Blätter - Redemptoristen

11 | 12 • Nov. | Dez. 2015 • Jahrgang 81
Klemens
Blätter
80 Jahre Klemenskirche
Oberpullendorf
Zum Geleit
Liebe Leser und Leserinnen der Klemensblätter,
liebe Freunde der Redemptoristen!
Papst Franziskus hat in den letzten Monaten
immer wieder die Christen in Europa aufge­fordert,
den vielen Flüchtlingen aus den Kriegsgebieten
Sicherheit und eine Platz zum Leben zu geben;
ja er forderte jede Pfarre und jede Ordens­
gemeinschaft auf, wenigstens eine Familie auf­
zunehmen.
Jesus war selbst ein Flüchtling. Und dürfen
wir nicht in den Flüchtlingen das Antlitz Jesu
Christi selbst erkennen? Gerade auch unsere
Ordensgemeinschaft hat in ihrem Grundauftrag
festgehalten, „sich den am Rande stehenden und
Armen zuzuwenden. Ihnen gebührt unser erstes
Apostolat“. In Wien und in anderen Orten, wo
wir als Redemptoristen leben und arbeiten, wird
bereits vielfach konkret geholfen und gehandelt.
Das macht mich dankbar. Natürlich weiß ich,
dass viele Mitchristen Ängste und Vorbehalte für
dieses Tun haben; wir sollten diese Sorgen ernst­
nehmen und im Gespräch darauf eingehen. Auf
der anderen Seite dürfen wir nicht bei frommen
Predigten und Betrachtungen stehen bleiben,
sondern müssen vor Ort handeln. Ich danke
allen, die unser Apostolat unterstützen und auch
mittragen!
Mögen wir als Gemeinschaften, wie auch als
Ortskirchen und Pfarrgemeinden aus diesem
Handeln selbst neues
Profil und neue Kraft
finden – auch in einer Zeit,
wo die Kirchen es nicht
leicht haben,…Wir Chris­
ten können eigentlich nicht
anders handeln,… oder?
Ich wünsche Ihnen
allen Gottes reichen
Segen! Vor allem auch die
älteren und kranken Men­
schen und die Familien
möchte ich heute hier hervorheben. Seien Sie
in unser Beten eingeschlossen.
Danke für jeden Beitrag für die Herausgabe
der Klemensblätter und unsere diversen
Initiativen und Projekte!
Einen herzlichen Segensgruss!
Ihr
Pater Lorenz Voith CSsR
Bildernachweis: Titelbild: Klemenskirche in Oberpullendorf (The Best Kunstverlag Leithner, Wels); Klaus Scherling (16, 24);
Archiv (2, 7, 9,16, 19, 22, 23, 24); The Best Kunstverlang Leithner, Wels (3, 4); Pfarre Oberpullendorf (4, 5,); IMAGE (6, 7);
CSSR-Puchheim (8, 12, 13, 15); Eggenburg-Fotoagentur Ernst Weingartner (10); Gymn. Katzelsdorf (11); Alfons-Kirche, Leoben (13);
Redempt. Schönenberg (14); K. Hatzl (17); Prokop (17); CSSR-Europa, Rom (18); Scala-News (18);
www.Rudis-Fotoseite.de / pixelio.de (20);
Impressum: „Klemensblätter“ – Zweimonatsschrift
INHALT
www.redemptoristen.com
Zum Geleit . .
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Themen . .
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Aktuelles aus unseren Klöstern . .
Aus Orden uns Provinz. .
International.
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Heilige des Monats. .
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Berufepastoral. .
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P. Wilhelm Janauschek. .
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Liebe ältere und kranke Leute. .
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Schluss-Seite. .
Seite 2
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9
Seite
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Seite
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Seite
23
Seite
24
der österreichischen Redemptoristen.
Medieninhaber und Herausgeber: Wiener Provinz der
Redemptoristen, A-1010 Wien, Salvatorgasse 12
Redaktion: P. Lorenz Voith (Verantwortlich),
1170 Wien, Wichtelgasse 74, 01-4862594-35; Fax: -28
P. Friedrich Vystrcil (Würzburg).
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Südtirolergasse 9.
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Mit Druckerlaubnis des Erzbischöflichen Ordinariates Wien.
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Thema I
80 Jahre Kloster und Klemenskirche
Oberpullendorf
Blick auf das Kloster und die Klemenskirche
Blick auf die Bauarbeiten
Bei der Eröffnung 1935
Ein Orden, der einen geeigneten Platz für eine
neue Klosterniederlassung sucht, und eine auf­
strebende Gemeinde, die sich eine eigene Kir­
che wünscht – beides fand durch Gottes Fügung
wunderbar zusammen: im Jahr 1935 kamen aus
Wien zwei „Kundschafter“ des Redemptoristen­
ordens ins Burgenland, um einen geeigneten Ort
für ein neues Kloster zu suchen. In Oberpullen­
dorf, damals Filialgemeinde von Mitterpullendorf,
erschien die Seelsorgehilfe durch ein Kloster,
angesichts der steigenden Bevölkerungszahl
und wachsenden Bedeutung des Ortes, sinnvoll
und mit dem Ankauf des Hotels Klemm war ein
günstiges Gebäude gefunden. Am 3. März 1935
zog der erste Redemptorist, P. Franz Smolik, in
das Haus ein.
Sofort wurde auch mit Überlegungen zum Neu­
bau einer großen Kirche auf dem Nachbargrund­
stück begonnen, da die kleine Franziskuskirche,
ältestes Gebäude inmitten von Oberpullendorf,
nicht mehr ausreichte. Zwei junge Architekten,
Otto Schottenberg und Adolf Kautzki, wurden
mit der Planung beauftragt.
Die Grundsteinlegung erfolgte am 16. Juni
1935 und schon am 10. November 1935
konnte die Klemens Maria Hofbauer-Kirche
von Kardinal Innitzer unter Anwesenheit von
Bundespräsident Miklas und vielen tausend
Gläubigen eingeweiht werden.
Anfänge
Seite 3
Thema I
„Ein Augenzeugenbericht,
erzählt, dass noch am Tag vor der
Kirchweihe … „alles in wahnsin­
nigem Hochbetrieb rast … überall
wird noch gearbeitet, gehämmert,
gebohrt … der Boden vor der
Kirche planiert, am Turm das
Dach gedeckt … Blumen zwi­
schen Sandsäcken und Schub­
karren … Arbeiter räumen die
Gerüste ab … der Bezirkshaupt­
mann kommt und fragt: ‘Und das
soll morgen geweiht werden?‘
Und es regnet, regnet ... Und
am nächsten Morgen? Der Him­
mel blank wie ein Spiegel, der
wundervollste Sonntag … Gott
hat die Oberpullendorfer doch
recht lieb! … Der Herr Kardinal
Fürsterz­
bischof
Dr.
Theodor
Innitzer beginnt um 7.00 Uhr früh
mit den heiligen Zeremonien
der Kirchweihe… Immer mehr
Volk sammelt sich an. Ein langer
Extrazug bringt Scharen um
Scharen Burgenländer, Priester
und Volk, unzählige Fuhrwerke
und Autobusse sind in Bewe­
gung… Hinter der Kirche sam­
meln sich Hunderte, Tausende
zur Feldmesse, denn die große
Kirche kann unmöglich 6000 bis
7000 Menschen fassen… Bis zur
Bahn hinauf ist rundum alles eine
lebendige Brandung…“
‘In seiner Festansprache mein­
te Kardinal Innitzer … ein Strom des Segens
und der Freude soll von hier ausströmen‘…“
Entwicklung
Vieles konnte erst im Laufe der Jahre an­
geschafft werden: Kirchenbänke, Altarkreuz,
die ersten Glocken – die dann dem Krieg zum
Opfer fielen, die Kanzel, die Altarbilder von
P. Josef Weilharter und eine kleine Orgel.
Die Gemeinde wuchs zusehends und so wurde
am 1.1.1949, vierzehn Jahre nach Gründung des
Kollegs der Redemptoristen, die Filiale Oberpul­
lendorf von der Mutterpfarre Mitterpullendorf
losgelöst und zur selbständigen Pfarre erhoben.
Anlässlich des 200. Geburtstages von Klemens
Maria Hofbauer erhielt die Pfarre zwei Reliquien,
Zahn u. Rippe des Hl. Klemens, geschenkt.
1955 konnten vier neue Glocken und 1967 die
Seite 4
Blick auf den Hochaltar der Klemenskirche
neue große Orgel geweiht werden. Sie wurde mit
einem Orgelkonzert von Prof. Stefan Kocsis der
Bevölkerung vorgestellt.
1970 erfolgte eine erste Renovierung der Kir­
che. 1984 wurde die Außenfassade von Kloster
und Kirche einander angepasst und 1993 der
Altarraum umgestaltet. Freundlich, hell, offen,
einladend, so präsentiert sich die Kirche seither.
Insgesamt 12 Rektoren der Wiener Provinz der
Redemptoristen haben das Kloster geleitet, aber
nur 4 Pfarrer waren seit 1949 tätig: die Patres
Alfred Schedl, Ferdinand Hasler, Johann Schedl
und Franz Huemer.
Veränderungen
Im Jahr 2001/02 erlebte unsere Pfarre
einen großen Umbruch. Es zeigte sich, dass
Thema I
P. Henryk Sitko die
Seelsorge betreibt.
Verkauf des
Klosters und
Schenkung der
Kirche
Beim Erntedankfest 2015 mit Pfarrer P. Jan Walentek
das Kloster in der bisherigen Weise von der
Wr. Provinz aus Personalmangel nicht mehr
weiterbetreut werden konnte, die „Oberpullen­
dorfer“ Patres würden uns verlassen müssen! Es
eröffnete sich, bestimmt mit Gottes Hilfe, eine
sehr gute Lösung: Die Warschauer Provinz der
Redemptoristen hatte noch genügend Ressour­
cen und erklärte sich bereit, Patres nach Ober­
pullendorf zu entsenden.
Es erfolgten umfangreiche Umbauarbeiten
nach Plänen von Architekt DI Franz Riedl im
Klostergebäude, die auch ein großer Gewinn für
die Pfarre waren. Sie erhielt das gesamte Erdge­
schoß mit neuen modernen Büroräumen und ei­
nen großen Veranstaltungssaal zur Nutzung. Das
gesamte Pfarrleben mit Festen, Veranstaltungen
und Treffen verschiedenster Gruppen profitierte
dadurch ganz ungemein.
Von den insgesamt 8 polnischen Patres wirkte
zuerst P. Tadeusz Trojan als Rektor und zugleich
Stadtpfarrer. Ihm folgte P. Jan Walentek, der bis
heute zusammen mit P. Stanislaw Rutka und
Zu Beginn des Jah­
res 2015 sah sich die
Wiener Provinz nun
gezwungen,
Kloster,
Kirche und den zuge­
hörigen Garten an die
Diözese Eisenstadt zu
verkaufen. Im Zuge
dessen erhielt die Pfar­
re die Kirche als Ge­
schenk, das bedeutet,
dass wir nun tatsächlich
mit vollem Recht von
„unserer
Pfarrkirche“
sprechen dürfen.
Zukunft
Der Dienst vieler Ordensleute, die zusammen
mit dem Pfarrgemeinderat und engagierten
Gläubigen das Glaubensleben in Oberpullendorf
geprägt und bereichert haben, ist tatsächlich
zum Segen geworden.
So nehmen wir mit einer gewissen Wehmut,
aber auch mit Zuversicht, den Beschluss des
Provinzials der Warschauer Provinz an, dass sich
die polnischen Patres aus dem Kloster Oberpul­
lendorf im Sommer 2016 zurückziehen werden.
Kürzlich feierte die Pfarre Erntedank – und es
war für P. Jan und alle eine große Freude, die
Pfarrfamilie mit den vielen Kindern und jungen
Eltern in der Kirche zu sehen. Wir sind gewiss,
Gottes Geist wird uns begleiten, wie er es in den
vergangenen 80 Jahren getan hat.
In großer Dankbarkeit für jede empfangene
Wohltat halten wir uns an die Worte des
Hl. Klemens: „Nur Mut – Gott lenkt alles“
Renate Genedorfer, Oberpullendorf
Hinweis:
Sonntag, 8. November 2015, 10:00 Uhr: Festgottesdienst in der Klemenskirche mit Provinzial
P. Alfons Jestl CSsR; musikal. Gestaltung: Kirchenchor Oberpullendorf.
Anschl.: Präsentation des neuen „Kirchenführers“ und Eröffnung der Ausstellung „80 Jahre
Kirche und Redemptoristenkloster in Oberpullendorf“. Die Ausstellung soll bis Jänner 2016
(in der Kirche) zugänglich sein.
Seite 5
Thema II
Mit der Heiligen Schrift beten
Teil 4
Psalm 130
„Da hilft nur noch beten!“ Vielleicht kennen Sie
diesen Ausspruch, haben ihn selbst schon ein­
mal gesagt oder zumindest gedacht. Oft ist er ja
Ausdruck von Hoffnungslosigkeit und Resignati­
on – „wenn nur noch beten hilft, hilft nichts mehr“.
Doch für den Christen ist er Ausdruck der Hoff­
nung. Für den Christen wie für den alttestament­
lichen Psalmbeter: „Aus der Tiefe rufe ich, Herr,
zu dir: Herr, höre meine Stimme! Wende dein Ohr
mir zu, achte auf mein lautes Flehen!“ Aus der
Tiefe des Schmerzes, aus der Tiefe der Angst,
aus der Tiefe der Trauer rufe ich zu Gott. Auf ihn
allein hoffe ich, auf sein erlösendes, tröstendes,
aufbauendes, heilendes Wort. Weil ich mit mei­
nen eigenen Kräften, mit meinem Wissen an eine
Grenze gestoßen bin – angesichts des Leides,
angesichts des Todes. Eine Grenze, an der ich
scheitern könnte, wenn Gott diese Grenze nicht
längst durchbrochen hätte. Ich kann beten, kann
zu Gott rufen – in der Hoffnung und im Vertrauen,
dass er mich hört, dass er mich erhört. Vielleicht
nicht so, wie ich es mir vorstelle oder wie ich es
erwarte, aber dennoch „beim Herrn ist die Huld,
bei ihm ist Erlösung in Fülle.“ Ich habe keinen An­
spruch auf seine Huld und Erlösung, da ich ein
Sünder bin, doch ich darf darauf hoffen, dass
bei ihm Vergebung ist. „Da hilft nur noch beten!“
Kein „nur“ und kein „noch“ – Beten hilft, das gilt.
Für die Ordensgemeinschaft der Redemp­
toristen hat dieser Psalm eine besondere Be­
deutung. Stammt doch der Wappenspruch aus
dem Vers 7: „Bei IHM ist Erlösung in Fülle“.
Psalm 130
1 Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir: /
2 Herr, höre meine Stimme! Wende dein Ohr
mir zu, / achte auf mein lautes Flehen!
3 Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten, /
Herr, wer könnte bestehen?
4 Doch bei dir ist Vergebung, / damit man in
Ehrfurcht dir dient.
Seite 6
5 Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele, /
ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.
6 Meine Seele wartet auf den Herrn /
mehr als die Wächter auf den Morgen.
Mehr als die Wächter auf den Morgen /
7 soll Israel harren auf den Herrn. Denn beim
Herrn ist die Huld, / bei IHM ist Erlösung in Fülle.
8 Ja, er wird Israel erlösen /
von all seinen Sünden.
Thema III
Außerordentliches Jubiläum der Barmherzigkeit
Neben den „Jahr der Orden“, welches noch
bis zum 2. Februar 2016 dauert, feiert die
Kirche nun auch vom 8. Dezember 2015 bis zum
20. Novem­
ber 2016 ein außerordentliches
Heiliges Jahr, das Jubiläum der Barmherzig­
keit. Es wird am 8. Dezember, dem Hochfest
der Unbefleckten Empfängnis Mariens, eröff­
net; dieser Tag ist zugleich der 50. Jahrestag
des Abschlusses des 2. Vatikanischen Konzils
durch Papst Paul VI. Das Heilige Jahr ist
eine Einladung, das mit dem Konzil begon­
nene Werk fortzuführen. Das Jubiläum findet
in dem Zeitrahmen statt, in dem die Lesungen
an den Sonntagen des Jahreskreises aus dem
Lukasevangelium genommen werden. Der
hl. Lukas wird auch der „Evangelist der Barm­
herzigkeit“ genannt. Bereits Anfang 2015
sagte Papst Franziskus: „Das ist die Zeit der
Barmherzigkeit. Es ist wichtig, dass die Gläu­
bigen sie leben und in alle Gesellschafts­bereiche
hineintragen. Vorwärts!“
Bücher und Kleinschriften
Bitte beachten Sie das reichhaltige Sortiment
an Büchern, Kleinschriften und Bildchen, welche
im Sekretariat des Provinzialatates, 1010 Wien,
Salvatorgasse 12, bestellt werden können. Das
Angebot reicht von Klemensbüchern, Schrif­
ten über die Heiligen und Seligen der Redemp­
toristen; Bücher aus der laufenden Reihe bei
„Tyrolia“ (Seelsorge und Spiritualität), sowie
Novenen- und Andachtsschriften und kleine
Gebetszettel.
Nähere Informationen:
www.redemptoristen.com oder im Sekretariat
(Frau Poppe: 01- 533 95 94-215,
[email protected])
Viele der Schriften sind auch in den Klöstern
der Redemptoristen erhältlich.
Hilfe für Indien
Helfen Sie bitte weiter: für die Ausbil­
dung der Redemptoristenstudenten in
Indien. Knapp 70 junge Männer befin­
den sich derzeit im bis zu zehn Jahre
langen Ausbildungsweg zum Priester­
beruf. Ihre Spenden leiten wir an die
Provinz Liguori (Kerala/ Indien) weiter.
Ein herzliches Danke für die kleinen
und großen Spenden durch die letzten
Jahre. Vergelt’s Gott!
Derzeit wirken zwei Redemptoristen
im Burgenland als Pfarrer; ein junger
Redemptorist wird in Wien-Hernals
für seine zukünftige Tätigkeit in Öster­
reich vorbereitet (Sprachkurs, Kurse in der Diö­
zese, usw.). Danke auch für die Übersendung
von Meßintentionen. Dieser werden nach Indien
(oder Sibirien) an die Redemptoristen weitergelei­
Schüler und Studenten der Redemptoristen in Kerala
tet. Die Gottesdienste werden dort in ihrem Sinne
gefeiert (€ 9,– Mess-Stipendium); bitte am Zahl­
schein die entsprechenden Angaben einfügen.
Seite 7
Nachruf
Thema III
Nachruf auf > P. Josef Kendöl
(1925-2015)
Als ich P. Josef Kendöl am Krankenbett auf der Palliativstation Wels
vor zwei Wochen fragte, was sein Wunsch sei, gab er mir zur Antwort:
„Dass Gott für jeden Redemptoristen, den er zu sich holt, der Kongregation 50 neue Berufungen schenke.“ Als ich darauf antwortete, dass
er da wohl Gott die Latte sehr hoch lege, meinte er schlagfertig: „Man
kann doch der Allmacht Gottes keine Grenzen setzen.“ Diese Bege­
benheit fasst treffend die tiefe Frömmigkeit unseres Verstorbenen zu­
sammen.
Dem allmächtigen Gott keine Grenzen setzen“. Mag diese Äußerung
aufs erste vielleicht kindlich klingen, so enthält sie doch eine tiefe
Wahrheit, die gut ist, sich angesichts des Abschiedes von unserem
Mitbruder in Erinnerung zu rufen. Josef hat oft in geistlichen Gesprä­
chen, wie uns seine Schwester Maria sagte, den Satz aus dem 1. Korintherbrief wiederholt, den
wir heute auch als Lesung gehört haben. „Wir verkündigen, wie es in der Schrift heißt, was
kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.“
Pater Provinzial wird in der Ansprache am Grab näher auf das Leben und Wirken eingehen, da
er ja sein Schüler in Katzelsdorf war. So möchte ich nur erinnern, dass der Verstorbene, 1925
in Straßburg als 2. von 5 Kindern in eine sehr religiöse Familie hineingeboren wurde, aus der
3 Redemptoristen hervorgingen. Schon als Jugendlicher hatte Josef eine sehr schwierige
wirtschaftliche und politische Zeit erlebt bis hin zum Arbeitsdienst, Einsatz an der Front und ameri­
kanische Gefangenschaft. Zuerst entschied er sich für die Laufbahn als Professor und schloss sich
als 30-jähriger den Redemptoristen durch die Ablegung der Ordensgelübde am 15. Aug. 1955 an.
Es folgten das Theologiestudium in Mautern und 1959 die Priesterweihe. Am vergangenen
15. August dieses Jahres, dem Maria Himmelfahrtstag, wollte er noch mit seinem Professkol­
legen P. Hofstätter hier in der Basilika das diamantene Priesterjubiläum feiern. Obwohl er die
letzten Monate schon schwer gezeichnet war von der Krebserkrankung, die sich in großer Kraft­
losigkeit auswirkte, hatte er diesem Tag mit großer Sehnsucht und Freude entgegen gesehen.
Leider wurde aus der Feier dann nur eine kleine Andacht am Krankenbett auf der Palliativstation
im Krankenhaus der Kreuzschwestern in Wels.
Das Leben und Wirken von P. Josef als Ordensmann und Priester stand wohl auf seinen
Stationen als Priester, als Professor, als Hausoberer und als Beichtvater von Katzelsdorf,
Innsbruck, Oberpullendorf und die letzten 5 Jahre hier in Puchheim unter diesem Motto: „…was
kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn
gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.“
In kurzen Abständen sind sein jüngerer Bruder Leopold und im März letzten Jahres der älte
Bruder Franz ihm in die Ewigkeit vorausgegangen. Auch P. Josef stand, wie sein Bruder Franz,
knapp vor der Vollendung des 90. Lebensjahres am 16. September.
Oftmals in seinem langen Leben hat P. Josef Kendöl in Gottesdiensten und Predigten auf Maria
hingewiesen. Er hat immer wieder in der Gemeinschaft der Legio Mariens den Rosenkranz und
das Magnifikat gebetet oder ist still vor dem Bild der Mutter von der Immerwährenden Hilfe
gekniet, ob in Katzeldorf, Oberpullendorf, Innsbruck oder hier in Puchheim. Maria möge ihm
Wegbegleiterin sein zu Jesus, dem Vollender unseres Lebens.
Für unseren Verstorbenen hat sich erfüllt, was Jesus dem Apostel Thomas antwortete: „Ich bin
der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ )
Lieber P. Josef Kendöl, wir wünschen dir, dass du nun in Gottes Liebe geborgen bist und feiern
in diesem Anliegen für dich den Auferstehungsgottesdienst. Der Herr, unser Erlöser, schenke dir
die überreiche Erlösung.
Rektor P. Josef Kampleitner
(Auszug aus der Ansprache beim Requiem am 1. September 2015 in der Basilika Puchheim)
Seite 8
Aus unseren Klöstern
Die Klostergemeinschaft
Im Sommer 2015 konstituierte sich die Kom­
munität des Kollegs in Wien-Hernals.
Nach der feierlichen Amtseinführung des
neuen Rektors P. Lorenz Voith in der Kapelle,
fand der erste Hauskonvent für die Amtsperi­
ode (sie dauert bis Ende Juni 2019) statt. Dabei
wurden die beiden Konsultoren des Rektors
gewählt; anschließend ernannte der neue Rektor
mehrere Ämter und Funktionen im Kloster.
Zu Konsultoren gewählt wurden P. Helmut
Neuwirth und Diakon Josef Doppler. Zum
Vikar (Stellvertreter des Rektors) wurde
Br. Diakon Josef Doppler ernannt. Weitere Äm­
ter: Chronist und Gästepater: Diakon Br. Josef
Die neue Hauskommunität von Hernals
Doppler. Ökonom: P. Helmut
Neuwirth.
Vertreter
des
Klosters im Pfarrgemeinderat:
Hernals
Diakon Josef Doppler. P. Engelbert Jestl ist weiterhin Seelsorger im Kranken­
haus „Gött­licher Heiland“ und Diözesan­direktor
der Cursillo-Bewegung. P. Neuwirth arbeitet
weiterhin als Aushilfsseelsorger in St. Leopold
und St. Josef (2. Bezirk); P. Jacob Parambanattu begann im Oktober einen Einfüh­
rungskurs für anderssprachige Priester in der
Erzdiö­zese Wien; er wird daneben in der Marien­
pfarre ein pastorales Praktikum absolvieren.
P. Josef Froschauer gehört als Pensionist zur
Kommunität. An­
fang Oktober kam
ein
Priesterstu­
dent (griech.- orth.
Kirche) zur Kom­
munität. Er soll die
nächsten Mona­
te in Wien einen
Deutsch-Kurs ab­
solvieren und sich
auf die Priester­
weihe im Frühjahr
vorbereiten.
Besuch des indischen Provinzials
P. Joy, Provinzial der Provinz Liguori
(Kerala) besuchte im September die Patres
seiner Provinz in Österreich und weilte da­
zu mehrere Tage in Hernals. Es folgten u.a.
auch Gespräche mit Provinzial P. Alfons
Jestl und Bischof Ägidius von Eisenstadt.
v.l.: P. Kuruvila, P. Jomon, Provinzial P. Joy, P. Jacob
150 Jahre „Mutter von der Immerwährenden Hilfe“
Am Marienfeiertag, 8. Dezember 2015 beginnt die Marienkirche in Hernals
das Jubiläumsjahr mit einem Pontifikalgottesdienst. Weitere Höhepunkte
sind das Klemens-Triduum (13.-15.3.2016), tägliche Maiandachten im Mai,
eine Wallfahrt nach Rom und nach Cham, sowie das Abschlussfest am
26. Juni 2016. Pfarren und Ordensgemeinschaften in Wien werden in diesem
Jubiläumsjahr zu „Stadtwallfahrten“ in den „Hernalser Dom“ eingeladen.
Weitere Informationen folgen in den „Klemensblätter“, sowie
unter www.redemptoristen.at bzw. www.marienpfarre.at
Seite 9
Aus unseren Klöstern
Pfarrfest
Das heurige Pfarrfest war von möchte ich auch ein Danke für die wunderschö­
vielen verschiedenen Schwer­ nen handgeschriebenen Evangeliare sagen. Eine
Eggenburg
raschung und Freude war der
punkten geprägt. Große Bewun­ besondere Über­
derung erhielt der neue Kirchenführer für die Flashmob am Ende des Gottesdienstes.
Danke auch an den Kirchenchor St. Stephan für
Pfarrkirche, der inhaltlich von Christian Jordan
und mit Bildern von Karl Donner, Michael Heinz, die musikalische Gestaltung der Festmesse, der
Christian Jordan, Harald Veigl, Ernst Weingart­ Jugend für die anschließende Agape und allen,
ner und dem Verleger Josef Leitner gestaltet die beim Pfarrfest mitgeholfen haben.
P. Josef Schachinger
wurde. Beim „Orgelwort“ am Samstag, 28. Juni
anläss­
lich 500 Jahre Kan­
zel war unsere Kirche nicht
nur mit den Klängen der
Orgel durch Eva Bu­
blova und den Worten von
Peter Simonischek erfüllt,
sondern auch mit vielen be­
geisterten Menschen gefüllt.
Viel Herzlichkeit spürten die
Besucher am Sonntag, 29.
Juni beim Festgottesdienst,
bei dem die Priester- und
Professjubiläen von P. Hans
Hütter und mir, die Be­
grüßung von P. Christoph
Legutko und gleichzei­
tig auch der Abschied von
P. Hans Hütter ihren Platz
Die Jubilare mit Gästen aus nah und fern
fanden. An dieser Stelle
Ministrantenwallfahrt nach Rom
Von 2. bis 8. August waren unsere Ministranten­ Franziskus so nahe erleben zu dürfen und die
bei einer internationalen Ministrantenwallfahrt in Gemeinschaft mit tausenden Ministranten, die
Rom. Das Beeindruckendste war sicher, Papst am Petersplatz singend, tanzend und betend
ihren Glauben lebendig
und freudig ausdrückten.
Auch wenn die Hitze
manchen ganz schön zu­
setzte, war es sehr berei­
chernd, die Stadt Rom, die
freundliche Aufnahme in
den Redemptoristenklö­
stern und die Ministran­
tengemeinschaft unseres
Pfarrverbandes zu erleben.
Danke an Walter Tretzmül­
ler, unserem Buschauffeur,
der einen wesentlichen
Beitrag zum Gelingen die­
ser Woche leistete.
Das Pfarrteam Eggenburg
Ministranten in Rom
Seite 10
Aus unseren Klöstern
Bitten an die
Mutter von der Immerwährenden Hilfe
In Innsbruck, wie in ganz Tirol finden sich wun­
derschöne Kirchen und Kapellen, die dem Ge­
dächtnis der Muttergottes geweiht sind. Große
Wallfahrtsorte in Tirol und auch in Südtirol zeu­
gen von der besonderen Verehrung der Mutter­
gottes in unserem Land: Maria Waldrast, Maria
Locherboden, Kaltenbrunn, die Wallfahrtskirche
zum Höttinger Bild. Die großen Stiftskirchen wie
in Innsbruck/ Wilten, im Benediktinerstift Fiecht,
die große Wallfahrt auf den St. Georgenberg oder
ins Zisterzienserstift Stams. In Südtirol die große
Wallfahrtskirche Maria Weißenstein oder das
Kloster Muri Gries bei Bozen.
In Innsbruck verehren wir besonders drei gro­
ße Marienbilder: Das „Mariahilf - Bild“ im Dom zu
St. Jakob, gemalt von Lucas Cranach sowie das
Bild der „Mutter vom guten Rat“ in der Spitals­
kirche. Das dritte Bild dürfte für die Leser der
Klemensblätter auch nicht unbekannt sein:
Wie in allen unseren Klosterkirchen findet sich
auch in der Herz Jesu Kirche in Innsbruck am
linken Seitenaltar die Ikone der „Mutter von der
immerwährenden Hilfe“. Jeden Mittwoch treffen
wir uns dort vor Beginn der Abendmesse um
gemeinsam in der Novene die Mutter von der
Immerwährenden Hilfe anzurufen und um ihre
Fürsprache bei Gott zu bitten. Dabei lesen wir
auch immer aus dem Buch vor, das in unserer
Kirche aufliegt und in denen Besucher unserer
Kirche ihre Anliegen, Sorgen und
Innsbruck
Nöte aufschreiben und so der
Gottesmutter anvertrauen können. Gerade in
den Sommermonaten fällt dabei auf, wie viele
verschiedene Nationen unsere Stadt Innsbruck
besuchen, aber auch in unserer Herz Jesu
Kirche vorbeischauen: aus China, Amerika,
Australien, aus Frankreich und Holland, Spa­
nien und Portugal; sehr viele Besucher, vor
allem in der Adventszeit, aus Italien, aus Kroatien,
Schweden und Dänemark, Polen und den
slawischen Ländern. Auf Ukrainisch und in Rus­
sisch findet man Einträge. Manchmal kommen
sogar Besucher in unsere Kirche, die man nicht
vermuten würde: selbst Juden und Muslime
schreiben immer wieder in unser Fürbittbuch, auf
Arabisch oder in türkischer Sprache. Und ab und
zu findet sich sogar der Eintrag eines Atheisten:
„Lieber Gott! - Sofern es Dich gibt!...“
Maria, Du Mutter von der Immerwährenden
Hilfe: Steh uns bei in all den Sorgen, Nöten
und Ängsten unserer Tage. Beschütze und
begleite alle Menschen, die jeden Tag aufs
Neue bei Dir Schutz und Hilfe bei Deinem
Gnadenbild suchen.
Mutter von der Immerwährenden Hilfe bitte
für uns!
Br. Robert Müller
Wissenschaftsgala in Grafenegg N.Ö.
SchülerInnen der 7. GRG und 6. ORG des Science Fair Nö in Grafenegg
Klemens Maria Hofbauer Gymnasiums setzten anderen Schulen und Wissen­
sich im vergangenen Schuljahr mit aktuellen und schaftseinrichtungen präsentiert.
Katzelsdorf
breit gefächerten Forschungsthemen aus dem Dabei konnten die KMH-Schüle­
Bereich der Mikrobiologie und Histologie ausein­ rInnen ihr immenses Wissen und die Freude am
ander. Zu diesem Zwecke fuhren sie gemeinsam wissenschaftlichen Forschen weitergeben.
Bei der diesjährigen Wissenschaftsgala des
mit ihrer Lehrerin Prof. Mag. Angelika GaustererWöhrer auf die Fachhochschule Wiener Neustadt, Landes Niederösterreich in Grafenegg am
8. Oktober 2015 holten
um unter dem Motto
„Science goes School“
sich die TeilnehmerInnen
dort im Labor Forschung
des Science-Projektes aus
den Klassen 7GRG und
und Wissenschaft hautnah
6ORG weitere Impulse für
zu erleben.
die bevorstehenden For­
Die
Ergebnisse
der
Hands-on-Projekte
aus
schungsprojekte in diesem
dem Bereich der Labor­
Schuljahr. Die Neugierde
diagnostik wurden im
und Lust an der Wissen­
Bei der Wissenschaftsgala des Landes
Juni 2015 im Rahmen der
schaft wächst!
Niederösterreich in Grafenegg
Seite 11
Aus unseren Klöstern
Sanierung der Ministrantensakristei
Seit mehr als 10 Jahren wurde im
Bauausschuss,
Finanzausschuss
Maria
Puchheim
und Pfarrgemeinderat über die
notwendige Sanierung der Mini­
strantensakristei beraten. Immer wieder wurden
Budgetmittel verplant, die Arbeiten aber immer
wieder verschoben. Um diese Verzögerungen
Vorher …
richtig zu verstehen, muss man wissen, dass die
Ministrantensakristei wirklich der „letzte“ Raum in
Kloster und Basilika Maria Puchheim ist.
„Letzter“ Raum meint in diesem Fall die Er­
reichbarkeit für die Arbeiten, die nur von der Zu­
fahrtsrampe des Klosters über den Arkadenhof,
den Durchgang zum bzw. durch Überquerung
des Klausurgartens und den langen Gang der Sa­
kristei der Georgskirche möglich ist. Alles in allem
mehrere hundert Meter für den An- und Abtrans­
port von Material und Arbeitskraft.
Aber heuer im Sommer war es soweit, einige
arbeitswillige Männer der katholischen Männer­
bewegung und die Klostermitarbeiter (Haus­
meister und Mitarbeiter) nahmen ab Ferienbeginn
die Arbeiten auf. Überwiegend wurde der Raum
mit ca. 30 m² in Eigenregie zerlegt, ausgekoffert
und wieder neu „aufgebaut“. Der Boden und die
Decke wurden erneuert und isoliert. Die Wände
gestrichen, die Holzstiege durch eine Betonstiege
ersetzt, die Elektro- und Sanitärinstallation total
erneuert. Fachmännisch wurde die bestehende
… und nachher
Holzwand samt Türen abgetragen, vollkommen
restauriert und wieder eingebaut.
Fast 800 ehrenamtliche Arbeitsstunden wurden
geleistet. So ist nun ein freundlicher, wenn auch
ein bisschen kleinerer Raum für die Ministranten,
ein völlig neue und größere WC-Anlage, ein be­
gehbarer Schrank für die Ministrantengewänder
und ein nun endlich beleuchteter Stiegenabgang
entstanden.
Es ist schön die tatkräftige Zusammenarbeit
und Unterstützung in der Pfarre zu erleben. Wenn
überdies ein gelungenes Werk entsteht, freut es
um so mehr.
Johannes Bretbacher, PGR-Obmann
Kommunitätsausflug
In der Klostergemeinschaft von Puchheim ist
es Brauch, dass wir einmal im Jahr gemeinsam
einen sog. „Kommunitätsausflug“ machen. Dabei
versuchen wir jeweils, den Besuch interessanter
historischer oder kultureller Sehenswürdigkeiten
zu verbinden mit gemütlichen Stunden in Ge­
meinschaft.
Heuer fiel es uns nicht schwer, ein Ziel zu wäh­
len. An den Priesterexerzitien in unserem Haus
nahm unter anderen Teilnehmern Kanonikus
Dr. Erich Tischler aus dem Kollegiatstift Mattsee
teil. Im Gespräch mit ihm reifte der Plan, nach
Seite 12
Mattsee zu fahren und das älteste WeltpriesterKollegiatstift Österreichs zu besuchen. Kan.
Tischler bot sich an, uns die Geschichte und die
Sehenswürdigkeiten am Ort zu erschließen. Dar­
über hinaus wollte er uns noch kunstgeschicht­
liche „Schmankerl“ der Umgebung zeigen: die
Filialkirche Gebertsham und die Pfarrkirche von
Lochen.
So fuhren wir – leider bei Regen – am
7. Oktober los und erreichten nach ca. einer
Stunde den Ort und das Stift Mattsee. Dr. Tischler
erinnerte uns an wichtige historische Daten seit
Aus unseren Klöstern
der Gründung durch Herzog Tassilo
(um das Jahr 760) bis in unsere Zeit.
Wir bewunderten die restaurierte Stifts­
kirche, verweilten im Gebet in der Gruft
der Pröpste und besuchten das Stifts­
museum mit kostbaren Ausstellungs­
stücken.
Wir erfuhren auch, dass das Kollegi­
um der 12 Kanoniker zusammengesetzt
ist aus Diözesanpriestern der Erz­­
diö­
zese Salzburg und der Diözese Linz.
Zum Stiftskapitel werden darüber hinaus
noch 4 Ehrenkanoniker gezählt. An der
Spitze der Kanoniker steht der Propst,
der zugleich Ortspfarrer ist.
Nach dem Mittagessen in gemütlicher Runde
besichtigten wir das kleine Filialkirchlein Ge­
bertsham mit einem beeindruckenden gotischen
Flügelaltar aus ca. 1500 und gut erhaltenen
Fresken. Eine kurze Zeit des Betens ließ uns
in diesem künstlerischen Kleinod, das dem
hl. Kreuz geweiht ist verweilen.
Unser nächstes Ziel war die helle, geräumi­
ge Pfarrkirche von Lochen, für die der Künstler
In geselliger Runde
Meinrad Guggenbichler (1709) den Hochaltar
mit einer herrlichen Madonna und andere Kunst­
werke schuf.
Wieder zurückgekehrt nach Mattsee lud uns
unser Gastgeber noch in den 400 Jahre alten
Weinkeller des Stiftes ein. Bei einer kräftigen
Jause und einem edlen Tropfen klang dieser
gemein­same Tag aus.
P. Franz Hauser
Ökumenischer Stand am Gösser Kirtag
Beim
traditionsreichen
Gösser Kirtag in Leoben
Leoben
war auch die St. Alfons Ge­
meinschaft wieder vertreten.
Diesmal wurden im Zeichen der Ökumene
sowohl die bekannten Klosterprodukte vom
Stift Rein als auch Spezialitäten aus den or­
thodoxen Ländern Serbien und Griechen­
land angeboten. Pater Sladan Vasic brachte
serbische Speisen und Getränke aus seiner
Heimat Bosnien mit. Trotz Regenwetters gab
es beste Stimmung und viele angeregte Ge­
spräche bis zum Einbruch der Dunkelheit.
Kustos Karl Mlinar
Neues Buch aus der Reihe
Spiritualität und Seelsorge
der Redemptoristen aus dem
Tyrolia-Verlag.
Margit Eckolt, Frau aus
dem Volk. Mit Maria Räume
des Glaubens öffnen.
Tyrolia-Verlag, 2015. € 9,95.
Die
Autorin
beschreibt
in ihrem neuen Buch
neue Zugänge zur Gottes­
mutter. „In der Volksfrömmigkeit hat Maria in
allen Jahrhunderten eine herausragende Rolle
gespielt. Auch heute noch, wo die Bindung an
die Kirche abnimmt, gehört das Pilgern zu einem
Marienwallfahrtsort, das Anzünden einer Kerze an
einem Marienfest, das Singen eines Marienliedes
u.v.m. für viele Menschen zum Ausdruck ihres
Glaubens“.
Das Buch ist in allen Redemptoristenklöstern, in
der Redaktion der Klemensblätter und im Buch­
handel erhältlich.
Seite 13
Aus unseren Klöstern
Alfons Liguori Freundeskreis auf dem Schönenberg
Zum ersten Mal traf sich der Al­ schauten uns die schöne Barockkirche auf dem
fons Liguori Freundeskreis - Nord Schönenberg an. Mit einer Kaffeerunde schloss
mit P. Angerbauer zu einem Ein­ der Tag ab.
Schönenberg
Für viele Teilnehmer/innen ist vor allem das
kehrtag auf dem Schönenberg.
Dreißig Mitglieder waren der Ein­ Zusammenkommen mit den anderen wichtig.
ladung gefolgt und zum Teil von weit her ange­ So schrieb eine Teilnehmerin anschließend:
reist. Die meisten von ihnen waren noch nie auf „Es sind einfach die Begegnungen mit den
dem Schönenberg und wollten deshalb auch die­ Menschen, die das Leben bereichern, und
die vielen Erinnerungen, die uns auf unserem
ses Kloster der Redemptoristen kennen lernen.
Gegründet wurde der Alfons Liguori Freun­ Glaubensweg verbinden.“
deskreis auf Initiative von P. Heinrich Stummer
nach der Auflösung des
Klosters in Ingolstadt.
Die meisten Mitglieder
kamen auch durch ihn in
den Freundeskreis. Sie
lernten ihn bei Gemein­
demissionen
kennen.
Viele fuhren dann auch
mit ihm zu den Grün­
dungsorten unserer Kon­
gregation nach Scala und
Pagani. Auch hier auf
dem Schönenberg hatte
P. Stummer einige Jahre
als Vikar gewirkt.
Heute ist der Freundes­
kreis eine Gemeinschaft
Teilnehmer/innen beim Einkehrtag auf dem Schönenberg
von Laien, die unserer
Kongregation geistlich
verbunden sind, und
die ihr Leben nach der
Spiritualität des heiligen
Alfons gestalten wollen.
Wir begannen den
Einkehrtag mit gemein­
samem Singen und mit
der Feier der heiligen
Messe in der Kapel­
le des Tagungshauses
Schönenberg. Nach dem
Mittagessen hielten wir
ein Schriftgespräch und
Klemensmuseum in Maria am Gestade
Maria
am Gestade
Seite 14
Öffnungszeiten in der Winterzeit: Jeden Sonntag von 14:00 bis 17:00 Uhr
Außerhalb der Zeiten Anmeldung notwendig:
Klosterpforte, Mo-Fr 8:30 bis 12:00 Uhr:
Tel.: 01-533 95 94-0 oder bei Willy Prokop: Mobil: 0676 61 94 676
Aus Orden und Provinz
Ewige Profess und Beginn des Noviziats in Puchheim
Liebe Leserinnen und Leser der Klemens-Blätter,
am 6. September 2015 legte Frt.
Mario Marchler in Puchheim sei­
ne ewigen Gelübde ab und wir,
Frt. Anton und Frt. Klaus, empfin­
gen das Kleid des heiligen Alfons,
aus der Hand unseres Provinzi­
als Pater Alfons Jestl. Zu diesem
feierlichen Moment wurde 97
Jahre nach dem Untergang der
Donau-Monarchie, auf Wunsch
von Frt. Mario, die Kaiserhymne
gespielt. Was unserer Meinung
Messfeier in der Basilika Puchheim (Mitte: P: Provinzial P. Alfons Jestl)
Ablegung der ewigen Profess
von Frt. Mario
nach dem Anlass entsprach, denn mindestens so alt fühlten
wir uns, als wir das erste Mal unsere Ordensgewänder trugen.
Seither treiben wir unser Unwesen auf Schloss Puchheim
und absolvieren unser Noviziat. Die ersten Wochen verbrach­
ten wir mit Organisatorischem. So meldeten wir unseren
Hauptwohnsitz in Puchheim an, um ca. 1000 Jahre nach der
Erstbesiedelung Puchheims durch Bayern, das bayerische
Element wieder zu verstärken. Auch durften wir erste Erfah­
rung in der Meditation, dem Ordensrecht und dem Bergsteigen
machen.
Nachdem wir erst einen Monat hier sind, können wir Ihnen
leider noch nicht mehr berichten, was wir gewiss nachholen
werden.
Liebe Grüße: Ihre Fratres Klaus Kagermeier und Anton Wölfl.
Die beiden Novizen vor der Einkleidung
Die beiden Novizen Klaus und Anton nach der Einkleidung
Seite 15
Aus Orden und Provinz
Aktion „Herberge-Flüchtlingshilfe“
Seit Ende Juli wird in der Marien­
pfarre des Redemptoristenkollegs
Hernals ein „Notquartier“ für Flücht­
linge aus den Kriegsgebeiten in
Syrien und dem Irak organi­
siert. Bevor noch die großen
Flüchtlings­ströme über die öster­
reichische Grenze kamen, war der
Klemenssaal in Hernals bereits
einer der ersten „Notquartiere“ in
Wien. Zuerst kamen nur um die
20 oder 30 Flüchtlinge pro Nacht.
Die meisten wollen nach einem Tag
weiterreisen nach Deutschland
Flüchtlinge an der Tür zur
Diakon Rudi Mijoc mit
„Herberge Marienkirche“
Konstanze Reimitz
oder Skandinavien. Zusammen
mit zahlreichen Helfer und Helfe­
rinnen der Pfarre, wie auch vieler
anderer Personen, wurde bis in
den Oktober die Marienpfarre
mehr und mehr eine Anlaufstel­
le für Flüchtling ein Not. Täg­
lich werden bis zu 120 Personen
versorgt (Essen, Schlafstelle, WC/
Duschmöglichkeit, ärztliche Ver­
sorgung, u.a.m.). Insgesamt über
150 ehrenamtliche Helfer haben
sich für die Dienste am Abend und
am Morgen eingetragen, darunter
auch einige anerkannte Flücht­
Mitarbeiter bei der Essensausgabe
linge, welche als Dolmetscher
(Arabisch-Deutsch) wertvolle Dienste tun. Unter zu schauen, der auch ein Flüchtlingskind war.
den Flüchtlingen waren auch immer wieder Soweit wir können, werden wir weiter helfen“.
Christen. Es gibt auch Absprachen mit der
Mitte Oktober wurde von der Marien­kirche auch
Caritas Wien und dem Krisenstab der Stadt eine sog. „Wärmestube“ in einem Nachbarhaus
Wien, welche u.a. vom Diakon Rudi Mijoc eingerichtet; außerdem wurden seit Monaten be­
koordiniert werden. Das Bundesheer liefert seit reits einige Wohnungen für anerkannte Flücht­
Ende September jeden Abend gratis das Essen.
lingsfamilien adaptiert und vermietet. Ein weiteres
P. Lorenz Voith, Rektor des Redemptoristen­ Programm – für die Begleitung der Menschen, die
kollegs, betonte gegenüber den Medien u.a.: in Österreich bleiben wollen – soll im November
„Wir können nicht nur fromm predigen, wir und Dezember ausgearbeitet werden. Die
müssen auch konkret und ohne bürokratische Spendenbereitschaft für diese „Aktion HerbergeHürden helfen: Es geht immer um einzelne Flüchtlingshilfe“ ist auch erstaunlich. Bis Mitte
Menschen in Not. Gerade die Marienpfarre der Oktoberwurden – neben zahlreichen Sach­Redemptoristen hat in der Hilfe für Migranten spenden – bereits € 35.000,– gespendet, so u.a.
eine lange, jahrzehntealte Tradition. Ich bin wirk­ auch von der Synode der „Reformierten Kirche
lich erstaunt und dankbar darüber, dass sich so der USA“, oder dem „Wohnunterstützungsgviele Menschen mithelfen; viele davon gehören Fond“ der Erzdiözese Wien.
gar nicht zu unserer Gemeinde. Auch für eine
christliche und katholische Gemeinde bildet die­
Wenn Sie eine Spende geben wollen, so finden
se Not eine Chance, sich ihrer Grundaufträge Sie die Kontoangaben unter
immer neu zu besinnen und auf Jesus Christus www.marienpfarre.at
Seite 16
Aus Orden und Provinz
Aus dem St. Klemens Hofbauer-Komitee
Sekretariat, Redemptoristenkolleg, Wichtelgasse 74, 1170 Wien;
[email protected] oder [email protected]
Pilger- und Kulturreise
Die diesjährige Kultur- und Pilger­
reise (Ende August) führte uns
u.a. nach Triest, Cortona, Orvieto,
Perugia, Assisi, San Marino, zur
Adria und auf dem Rückweg nach
Laibach. Die herzliche Aufnah­
me im Hotel Oasi Neumann der
Redemptoristen in Cortona darf
wiederum unterstrichen werden.
Die 28-köpfige Gruppe setzte
sich auch Teilnehmern aus Tirol,
Niederösterreich, Steiermark, Wien
und dem Burgenland zusammen.
Pilgergruppe in Perugia
Internat. Klemenswallfahrt nach Taßwitz
Mit 33 Pilger und Pilgerinnen (u.a. Pater Anton
Kendöl und Pater Jiri Sindelar) machten wir uns
am 19. September mit dem Bus auf dem Weg zur
traditionellen Klemenwallfahrt nach Taßwitz, dem
Geburtsort des hl. Klemens. Unterwegs brach­
ten wir in Liedern, Anrufungen und Fürbitten
unsere Anliegen an den hl. Klemens zum
Ausdruck. In der Klemenskirche fand der Fest­
gottesdienst mit Weihbischof Vaclav Maly aus
Prag statt. Auch eine Anzahl an Priestern der
Umgebung nahmen an diesem Gottesdienst in der
vollen Kirche teil. Bischof Maly unterstrich in seiner
Predigt, daß „der hl. Klemens auch
trotz Vertreibung und Not nie aufgege­
ben hatte. Er setzte seinen pastoralen
Aktivitäten fort; für Menschen hatte
er immer Zeit,… ein Hinweis auch auf
heute,…“.
Nach dem Festgottesdienst lud
der Bürgermeister von Taßwitz alle
Wallfahrer (auch die zu Fuß unterwegs
waren) zu einer großen Agape ein. Mit
P. Sindelar pilgerte eine Gruppe ent­
lang des „St. Klemens-Lehrpfades“
nach Klosterbruck. Die Busgruppe
nahm nach einer Andacht und der
Segensfeier den Weg über Kloster­
bruck zurück nach Wien.
Sonderbriefmarke
Im Jubiläumsjahr der Ikone „Mutter von der
Immerwährenden Hilfe“ ist die Herausga­
be (voraussichtlich 8.12.2015) einer 68-CentSondermarke vorgesehen. Diese personalisierte
Marke wird ab dem 8. Dezember in der Marien­
kirche in Hernals angeboten.
Weitere Informationen bei Hr./Fr. Prokop.
Prokop, Wien
Seite 17
International
Botschaft der europäischen Redemptoristen
Bei der Versammlung der „Konferenz Europa“
der Redemptoristen in Portugal Ende September
wurde auch eine Botschaft zur aktuellen Flüchtlingssituation in Europa verfasst.
Die Mitglieder der 8. Vollversammlung des
CRE haben sich in der Villa Nova de Gaia/Porto (Portugal) versammelt und senden in dieser
aktuellen schwierigen Situation der Migranten,
die in so großer Zahl anreisen und die Europa
berühren, nachstehende Botschaft.
Eine Botschaft an alle Redemptoristen
und Laienmitarbeiter in der Konferenz der
Redemptoristen in Europa:
Angesichts der Notlage so vieler Flüchtlinge in
unseren Ländern, danken wir allen, die bereits
für das Wohlergehen dieser leidenden Menschen
sorgen. Als CRE bitten wir Sie, alles weiter zu
tun, um diesen Bedarf zu decken.
Für uns als Redemptoristen es ist auch eine
humanitäre und pastorale Herausforderung. Sind
wir solidarisch durch konkrete Maßnahmen und
durch unser Gebet. Erheben wir in Kirche und
Gesellschaft immer wieder unsere Stimmen,
wenn Flüchtlinge und Migranten nicht mensch­
liche behandelt werden und man ihnen die
Solidarität verweigert.
Mögen wir Redemptoristen und unsere Mit­
arbeiter, diese Option für die Armen besonders in
diesen Tagen sehen. Öffnen wir Plätze und Res­
sourcen; einige Einheiten der Konferenz haben
dies bereits getan; tun wir dies auch in enger Zu­
sammenarbeit und Solidarität mit anderen kirch­
lichen, sozialen und staatlichen Organisationen.
Im Namen der Mitglieder der Versammlung:
P. Jacek Zdrzalek CSsR, Koordinator der CRE
Gruppenfoto der Versammlung in Porto
Seligsprechungsverfahren abgeschlossen
Am 30. September hat Papst Franziskus den Redemptoristen
P. Antono Maria Losito CSsR zum Ehrwürdigen Diener Gottes
erhoben und damit der Seligsprechungsprozess beendet. P. Anto­
ni Maria Losito wurde am 16. Dezember 1838 in Canosa (Italien)
geboren. Mit 17 Jahren bereits trat er den Orden bei. Für viele
Jahre musste er – aufgrund politischer Verbote – außerhalb der
Gemeinschaft leben und pastoral wirken. Nach Wiederzulassung der
Redemptoristen in Süditalien war er in verschiedenen Kommunitä­
ten tätig und u.a. Berater von vielen Bischöfen, Kardinälen und auch
Päpsten, ein durch und durch pastoraler Mann. Von 1909 an war
P. Losito für mehrere Jahre auch Provinzial der Provinz Nepael.
Am 18. Juli 1917 starb er in Pagani. 1983 wurden seine sterblichen
Überreste in der Alfons-Kapelle der Domkirche von Canosa bestattet.
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AusHeilige
Orden und
des Monats
Provinz
Heiliger Martin
Gedenktag: 11. November
Fresko in San Francesco, Assisi
Martin von Tours, geboren 316 (also vor
knapp 1700 Jahren) als Martinus (abgeleitet vom
Kriegsgott Mars), wuchs als Sohn eines römi­
schen Militärtribuns in Pannonien im heutigen
Ungarn auf. Die Jugend verbrachte er in
Pavia, der Heimat seines Vaters in Oberitalien, wo
er erstmals mit dem Christentum in Berührung
kam. Im Alter von zehn Jahren wurde er in die
Gruppe der Katechumenen, der Taufbewerber,
aufgenommen. Widerwillig beugte Martinus sich
dem Gebot des Vaters, der selbst als Militärtribun
diente, und schlug eine Militärlaufbahn ein. Vor
einer Schlacht gegen anrückende Germanen in
der Nähe des Heerlagers der Civitas Vangionum,
des heutigen Worms, verweigerte Martinus als
Offizier des römischen Besatzungsheeres die
Teilnahme mit dem Hinweis, er sei von nun an
nicht mehr „miles Caesarius“, ein Soldat des
römischen Kaisers, sondern „miles Christi“,
Soldat Christi, und bat um Entlassung aus dem
Armeedienst. Dies wurde ihm lange verweigert,
und so wurde er erst 356 nach Ableistung seiner
25-jährigen Dienstzeit im Alter von 40 Jahren von
Kaiser Julian aus dem Heerdienst entlassen.
Im Alter von 36 Jahren wurde er 351 von
Hilarius, dem späteren Bischof von Poitiers,
getauft. Nachdem er nach seinem Militär­
dienst einige Zeit bei ihm gelernt hatte, zog
er sich als Einsiedler auf die Insel Gallinara
bei Genua zurück. Bald aber folgten ihm
viele Anhänger, sodass er dieses Leben
wieder aufgab. Er reiste zu seiner Mutter
nach Pannonien, die er zum christlichen
Glauben bekehrte. Anschließend begab er
sich erneut nach Gallien. Dort errichtete er
in Ligugé das erste Kloster des Abendlandes, die Abtei de Ligugé, die später ihm
geweiht wurde. Im Jahre 375 errichtete er
in der Nähe von Tours das Kloster Marmou­
tier. Bald lernte er Liborius, den Bischof von
Le Mans, kennen. Mit ihm verband ihn eine
lebenslange Freundschaft, und er spendete
dem sterbenden Liborius im Juni 397 das
Sakrament der Krankensalbung.
Martin war Bindeglied zwischen Rom und
dem Reich der Franken. Er verkörperte als
asketischer Mönch das spätantike Ideal
eines Bischofs und Priesters. Als Not­helfer
und Wundertäter wurde Martin schnell
in der gesamten Touraine bekannt. Am 4. Juli
372 wurde er vom Volk zum Bischof von Tours
gewählt und anschließend geweiht. Statt in der
Stadt zu leben, wohnte er lieber in den Holz­
hütten vor der Stadtmauer, wo aber schon zu
seinen Lebzeiten das Kloster Saint-Martin de
Ligugé entstand. Bekannt sind viele Legenden
rund um Martin, so die Geschichte, wo er mit
einem Obdachlosen seinen Mantel teilte. Martin
gilt bis heute als Heiliger der Barmherzigkeit. Als
Bischof festigte er die Christianisierung der Land­
bevölkerung durch die Errichtung von Pfarren.
Am 8. November 397 starb Martin im Alter
von 81 Jahren auf einer Visite in Candes, einer
Stadt seines Bistums. Er wurde am 11. Novem­
ber in Tours unter großer Anteilnahme der Be­
völkerung beigesetzt. Schon bald darauf wurde
er heiliggesprochen, als erster Nicht-Märtyrer
seiner Zeit. Die Frankenkönige erhoben Martin
zum Nationalheiligen. Martin wird in Frankreich
und in der Slowakei als Schutzheiliger verehrt, das
Burgenland hat ihn als Landespatron.
Die Diözese Eisenstadt und die die ungarische
Diözese Steinermanger (Ungarn) beginnen am
11. November 2015 ein „Martin-Gedächtnisjahr“,
welches bis November 2016 dauern soll.
Seite 19
Berufepastoral
Ich bin die Tür …
D
ie Monate November und Dezember sind in
der Kirche eine Zeit des ruhigen Übergangs.
Mit den beiden Festen Allerheiligen und Allersee­
len liegt der Akzent scheinbar auf der Begrenzt­
heit alles Irdischen, dabei geht es vor allem um
die Vollendung unseres Lebens. Die Erinnerung
an unsere Verstorbenen und das Bewusstma­
chen der Vergänglichkeit passen zu den kürzer
werdenden Tagen und dem meist trüben Wetter.
Doch schon mit Ende des Monats November tre­
ten wir unvermittelt und ohne großes Aufsehen
in eine ganz andere Zeit ein: Der Advent begin­
nt. Damit wird Hoffnung und Zuversicht, ja Ge­
wissheit ausgedrückt, dass das Dunkel nicht das
Letzte im Leben des Menschen ist. Dabei hat die
Dunkelheit noch nicht einmal ihren Höhepunkt er­
reicht. Ja, gerade gegen die immer noch länger
werdende Nacht setzen wir Christen die Über­
zeugung, dass auf dem Höhepunkt des Dunkels
ein neues Licht aufgeht. Weihnachten leuchtet
auf. Gott kommt in der Geburt Jesu in diese Welt.
So können wir die Monate November und
Dezember als eine Tür aus dem Dunkel ins Licht
sehen. Diese Tür ist gewiss nicht nur symbolisch
zu verstehen. Letztlich ist diese Tür eine Person:
JESUS CHRISTUS.
Unter den zahlreichen „Ich-bin-Worten“ Jesu im
Johannes-Evangelium findet sich auch das Wort
„Ich bin die Tür“ (Joh 10, 9).
Was hat es mit einer Tür auf sich? Wozu ist sie da?
Zunächst einmal dazu da, etwas abzugrenzen.
Man kann eine Tür meist auch abschließen. Sie
trennt also eines vom anderen, innen von außen.
Seite 20
Wenn Jesus sagt „Ich
bin die Tür“, ist er dann
nicht auch eine Gren­
ze? Ist er nicht auch je­
mand, an dem sich die
Geister geschieden ha­
ben und sich bis heute
scheiden?
Eine Türe kann geschlossen, sogar abgeschlos­
sen sein. Sie kann aber auch geöffnet werden
und offen bleiben. Das macht ja auch den Unter­
schied zu einer Mauer aus. Wenn etwas immer
geschlossen sein soll, warum dann nicht gleich
eine Mauer anstatt einer Tür? Ist Jesus nicht die
Tür, die immer und für alle offensteht?
Bei unseren Kirchen gibt es mitunter mehrere
Türen, um hinein oder heraus zu kommen. Jesus
sagt aber nicht: „Ich bin eine der Türen“,
sondern „ich bin die Tür“. Sein Anspruch
ist exklusiv. Bei allen „Ich-bin-Worten“
Jesu im Johannes-Evangeliums ist es
dieser Anspruch Jesu: Er ist der Weg, die
Wahrheit, das Leben.
Jesus sagt übrigens auch nicht „Ich bin
das Tor“. Ein Tor ist etwas anderes als
eine Tür. Ein Tor ist groß, meist hoch und
breit, sodass viele Menschen, ja Massen
hindurch strömen können. Durch eine
Tür hingegen geht man für gewöhnlich
allein. Wenn ich also durch die Tür - Je­
sus - hindurch will, dann gehe ich allein.
Jesus will mir begegnen. Mir allein. Wenn
ich allein durch die Tür gehe, die Jesus ist,
dann trete ich ihm gegenüber, ich, dieser
Mensch, unvertretbar und unverwechselbar! Ich
kann mich nicht vorbeischwindeln. Es geht um
mich, und es geht um meine Beziehung zu ihm.
Eine weitere Eigenart der Tür: sie schützt. Ich
kann mich hinter ihr vor Gefahren bergen, Ruhe
finden, in Sicherheit verweilen. - Ist das Verweilen
bei Gott nicht auch von dieser Art? Bietet er mir
nicht auch diese Ruhe und Sicherheit, in der
Hektik dieser Welt? Einen Ort der Stille und
Geborgenheit, den ich immer aufsuchen kann,
wenn es nötig ist? Wo ich die Tür einfach hinter
mir schließen kann, um bei Gott zu sein?
Der Abschnitt aus dem Johannes-Evangelium
auf der nächsten Seite wird gerne an Gebetsta­
gen um Geistliche Berufe verwendet. Wir wissen,
wie bedrängend die Situation ist, und es braucht
Berufepastoral
neue Wege, um den Glauben in unseren Gemein­
den zu beleben. Das ist Aufgabe aller Getauften
und Gefirmten, nicht nur der Priester.
Papst Franziskus spricht heikle Probleme dieser
Art direkt an. Kürzlich sagte er in einer Ansprache
zum Thema „Evangelisierung“: „…Es geht da­
rum, sich der Gnade anzuvertrauen: die Gnade
ist wichtiger als alle Bürokratie. Denken wir da­
ran. Und viele Male sind wir in der Kirche ein Un­
ternehmen zur Produktion von Hindernissen, da­
mit die Leute nicht zur Gnade gelangen können“.
Die Kirche als geschlossene Türe, die blockiert
- das ist nicht Jesus! Das II. Vatikanische Konzil
wollte die Türen weit öffnen und damit dem Auf­
trag Christi nachkommen, alle Menschen zu sei­
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit sprach Jesus: Amen, amen, das
sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht
durch die Tür hineingeht, sondern anderswo
einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.
Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der
Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter,
und die Schafe hören auf seine Stimme;
er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln
beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er
alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht
er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm;
denn sie kennen seine Stimme. Einem
Fremden aber werden sie nicht folgen,
sondern sie werden vor ihm fliehen, weil
sie die Stimme des Fremden nicht kennen.
CONGREGATIO SS. REDEMPTORIS
REDEMPTORISTEN
nen Jüngern zu machen. Wir alle müssen uns im­
mer wieder fragen, und ich als Seelsorger muss
das ebenso tun, ob ich – als beauftragter Hirte
– eine Tür bin, die den Weg zu Jesus zeigt und
freigibt, oder den Weg erschwert, ja behindert.
Da man im Beruf des Priesters und Pfarrers (wie
in anderen Berufen auch) leicht „betriebsblind“
wird, hoffe ich, dass ich gesagt bekomme, wenn
ich Hindernis bin statt Hirte.
Jesus ist die Tür, die Tür, hinter der wir jederzeit
Schutz und Ruhe finden. Er ist aber auch die Tür,
die weit offen steht, um uns den Weg aus den
Dunkelheiten unseres Lebens in sein Licht zu
führen.
P. Friedrich Vystrcil
Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber
sie verstanden nicht den Sinn dessen, was
er ihnen gesagt hatte. Weiter sagte Jesus
zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch:
Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor
mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die
Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin
die Tür; wer durch mich hineingeht, wird
gerettet werden; er wird ein- und ausgehen
und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um
zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten;
ich bin gekommen, damit sie das Leben
haben und es in Fülle haben.
(Joh 10, 1-10)
Kontakte in Österreich
Redemptoristen
Redemptoristinnen
FÖDERATION
Kolleg Wien-Maria am Gestade:
der Provinzen
[email protected]
Wien und München
01/5339594-0
Kolleg Innsbruck-Noviziat:
[email protected]
0512/59532208
Kloster St. Anna/Ried:
[email protected]
07752/8245021
Kolleg Eggenburg:
[email protected]
02984/262612
Kolleg Oberpullendorf:
[email protected]
02612/4223211
Kloster St. Josef/Lauterach:
[email protected]
05574/71228
Kolleg Wien-Hernals:
[email protected]
01/4862594
Kolleg M. Puchheim:
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07674/ 6236749
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Missionsschwestern
vom Heiligsten Erlöser
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Seite 21
P. Wilhelm Janauschek
„Ehrwürdiger“
Kollege
Eingelangte
Gebetserhörungen:­
11106: F.S., OÖ:
„Dank der Fürsprache von P. Janauschek
führte ein von der Ärzteschaft für unreali­
stisch gehaltener Kinderwunsch zur glück­
lichen Geburt unseres gesunden ersten
Sohnes.“
11107: J. S. u. M. F., Deutschland:
„Dank der Hilfe von P. Janauschek wurde
der Bauschaden im Keller unseres neu
erworbenen Eigenheimes zu einem für un­
sere Familie positiven Ergebnis gebracht.“
11108: S.H., OÖ:
„Auf Grund unserer Bitte um Fürsprache
durch P. Janauschek hat die langjährige
Behandlung eines Schadens an meiner
Wirbelsäule wieder ein schmerzloses und
äußerst sportliches Leben möglich ge­
macht.“
11109: S.J., Deutschland:
„Danke für die Hilfe durch die Fürsprache
von P. Janauschek bei der Bekämpfung
meiner Allergien.“
11110: S.F., OÖ:
„Auf Grund der Fürsprache von P. Janau­
schek konnte ich Jahrzehnte lang mein
Auftreten im öffentlichen Leben trotz vieler
Neider und deren Anfeindungen gut
überstehen.“
Seite 22
Weil ein treuer Leser der Klemensblätter in
seinem Verwandten- und Bekanntenkreis
besonders viele Gebetserhörungen gesammelt
hat und diese auf der hiesigen Seite mehr Platz
als üblich einnehmen, fällt mein Text diesmal
kürzer aus als sonst. Dennoch möchte ich von
etwas berichten, was gut auf diese Seite passt.
Mehrfach habe ich bereits erwähnt, dass der
Seligsprechungsprozess von Pater Janauschek
im vergangenen Jahr einen wichtigen Fortschritt
machte, in dem der sogenannte Tugend­prozess
abgeschlossen wurde und der bisherige
„Diener Gottes“ seither als „Ehrwürdiger Diener
Gottes“ bezeichnet werden darf. Dasselbe
geschah am 30. September 2015 auch in
einem anderen Seligs­prechungsprozess eines
Redemptoristen. Auch der 1917 verstorbene
italienische Redempto­
rist Antonio Maria Losi­
to darf nun als „Ehrwür­
diger Diener Gottes“
angesprochen werden.
Pater Janauschek hat
sozu­
sagen einen „Kol­
legen“ aus dem Kreis
unserer Ordensfamilie
erhalten.
P. Martin Leitgöb
Gebetserhörungen
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Provinzialat der Redemptoristen,
Salvatorgasse 12, 1010 Wien, Österreich,
Im Provinzialat sind Gebets­zettel
und Novenenheftchen gratis erhältlich.
P. Michaels Seite
Liebe ältere und kranke Menschen!
Altern und Lebens-Zeit. Besonders für
kranke und ältere Menschen ein zentrales
Thema und eine ständige „Hausaufgabe“?!
Wie geht es ihnen mit ihrer ZeitErfahrung?
Mir wird die Zeit zu kurz, wenn ich schö­
ne, erfüllende Dinge erlebe. Da habe ich den
Eindruck, dieses Zeit-Erlebnis möge nie
aufhören und ewig so bleiben. Wenn es
schwierige Zeiten gibt, wenn unschöne
Dinge auftauchen, dann dauert die Zeit ewig
lang. Wenn wir die Uhr schneller drehen oder
anhalten, die Zeit selber können wir nicht
schneller machen oder anhalten. Die Zeit ist
für uns so normal, wie die Luft zum Atmen.
Und doch ist sie genauso ein Geschenk,
das wir nutzen oder einfach verrinnen las­
sen können. Zeit, die wir ungenutzt verrinnen
lassen, ist vorbei, wir können sie für keinen
Preis mehr zurückholen. Dieses Faktum
kann Hektik, Trauer über den Verlust, Kon­
zentration aufs Dasein, neues Bewusst-sein
und Umkehr hervorbringen.
Anders herum: Wir Christen haben durch
Gott und durch Jesus Christus ein Beispiel
dafür bekommen, wie sinnvolle Zeit aussieht.
Wenn wir als liebende Menschen unsere Zeit
nutzen, dann geht sie uns nicht verloren,
sondern sie bringt Gewinn oder wie Jesus
sagen würde: Sie trägt Früchte für uns und
unsere Mitmenschen. Trägt deine, meine,
unsere (gemeinsame) Zeit Früchte?
Nun, diese sensible Frage sollte uns nach­
denklich machen, wir sollten hinhören auf
unsere tiefe Sehnsucht nach „erfüllter“ Zeit,
in der Sinn, Freude, Liebe, Anerkennung und
Geborgenheit gedeihen können und erfahren
werden.
Meine Gedanken möchten anregen –
ihre „Lebenszeit“ zu bedenken, die Kost­
barkeit der geschenkten Zeit in rechter
Weise zu nützen, die vorhandene Zeit
für Bleibendes zu verwenden und sie mit
„Inhalten“ zu füllen. Denn „Alles hat seine Zeit“
steht bei Kohelet und
„Carpe diem“ sagten
die Vorfahren.
Ein Gebet zum Thema
möchte dieser Aufgabe hilfreich bei­stehen:
„Du Gott meiner Stunden und meiner
Jahre, Du hast mir Zeit gegeben. Sie liegt
hinter mir und sie liegt vor mir. Sie war
mein und wird mein, und ich habe sie von
dir. Ich danke dir für jeden Schlag der Uhr
und für jeden Morgen, den ich erlebe.- Ich
bitte, dich nicht, mir mehr Zeit zu geben.
Ich bitte dich aber um mehr Gelassenheit,
jeden Tag zu füllen. - Ich bitte dich, dass
ich ein wenig dieser Zeit freihalten darf von
Terminen und Pflichten, ein wenig Zeit für
die Stille, ein wenig Zeit für das Staunen,
ein wenig Zeit für die Menschen am Rande meines Lebens, die meine Zuwendung
und meine Zeit brauchen. – Ich bitte dich
um Achtsamkeit, dass ich meine Zeit nicht
totschlage.
Jede Sekunde ist ein Stück Land. Ich
möchte das Land pflügen, ich möchte die
tägliche Mühsal in Furchen hineinwerfen
damit Frucht wächst.“
Hoffnungsvoll ist das Wort bei der Segnung
der Osterkerze:
„Sein ist die Zeit und die Ewigkeit“ so
leben wir unsere kostbaren Tage und
unsere geschenkten Zeiten, im Vertrauen –
der Herr ist mit uns unterwegs.
Gottes Segen und Begleitung möge Sie
tragen und führen!
Mit freundlichen Grüßen –
P. Michael Lidy
Seite 23
Flüchtlingshilfe
in Hernals