5. Wiener Herbsttagung für Transkulturelle Psychiatrie Hörsaal A der Kliniken am Südgarten, AKH Wien; Samstag, 14. November 2015, Veranstalter: Institut für Interkulturelle Medizin und Migrationsforschung in Kooperation mit der Medizinische Universität Wien, Abteilung für Sozialpsychiatrie - Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen! Die Flüchtlingsproblematik ist in den letzten Jahren ein politisches Thema geworden, das die Europäische Union zu zerreißen droht. Rechtspopulistische Parteien erleben einen Aufschwung, da sie die Ängste der Bevölkerung artikulieren und verstärken, die Regierungsparteien reagieren häufig mit Ratlosigkeit. Die EU macht die Grenzen dicht, um unseren Wohlstand zu schützen. Auf der anderen Seite lösen die Bilder und Berichte von im Mittelmeer ertrunken Flüchtlingen ambivalente Gefühle und Motivationen aus, die von gelähmtem Entsetzen über das Bedürfnis zu helfen bis zu Wut und Aggressionen gegen die Toten reicht. Was schweigt, ist für gewöhnlich die Ratio. Jedoch - ob wir wollen oder nicht, wir sind mit dem Flüchtlingselend konfrontiert und das voraussichtlich über die nächsten Jahrzehnte. Es ist logistisch und humanitär unmöglich, Europa in eine Festung zu verwandeln. Es ist Zeit, dass wir uns unserer humanistischen Tradition besinnen, es ist Zeit, sachlich und unängstlich das Problem in Angriff zu nehmen. Die Zeit drängt: Viele der Menschen, die zu uns flüchten, sind schwer traumatisiert, der Bedarf an psychiatrischer, psychologischer und sozialarbeiterischer Betreuung ist groß. Die diesjährige 5. Wiener Herbsttagung für Transkulturelle Psychiatrie möchte einen Beitrag dazu leisten, indem das Problem genauer definiert, der Ist-Zustand beschrieben wird und notwendige Maßnahmen aufgezeigt werden. Wie es dem Konzept dieser Tagung entspricht, sind wir dabei einem interdisziplinären Zugang gefolgt und haben dazu national und international renommierte Fachleute aus verschiedenen Berufsfeldern eingeladen. Wir wünschen Ihnen eine informative und spannende Tagung mit interessanten Diskussionen! .Kristina Ritter Thomas Wenzel Thomas Stompe Allgemeine Hinweise Programmkoordination: Thomas Wenzel, Kristina Ritter, Thomas Stompe Kongresssprache: Deutsch, Englisch Teilnahmegebühren: Online-Anmeldung unter: www.ce-management.com Teilnehmer € 90,00 StudentInnen € 40,00 (gilt bis zum vollendeten 27. Lebensjahr, Ausweis erforderlich) Angehörige der Medizinischen Universität Wien: freier Eintritt Bitte überweisen Sie die Tagungsgebühr auf das Konto ERSTE BANK, Hinweis: Depressionsbehandlung, BLZ 20111, Kontonummer: 29723930602 IBAN:AT942011129723930602 BIC:GIBAATWWXXX Stornobedingungen: 18 bis 4 Tage vor der Veranstaltung 50% der Teilnahmegebühren. Stornogebühren ab 4 Tage vor der Veranstaltung 100%. Stornierungen sind nur schriftlich möglich. Diplom-Fortbildungs-Programm Die Veranstaltung ist bei der Österreichischen Ärztekammer mit 9 DFP-Punkten eingereicht. Für Fortbildungspunkte für PsychotherapeutInnen und PsychologInnen wurde angesucht Kongressorganisation CE-Management, Mag. Yasmin B. Haunold Scheibenbergstraße 39, 1180 Wien Mail: [email protected] www.ce-management.com Tel: 0043/699 10 430 038 Fax: 0043/1/4784559 Programm 08:00-09:00 Registrierung 09:00-09:10 Thomas Wenzel 09:10-11:00 Rahmenbedingungen (Moderation Kristina Ritter) 09:10-09:40 Birgit Einzenberger Rechtliche und politische Rahmenbedingungen: (Österreich) AsylwerberInnen in Österreich 09:40-10:10 10:10-10:40 10:40-11:10 Einführende Worte Thomas Stompe, Kristina Ritter Historische Entwicklung der Flüchtlingszahlen in (Österreich) Europa nach dem 2. Weltkrieg Herbert Langthaler Grundversorgung von AsylwerberInnen in (Österreich) Österreich David Holzer Erkranken Flüchtlinge anders? Ein empirischer (Österreich) Vergleich mit WirtschaftsmigrantInnen 11:10-11:30 Kaffeepause 11:30-13:30 Trauma und Kultur (Moderation Thomas Stompe) 11:30-12:00 Thomas Wenzel Trauma, Kultur, und Begutachtung - aktuelle (Österreich) Rahmenbedingungen Hannah Kienzler Auf der Flucht - kulturanthropologische Modelle 12:00-12:30 (UK, Deutschland) 12:30:13:00 Gabriel Diakonu Displacement of Families - The Kosovo example (Rumänien/Kanada) 13:00-13:30 Joost den Otter Trauma in Refugees - a Global Perspective (Indien/Niederlande) 13:30-14:30 Mittagspause 14:30-17:00 Behandlung von Asylwerbern (Moderation Thomas Wenzel) 14:30-15:00 Birgit Koch Fluchttrauma - Behandlung mit kreativen Medien (Österreich) 15:00-15:30 Alfred Pritz Psychotherapiemodelle in der Flüchtlings- (Österreich) betreuung der Sigmund Freud Universität Klaus Mihacek Psychotherapeutische Behandlungskonzepte von (Österreich) Flüchtlingen - ESRA Hans Joachim Fuchs Die Rolle des praktischen Arztes in der (Österreich) psychosozialen Versorgung von Flüchtlingen 16:30-17:00 Lilla Hardi (Ungarn) Countertransference and Trauma in Helpers 17:00-17:05 Thomas Stompe Ausblick auf 2016 15:30-16:00 16:00-16:30
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