Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Festgäste, gerne bin ich der Einladung des Kreisausschusses nachgekommen, anlässlich der Feier zum 10Reformen, den 10-jährigen Bestehen des hiesigen KreisJobCenters und der Reform aller Reformen HartzHartz -Gesetzen, Gesetzen als Vertreter des Arbeitskreises „Nulltarif bei Lohnabhängigen“ in der Arbeitsgemeinschaft „Marktkonforme Demokratie e.V.“ einige Gruß- und Dankesworte zu überbringen. Mein Dank gilt vor allem den wackeren Sozialdemokraten mit Gerhard Schröder an der Spitze. Sie haben ihre eigenen Interessen bis zur Selbstaufgabe zurückgestellt, um im Sinne des Großen und Ganzen die Axt an die Wurzeln der Arbeitnehmerrechte, des Sozialstaates, ja sogar des Grundgesetzes zu legen. Nicht zu vergessen sind die willfährigen und nützlichen Helferinnen und Helfer in den anderen neoliberalen Parteien, ob sie nun Joschka Fischer, Jürgen Trittin, Angela Merkel oder Guido Westerwelle heißen. Aber nicht nur im fernen Berlin, auch im Landkreis MarburgBiedenkopf finden sich die Adressaten meiner Grüße und Dank-sagungen. Keine Phrase war zu leer, kein Textbaustein zu hohl, um das „Fordern und Fördern“ gebetsmühlenartig auch im hiesigen Landkreis zu verankern. „Optionskommune“ „Optionskommune hieß das Zauberwort. Das Kreisjobcenter, dessen Jubiläum wir heute feiern, wurde als Vollzugsbehörde der Armut per Gesetz aus dem Boden gestampft. So entstand eine einzigartige winwin-winwin-winwin-Situation. Situation Langzeiterwerbslose durften sich fortan Kunden nennen, der Dezernent hatte eine schmucke Behörde und die Unternehmen im Landkreis und in der Bundesrepublik bekamen einen florierenden Niedriglohnsektor. Herzlichen Dank und Gratulation. Gratulation Meine Damen und Herren, Dank gilt natürlich auch all den Kreistagsabgeordneten, die unbeirrt von allen Einwänden, sich ihren unverstellten unverstellten Blick auf die Langzeiterwerbslosen bewahrt haben. Wo kommen wir denn auch hin, wenn Erwerbslosigkeit nicht als persönliche Schuld und persönliches Versagen zu betrachten ist? Wo soll es hinführen, wenn Almosen und die Lebensmittel der Tafel nicht mehr gut gut genug sind?? Wenn Jobs gefordert werden, die existenzsichernd sind oder der Qualifikation der Erwerbslosen entsprechen? Was trennt uns dann noch von griechischen Verhältnissen, Verhältnissen wenn die kärgliche Regelleistung wegen mangelnder Mitwirkung nicht gekürzt werden werden darf? darf Meine Damen und Herren, Herren nicht umsonst hat der Apostel Paulus in seinem zweiten Brief an die Griechen in Thessaloniki geschrieben: „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“. In diesem Sinne wünsche ich uns allen mittel- und langfristig weitere frohe Jahre auf dem Weg in die marktkonforme Demokratie und kurzfristig einen guten Appetit beim Mittagsimbiss. Wir Leistungsträger haben uns den verdient. Bernd Hannemann
© Copyright 2024 ExpyDoc