1 Poema Hamburga Entrance, Portal, Zugangsdaten I Der Stadtmond geht auf Mit der knarrenden Haustür Und Kichern. Ein durchgekneteter Tag geht auf Ofengesicht, glühender König, Vom Springer geschlagen: Einen vor und einen zur Seite, Als wäre es ein Rheinfall oder bloß eine ungewollte Klospülung. Mehliges Matt Und aus die Maus. Hisse eine der Fahnen, denn noch steht die Welt auf beiden Beinen. Noch wiederholbar, mit einem Doppelklick, raunt sie ihre sandigen Daten dem Kunden ins küstige Ohr. II Restlos sausen wir an deinen Türmen vorbei und um ein Haar hättest du die Kreuzung verpasst. Zwei Generationen halten hier Und warten geduldig auf Befehl, nur neuronal gemeint, Insider-Bekenntnis, Traumflasche, Kellogs zum Frühstück, ein Brief Und ab geht die Post. Ein Blick in die aufgeschlagene Zeit, wenn wir uns hinten anstellen, nicht dumm anstellen, weil Mama dir verboten hat in diesem konstanten Durcheinander von Klamotten, Heften, Stadtplänenden für Istanbul, dem früher stolzen Bollwerk gegen den Islam – und jetzt den Rücken kehren und nach Hause. Endlich nach Hause. III Müde wandern mit dem Seitenblick aufs leere Feld Den Läufer übersehen und plötzlich Ist das Glas gekippt. Rubinrot breitet sich die Fläche auf dem gedeckten Anlass plus Kontinent und fertig. Land willst du bereisen Nur ein Blick ins Telefonbuch, lass ihn weinen, 2 er beruhigt sich gleich wenn der Wecker und dann wieder raus in der Frühe wenn der Flieder duftet hinterm Müll an den Bergen unbestiegen sperren und mit dem Kaffee wach geworden wandern den Pfad Z/auswärts/weit/hinein und laufen inmitten platzender Ballons. die glühen bis zu den Kanten der Gipfel. Dort laufen den Gang wo wir lernten, riechen die Mauer von damals. Feucht bröckelt der Putz Von Alpenwänden, aneinander gelehnt, rauscht noch die Spülung hinter geöffnetem Fenster. Und wir drehen uns zum Windrad Und spielen Verstecken im Hof Dann hallt dein verzweifelter Ruf wo du denn steckst und wir uns hinter den Nachbarn dann kriechen dein Heft ist ganz leer die Pflicht nicht getan zu lang waren wir im Gebüsch und untersuchten die brennenden Zweige Jetzt knacken wir rastlos die Finger Und laufen den Gang wo wir lehnten. Wir riechen die Mauer, auch das eigene Knie Und den Arm, dieser graue, menschliche Geruch Und möchten mit dir sprechen. „Please hold the line!” Bis zum Aufgang, denn so vieles geht auf: Zum Beispiel der Mond, die Rechnung, die quietschende Tür. Wie das Papier knistert am Nil, knacken deine hungrigen Finger, knistert der Heimweg unter kieselnden Schritten „wurde gestreut!“ Auch der Teig geht auf Seine Kerben öffnen sich und wir ritzen den eigenen Namen ins Mauerwerk, Stab für Stab mischt sich bröselnder Rost 3 In das sanfte Moos und schläft Bis zum nächsten Gang. Und wir laufen immer noch kriegen, schneller noch und schnaufen, eine Hand bereit, haarscharf, Klingeln, aus und rein in das grau verstimmte Zimmer. Glocken von drüben, von Osaka, „wo Osaka liegt? nicht in Afrika, nein, in Japan!“ Fenster zu, Stiller werden, jetzt sitzt du am Eingang der Kirche und versteckst dich vor den Kameraden, die dich sehen, alles verschwimmt hinter bröckelndem Putz, die Steine riechen noch damals, von ihnen lernen wir und laufen unseren Gang und vor drei Tagen…. IV Vor drei Tagen ist mein Pass abgelaufen. Wie weise ich mich aus? Die Nummer lautet -----------Geburtsdatum, Augenfarbe und Geschlecht Sind immer noch aktuell. Der Pass der europäischen Gemeinschaft, ein Reisepass, den wir hinauffahren mitten in den französischen Alpen. Passieren die Grenze ohne Kontrolle, aber mein Stempel, der fehlt. Ist mein Pass nicht mehr gültig. Wie bestätige ich mich ohne Stempel. Existenz ohne Siegel, weise mich aus Dreimal sind wir gelaufen hinauf Und hinab um Ruhe zu finden. Ich wollte dich anrufen, deine Nummer War besetzt, deine Augen laufen mit. Das ist mir noch nie passiert Und dann ist es abends, dann ist es morgens Und wieder ein neuer TagOhne Pass und Namen – Niemand! Wer wird mir glauben Unter den Stunden, Zyklopen Und Anrufbeantwortern. Jetzt stehen hier und suchen In Sternen, Kompass und Karte Und gelangen an eine versteckte Terrasse Dort oben im Alpengrün. Dort haben wir uns eingeloggt Und sind jetzt dabei Wenn die Zugvögel, nein, Satelliten ihre Walzerrunde Drehen und Umlauf kabellos 4 Wir ohne Datum hinein bezogen Adlerflug wie Helden im Garten, der Krippe, man weint ohne Anschluss die Zelte, die Tickets, ein Handschuh denn die rissigen Hände, denn die klirrende Kälte in Murmansk, Komm, einen weiter, hier hinauf, und nur zuhören am Ampelgrün bis wir weiterziehen um die Ankunft einzureichen beim servierten Pfannkuchen, alles beieinander und kautnur um welchen Bezug kauen wir uns zurecht? Um Mehl oder Milch oder Eier? Aus welcher Mischung besteht das Ganze, wenn wir den Tag rühren in der überlieferten Schüssel auf dem verbäumten Tisch? Der Weizen neigt sich im Wind, seine Ähren Und wir pflücken auf virtuellen Feldern und Dörfern, um sich neu zu finden bei der Ernte. Melken zu durstig aus Informationen, Kanälen Und geworfen von Mutterleib an Bis zum Ei des Kolumbus. Was zuerst da war und wer zuerst da war. Aber wir glotzen den Abend zurecht Und kauen und knistern und schlürfen Schlaflos uns in fremdes Schicksal hinein und wir liegen verbogen auf einem Streifen Papier Leg´ nicht auf, lass´ uns hören, das hohe Signal Am Ende des Kaps mit dem Kopfhörern, dem Wachs In den verstopften Ohren, Telefon, Telepathie, Telemachos. Alles Spiele von der Telekom, komm, auf und los Geht die Jagd mit dem zweiten Satz Auf der Fahrt und Gruppe und Zug und spät weich Die Feigen im Korb, die schlechten, die guten Und immer noch ein dumpfes Hämmern aus der Werkstatt. Und wir? Wir kauen am knisternden Flurgang entlang an der knirschenden Diele vorbei und beruhigen dich am schweigenden Fenster Dicht am Schnee vorbei und suchen In Sternen, Kompass und Karte Und gelangen an eine gläserne Terrasse oben im Alpenschrank voller Gipfel und wir blasen die Trompeten zum Aufzug wenn Roland in Spanien, dann in Oklahoma blitzende Schwerter zieht, Michael die Pferde, dann Karl kurz vor Barcelona, das war seine Armada. und drücken dann auf Pause, denn mein Pass ist immer noch abgelaufen, die ganze Stadt umher und habe dich gesucht die ganze Nacht 5 und Europa nickt dir zu, nickt dann ein mitten in den Alpen querfeldein. Passieren die Grenze, die uns ausmacht aber mein Stempel, wo ist mein Stempel? V Senkt auf zur Weile dröhnendes Rohr an bröckelnden Wänden Hinan nur zu und dann weiter im Marsch von Alban Berg Oder war es Mahler eben noch durch den Lautsprecher Am Hauptbahnhof die letzte Zeitung umgeblättert seitenweise Aufgeschlagen Infos geschluckt die Pillen am Morgen Blicke Zur Bahn in Reih und Glied mit dem Atem angestellt Das Büro die Eingangstür wo nun und wer zu beiden Seiten Das Buch die Erfindung in Mainz fertig gedruckt Geraten ein noch aus wieder auf die Wendeltreppe Voller Chromosomen im Anmarsch in einer endlosen Schleife Am Boden ein Faden ein Labyrinth auf der Flucht Manche flogen und brannten andere verliebten sich Und gründeten Städte im Bausch und bogen bei der Anfahrt Zur Arbeit noch ganz verschlafen verträumt und unausgegoren Der geknetete Tag in den Händen der Mutter Und weiter wie gehabt, wenn wir Iran im Urin spüren In unerkannter Anreicherung Weggespült mit den Infos 1001 Oder 235 flüstert der Urahn Aus Isfahan, ganz ruhig und besonnen, ohne Eile im Gang, ohne Stress, silberweiß glänzt durchs Radio in der Mensa zwischen den fernen Zeilen zu kauen und zu zeugen that thereby beautys rose might never die Doch mit der Zeit gleiten wir die Treppe runter Hinab ins Untergeschoss Meiner tröpfelnden Stadt. Ihr Schoß ist weich und geheizt, Gänge mischen sich ineinander, Fluren Verdoppelten Blicks weit den Tunnel von fern Verrät uns der Durchzug verspätete Abfahrt Im wühlenden Dickicht kosmetischer Figuren Dicht an verschlossenen Händen, die nach Türen greifen und hinaus fliehen wie getroffenes Wild wir streifen leicht und gehetzt ins Ziel und weichen lächelnd strampelnden Völkern auf dem Gehweg aus Grüßen fremd vorbei 6 Begleitet von einer Truppe Gedanken, die klingen fast wie eine Reger Orgelfuge. Das Thermometer klebt immer noch am Mund Der Stadt, Ruinentor, Apothekenlicht, Schaufensteridylle, Decoration promise, Glasträume Im leicht gebückten Rückenwind ohne Radioansage. Schweigendes Plenum im Foyer, watende Augenblicke, dünenverstummt, sandverweht, weitriechender Flieder und wir waten immer noch durch Matsch und Quatsch, bis wir eingelassen werden, rein, rein, rein und von der Raupe zum Publikum werden wie gewohnt klatschen in den Rängen, aufstehen, wenn wir wach sind, zu Bett gehen wenn wir weiterziehen - und das alles, um die Miete zu zahlen. So traben wir uns an den sinnschiefen Stattrand Nach der mittdreißigsten Drehung und balancieren Hey, schwindelfrei! Auf dem Rand wie auf der Schnur vom Schulhof, die für Schuhe, das Springseil, den Labyrinthfaden und bewandern den Äquator wie ein Mäander und schlängeln uns nach oben und nach unten mit der Sinus-Kurve, denn die U-Bahn ist nicht weit von hier. Dicht gedrängt das x und der Term in der geschweiften Klammer, assoziativ, ohne Gleichung, dicht gedrängt setzen wir uns fort wie Seepferdchen und taumeln durch die endlose See inmitten des von Träumen verkritzelten Koordinatensystems auf dem grauen Milimeterpapier, saust mein Stift die stillen Kurven, ich komme mir schon selbst vor wie eine Parabel, stetig am Verlernen und doch diese Liebe zu den Zahlendoch wir unterbrechen unser Programm auf möglichst jeder Zeile und springen von Etage zu Etage. VI Der endlose Vorrat an vergilbten Tagen Riecht nach dem Speicher von oben, nach feuchter Wäsche zwischen den Spinnen, wühlen sich verstaubte Kinderhände durch das Gewebe eines Abends, eines Morgens und dann noch der Ruf aus dem Treppenhaus, wo ich denn sei plus Echo. Versteckt habe ich mich aus Angst Seit zwei Stunden kauere ich sinnschief Unterm Dach, Feigenkerne knistern Zwischen deinen Zähnen, malmen sich einen Tagesrest, einen Auszug, den Buchdeckel dortunaufgeschlagen wenden wir uns zum Gelände, schließen zweimal die Tür, speichern das Ungesagte und gleiten die polierten Stufen hinab ins Erbgeschoss. Den fremden Schlüssel voll Stolz in meinen müden Händen. 7 „Woraus bist du genommen?“ „Gefunden habe ich ihn unter den Dächern!“ unter dem endlosen Vorrat. schlägt sich durch die Plane am Häusergerüst Und meldet sich wie die Hand durch die Falten eines Kleids Plötzlich an, unerwartet, auflehnend etwas geht mir durch den Kopf. Viele Bäume beugen sich im späten Wind In den quergefegten Straßen, richtungslos, Blätter, Nachrichten, Papier wirbeln ihre Kreise Und tanzen und wir schauen zu an der Haltestelle Und gehen auf und ab zwischen Europa-Passage Und Heimweg, heim, heim, nach Hause, nicht mehr draußen sein, nicht mehr kalt zu 20 % wahrscheinlicher dein Aufenthalt, ob Elektronen oder Asylanten, a-pro-pos: mein Pass ist immer noch abgelaufen. So schlagen wir uns durch die gewogenen Pläne hindurch In Tabellen, Tarifen und Dateien und entfernen Und entfalten die Skizze wie ein Kloster Auf unberührtem Grundstück an Mauern gelehnt, an deiner Brust im Hof, haben Unerhörtes überliefert für die nächste Generation, laufen sie noch um den Bus zu kriegen für den nicht mehr haftenden Heimweg. Mit einem Streifen Tesa kleben wir erinnertes Schüttgut an die Nachtlampe, um besser zu sehen, was im Werk vor sich geht, flüsternde Nachtwachen im Drahtgespräch der Zentrale. Schicht um Schicht zu tragen bis zum Morgen Die Ablösung, die Tasse Kaffee hingeschüttet Als rohe Idee, „bin noch nicht richtig da!“ Schlürft der Chor still vor sich hin und blickt In den launig gähnenden Schacht samt Mundgeruch Einer unaufgeräumten Welt „und dieses Zimmer?“ Zischt der Chef im Chaos hin und her. Die Kunden erschüttert über den Lärm, den grollenden Donner, als rissen Wände entzwei, prasseln Deine Worte durch das undichte Dach. Bis hin zur Aufschüttung, graben durch den dicht gedrängten Tag, dann Kinderstimmen, Rabenrufe, Sirenen aus der Ferne, ein Fax ist gerade angekommen und wenn schiefer der Sinn am Ende der Leitung verlegen stottert, Papier zu füllen, Texte, Koriander, Ingwer und Dill. Dill kommt aus Persien Und wurde später auch in Spanien Und Frankreich und Deutschland Angebaut. Ohne Übersetzung angebaut Mit frischer Erde zwischen den Fingern 8 den Spaten in das Beet gestammelt Mit gefalteten Händen murmeln Mit dem Westwind das Kyrie. Die Amseln im rauschenden Verkehr, Wolken decken uns, „der Bus! Der Bus!“ Nur zu, fahre hinaus in die Ferne Jeden Morgen neu, nichts ist sicher, will aber Halt, mich halten an den festen Stand, und Ruhe, nur Ruhe im rauschenden Kanal mit dem Hörer am Ohr und deutschen Stimmen aus dem Vorzimmer, früher der Vorhof von Mauern umgeben und Toren und dann plötzlich ein Windstoß. Aufgelegt. Was solls? Den gelben Marker zu unterstreichen Den Text vor der Sonne Und wandern im Schriftzug Unsere Karte auf und ab. Der stumme Asphalt, unser Gang. Vorbei. Um sich selbst ähnlicher zu werden, macht sie ihr Haar zurecht. Wir ballten den Neuschnee zum Werfen, doch war er nicht feucht genug auf dem zugepuderten Feld. Bevor wir erwachen der Zusammenhang, entgleiten zur Lawine, der Spaten, die Eisschicht, gähnender Abgrund, die weiße Decke, der Wecker Schließt die Kerbe im ungekneteten Tag. Dann drehen wir ganz einfach die Leinwand Um 90° und kippen uns westwärts Zur Fassade des Stadtzentrums------VII Schielende Türme. Über der Fußgängerzone, die einig raunt und flüstert. Meine Kuppel jedoch spitzt sich himmelwärts und weich Kritzelt der Bleistift die heranziehenden Wolken Näher und näher heran, um sich einen Namen Anzubauen mit Stroh, Holz und Diamanten. Gegabelt, geschnitzt und geläutert türmen wir uns Langsam über die asphaltierten Jahre, flattern Deine Schritte, um Tauben, die flüstern, die betenden Frauen und murmeln inmitten der heulenden Sirenen Am Ufer und den quietschenden Gleisen, der Tag, 9 wenn es dunkler mit dem Gummi radiert. Die rechte Ecke auf dem Papier ist noch weiß, unfertig die Baustelle aus Schotter und Geröll. Wir kühlen unsere marschierten Füße im Kiesel Und rühren Kalk und Splitt in unser stilles Gespräch, das formbeständig prägt, wie wir aufwachsen als kerbfeste Seele das Nächste anklicken uns neu zu bündeln, wenn wir die Tür öffnen. Zu biegen, Raum betreten, reißfest uns halten Mit dem Begriff klinken wir „es werde!“ Unser plötzliches Neon schmiert sich zur Stunde, spiegellos, Graffitii, mit hochgezogenen Brauen die Höhlen von Lascaux, hörnt sich der Blick zum A, dem Auerochsen, das getroffene Wild in die Wälder und der Bogen in deiner Hand, ihre Kontur, sie hält Vasen, Fresken und Mosaik, Tempel, Hof, Musik im Abteil, wo die Fahrenden nacheinander dasselbe Thema husten, e-moll Fuge, wohltemperiert Am Fenster und den quietschenden Gläsern, wir schließen, „zurückbleiben bitte!“ und die Gäste sich einsam stauchen in der einig rauschenden Menge. Bald sind wir da, denn es riecht jetzt schon Nach gemähtem Rasen und hymnischem Alpenecho, bevor wir zu Bett gehen noch Algengesang und die Kiesel-Spur unter deinen verbrauchten Sohlen bleibt, wenn du schon weg bist, das Ufer noch in Sicht. An meinem Ufer schwimmt ein Balken mit Blumen durch Lasten längs und quer zur Achse Gegenüber der Stiefelsohle wohnt ________ Der fremde Söhne heranzog, gelungene Seufzer bei Feierabend zum Grillen Wood you bring the fire? Fleht die Prominenz, türmen sich die Namen alpin, Elefanten, abgelaufener Pass, müde Füße unter Strom, Wölfe, übersprungene Zäune und Entführungen die neuesten Nachrichten am Datum vorbei mit fehlenden Angaben sine nomine der Ausflug und niemand da wenn wir den Anker heben und Alpenträume zu steigen, endlose Aufzüge, hellere Etagen bei der Ankunft in Aachen um 8.14 Uhr Durch soviel Wo Licht und Dann ist der Und ich höre Korridore geschlichen Tür jetzt zu. Tag von uns gewichen dir leise zu. Eine Birke, ein Balken, ein Scheit. Wir wärmen unsere Hände nachts Und ziehen uns die Splitter aus den Blicken, und dann: Die fremd zerkauten Schicksale Online abrufbar, stimmlos In Leuchtschrift blitzen sie auf Und reden dir umgeblättert zu. 10 Sie flehen und flüstern in Rätseln, kauen ihre kritische Masse mint ohne zu schlucken mit dem bitteren Nachgeschmack im flimmernden Abbild Aus Pixel und Sternen, enter und löschen, denn es ist Zeit zu schlafen. Gute Nacht! Wühlen windige Schatten zwischen den Zweigen Eines durchdachten Stammbaums, dort, am Stadtrand Beim Tor, auf und weg ist der Bus, auf den wir gewartet haben. Schlagen uns durch die unangekündigten Jahre Dicht an dicht die Worte fehlen, die Gäste, Frau, Kind, Mama, -HERR. VIII mit Folie überzogen, der quietschende Abend bis zur Rot-Ampel die endlosen Straßen, Linien der fliehenden Perspektive, Gedanken entlang Am Eingang, das Portal, die Menschenmauer, die Konsolen, die flackernden Leuchter und der flatternde Taubenschwarm. In Rom wächst schließlich immer noch Gras. Der junge Engländer Tizians schaut fassungslos zu, grün drängt sich die Landschaft durch seinen Blick, flattern drängt sich, flackert die Straßen entlang, bremst, knirscht und quietschtund wir had somewhere to get to and sailed calmly on und prüfen die sandige Brise, wie der Wind an deinen Armen riecht beim einatmen, der vierstellige PaINter, zim-entspeert, welcome to O2, “gib mir auch einen Schluck!” Und die Fingerabdrücke, Fettflecken, Kratzer? Bis zum Morgen ist alles mit Folie überzogen, overhead, nur eine laute Fliege verirrt sich im Licht. „Wo waren wir stehen geblieben?“ Ein Abend, ein Morgen, ein neuer Tag, der ist stramm gegürtet wie Ranuccio Farnese, „was kost´ die Welt?“ Er weiß, wie ähnlich er sich sein kann auch wenn er noch zur Schule schluckt Den ganzen Tag Wählen, wählen, wählen und sprechen, sprechen, sprechen 11 und abgewiesen werden und? Mittags schwanken wir dann kaffeeschlürfend zur Löwenstunde. Der ganze Tag – Auch nur ein Gleichnis. So what? Schaut man genauer hin, so hat auch ein Sommertag, an dem der Flieder duftet und die Amseln zwitschern und die Bienen summen eine dämliche Delle. Da hilft manchmal nur ein Plakat, das etwas Unnützes verkündet. Kleistern, kleben und anschauen Und den Abend vergnügt singen Bis es dunkel ist. Der üble Druck wird dich nicht knicken, denn du glimmst hartnäckig von der Sohle an und hast nicht verlernt, hinauf zu sehen zu der raunenden Dachrinne, Sternenfang, bis drei gezählt und weg. Du musst uns suchen, wenn die Glocken läuten im Handumdrehen Sirenen, Hunde und der aufheulende Rückwärtsgang einer zahmen Erinnerung ohne Leine, ohne Futter, Ziel und Programm, nur die Andacht, wenn wir beide hier sitzen auf der namenverritzten Holzbank im Westschiff zu flüstern ohne Butterbrot, nur das eingewickelte Papier knistert ein Echo entlang, Masten, Deiche, Möwen jammern, Wind, der keine nationalen Grenzen berücksichtigt, Gebete gleich hinter der Brust, trockene Lippen, glühende Sonnenaufgänge, zwei Raben rechts und dann die große Weißfläche auf der frischen, unbenutzten Leinwand. Der vage Monat April weicher Beine bei einer Kugel Malaga-Eis im sturen Stau des Hofwegs im Aneinander von strotzenden Bussen schwankenden Figuren in den Schaufenstern und blinzelnde Vorhänge, die wir gerade zuziehen, zu grell der Stich vom Horizont, thermisch Weitfühlgeschichten direkt geimpft gegen zuviel Erinnern, wenn wir morgens wintermüde uns schleppen in die Schlappen Gleich hinterm Ohr wächst ein Johannesbrotbaum. 12 An ihm stehen wir uns spät zur Warteschleife. Das ist auch nur ein Vorwand, um auszuruhen an diesem immergrünen Nachmittag mit dem rastlosen Gedanken, besser Prosa zu machen, die Zeilen zu strecken, um noch dichter anzustehen um nicht zu sagen: „So ein Mist auch!“ Da wächst ein Baum gleich hinterm Ohr und übersteigt die dunkle Vorwelt. Marmelade kleckert ihre fälligen Verse vom Gewand. Was wir pflücken, was wir beißen und kauen, unsere knirschenden Zähne fertig mahlen, das schlucken Erst das gemahlene Bild stampft still und gemessen im Trumpfsumpf, ob Heide, Jude, was auch immer! Erst die amorphe Fläche präzisiert den Schliff bis ins Mark und Münze, ein Wurf in den schwankenden, stolpernden, kippenden Halt – Den Blick im Griff, der heiter lau die Farben mischt Erst das gemalte Schwarz schlürft sich wer weiß wie zur Mitte, der Rand. Erst der kleckernde Wille macht die zögernde Wucht. Wood you bring the build to usUnd jetzt? Das Ende der Wirbelsäule vom Text drückt nach oben beim Kuckucksruf seine sakralen Wurzeln zu heben„und zu sitzen nervt.“ Man verliert Freunde mit dem schwarzen Haar. Denn Freundschaften fallen aus, fallen zu Boden oder bleiben an der verbrauchten Bürste hängen. Die gefärbten Gespräche ermüden von selbst, und wir gurren und gähnen. ----und kichern. Exit. 13
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