Kultusminister regt Gründung eines Islam

4. November 2015
Pressestelle
Kultusminister regt Gründung eines Islam-Forums an
Erstes Treffen mit den Vorsitzenden der muslimischen Gemeinden in Sachsen-Anhalt
In Sachsen-Anhalt soll es künftig ein Islam-Forum geben. Das ist das Ergebnis eines Gespräches zwischen Kultusminister Stephan Dorgerloh, der
Integrationsbeauftragten Susi Möbbeck und den Vorsitzenden von muslimischen Gemeinden im Land Sachsen-Anhalt. „Wir brauchen ein regelmäßiges Forum, um den Dialog zwischen dem Land und den islamischen
Gemeinden voranzubringen und auf die aktuellen Herausforderungen reagieren zu können“, erklärte Kultusminister Stephan Dorgerloh. Auch das
Kabinett unterstützt diese Initiative.
"Die islamischen Gemeinden übernehmen zurzeit eine sehr wichtige ehrenamtliche Aufgabe bei der Erstinformation, Beratung und Begleitung neu
ankommender Flüchtlinge, insbesondere aus Syrien. Sie entlasten damit
auch die professionellen Aufnahmestrukturen. Wir wollen die Gemeinden
bei dieser Arbeit unterstützen und brauchen auch dazu einen engen, regelmäßigen Austausch", unterstrich die Integrationsbeauftragte.
Im Mittelpunkt des ersten Treffens, das auf Einladung des Kultusministers
zustande gekommen war, stand u.a. die Frage, wie die Integration von
Flüchtlingen gelingen kann. Es sei ein wichtiges Anliegen, dass die hier
lebenden Muslime sich mit dafür einsetzen, dass muslimische Flüchtlinge
nicht nur erste Ansprechpartner in der Gesellschaft finden, sondern auch
in einer neuen Kultur und Heimat ankommen, so der Minister „Die unschätzbare ehrenamtliche Arbeit der muslimischen Gemeinden in den vergangenen Monaten ist ein beeindruckendes Signal, wie im Land alle mit
anpacken, das Willkommen organisieren und zugleich dem Willen zur Integration in unsere Wertegemeinschaft Ausdruck verleihen.“
Angesichts der steigenden Zahl von Flüchtlingen aus den Bürgerkriegsländern im Nahen Osten ist es nach Ansicht der Gesprächsteilnehmer eine zentrale Herausforderung, das friedliche Zusammenleben sicherzustellen, Vorurteile und Ängste abzubauen und die Religionsfreiheit zu achten.
Bei der Integration könnten die islamischen Gemeinden im Land eine Mittlerfunktion übernehmen und dafür sorgen, dass die Flüchtlinge auch in
ihrer Religion hier eine Heimat finden. Gemeinsames Ziel müsse es sein,
die Flüchtlinge nicht nur unterzubringen, sondern auch dafür zu sorgen,
dass extremistischen Gefährdungen vorgebeugt wird und das friedliche
Miteinander aller im Land oberstes Ziel ist.
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