Mein Vorbild als Kind war Anne-Sophie Mutter

FURTTALER | RÜMLANGER
KULTUR |
FREITAG, 12. JUNI 2015
«Mein Vorbild als Kind
war Anne-Sophie Mutter»
Das Kammerorchester Regensdorf
konnte die Violinistin Karin Keiser
Mazenauer für sich gewinnen, um
als Solistin an seinem Sommerkonzert aufzutreten. Im Furttal
aufgewachsen, ist es für sie eine
vertraute Umgebung.
Zwei Konzerte mit dem
Kammerorchester
Unter der Leitung von Peter Grob
und Alain Schudel tritt das Kammerorchester Regensdorf diesen
Sommer mit Karin Keiser Mazenauer als Solistin auf. Aufgeführt
werden unter anderem das Violinkonzert in d-Moll und die Streichersinfonie Nr. 10 von Felix Mendelssohn, sowie die Elegie für
Streichorchester und das Andante
aus dem 1. Streichquartett von Piotr I. Tschaikowski. Die Konzerte
finden statt am Samstag, 20. Juni,
um 19.30 Uhr in der reformierten
Kirche Schöfflisdorf und am Sonntag, 21. Juni, um 19.30 Uhr in der
reformierten Kirche Regensdorf
statt. Der Vorverkauf für Regensdorf beginnt am 12. Juni im Claro
und Bioladen Bambus in Regensdorf. Jugendliche bis 16 Jahre
sind gratis, mit der Legi kostet es
den halben Preis. Für das Konzert
in Schöfflisdorf kosten die Tickets
25 Franken (unnumerierte Plätze),
in Regensdorf je nach Kategorie
20 oder 30 Franken (nummerierte
Plätze). (e)
ELLEN JÄGGI
REGENSDORF. Es ist ein sonniger, heisser
Sonntag, an dem sich die Musiker des
Kammerorchesters und Karin Keiser
Mazenauer im Singsaal eines Schulhauses zur Intensivprobe treffen. Sie wollen
ihren Vorträgen für die bevorstehenden zwei Konzerte den letzten Schliff
geben. Die Streicher haben ihre Stühle
im Halbkreis aufgestellt, für ihre Solistin haben sie vorne in der Mitte einen
Platz gelassen. Sie soll der Mittelpunkt
der Konzerte sein – eine zart gebaute,
junge Frau, die beim Geigespielen energiegeladen und kraftvoll den Bogen
führt. Die Musiker des Orchesters lassen sich gerne einen Tipp von der Profiviolinistin geben, beispielsweise wie
eine Stelle im Werk ausdrucksvoller gestaltet werden kann. Seit rund 18 Jahren
spielt sie auf einer italienischen Geige
aus dem 18. Jahrhundert des Geigenbauers Josef Gagliano. «Es ist mein
Wunschinstrument. Ich möchte es auf
keinen Fall tauschen», erklärt die Künstlerin.
Ausbildung in Prag und London
Ihr Talent zeigte sich schon früh und
wurde durch ihre Eltern gefördert. Als
Sechsjährige erhielt sie ihren ersten
Geigenunterricht und hörte sich als
Kind immer wieder gerne Platten der
Geigerin Anne-Sophie Mutter an. «Sie
war damals mein Star und mein grosses
Vorbild», sagt Keiser Mazenauer, die
1979 geboren wurde und in Boppelsen
aufwuchs.
Als Schülerin von Herbert Scherz
und Mitglied seines Jugendorchesters
Ministrings Luzern trat sie in Regensdorf
und in vielen Konzerten im In- und Ausland auf. Ihre berufliche Ausbildung begann sie 1996 am Konservatorium
Schaffhausen, wo sie das Lehrdiplom erlangte. Zwei weitere Studienjahre verbrachte sie in Prag. Danach führte ihr
Weg nach London ans Royal College of
Music, wo sie nach vierjährigem Studium 2006 das Postgraduate Diploma
und den Master of Music in Performance erlangte. Danach spielte die jun-
Party-Time im Gwölb
REGENSDORF. Die Band des verstorbenen
Countrysängers John Brack spielt am
Donnerstag, 25. Juni, um 20.30 Uhr im
«s’Gwölb Music Club». Die Band wird angeführt von den Gitarristen Giampiero
Colombo und Joe Schwach. Die Referenzliste der beiden ist lang: Auftritte mit
der John Brack Band an der Country
Night in Gstaad und in Grindelwald,
Fernsehauftritte in den Sendungen Top of
Switzerland, Risiko und Country Roads.
Colombo spielt regelmässig in den Bands
von Musik-Grössen wie Jeff Turner, Richard Dobson, Marco Gottardi und Jennifer Weatherly. Joe Schwach ist bei den
legendären The Jackys bei John Uhlenhoop und bei diversen Blues- und Rockprojekten für die Gitarrenklänge zuständig. Max Stenz an den Drums hält den
Rhythmus der Band hoch und er ist bekannt für seine humorvollen Einlagen
während der Auftritte. Chris Schelkers
Virtuosität am Keyboard reisst die Zuhörer mit und Rolf Raggenbass ist für den
Groove am Bass verantwortlich. Perfekt
gespielte Musik gewürzt mit einem guten
Schuss Humor.Ticketreservationen unter
der Nummer 079 629 56 34. (e)
Karin Keiser Mazenauer ist nach einem langjährigen Aufenthalt im Ausland auf
die heimischen Bühnen zurückgekehrt. Derzeit probt sie mit dem Kammerorchester Regensdorf für zwei Sommerkonzerte. Bild: ej
ge Geigerin in zahlreichen renommierten englischen Orchestern wie dem
London Chamber Orchestra, der Academy of Saint Martin in the Fields und dem
Royal Opera House. «In England spielte ich auch oft Opern, was heute kaum
vorkommt», erzählt Keiser Mazenauer.
Dort habe man viel weniger Zeit zum
Proben gehabt. Es musste immer zack,
zack gehen. Hier in der Schweiz nehme
man sich mehr Zeit zum Üben und es sei
viel gemütlicher, sagt sie mit einem
Lachen.
«Ich hatte immer vorgehabt, irgendwann aus dem Ausland in die Schweiz zurückzukehren. Am Ende sind dann doch
über zehn Jahre verstrichen, bis ich mich
dazu entschloss.» So lebt sie seit 2011
wieder in der Schweiz, ist glücklich verheiratet, wohnt in Frauenfeld und unterrichtet Kinder und Jugendliche an einer
Musikschule in Winterthur.
Kinder den Spass am Musizieren zeigen
Karin Keiser Mazenauer hat Kinder
gerne und kann sich auch vorstellen,
einmal eine eigene Familie zu gründen.
Natürlich brauche es Geduld mit ihren
Schülern, aber deren Fortschritte zu beobachten, mache ihr viel Freude. «Man
muss die Kinder früh abholen, damit sie
den Zugang zu einem Instrument und
zum Musizieren finden.» Sie stelle immer wieder fest, dass Kinder grundsätzlich sehr interessiert und begeisterungsfähig seien. In England beispielsweise
gehe man oft mit einem Orchester an
die Schulen, spiele ein kleines Konzert
für die Kinder und liesse sie dann die
einzelnen Instrumente ausprobieren.
«So kriegen sie schon früh mit, wie viel
Spass Musikmachen bedeuten kann.»
Für die Zukunft wünscht sich Karin
Keiser Mazenauer, dass sie noch vielen
Kindern das Geigespielen beibringen
kann. Sie hofft aber auch auf viele spannende und tolle Projekte wie jenes mit
dem Kammerorchester Regensdorf.
«Das Thema Ausland ist für mich vorbei», sagt die weit gereiste Künstlerin.
Sie habe nun hier ihre Wurzeln geschlagen und sei wieder in der Schweiz zu
Hause.
Saisonabschluss im Mühlehof
Mit dem Konzert des Otelfinger
Künstlers Michael Flury und seinen
Musikern feiert die Mühle die kommende Sommerzeit und beendet die
diesjährige Konzertsaison.
OTELFINGEN. Während die digitale Welt
euphorisch die Befreiung vom Körper
feiert, macht Schallack den Körper durch
die naturbelassene Entfaltung von Ton
wieder spürbar, gar greifbar. Insgeheim
wird klar: Alle dürsten nach dieser Verschmelzung von Tradition und Moderne.
Schallack ist mehr als eine Band.
Schallack feiert den Anachronismus.
Schellackplatten, Grammofone – Klang,
der in seiner ursprünglichen Form und
Ästhetik gespeichert ist. Das Unperfekte und Unverfälschte, das Wahrhaftige
fasziniert die Pianistin Vera Kappeler
und den Posaunisten Michael Flury. Die
beiden bilden mit dem Ausnahmeperkussionisten Roman Bruderer, der dieser Musik einen archaischen Puls verleiht, das Trio Schallack: Während
Schellackplatten auf dem Grammofon 78
Umdrehungen pro Minute zurücklegen,
verschmilzt Schallack mit deren Liedern
von Enrico Caruso über Joe King Oliver
bis Stocker Sepp’s 1. Unterwaldner
Bauernkapelle. Das Konzert findet statt
am Samstag, 27. Juni, 20 Uhr, Open Air
im Mühlehof Otelfingen in Zusammenarbeit mit Kulturkreis Würenlos. Der
Eintrittspreis beträgt 30 Franken, Mitglieder, Studierende, Kinder ermässigt.
Vorverkauf unter Telefon 044 8442482.
und auf www.muehle-otelfingen.ch. (e)
Vera Kappeler, Michael Flury und Roman Bruderer sind das Trio Schallack. Bild: pd
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Bioläden
öffnen ihre Türen
REGENSDORF. Am Samstag, 13. Juni, findet der diesjährige Schweizer Bioladentag statt. An diesem Tag kann die grosse Vielfalt der Bio-Produkte aus nächster Nähe erlebt und genossen werden.
Die Bioläden sind nah bei ihren Kunden. Die Menschen hinter der Theke
sind mehr als nur Verkaufspersonal. Sie
vermitteln Interessierten viel Wissenswertes rund um die Erzeugnisse und deren Hersteller. Dazu zählt auch das Wissen um die individuellen Vorlieben der
Kunden, denen wo immer möglich
Rechnung getragen wird. Bioläden
überzeugen durch Nähe und Kompetenz. Denn hier treffen sich Kunden,
halten einen Schwatz und werden beraten; hier gibt es naturnahe, sorgfältig
verarbeitete Bio-Lebensmittel aus der
Region, viele davon hergestellt in kleinen Betrieben und Manufakturen.Ausserdem ist hier das saisonale Obst und
Gemüse mit dem feinen Geschmack zu
finden oder das von Hand gebackene
Brot, den fair gehandelten Kaffee mit
Geschichte und vieles mehr.
Der bambus Fairtrade Bioladen an
der Watterstr. 18 in Regensdorf beteiligt
sich ebenfalls an diesem besonderen
Anlass. Alle sind eingeladen, den einzigartigen und authentischen Bioladen im
Furttal am Samstag, 13. Juni, von 9 bis
14 Uhr zu entdecken. Die Besucher erwarten Degustationen, Gespräche und
eine kleine Überraschung. Zur Feier des
Tages profitieren alle Kundinnen und
Kunden von 10 Prozent Rabatt auf
ihren Einkauf. (e)
Lesung
mit Blanca Imboden
BUCHS. Die Buchser Kulturkommission
organisiert in Zusammenarbeit mit der
Bibliothek Buchs eine Lesung mit der
Schweizer Bestsellerautorin Blanca Imboden. Moderiert wird der Abend von
Frank Baumann. «Matterhörner – Eine
folgenschwere Erbschaft» ist das aktuellste und auch zugleich das zehnte Buch
von Blanca Imboden. Das Erscheinungsdatum ist Anfang Mai. Inspiriert zu
ihrem Roman wurde Blanca Imboden als
sie am 1. August 2013 nach Zermatt fuhr
und dachte, es würde zu Unrecht ein solches Theater um das Matterhorn gemacht. Und dann geschah es, sie verliebte sich Hals über Kopf in das «Horu» und
schon auf dem Heimweg wusste sie, dass
sie ein Buch über Zermatt und den Berg
der Berge schreiben würde. Man darf
also gespannt sein. Der Anlass findet am
Donnerstag, 18. Juni, um 20 Uhr im Singsaal Schulhaus Zwingert statt.Anschliessend gibt es einen Apéro. Der Eintritt ist
frei. (e)
Postenlauf
für Mensch und Hund
REGENSDORF. Ein spannender Vormittag
mit Spass, Spiel und Bewegung für
Hund und Mensch: Der Verein Hundesport Riedthof organisiert einen spielerischen Postenlauf, der Menschen und
ihren Hunden Spass macht. Gestartet
wird am Sonntag, 14. Juni, beim Hundeplatz im Wiesacker, die Laufstrecke
führt vom Clublokal durch Feld und
Wald. Es warten fünf unterschiedliche
Aufgaben auf die Mensch-HundeTeams. Einzige Teilnahmevoraussetzung ist, dass Hunde und Menschen in
der Lage sein sollten, eine Stunde zu
spazieren. Der Postenlauf ist für Familien oder ältere Personen mit Hund und
Hundesportler gleichermassen geeignet. Die Startzeit ist von 9 bis 11 Uhr,
das Startgeld pro Hund inklusive Verpflegung für eine Person beträgt 25
Franken.Um die Organisation zu erleichtern, melden sich Interessierte
unter www.hunde-sport.ch an. Für weitere Infos meldet man sich per Mail an
[email protected] oder unter Telefon
044 817 04 10. (e)