Alles rund um die Höhere Fachschule Sonderausgabe . Oktober 2015 Diplomfeiern der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau Insgesamt wurde an der Feier der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau (HFGS) 166 Absolventinnen und Absolventen in der Bärenmatte in Suhr ein Diplom überreicht. Rektor Werner Mathis wünschte den Diplomandinnen und Diplomanden Zufriedenheit im Beruf. Er gab sich überzeugt, dass die Berufsleute nach den Jahren der intensiven Auseinandersetzung in Theorie und Praxis in ihren Arbeitsfeldern in der Pflege, Operationstechnik oder Sozialpädagogik, die nötigen Kompetenzen mitbringen, dass sie den Herausforderungen im Berufsfeld gewachsen sind und ergänzte: «Sie alle haben eine Profession gewählt, bei der professionelle Beziehungen im Zentrum stehen. Auch Sie haben erfahren und gelernt, dass gute tragfähige Begegnungen und Beziehungen einen entscheidenden Einfluss auf das Bewältigen von Lebenssituationen generell und speziell in schwierigen Lebenssituationen haben.» Mit der Gratulation zum Diplom verband Werner Mathis die Botschaft: «Ihnen werden Menschen anvertraut, tragen Sie diesem Vertrauen in ihrer Tätigkeit Sorge.» Die Grossrätin Theres Lepori, Präsidentin der Schulkommission, überreichte den Diplomandinnen und Diplomanden das wohlverdiente Diplom. Ein für alle Mal definierte sie überzeugend, was der Titel Diplomierte HF/Diplomierter HF bedeutet: nämlich nicht «höllisch frustriert», sondern «hervorragend fähig». Hervorragend fähig in der persönlichen Entscheidungs- und Umsetzungskompetenz; hervorragend d.h. auch beispielhaft im Anleiten und Führen jüngerer, weniger qualifizierten Teammitglieder. Theres Lepori insistierte, dass es aktuell gilt politische Verantwortung zu übernehmen, und meinte: «Politik bedeutet Teilhabe an Macht und am Puls des Geschehens mitgestalten zu können, es bedeutet Verantwortung für unsere Gesellschaft zu übernehmen!» Im Bildungsgang Pflege HF erhielten 93 Studierende, im Bildungsgang Sozialpädagogik HF 38 Studierende und im Bildungsgang Operationstechnik HF 30 Studierende ihr Diplom. Die OdA GS Aargau gratuliert allen Absolventinnen und Absolventen, die ihren neuen Abschluss nun in der Tasche haben. Viel Spass und Erfüllung in der beruflichen Tätigkeit, so dass Klientinnen und Klienten von ihrer langen Berufsverweildauer profitieren dürfen! Im Leserbeitrag in der Aargauer Zeitung lesen Sie mehr dazu! News OdA GS Aargau . Alles rund um und die Höhere Fachschule . Oktober 2015 Und «DER PREIS» geht an… Innerhalb der HFGS prämiert die schulinterne Fachgruppe Gesundheitsförderung die besten Diplomarbeiten aus den Bereichen Pflege HF und Sozialpädagogik HF und freut sich auf zukünftige Arbeiten der OT im Bereich Gesundheitsförderung. DER PREIS – so heisst die Auszeichnung – verleiht die Jury, die der Überzeugung ist, dass gesundheitsfördernde Massnahmen die Mühe und Arbeit mehr als nur wert sind, da sie den Klientinnen und Klienten direkt zugutekommen. Es wurden drei Diplomarbeiten aus dem Bereich Pflege HF und zwei Diplomarbeiten aus dem Bereich Sozialpädagogik HF ausgezeichnet. Bei Interesse können die Diplomarbeiten bei der HFGS eingesehen werden. Jessica Steffen . Dipl. Pflegefachfrau HF Wenn die Zeit drängt. In ihrer Diplomarbeit hat sich die Autorin der Frage gewidmet, welche pflegerischen Massnahmen/Interventionen Pflegefachpersonen auf der Notfallstation ergreifen und einleiten können, um den Stress und die Angst der Patientinnen und Patienten zu lindern – und das obwohl die Zeit drängt! Barbara Lendenmann . Dipl. Pflegefachfrau HF Die am Rande beachtet man nicht. Im Fokus der Arbeit stehen Angehörige demenziell erkrankter Menschen. Menschen, die als pflegende Angehörige mit der neuen, veränderten Situation nach einem Heimeintritt oft überfordert sind. Die Autorin wurde sich während der Arbeit besonders der Wichtigkeit der Angehörigenarbeit bewusst, die den Aufbau von gegenseitigem Vertrauen zum Ziel hat. 2 News OdA GS Aargau . Alles rund um und die Höhere Fachschule . Oktober 2015 Simone Müller . Dipl. Pflegefachfrau HF Psychiatrischer Hospitalismus – Wenn der Drehtüreffekt das Leben bestimmt. Die Autorin hat untersucht, welche pflegerischen Interventionen die Gefahren eines längeren Spitaloder Klinikaufenthalts bei Patienten mit einer bekannten Schizophrenie vermindern. Dabei zitiert die Autorin zum Abschluss Patch Adams, bekannter Psychiater und Clown: «Wer eine Krankheit behandelt, kann gewinnen oder verlieren. Wer sich jedoch um einen Menschen kümmert, gewinnt immer.» Jeanine Gerhard . Dipl. Sozialpädagogin HF Krisenintervention: Gefahren erkennen. Chancen ermöglichen. Mit der Auseinandersetzung der Thematik und dem Hinterfragen von Arbeits- und Handlungsweisen ist bei der Autorin ein Prozess ins Rollen gekommen, welcher die Erfolgsmöglichkeiten der Krise hervorhebt. Stefanie Erne . Dipl. Sozialpädagogin HF Wir kochen nach dem (Re)Konzept der Funktionalen Gesundheit Ihre gewonnenen Erkenntnisse beschreibt die Autorin folgendermassen: «Partizipation beginnt damit, den Klientinnen Raum zu lassen, damit sie ihre eigenen Bedürfnisse erkennen und akzeptieren können. So besteht meine zentrale Erkenntnis darin, dass auf niederschwelliger Ebene die Haltungsänderung bei mir als Betreuungsperson stattfinden muss und kann.» Berufsbegleitender Studiengang Pflege HF . Infoveranstaltung vom 18. September 2015 An der gut besuchten Informationsveranstaltung vom 18. September 2015 wurden viele offene Fragen beantwortet und der aktuelle Stand des Projekts vorgestellt. Seitens VAKA war Daniel Suter anwesend und hat die finanziellen Aspekte des BB Pflege HF beleuchtet. Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um noch einmal auf die Dringlichkeit des Berufsbegleitenden Studiengangs Pflege HF hinzuweisen. Um ein Projekt erfolgreich durchzuführen, braucht es immer mehrere Parteien, die es auch mit Überzeugung unterstützen. Es freut uns daher umso mehr, dass es bei der Umsetzung des Berufsbegleitenden Studiengangs Pflege HF bereits Institutionen gibt, die Ausbildungsplätze anbieten. Die OdA GS Aargau hat gerade erst begonnen, eine Liste mit allen Ausbildungsplätzen für den BB Pflege HF im Kanton Aargau zu erstellen und ist laufend dabei, diese zu ergänzen. Für die Ausbildungsbetriebe bietet diese Liste nicht nur eine Plattform, sondern auch eine Chance, sich zu präsentieren und wahrgenommen zu werden. Möchten Sie Ihren Ausbildungsbetrieb auf die Liste setzen? Dann freut sich die Projektleiterin Beatrice Renfer über eine Kontaktaufnahme: E-Mail [email protected] Tel 056 460 71 35 Die unterschriebenen Ausbildungsverträge für den Berufsbegleitenden Studiengang Pflege HF sind bis Ende November bei der HFGS einzureichen. Die Steuergruppe des BB Pflege HF entscheidet Anfang Dezember definitiv, ob der Studiengang nun durchgeführt wird. Diese Durchführung steht und fällt mit der geforderten Anzahl Mindestteilnehmer/-innen von 12 Personen. 3 News OdA GS Aargau . Alles rund um und die Höhere Fachschule . Oktober 2015 Die Präsentation zur letzten Infoveranstaltung, das aktuelle Dossier sowie die bisherige Liste der Ausbildungsplätze für den BB Pflege HF finden Sie auf unserer Website: http://www.oda-gsag.ch/mitglieder/bb-pflege-hf.html Personelle Wechsel an der OdA GS Aargau im Bereich Pflege HF Die Geschäftsstelle der OdA GS Aargau befindet sich im Wandel – die bisherige Bildungsverantwortliche Pflege HF, Beatrice Renfer, gab ihr Amt am 1. Oktober an Maja Coleva ab. Maja Coleva war bisher als Bildungsverantwortliche sowie Leiterin Pflege des Alters- und Pflegeheims Schenkenbergertal und als Dozentin an der OdA GS Aargau tätig. Das Team der Geschäftsstelle freut sich auf die Zusammenarbeit und heisst sie herzlich willkommen. Beatrice Renfer verlässt uns jedoch nicht, sondern bleibt uns als Bereichsleiterin Weiterbildung + Leiterin Zentrallager erhalten. Wir möchten uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen und uns bei Beatrice Renfer herzlichst zu bedanken! Danke für die Aufbauarbeit des LTT Pflege HF, des Zentrallagers sowie Unterhalt und die gemeinsamen Erfolge mit diversen Projekten, die wir bisher erzielen durften – es werden nicht die letzten sein. KOMET Pflegeausbildung Schweiz Das Projekt Kompetenzmessung und -entwicklung in den Pflegeberufen der Schweiz (KOMET Pflege Schweiz) in der Zeit vom 01. Januar 2012 bis 31. März 2015, verfolgte das Ziel die berufliche Kompetenzprägung von Studierenden der HF-Studiengänge Pflege zu messen. Prof. Dr. Felix Rauner, Institut Berufsbildung, Universität Bremen Deutschland, hält in seiner Studie fest, dass der Umfang von verantwortungsvollen Aufgaben, die eigenverantwortlich wahrgenommen werden, vor allem vom erreichten Wissensniveau abhängt. Rauner und sein Forschungsteam unterscheiden zwischen drei Wissenstypen, welche die jeweilige Kompetenzprägung bestimmen. - Das handlungsleitende Wissen (Know-That = Wissen, was die Theorie aussagt, um die gewählte Handlung davon leiten zu lassen). - Das handlungserklärende Wissen (Know-How = Wissen, wie etwas gemacht wird inkl. integriertem Theoriewissen). - Das handlungsreflektierende Wissen (Know-Why = Wissen, weshalb etwas auf diese oder jene Art ausgeführt wird, d.h. reflektierte Erfahrungen eröffnen Handlungsspielraum/Adaption für kontextspezifische Herausforderungen). Dass gemäss den Ergebnissen der Studie eine sehr hohe Quote von Studierenden an der HFGS Aarau den Level 3 der beruflichen Kompetenzprägung erreichten, erachtet Rektor Werner Mathis als sehr erfreulich. Dieser Verdienst ist nicht nur hochqualifizierten Lehrpersonen zu verdanken, sondern ist vor allem von einem engen Zusammenspiel aller Mitwirkenden in den drei Lernbereichen abhängig. Sein Dank geht daher auch an Berufsbildende sowie an LTT Dozierende. Denn eine fundierte Ausbildung in allen drei Lernbereichen sowie eine Vernetzung von Praxis, Schule, Training und Transfer garantieren letztlich, dass die Studierenden in der Lage sind, anspruchsvolle Herausforderungen in der Praxis und komplexe theoretische Aufgabenstellungen handlungsreflektiert anzugehen. Sind Sie an weiteren Erkenntnissen interessiert? Bei Interesse kann die Arbeit hier heruntergeladen werden. 4
© Copyright 2024 ExpyDoc