4 Veltheim feiert Glockenfest Von links: Michael Odenwald (Lions Club Zurzach), Werner Twerenbold, Jörg Schneider (Lions Club Baden), Anja Mackensen, Rolf und Isabelle Günthardt, Hansueli Bächli (Lions Club Lenzburg) sowie Rolf Eichenberger (Lions Club Baden) freuten sich über den prächtigen Erlös auf ebensolcher Anlage – für welche der Golfclub bei diesem Turnier übrigens keine Green Fee erhebt. Spielend taten sie etwas Gutes Lions Charity Golf-Turnier in Schinznach-Bad: 30’000 Franken für afrikanische und hiesige Kinder (A. R.) - Wie schön das Wetter, so prächtig das Resultat: «Heute hat einfach alles gepasst», freute sich an der Check-Übergabe Mit-Organisator und und Golfclub-Präsident Hansueli Bächli darüber, wie letzten Mittwoch 59 grosszügige GolferInnen spielend Gutes taten. Dank ihnen konnten die dienenden Löwen – organisiert wird das traditionelle Turnier von den golfenden Exponenten der fünf Lions Clubs Brugg, Zur- zach, Baden, Baden-Heitersberg und Lenzburg – je 15’000 Franken spenden. Zum einen an Anja Mackensen von den Psychiatrischen Diensten Aargau, die ein Beratungsangebot für Kinder psychisch erkrankter Eltern aufgebaut hat – sie liess wissen, dass die Spende ihrer «Wochenend-Oase für Familien» auf dem Rügel in Seengen zugute kommen werde. Zum andern an Rolf und Isabelle Günthardt aus Kirchdorf, die in Enchorro Enkai, einer Siedlung im Massai-Gebiet am Fuss des Kilimanjaro in Kenia, eine weitere Schule errichten wollen. Denn: «Die Schülerzahl von mittlerweile 200 Kindern wächst kontinuierlich», berichtete Rolf Günthardt, darauf hinweisend, dass «jeder Franken direkt ankommt», da man das Geld weder für ein Büro noch für Homepage oder Briefkopf ausgebe. Seit dem ersten Schulhausneubau im 2012 gebe es da auch keine Beschneidungen von Mädchen mehr, ergänzte Isabelle Günthardt. Vom Freitag 5. bis Sonntag 7. Juni steigt das Fest der Reformierten Kirchgemeinde Veltheim-Oberflachs zu «600 Jahre Kirchenglocken». Seit nunmehr 600 Jahren erfüllen sie im Vältner Kirchturm pflichtbewusst ihre Aufgabe und ertönen täglich zwischen Himmel und Erde. Vor jedem Gottesdienst hallt ihr Geläut über die Häuserdächer, um die Gemeinde zusammenzurufen. Auch als Uhrglocken haben sich die beiden eisernen Damen (Bilder oben) unverzichtbar gemacht. Der modernen Technik zum Trotz verkünden sie noch immer zu jeder Viertelstunde die Zeit, an der sich das tägliche Leben misst – Tag für Tag, Woche für Woche und Jahr für Jahr. «Dieses langjährige Engagement möchten wir gebührend würdigen und den grossen Geburtstag unserer Glocken feiern», schreiben das Glockenfest-Team und die Kirchenpflege. Am Freitag findet um 18.30 Uhr der Eröffnungs-Apéro statt, gefolgt vom Glockenspiel vom Turm mit Trompetensignal. Am Samstag steht ab 14 Uhr ein Familien-Tag im und ums Kirchgemeindehaus auf dem Programm: mit Festbetrieb, Spielen und Aktivitäten für Kinder, Fotoausstellung zur Geschichte der Kirche Veltheim und geführter Kirchturmbesichtigung – und mit einem Familien-Konzert von Christof Fankhauser um 15 Uhr. Der Festanlass um 19 Uhr schliesslich wird musikalisch umrahmt durch den Chor Schenkenbergertal und den Gemischten Chor Veltheim. Die Referate zur Würdigung der Glocken werden gehalten durch Denkmalpflegerin Edith Hunziker und René Spielmann von der Glockengiesserei Aarau. Der Sonntag dann steht unter anderem im Zeichen des Fest-Gottesdienst (10 Uhr) mit Turmbläser-Konzert und des Festbetriebes (ab 11.30 Uhr). Futura mit sehr guter Performance 200 Mitglieder besuchten den diesjährigen Vorsorgeanlass im Wettinger Tägerhard (mw) - Die in Brugg domizilierte Futura Vorsorge hat ein erfreuliches Geschäftsjahr hinter sich. Die Mitgliederzahl stieg auf 10‘998 und wird sich weiter erhöhen. Ende 2014 stand der Deckungsgrad bei komfortablen 114,6%. Die Futura setzt die Priorität in ihrer Anlagestrategie seit eh und je auf Sicherheit. Das Vorsorgekapital war letztes Jahr zu 50 % in Nominalwerten, zu 21 % in Aktien, zu 24 % in Immobilien und zu 5 % in alternativen Bereichen platziert. Das Vermögen stieg innert Jahresfrist von 1,31 auf 1,48 Milliarden Franken. Die Wertschwankungsreserve wurde von 89,672 Millionen und 107,386 Millionen Franken aufgebaut. Nach der entsprechenden Dotierung ergab sich für die Stiftung ein Ertragsüberschuss von 16,771 Mio. Franken. Die Zahl der Verträge erhöhte sich von 828 auf 853, jene der angeschlossenen Versicherten von 10‘345 auf 10‘998. Die Futura verfügte in ihrem weitgehend auf den Aargau konzentrierten Immobilienportefeuille über 590 Mietwohnungen. Das Alterskapital wurde zu 3,5 % verzinst, was dem doppelten Wert des vom Bundesrat festgesetzten Mindestzinssatz von 1,75 % entspricht. Fusion mit NAB-2 kommt Nach mehrjähriger erfolgreicher Zusammenarbeit wird die Futura Vorsorge auf den 1. Januar 2016 mit der NAB2-Sammelstiftung fusionieren. Von diesem Schritt werden Synergien und und damit eine weitere Stärkung im Hinblick auf das auch künftig nicht einfacher werdende Feld der Altersvorsorge erwartet. Die Botschaft des Bundesrates zu deren Revision 2020 beinhaltet einige recht einschneidende Änderungsvorschläge, so zum Beispiel in Sachen Rentenalter und Umwandlungssatz auf dem Altersguthaben. Wie Futura-Geschäftsleiter Rolf Lüscher betonte, werden sich die Vorsorgeinstitutionen künftig noch wesentlich intensiver als bisher mit Fragen der Demografie und der Sicherung der Renten beschäftigen müssen: «Es gilt, rechtzeitig die nötigen Massnahmen zu treffen, um Fehlentwicklungen zu verhindern.» Früheres Alter 80 ist heute 60 Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung referierte der renommierte Alters- und Generationenforscher Prof. Dr. François Höpflinger über das Thema «Wandel des Alters und der Langlebigkeit – eine stille Revolution». Er verwies speziell auf die zumeist wirtschaftlich gut abgesicherten «jungen Alten», die sich zwischen 60 und 80 noch körperlich und geistig fit fühlen und weiterhin aktiv am Leben teilhaben möchten. Der stete Anstieg der Lebenserwartung wird laut Höpflinger in verschiedener Hinsicht – Stichworte sinnvolle Tätigkeit, Wohnen, Rentenund Versicherungswesen, Medizin, Pflege – grosse Anforderungen an die involvierten Kreise stellen. Höpflingers Fazit: «Wahrscheinlich werden wir auf längere Sicht nicht um eine Erhöhung des Rentenalters herumkommen. Es wäre aber jedenfalls sicher ideal, wenn sich die Erfahrung und das Potenzial der Alten so nutzen liessen, dass die Jungen nicht Die Referenten des Futura-Vorsorgeanlasses: Geschäftsführer Rolf Lüscher, der belastet würden, sondern profitieren für die Finanzen und den Kundenservice verantwortliche Peter Brunner mit Professor François Höpflinger (Mitte). könnten.» Demnächst werden zusätzliche Wohngruppen bezogen Kinderheim Brugg: Mit gut gefüllter Projekt-Pipeline am Start (msp) - Vor kurzem ist der Jahresbericht 2014 des Kinderheims Brugg publiziert worden. Stiftungsratspräsident Hansjörg Burger und Gesamtleiter Rolf von Moos ziehen eine erfreuliche Bilanz. Im April 2014 wurden dem Kanton (BKS) verschiedene Projekte zur Weiterentwicklung des Kinderheims eingereicht. Zwei davon, die Schaffung einer zusätzlichen Wohngruppe sowie einer Aussenwohngruppe, können bereits diesen Sommer realisiert werden. Derzeit werden im Kinderheim Brugg insgesamt 82 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene betreut, erzogen und geschult. Im Berichtsjahr waren 33 Eintritte und 37 Austritte zu verzeichnen. Das jüngste eintretende Kind war 5 Tage alt und die älteste Jugendliche 17-jährig. Nach wie vor leben sehr viele Kinder im Vorschul- und Kindergartenalter im Wohnheim. «Bezüglich Belegung befinden wir uns konstant am oberen Limit», sagte Hansjörg Burger. «Wir haben deshalb verschiedene Projekteingaben beim Kanton gemacht, damit wir uns weiter entwickeln können.» Ausbau Notfallabteilung und Wohngruppen Für die Mitarbeitenden der Notfall- gruppe Sternschnuppe stellt vor allem die Betreuung von Kleinkindern und Babys eine sehr grosse Herausforderung dar. Seit Eröffnung der Notfallgruppe vor zweieinhalb Jahren für Kinder von 0 bis 11 Jahren sind die verfügbaren 8 Plätze praktisch immer belegt. Auf der «Wunschliste» des Kinderheims Brugg steht deshalb auch eine weitere Notfallgruppe mit 8 Plätzen. Andere Projekteingaben betreffen eine mögliche Erweiterung der Tagessonderschule (aktuell 32 Schüler) und die Schaffung einer zusätzlichen Wohngruppe für 8 Kinder von 4 bis 12 Jahren. Für diese hat das BKS grünes Licht gegeben. Sie kann bereits im Sommer an der Habsburgstrasse 20 in Brugg eröffnet werden. Die Liegenschaft ist in Besitz der Stiftung «zur Förderung und Unterstützung des Kinderheims Brugg». Ebenfalls bewilligt ist die Eröffnung einer Aussenwohngruppe für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren, ab zweitletztem Schuljahr bis zum zweiten Lehrjahr. Dringend gesucht ist aber derzeit noch eine entsprechende Liegenschaft oder zwei Wohnungen mit insgesamt 10 Zimmern im Grossraum Westaargau. Die KESB und das «Meccano»-Problem Es habe zwar merkliche Verbesserungen gegeben, kam Rolf von Moos auf die Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) zu sprechen, aber das Problem sei noch nicht gelöst: «Beim Spiel “Meccano” werden unzählige Metallteile, Achsen und Räder zusammengeschraubt. Wird später ein Rädchen einfach entfernt oder woanders eingesetzt, klemmt es. Genauso bei der KESB, da besteht nach wie vor Optimierungsbedarf.» Entscheidungen zu alltäglichen Erziehungsarbeiten gehörten zwingend in den Obhutsbereich, ist Rolf von Moos überzeugt. Die Energie dürfe nicht bei Kompetenzstreitigkeiten verpufft, sondern müsse zum Wohl der Kinder eingesetzt werden. 150 Jahre Kinderheim Brugg im 2016 Im Kinderheim sind aktuell 111 Mitarbeitende beschäftigt, und für das Geschäftsjahr 2014 kann ein Betriebserfolg von 223‘288 Franken ausgewiesen werden. Im Jahr 1866 eröffnete Rosa Rahn-Vögtlin das Kinderspitäli Brugg, das heutige Kinderheim. Die Vorbereitungen fürs Jubiläumsjahr 2016 laufen bereits. Die öffentliche Jubiläumsfeier inklusive Vernissage Jubiläumsschrift soll im Das Wohl der Kinder steht im Zentrum: Gesamtleiter Rolf von Moos (links) und Stiftungsratspräsident Hansjörg Burger. Campus-Saal stattfinden. Ausserdem derfest und ein Ehemaligentreffen sind ein Tag der offenen Tür, ein Kin- geplant.
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