14. August 2015 Seite: 13 Autor: FLORIAN SCHAER, ANNA BERARD Furttaler 8105 Regensdorf tel. 044 515 44 77 www.zuonline.ch/furttaler/index.html Auflage Reichweite Erscheint Fläche Wert 15.379 21.000 woe 23.392 700 Ex. Leser mm2 CHF Anwohner der Fröschegrueb schwanken zwischen Bedauern und Verständnis Von der Fröschegrueb zeugt nur noch ein Haufen Bauschutt. Zwei Anwohner zeigen ein gewisses Verständnis für den Abbruch des zerfallenen Hauses. FLORIAN SCHAER, ANNA BERARD REGENSDORF. Der Zank um die Fröschegrueb lässt sich nur noch auf dem Papier weiterführen. Dem historischen Haus selber nützt er nichts mehr. Obschon nur noch ein kleiner Teil der ursprünglichen Bausubstanz vorhanden war, führte das Gebäude zu einem langjährigen Rechtsstreit zwischen Gemeinde, Besitzer und Heimatschutz. Vor zwei Wochen liess der Besitzer einen Teil der Fröschegrueb aus Sicherheitsgründen abreissen. Den Teilabbruch rund ein Fünftel des Hauses ordnete er ohne vorgängige Information der Gemeinde an. Die Reaktionen der beteiligten Parteien sind nach dem gestern erfolgten Totalabbruch ähnlieh Wut beim Heimatschutz und eine Mischung zwischen Bedauern und Verständnis bei den Anwohnern. — — — Den Zerfall mitverfolgt Zwei Nachbarn der Fröschegrueb, die ren.» den Abbruch gestern mitverfolgt haben, sehen das Ende des Hauses eher prag- Für japanische Fotobücher matisch. «Es ist schon auch ein Stück Ge- Baumberger ist selber in Regensdorf schichte, das verloren geht», sagt Josy aufgewachsen und hat das Haus der Familie Bertschi, der ehemaligen Besitzer Horisberger. Die Seniorin lebt seit 42 Jahren in der Fröschegrueb, gut gekannt. «Ich habe Regensdorf und seit einigen Jahren in noch Erinnerungen von der Zeit, als der unmittelbarer Nähe zur Fröschegrueb. Bertschi noch auf dem Bänkli vor dem Sie hat die Entwicklung um den alten Haus sass, damals in den 50ern.» NatürOrtskern genau mitverfolgt. «Ich mag ja lich sei es immer auch traurig, wenn etalte Häuser eigentlich und so ein Ab- was stirbt, meint er, «aber wenn der Zuriss tut einem schon weh.» Nur habe man stand seit Jahren so ist? In Regensdorf bei der Fröschegrueb eben über all die war nur noch die Rede von einem veriJahre den fortschreitenden Zerfall mit- tablen Schandfleck. Und die japanischen Touristen vom Mövenpick-Hotel komverfolgen können. «Was einem leidtun kann, sind alte men immer mit ihren Kameras zur FröSchlösser, Villen oder Herrenhäuser», schegrueb; das war eine grosse Aufresagt Fredy Baumberger, ebenfalls An- gung. Bei uns in der Schweiz ist doch imwohner vom Quartier. «Aber das Haus mer alles schön, da fällt doch nichts aushier hatte von Anfang an keine teure einander und dann das?!» So habe es Substanz. Regensdorf war ja mausarm das baufällige Haus bestimmt schon in damals. Solche Häuser haben nicht die zahlreiche japanische Fotoalben gereichen Grundbesitzer gebaut, sondern schafft. Handwerker und einfache Bauern.» Laut Josy Horisberger braucht es naÜber die Jahre und Jahrzehnte habe man türlich Entwicklung, «aber es wäre schön, da etwas ausgebessert, dort etwas not- wenn der Eigentümer etwas daraus madürftig repariert; «am Ende musste man chen würde, was dem wieder gleicht, was sagen: Das ist fast nicht mehr zu sanie- damals da gestanden hat». — — tel. 041 624 99 66 www.management-tools.ch Clipping-Nr. 2079707715 Clipping-Seite 1/1
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