investor gefunden, der in
2016 beabsichtigt, mit dem Bau zu beginnen.
Zunächst soll die Fläche aber noch für eine
Übergangszeit als Verkaufsstelle vom NettoMarkt genutzt werden, bis dieser durch UmAn- und Ausbau modernisiert ist.
Mit den Grundstückseigentümern konnten
auch die Kaufverhandlungen für den Standort
der geplanten Drei-Feld-Sporthalle erfolgreich
abgeschlossen werden, so dass die Realisierung dieses Millionenprojekts in 2016 fortschreiten kann.
Zu guter Letzt möchte ich mich noch bei den
vielen ehrenamtlichen Helfern bedanken, die
mit ihrem lobenswerten Einsatz immer wieder
dafür sorgen, dass unsere Gemeinde lebensund liebenswert ist.
Bei dem Gemeinderat und den Beigeordneten
bedanke ich mich für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und zukunftsweisenden
Beschlüsse zum Wohle der Gemeinde.
Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und
alles Gute für das Neue Jahr 2016
Ihr Werner Dahmen
Ein Weihnachtsgruß
Mehr als 70 Jahre sind Menschen in der CDU aktiv. Als unsere Partei unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg von engagierten Frauen und Männern gegründet wurde, galt es, die existenziellen
Probleme im zerstörten Nachkriegsdeutschland
zu lösen. Viele aus der Heimat vertriebene Menschen kamen auch nach Zornheim.
Damals wie heute gilt, dass Christdemokraten ihnen aus christlicher Überzeugung helfen. Unsere
Überzeugungen – das christliche Menschenbild,
Rechtsstaatlichkeit, Soziale Marktwirtschaft und
die offene, demokratische Gesellschaft – sind
dabei die Richtschnur, für unser Handeln als
Christdemokraten und für eine gelingende Integration.
Die Adventszeit mit den traditionellen Weih-
nachtsmärkten erinnert
an diese, unser Land
prägenden
kulturellen
Wurzeln.
Ich wünsche Ihnen und
Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest. Starten Sie dann
mit frischem Schwung
und neuer Kraft in ein spannendes neues Jahr
2016. Wir sind bereit, nach dem 13. März wieder
in Regierungsverantwortung für Rheinland-Pfalz
zu stehen.
Kommen Sie darüber gerne mit Ihrer Landtagsabgeordneten Dorothea Schäfer oder mir ins
Gespräch.
Ihre Julia Klöckner
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Ein kleiner Jahresrückblick
Zornheim ein lebendiges Dorf. Ein kleiner Jahresrückblick - bei dem wir lange nicht alles aufnehmen
konnten, was dieses Jahr Zornheim bewegte.
Einweihung Drei-Grazien-Brunnen
Am 26. April wurde der Lindenplatz mit dem
Drei-Grazien-Brunnen im Rahmen eines Volksfestes eingeweiht. Unter Mitwirkung unserer
Vereine und Kindergärten wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten.
Auf diesem Weg noch mal ein herzliches Dankeschön dem Stifter Peter E. Eckes, sicherlich
auch im Namen aller „nassen“ Kinder.
Der 1. Mai:
Die Wegekreuze, die unser Ortsbild in Zornheim
prägen waren Thema der diesjährigen 1. MaiWanderung der CDU. Gottfried Kneib war uns
mit seinem Wissen als Heimatforscher ein sehr
guter Wegbegleiter.
120 Jahre TSV Zornheim
Im Rahmen des 120 Jahre-Jubiläums fanden im
Frühjahr eine Vielzahl von Veranstaltungen statt.
Unter anderem wurde ein 2. Jedermann Benefiz-Tunier der Jungen Union zusammen mit der
Abteilung AH veranstaltet. Das Spiel der LottoElf rundete die Feierlichkeiten sportlich ab. Über
20.000€ konnten für die Spendeninitiative des
TSV „Hilfe für Mike“ gesammelt werden.
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Partnerschaft Mareuil le Port
Im Juni fand das jährliche Treffen bei unseren französischen Freunden statt. Es wurde
ein kurzweiliges, champagnerseliges Programm geboten, dass mit einer Soiree auf
einem Ausflugsdampfer endete. Wir freuen
uns, dass auch im nächsten Jahr wieder eine
neue Famillie eine Partnerschaft eingeht.
40 Jahre Tennisclub Zornheim
Der TC Zornheim feierte dieses Jahr sein 40 jähriges Bestehen. Noch lange nicht alt, zeigte das
Interesse am 1. Kinderfest oder das (wie immer)
ausgebuchte Tenniscamp in den Sommerferien.
Wir gratulieren herzlich!
Sommerfest der CDU
Am 10. Juli fand bei herrlichem Wetter das diesjährige Sommerfest der CDU auf dem Gemeindehof statt. Frau Ursula Groden-Kranich, MdB
stand an diesem Tag Rede und Antwort zu aktuellen nationalen und internationalen politischen
Themen.
Boulspielen auf dem Lindenplatz
Seit September treffen sich jeden Mittwoch um
10.oo Uhr zwischen 10 und 15 Zornheimer und
lassen die Kugel mit viel Ehrgeiz und Siegeswillen rollen. Unter dem Motto „Ich bewege mich,
mir geht es gut“ und der Leitung von Hannelore
Halfmann von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. sollen vor
allem ältere Menschen zum Mitmachen animiert
werden. Die jetzt einsetzende Kälte macht ihnen nichts aus. Dagegen helfen Glühwein und
Punsch. Machen Sie mit!
Literarischer Herbstspaziergang
Die Herbsttour von Dorothea Schäfer machte am
13.09. mit dem Literarischen Herbstspaziergang
in Zornheim Station. Rund 40 Besucher nahmen
das Angebot an, neben dem sehr informativen
Spaziergang mit den Wein- und Kulturbotschafterinnen auch das anschließende Beisammensein im Kastanienhof bei schönem Wetter zur
regen Diskussion über aktuelle politische Fragestellungen zu nutzen.
Herbstkonzert der Musikfreunde
Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter den Musikfreunden Zornheim. Neben der diesjährigen Vereinsreise nach Namibia fand unter diesem Eindruck am 8. November das Herbstkonzert statt.
Lesen Sie den ausführlichen Bericht auf unserer
Homepage www.cdu-zornheim.de
Zornheimer Künstlermarkt
17 Aussteller machten auch den diesjährigen
Künstlermarkt zu einem Erlebnis. Von zauberhaften Hüten über Papeterie bis hin zu Holzobjekte
bis hin zum bemalten Schneckenhaus. Ein Besuch der sich lohnt..
Auszeichnung für Flüchtlingsarbeit
Durch die Verbandsgemeinde wurden Dr. Wolfgang Bietz, Doris Fürbeth, Elke Tautenhahn und
Chrissy Hemming für ihr Engagement in der
Flüchtlingsarbeit ausgezeichnet.
Ehrung für langjährige CDU-Mitgliedschaft
Am 3. November wurden in einer kleinen Feier
durch Christian Baldauf, Mitglied des CDU-Bundesvorstandes, in Gleis 3 in Nieder-Olm folgende
Zornheimer für langjährige Mitgliedschaft in der
CDU geehrt.
25 Jahre: Karin Schneider und
Dr. Werner Dahmen,
29 Jahre: Georg Gerhardt
42 Jahre: Bertha und Helmut Krichel,
43 Jahre: Georg Bubach, Cäcilia Kemler
44 Jahre: Wolfgang Michaelis
50 Jahre: Georg Kemler und Elsbeth Kneib
52 Jahre: Hans Mumbächer, Simon Kron und
Thomas Bubach
53 Jahre: Florentine Gollias
54 Jahre: Bardo Kneib
Immer was los
Natürlich wollen wir auch nicht die anderen Vereine vergessen, die mit ihrem ehrenamtlichen
Engagement viele Feste und kulturelle Angebote
im Jahresverlauf in Zornheim ermöglichen.
Hierfür herzlichen Dank!
TERMINE 2016
Ein kleiner Ausblick auf einige Termine im Jahresverlauf 2016:
16. Januar 2016
23. Januar 2016
20. Februar 2016
13. März 2016
01. Mai 2016
Juli 2016
Einsammeln der Tannenbäume
mit Unterstützung der KLJB und der Jungen Union
Frühstücksrunde mit Bürgermeister Werner Dahmen
Frühstücksrunde mit Dorothea Schäfer, MdL
Landtagswahl
1. Maiwanderung mit Abschluss auf dem Maifest der Musikfreunde
Sommerfest der CDU Zornheim
Termin anlässlich des Jubiläumsjahres „200-Jahre Rheinhessen“ finden Sie unter:
http://www.rheinhessen.de/kalender
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Fakten oder Gefühl?
Der zusätzliche Kanal für Zornheim-Nord
Die Konrad-Adenauer-Straße wird 2016 von der
Niedernbergstraße bis zur Kurt-Schumacher
Straße erneuert. Im Zuge der Planung sollte geprüft werden, ob ein zusätzlicher Regenwasserkanal zum vorhandenen Abwasser-Mischkanal
realisiert werden kann bzw. soll. Nach langer
emotionaler und kontroverser Diskussion in
den Ausschüssen hat sich die CDU-Fraktion in
der Gemeinderatssitzung vom November 2015
aufgrund der Faktenlage geschlossen gegen
einen Planungsauftrag für diesen zusätzlichen
Kanal ausgesprochen. Folgende Argumente
waren dafür ausschlaggebend:
• Der Abwasserzweckverband sieht keine
Notwendigkeit für diese Maßnahme und
beteiligt sich auch nicht an den Kosten, weil
der vorhandene Kanal ausreichend leistungsfähig und intakt ist.
• Der zusätzliche Kanal sollte ca. 220.000€
kosten. Da aber nur das Wasser der Straße
und der Gehwege gesammelt wird, müsste
der Kanal in Zornheim-Nord in den Folgejahren fortgeführt werden um seinen Zweck
zu erfüllen – geschätzte Kosten insgesamt
zwischen 1,0 – 1,5 Mio. €. Dem würden jähr-
liche Ersparnisse im vier- bis fünfstelligen
Euro-Bereich gegenüberstehen.
• Die Kosten müssten, wie bei Straßenbaumaßnahmen üblich, von allen Zornheimer
Hauseigentümern über die wiederkehrenden Beiträge getragen werden. Dies könnte
eine kräftige Erhöhung der Beiträge bedeuten- oder aber, bei gleicher Beitragshöhe
eine Verschiebung künftiger Maßnahmen
um 4 bis 8 Jahre.
• Sollten wir oberhalb von Zornheim-Nord ein
neues Baugebiet erschließen, so belastet
dieses den vorhandenen Kanal nur unwesentlich, weil dort das Oberflächenwasser
sowohl der Straßen als auch der Häuser im
Gebiet verbleibt (Regenrückhalte- und Verdunstungsbecken).
• Obwohl „gefühlt“ die Starkregenereignisse extrem zugenommen haben, hatte auf
Rückfrage die Freiwillige Feuerwehr seit
1999 lediglich zwei Einsätze in der KonradAdenauer-Straße. Einmal hob sich die Straßendecke aufgrund eines großen Risses im
Asphalt, zum zweiten wurde im oberen Teil
eine Einliegerwohnung überflutet weil ein
Rückschlagventil im Abwassersystem des
Hauses fehlte. Hier würde der zusätzliche
Kanal auch nicht helfen.
Da man trotzdem immer mit einem Starkregenereignis rechnen muss, das die Kanalisation überfordert, möchten wir die Planung so
gestalten, dass das Oberflächenwasser ohne
Schäden zu verursachen über die Fahrbahn
abgeführt wird. Wir haben dem Planungsbüro
hierzu Vorschläge unterbreitet.
Remigius Franzen
WIEDER IN BETRIEB
Der Backofen bzw. das Backhaus kann wieder von allen Zornheimer Bürgerinnen und Bürgern gemietet werden. Je nach Bedarf werden öffentliche Backtage festgelegt. So ist angedacht, dass einerseits durch die “IG
Backofen“ Brot gebacken wird, oder man kann sein selbst mitgebrachtes Backgut backen lassen. Termine
und Uhrzeiten werden im Nachrichtenblatt rechtzeitig bekannt gegeben.
Am 29.12.2015 wird der Backofen in Betrieb sein, die IG Backofen wird Brot backen. Dieses kann dann ab
17.00 Uhr gegen eine Spende mitgenommen werden. Wir bitten um Anmeldung über die Ortsgemeinde. Nähere
Infos erhalten sie dann am Backtag bei einer Tasse Glühwein.
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Alle Generationen in der CDU aktiv
Die CDU möchte mit einer Reform ihrer Parteiarbeit jünger, vielfältiger, moderner und weiblicher werden. Die Vorschläge dazu wurden auf
dem Bundesparteitag in Karlsruhe verabschiedet. Ziel ist es, mehr Frauen, „Menschen mit
Einwanderungsgeschichte“ und junge Leute als
Mitglieder zu gewinnen. Auch wir in der Zornheimer CDU haben uns in allen Generationen
verstärkt. Die Mitgliederzahl ist weiter gestiegen. Mit einer gesunden Mischung aus Alt und
Jung sind wir für die anstehenden Aufgaben gut
aufgestellt.
Werner Dahmen bringt in bewährter Weise seine vielfältigen Erfahrungen als Bürgermeister
ein und wird dabei von unserer Beigeordneten
Elke Tautenhahn aktiv unterstützt. In unserer
CDU-Fraktion hatten wir bereits bei der letzten
Kommunalwahl einen Generationenwechsel
vollzogen. Mit Stefan Kneib als Vorsitzenden
sowie Hiltrud Hollich und Remigius Franzen
als Stellvertreter/-in hat die mittlere Generation
die Führungsrolle übernommen.
Auf der Mitgliederversammlung im November
d.J. haben wir uns nun auch im Vorstand des
Ortsverbandes breiter aufgestellt. Kerstin von
Ahnen wird sich neben ihrem Engagement als
stellvertretende Vorsitzende des Elternbeirats
des kath. Kindergartens und Mitglied im Ausschuss „Jugend, Senioren, Soziales“ als neu
gewählte, stellvertretende Vorsitzende verstärkt
zum Wohle der Familien in unserer Gemeinde
einsetzen. Georg Kemler bringt neben seiner
langjährigen Tätigkeit in verschiedenen Gremien der Gemeinde als wiedergewählter stellvertretender Vorsitzender seine Erfahrung aus
einer 50-jährigen CDU-Mitgliedschaft ein. Steffi
Schmeck, die neben ihrem ehrenamtlichen Engament in Zornheim und im Vorstand des CDUGemeindeverbandes Nieder-Olm bereits die
Redaktion des „Zornheimer Boten“ leitet und
unseren Internet-Auftritt betreut, übernimmt
das neu geschaffene Amt Presse und Öffentlichkeitsarbeit. Georg Gerhardt wurde als
Schatzmeister neu gewählt, Christel Jaeger
neben ihrem Engagement im JSS-Ausschuss in
ihrem Amt als Schriftführerin bestätigt.
Der neue Vorstand umfasst fünf weitere
Beisitzer/-innen: Else und Jochen Palmen
sind neben dem vorbildlichen Engagement
in Gemeinde und Vereinen als Ratgeber immer ansprechbar für die ältere Generation. Als
Vertreter der Generation 30+ wurden Andreas
Neumann und Stefan Dietze neu gewählt, die
uns fachlich bei allen Fragen rund ums Bauen
verstärken. Von der jüngeren Generation sind
bereits viele in der JU und in der CDU Zornheim
aktiv. Jetzt wurde Philipp Faßnacht als Beisitzer in den CDU-Vorstand gewählt. Er wird sich
künftig insbesondere um jugendbezogene Themen kümmern. Um die Belange der Senioren/innen kümmern sich in bewährter Weise weiterhin Karin Schneider und Ulrich Mahr. Als
wiedergewählter Vorsitzender danke ich auch
an dieser Stelle unseren Mitgliedern für das mir
entgegengebrachte Vertrauen.
Den scheidenden Vorstandsmitgliedern Brigitte Mahr, Inge Neumann, Helmut Krichel und
Thomas Zimmermann, die viele Jahre aktiv
in Ausschüssen, im Gemeinderat und im Vorstand mitgearbeitet haben, möchte ich auch
hier nochmals danken. Insbesondere das Engagement von Ernst Leister, der das Amt des
Schatzmeisters über 10 Jahre erfolgreich geführt hat, ist hervorzuheben.
Unser ehemaliger Fraktionsvorsitzender Gerhard Ostendorf hat nach seiner Pensionierung
zusammen mit seiner Frau eine neue herausfordernde Aufgabe übernommen. Sie geben in
der Handwerkskammer über 20 Stunden pro
Woche Deutschkurse für Flüchtlinge, die damit
fit gemacht werden für den Start in eine Berufsausbildung. Auch dies ist ein vorbildlicher Einsatz und zeigt wie vielfältig engangiert die CDU
Zornheim ist.
Ich wünsche Ihnen allen frohe,
besinnliche Weihnachtstage
und einen guten Rutsch ins
neue Jahr.
Ihr Klaus Jaeger
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Berlin ist eine Reise wert
Vom 11. – 14.10.2015 hatte der Ortsverband der
CDU Zornheim zu einer Fahrt nach Berlin eingeladen, an der 61 Personen teilnahmen. Früh
morgens fuhr der Bus am Lindenplatz ab. Bei
strahlendem Sonnenschein, aber eisigem Ostwind, gab es unterwegs die traditionelle Pause
mit Weck, Worscht und Zornheimer Wein. Der leckere Kuchen und das Gebäck fehlten genauso
wenig, wie ein Korb mit frischen Äpfel aus dem
Kneib’schen Obstgarten.
Kurz nach 15 Uhr erreichten wir die Innenstadt
Berlins und fuhren direkt ins ehemalige StasiGefängnis Berlin-Hohenschönhausen. Während
der DDR-Diktatur war kaum ein Ort derart geheim, es war auf keinem Stadtplan verzeichnet.
Selbst die politischen Häftlinge, die dort einsaßen, wussten nicht, wo sie sich befanden. In drei
Gruppen wurden wir von ehemaligen Insassen
durch das Untersuchungsgefängnis geführt. Es
war bedrückend zu sehen und zu hören, dass
die Häftlinge in fensterlosen Zellen, dem sog.
U-Boot eingekerkert wurden, die nur mit einer
Holzpritsche und einem Kübel ausgestattet waren. Obwohl die Zeitzeugen möglichst sachlich
berichteten, war es eine erschreckende Exkursion in die dunkelste Geschichte der DDR.
BILD BERLIN
Am Montag, trafen wir uns zu einem Gedankenaustausch mit der CDU-Bundestagsabgeordneten, Ursula Groden-Kranich im Paul-Löbe-Haus.
Wir bekamen einen Einblick in ihren Tagesablauf
während der 22 Sitzungswochen, die sie im Jahr
in Berlin verbringt. In den sitzungsfreien Wochen ist Frau Groden-Kranich in ihrem Wahlkreis
Mainz-Bingen unterwegs. Zahlreiche Fragen,
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insbesondere zur Flüchtlingssituation, schlossen sich an.
Nach einem Essen im Besucherrestaurant des
Bundestags konnten wir von der Besucherterrasse und Kuppel des Reichstags bei strahlend
blauem Himmel einen Blick auf Berlin werfen.
Mit dem Boot tuckerten wir anschließend auf der
Spree durchs Regierungsviertel, ehe wir es uns
zum Abschluss des Tages im Polit-Kult-Lokal
„Ständige Vertretung Rheinland“ gut gehen ließen.
Am Dienstag stand eine Stadtrundfahrt auf dem
Programm. Mit Frau Dr. Fromme hatten wir nicht
nur von der Stimme her eine äußerst angenehme Stadtführerin; wir erfuhren von ihr viel Wissenswertes, Interessantes und Witziges über die
deutsche Hauptstadt. Im ältesten Restaurant
Berlins „Zur letzten Instanz“ kehrten wir zum
Mittagessen ein. Der Ursprung des Restaurants,
das heute zu den Sehenswürdigkeiten Berlins
zählt, geht in das Jahr 1621 zurück. Frisch gestärkt konnte danach jeder auf eigene Faust am
Nachmittag die Hauptstadt erkunden. Als Abschluss stand der Besuch des Politischen Satire-Kabaretts „Die Distel“ auf dem Programm. Mit
„Die Kanzlerflüsterer“ sorgte das Ensemble für
kurzweilige Unterhaltung.
Am Mittwoch morgen, weinte selbst der Himmel
als wir Abschied von Berlin nahmen, so dass
der geplante Stadtrundgang in Göttingen kurzerhand durch eine Stadtführung im Bus ersetzt
werden musste. Im Restaurant Bullerjahn im Alten Rathaus der Stadt kehrten wir zum Mittagessen ein. In einer Regenpause konnten wir zumindest den Altstadtkern zu Fuß erkunden.
Die Organisation der Reise stand wieder unter
Leitung von Gerhard Ostendorf, dem an dieser
Stelle für die hervorragende Vorbereitung und
Durchführung der Reise gedankt sei.
Den ausführlichen Reisebericht von Frau Rosemarie Egenolf und Impressionen finden Sie auf
unserer Homepage www.cdu-zormheim.de.
Gelebte Integration
Das Thema „Flüchtlinge“ ist in Deutschland allgegenwärtig und wird uns noch lange Zeit beschäftigen. In Zornheim leben bereits über 30
Menschen, insbesondere aus Syrien und Afghanistan.
Seit Anfang November 2015 sind im BruderKlaus-Haus ca. 10 minderjährige Asylbewerber
im Alter zwischen 14 und 18 Jahren in einer sogenannten Clearingstelle untergebracht. Dies ist
eine erste Station für die Jugendlichen, die ohne
Begleitung erwachsener Angehöriger eingereist
sind. Nach sechs bis acht Wochen kommen sie
in Folgeeinrichtungen, Familien oder Wohngemeinschaften. In der Clearingstelle werden die
Umstände der Flucht aufgearbeitet und pädagogisch-psychologische Hilfe angeboten. Tägliche
Sprachkurse fördern die Integration. Die jungen
Männer werden rund um die Uhr von den Maltesern betreut. Sie helfen bei der Strukturierung
des Tages, beim Einkaufen, Kochen, Aufräumen,
bei der Freizeitgestaltung u.v.m. Sport ist für die
Jugend besonders wichtig. Deshalb ist es sehr
erfreulich, dass der TSV Zornheim sein Sportangebot für die Asylbewerber kostenlos anbietet.
Bereits vor über einem Jahr hat sich ein „Aktionsbündnis für Flüchtlinge“ gebildet. Es setzt sich
aus Vertretern der Ortsgemeinde (Crissy Hemming), der evangelischen Kirche (Doris Fürbeth)
und der katholischen Kirche (Harald Reinfelder)
zusammen. Inzwischen haben weitere Zornheimer Bürgerinnen und Bürger Patenschaften für
Flüchtlinge übernommen. Die Unterstützung
reicht von der Bewältigung bürokratischer Hürden bis hin zu Arztbesuchen und einem offenen
Ohr für die Flüchtlinge, die in einem völlig neuen
Kulturkreis angekommen sind.
Die Verbandsgemeinde Nieder-Olm unterstützt
hier in vielfältiger Weise. Sie tritt z.B. als Mieter
von Wohnungen für die Flüchtlinge auf und sichert somit die Mietzahlung. Wer eine Wohnung
für Asylbewerber bereitstellen möchte, kann
sich an die Verbandsgemeinde wenden, die
auch eine Möbelbörse und eine Anlaufstelle für
Sachspenden eingerichtet hat.
Der zentrale Schlüssel für eine erfolgreiche Integration ist das Erlernen der deutschen Sprache.
Dr. Wolfgang Bietz hat vor einem Jahr im Jugendraum der Ortsgemeinde mit einem Sprachkurs
„Wir sprechen gemeinsam Deutsch“ begonnen.
Jeden Donnerstagvormittag zwischen 9 Uhr
und 11:30 Uhr treffen sich Flüchtlinge aus unterschiedlichen Ländern. Inzwischen nehmen bis
zu 15 Personen am Sprachkurs teil. Da Dr. Bietz
von einem fünfköpfigen Frauenteam unterstützt
wird, kann eine individuelle Sprachförderung erfolgen.
Insgesamt helfen momentan fast 16 Personen
ehrenamtlich bei der Integration der Flüchtlinge
in Zornheim. Ein gegenseitiger Informationsaustausch findet regelmäßig in der „Großen Runde Asyl“ im Fraktionszimmer der Ortsgemeinde
statt. Aus diesem Kreis wurden schon gemeinsame Abendessen oder gemeinsames Boulen
mit Picknick organisiert.
Ortsbürgermeister Dr. Werner Dahmen und seine Beigeordneten unterstützen diese Aktivitäten
auf vielfältige Art und Weise.
Elke Tautenhahn
Ihre Ansprechpartner
für die Ortsgemeinde Zornheim:
Crissy Hemming 0170-203 4349
für die Evangelische Kirche Zornheim:
Doris Fürbeth 06136 – 953 938
für die Katholische Kirche:
Harry Reinfelder 06136 – 915 915
für die Verbandsgemeinde:
Carina Bittman 06136 – 69131
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„Jubiläumswald“
- ein Gewinn für Zornheim
Die Stiftung „Wald zum Leben“ hat vor 10 Jahren
die erste Pflanzaktion in Rommersheim verwirklicht. Seit dieser Zeit wurden zwölf Wald-Projekte
umgesetzt und mehr als 10 Hektar Wald aufgeforstet. Zweck der Stiftung ist, im waldarmen
Rheinhessen ökologisch wertvolle Mischwälder
als „grüne Bauminseln“ zu schaffen. Diese Waldinseln bereichern das Landschaftsbild, speichern Regen und helfen, das Klima zu regulieren.
Die gemeinnützige Stiftung hatte nun die Idee,
aus Anlass des 200jährigen Bestehens unserer
Region Rheinhessen eine ca. 1 ha große Fläche
zu erwerben und mit standortgerechten Laubgehölz-Arten einen „Jubiläumswald 200 Jahre
Rheinhessen“ anzulegen. Die Stiftung „Wald
zum Leben“ möchte damit Menschen in ganz
Rheinhessen im kommenden Jahr dazu aufrufen, mit der Pflanzung eines Baumes einen Mosaikstein zu setzen, so dass in 10 Jahren schon
ein richtiger kleiner Wald die Erinnerung an das
Rheinhessen-Jubiläumsjahr markiert.
Gemeinden konnten sich im Wettbewerb darum
bemühen, als Standort für den Jubiläumswald
ausgewählt zu werden. Die Gemeinde Zornheim
war an der Umsetzung als Standort in unserer
Gemarkung interessiert. In Gesprächen mit der
Stiftung und mit 7 Eigentümern konnte der Erwerb eines 1 ha großen Grundstücks in der
Zornheimer Gewann „Jesuitengarten“ erreicht
werden. Die Stiftung wird mit der Gemeinde eine
Vereinbarung treffen, dass die aufgeforstete
Fläche künftig als Ausgleichsfläche in das ÖkoKonto der Gemeinde Zornheim eingehen kann.
Die Zornheimer Bürgerinnen und Bürger können
sich freuen, dass unsere Gemarkung als Standort für den „Jubiläumswald“ im Wettbewerb
gewonnen hat. Dadurch wird eine ökologische
Aufwertung erreicht, und es wird ein Beitrag zur
Naherholung im touristischen Bereich stattfinden.
Gerhard Kneib
CDU - Persönlich und hautnah
Andrea Nordmann
33 Jahre alt, Diplom Betriebswirtin (FH), arbeitet als Spezialistin in der Personalabteilung bei der SCHOTT AG, Mainz.
Seit 2013 Mitglied der CDU Zornheim, aktiv im Hauptausschuss
Was fasziniert Dich an Kommunalpolitik?
Ich bin noch nicht sehr lange in der Politik engagiert. Finde es aber toll, wie
offen man mir begegnete. Ich kann hier meine Meinung einbringen und
Themen voranbringen, die mein direktes Umfeld betreffen.
Wer ist Dein politisches Vorbild?
Ich orientiere mich lieber an Personen, die mir nahe
stehen, als an großen Politikern.
Auf was kannst Du nicht verzichten?
In Anbetracht der aktuellen Ereignisse, die mitten in
Europa geschehen, rücken Themen wie Demokratie
und Freiheit stärker in den Fokus. Dies sind für mich
Dinge, auf die ich neben meiner Familie keinesfalls
verzichten kann.
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Welches Ereignis hättest Du gerne miterlebt?
Den Fall der Berliner Mauer. Damals war ich noch
sehr jung. Aber wenn ich heute Bilder sehe und
Berichte verfolge, was eine friedliche Revolution bewirken kann, dann beeindruckt mich das sehr. Wie
damals aus zwei Ländern wieder ein vereintes
Deutschland wurde.
Dein Lebensmotto?
Genieße dein Leben, denn du hast nur eines.
Zornheim aktiv
Der Heimat- und Geschichtsverein Zornheim
(kurz: HGVZ) wurde am 23.09.2013 von den Herren: Richard Becker, Herbert Braunbeck, Wolfgang Dunckert, Rolf Günther, Volker Heidt, FranzRudolf Kemler, Geo Kemler, Hansfried Maus,
Peter Müller und Alban Reinhardt gegründet und
zählt derzeit 83 Mitglieder. Der Verein hat sich die
Erforschung, Erhaltung, Darstellung und Pflege
von Kulturgut der Gemeinde Zornheim zur Aufgabe gemacht. Dies wird durch das Sammeln
und Erforschen von Urkunden und Dokumenten,
Ausstellungen und Präsentationen der Ergebnisse, Publikationen, Führungen, Vorträgen sowie
durch das Sammeln und Aufbereiten von historischen Geräten und Gegenständen aus Landwirtschaft, Handwerk und Haushalt erreicht.
Der HGVZ möchte sich bei der Gelegenheit beim
Ortsbürgermeiser sowie den Ratsmitgliedern
bedanken, die dem HGVZ die Halle am Hipppfad
zur Verfügung gestellt haben und bereits am
26.09.2015 als Heimatmuseum erstmals besichtigt werden konnte. Dies wäre aber auch nicht
ohne die großartige Unterstützung der Zornheimer Mitbürger möglich gewesen.
Bisherige Aktivitäten des HGVZ: 7 Vorträge, darunter die Vortragsreihe von Herrn Gottfried Kneib
mit einem Streifzug durch die Ortsgeschichte von Zornheim und dem Vortrag von Frau Dr.
Heuser über Zornheimer Familiennamen, 3 Ausstellungen im Rahmen des Weihnachtsmarktes, 2 Sommerfeste auf dem Hohberg, Ausbesserungsarbeiten der Halle und Einrichtung des
Heimatmuseums, Gedenk-Gottesdienst aus
Anlass des 100. Todestages von Herrn Prof. Philipp Kneib mit anschließender Vorstellung des
Heimatmuseums am Hipppfad und Renovierung
des Wiegehäuschens in der Winzerstraße, welches am Kerbe-Freitag interessierten Gästen,
Ratsmitgliedern und Ortsbürgermeister Werner
Dahmen im Rahmen des Kerbe-Rundgangs vorgestellt werden konnte.
Besonderen Wert legt der HGVZ auf eine gute
Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch
mit anderen Heimatforschern, Geschichtsvereinen und unseren örtlichen Vereinen.
Gesegnete Weihnachten wünscht Ihnen Ihr HGVZ
Alban Reinhardt, Vorsitzender
Geschichten aus der alten Zeit
Es war Weihnachten 1954 oder 55, wann genau,
dass kann ich nicht mehr genau sagen. Aber an
diesen Heiligen Abend habe ich eine Erinnerung,
die ich mein ganzes Leben nicht vergessen werde. Ich durfte mit meinem Vater zur Christmette,
die damals um Mitternacht stattgefunden hat. Der
ganze Tag war sehr kalt, aber es lag kein Schnee.
Wie immer kam das Christkind so gegen 17:00h
zu uns. Ich bekam einen Laubsägekasten, den ich
mir sehr gewünscht hatte. Nach der Bescherung
und dem Abendessen, sägte ich bis gegen Mitternacht schon die erste Figuren usw. aus. Dann
wurde es Zeit sich anzuziehen zur Christmette.
Als wir durch den Hof gingen und auf die Straße
kamen, hatte es ganz frisch geschneit. Eine dünne
Schneeschicht bedeckte die Straße. Der Himmel
war sternenklar und der Mond schien sehr hell.
Die Schneekristalle funkelten im Mondschein und
keine einzige Spur konnte man sehen. Hinter uns
waren unsere Fußabdrücke, und sonst nichts, zu
erkennen. In der Kirche durfte ich mit auf die Empore. Ich stand auf der Fußbank hinter der Brüstung, damit ich etwas sehen konnte. Die Kirche
war bis auf den letzten Platz gefüllt. Dann kann
ich mich noch an meinen Vater erinnern, der eine
sehr schöne Tenorstimme hatte. Er sang mit voller
Leidenschaft die Weihnachtslieder mit. Natürlich
zum Schluss das Zornheimer Nationallied „Oh wie
ruhst Du hold und warm...“
Der Weg über die unberührte, von Schnee bedeckte Straße, und die wunderbare Stimme meines Vaters werde ich mein ganzes Leben nicht
vergessen. Ich wünsche Ihnen allen ein ruhiges
und gesegnetes Weihnachtsfest. Für das neue
Jahr 2016 wünsche ich Ihnen viel Gesundheit,
Glück und Zufriedenheit.
Ihr Geo Kemler
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Impressum
CDU Ortsverband Zornheim
Weinbergstr. 42
55270 Zornheim
Klaus F. Jaeger
E-Mail: [email protected]
www. cdu-zornheim.de
Namentlich gekennzeichnete Beiträge entsprechen
nicht immer der Meinung der Redaktion
Verantwortlich: Klaus F. Jaeger
Redaktion & Design: Steffi B. Schmeck, Zornheim
Druck: Werbestudio Lattwersch, Harxheim
Bildnachweis: colorbox, Pospesch, Sämmer, Schmeck,
Erscheinungstermin: Dezember 2015
Auflage: 1.500
Kostenlose Verteilung an alle Zornheimer Haushalte
Besuchen Sie uns im Internet
www.cdu-zornheim.de
Personaleinsparungen gefährden Funktionsfähigkeit von Polizei und Justiz
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das Thema Innere Sicherheit bewegt derzeit viele Menschen. Sie fragen sich zu Recht, ob die gegenwärtige
Personalsituation bei der Polizei ausreicht, um die Sicherheit im Land hinreichend zu gewährleisten. Denn
die Voraussetzungen dafür sind in Rheinland-Pfalz
denkbar schlecht.
Das liegt einerseits daran, dass unsere Polizeibeamten/
innen in Rheinland-Pfalz angesichts einer steigenden
Einsatzlage zunehmend an die Grenze ihrer Belastbarkeit stoßen. Zu dem normalen Dienstgeschäft kommen
Sondereinsätze, wie Sport- und Kulturveranstaltungen,
Demonstrationen und bundesweite Einsätze.
Mit der derzeitigen Personalstärke der Polizei ist dieser
Mehraufwand auf Dauer nicht mehr zu leisten. Schon
jetzt sind die Polizeieinsätze auf Kante genäht, so
dass die Einsatzkräfte laut Aussage der Gewerkschaft
der Polizei (GdP) nicht mehr alle Aufgaben bewältigen
können. Oft bleibt zu wenig Zeit für Ermittlungen, Tatortarbeit und Einbruchskriminalität, wie der drastische
Anstieg der Wohnungseinbrüche zeigt.
Dies ist das Resultat eines jahrelangen Versäumnisses
der SPD-geführten Landesregierung, die die Personalsituation der Polizei schlichtweg verschlafen hat.
Warnungen von Seiten der CDU, die dringend erforderlichen 9000 vollen Stellen zu schaffen, hat Rot-Grün
immer wieder abgelehnt. Jetzt, vor den Landtagswahlen, für 2016 die Einstellung von 500 Polizeianwärtern
anzukündigen, kommt viel zu spät – zumal zusätzliche
Kräfte nicht von heute auf morgen auszubilden sind.
Vor diesem Hintergrund ist auch das neue „Raum-
schutzkonzept“ des Innenministers reiner Aktionismus.
Was der Öffentlichkeit als „erhöhte Polizeipräsenz“ verkauft wird, ist nichts anderes als eine Beschönigung der
tatsächlichen Personalsituation und Einsatzfähigkeit
der Polizei. Damit werden lediglich Löcher gestopft, die
sich anderswo wieder auftun.
Diese Form der Mängelverwaltung praktiziert die Landesregierung auch bei der Justiz. Auch dort sollen trotz
dünner Personaldecke und steigender Anklageverfahren Richter- und Staatsanwaltsstellen gestrichen werden. Das hat zur Folge, dass wegen zu langer Verfahrensdauern Strafen immer häufiger reduziert werden
müssen und die Aufhebung von Haftbefehlen droht.
Dorothea Schäfer zu Besuch auf dem Weihnachtsmarkt
Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten, gehört zu den
Kernaufgaben des Staates. Die Landesregierung hat
die Pflicht, Polizei und Justiz personell so auszustatten,
dass sie ihren Aufgaben nachkommen können – denn
ohne innere Sicherheit und Strafvollzug ist kein Staat
zu machen.
Gerne komme ich dazu mit Ihnen ins Gespräch.
Herzliche Grüße Ihre
Abgeordnete im Landtag Rheinland-Pfalz (CDU)