Was macht eigentlich ein Heilerziehungspfleger?

Ausbildung
Was macht eigentlich ein
Heilerziehungspfleger?
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zum Thema
„Ausbildung“
Der 25-jährige Christopher Metzen ist im zweiten Jahr seiner Ausbildung zum Heilerziehungspfleger in Kloster Ebernach. Nach seinem Abitur in Traben-Trarbach im Jahr 2006
wollte er zunächst zur Polizei, doch bei der medizinischen Untersuchung attestierte
man ihm eine Rot-Grün-Sehschwäche und dann kam alles ganz anders.Wir fragten ihn,
­warum er sich dafür entschieden hat, mit beeinträchtigten Menschen zu arbeiten.
Wie sind Sie auf die Ausbildung
in Kloster Ebernach aufmerksam
geworden?
Da ich die Ausbildung bei der Polizei
nicht antreten konnte, habe ich zunächst einmal meinen Zivildienst in
einem Altenheim in Traben-Trarbach
gemacht. Danach wollte ich Sozialpädagogik in Koblenz studieren,
habe aber nach zwei Semestern
gemerkt, dass mir das alles zu theoretisch ist. Durch einen Bekannten
in der Nachbarschaft wurde ich
dann schließlich auf Kloster Ebernach aufmerksam und habe 2009
ein Praktikum auf der Wohngruppe
Klara begonnen. Zunächst war ich
etwas skeptisch, weil diese Gruppe
eher eine Pflegegruppe ist, aber
ich hatte auch keine Berührungsängste und mit der Zeit habe ich
mich an die täglichen Pflegeabläufe
gewöhnt. Die Arbeit hat mir sogar richtig Spaß gemacht, deshalb
habe ich mir überlegt, die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger
anzufangen.
Wie muss man sich die Ausbildung vorstellen?
Die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger
dauert drei Jahre. In dieser Zeit wechselt man
jährlich die Wohngruppe und besucht zweimal wöchentlich die Berufsbildende Schule
in Mayen. Das Lehrprogramm ist seit kurzem
modular aufgebaut. Es gibt 12 Module, die
im Laufe der Lehrzeit abgearbeitet werden,
wie zum Beispiel „Herausforderndem Verhalten und Konflikten angemessen begegnen“,
„Ganzheitliche Pflege anleiten, durchführen
und dokumentieren“ oder „Berufsbezogenes
Englisch“. Am Ende steht eine rund 25seitige
Projektarbeit mit Präsentation und Kolloquium. Während der Ausbildung wird man unterstützt von einem Praxisanleiter aus der
Einrichtung. Dieser hilft bei Fragen und Problemen in der Praxis oder in der Schule und
bei der Führung des Ausbildungsordners.
Wie sieht die Berufspraxis aus?
Die Arbeitszeit auf den Wohngruppen ist in
zwei Schichten aufgeteilt: die Spätschicht und
die Nachtschicht. Tagsüber sind die meisten
Bewohner in der Werkstatt, um dort zu arbeiten. Im Spätdienst werden die Bewohner
zuerst von der Arbeit abgeholt, danach unterstützen wir beim Duschen und bei der Kör-
Die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz präsentieren sich verstärkt auch auf
Ausbildungsmessen und anderen Veranstaltungen, um Schulabgänger auf die
verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten in unseren Einrichtungen aufmerksam
zu machen. Dazu wurde nun auch ein Roll up-Banner entwickelt, das sich speziell an junge Zielgruppen richtet. Alle Einrichtungen können das Banner, eine
Präsentationstheke und weitere Materialien über die Stabsstelle Kommunikation
und Medienarbeit des GfV, Frau Alexandra Markus, Telefon (0671) 372-1300,
[email protected] buchen.
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