Biografie © 2012 Dagmar Sieberichs Luca Baricchi „Das höchste Ziel eines jeden Tänzers besteht darin, als Tänzer mit dem Tanz eins zu werden, to become the dance“. (Luca Baricchi) Der italienische Standardtänzer und Trainer gilt als einer der größten Standardtänzer aller Zeiten. Als Sohn eines Tanzlehrerehepaars erarbeitete er sich eine Weltkarriere, in der der Name Luca Baricchi zum Inbegriff für höchste Kunst und tiefste Inspiration wurde. Auch als Trainer feiert er große Erfolge. Bereits 1999 stellt er sein erstes Lehrvideo der Reihe „Art in Motion“ vor. 2005 brachte er sein erstes Standardwerk „The Dance Bible“ auf den Markt. Zu den Ländern, die er regelmäßig bereist, gehören China, Hongkong, Russland, Deutschland, Italien, Japan, die Niederlande und Spanien, um nur einige zu nennen. Biografie Luca Baricchi wurde am 4. Juli 1969 in Reggio Emilia, Italien, geboren. Als Sohn eines italienischen Tanzlehrerpaars wuchs er von Kindheit an mit Tanz und Tänzern auf. Seine Eltern entdeckten früh sein Talent für das Standardtanzen und förderten es. Baricchis Ausbildung begann im Tanzstudio „Piccolo Mondo“ der Eltern im Jahr 1978 mit einer List des Vaters, die Sohn Luca, der zunächst am Tanzen nicht interessiert schien, zu überzeugen wusste. „Luca war ein so scheues Kind. Er traute sich nicht auf andere zuzugehen und schon gar nicht, mit Mädchen zu tanzen“, so Ermes Baricchi über seinen Sohn. „Deshalb habe ich ihn mit einem blonden Mädchen aus der Nachbarschaft zum Tanzkurs angemeldet.“ Luca Baricchi, der von sich selbst sagt, dass er sich immer mehr durch innere Einkehr als durch äußere Einflüsse entwickelt hat, entdeckt nach kurzer Zeit seine Leidenschaft für das Standardtanzen. „Der Junge hat öfter mal die Schule geschwänzt, aber er hat nicht eine einzige Tanzstunde versäumt“, erklärt Ermes Baricchi den Erfolg seines Schützlings: 1982 und 1983 wird Luca Baricchi zweimal in Folge italienischer Meister in der Altersgruppe der 12 – 14-Jährigen und lässt sich auch in den folgenden zwei Jahren in der nächsthöheren Altersgruppe (15 – 16) den Titel 1984 und 1985 nicht nehmen. Bei den Amateuren feiert er von 1988 bis 1990 Erfolge als italienischer Meister in 10 Tänzen, 1990 zusätzlich als Finalist der Europameisterschaft der Amateure in 10 Tänzen. 1991 erringt er bei seinem ersten Start in Blackpool, dem renommiertesten Tanzturnier der Welt, auf Anhieb den 4. Platz im Bereich Standardtanz. Doch Baricchi will mehr. Er fühlt, dass ihm durch das Tanzen eine besondere Begabung gegeben wurde. Er erkennt seine Berufung. Nach seinen sensationellen Erfolgen als Amateur bittet er seine Eltern um finanzielle Unterstützung für genau ein Jahr und konzentriert sich vollkommen auf das Standardtanzen: Er verlässt Italien, um in England, dem Mutterland des Standardtanzes, zu studieren. In London widmet er all seine Kraft und seine ganze Aufmerksamkeit zwölf Monate nur und ausschließlich dem Tanz: ein hartes Jahr ohne Freunde, Partys und Familie, das Baricchi als einen der wichtigsten tänzerischen Meilensteine seiner Karriere bezeichnet und zu seinem Wechsel ins Profilager führt. 1992 debütiert Baricchi im Rising-Star-Turnier Standardtanz der Professionals mit der Silbermedaille. Bereits ein Jahr später tanzt er im Finale des ruhmvollsten Turniers der Professionals in Blackpool. Mit Unterstützung seiner wichtigsten Trainer, Richard Gleave und Hans Laxholm, setzt Baricchi seine Erfolgsserie fort: Von 1993 – 2000 folgen Gold- und Silbermedaillen in allen renommierten /2 Turnieren weltweit. Im Laufe der Jahre begreift er jedoch, dass Turniertanz für ihn Einschränkung bedeutet und so beendet er seine aktive Karriere 2001 als Profiweltmeister, Blackpool-Gewinner, Sieger der UK Open sowie der UK International. Baricchi geht neue Wege. Er sucht nach grenzenloser Bewegung, die niemals endet; will die Limitierung jeder Bewegung auflösen. Er sucht die Wahrheit, die Essenz im Standardtanz. Dabei trifft er – wie so oft in seinem Leben – die richtigen Menschen zur richtigen Zeit. Mit Hilfe eines außergewöhnlichen Physiotherapeuten aus London und seines japanischen Balance-Lehrers studiert er Knochen- und Muskelaufbau des menschlichen Skeletts und entwickelt Übungen, deren Studium wirkungsvoll sind, die Spaß an der Bewegung und ihn seinem Ziel, mit dem Tanz eins zu werden, noch einmal ein riesiges Stück näherbringen. „Nachdem ich aufgehört hatte, Turniere zu tanzen, konnte ich endlich so tanzen, wie ich es wollte – und wurde viel besser“, verrät Baricchi, der von 2002 bis 2010 traumhafte Tanzshows choreographiert und Menschen weltweit durch seine nicht enden wollenden weichen harmonischen Bewegungen zu Tränen rührt. Aber Baricchi will die neu gewonnenen Erkenntnisse im Standardtanz nicht für sich behalten. Er tourt durch Amerika, Europa, Asien und Australien, um sein Wissen mit den Menschen zu teilen. Nach einem ersten Lehrvideo, das er bereits 1999 unter dem Titel „Art in Motion“ veröffentlichte, bringt er Mitte des ersten Jahrzehnts im neuen Jahrtausend sein erstes Monumentalwerk „The Dance Bible“ auf den Markt, ein Epos aus vier DVDs, das all seine bis dato gesammelten neuen Erkenntnisse und Geheimnisse konzentriert preisgibt. Doch „the green apple“, wie das Werk in Insiderkreisen auch genannt wird, soll nur eine erste Station auf seinem Weg zu einem weltumspannenden Projekt sein, das sich uneingeschränkt der Lehre, der Leidenschaft, der Liebe und der Magie des Standardtanzes widmet. Baricchi teilt sein Wissen, leitet den Tänzer in ungeahnte Höhen und inspiriert Menschen überall auf /3 dem Globus. Auf die Frage, warum ein so außergewöhnlicher und einmaliger Tänzer Trainer wird, antwortet er: „Ich habe mein Wissen jederzeit gerne mit anderen geteilt, weil ich mir immer sicher war, dass ich morgen schon wieder mehr weiß.“ Tanzen ist seine größte Liebe und seine größte Leidenschaft. „Tanzen“, so Baricchi, „verlangt dem Tänzer Respekt vor der Herkunft des Tanzes, vor seinem Wesen ab. Es gibt nur eine Wahrheit und die müssen wir finden. Meine Erfahrung hilft mir dabei. Meine Unabhängigkeit erlaubt mir, Menschen auf neue Wege zu führen, zu inspirieren.“ Im Herbst 2013 will er sein jüngstes Projekt aus der Taufe heben, den weltweiten Tanzclub www.becomethedance.com. Unter dem Motto „wir stehen für, wir kümmern uns um und wir glauben an Tanz“ zieht Baricchi alle Register seines tänzerischen Könnens und bietet sein weiterentwickeltes Wissen zum ersten Mal weltweit auf einer Internetplattform an, die es dem Tänzer auch ermöglicht, direkt mit ihm in Kontakt zu treten. Die Präambel seines neusten Projekts erläutert deutlich, was für Baricchi Standardtanz bedeutet und wohin die Reise geht: „Was ist die Philosophie von BecomeTheDance? Wir glauben an das Wesen des Standardtanzes. Zwei Menschen, die in der Lage sind, Emotionen miteinander zu teilen, die Musik durch ihren Tanz ausdrücken können, die die Fähigkeit haben, Menschen zu berühren. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es wichtig, seinen Körper in der bestmöglichen Weise einzusetzen. Aus diesem Grund haben wir einen Pfad für Sie erarbeitet, der Sie auf Ihrem Weg unterstützen wird. Das Ziel eines Tänzers muss es sein, wie Wasser zu werden. Nur, wenn ich meinen gesamten Körper wie Wasser bewegen kann, kann ich die Bewegung selbst werden. Nur wenn ich die Bewegung werde, kann ich eines Tages das höchste Ziel eines Tänzers erreichen, nämlich mit dem Tanz zu verschmelzen, mit ihm eins zu werden, to become the dance.“ /4
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