Berücksichtigung von Elastizitäten im Modell

Simulation dynamischer
Systeme
Modellbildung II
Hybride Mehrkörpersysteme als Modellierungsansatz
Dr.-Ing. Erik Gerlach
FG Technische Mechanik
06.07.2015
Seite 1
www.tu-ilmenau.de
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Gliederung
1. Elastizitäten in Mehrkörpersystemen
2. Lösungsansätze
3. Beispiele (gelöst und ungelöst)
4. Zusammenfassung und Ausblick
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Elastizitäten im Mehrkörpersystem
Mehrkörpersysteme:
Modell für große Bewegungen von
mechanischen Systemen
Fi
Elastizität als Bauteil vorhanden
– die Feder
Kupplung
Körper
Dämpfer
Körper
Feder
Gelenk
Spiel
Reibung
aber auch als
• Elastizität der Lagerstellen
• Elastizität des Rahmens
• Elastizität der Linearkugellager
zi
xi
Si BKS
yi
Mi
Körper i
IKS
Ein elastisches Verhalten von Bauteilen ist oft gewünscht!
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Berücksichtigung von Elastizitäten im Modell
Ab wann muss bei der Modellierung von Mehrkörpersystemen die
Annahme von starren Körpern fallengelassen und der Übergang
zum hybriden MKS vollzogen werden?
Mögliche Antwort:
Wenn die elastischen Verformungen in der gleichen
Größenordnung wie die angestrebte Positioniergenauigkeit liegen.
Problem: Mathematische Beschreibung
• Systeme mit verteilten Parametern (Zustandsgrößen abhängig von
ort und Zeit)  Nichtlineare partielle Differentialgleichungen
• Systeme mit konzentrierten Parametern (Zustandsgrößen nur von
der zeit abhängig)  Nichtlineare gewöhnliche
Differentialgleichungen
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Berücksichtigung von Elastizitäten im Modell
Ausweg:
Nutzung modalgleicher Strukturen,
die es erlauben in der Simulationsumgebung für MKS-Modelle wie
ADAMS oder alaska zu bleiben.
Beispiel:
Im Simulationstool alaska stehen dafür ebene und räumliche
Gelenkbalken (geometrisch und physikalisch gekoppelte starre
Teilkörper) dem Bearbeiter zur Verfügung. Bei räumlich
ausgedehnten Strukturen, wie z.B. Platten wird jedoch der
Freiheitsgrad sehr hoch.
Weitere Möglichkeiten:
• das Verfahren der Übertragungsmatrizen,
• die Ansätze nach Rayleyh und Ritz und
• die Finite-Elemente-Methode (FEM).
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Beispiele aus dem SFB 622
„Nanopositionier- und Nanomessmaschinen“
Nanopositionier- und
messsysteme kleiner
Bewegungsbereiche
NanoTastSystem,
Tools
Metrologischer Rahmen
Abbe-Punkt
x,y,z - Positioniertisch
der NPM-Maschine
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Modellierung mit Gelenkbalken
Ein Gelenkbalken besteht aus:
• vier Massen
• sechs Federkonstanten
• sechs Dämpfungskonstanten
Modellbildung
Gestell aus Gelenkbalken
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Modellierung eines Klemmblockes als Feder
CAD-Modell
Material: Aluminiumlegierung 1060
FEM-Modell
Kraftangriff
Einspannung
Für MKS-Simulation  Modellierung als Drehgelenk mit Drehfeder
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Kabelschleppen als Elastizität
Beispiel x-y-Antrieb der NMM 1 :
Nichtlinare Federn
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Elastizität von Koppelstellen
Problematik:
Untersuchung des Verhaltens unterschiedlicher Materialpaarungen
Lösung:
Berechnung der Eigenschaften mittels hertzscher Pressung
Messspiegel
Fassungselement
Paarung Kugel-V-Nut
Konstruktiver Aufbau
Modellierung des Kontaktes
Kugel-V-Nut
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Modellierung eines Luftlagers
Flachrund-Luftlager
alaska-Modell
Quelle:
Last-LuftspaltKurve
Experimentell ermittelte Koeffizienten
Im MKD-Programm: Nichtlineares Federelement
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Aktuelle Probleme - Zwischenebene
NMM1 mit Platte aus Granit
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Modellaufbau der NPM-Maschine und Modellbildung
Mechanisches Modell:
Maschine
Mehrmassenschwinger
c
c
c
c
k
k
Elemente:
Zwischenebene
c
k
k
c
k
c
k
c
c
z
x
• diskrete Feder-DämpferAnordnungen
Fundament
c
y
c
c
c
c
k
c
Boden
• dreidimensionale Platte
k
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Ansätze zur Modellbildung der Platte
Einbindung als FEM-Modell
große Bewegungen als MKD-Modell und Überlagerung der Verformung aus
FEM (in alaska möglich)
Schwierigkeiten:
• Trägheitsmomente ändern sich, kein Problem bei numerischer Simulation
nur gültiger Wert für Berechnungsschritt nötig
• Problem FEM-Ansatz (Dicke Platte!)
• keine beliebigen Ankopplungspunkte, weil Ordnungsreduktion nötig
Sensor
Messungen an einer Testplatte
zum dynamischen Verhalten
Aufstellfüße
Messplatte aus Mineralguss
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Modellierung der Eigenformen von Platten mittels diskreten
Starrkörperstrukturen
Maschine
c
c
c
c
k
k
Zwischenebene
c
k
k
c
k
c
k
c
c
z
x
Fundament
c
y
c
c
c
c
k
c
Boden
k
Modellierung der Platte als Mehrkörpersystem mit der Elementanzahl 5x5
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Modellierung der Eigenformen von Platten mittels
diskreten Starrkörperstrukturen
• Parameterstudien zur Validierung des MKS Modells
(Referenz: FEM)
– Einfluss der Plattendicke
 Übereinstimmung auch mit Theorie
– Einfluss der Auflageposition
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•Hertel, M., Masterarbeit, TU Ilmenau,2012
Messung der Eigenformen von Platten
 Vergleich von FEM- und Mehrkörpersystem-Simulationen mit Messungen
mittels Laservibrometer
MKS-Modell
FEM-Modell
reales System
Spiegel
Vibrometer
Schwingerreger
Platte
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Zusammenfassung und Ausblick
In den vorgestellten Arbeiten sollten die im
mechanischen System vorhandenen Elastizitäten
nachgebildet werden
vielfältige Ansätze, Ziel ist, in der gewohnten
Simulationsumgebung zu bleiben
Es sind immer mehr elastische Eigenschaften zu
berücksichtigen, je höher die
Genauigkeitsanforderungen sind
Zusammenfassung und Ausblick
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