SzenenTexte - Senioren Theater

‚Traumzeit' für Alt und Jung, Frau Franz und 6 Typen treten beide in wechselnden Kostümen auf.
ISBN: 978-3-924205-92-8
© S. Wein Verlag, Frankfurt am Main 2/2016
Dauer 1– 1 1/4 Stunden
Vorspiel: 01. Capri-Fischer
1. Szene: Im Park
(Parkwächter geht langsam auf und ab))
Parkwächter: Heute ist nichts los im Park. Es ist
schönes Wetter, da wird überall gefeiert. Später
sitzen sie dann auf den Parkbänken mit den Bier
Flaschen und trinken, bis sie auf der Parkbank einschlafen. Na ja, mal sehen, was noch passiert.
Frau Franz: Hallo, endlich trifft man jemand, Ach
es ist schlimm, so allein im Park.
Parkwächter: Sie sehen komisch aus mit ihrem
Kostüm, sieht ja wirklich lustig aus.
Frau Franz: Franz, mein Name und wer sind Sie?
Parkwächter: Ich bin der Parkwächter?
Frau Franz: Sind Sie wirklich echt, sonst haben Sie
doch eine Uniform an. Aber vielleicht können Sie
mir helfen.
Parkwächter: Meine Blumenjacke passt doch zu
den vielen Blumen im Park. Was haben Sie denn!
Frau Franz: Ach, meine Handtasche ... Habe Sie
auf einer Parkbank liegen lassen.
Parkwächter: Na dann holen sie doch die Tasche
Frau Franz: Aber ich habe vergessen auf welcher
Parkbank, ich leide an einer Störung meines Kurzzeit-Gedächtnisses, nur was mehr als 1 Jahr zurückliegt, das kann ich behalten.
Parkwächter: Das gibt wieder Arbeit, über 100
Parkbänke, da kann ich lange suchen.
Frau Franz: (denkt an früher) Ach wie war es doch
in meiner Jugend so schön. Ich erinnere mich an
meine erste Liebe, es war wie ein Traum. (Fängt
an zu singen)
02.Du, du liegst mir am Herzen, 03.Hands Up,
04.Capri-Fischer
2. Szene: Polizei
Polizei: (regelt den Verkehr) Simuliert!
Frau Franz: Geht langsam über die Kreuzung, hin und her.
Polizei: Liebe Frau, können Sie nicht schneller machen, die Autos warten.
Frau Franz: Es sind ja keine da. Und überhaupt, ist doch nichts los. Sind Sie echt!
Polizei: Natürlich, das sehen Sie doch an
meiner Uniform! Wie heißen Sie denn.
Frau Franz: Meine Name ist Franz. Da kann
ich bei Ihnen eine Anzeige aufgeben.
Polizei: Hm, Hier mitten im Verkehr. Was
wollen Sie denn anzeigen.
Frau Franz: Eine Suchanzeige.
Polizei: Was suchen Sie denn?
Frau Franz: Ich leide an einer Störung meines Kurzzeit-Gedächtnisses, nur was mehr
als 1 Jahr zurückliegt, das kann ich behalten.
Polizei: Das ist ja schrecklich, da vergessen
Sie sicher dauernd etwas.
Frau Franz: Ja, ich habe meine Handtasche
im Park auf einer Parkbank liegen lassen
und weiß nicht mehr wo.
Polizei: Sie können sich wirklich nicht mehr
erinnern? Haben Sie mal geschaut, auf welcher Parkbank Ihre Handtasche vor einem
Jahr lag?
Frau Franz: Ja, genau, daran kann ich mich
noch genau erinnern. Da habe ich geschaut,
aber auf der Bank war nichts.
Polizei: Bin später auch im Park, da werfe
ich ein Auge auf die Parkbänke.
Frau Franz: Dann singen wir doch lieber erst
einmal freuen uns über den schönen Tag.
05.So ein Tag, so wunderschön wie heute,
06.Capri-Fischer
1
3. Szene: Versicherung
4. Szene: Nachbarin
Versicherung: Hallo, ich bin von der Versicherung. Heute etwas bunt für die Kunden.
Frau Franz: Franz mein Name. Guten Tag und
Helau. Sie versichern?
Versicherung: Frau Franz, wir versichern alles,
Hausrat, Schmuck, Autos, Häuser, und auch Leben. Möchten Sie eine Lebensversicherung?
Frau Franz: Ach wissen Sie, ich habe ganz andere Probleme. Mein Gedächtnis ...
Versicherung: Wie , was. Sie können wohl
nichts mehr behalten. Das Problem ist bekannt.
Frau Franz: Nur, was länger als 1 Jahr zurückliegt, daran erinnere ich mich noch genau.
Versicherung: Da kommt Ihnen bestimmt ständig etwas abhanden. Dafür bieten wir seit kurzem eine Spezial-Versicherung an: eine Gedächtnis-Verlust-Versicherung. Allerdings sind
die Prämien etwas höher als sonst.
Frau Franz: Genau, das brauche ich, da können
Sie gleich eine Versicherung abschließen. Mir
ist ja bereits etwas abhanden gekommen.
Versicherung: So, was fehlt Ihnen denn??
Frau Franz: Meine Handtasche, sie liegt im Park
auf einer Bank und ich finde sie nicht mehr.
Vielleicht hat sie ja auch inzwischen jemand
mitgenommen. Meine schöne Handtasche.
Versicherung: Aber, das ist ja wieder ein neuer
Fall. Das geht nicht so einfach.
Frau Franz: Aber Sie haben doch gesagt, Sie
versichern alles, mit der neuen: GedächtnisVerlust –Versicherung.
Versicherung: Aber doch nicht mehr, wenn die
Sachen schon weg sind, sondern vorher.
Frau Franz: Ach, ich erinnere mich jetzt. Vor 1
Jahr, da haben wir getanzt...
07.Ich tanze mit Dir in den Himmel hinein, 08.
Ein bisschen Spaß muss sein, 09.Capri-Fischer
Nachbarin: (mit Staubwischer) Ich muss
Staub wischen im Haus. Macht ja sonst
niemand was. (Frau Franz, kommt)
Frau Franz: Hallo Frau Ernst, meine liebe
Nachbarin. Sie vergesse ich nicht. Sie waren ja auch vor einem Jahr schon meine
Nachbarin. Das vergesse ich nicht.
Nachbarin: Ihr Kurzzeit-Gedächtnis ist
gestört, ich weiß. Ist das denn immer
noch nicht besser geworden. Da haben
Sie bestimmt wieder etwas vergessen.
Frau Franz: Meine Handtasche liegt auf
einer Parkbank im Park und ich habe vergessen auf welcher. Ich habe schon eine
Suchmeldung aufgegeben.
Nachbarin: Da sollten Sie sich keine Hoffnung machen, bei den vielen Bänken, die
es dort gibt. Da hat sie bestimmt schon
jemand mitgenommen. Sie haben doch
sicher Geld drin?
Frau Franz: Ja, genau. Gut, dass ich Sie
treffe. Ich wollte einkaufen, doch meine
Geld ist weg. Frau Ernst, meine liebe
Nachbarin, können Sie mir etwas Geld
leihen, Sie bekommen es auch bestimmt
wieder zurück.
Nachbarin: Frau Franz, ich habe doch
selber nichts, die Tochter, die Enkelkinder, alle brauchen Geld. Gerade an Fasching, die Kostüme. Die Tochter und
Kinder wollen Urlaub machen.
Frau Franz: Jetzt träume ich von meiner
Kindheit, die Erinnerung an das Lied, das
mir in den Ohren klingt...
10.Heute haun wir auf die Pauke,
11.Capri-Fischer
2
5. Szene: Zeitung
Zeitung: Ich bin von der Zeitung. Verkaufe
Anzeigen, immer noch die beste Werbung.
Frau Franz: Bei der Zeitung, da bin ich richtig. Ich bin Frau Franz und will eine Anzeige
aufgeben.
Zeitung: Frau Franz, was wollen Sie den anzeigen und wie groß soll das sein?
Frau Franz: Ach, nur ganz klein, damit es
nicht so viel kostet.
Zeitung: Was soll den drin stehen?
Frau Franz: Warten Sie, ja was soll den drin
stehen. Hm, jetzt habe ich‘s vergessen.
Ach, wissen Sie, ich habe eine Störung an
meinem Kurzzeit-Gedächtnis.
Zeitung: Das ist ja wirklich schlimm. Da vergessen Sie auch noch, wo Sie wohnen.
Frau Franz: Nur, was über 1 Jahr zurückliegt, daran erinnere ich mich noch genau.
Damals war ich in der gleichen Wohnung,
das kann ich nicht vergessen.
Zeitung: Suche Sie doch einen Lebenspartner, einen Freund an ihrer Seite.
Frau Franz: Aber jemand, der keine Störung an seinem Kurzzeit-Gedächtnis hat.
Zeitung: Genau, ein lieber Freund, der Sie
dann immer erinnern kann, wenn Sie etwas
vergessen haben. So als zweites KurzzeitGedächtnis.
Frau Franz: Aber er darf keine Störung an
seinem Langzeit-Gedächtnis haben. Da
werde ich ihm kaum helfen können. Wie
soll ich wissen, was er früher erlebt hat, in
der Liebe, ach jetzt kommen die schönen
Erinnerungen, damals, als ich verliebt war...
12.Steig in das Traumboot der Liebe,
13.Amarillo, 14.Capri-Fischer
6. Szene: Bote
Frau Franz: Es ist wirklich ein Problem, wenn
man ständig etwas vergisst. Eigentlich wollte
ich ja weg fahren. Aber jetzt habe ich vergessen, wohin ich fahren wollte.
Bote: Ich bin bei der Müllabfuhr und suche
eine Frau Franz. Sind Sie das?
Frau Franz: Ja, ich bin Frau Franz.
Bote: Das müssen Sie beweisen. Zeigen Sie
Ihren Ausweis.
Frau Franz: Den habe ich nicht, der war in
meiner Handtasche, leider habe ich die im
Park auf einer Parkbank vergessen.
Bote: Wie vergisst jemand seine Handtasche
im Park. Sind Sie so durcheinander?
Frau Franz: Ja, das werden Sie nicht verstehen. Aber ich habe eine Störung an meinem
Kurzzeit-Gedächtnis. Da passiert das halt.
Aber ich bin doch bekannt. Erkennen Sie
mich denn nicht. Schauen Sie mich an!
Bote: (schaut prüfend) Ja, Sie sehen wirklich
aus wie eine Frau und dazu wie eine Frau
Franz, bei der das Kurzzeit-Gedächtnis gestört ist und die öfters etwas vergisst.
Frau Franz: (verdutzt) So, ich sehe aus wie
eine Frau Franz ohne Kurzeit-Gedächtnis?
Bote: Also gut, Ihre Handtasche wurde gefunden, im Park,
Frau Franz: Genau, meine Handtasche, es
gibt auch heute noch ehrliche Menschen.
Jetzt werde ich verreisen, ich erinnere mich,
vor einem Jahr wollte ich nach? - Wie heißt
die Stadt der Liebe? - nach Paris.
15.Ganz Paris träumt von der Liebe
16.Weine nicht, wenn der Regen fällt!
Ende
Zugabe:
17.Ein Stern, der deinen Namen trägt,
18. Capri-Fischer
Schluss
3