Juli/August 2015

Licht
Nr. 45 Juli / August 2015
Alles hat seine Zeit
Editorial / Inhaltsverzeichnis
Kennt Ihr das Klagen von Menschen, dass das Leben „wie im
Fluge“ zu vergehen scheint
und „schon wieder ein Jahr
rum“ sei – oder erlebt Ihr das
selbst?
Ich kenne dieses Gefühl und
hatte mich auch schon fast
damit abgefunden, dass es irgendwie zum Erwachsensein
dazugehört.
Aber woher kommt das?
Viele behaupten ja, das Gefühl der Zeitbeschleunigung
sei einzigartig für unsere Zeit.
Also liegt es an unserem aktuellen Umfeld und den Einflüssen, die auf uns einströmen?
Und ist es überhaupt – nüchtern betrachtet – ein Problem?
Neben der objektiven Messgröße ist Zeit auch subjektiv
wahrnehmbar. Objektive und
subjektive
Wahrnehmung
können dabei weit auseinander liegen.
Die Wahrnehmung der gegenwärtigen Zeit wird von den Ereignissen im Hier und Jetzt
bestimmt. So wirken ereignisreiche Zeiträume kurz, und ereignisarme Zeiträume erscheinen uns quälend lang.
Diese Relativität bringt Albert
Einstein mit folgender Aussage auf den Punkt.
„Wenn man zwei Stunden
lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es
wäre eine Minute. Sitzt man
jedoch eine Minute auf einem
heißen Ofen, meint man, es
2
wären zwei Stunden. Das ist
Relativität.“
Tatsache ist, dass wir seit
knapp 120 Jahren in einer Zeit
der Beschleunigung leben.
Dieser Beschleunigungswahn
führt dazu, dass alles immer
schneller sein muss, Dinge in
kürzerer Zeit umgesetzt, produziert oder geleistet werden
müssen. Dieser Trend überträgt sich mittlerweile neben
der Berufswelt natürlich auch
auf unsere Freizeit. Dabei haben die „neuen“ Kommunikationsmöglichkeiten der letzten ca. 10 Jahre nicht gerade
dem „Bremsprozess“ gedient
– im Gegenteil!
Egal wie sehr ich mich auch
abgemüht habe und die Entschleunigung herbeiführen
wollte, raste die Zeit nur so davon. Da wünsche ich mir eine
dieser Superkräfte aus meiner
Kindheit zurück:
Die Fähigkeit, zu 100% im
Jetzt zu leben! Keine Gedanken an morgen oder die Vergangenheit. Herrlich! Was haben wir Momente einfach
aufgesaugt, uns nicht um Routinen gekümmert und jeden
Tag etwas Neues kennen gelernt, neue Töne wahrgenommen und einfach alles er-lebt!
Inhalt
Editorial
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Geistliches Wort
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3-5
Wenn es Raachermannl naabelt. . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-7 + 9
Unser FSJ-ler sagt Tschüss
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-9
Vorschau
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-11
Termine / Geburtstage
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-13
Darf ich vorstellen...
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14-16
Alles hat seine Zeit! Nur wir
haben keine . . . . . . . . . . . 17-19
Das vergessene Spielzeug
. . . . . . . . . . . . . . . 20-21 + 23
Mit der Zeit anders umzugehen – und schlussendlich mit
dem Leben – dazu sollen die
folgenden Artikel wieder eine
hilfreiche Anregung sein. Ich
bin sicher, dass Ihr beim Lesen
gesegnet werdet
Marcus Weber
J u l i / A u g u s t 2015
Leitartikel
Jetzt ist die Zeit
L
von Gerd Kriedemann
iebe Freunde, herzlichen Glückwunsch, dass Ihr das Gemeindemagazin lest, um gesegnet zu werden!
Christina und ich sind gerade von einem
Treffen in Emmetten (Schweiz) zurückgekehrt, wo wir mit 120 Leitern zusammen waren. Was dort in der Tiefe, nahe am
Herzen Gottes, geschah, hat uns sehr bewegt und herausgefordert. Deshalb genehmigten wir uns anschließend drei Tage
zum Aufarbeiten und Erholen in Frutigen
(Berner Oberland).
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Am Sonntagmorgen in Frutigen beschäftigten wir uns dann mit dem biblischen
Bericht aus Daniel Kapitel 9. Darin beschreibt Daniel, wie er auf ein prophetisches Wort Jeremias über Israels Exil reagierte. Die Verheißung beinhaltete, dass
das Volk nach 70 Jahren wieder in sein
Land zurückkehren wird. Daniel berief sich
auf das prophetische Wort, tat Buße (Umkehr) und bekannte sowohl seine eigene,
als auch die Schuld seiner Väter. Er flehte
zu Gott und berief sich auf die Gnade, die
Er Seinem Bundesvolk Israel immer wieder
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3
Leitartikel
erwiesen hatte. Daniel erinnerte Gott, wie
Er Sein Volk mit starker Hand aus Ägypten
geführt hatte, und flehte: „Wende Dich ab
von Deinem Zorn und höre unser Gebet
und Flehen. Lass uns Dein Angesicht ganz
neu sehen. Wir vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf Deine große
Barmherzigkeit!“
Zu Daniel – in einem Zustand mit demütigem Herzen, Gott suchend und Ihn anflehend – kommt Gottes Antwort durch
den Engel Gabriel, um Daniel das „rechte Verständnis für diese neue Zeit“ zu geben. Lasst uns darüber nachdenken: Gabriels Informationen beinhalteten einen
Zeitraum von ca. 2600 Jahren. Das beginnt mit dem Wiederaufbau des Tempels
und beschreibt anschließend die Zeit, wo
der „gesalbte Fürst“ Jesus Christus kommt,
um dann zur festgesetzten Zeit „ausgerottet“ zu werden – auf Golgatha für Dich und
mich und für alle Nationen. Kurz nach dieser Zeit kommt ein anderer Fürst, um Jerusalem zu zerstören. Die Geschichtsschreibung bestätigt dieses Ereignis – genau
70 Jahre später durch die Römer. Weiter
wird angekündigt, dass bis zum Ende der
Zeit eine Flut, Kriege und Verwüstungen
kommen werden. Es folgt eine Zeit – ich
ermutige Dich, dieses Kapitel zu studieren – in der es Gott zulässt, dass eine Woche lang der Bund jenen erschwert wird,
die Ihm nachfolgen. Dies möchte ich auf
die Gemeinde unserer Zeit beziehen. In
dieser Phase ändert Gott unsere Gesinnung, denn Er wird auch zulassen, dass
„Schlachtopfer und Speisopfer“ abschafft
werden. Wir kommen hinein in eine Gesinnung, die anerkennt, dass die Werke bereits in Jesus Christus vollendet sind. Logischerweise gibt es immer noch Herausforderungen und Überlegungen, die den
Alltag betreffen. Deshalb ist es eine aktiv
4
geführte Ruhe unseres Herzens, in die uns
der Heilige Geist hineinbringt.
Diese Punkte möchte ich verbinden mit
dem, was wir erlebt haben, worin wir stehen, und wohin wir gehen werden. Wir
haben es schon mehrfach gehört und gelesen: 70 Jahre nach dem 2. Weltkrieg
be­ginnt eine neue Zeit. Wir kennen die
Schuld unserer Nation. Viele von uns haben an Versöhnungsgottesdiensten teilgenommen, bei denen ungezählte Tränen
der Reue geflossen sind. Jahrelang haben
wir die Schuld vor Gott bewegt und für eine Umkehr unserer Nation gebetet. Wir haben Gott erinnert an Seine Verheißungen,
die Er gegeben hat. Er hat uns errettet und
uns eine neue Identität gegeben wie damals Israel, als Er es aus Ägypten heraus
in das verheißene Land geführt hat. Und
so wie damals der Engel Gabriel kam, gibt
es jetzt Offenbarungen durch den Heiligen
Geist. Ein rechtes Verständnis über das Zukünftige bricht in den Gemeinden auf, und
wir werden Gott mehr und mehr erkennen
wie Er ist. Jesus Christus wird vielen Menschen begegnen, Engelserscheinungen
werden zunehmen, damit unser Herz für
das erfüllt wird, was Er jetzt tun möchte.
Die säkulare Welt taumelt, und wir dürfen
unser Haupt erheben und wissen, dass
jeder Feind besiegt ist. Wenn man in die
Gesichter jener schaut, die beim WaveGotik-Treffen in Leipzig waren, kann man
Totenköpfe, Satanszeichen, Ablehnung
und Perversion sehen. Viele von ihnen
tragen eine liebliche Schau nach außen,
um zu dokumentieren, dass die Werke
Satans doch gut sind. Angesichts solcher
Bilder flehe ich Gott an: „Erbarme dich!“
In diesem Ringen um Erbarmen erflehen
wir Seine Herrlichkeit, damit die prophezeite Reich-Gottes-Ernte Millionen MenJ u l i / A u g u s t 2015
Leitartikel
schen Errettung bringt. In dieser Zeit
wird auch Israel noch einmal durch große
Herausforderungen gehen, damit sie ihren Messias erkennen, und wir dürfen Israel segnen und lieben, denn dieses Volk
kommt gemeinsam mit uns in seine Bestimmung.
In den letzten Tagen habe ich mit Gott ei-
nen Bund gemacht: „Lass mich in Deiner
Gnade weitergehen! Gib mir ein zerbrochenes Herz! Lehre mich Demut! Lass das,
was Du als Berufung gegeben hast, Dir
zur Ehre groß werden!“ Und das wünsche
ich auch Dir, denn Du bist so wertvoll und
kostbar, und gemeinsam wollen wir mit allen Gemeinden, die Jesus Christus lieben,
Sein Reich bauen! ®
Genieße alles zu seiner Zeit
Wenn Du jung bist,
hast Du Zeit und Energie, aber kein Geld.
Wenn Du berufstätig bist,
hast Du Geld und Energie, aber keine Zeit.
Wenn Du alt bist,
hast Du Zeit und Geld, aber keine Energie.
Genieße deshalb,
was Du zu einem bestimmten
Zeitpunkt in deinem Leben besitzt –
alles auf einmal bekommst du selten.
Quelle: Internet (Verfasser unbekannt)
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Zeugnis
Wenn es Raachermannl naabelt
von Jens Neumann
oder ... wen der Sohn des Höchsten frei
macht, der ist wirklich frei! Johannes
8,36
Ich möchte ehrlich sein, ich habe es gemocht, zusammen mit Freunden bei einem
Glas Rotwein eine gute Zigarre zu genießen. Ab und an bei Feiern, oder im Sommer
beim Grillen ein, zwei … drei Zigaretten
oder auch mal ein Pfeifchen. Der unaufhörlich hämmernde Rhythmus des Alltags verschwand dann für kurze Zeit hinter wohlriechenden Rauchschwaden meines Va6
nille- oder Kirschtabaks. Doch als ich dann
merkte, dass am Freitag die am Sonntag zuvor gekaufte Stange Zigaretten die Spendierhosen ausgezogen hatte, war aus dem
Genuss längst eine Sucht geworden. Jedem
wird klar sein, dass zum einen der gesundheitliche und zu andern der finanzielle Aspekt in meiner Ehe zu dieser Zeit immer
häufiger einen „Reibungspunkt“ darstellte.
Die Schlussfolgerung aus diesen immer
wieder auftretenden Reibungspunkten?
Aufhören zu rauchen! Doch das ist eben
J u l i / A u g u s t 2015
Zeugnis
nicht so leicht wie es sich anhört.
Zu Beginn versuchte ich die
Radikalkur. Kippen wegwerfen und Schluss. Mal schaffte ich es einen Monat, mal
ein Vierteljahr, mal nur eine
Woche. Ich habe es auch mit
Entwöhnung versucht: Woche für Woche und Tag für
Tag immer etwas weniger.
Doch aufhören konnte ich
nicht. Dann gibt es ja auch
noch verschiedene Tipps und
Tricks: diverse Süßigkeiten
oder spezielle Raucher-Kaugummis. Nichts half so wirklich. Die im Nachhinein betrachtet lustigste Methode
war das Rauchen von Zigaretten, deren
Tabakgeschmack von fraglicher Herkunft
zeugte. Der einzige Erfolg dieses Versuches
lag darin, dass während meiner Bundeswehrzeit keiner meiner Kameraden von mir
Zigaretten geschnurrt hat! :-) Aber aufhören? Keine Chance. Es kam wie es kommen
musste, Resignation machte sich breit. Ich
hatte alles Menschenmögliche versucht.
Außer meinen Herrn und Retter, meinen Erlöser, meinen Heiler zu bitten.
Mitten in diese Selbstversuche und meinen
dann intensiveren Gebete um Befreiung gesellten sich dann zusätzlich noch Probleme
mit der Arbeit und in der Familie. Mehr und
mehr begann ich zu fragen: „Was soll das alles?“ und „Wie soll es weitergehen?“ Genau
in dieser Zeit trat Gunter Haase an mich heran und sagte, dass er sich meine Teilnahme an dem nächsten Albanien-Arbeitseinsatz gut vorstellen könne. Ich bat um etwas
Bedenkzeit und bewegte nun auch diese
Frage vor Gott. Eines Tages fasste ich einen
Entschluss und stellte Gott eine Bedingung:
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“Ich gebe Dir zwei Wochen meiner Zeit und
meiner Arbeitskraft, und Du beantwortest
meine Fragen.“
Ich sagte Gunter also zu, und so startete unser sechsköpfiges Team im Februar 2005 in
Richtung Peqin. Schon während der Fahrt
wurde mir bei Gesprächen klar, dass der Entschluss, mitzufahren, der Richtige war. Dass
Jesus Sinn für Humor hat, merkte ich auch,
denn Er beantwortete meine Fragen nicht
nur einmal, sondern jeden Tag aufs Neue. (
Für Ihn war es ja auch kein Geheimnis, dass
ich jemand bin, dem man solch Dinge mehrmals sagen muss, bis ich sie begriffen habe!
J)
Was ich ebenfalls lernte, war, dass unserem
Gott nichts unmöglich ist. Wir begannen
die Tage mit einer gemeinsamen Andachtsund Lobpreiszeit. An einem Tag sollte ich
diesen Lobpreis leiten. Wer mich kennt,
weiß, dass ich nicht sofort zugesagt und
mich auch danach sehr schwer damit getan
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Fortsetzung auf Seite 9
7
Aktuell
Unser FSJ-ler sagt Tschüss
T
von Joseph Kortmann
Okay, ich geb’s zu. Noch hat mich keiner so
genannt.
mein freiwilliges Jahr im GCL zurück. Das
war wirklich ein schönes Jahr, randvoll mit
Unkraut, Sand, Spaß und noch mehr Unkraut. Ihr habt mich vielleicht oft nicht
wahrgenommen, aber ich war bei vielen
Aktionen mit dabei, jedoch meistens hinter den Kulissen, zusammen mit einem legendären Hausmeister und etlichen BüroVeteranen.
Für die meisten heiße ich Joe, Joey, Xefi, Jozzi, Tschoseff, u.a. Und was mache ich
überhaupt auf dieser Seite? Ich blicke mit
Stolz und Freude im Herzen (mit Döner in
der Hand und Soße auf der Tastatur) auf
Seit Anfang meiner Zeit als FSJ-ler ist viel
geschehen: da ist die Gemeinde gewachsen, Deutschland zum Weltmeister geworden, der Mindestlohn erhöht worden und
der Meeresspiegel um ca. 3mm angestie-
ja, ob ihr richtig geraten habt oder
nicht, der gutaussehende Typ im Bild
da oben bin ich. Und was heißt ‘ich?’
Ich besitze viele Namen; davon einige, die
auf sächsisch nicht aussprechbar sind. Manche nennen mich... der Josephinator.
8
J u l i / A u g u s t 2015
Aktuell
gen. Interessant und unterschiedlich ermutigend, das hatte alles mit mir allerdings
nichts zu tun. Was aber im GCL im letzten
Jahr alles an Veranstaltungen so gelaufen
ist, kann ich nicht mehr aufzählen, so viele,
wie es waren.
Zu den Höhepunkten kamen natürlich
auch einige persönlich schwere Zeiten dazu, die viel mit Heimweh verbunden waren.
Trotzdem habe ich in der Gemeinde stets
eine Annahme und eine Liebe gespürt, die
mich immer wieder aus diesen Zeiten gestärkt und ermutigt herausgeholt haben.
Daher bin ich Gott überaus dankbar, dass Er
mich zum richtigen Zeitpunkt an die richtige Stelle platziert hat und dass Er mich
auch weiterhin so führen wird.
Fortsetzung von Seite 7
habe. Naja, drumherum gekommen bin ich
nicht, und das war auch gut so.
Während einer Arbeitspause am selben Tag
kam ein Bruder zu mir und bedankte sich
für die tiefe Lobpreiszeit am Morgen. Ich
bedankte meinerseits, doch er druckste
immer noch etwas herum. Auf die Frage,
was denn noch wäre, antwortete er, er hätte beim Lobpreis ein Bild für mich ge­habt,
wisse aber nicht, ob er es mir sagen soll. Ich
forderte ihn dazu auf und sagte, es könne
ja nicht so schlimm sein, was er gesehen
hat. Er sagte, er hätte eine schöne weiße
Hauswand gesehen, an die ein Wasserhahn
montiert war. Eine große Hand kam und
drehte den Hahn auf. Frisches klares Wasser
kam sprudelnd heraus. Das sei der Segen
Gottes, der für mich und meine Familie ausgegossen wird. Ich lachte und sagte, dass es
da wirklich Schlimmeres gäbe. Warum er es
mir denn nicht sagen wollte...
Mit der Antwort, die er mir darauf gab, zeigte
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Ich möchte zum Schluss denen ganz einfach Danke! sagen, die mich in diesen 13
Monaten unterstützt und für mich gebetet haben; die mich so angenommen haben, wie ich bin; die mich herausgefordert haben, weiter zu wachsen (in die
Breite, sowie in der Gnade des Herrn);
die mich am frühen Morgen auf der Arbeit immer wieder ertragen haben; und
die einfach Zeit für mich hatten, als ich
hin und wieder mal dringend Gemeinschaft brauchte. In diesem Jahr habe ich
viel Neues gelernt und mich für die nächste Phase meines Lebens gut vorbereiten
können. Und so höre ich gespannt auf
Gottes Stimme, die mich sanft und klar in
die weite Welt ruft. ®
mir Gott, dass Er nicht nur die Antworten auf
meine Fragen hat, sondern mich obendrein
noch beschenken möchte. Es war nur ein
einziger Satz, und der lautete: „Ich habe aber
auch gesehen, was passiert, wenn Du Deine
nächste Zigarette rauchst!“
Meine angerissene Schachtel wanderte sofort in die von uns ausgehobene Baugrube. Seit diesem Satz war ich frei von meiner Sucht. Keine Entzugserscheinungen,
keine Suchtverlagerung und kein Verlangen mehr nach Nikotin. Es stört mich nicht
einmal, wenn neben mir einer sein Pfeifchen schmökert. Gott hat mich an diesem
Tag von meiner Nikotinsucht völlig frei gemacht. Dafür bin ich Ihm unendlich dankbar.
Das alles jährte sich im Februar zum 10.
Mal, und noch heute erinnert mich Gott ab
und zu an dieses Geschenk. Da wache ich
nachts auf, weil ich geträumt habe, ich hätte eine Zigarette geraucht. Es war aber nur
ein Traum. Gott sei Dank! ®
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9
Vorschau
Babyglück
Herzlichen Glückwunsch von der
Lichtblick-Redaktion an Rico und Maria
Beckert, deren dritte Tochter Luise
am 24. April geboren wurde.
Auch Reiner und Anna Fritzsch haben
Nachwuchs bekommen und freuen sich
über Lena, die am 17. Mai zur Welt kam.
Luise
Lena
Schulanfänger
Unsere Schulanfänger werden im
Gottesdienst am 23. August für ihren
neuen Lebensabschnitt gesegnet:
Annelie Bauer
Zoé Dähne
Aaron Huster
Sylvie Käppler
Melissa Köppe
Paula Lange
Jeremias Mühle
Jeremy Putz
Romina Rehm
Larissa Rosenhainer
Deborah Sens
Sönnich Sheikin
Noah Wurziger
Eine Oma betreute ihren Enkel (1. Klasse),
weil die Mama mit dem Baby im Krankenhaus lag. Als Reaktion, was es zum Mittag­
essen gab, sprach das Gesicht des Enkels
Bände: Eintopf. Zuerst betete er für Mama und Schwester und dann: Bitte lieber
Gott, mach, dass mir der Eintopf schmeckt.
Amen. Das Gebet wurde prompt erhört, es
gab dreimal Nachschlag.
Vor ca. 40 Jahren...
Ich (Christina Kriedemann) hatte eine Packung Spirelli und einen Rest Makkaroni gekocht. Da schaut der Dreikäsehoch Marco
(3) über die Tischkante: “Oh, kleine Rohre
mit Schrauben, die ess’ ich gerne!” (berufs­
orientierte Wahrnehmung)
Tim (3) betrachtet Mamas Babybauch, legt
sein Händchen auf und betet los. Zu Papa:
“Papa, ich hab’ jetzt die Mama angebetet!”
10
Ich stehe mit Tobias (5) am Grab meiner
Mutti und erkläre ihm, dass ihr Körper unter der Erde begraben ist. Daraufhin stellt
er fest: “Dann ist die Oma hier eingeweckt!”
J u l i / A u g u s t 2015
Vorschau
Seminarabend mit
Dieter Leicht
Tagung der
Initiative Character:
Was Beziehung(sfähigkeit) fördert
06. Oktober 2015 19 Uhr
„Hast du Zeit(not)?“ - Impulse für einen
hilfreichen Umgang mit einem knappen
Gut
(5 Euro, ohne Anmeldung,
www.gclev.de)
Neuli
ch
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im Go
Samstag, 05. September 2015
14 - 18 Uhr: Streit, Missverständnisse, Verletzungen - Ideen für einen gesunden
Umgang mit verwickelten Beziehungen
(Pfarrer Kai Mauritz, Weißes Kreuz e.V.)
19:30 - 21:30 Uhr: Wie können sich unsere Kinder entfalten, ohne Egoisten zu
werden? (Dieter Leicht, Ehe- und Fami­
lientherapeut)
Veranstalter: INITIATIVE CHARACTER Weißes Kreuz e.V.
Nachmittags nur mit schriftlicher Anmeldung bis 30.08.2015 an Antje Schäller:
antje.initiative - charac [email protected],
abends ohne Anmeldung
Kosten: Nachmittag 10 €, Abend 5 €,
Komplett 15 €
ttesdi
enst..
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.
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Termine Juli 2015
Wann
Do
02.07.
Was
17:00
Royal Ranger
Geburt
Wo
A
Fr
03.07.
19:30
Gebet der Gemeindeleitung
S4
Sa
04.07.
09:00
Ordnertreffen
S3
19:00
Jugend
T
So
05.07.
09:30
Gottesdienst mit anschließendem
Brunch
S1
Mo
06.07.
15:00
Mädchentreff
S3
19:30
Israelgebet
S3
Di
07.07.
19:30
Anbetungsabend
T
Mi
08.07.
00:00
24h - Gebetstag für Deutschland
A
Do
09.07.
19:30
Basistraining für Prophetie
S2
Fr
10.07.
19:30
Gebet der Gemeindeleitung
S4
So
12.07.
09:30
Gottesdienst
S1
Fr
17.07.
19:30
Gebetsabend
T
Sa
18.07.
19:00
Jugend
T
So
19.07.
09:30
Gottesdienst
S1
09:30
Teeniegottesdienst
T
Fr
24.07.
19:30
Gebet der Gemeindeleitung
S4
Sa
25.07.
19:00
Jugend nach Absprache *
T
So
26.07.
09:30
Gottesdienst
S1
01.07. 03.07. 04.07. 05.07. 06.07. 07.07. 10.07. 18.07. 19.07. 19.07. 20.07. 21.07. 22.07. 23.07. 23.07. 24.07. 28.07. 28.07. 29.07. Nicole Fröhner
Lydia Röhner
Daniel Irmisch
Cornelia Windsheimer
Wolfgang Barth (65.)
Christine Höhn
Ilsabe Winkler
Monika Greulich
Gerhard Kriedemann
sen.
Klaus Plath
Johannes Haase
Cornelia Lange (Mosel)
Nadin Fritzsch
Stephan Weichelt
Frank Martin
Aaron Adelmann
Tea Krauß
Dorit Weigel
Christin Lakei
Geburtstage
SOMMERTIPP
Liebe Hausfrauen! Hier ein Tipp, wie Marmelade gut gelingt:
Ich habe gute Erfahrung mit Gelierzucker
3:1 gemacht. Damit die Marmelade nicht
zu flüssig wird, rate ich Euch, einen gehäuften Teelöffel Gel-fix (von Simmel, Edeka) mit
dem Zucker zuzugeben, dann gelingt es
garantiert, und die Marmelade läuft nicht
vom Brot.
12
03.07. Simeon Müller (6)
07.07. Philipp Zückmantel (17)
11.07. Michelle Meyer (16)
13.07. Albert Schlesier (6)
14.07. Luan-Joel Kellig (5)
15.07. Emily Kriedemann (16)
23.08. Anna Kriedemann (8)
23.07. Mira Schreier (11)
25.07. Melissa Lange (6)
26.07. Daniel Uhlmann (17)
27.07. Alwina Wank (11)
28.07. Paul Voß (11)
Termine August 2015
tstage
03.08. 03.08. 04.08. 09.08. 15.08. 16.08. 19.08. 19.08. 19.08. 21.08. 24.08. 27.08. 28.08. 30.08. 31.08. Kerstin Fritzsch
Claudia Winkler
Claudia Rosenhainer
Helga Fritzsch
Kai Rosenhainer
Wolfgang Weigel
Andreas Langhammer
(50.)
Claudia Fischer
Cornelia Lange
(Bernsdorf )
Thomas Rocktäschel
Marina Glauch
Jana Stechert
Uta Pietsch
Annerose Müller
Axel Kortmann
Wann
Sa
01.08.
Was
19:00
Jugend nach Absprache *
Wo
T
So
02.08.
09:30
Gottesdienst
S1
Mo
03.08.
19:30
Israelgebet
S3
Sa
08.08.
00:00
24h - Gebetstag für Deutschland
A
19:00
Jugend nach Absprache *
T
So
09.08.
09:30
Gottesdienst
S1
Do
13.08.
19:30
Basistraining für Prophetie
S2
Sa
15.08.
19:00
Jugend nach Absprache *
T
So
16.08.
09:30
Gottesdienst
S1
09:30
Teeniegottesdienst
T
Fr
21.08.
19:30
Gebetsabend
T
Sa
22.08.
19:00
Jugend nach Absprache *
T
So
23.08.
09:30
Gottesdienst mit Segnung der
Schulanfänger
S1
Di
25.08.
19:30
Anbetungsabend
T
Do
27.08.
17:00
Royal Ranger
A
Fr
28.08.
19:30
Gebet der Gemeindeleitung
S4
Sa
29.08.
19:00
Jugend
T
So
30.08.
09:30
Gottesdienst
S1
* In der Ferienzeit trifft sich die Jugend nur, wenn durch vorherige
Absprache bzw. Onlineabstimmung eine Mindestanzahl von
Teilnehmern sichergestellt ist.
e der Kinder
03.08. Benjamin Schulze (17)
05.08. Nathanael Höhn (6)
05.08. Paul Kriedemann (11)
06.08. Silas Lange (4)
06.08. Timm Reinhold (16)
08.08. Jonathan Weigel (5)
08.08. Melissa Kanis (16)
10.08. Jeremias Weigel (9)
14.08. Miriam Fischer (16)
23.08. Jedidja Adelmann (8)
24.08. Salome Müller (3)
29.08. Nicola Rehm (11)
30.08. Gideon Seidel (10)
31.08. Sylvie Käppler (7)
Sommertipp für eure Wäsche
Falls Ihr einen Trockner besitzt, gebe ich
Euch folgenden Tipp für Wäschestücke, die
total zerknittert aus der Waschmaschine
kommen: Legt sie einfach 3-4 Minuten in
den Trockner und dann ab auf die Leine
damit! Schon sind die Knitter alle raus.
Eure Christina
13
Darf ich vorstellen...
Tobias und Susann Müller
Die Hebamme hat es nicht geschafft, rechtzeitig zu Tobias‘ Geburt zu kommen, doch für
seine Mutter war die Heimentbindung kein
Problem. Es war schon ihr fünftes Kind, und
die 20 km bis nach Marienberg in die Klinik?
Keine Chance, wenn’s der Junior so eilig hat!
Das Ganze trug sich 1973 im Erzgebirgsdörfchen Forchheim zu.
Müllers waren eine christliche Familie, bei der
die Teilnahme an Pionieren, FDJ und Jugendweihe für keines ihrer sieben Kinder infrage
kam. So wurde der Glaube von Tobias bereits
innerhalb seiner Familie geprägt, besonders
durch die älteren Geschwister, die oft in „erwecklichen Kreisen“ unterwegs waren (Stichwort: Großhartmannsdorf).
Eine Lehre als Textilmaschinenführer in Rabenstein erledigte sich nach dem ersten
Jahr von selbst, weil sich der Ausbildungsbetrieb auflöste. Die anschließende Ausbildung
zum Assistent für Informatik in Reichenbach
entsprach ohnehin viel mehr Tobias‘ Begabungen. Nebenbei hatte er in Plauen die Gelegenheit, sein Abitur mit Leistungskurs Informatik nachzuholen.
Die politische Wende 1989 brachte für Tobias
eine große Erleichterung, denn durch die damit verbundenen Veränderungen kam er um
die drohende Russischprüfung herum. Welch
ein Segen! Sprachen sind nicht seine Stärke,
abgesehen von Programmiersprachen.
14
J u l i / A u g u s t 2015
Darf ich vorstellen...
Bei einer King’s-Kids-Rüstzeit in Naumburg
hatte Tobias Ralf und Marco Kriedemann
kennengelernt und durch sie einen ersten
Kontakt zum GCL. Während seiner Ausbildung in Reichenbach besuchte er unseren
Hauskreis in Plauen und kam auch regelmäßig nach Lichtenstein zum Gottesdienst. Ich
kann mich noch gut erinnern, wie wir damals hin und wieder seine Hilfe bei Computer- und Netzwerkproblemen in Anspruch
nahmen, und für die Liedanzeige in unserem
Großen Saal schrieb er exklusiv ein PC-Programm, das über 10 Jahre im Einsatz war.
Nach dem Abitur betreute Tobias im Rahmen
des Zivildienstes Suchtkranke auf Schloss
Falkenberg (Hessen). Anschließend ging er
nach Chemnitz, um Informatik zu studieren.
Als Nebenfach wählte er (klugerweise) ein
Semester Psychologie, was notwendig war,
um seine zukünftige Frau kennenzulernen.
Wochenlang war sie für ihn nur eine von vielen Mitstudentinnen. Dann erblickte er Susann auf dem Jesustag in Berlin und schlussfolgerte messerscharf, dass sie irgendetwas
mit Jesus „am Hut“ haben musste. Mit diesem
Wissen im Hinterkopf kam es einige Tage darauf zur folgenschweren Begegnung an einer
Bus­haltestelle.
Susann, Jahrgang 1978, ist in Limbach-Oberfrohna aufgewachsen. Sie war ein liebes und
kluges Kind, aber sehr schüchtern und nicht
ganz so wie ihre jüngere Schwester, die viel
kontaktfreudiger agierte und mehr im Mittelpunkt stand. Einerseits fühlte sich Susann
dadurch zurückgesetzt, andererseits vermittelte es ihr Sicherheit, wenn sie sich unauffällig im Schatten ihrer Schwester bewegen
konnte. Alles in allem hatte sie eine behütete Kindheit in einem christlichen Elternhaus.
Bei ProChrist 1993 entschied sich Susann, ab
sofort Jesus nachzufolgen. Sie schloss sich
der örtlichen Jungen Gemeinde an – anfangs
noch sehr schüchtern, dann nach und nach
auftauend. In dieser Zeit streckte sie sich richC enter
of
tig massiv nach tiefer Gemeinschaft mit Jesus
aus. Innerhalb der Jungen Gemeinde gab es
viele Gleichgesinnte, für die ein neuer Kantor
geistlicher Vater und Mentor war. In jenen
Jahren wurde ein gutes und tiefes Glaubensfundament in Susann gelegt.
Das Abitur wurde von Susann relativ leicht
bewältigt, anschließend schrieb sie sich in
Chemnitz für ein Magisterstudium (Hauptfach Anglistik/Amerikanistik) ein. Als Nebenfächer wählte sie Romanistik und (klugerweise) Psychologie, was notwendig war, um
ihren zukünftigen Mann kennenzulernen.
Insgesamt musste Susann jedoch feststellen, dass die eingeschlagene Fachrichtung
weder ihren Begabungen, noch ihren Interessen entsprach. Als sie dann noch zweimal
hintereinander durch eine Zwischenprüfung
fiel, sah sie das als Gottes Zeichen, ihr Studium zu beenden. Es muss so ziemlich am letzten Tag ihres Studentenlebens gewesen sein,
als Susann Tobias zufällig an einer Bushaltestelle traf und erstmals mit ihm in ein längeres Gespräch kam. Worüber sie sich unterhielten, und was nebenbei in ihren Köpfen
geschah, entzieht sich meiner Kenntnis, doch
es muss sehr eindrucksvoll gewesen sein. Am
Ende meinte Tobias ganz freundschaftlich:
„Du kannst mich ja mal besuchen“ und gab
ihr seine Adresse.
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Darf ich vorstellen...
Auch wenn das keine Junggesellenbude,
sondern eine seriöse Wohngemeinschaft
war, kam es natürlich überhaupt nicht infrage, dass Susann einen ehemaligen Mitstudenten einfach so daheim besuchen würde.
Aber irgendwie hatte das Gespräch bei ihr
einen tieferen Eindruck hinterlassen, und an
der Uni gab’s keine Gelegenheit mehr, Tobias zu treffen. So entschied sie sich, ihm einen Brief zu schreiben, doch die Antwort
blieb aus. Zwei Monate später wartete Susann immer noch vergeblich auf eine Reaktion. Wollte der nicht, oder hatte er so eine
„lange Leitung“? Dabei hatte er doch an der
Bushaltestelle einen ganz anderen Eindruck
hinterlassen!
Als Reaktion auf eine Predigt von Loren Cunningham hatte sich Tobias für mehrere Monate nach Bosnien zum Missionseinsatz gemeldet. Wieder daheim fand er Susanns Brief,
der nun schon etliche Wochen darauf wartete, seinen Inhalt an den Mann zu bringen.
In die Freude über den Brief mischte sich die
Besorgnis, wie Susann wohl seine ausbleibende Reaktion deuten würde. Tausend Gedanken gingen ihm durch den Kopf, und die
brachte er gleich aufs Papier und verfasste
ein laaaanges Antwortschreiben. Dieses war
stilistisch so originell, dass Susann erstmal
sehr lachen musste, als sie es las.
nach einem FSJ in der Sozialstation eine Ausbildung zur Ergotherapeutin begonnen. Inzwischen ist Tobias technischer Mitarbeiter
an der Uni Chemnitz, und Susann managt
hauptamtlich ihre vier Kinder Aaron (10),
Miriam (8), Simeon (6) und Salome (3). Seit
Oktober 2010 wohnt die Familie in einem
sehr schönen, ruhig gelegenen Häuschen in
Chemnitz-Erfenschlag. Wie es dazu kam, haben sie bereits berichtet (Lichtblick Nr. 18).
Schon viele Jahre leiten Müllers eine Hauszellgruppe. Durch ihre Kinder bekommen sie
Kontakte zu anderen Eltern und haben so Gelegenheit, Gottes Liebe weiterzugeben. Perspektivisch überlegen sie, sich in die Kinderoder Familienarbeit einzubringen.
Michael Rummel
Einem kurzen Briefwechsel folgte die erste
Verabredung. Tobias hatte Susann ins SHALOM-Restaurant eingeladen, und nachdem
sie ihren Mentor um Rat und Gebetsunterstützung gebeten hatte, nahm Susann die
Einladung an. Recht schnell wurde beiden
klar, dass sie ihren zukünftigen Lebensweg
gemeinsam und mit Gott gehen wollen, und
im März 2002 wurden sie von Andreas Wurziger bei romantischem Schneefall getraut.
Das junge Paar bezog eine kleine Wohnung
in Chemnitz-Glösa und erlebte immer wieder Gottes wunderbare Versorgung, denn
Tobias war noch Student, und Susann hatte
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Family intern
ALLES HAT SEINE ZEIT!
NUR WIR HABEN KEINE
von Christina Kriedemann
J
a, tatsächlich ist die Zeit für unsere
Wohlstandsländer ein sehr kostbares
Gut, denn sie ist unersetzlich und unwiederbringbar, anders als z.B. Geld.Sie jagt
förmlich dahin. Je älter man wird, umso
mehr empfindet man die Beschleunigung.
Dabei würden wir so gerne die Tage „entstressen“. Manchmal fühlt man sich echt bedrängt, weil laufend dringende Angelegenheiten zu erledigen sind, die uns neben den
ganz normalen Verpflichtungen viel Kraft
kosten. Kaum ist eine Sache geklärt, klopft
das nächste Problem an. Ich denke, ich bin
hier nicht alleine mit meiner Erfahrung, und
Ihr kennt alle das Prinzip des Feindes.
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Einmal kam meine Hilfe, zur Ruhe zu kommen, so: Als mein Mann Gerd in Japan zu
einem sehr wichtigen Gathering (Versöhnung unter den Nationen) war, habe ich
nach getaner Arbeit versucht, mich zu entspannen. Wie manche wissen, haben wir im
Garten ein winziges Gartenhäuschen, ca.
1,80 x 1,80 m. Statt Gartengeräte unterzubringen, haben wir dort eine Bank für Christina, einen Armlehnstuhl für Gerd und einige Auflagen deponiert. Drinnen ist es
so richtig gemütlich. Beim Öffnen der Tür
quietscht es – wie im Krimi. Die tagsüber
angestaute Wärme tut dann abends richtig
gut, ebenso das satte Grün im Mai. Es riecht
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nach gemähtem Rasen. Um alles noch zu
optimieren, lassen die Vögel kein Lied aus,
um mich zu erfreuen. Als es vor mir nur so
flatterte und zwitscherte, zählte ich, was
sich mir da bot. Kaum zu glauben, aber ich
kam in der kurzen Zeit auf 18 verschiedene
Arten! Damit Ihr mir das glaubt, schreibe
ich sie Euch mal auf und bringe Euch hoffentlich damit auch in solch eine erholsame Stimmung: Da waren RINGELTAUBEN
(die nerven mich eigentlich mit ihrem eintönigen Gegurre), ENTEN, die wegen des
Teiches oft über unser Grundstück fliegen, ebenso ein REIHER, SINGDROSSELN,
AMSELN, BLAU- und KOHLMEISEN, STARE,
SCHWANZMEISEN, ROTKEHLCHEN!, ROTSCHWÄNZCHEN, KRÄHEN, ELSTERN, MAUERSEGLER, ZAUNKÖNIGE, BUCHFINKEN, EICHELHÄHER und ein BUNTSPECHT. Ach,
und der FLIEGENSCHNÄPPER, der jedes
Jahr bei uns nistet. Somit bin ich dem Aufruf des Naturschutzbundes, Vögel zu zählen, unbeabsichtigt gefolgt.
Inzwischen ist Gerd zurück, und gestern haben wir gemeinsam einige Zeit im Grünen
zugebracht. Dieses Auftanken in der Natur
tut der Seele so gut. Aber das ist nur ein Teil
vom Guten. Ein anderes unumgängliches
Zur-Ruhe-Kommen müssen wir uns mehrmals täglich gönnen. Wenn es nach den
Wünschen unserer Mitmenschen ginge, kämen wir nie zu den Zeiten, in der Gegenwart Gottes still zu halten.
Wir Deutschen sind schon arm dran, wenn
es um Termine geht. 2 - 3 Überschneidungen sind an der Tagesordnung. Dabei sollen und wollen wir doch Verantwortung übernehmen, uns in alles 100 Prozent
hineingeben, nichts beginnen und dann
doch aufgeben, keine halben Sachen machen. Wie kann man Familie, Beruf, Gemeinde, Verwandte und Ehrenamt unter einen
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Hut bringen? Hier brauchen wir echt Hilfe.
Wir machen das Beste daraus...
Es ist für mich immer wieder interessant,
was in Prediger Kapitel 2 + 3 steht. Da ist
stets von Mühen und Plagen durch viel Arbeit die Rede: „Man mühe sich ab, wie man
will, so hat man keinen Gewinn davon. Ich
sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen.“ (Prediger 3, 9 + 10)
Hier bekommen wir den Rat, bei aller Arbeit fröhlich zu sein, zu essen, zu trinken
und guten Mut zu haben bei aller Beschäftigung, denn das ist eine Gabe Gottes: „Denn
ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.“ (Prediger 3, 13)
„Ist‘s nun nicht besser für den Menschen, dass
er esse und trinke und seine Seele guter Dinge sei bei seinem Mühen? Doch dies sah ich
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auch, dass es von Gottes Hand kommt.“ (Prediger 2, 24)
„So sah ich denn, dass nichts Besseres ist, als
dass ein Mensch fröhlich sei in seiner Arbeit;
denn das ist sein Teil. Denn wer will ihn dahin
bringen, dass er sehe, was nach ihm geschehen wird?“ (Prediger 3, 22)
Etwas, was wir uns auch immer wieder vornehmen sollten, ist Dankbarkeit. Das zieht
uns nach oben und bringt Entspannung.
Dankbar zu sein macht zufrieden. Klagen
und Nörgeln verstummen.
„Ich sah alles Mühen an und alles geschickte Tun: da ist nur Eifersucht des einen auf den
andern. Das ist auch eitel und Haschen nach
Wind.“ (Prediger 4, 4)
Ist es nicht wirklich so, dass wir merken,
Mit dieser Thematik beschäftigte sich auch
unlängst die Freie Presse in einem Artikel auf
der Titelseite: Die Rückkehr der Müßiggänger: Nichtstun ist in
Darin plädiert der Wirtschaftswissenschaftler
Norbert Rohleder für die Rückkehr zu einem
Prinzip, das früher als selbstverständlich galt.
«Muße ist nichts Antiquiertes, obwohl das
viele denken mögen. Man darf es allerdings
nicht damit verwechseln, abends vor dem
Fernsehen abzuhängen», sagt er. «Es ist nicht
Trägheit. Und es ist auch nicht nur Lebenskünstlern vorbehalten.» Muße bedeute, Zeit
zu haben, über die man selbst Herr ist. Die
keinem äußeren Zweck dient. So einfach und
doch so schwer.
Ulrich Schnabel, Wissenschaftsredakteur der
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welche Dinge nur Haschen nach Wind
sind? Dankbarkeit ist also ein Schlüssel,
wie man in Entspannung leben kann. Ich
glaube, dass das auch für einen guten
Nachtschlaf sorgt. Wenn nicht, dann fragt
den Herrn, wie Ihr mit Euren Gedanken ins
Reine kommt. Der Heilige Geist möge Euch dabei helfen, auch da zur Ruhe zu kommen. Wenn das Alltägliche zur Last wird,
leidet die Seele. Wenn wir merken, wir sind
überfordert, sollten wir uns bemühen, Entlastung durch die Hilfe anderer zu bekommen, die vielleicht Zeit und Kraft haben.
Da wird der Herr Euch jemanden zeigen.
In einer angemessenen Ausgewogenheit
zu leben, bringt mehr als ein Urlaub. Sei ab
und zu auch mal für Dich da. Ich wünsche
Euch einen entspannten Urlaub. Ob entfernt oder ganz nah – eine Zeit für Euch,
um aufzutanken. ®
Wochenzeitung «Die Zeit», sieht ein Problem
darin, dass sich die gesellschaftlichen Wertvorstellungen verschoben haben. «Geprägt
haben den Begriff die alten Griechen. Das Interessante: Muße-Zeiten waren damals die eigentlich wichtigen im Leben. Die Arbeit war
untergeordnet, um diese Zeiten zu ermöglichen», sagt Schnabel. «Heute ist es umgekehrt: Heute sind Muße die kleinen Erholungszeiten, die wir uns gestatten, um wieder
möglichst viel leisten zu können.»
Andere Publizisten weisen auf den Zusammenhang von fehlenden Ruhezeiten mit dem vermehrten Auftreten von Burnouts hin und raten
uns „Muße zu haben ohne schlechtes Gewissen, einfach mal entspannen, wie zum Beispiel
im Grünen sitzen und die Natur auf sich wirken
lassen.“ Wie Adam und Eva im Paradies. ®
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Kindergeschichte
Das vergessene Spielzeug
von Marina Rosenhainer
Es war einmal ein Teddy, der hieß Bruno. Er
wohnte mit dem Kasperle, den Puppen Timi und Tami, dem Plüschäffchen Coco, dem
Plüschhund Flocki, der Plüschgiraffe Knöpfchen und der Plüschelefantendame Rosa im
Kinderzimmer der beiden Geschwister Sven
und Caroline.
All diese Spielsachen hatten eins gemeinsam: Sie waren nicht mehr neu. Manche waren sogar schon ziemlich alt. Und alle langweilten sich, denn Sven und Caroline spielten nicht mehr mit ihnen.
Jedes Jahr zu Weihnachten bekamen sie
neue Spielsachen, und das „alte“ wurde nicht
mehr angeschaut, beiseite gelegt und sogar
in Kisten verstaut. Es wurde regelrecht vergessen! Das machte Bruno und die anderen
sehr traurig.
Dem Teddy ging es ja noch gut. Er hatte einen Platz auf Svens Bett bekommen und
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konnte alles beobachten. Aber die Plüschtiere waren in eine Kiste gesteckt und schon
lange nicht mehr hervorgeholt worden. Die
Puppen Timi und Tami lagen in einem Puppenbett und waren schon ganz verstaubt.
Das Kasperle saß auf dem Schrank – mit
Spinnweben auf dem Hut!
Dem Teddy wurde das zu dumm, und er
überlegte, wie man das ändern könnte. Am
besten wäre es, wenn alle Spielsachen eine
Versammlung abhalten und darüber beraten würden!
Zuerst weckte er die Puppen Timi und Tami.
Sie sollten Bruno helfen, die anderen aus ihren Kisten und Kartons zu holen. Das war gar
nicht so einfach, denn manches Spielzeug
war ganz schön versteckt. Die Kiste mit den
Plüschtieren stand zum Beispiel unter Svens
Bett, und es war ganz schön anstrengend, sie
hervorzuziehen.
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Kindergeschichte
Bruno, Timi und Tami schafften es nicht.
So sehr sie sich auch bemühten, es war zu
schwer.
Timi hatte dann den grandiosen Einfall, das
große Lastauto zu holen, eine Schnur an Auto und Kiste zu binden und dann mit dem
Lastauto loszufahren. Welch eine Freude,
es klappte! Die Kiste war draußen. Bruno
machte den Deckel auf, und alle Plüschtiere
kamen nacheinander herausgeklettert. Zuerst kam Coco, das Äffchen, dann mit gro­
ßem Gebell Flocki, der Hund. Als nächstes
lugte Knöpfchen, die Giraffe, hervor, und zuletzt trottete Rosa, die Elefantendame, heraus.
Alle freuten sich, endlich wieder einmal aus
der Kiste heraus zu dürfen, aber keiner von
den Tieren wusste warum, und so redeten
alle durcheinander und wurden immer aufgeregter. Bis Teddy Bruno mit einem lauten
Hupen vom Lastauto dem Durcheinander
ein Ende setzte. Alle erschraken und waren
auf der Stelle still. Teddy holte tief Luft und
meinte: „Na endlich! Man versteht kaum sein
eigenes Wort bei diesem Durcheinandergerede! Als nächstes müssen wir das Kasperle
vom Schrank holen, es gehört auch zu uns.“
„Vielleicht können wir uns übereinander stellen“, sagte vorsichtig Rosa, die Elefantendame. „Ich stehe unten, und alle anderen stellen sich auf mich drauf – wie bei den Bremer
Stadtmusikanten!“
Teddy überlegte und war der Meinung, das
man es probieren könnte. Also ging es los.
Auf Rosa stellte sich Knöpfchen, dann kam
Flocki, darüber kletterte Coco, und nun waren Timi und Tami an der Reihe. Timi schaffte es gerade noch so, aber der Turm begann
schon zu wackeln. Als Tami hinaufzukommen versuchte, stürzte der Turm ein, und alle purzelten durcheinander.
Teddy lachte und sagte: „So wird das nichts,
das müssen wir anders machen.“ Das Kasperle wollte herunterklettern oder -springen,
aber Teddy meinte: „Das geht nicht, du tust
dir weh.“
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Da hatte die Elefantendame Rosa wieder einen tollen Einfall: „Wir holen das Feuerwehrauto, fahren die lange Leiter aus, und jemand klettert hinauf und holt das Kasperle
herunter.“ Oh ja, ein kluger Einfall! Das Feuerwehrauto wurde herangefahren und die Leiter ausgefahren. Aber die Leiter war doch zu
kurz und reichte nicht bis auf den Schrank...
Da hatte Teddy die nächste gute Idee: „Wir
nehmen ein Sprungtuch, fassen alle an, und
Kasperle springt herunter in das Tuch.“ Alle
waren begeistert. „Ja, das machen wir“, rief
Coco und machte einen Purzelbaum.
Timi und Tami holten aus ihrem Puppenbett
das Laken und brachten es zu Bruno. „Das ist
ein tolles Sprungtuch!“, freute sich der Teddy. „Alle mal herkommen!“, rief er laut. „Wir
stellen uns auf und zählen bis drei, dann
springst du“, gab er dem Kasperle Anweisung. Es nickte und machte sich bereit. Dann
sagte er zu den anderen: „Haltet alle das Tuch
gut fest, auf keinen Fall loslassen!“
Alle nickten, und Teddy zählte bis drei. Timi
und Tami machten die Augen zu, aber nichts
geschah. Teddy blickte nach oben zum Kasperle und fragte: „Was ist, warum springst du
nicht?“ „Ich traue mich nicht, Bruno, es ist so
hoch“, flüsterte das Kasperle.
Bruno schüttelte den Kopf und sagte traurig: „Und was soll nun werden?“ Da kletterte
Coco, das Äffchen, den Schrank hinauf. Oben
angekommen sagte es: „Wir springen beide
zusammen hinunter, du musst keine Angst
haben.Ich zähle bis drei, und dann los!“ Gesagt, getan. Coco und Kasperle landeten im
Sprungtuch, aber der Aufprall war so heftig,
dass keiner das Tuch halten konnte. Es wurde
allen aus den Händen gerissen, und die beiden landeten ziemlich unsanft auf dem harten Fußboden. Kasperle und Coco rappelten
sich auf, und alles war in Ordnung. Nichts
passiert! Alle lachten und waren froh, das es
den beiden gut ging.
Da ging auf einmal die Kinderzimmertür
auf, und die Mama von Sven und Caroline
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Fortsetzung auf Seite 23
21
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„Lichtblick“ erscheint als zweimonatliches Gemeindemagazin des Christlichen Glaubenscentrums
Lichtenstein e.V.
Redaktionsschluss der Ausgabe September/Oktober: 29. Juli
Verantwortlich für das Redaktionsteam: Christina Kriedemann
Gesamtgestaltung: Marcus Weber, Lichtenstein • www.derWerbeWeber.de
Fotos: Gemeinde-Archiv; Weber-Fotos
Gerne möchten wir Dich dazu einladen, uns Deine Meinung als Leser dieses Gemeindemagazins mitzuteilen. Nutze einfach einen der oben genannten Kontaktwege.
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Fortsetzung von Seite 21
schaute herein. Sie rief die beiden zu sich
und sagte: „Sagt mal Kinder, was war denn
das für ein Krach, und warum liegen all eure
Spielsachen im Zimmer umher?“ Sven zuckte die Schultern und schaute seine Schwester an. Aber Caroline rief laut: „Ich war das
nicht, warum soll ich immer alles gewesen
sein!“ „Weil ich die Plüschtiere schon lange
nicht mehr unter meinem Bett hervorgeholt
habe“, sagte Sven und schaute seine Mutter
an. „Ich auch nicht“, plärrte Caroline los und
rannte davon.
Die Mutter schüttelte mit dem Kopf. „Streitet
euch nicht“, sagte sie. „Es ist jetzt auch egal,
aber sag mal, Sven, die Plüschtiere und noch
einiges andere Spielzeug, mit dem ihr nicht
mehr spielt, könntest du mit deiner Schwester mal aussortieren. In unserer Kirchgemeinde wird das gesammelt und an bedürftige Familien und Kinderheime verschenkt.
Die Kinder freuen sich über das Spielzeug,
und bei euch wird mehr Platz, denn es liegt ja
sowieso nur umher.“ Sven überlegte und war
mit dem Vorschlag einverstanden. Caroline,
die alles gehört hatte, kam angelaufen und
rief. „Ich fange sofort an, denn ich habe eini-
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ge Sachen, mit denen ich nicht mehr spiele.!
Teddy Bruno und die anderen hatten alles
gehört und freuten sich. „Hurra, wir kommen
zu Kindern, die wieder mit uns spielen“, jubelte Knöpfchen und stupste das Äffchen
Coco an, das noch ganz benommen von
dem Sprung dalag und keinen klaren Gedanken fassen konnte.
Sven und Caroline suchten Bilderbücher, Autos, Bausteine und noch einiges mehr zusammen. Auch die Plüschtiere und das Kasperle sollten mit in den großen Sack für die
bedürftigen Kinder. Sven trennte sich sogar
von seinem Lastauto und dem Feuerwehrauto. „Aber meinen Teddy Bruno gebe ich
nicht her“, flüsterte Sven und drückte ihn
fest an seine Brust. Caroline brachte das Puppenbett angeschleppt und keuchte: „Meine
Puppen Timi und Tami behalte ich aber, sie
bekommen einen Platz in meinem Bett!“
So kam es, das alle zufrieden waren. Das „alte“ Spielzeug bekam einen neuen Besitzer,
Timi und Tami hatten einen wunderbaren
Platz in Carolines Bett, und Teddy Bruno saß
wieder an seinem Fleck mit vor Freude glänzenden Augen. `So ist es gut´, dachte er bei
sich, winkte den Puppen zu und versprach,
alles im Auge zu behalten. ®
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Alles hat seine Zeit
und jegliches Vornehmen
unter dem Himmel seine Stunde.
Geborenwerden hat seine Zeit,
und Sterben hat seine Zeit;
Pflanzen hat seine Zeit,
und Gepflanztes ausreißen hat seine Zeit.
Töten hat seine Zeit, und Heilen hat seine Zeit;
Zerstören hat seine Zeit, und Bauen hat seine Zeit.
Weinen hat seine Zeit, und Lachen hat seine Zeit;
Klagen hat seine Zeit, und Tanzen hat seine Zeit.
Steine schleudern hat seine Zeit,
und Steine sammeln hat seine Zeit;
Umarmen hat seine Zeit,
und sich der Umarmung enthalten hat auch seine Zeit.
Suchen hat seine Zeit,
und Verlieren hat seine Zeit;
Aufbewahren hat seine Zeit,
und Wegwerfen hat seine Zeit.
Zerreißen hat seine Zeit,
und Flicken hat seine Zeit;
Schweigen hat seine Zeit,
und Reden hat seine Zeit.
Lieben hat seine Zeit,
und Hassen hat seine Zeit;
Krieg hat seine Zeit,
und Friede hat seine Zeit.
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