Dialogprozess zum Klimaschutzplan 2050 ERGEBNISPROTOKOLL - ENTWURF - Arbeitsgruppensitzung Handlungsfeld „Landwirtschaft/ Landnutzung“ am 30.11.2015 17. Juni 2015 für den Dialogprozess zum Klimaschutzplan 2050 des Bundesregierung Berlin, 30. November 2015 Dialogprozess zum Klimaschutzplan 2050 Ergebnisprotokoll Entwurf AG Sitzung „Landwirtschaft/Landnutzung“ 30. November 2015 Arbeitsgruppensitzung Handlungsfeld „Landwirtschaft/Landnutzung“ Sitzungsort: BMUB, Köthener Straße 2-3, Raum 03.07.01 Ablauf der Sitzung Ergebnisse Einführung in Ziel und Ablauf der Sitzung sowie ihre Einbindung in den Gesamtprozess, und Hinweise auf die Genese dieses Maßnahmensets Martina Richwien, IFOK GmbH Martina Richwien führte in die Ziele und den Ablauf der Sitzung ein und ordnete sie in den Gesamtprozess ein (siehe Abb. 1). Die Arbeitsgruppensitzungen sind als weiteres Element hinzugekommen, da die Konsolidierung der Maßnahmenvorschläge so umfassend war, dass es sinnvoll erschien, diesen Arbeitsschritt mit den Akteuren zu spiegeln. Vor diesem Hintergrund waren es die Ziele der Veranstaltung (a) Rückmeldung einzuholen, ob aus den vielfältigen Vorschlägen ein in sich stimmiges und schlagkräftiges Maßnahmenset entwickelt wurde und (b) die Instrumente der konsolidierten Maßnahmen weiterzuentwickeln und zu schärfen. Martina Richwien betonte, dass in der Arbeitsphase I (siehe Ablaufplan) eine fokussierte Rückmeldung notwendig ist, um aufgrund des knappen Zeitfensters alle handlungsfeldspezifischen Maßnahmen thematisieren zu können. IFOK GmbH 1 Dialogprozess zum Klimaschutzplan 2050 Ergebnisprotokoll Entwurf AG Sitzung „Landwirtschaft/Landnutzung“ 30. November 2015 Abbildung 1: Zentrale Elemente des Stakeholder-Prozesses Martina Richwien erläuterte im nächsten Schritt, wie das aktuelle Maßnahmenset 1.1 entstanden ist und welche Bearbeitungsschritte noch ausstehen (siehe Abb. 2 sowie Abb. 3). Aus der ersten Dialogrunde mit den Zielgruppen (Bundesländer, Kommunen, Verbände) ging das Maßnahmenset 0.0 (Liste der 394 Maßnahmenideen und -vorschläge) hervor. Dieses wurde von der wissenschaftlichen Begleitung basierend auf der Maßnahmendefinition beurteilt und geclustert (Konsolidierung). Ergebnis ist das Maßnahmenset 1.0, das auf der Überschriftenebene im Rahmen der ersten Sitzung des Delegiertengremiums vorgestellt wurde. Basierend auf den dortigen Rückmeldungen wurde das Maßnahmenset 1.1 erarbeitet. Dieses geht in die handlungsfeldspezifischen Arbeitsgruppen zur Rückmeldung hinsichtlich der Konsolidierung. Abbildung 2: Herleitung der Maßnahmenvorschläge Set 1.1 (Grafik 1) Nach Einarbeitung der Rückmeldungen (Maßnahmenset 2.0) erarbeitet das Öko-Institut das Maßnahmenset 2.1, schätzt die Maßnahmen hinsichtlich der THG-Minderungswirkung sowie weiterer Aspekte fachlich ein und führt die Maßnahmen mit den Maßnahmen aus dem Bürgerbeteiligungsprozess zusammen. Das Maßnahmenset 2.1 geht anschließend in die zweite Dialogrunde ein, aus der wiederum Empfehlungen hervorgehen, die nach einer Konsolidierung durch das Delegiertengremium an die Bundesregierung übergeben werden. IFOK GmbH 2 Dialogprozess zum Klimaschutzplan 2050 Ergebnisprotokoll Entwurf AG Sitzung „Landwirtschaft/Landnutzung“ 30. November 2015 An dieser Stelle betonte Martina Richwien, dass es sich um Maßnahmen aus dem Beteiligungsprozess handle und weder das BMUB noch die wissenschaftliche Begleitung die Ownership hat. Im Rahmen des Beteiligungsprozesses zum Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung wurden von Bundesländern, Kommunen und Verbänden im Rahmen der ersten Dialogrunde annähernd 400 Maßnahmenvorschläge eingebracht (siehe Abb. 3). Diese Fülle an Maßnahmen wurde durch die wissenschaftliche Begleitforschung (Wuppertal Institut, ifeu) auf ein handhabbares Set konsolidiert. Das Verfahren hierzu wurde im Delegiertengremium vorgestellt. Das Protokoll ist auf der Webseite zum Klimaschutzplan 2050 veröffentlicht. Abbildung 3: Herleitung der Maßnahmenvorschläge 1.1 (Grafik 2) Klärung von Rückfragen: Wann findet die Ressortabstimmung? o Die Ressortabstimmung findet im Anschluss an den Beteiligungsprozess statt. Wie wird mit dem Aktionsprogramm 2020 vorgegangen? o Es wird bereits im Prozess versucht, eine Abgrenzung mit vorhandenen Programmen vorzunehmen. IFOK GmbH 3 Dialogprozess zum Klimaschutzplan 2050 Ergebnisprotokoll Entwurf AG Sitzung „Landwirtschaft/Landnutzung“ 30. November 2015 Überblick über die Maßnahmenvorschläge Martina Richwien, IFOK GmbH Folgende Maßnahmenvorschläge liegen im Handlungsfeld Landwirtschaft/Landnutzung vor: KSP-L-01: Klimafreundliche Düngerstrategie KSP-L-02: Aufbau und Stabilisierung des Humusgehaltes in landwirtschaftlich genutzten Böden durch Ökolandbau KSP-L-03: Nationale Strategie Weideland zur Erhöhung des Kohlenstoffbestands in landwirtschaftlich genutzten Böden KSP-L-04: Reduktion des Bodenverbrauchs KSP-L-05: Moore als Kohlenstoffspeicher reaktivieren KSP-L-06: Methanemissionen durch veränderte Fütterung reduzieren KSP-L-07: Halbierung der Lebensmittelabfälle bis 2030 KSP-L-08: Information zur Öffentliche Beschaffung von Lebensmitteln – staatliche Vorbildfunktion KSP-L-09: Förderung nachhaltiger, multifunktionaler Waldwirtschaft Anmerkung: Die Maßnahme KSP-L09 wurde im Nachgang hinzugefügt und befindet sich noch nicht im vorab versendeten Entwurf der Maßnahmenkurzbeschreibungen. Folgende übergreifende Maßnahme wurde für die Diskussion in der zweiten Arbeitsphase ausgewählt: KSP-Ü-06: Bildungskampagne klimafreundlicher Konsum Klärung von Rückfragen: Warum ist die Maßnahme der Güllevergärung nicht enthalten? o Maßnahme der Güllevergärung hat Kriterien nicht erfüllt, daher ist sie bisher nicht enthalten o Abgleich mit Maßnahme E-12; hier ist Biomasse nicht glücklich formuliert (Reststoffe aufnehmen) o Wo findet sich der Aspekt der internationalen Nachhaltigkeitszertifizierung wieder? o Beschluss der Teilnehmenden, dass die Maßnahme wieder aufgenommen wird Dieser Aspekt wurde mit einer anderen Maßnahme zusammengeführt Was ist aus der Maßnahme zur Gentechnik in Bezug auf Klimaschutz geworden? o Maßnahme hat die Kriterien (Instrument nicht klar, Adressat nicht eindeutig, Zeitraum unpassend) nicht erfüllt IFOK GmbH 4 Dialogprozess zum Klimaschutzplan 2050 Ergebnisprotokoll Entwurf AG Sitzung „Landwirtschaft/Landnutzung“ 30. November 2015 Arbeitsphase I: Maßnahmen im Handlungsfeld Jede Maßnahme wurde von Karin Arnold, Wuppertal Institut vorgestellt und hinsichtlich der folgenden Fragen mit den Teilnehmenden abgestimmt: Rückmeldung zur Konsolidierung: Sind Titel und Kurzbeschreibung der Maßnahmen verständlich und stimmig? Sind die in dieser Maßnahme gebündelten Maßnahmenvorschläge angemessen abgebildet? Rückmeldung zu den Instrumenten: Adressieren die Instrumente die intendierten Absichten? KSP-L-01: Klimafreundliche Düngerstrategie Zentrale Rückmeldung zur Maßnahmenkonsolidierung: Diese Maßnahme ist von zentraler Bedeutung. Die Beschreibung der Systemgrenzen wurde vermisst. In der Debatte wurde die deutlich, dass der Bewertungsrahmen (Produkt- oder Flächeneffizienz) hier nicht gelöst werden kann. Eine Bewertung der Emissionsminderung kann je nach Systemgrenze unterschiedlich ausfallen. Vor dem Hintergrund wurden die Berücksichtigung des Ökolandbaus und Wechselwirkungen zu anderen Zielen (Artenverlust etc.) sowie der Anschluss an die Proteinstrategie von ebenfalls benannt. Düngerstrategie sollte nicht nur Mineraldünger sondern auch Wirtschaftsdünger umfassen. Methan- und Ammoniakemissionen sind ebenfalls mit aufzunehmen ggf. in kurzfristigen Maßnahmen im Aktionsprogramm 2020 enthalten; wird geprüft Zentrale Rückmeldung zu den Instrumenten: Hoftorbilanz ist bereits geltende Gesetzgebung und sollte hier nicht auftauchen o Kritischer Einwand: noch keine vollständige Umsetzung erreicht; es besteht noch Handlungsbedarf FuE von emissionsmindernden Ausbringungstechniken als Instrument unnötig, da es dazu schon Aktivitäten gibt; hier sollte vielmehr an der Wirtschaftlichkeit weitergearbeitet, da sie meist teurer als andere Ausbringtechniken sind Kreislaufwirtschaft sollte nicht nur einzelbetrieblich betrachtet werden, sondern eine regionale Ausgestaltung in den Blick genommen werden; Anpassung des Bezugsrahmens, um sinnvolle Systemgrenzen zu setzen Die Überschreitung der Kontrollwerte des zulässigen Stickstoffgehaltes sollte zudem mit Strafzahlungen belegt werden; die Abgabe auf Überschüsse wurde als sinnvoll erachtet Umformulierung: Anstatt weiterer Forschungen, die die Notwendigkeit der N-Düngung verringern „weitere Forschungen unterstützen, die die Effizienz der N-Düngung steigern IFOK GmbH 5 Dialogprozess zum Klimaschutzplan 2050 Ergebnisprotokoll Entwurf AG Sitzung „Landwirtschaft/Landnutzung“ 30. November 2015 (z.B. Züchtung von Pflanzen und Tieren)“; Berücksichtigung von Bezug auf Wirtschaftsdünger oder Mineraldünger; höhere Effizienz der Züchtung von Tieren und Pflanzen unter Berücksichtigung des Artenschutzes Fachberatung ist bereits in Düngeverordnung abgedeckt Abgleich und ggf. hinsichtlich des Bezugs zum Klimawandel schärfen KSP-L-02: Aufbau und Stabilisierung des Humusgehaltes in landwirtschaftlich genutzten Böden durch Ökolandbau Zentrale Rückmeldung zur Maßnahmenkonsolidierung: Vermengung von Humusaufbau und Ökolandbau in einer Maßnahme wird kritisch betrachtet; Humusaufbau ist wichtig, aber kann auch in konventionellen Betrieben funktionieren bspw. durch pflanzenbauliche Maßnahmen (Bitte darum, im Hintergrund Daten und Fakten sachlich abzubilden); Ökolandbau nur als ein Instrument aufnehmen Frage der Systemgrenzen muss an dieser Stelle ebenfalls berücksichtigt werden Zentrale Rückmeldung zu den Instrumenten: Instrument der regionalen Vermarktung ggf. als separate Maßnahme aufnehmen; ist hier als Instrument unpassend Instrument zur Flächennutzungsbesteuerung an dieser Stelle rausnehmen; wird auch bereits in anderer Maßnahme adressiert Konsequente Umsetzung und Kontrolle des Grünlandumbruchverbotes sollte gestrichen werden, da es bereits als Gesetz vorliegt o Kritischer Einwand: Instrument sollte unbedingt beibehalten werden, da die Kontrolle gegenwärtig nicht funktioniert; bessere Kontrolle kann also eingefordert werden o Weiterer Einwand: Ordnungsrecht wird als ungeeignet in Bezug auf Grünlandumbruch betrachtet, Hinweis auf Agrarumweltmaßnahmen humusmehrende Fruchtfolge als Instrument aufnehmen (humusmehrende Fruchtfolgen verbindlich vorschreiben und humuszehrende Fruchtfolgen verbieten); nicht nur im Hintergrund KSP-L-03: Nationale Strategie Weideland zur Erhöhung des Kohlenstoffbestands in landwirtschaftlich genutzten Böden Zentrale Rückmeldung zur Maßnahmenkonsolidierung: Ziel der Maßnahme unklar: Grünland ist nicht gleich Weidegang Ziel der THG-Minderung, aber gleichzeitig sollte Tierwohl/Tierschutz nicht ganz außen vor gelassen werden Mit der Maßnahme wird Haltungsform gekennzeichnet und kein Klimaschutzeffekt. IFOK GmbH 6 Dialogprozess zum Klimaschutzplan 2050 Ergebnisprotokoll Entwurf AG Sitzung „Landwirtschaft/Landnutzung“ 30. November 2015 Es wurde darauf hingewiesen, dass die Gesamtbilanz von Weidehaltung nicht wissenschaftlich gesichert ist und keine belastbaren Grundlagen vorliegen, Ergänzen: FuE zur Klärung der Frage, wie die THG-Bilanz von Weidegang vs. Stallhaltung ist (unter Einbeziehung der Güllenutzung, die nur bei Stallhaltung möglich ist) o Anmerkung: fachliche Bewertung wird zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen Maßnahme kann ggf. als Instrument unter KSP-L-02 aufgenommen werden Zentrale Rückmeldung zu den Instrumenten: Ggf. weiterführender Ansatz der Kennzeichnung: Kennzeichnung auf allen tierischen Produkten, um weniger klimafreundliche Produkte identifizieren zu können, allerdings setzt dies Setzung der Systemgrenzen zur Bewertung voraus KSP-L-04: Reduktion des Bodenverbrauchs Zentrale Rückmeldung zur Maßnahmenkonsolidierung: Titel ändern in Flächenversiegelung anstatt Bodenverbrauch Einwand: direkte Klimaeffekte werden bei Versiegelung nicht gesehen Reduktion des Bodenverbrauchs kann auch mit der Produktion tierischer Produkte gekoppelt werden o Verweis auf Maßnahme L-08 Zentrale Rückmeldung zu den Instrumenten: Forderung nach Erhalt landwirtschaftlicher Flächen (ordnungsrechtlich); Erhalt landwirtschaftlicher Flächen viel stärker fokussieren; schärfere Instrumente nutzen, z.B. Baugesetzbuch Forschungsförderung für die Renaturierung auch auf Förderung der Umsetzung ausweiten KSP-L-05: Moore als Kohlenstoffspeicher reaktivieren Zentrale Rückmeldung zur Maßnahmenkonsolidierung: Titel anpassen: Moorböden als Kohlenstoffspeicher reaktivieren Bezug nicht nur Landwirtschaft, auch Forstwirtschaft berücksichtigen; Bewirtschaftung je nach Moortyp unterschiedlich ggf. Synergien mit Maßnahme L-03 prüfen Zentrale Rückmeldung zu den Instrumenten: Instrumente gehen stark durcheinander; nach der Bestandsaufnahme entlang des Bewirtschaftungsfalles und der Moortypen strukturieren: IFOK GmbH 7 Dialogprozess zum Klimaschutzplan 2050 Ergebnisprotokoll Entwurf AG Sitzung „Landwirtschaft/Landnutzung“ 30. November 2015 o Bestandsaufnahme o Waldbewirtschaftung und KUP o Landwirtschaftliche Bewirtschaftung und Paludikultur (Kultivierung von Torfmoosen nicht nur auf Hochmoorgrünland sondern auch Niedermoorböden, hier auch Substitution stärker herausarbeiten Förderung und Weiterbildung als Instrument separat beschreiben Ordnungsrecht für Direktzahlung anpassen (Direktzahlungsdurchführungsverordnung); KSP-L-06: Methanemissionen durch veränderte Fütterung reduzieren Zentrale Rückmeldung zur Maßnahmenkonsolidierung: Suggestionen zum Weltklima (Export, Erhöhung) bei der Kurzbeschreibung auslassen und Fokus auf Effizienzsteigerung bei der Fütterung (optimierte Fütterung) legen Auch hier sollte die Debatte über die System- und Bilanzgrenzen im Auge behalten werden: Wo kommt das Futter her? Welche Flächen sind wie ertragsfähig? Wie sind globale Landnutzungsfaktoren? einzige Maßnahme, die Methan anspricht, aber hier fehlen Aspekte; Methan aber auch in KSP-L-01 aufnehmen oder in die neu formulierte neue Maßnahme zu Methanreduktion Zentrale Rückmeldung zu den Instrumenten: Pilotprojekte zur Methanausstoß-reduzierenden Fütterung von Wiederkäuern fördern und so die spezifische Effizienz der Fütterung verbessern KSP-L-07: Halbierung der Lebensmittelabfälle bis 2030 Zentrale Rückmeldung zur Maßnahmenkonsolidierung: Nachfrage, warum die Maßnahme keiner konkreten robusten Strategie zuzuordnen ist Energieeffizienz, bzw. Ressourceneffizienz Zentrale Rückmeldung zu den Instrumenten: „Strategie wird von Wirtschaft umgesetzt“ „Wirtschaft“ als Akteur muss konkretisiert werden, Fokus auf Handel und Verbraucher als zentrale Zielgruppen setzen Bildung ist Länderaufgabe, aber Bundesregierung sollte als Akteur tätig werden; BundLänder-Austausch integrieren, um Konkretisierung zu ermöglichen Sensibilisierung der Verbraucher (Bildungselement) aufnehmen stärker in Forschung zur Schaffung und Umsetzung von Handlungsoptionen investieren; Kreislaufwirtschaftsgesetz ggf. optimieren; prüfen, ob als Ansatzpunkt nutzbar IFOK GmbH 8 Dialogprozess zum Klimaschutzplan 2050 Ergebnisprotokoll Entwurf AG Sitzung „Landwirtschaft/Landnutzung“ 30. November 2015 KSP-L-08: Information zur Öffentlichen Beschaffung von Lebensmitteln – staatliche Vorbildfunktion Zentrale Rückmeldung zur Maßnahmenkonsolidierung: Hier auch Beachtung der ggf. verminderten Grünlandnutzung (wenn weniger tierische Produkte erzeugt werden sollen) o Hinweis: Grünland kann allerdings auch für Biogas genutzt werden Zentrale Rückmeldung zu den Instrumenten: Generell ausweiten: nicht nur vegetarisch, sondern zusätzlich noch regional, saisonal, ausgewogene Ernährung Maßnahme sollte mit Instrumenten gestärkt werden: o Bund-Länder-Arbeitsgruppe einsetzen, Austausch ermöglichen o Großmaßstäbliche Modellversuche umsetzen KSP-L-09: Förderung nachhaltiger, multifunktionaler Waldwirtschaft Zentrale Rückmeldung zur Maßnahmenkonsolidierung: Kohärenz mit anderen Zielen wie Artenschutz, Gewässerschutz aufnehmen, die Beschreibung ist sehr betriebswirtschaftlich; Raum für Naturschutz, Biodiversität notwendig o Anmerkung: Verweis auch auf die fachliche Einschätzung Zentrale Rückmeldung zu den Instrumenten: FuE für innovative Holzwerkstoffe auf Klimaschutzbeitrag schärfen; Speicherung und Substituierung spielen beide als Effekte eine Rolle Aufbau eines Förderprogrammes für Holzbau auf Bundesebene Förderung der stofflichen Weiternutzung von Holzwerkstoffen aufsetzen Stoffliche Weiterverwendung/Recycling fördern (Kaskadennutzung etc.) FuE zu Pflanzenschutzmitteln umformulieren: FuE von Pflanzenschutzstrategie mit geeigneter Ausbringtechnik für den Forstbereich fördern Förderung des Waldumbaus ergänzen: wenn Umbau sorgfältig begleitet wird in Bezug auf Biodiversität; „nicht heimisch“ zielt auf KUP; Ziel: klimaangepasster Mischwald mit sowohl heimischen als auch schnellwachsenden Hölzern unter Berücksichtigung von Biodiversität von Fauna und Flora Die letzten beiden Spiegelstriche zu den Instrumenten werden kritisch diskutiert und sollen gestrichen werden: IFOK GmbH o Zu Flächenstilllegungen o Zu Schutzgebietsausweisungen 9 Dialogprozess zum Klimaschutzplan 2050 Ergebnisprotokoll Entwurf AG Sitzung „Landwirtschaft/Landnutzung“ 30. November 2015 Zusätzliche Maßnahmen: Folgende Maßnahmen wurden ergänzend zum bestehenden konsolidierten Maßnahmenset vorgeschlagen, um wesentliche strategische Lücken zu füllen: KSP-L-10: Stärkung der Güllevergärung Beschreibung: Die Bundesregierung soll sich dafür einsetzen, dass ausreichend hohe Anreize für eine Vergärung von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen erhalten bleiben. Der betriebswirtschaftliche Nutzen sowohl in Neubau als auch im Altbestand für die einzelnen Betriebe muss durch eine bessere Regulation durch ein reformiertes EEG erhöht werden. Derzeit ist die wirtschaftliche Vorzüglichkeit von anderen Gärsubstraten so hoch, dass sich eine erhöhte Nutzung von Wirtschaftsdünger insbesondere im Altbestand der Biogasanlagen als unwirtschaftlich darstellt. Die Bundesregierung muss bei einer Überarbeitung des EEG hier deutliche Anreize insbesondere für den Altbestand schaffen, ohne eine weitere Konzentration der Viehhaltung zu fördern. Der weitere Ausbau der Förderung aus dem EEG 2014 von kleinen, dezentralen Biogasanlagen ist hier sinnvoll. Eine Kopplung zur Umsetzung gasdichter Biogasanlagen (insb. Lagerung) ist notwendig. Ziel ist v.a. die Minderung von Methanemissionen, als auch die Minderung von Ammoniak- und indirekten Lachgasemissionen. Zentrale Rückmeldung zu den Instrumenten: § 46 EEG wird dahingehend geändert, dass die Vergärung von Gülle in Kleinanlagen <75 kWel ökonomisch rentabel möglich wird. Gasdichte Abdeckung der Biogasanlage Unterstützung bei der Kopplung von Methanerzeugung und Verstromung sowie bei der Einspeisung ins Gasnetz (Nutzung des Biogases im Wärmebereich) durch rechtliche Regelungen (Abgleich mit der TA-Luft) und durch FuE Ggf. FuE zu Co-Fermentierung stärken Basiert auf folgendem Maßnahmenvorschlag: KSP-B1-016 Stärkung der Güllevergärung Bundesländerforum Enthält Elemente aus den folgenden Maßnahmenvorschlägen: KSP-B1- Stabilisierung von Stickstoff in Wirtschaftsdünger durch die 109 Kaskadennutzung in Biogasanlagen KSP-B1- Unterstützung der verstärkten Nutzung von Wirtschafts- 209 düngern in Biogasanlagen IFOK GmbH Verbändeforum Bundesländerforum 10 Dialogprozess zum Klimaschutzplan 2050 Ergebnisprotokoll Entwurf AG Sitzung „Landwirtschaft/Landnutzung“ 30. November 2015 Arbeitsphase II: Handlungsfeldübergreifende Maßnahmen Für die handlungsfeldübergreifenden Maßnahmen wurde analog verfahren. KSP-Ü-01: Klimaschutzgesetz Zentrale Rückmeldung zur Maßnahmenkonsolidierung: aus Zeitgründen nicht bearbeitet Zentrale Rückmeldung zu den Instrumenten: aus Zeitgründen nicht bearbeitet KSP-Ü-02: Effizienzgesetz Zentrale Rückmeldung zur Maßnahmenkonsolidierung: aus Zeitgründen nicht bearbeitet Zentrale Rückmeldung zu den Instrumenten: aus Zeitgründen nicht bearbeitet KSP-Ü-03: Klimaneutrale Bundesverwaltung Zentrale Rückmeldung zur Maßnahmenkonsolidierung: aus Zeitgründen nicht bearbeitet Zentrale Rückmeldung zu den Instrumenten: aus Zeitgründen nicht bearbeitet KSP-Ü-04: Klimaschutz als kommunale Pflichtaufgabe Zentrale Rückmeldung zur Maßnahmenkonsolidierung: aus Zeitgründen nicht bearbeitet Zentrale Rückmeldung zu den Instrumenten: aus Zeitgründen nicht bearbeitet KSP-Ü-05: Kommunen beim Klimaschutz unterstützen Zentrale Rückmeldung zur Maßnahmenkonsolidierung: aus Zeitgründen nicht bearbeitet IFOK GmbH 11 Dialogprozess zum Klimaschutzplan 2050 Ergebnisprotokoll Entwurf AG Sitzung „Landwirtschaft/Landnutzung“ 30. November 2015 Zentrale Rückmeldung zu den Instrumenten: aus Zeitgründen nicht bearbeitet KSP-Ü-06: Bildungskampagne klimafreundlicher Konsum Zentrale Rückmeldung zur Maßnahmenkonsolidierung: neben Konsum auch Ernährung aufnehmen vier Themenbereich für nachhaltige Entwicklung sollen hier eine Rolle spielen Zusätzlicher Einbezug des BMEL Zentrale Rückmeldung zu den Instrumenten: Ggf. Holznutzung und Substitutionswirkung o Kritischer Einwand: ist sehr kleinteilig und ggf. kontraproduktiv; Hinweis zur Ausgestaltung: Setzung verschiedener Schwerpunkte, aber nicht abschließend Akteure der Umweltbildung Schulterschluss zwischen handelnden Akteuren selber ermöglichen KSP-Ü-07: Ökologische Finanzreform im Bereich Klimaschutz und Energiewende Zentrale Rückmeldung zur Maßnahmenkonsolidierung: aus Zeitgründen nicht bearbeitet Zentrale Rückmeldung zu den Instrumenten: aus Zeitgründen nicht bearbeitet KSP-Ü-08: Energieverbrauchskennzeichnung (Energielabel) erweitern und verschärfen Zentrale Rückmeldung zur Maßnahmenkonsolidierung: aus Zeitgründen nicht bearbeitet Zentrale Rückmeldung zu den Instrumenten: aus Zeitgründen nicht bearbeitet Anlagen zum Protokoll o Maßnahmenliste mit Kommentaren aus der Sitzung (Excel) o Präsentation der Veranstaltung IFOK GmbH 12 Dialogprozess zum Klimaschutzplan 2050 Ergebnisprotokoll Entwurf AG Sitzung „Landwirtschaft/Landnutzung“ 30. November 2015 Anhang Teilnehmerliste Ti- Nachname Vorname Organisation/ Institution Bockey Dieter Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. Bücheler Gerolf Deutscher Bauernverband e.V. Freise Lukas Deutscher Holzwirtschaftsrat Hofstetter Martin Greenpeace e.V. Krings Martin Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, tel Natur- und Verbraucherschutz des Landes NordrheinWestfalen Mock Lukas Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz Dr. Osterburg Bernhard Thünen-Institut Peters Jan Michael Succow Stiftung zum Schutz der Natur Benning Reinhild Germanwatch e.V. Piekarski Jürgen Regionalmanager Teltow Pingen Steffen Deutscher Bauernverband e.V. Porth Bettina Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion e.V. Schürger Wolfgang Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragen der Evangelischen Kirche in Deutschland Dr. Schwichtenberg Guido AGDW – Die Waldeigentümer Dr. Seedler Guido Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DVR) Stragies Stefanie Vegetarierbund Deutschland e.V. Dr. Wagener-Lohse Georg Fachverband Biogas e.V. Dr. Wenghoefer Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Volker Weinbau und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz Karin IFOK GmbH Arnold Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie 13 Dialogprozess zum Klimaschutzplan 2050 Ergebnisprotokoll Entwurf AG Sitzung „Landwirtschaft/Landnutzung“ 30. November 2015 Brachvogel Franziska IFOK GmbH Richwien Martina IFOK GmbH Schäfer Rita Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Scheffler Margarethe Öko-Institut e.V. Staudt Elisabeth Deutsche Umwelthilfe IFOK GmbH 14
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