GZA/PP 8048 Zürich 10. Jahrgang Donnerstag, 14. Mai 2015 Nr. 20 Traditionelle Chinesische Medizin gegen Immunproblematik bei Heuschnupfen Frühlingsangebot TCM-Beratung mit Probebehandlung für CHF 50.–(statt CHF 140.–) Hr. Björn Chul-Woon Klingenberg TCM-Spezialist, deutsch sprechend. Von Krankenkassen anerkannt. Heuschnupfen kann schon im Kleinkindesalter durch eine Konstitutionsschwäche und/oder Umweltbelastungen entstehen. In jedem Alter besteht das Risiko, an Heuschnupfen zu erkranken durch Ernährungsfehler, Emotionen oder Überanstrengung. Die TCM sieht die Ursache für Allergien und Heuschnupfen in einer Störung der Abwehrkräfte und des Immunsystems. Die Behandlung ist umso erfolgreicher, je früher mit der Therapie begonnen wird. TCM-Medicare-Praxis, Schwamendingen Winterthurerstrasse 549, 8051 Zürich (oberhalb Denner), Telefon 044 321 70 70, www.tcm-medicare.ch Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Kleiderladen mit sozialer Ausrichtung Die Bautätigkeit ist auch in Seebach intensiv. Foto: pm. Karin Steiner Bautätigkeit polarisiert In Seebach wird vielerorts gebaut. Die Neubauten finden unterschiedlichen Anklang bei den Alteingesessenen. Pia Meier In Seebach wurde und wird auch in den «älteren» Gebieten wie zum Beispiel am Katzenbach, im Köschenrüti und an der Ausserdorfstrasse gebaut. Vor allem das Nebeneinander von Alt- und Neubauten führt zu Diskussionen, wie auch beim Quartierumgang des Quartiervereins Seebach klar wurde. Die Neubauten, die vom Seebacher Aussichtspunkt zu sehen Outlet Garage heisst das neuste Projekt der Integrations-Firma Minira AG in Oerlikon. Hier finden nicht nur Kunden modisch-sportliche Kleidung, sondern Menschen mit psychischen oder physischen Einschränkungen eine Beschäftigung. sind, wurden genauso kontrovers diskutiert wie die Neubauten der Baugenossenschaft Glattal am Katzenbach. Am meisten Diskussionen gab es aber an der Ausserdorfstrasse. Die Neubauten zwischen den denkmalgeschützten Gebäuden sorgen nach wie vor für rote Köpfe. Zum Glück konnte das ehemalige Betriebsgebäude der Handorgelfabrik Hoeffler erhalten werden, betonten Anwesende. So war es nicht erstaunlich, dass viele Teilnehmende begeistert waren von der Renovation der Flarzhäuser auf dem Buhnhügel. Immerhin sind die Zimmer in diesen Häusern heute 1,80 Meter hoch und nicht mehr 1,60 wie früher. Mehr zum Seebacher Quartierumgang auf Seite 7 «Wir haben alles selber entworfen und in unserer Werkstatt hergestellt», sagt Christian Böhm nicht ohne Stolz bei der Eröffnungsfeier des neuen Shops Outlet Garage in Oerlikon. An den hölzernen Ständern und in den Regalen findet man T-Shirts, Sweatshirts und sportliche Jacken in allen Farben. Im Raum nebenan steht eine nagelneue Wärmepresse. «Damit können wir Shirts und Arbeitskleider mit Vereins- oder Firmenlogos oder auch mit Werbung bedrucken. Nun hoffen wir, möglichst viele Aufträge zu bekommen.» Durch diesen neuen Zweig entstehen bei der Minira AG neue Trainings-Arbeitsplätze in den Bereichen Administration, Verkauf und Produktion. Christian Böhm hat die Minira AG 2001 als Institution für Integration Christian Böhm, Sybille Züst und Seraina Frei (von links) im selber gestalteten, neuen Verkaufsraum an der Siewerdstrasse. Foto: kst. und soziale Stellenvermittlung gegründet. Die private Firma ist stetig gewachsen, und heute arbeiten rund 100 Menschen mit psychischen Einschränkungen, zum Beispiel Depression oder Burnout, aber auch mit physischen Beeinträchtigungen in den grossen Räumen an der Thurgauerstrasse. Sie werden begleitet von 35 Angestellten, von denen fast die Hälfte eine universitäre Fachausbildung haben. «Die Leute werden uns von der IV zugewiesen mit dem Ziel, sie kurz- oder längerfristig wieder in die Arbeitswelt integrieren zu können», erklärt Christian Böhm. Die Minira AG bietet Trainingsarbeits- plätze für den KV- und IT-Bereich. Zusätzlich gibt es in der Werkstatt rund 20 Arbeitsplätze für manuelle Berufe. «Die Leute durchlaufen bei uns ein Programm, bei dem wir ihre Belastbarkeit testen und langsam zu steigern versuchen.» In einem weiteren Schritt werden geeignete Jobs für sie gesucht. «Aber unsere Betreuung hört auch danach nicht auf: Während zweier Jahre begleiten wir die Leute weiter, stehen in ständigem Kontakt zu deren Arbeitgebern und packen eventuell auftretende Probleme gemeinsam an.» Minira AG, Thurgauerstrasse 23, 8050 Zürich. www.minira.ch. Neuer Stadtteil Neuer Gemeinderatspräsident Neuer Förster Auf dem städtischen Areal an der Thurgauerstrasse sind neben gemeinnützigen Wohnungen Gewerberäume, ein Schulhaus und ein Park geplant. Für Diskussionen sorgt unter anderem die Anbindung an Seebach Seite 5 Mit der Wahl von Matthias Wiesmann zum Präsidenten des Gemeinderats ist zum ersten Mal ein Grünliberaler «höchster Zürcher» geworden. Im Anschluss an die Wahl gab es eine grosse Feier mit dem Stadt- und Gemeinderat. Seite 9 Förster Hans Nikles ist mit dem Wald am Hönggerberg, in Affoltern und Seebach tief verbunden. Vor 41 Jahren begann er seine Arbeit beim damaligen Stadtforstamt Zürich. Nun zieht er sich aus seinen Forstrevieren zurück. Seite 10 CASA Reinigungen Gartenspezialist.ch Baut und pflegt Ihren Garten 044 371 77 66 8046 Zürich www.gartenspezialist.ch 24 Std.-Service Unterhaltsreinigung Büros + Wohnungen Arztpraxen / Fenster Hauswartungen Haushaltreinigung (Personenvermittlung) Umzugreinigung mit Ü.G.-Garantie Casa Reinigungen GmbH Wibichstrasse 25 8037 Zürich Telefon 043 233 86 01 [email protected] 2 Stadt Zürich Nr. 20 AKTUELL 14. Mai 2015 Schlaue Frauen im Porträt Leutenegger im Gleichtakt mit Mauch Im Buch «Wie geht Karriere? – Strategien schlauer Frauen» von Barbara Lukesch kommen zwölf Frauen zu Wort, die jede auf ihre ganz eigene Weise Karriere machen. In ihrem neuen Buch präsentiert die erfolgreiche Journalistin Barbara Lukesch ein schillerndes Panoptikum aus Frauen aller Altersgruppen und unterschiedlicher Berufe, denen eines gemeinsam ist: Sie gehen ihren eigenen Weg. Dabei stellen sie alte Denkmuster infrage und entwickeln neue Werte. Sie nehmen sich die Zeit, die sie brauchen, um ihr avisiertes Ziel zu erreichen. Sie sind klar, präzise und manchmal, wenn es die Situation erfordert, auch hart oder sogar kalt. «Es braucht Härte, um unbeliebte Entscheidungen zu treffen und zu vertreten.», sagt die Kommunikationsberaterin Beatrice Tschanz im Buch. Die Frauen gehen Risiken ein, und wenn sie eine Niederlage kassieren, stehen sie wieder auf und orientieren sich neu. Sie kennen ihre eigenen Bedürfnisse und lassen sich nicht von überkommenen Mythen zu falschen Entscheiden verleiten. «Ich kann und ich muss es nicht allen recht machen. Ich muss auf mein Inneres hören und mich auf mich selber verlassen.», sagt die Juristin und frühere Regierungsrätin Regine Aeppli. Frauen, wie sie im Buch zu Wort kommen, fördern den weiblichen Nachwuchs und ermöglichen ihm den Aufstieg. Es fällt ihnen kein Zacken aus der Krone, wenn sie mal Hilfe beANZEIGEN Wettbewerb Lokalinfo verlost 5 Exemplare von «Wie geht Karriere?». Wer eines gewinnen will, schickt bis 18. Mai eine E-Mail mit Betreffzeile «Karriere» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Karriere» Buckhauserstr. 11,8048 Zürich nötigen, und beanspruchen diese auch. Sie können sich und ihre Umgebung differenziert einschätzen. Wenn sie ihren Partner nicht für karrierefördernd halten, wechseln sie ihn auch mal aus. Sie wissen, was sie wollen, haben die nötige Power und verlieren bei all ihrem Tun die eigene Zufriedenheit nicht aus den Augen. «Ich habe mein Leben lang Sachen gemacht, auf die ich Lust hatte», sagt die Chefärztin Brida von Castelberg. «Wie geht Karriere?» wurde ebenso wie Lukeschs letztes Buch «Und es geht doch!» von der Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann des Kantons Zürich unterstützt. (pd./mai.) Barbara Lukesch, Wie geht Karriere? – Strategien schlauer Frauen, Wörterseh Verlag, 2015, 224 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag. Mit Fotografien von Gianni Pisano. ISBN 978-3-03763-054-9. Stadtrat Filippo Leutenegger fährt seit Neustem E-Bike anstatt Vespa. Wir haben nachgefragt, warum. Verständnis für die Anliegen der Velofahrerinnen und Velofahrer? Als Fussgänger, E-Biker, Vespafahrer, ÖV-Benutzer und auch als Autofahrer sehe ich die Verkehrspolitik als Ganzes. E-Mail-Interview: Lorenz Steinmann Filippo Leutenegger, Sie haben seit Neustem ein E-Bike. Warum? E-Biken ist grossartig und sportlich zugleich, vor allem bei schönem Wetter. Ausserdem ist es lautlos und ich komme überall durch. Ist es eines mit gelber Töfflinummer, also eines, das bis 40 km/h läuft? Ja. Und selbstverständlich benutze ich damit die Velowege, das ist Vorschrift. Sind Sie damit rascher unterwegs als wie bisher mit Ihrer legendären Vespa? Die Wege in der Stadt Zürich sind meist so kurz, dass ich gleich schnell bin mit dem E-Bike oder der Vespa. Ändert der Gebrauch Ihres E-Bikes Ihr Und was halten Sie von der Bezeichnung «Atom-Töffli» für die trendigen EBikes? Wie die ganze Stadtverwaltung beziehe auch ich meines Wissens für mein E-Bike EWZ Öko-Power – da ist Strom aus erneuerbaren Quellen drin. Wie fest machen Sie nun Corine Mauch Konkurrenz, die ja schon länger auf ein E-Bike schwört? Tatsächlich ist es der Beginn einer neuen Ära: Wir pedalen im Gleichtakt. In der nächsten Ausgabe kommen Gegner und Befürworter der Stadtzürcher Veloinitiative und des Gegenvorschlags zu Wort. Diese Abstimmung findet am 14. Juni statt. Schnittig mit dem E-Bike anstatt mit der Vespa unterwegs: Filippo Leutenegger. Foto: L. Steinmann Pläne für Kongresshausumbau Das Kongresshaus Zürich verzeichnete im Geschäftsjahr 2014 einen um 3 Prozent höheren Umsatz und legte vor allem im Kerngeschäft mit hochwertigen Veranstaltungen und internationalen Wissenschaftskongressen zu. Die Pläne für eine Gesamtsanierung und der Zeitplan haben sich weiter konkretisiert. Sofern diese bei der für Mitte 2016 geplanten Volksabstimmung angenommen wird, ist mit einer Umbauzeit von voraussichtlich Mitte 2017 bis Mitte 2020 zu rechnen. Die Betriebsgesellschaft evaluiert gegenwärtig die Möglichkeit, die dreijährige Umbauzeit mit einem Provisorium zu überbrücken. Als Nachfolger von Stephan Netzle hat der Engemer Jean-Marc Hensch das Verwaltungsratspräsidium übernommen. Er gehört dem Verwaltungsrat seit 2003 an. (pd.) Jean-Marc Hensch ist neuer Verwaltungsratspräsident. zvg. Zürich Nord AKTUELL IN KÜRZE Schillerpreis Der mit 10 000 Franken dotierte ZKB-Schillerpreis geht 2015 an Reto Hänny für seinen Roman «Blooms Schatten». Er erzählt darin James Joyces «Ulysses» nach – ein Werk, das Reto Hänny sein Leben lang begleitet hat. Der ZKB-Schillerpreis ist ein Literaturpreis, der jedes Jahr durch die Zürcher Kantonalbank auf Vorschlag des Stiftungsrats der Schweizerischen Schillerstiftung ausgerichtet wird. Nepalhilfe I Die Stadt Zürich beantragt dem Gemeinderat 100 000 Franken, um das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Nepal unterstützen. Damit sollen Zeltblachen bereitgestellt werden, damit die Menschen ihre Häuser notdürftig flicken und wasserdicht machen können. Als erste Massnahme werden 5000 Zeltblachen für 5000 Familien in die Katastrophenregion geschickt. Gemeinderat Bettina Balmer (FDP, Wahlkreis 7+8), seit 2015 Mitglied des Gemeinderats, tritt per 27. Mai aus dieser Behörde aus. Der nachfolgende Kandidat auf der Liste der FDP hat die Annahme des Gemeinderatsmandats erklärt. Marc Schlieper (FDP, Wahlkreis 7+8) ist für den Rest der Amtsdauer 2014 bis 2018 gewählt. Kita-Angebot In der Stadt Zürich stieg die Zahl der Betreuungsplätze an Kindertagesstätten auch 2014 weiter an. Nach einem rasanten Wachstum vermag die Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze die Nachfrage grösstenteils zu decken. Ende 2014 verfügten die Kitas in der Stadt Zürich über 8603 Betreuungsplätze. Das sind 515 mehr als im Vorjahr. Die Versorgungsquote liegt damit bei 66,8 Prozent. Ein buntes Fest der Kulturen Werbeflächen Mit der öffentlichen Ausschreibung der 788 Plakatstellen mit 1200 Werbeflächen auf Bus- und Tramhaltestellen sowie bei Depots und Garagen der VBZ soll, wie vom Preisüberwacher gefordert, mehr Wettbewerb als bis anhin generiert werden. Im Weiteren soll mit dieser Ausschreibung auch die Vorgabe des Stadtrates erfüllt werden, die Einnahmen aus der Plakatwerbung zu erhöhen. Die Neuzugezogenen zu erreichen, ist eine Herausforderung. Dies hört man von verschiedenen Seiten in allen Quartieren, die in den vergangenen Jahren stark gewachsen sind. Dabei wäre dies wichtig, nicht nur für die Vereine, die neue Mitglieder suchen, sondern auch für die Neuzugezogenen selber. Sie lernen ihr neues Quartier besser kennen und fühlen sich schneller zu Hause. Neuzugezogene ansprechen Die Rancho folclórico do Centro Lusitano de Zurique aus Portugal. Fotos: kst. Im Zelt konnte man eine kulinarische Reise antreten. Inspirierende Ausstellung zum Glauben Pia Meier Im Ortsmuseum Höngg sind zurzeit im obersten und im mittleren Stockwerk alte Bibeln, ein Pestsarg, sakrale Gegenstände, eine Vielzahl von Bildern, ein Taufstein und vieles mehr zu sehen. Interessierte Besucherinnen und Besucher können aber auch im Kirchenzimmer alles über den Glauben nachlesen, in Kurz- oder Langversion. Das Kirchenzimmer neu zu gestalten, war schon seit Längerem Absicht des Teams vom Ortsmuseum Höngg, denn es entsprach nicht mehr modernen Bedürfnissen. An der gut besuchten Vernissage sprachen der katholische Pfarrer An- dreas Beerli und der reformierte Pfarrer Martin Günthart zum Thema «Gehört die Kirche ins Museum?». Keine museale Kirche Günthart wies darauf hin, dass einerseits zuerst die Frage gestellt werden müsse, was man unter Kirche versteht. Andererseits müsse man sich aber auch fragen, was museal ist. Höngg habe eine aktive reformierte Landeskirche mit vielfältigen Aktivitäten. Diese würden Menschen aller Altersgruppen ansprechen. «Wir schaffen Raum für Gemeinschaftserfahrungen, für Versöhnung und für Eigeninitiative.» So stehe es im Leitbild der Reformierten Kirchgemeinde Höngg. Wenn die Kirche deshalb ins Museum gehöre, dann nur in einem Museum of Modern Art, das anregt, inspiriert und störend und verwirrend ist. «Eine solche Kirche wünsche ich mir, und ich bin überzeugt, dass sie zusammen mit den Museen eine wichtige Bedeutung für die Gesellschaft hat», betonte Günthart. Beerli wies in seiner Ansprache darauf hin, dass das Wort «Kirche» eine doppelte Bedeutung hat: das Gebäude und die Gemeinschaft von Menschen, die die Botschaft von Jesus Christus mittragen und nach ihr versuchen zu leben. Er sah gewisse Gemeinsamkeiten zwischen Kirche und Museum. «Die Kirche und das Museum leben von engagierten Menschen, die ihr Herzblut und ihre Fähigkeiten einbringen.» Die Kirche, das Religiöse, der Glauben gehörten ins Museum, weil beides mit Menschen zu tun hat. Soll eine Kirche auch ein Museum sein? «Ich denke, ja, wenn man an die Architektur und an die sakrale Kunst denkt», so Beerli weiter. Museum und Kirche können Orte der Betrachtung sein. Ja, die Kirche gehört ins Museum, denn Kirche ist mehr als Tradition wachhalten, hielt Beerli fest. «Tradition heisst nicht die Asche bewahren, sondern das Feuer weitertragen.» Und darum gehe es in der Kirche wie auch im Museum. Ortsmuseum Höngg. Offen 31. Mai, 7., 14., 21. und 28. Juni sowie 5. Juli, jeweils 14 bis 16 Uhr. 9. Juni Vortrag von Karl W. Thyssen. Nepalhilfe II Der Regierungsrat unterstützt die vom Erdbeben in Nepal betroffene Bevölkerung mit 500 000 Franken aus dem Lotteriefonds. Der Beitrag geht an die Glückskette, welche die Spendengelder jenen Schweizer Hilfswerken zur Verfügung stellt, die bereits in der Himalaja-Region tätig sind. Die Hilfe soll dazu beitragen, Nothilfeaktionen mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Notunterkünften zu ermöglichen. 3 Pia Meier Karin Steiner Im Ortsmuseum Höngg ist zurzeit eine Ausstellung zum Thema «Glauben in Geschichten und Bildern» zu sehen. Auch das wiedereröffnete Kirchenzimmer ist ein interessanter und informativer Ort geworden. 14. Mai 2015 KURZ NOTIERT Ein Fest für alle Sinne wurde am Samstag auf dem Schwamendingerplatz geboten. Das 15. interkulturelle Frühlingsfest Mosaik lud zum Staunen, Mitmachen und Ausprobieren ein. Bei angenehmen Wetter besuchten viele Schwamendingerinnen und Schwamendinger am Samstag das interkulturelle Frühlingsfest Mosaik. Auf dem Schwamendingerplatz erklang zum 15. Mal Musik aus verschiedenen Ländern. Es wurde gesungen und getanzt, und aus dem grossen Zelt roch es verführerisch nach fremdländischen Leckereien aus Albanien, Äthiopien, Sri Lanka, der Türkei und Ungarn. Tanzgruppen in schönen bunten Trachten zeigten Volksmusik und Volkstänze aus ihren Herkunftsländern. Zur Eröffnung zeigte die Bläserklasse aus dem Schulhaus Hirzenbach Muster ihres Könnens. Talentierte junge Tänzerinnen und Tänzer bekam man im Showprogramm der Tanzgruppe Dance Point 12 zu sehen. Unter der Leitung von Jasmin Vollmer sang ein Ad-hoc-Chor Lieder aus aller Welt, und der Chor Tigersprung 60+ zeigte, was Seniorinnen und Senioren alles drauf haben. Am Abend gab die Harmonie Schwamendingen ein Frühlingskonzert. Die Ausstellung «Asylweg. Ein Tag im Leben von ...» im Mosaik-Café regte mit Texten und Bildern zum Nachdenken an. Für die Kinder warteten das GZ Hirzenbach und die Offene Jugendarbeit mit einem Unterhaltungsangebot auf. Nr. 20 Beat Frey, Präsident der Ortsgeschichtlichen Kommission, im neu gestalteten Kirchenzimmer. Im oberen Stockwerk des Ortsmuseums Höngg sind zahlreiche religiöse Gegenstände zu sehen. Fotos: pm. Unter den 85 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Quartierumgang in Seebach – das ist eine stattliche Anzahl – waren 10 Neuzugezogene. Mit ein paar wenigen habe ich mich unterhalten. Sie fanden die Informationen der Referenten interessant und erfuhren viel Neues über ihren Wohnort. Es habe sich gelohnt, teilzunehmen, wurde mehrfach betont. Der Quartierverein Seebach hat erstmals versucht, mit diesem traditionellen Anlass speziell auch die Neuzugezogenen anzusprechen. In der Vergangenheit hat man es schon mit anderen Anlässen getan. Das Resultat war zwiespältig. Offensichtlich ist es einfach schwierig, die Neuzugezogenen zu erreichen. Dies ist nicht Seebach-spezifisch. Auch in anderen Quartieren sucht man nach Rezepten. Unter den von mir Befragten beim Seebacher Rundgang war niemand aus dem Leutschenbach, das zum grössten Teil zu Seebach gehört. Dies ist vielleicht nicht erstaunlich, denn es gibt noch gar nicht so viele Bewohnerinnen und Bewohner in diesem Gebiet. Doch fühlen sich diese als Seebacher? Stadtrat Daniel Leupi begrüsste anlässlich der Informationsveranstaltung zum Areal Thurgauerstrasse West die Anwesenden mit «Leutschenbacher». Ein paar schüttelten dann heftig den Kopf. Sie seien Seebacher, wehrten sie sich. Noch ist es schwierig, zu sagen, ob sich auch die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner des Gebiets Leutschenbach als Seebacherinnen und Seebacher fühlen. Ich hoffe, es gelingt den Seebacher Vereinen und Institutionen, die neuen Bewohnerinnen und Bewohner dieses boomenden Gebiets so weit zu integrieren, dass auch sie sich im Quartier heimisch fühlen. Jens Steiner zu Gast Am 19. Mai liest Jens Steiner im «Literaturfenster» aus seinem zweiten Roman «Carambole. Ein Roman in zwölf Runden», der 2013 den Schweizer Buchpreis gewann. Der Zürcher schildert darin ein paar Sommertage in einem ganz gewöhnlichen Dorf irgendwo im schweizerischen Mittelland und baut daraus ein ganzes Panorama von Befindlichkeiten, alle basierend auf der Frage nach dem Sinn des Lebens und den Möglichkeiten, diesen selbst zu gestalten. «Carambole» führt in zwölf Runden durch einen Mikrokosmos von Suchenden und Verlorenen. (kst.) 19. Mai, 19 Uhr im Kellertheater des GZ Buchegg, Bucheggstrasse 93. 4 Stadt Zürich Nr. 20 AKTUELL/ABSTIMMUNGEN 14. Mai 2015 Kontroverse um kommunale Siedlung im Seefeld Die Abstimmungen vom 14. Juni, insbesondere diejenige zur Neubausiedlung Hornbach im Seefeld und die Velo-Initiative, sorgten für Gesprächsstoff an der Delegiertenversammlung der SVP Stadt Zürich. Beide Vorlagen wurden kontradiktorisch diskutiert. Pia Meier Niggi Scherr (AL) und Urs Fehr (SVP) brachten ihre Argumente pro und kontra Neubausiedlung Hornbach vor. Scherr ging auf die vor zwei Jahren angenommene Abstimmung, den Anteil gemeinnütziger Wohnungen in der Stadt Zürich auf einen Drittel zu erhöhen, ein. Er wies zudem darauf hin, dass die soziale Durchmischung in allen Quartieren, speziell auch im Seefeld, gefördert werden soll. Deshalb plane die Stadt dort nun eine kommunale Siedlung. Betreffend Luxuswohnungen – ein Argument der Gegner – hielt Scherr fest, dass nicht 100 Millionen für 122 Wohnungen ausgegeben würden, sondern 60 Millionen. Der Rest sei für den städtischen Werkhof, die Kinderbetreuung und die Gewerberäume. Es handle sich folglich nicht um Luxuswohnungen. Weiter betonte er, dass die Miete für eine 4½-Zimmer-Wohnung im Seefeld im Durchschnitt 4230 Franken betrage. «Das Seefeld ist bei Weitem das teuerste Quartier in der Stadt.» Die Parole «bezahlbar wohnen» gelte aber auch im Seefeld. Die Stadt müsse deshalb Gegensteuer geben. Betreffend spezielle Lage hielt Scherr fest, dass die geplante Siedlung direkt neben der lärmigen Bellerive-Strasse entstehe und es sich deshalb nicht um eine Toplage handelt. Auch würden 4½-Zimmer-Wohnungen mit knapp 100 Quadratmetern entstehen. 84 von den 122 Wohnungen seien Familienwohnungen. Ein Drittel der Wohnungen werde subventioniert. In diesen werde auf Einkommensgrenze und Belegungsvorschriften geachtet. Und nicht zuletzt seien im Seefeld zurzeit nur 6 Prozent der Wohnungen in Genossenschaftsbesitz. Scherr forderte mehr Solidarität mit anderen Quartieren, die einen viel höheren Genossenschaftsanteil hätten. Fehr machte ein paar grundsätzliche Überlegungen. Wenn das 9000 Quadratmeter grosse Landstück Hornbach verkauft würde, würde die Stadt dafür auf dem Markt vier- bis fünfmal mehr Geld erhalten als mit dem Bau einer kommunalen Siedlung. Solidarität sei da kein Thema. Vielmehr stellte Fehr die Frage, ob die Stadt es sich leisten könne, im Seefeld solche Wohnungen zu bauen. Eine Wohnung mit 5½ Zimmern für 1470 Franken zu vermieten, sei in diesem Quartier absolut daneben. Weiter würden blaue Parkplätze verschwinden. Zudem würden die sechsgeschossigen Gebäude nicht ins Ortsbild passen. Und nicht zuletzt sei soziale Durchmischung in einer solchen Siedlung kein Thema. Linkes Klientel würde dort wohnen. «Wir brauchen das im Seefeld nicht», betonte Fehr. Auch fragte er sich, welches Gewerbe in diese Siedlung reinkommt. Sicher keine Handwerker. Vorlagen Mauro Tuena (SVP) und Markus Knauss (Grüne) brachten ihre Argumente Foto: pm. zum Thema Velo-Initiative vor. In der Fragerunde hielt Gemeinderat Mauro Tuena fest, dass hier Wohnungen mit Seesicht für ein paar Auserwählte entstehen würden. Nationalrat Gregor Rutz fand, dass man den gesunden Menschenverstand walten lassen müsse. Es könnten nicht überall solche Wohnungen gebaut werden. Diese müssten anderswo, zum Beispiel in Schwamendingen, gebaut werden. Einige Anwesende meinten, dass der Erhalt einer Wohnung in der Siedlung Hornbach mit einem Lotto-Sechser vergleichbar sei. Weiter wurde mehrfach festgehalten, dass die Stadt hier Geld ausgebe, dass sie nicht habe. Investieren in Velofahren Marks Knauss (Grüne) wies betreffend Velo-Initiative darauf hin, dass immer mehr Leute Velo fahren würden, die Infrastruktur sei aber gleich geblieben. Es müsse folglich ins Velofahren investiert werden. Velofahren sei umweltverträglich, spare Platz, mache Spass, helfe den Autostau zu reduzieren, es habe weniger Leute in Bus und Tram und fördere das lokale Gewerbe, fasste Knauss die Pro-Argumente zusammen. Tuena hielt fest, dass der Platz für die Velofahrer zulasten des Individualverkehrs gehe, des öffentlichen Verkehrs und der Fussgänger. «Man darf die einzelnen Fortbewegungsformen nicht gegeneinander ausspielen. Es soll für alle Platz haben», hielt er fest. Zudem brauche es einen flüssigen Verkehr. Und nicht zuletzt müsse die Stadt sparen, fasste er die Argumente gegen die Velo-Initiative zusammen. Er hielt zudem fest, dass er mehrheitlich mit dem Auto unterwegs sei, aber aufgrund der Velo-Initiative auch Velo fahre. Das sei überhaupt Am 14. Juni wird abgestimmt über: • Neue kommunale Wohnsiedlung auf dem Areal Hornbach. Objektkredit von 100,7 Millionen Franken • Volksinitiative für sichere und durchgängige Velorouten (VeloInitiative) und Gegenvorschlag des Gemeinderats • «Zürich im Landesmuseum», permanente Ausstellung über Stadt und Kanton Zürich. Objektkredit von 1,76 Millionen Franken • Kauf der Liegenschaft Florhofgasse 6 für die Musikschule Konservatorium Zürich. kein Problem in der Stadt Zürich in der heutigen Situation. Er sei zufrieden mit der heutigen Infrastruktur und deshalb gegen die Vorlage. «Städtisches Propaganda-Museum» Gemeinderat Daniel Regli (SVP) präsentierte die Vorlage «Zürich im Landesmuseum». Er hielt fest, dass die Stadt auf grossem Fuss lebe. Die Vorlage müsse aus finanzpolitischen Gründen abgelehnt werden. Zudem sei das Konzept für das geplante Museum fraglich. Anwesende bezeichneten das Züri-Museum als «städtisches Propaganda-Museum». Sie fragten sich, warum es nun plötzlich im Landesmuseum Platz habe für anderes. Wenige Anwesende waren aber der Meinung, dass ein solches Museum mit den Wurzeln der Zürcher zu tun habe, und votierten deshalb dafür. Nebeneinander leben – miteinander feiern Neuer Stromsparbeschluss Am 29. Mai findet in Zürich der 8. «Tag der Nachbarn» statt. Unter dem Motto «Nebeneinander leben – miteinander feiern» werden Nachbarn motiviert, aktiv aufeinander zuzugehen. Wie gut kennen Sie Ihre Nachbarn? Der Tag der Nachbarn eignet sich, diese näher kennenzulernen, zusammen ein gemütliches Fest zu organisieren und auf angenehme Nachbarschaft anzustossen. Der Tag der Nachbarn wurde vom Förderverein Nachbarschaftshilfe Zürich sowie vom Schweizerischen VerANZEIGEN band für Wohnungswesen initiiert. Ziel ist, dass die Türen geöffnet und Nachbarn zuhause oder im Garten willkommen geheissen werden. Schliesslich lässt es sich kaum gemütlicher austauschen als bei einer köstlichen Grillade, einem erfrischenden Apéro oder bei Kaffee und Kuchen. Dabei können gemeinsame Interessen erkannt, neue oder engere Kontakte geknüpft und gegenseitige Hilfeleistungen angeboten werden. Denn dieser Tag verfolgt ein übergreifendes Ziel: Gemeinsam für eine lebendige, angenehme Nachbarschaft sowie eine gute Wohnqualität sorgen. Der «European Neighbours Day» wurde 1999 in Paris gegründet und fand im Jahr 2000 zum ersten Mal statt. 2011 beteiligten sich bereits über 1200 Städte und Organisation in 33 Ländern sowie über 12 Millionen Menschen an den Feiern. In der deutschen Schweiz nahmen nebst Zürich immer mehr Ortschaften der Region an den lokalen Feiern teil. Der Tag der Nachbarn wird in über 30 Städten und Gemeinden durchgeführt. Der Schweizerische Verband für Wohnungswesen vertritt rund 1000 gemeinnützige Wohnbauträger mit 136 000 Wohnungen. Die Nachbarschaftshilfen in der Stadt Zürich arbeiten in ihren Quartieren weitgehend autonom. Sie vermitteln meist kostenlose Dienstleistungen. (pd./pm.) www.tagdernachbarn.ch Die Förderung der Umsetzung der 2000-Watt-Ziele fusst unter anderem auf dem «Stromsparbeschluss» aus dem Jahr 1989. Das darin enthaltene Finanzierungsmodell ist gemäss kantonalem Gemeindegesetz aber nicht mehr zulässig. Zudem sollen bei Bedarf mehr Mittel zur Verfügung stehen und deren Höhe planbar sein. Der Stadtrat beantragt zu diesem Zweck eine Neuordnung des Stromsparbeschlusses. Im März 1989 sprachen sich die Stimmberechtigten der Stadt Zürich für den sogenannten Stromsparbeschluss über die «rationelle Verwendung von Elektrizität» aus. Der Entscheid hatte damals wegweisenden Charakter. In den darauffolgenden Jahren gab es vergleichbare Bestrebungen bei Bund und Kanton, sodass heute aufgrund des übergeordneten Rechts verschiedene Bestimmungen im Stromsparbeschluss gegenstandslos geworden sind. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, die überflüssig gewordenen Artikel im Stromsparbeschluss aufzuheben. Den abschliessenden Entscheid dazu müssen die Stimmberechtigten fällen. Der Stadtrat ist überzeugt, dass er mit der neuen Verordnung und dem neuen Stromsparbeschluss eine sowohl juristisch als auch finanziell tragfähige Basis für die energiepolitischen Fördermittel und Mechanismen dr Zukunft schafft, wie er mitteilt. (pd./pm.) Zürich Nord AKTUELL IM QUARTIER Parteipräsidium An der Mitglieder- und Delegiertenversammlung der FDP.Die Liberalen wurde Vincenza Trivigno, Kreisparteipräsidentin FDP 6, als Nachfolgerin von Daniel Schwab zur Vizepräsidentin gewählt. Daniel Schwab tritt infolge Amtszeitbeschränkung nach acht Jahren von seinem Amt als Vizepräsident zurück. Vintagedesign Am 6. und 7. Juni findet an der Leutschenbachstrasse 44 in Zürich Nord zum ersten Mal die Neue Messe für Vintagedesign ZH-D statt. Über 20 Aussteller aus verschiedenen Regionen der Deutsch- und Westschweiz sowie aus Frankreich, Belgien und Österreich bieten Designklassiker aus dem 20. Jahrhundert an. Das Sortiment umfasst Möbel, Lampen, Wohnaccessoires und Designobjekte. Gleichzeitig findet vor der Halle ein Designflohmarkt statt. Bauarbeiten Wegen der Bauarbeiten an der Zürcherstrasse zwischen Unterengstringen und Oberengstringen muss die Zürcherstrasse von Freitag, 15. Mai, 6 Uhr, bis Dienstag, 19. Mai, 5 Uhr für den Verkehr gesperrt werden. Die Umleitung für den Individualverkehr erfolgt über Weiningen, Regensdorf, Hönggerberg, Zürich Frankental. Mann ertrunken Letzten Sonntag fiel ein 18-jähriger Mann aus Sri Lanka bei der Werdinsel in die Limmat und wurde mitgerissen. Ein Jogger bemerkte ihn, sprang ins Wasser und versuchte, den Verunfallten zu retten, was leider misslang. Es wurde umgehend eine grosse polizeiliche Suchaktion eingeleitet an der die Stadtpolizei, die Kantonspolizei mit einem Polizeihelikopter und Polizeitaucher beider Korps beteiligt waren. Am Montagabend fanden Polizeitaucher ihn beim Kraftwerks Dietikon. Drogendealer Letzte Woche beobachteten Betäubungsmittelfahnder der Stadtpolizei Zürich in Höngg eine Drogenübergabe. Bei der darauffolgenden Kontrolle konnten die Polizisten beim Käufer rund 80 Gramm Heroin sicherstellen. In der Wohnung des 24-jähriger Albaners konnten nochmals rund 100 Gramm Heroin, 900 Gramm Streckmittel sowie mehrere hundert Franken sichergestellt werden. Der Mann wurde der Staatsanwaltschaft Zürich zugeführt. Kafiwandkunscht Die Cafeteria im GZ Oerlikon verwandelt sich vom 22. Mai bis 10. Juli wieder in einen Kunstausstellungsraum. Susanne Hauser Lendenmann zeigt chinesische Tuschmalerei und Kalligrafie. Die Vernissage findet am Freitag, 22. Mai, von 18 bis 20 Uhr statt, die Finissage am Freitag, 10. Juli, von 18 bis 20 Uhr. Nr. 20 14. Mai 2015 5 Drei weitere Hochhäuser im Leutschenbach Auf dem städtischen Areal an der Thurgauerstrasse sind neben gemeinnützigen Wohnungen Gewerberäumlichkeiten, ein Schulhaus und ein Park geplant. Für Diskussionen anlässlich einer Informationsveranstaltung sorgten unter anderem die Anbindung an Seebach und die Grubenackerstrasse. Pia Meier Das 6,5 Hektar grosse Areal Thurgauerstrasse West stellt eine der grössten Landreserven der Stadt dar. Dort soll ab 2023 ein neuer lebendiger Quartierteil für rund 2000 Bewohnerinnen und Bewohner, mit Gewerberäumlichkeiten in den Erdgeschossen der Gebäude, einem Schulhaus und einem 11 000 Quadratmeter grossen Quartierpark entstehen. Das nun aus dem Testplanungsverfahren, das im vergangenen Jahr durchgeführt wurde, hervorgegangene städtebauliche Konzept vom Team um Meili Peter Architekten bildet die Grundlage für die weitere Entwicklung des Areals. Dieses Konzept wurde anlässlich einer Informationsveranstaltung im Schulhaus Leutschenbach von den vier Stadträten André Odermatt, Daniel Leupi, Gerold Lauber und Filippo Leutenegger vorgestellt. Gemeinnütziger Wohnraum Das Konzept von Meili Peter Architekten schlägt verschieden grosse Baufelder mit einer geschlossenen Bebauung entlang der Thurgauerstrasse vor. Vorgesehen sind drei Hochhäuser mit je 60 Meter Höhe. «Leutschenbach ist ein potenzielles Hochhausgebiet», hielt Odermatt fest. Zudem sollen zwei weitere Häuser mit je 30 Metern zwischen den Hochhäusern entstehen und dahinter liegend Querbauten und Höfe zwischen den Gebäudeteilen. Dies ermöglicht nicht nur klassische Wohnungen, sondern neue Wohnformen wie beispielsweise grosse Clusterwohnun- gen. Angestrebt wird ein vielfältiges Angebot an gemeinnützigen Wohnungen durch verschiedene Bauträger. Den Anteil an gemeinnützigen Wohnungen auf einen Drittel aller Wohnungen zu erhöhen, sei ein ehrgeiziges Ziel, dass nur so erreicht werden könne, hielt Leupi fest. Die Baustruktur entlang der Thurgauerstrasse mit dem vorgelagerten Boulevard schafft einen Gewerbesockel in den Erdgeschossen, der gute Bedingungen für ganz verschiedene Nutzungen – von Gastronomie bis Dienstleistungs- oder Handwerksbetriebe – bietet, wie Leupi festhielt. Diese Erdgeschossnutzung soll zur Belebung des neuen Quartierteils beitragen. Das Areal an der Thurgauerstrasse soll ein lebendiger Quartierteil werden. Neues Schulhaus im Quartier Das neue Schulhaus ist in Richtung Zentrum Oerlikon platziert und fügt sich städtebaulich wie die übrigen Gebäude entlang der Thurgauerstrasse ein. Es wird Schulraum für Kindergarten- und Primarschulkinder der im Bau befindlichen Siedlungen Leutschenbach-Kopf und Leutschenbach-Mitte sowie für diejenigen der neuen Siedlung auf dem Areal Thurgauerstrasse West zur Verfügung stellen. Bisher sind 15 Klassen vorgesehen. Es ist aber auch noch eine Erhöhung auf 18 möglich, wie Lauber erläuterte. Zudem ist vorgesehen, dass im Schulkreis Glattal wohnhafte Schülerinnen und Schüler, die bisher im Schulkreis Schwamendingen zur Schule gehen, das neue Schulhaus nutzen. Alle Aussenschulanlagen wie Pausenplatz, Allwetterplatz und Spielplatz sind in unmittelbarer Nähe zum Schulgebäude platziert und stehen ausserhalb der Schulzeiten dem Quartier zur Verfügung. So soll die Schule auch ein Begegnungsort sein. Quartierpark Das gesamte Areal weist verschiedene Freiräume auf. Ein grosszügiger öffentlicher Platz stellt den Eingang zum neuen Quartierteil dar. Dieser soll Begegnungs- und Spielort sein. Für das Gewerbe kann er Aussenfläche für verschiedene Nutzungen, zum Beispiel für gastronomische Angebote, sein. Der vom Platz aus nach Westen hin ansteigende Landschaftspark dient in erster Linie der Erho- Drei Hochhäuser mit 60 Meter Höhe sind vorgesehen. lung und verbindet die Einfamilienhausquartiere entlang der Grubenackerstrasse. Wie Leutenegger festhielt, soll die Bevölkerung in die Gestaltung dieser Grünräume involviert werden. Grünraum bilden weiter die Wohnhöfe sowie der Innere Garten. Parallel zur Thurgauerstrasse ist vor den Siedlungen eine Quartierstrasse für den Gewerbeverkehr geplant. So soll die Grubenackerstrasse eine Quartierstrasse bleiben. Für die Familiengärten, die in der Bauzone sind, ist kein Ersatz geplant. Nächste Schritte Ab Sommer erfolgt die Erarbeitung der zonenrechtlich verbindlichen beiden Gestaltungspläne für Schule und Quartierpark sowie Wohnen und Gewerbe, die nach dem öffentlichen Bilder: zvg. Mitwirkungsverfahren sowie dem anschliessenden Genehmigungsverfahren voraussichtlich 2018 in Kraft gesetzt werden können. Die jeweiligen Architekturwettbewerbe für die verschiedenen Projekte sind für 2017/ 2018 geplant. Das Schulhaus soll 2023 fertig sein, die Wohnungen in Etappen ab 2023. Die Anwesenden beschäftigten Aspekte wie die Erschliessung nach Seebach zu Fuss und mit dem öffentlichen Verkehr, die Zukunft der Grubenackerstrasse, die Aufhebung des Parkplatzes Eisfeld, allfällige Gemeinschaftsräume im Schulhaus sowie die Aufhebung der Gärten. Neue Verbindungen nach Seebach seien noch nicht definiert, hielt Leutenegger fest. Auch wie die Kinder die Thurgauerstrasse überqueren sollen, ist offen. AUS DEM GEMEINDERAT CVP unterstützt «Zürich im Landesmuseum» Die Stadt Zürich, der Kanton Zürich sowie das Schweizerische Nationalmuseum haben gemeinsam das Projekt «Zürich im Landesmuseum» (ZIL) geplant. Zürich soll einen Ort bekommen, wo man sich über die Geschichte, über prägende Zürcherinnen und Zürcher sowie über die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung unserer Stadt informieren kann. Im neuen modernen Museum, an bester Lage im Stadtzentrum, werden durch eine attraktive, multimediale Installation die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Raums Zürich dargestellt und erläutert. Zudem nimmt es die Funktion eines Wegweisers ein, der die Besucherinnen und Besucher auf die vielfältigen kulturhistorischen Angebote in Stadt und Kanton Zürich hinweist. Die Möglichkeit, Zürich an zentralster Lage im Landesmuseum präsentieren zu können, ist ein Glücksfall. Sobald 2016 der Neubau des Landesmuseums fertiggestellt ist, wird Platz frei für das neue ZürichMuseum. Die Besucher erwartet eine 360-Grad-Bild-, -Ton- und -Film-Prä- sentation. In einem zweiten Raum befinden sich eine elektronische Pinnwand und eine interaktive Multi-Touch-Fläche, die Bilder und Filme sowie Texte und akustische Botschaften darstellen kann. Die Besucher können unterschiedliche Sachverhalte erforschen, Postkarten versenden und thematische Rundgänge zusammenstellen. Um ein spezielles Thema zu vertiefen, werden die Besucher auf andere Museen und Ausstellungen im Raum Zürich aufmerksam gemacht. In einem dritten Raum befinden sich verschiedene Nischen, welche sich einzelnen Themenblöcken widmen und in denen sowohl Fakten als auch Erlebnisse, Erinnerungen, Träume und Zukunftsvorstellungen dargestellt werden. Die Gesamtkosten für die permanente Einrichtung im Landesmuseum belaufen sich auf einmalig 4,2 Mio. Franken. Davon würde die Stadt Zürich 1 760 000 Franken tragen. Die jährlichen Betriebskosten belaufen sich auf 900 000 Franken und sollen vom Landesmuseum, dem Kanton und der Stadt Zürich zu je einem «Die Fraktion der CVP stellt sich voll und ganz hinter das Projekt» Ruth Ackermann, Gemeinderätin CVP 11 Drittel getragen werden, wobei das Landesmuseum seinen Anteil mittels Eigenleistungen beiträgt. Der Gemeinderat bewilligte den Investitionsbeitrag sowie den jährlich wiederkehrenden Betriebsbeitrag für die Jahre 2016 bis 2019. In der Folge ergriffen die Fraktionen der SVP, GLP und AL das Behördenreferendum, sodass das Stadtzürcher Stimmvolk am 14. Juni über die Vorlage befinden kann. Die Fraktion der CVP stellte sich voll und ganz hinter das Projekt. Wir sind überzeugt, dass der Zeitpunkt, ein Zürich-Museum zu realisieren, aufgrund des Umbaus des Landesmuseums ideal ist. Die Strukturen des Landesmuseums garantieren einen professionellen Betrieb und die bestmögliche Integration von bereits vorhandenem Wissen. Dank Beiträgen von Kanton und Landesmuseum sind die Kosten für die Stadt gering im Verhältnis zur Ausstrahlung, die ein Museum an dieser zentralen Lage für Zürich haben wird. Zürich ist eine wunderschöne Stadt und soll ihr kulturelles Erbe präsentieren können. 6 Stadt Zürich Nr. 20 14. Mai 2015 AKTUELL Eine Flugshow zu Mozarts «Nachtmusik» Laser, Musik, Rauch, Licht: Auch der Zirkus Knie setzt auf Innovationen. Beim diesjährigen Programm «Phénoménal» zeigt sich aber: Vor allem die klassischen Nummern begeistern. Daniel Jaggi Die ältere Dame in der ersten Reihe sitzt bequem in ihrem Rollator. Der Rücken vertrage die Klappstühle nicht mehr, erzählt sie in der Pause. Davor und danach gestikuliert sie regelmässig wie wild mit den Händen, schlägt sie über dem Kopf zusammen, hält sie für Momente angstvoll vor die Augen oder klatscht erleichtert. «Phénoménal», so der Name des diesjährigen Knie-Programms spielt sich vor allem in der Luft ab: Schleuderbrett, Luftakrobatik, koreanische Wippe, russischer Barren, Pole-Akrobatik. Es sind vor allem die klassischen Nummern, die im Premierenpublikum zu begeisterndem Applaus führen. Und es ist das Wissen darum, dass mangels Fangnetz schnell etwas passieren könnte, das dem Publikum bei vielen Sprüngen den Atem stocken lässt. So erstaunt es nicht, dass das ZirkusTheater Bingo nur mässigen Applaus erhielt. Es hat unter anderem mit einer grünen Laser-Show moderne Akzente gesetzt. Höhepunkt kommt zum Schluss Akrobatischer Höhepunkt und Programmschlusspunkt ist die russische «Troupe Sokolov». In üppigen Opernkostümen vollführen sie zu Mozarts Nachtmusik wahrlich nie Gesehenes. Mit Sprüngen vom Schleuderbrett – jeder spektakulärer als der zuvor gezeigte, werden die Artisten immer höher unters Chapiteau geschleudert. Um das Publikum zu begeistern, das zeigte sich an der Premiere sehr Ivan Frédéric Knie bezauberte mit seinem Ritt junge Frauen. Klassische Jonglage. Viel Poesie im Zirkus Knie: Farbiges Licht und «fliegende» Artistinnen und Artisten. deutlich, braucht es aber keineswegs eine aufwendig inszenierte Show. Bauchredner Willer Nicolodi mit seiner vorlauten Puppe Josellito oder Jongleur Mario Berousek überzeugen durch ihr Können. Berousek, schlicht in Schwarz gekleidet, wirbelt im grellen Scheinwerferlicht seine Keulen wie Propeller durch die Luft. Und auch die Äquilibristik-Nummer muss nicht noch in Schnickschank verpackt werden. Die drei Akrobatinnen überzeugen allein durch das Gezeigte. Fester Bestandteil im Knie-Programm sind die Pferde- und Elefan- tennummern. Sie erfüllen auch dieses Jahr die Erwartungen der Besucher. Übertroffen hat sie einzig Franco Knie jun. Er schafft es, einen Elefanten unter einem auf zwei Podien stehenden Alttier durchkriechen zu lassen. Knie bleibt also Knie. Nicht ganz. Denn Zirkus ist auch Arbeit. Und wie hinter den Kulissen gearbeitet wird, erklärt Fredy Knie an vier jungen Andalusier-Pferden, die seit einem Jahr im Knie sind. Die Nummer ist eigentlich keine, es ist mehr ein Blick ins Pferdetraining, ein eindrücklicher allerdings: Ein forderndes «en arrière», Mit 9153 Untersuchungsgeschäften weist das Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 5,2 Prozent auf. Für die 4152 verurteilten Jugendlichen wurden von den Jugendanwaltschaften und Jugendgerichten insgesamt 115 Schutzmassnahmen und 4070 Strafen ausgesprochen. Die Jugendgerichte ordneten 18 stationäre Schutzmassnahmen an. Zudem verhängten die Jugendan- waltschaften und die Jugendgerichte 96 ambulante Schutzmassnahmen. Als Strafen wurden 2361 Verweise, 1002 persönliche Leistungen, 575 Bussen und 112 Freiheitsentzüge ausgesprochen. Von den 4152 Jugendlichen, die schuldig gesprochen oder mit Anklage an die Jugendgerichte zur Beurteilung überwiesen wurden, waren 3095 männlich und 1057 weiblich. (pm.) AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage Erbschafts- und Schenkungssteuerinitiative: Verlierer können auch Mieter sein! Erbschaften und Schenkungen über einen gewissen Freibetrag sollen unabhängig vom Verwandtschaftsgrad besteuert werden. Die erheblichen Wertsteigerungen der Liegenschaften verschärfen die Situation insbesondere für Nachkommen. Oft ist der gesamte Wert der Erbschaft in Liegenschaften gebunden. Verfügen Nachkommen nicht über ausreichend Liquidität, oder können sie keine Hypothek aufnehmen beziehungsweise eine bestehende nicht erhöhen, um die Erbschaftssteuer zu begleichen, führt dies zwangsläufig zum Verkauf der Liegenschaft. Dies kann auch Mieterinnen und Mieter treffen, wenn sie etwa Eigentümerinnen oder Eigentümer einer Ferien- wohnung oder eines kleinen Ferienhäuschens sind. Auch sie könnten gezwungen sein, ihr Eigentum zu verkaufen, um die Erbschaftsteuer bezahlen zu können. Können die Erben die anfallende Steuer hingegen entrichten, verfügen sie danach – ohne sich neu zu verschulden – meist nicht mehr über die nötigen Mittel, um die Liegenschaften zu unterhalten und energetisch zu sanieren. Damit nimmt die Qualität der Liegenschaften ab und die Energiewende wird wesentlich verzögert. Albert Leiser, Direktor, Hauseigentümerverband Zürich Albert Leiser. Foto: zvg. Keiner zu klein, ein Knie zu sein Viel Sympathien geniessen auch dieses Jahr die Knie-Kinder. Allen voran Chanel Marie, Tochter von Géraldine Knie. Die Vierjährige gab letztes Jahr ihr Manegendebüt. Nach über 350 Vorstellungen tritt sie nun auf dem Rücken eines Zwergponys routiniert auf und bedankt sich jeweils mit tie- fen Verbeugungen für den Applaus. Mit dabei ist auch der achtjährige Chris Rui, der zusammen mit seinen Eltern Franco Knie jun. und Linna Knie-Sun sowie drei Elefantenkühen auftritt. Der zwölfjährige Ivan Frédéric präsentiert die Hohe Schule, den schwierigsten Grad der klassischen Reitkunst. Besonders herzig: Am Sonntag, am Muttertag, überreichen Ivan Frédéric und Chanel ihrer Mutter ein Herz aus roten Rosen. Der Circus Knie gastiert noch bis am 7. Juni auf dem Sechseläutenplatz in Zürich. Mehr unter www.knie.ch. Kapazitätsengpässe beheben Jugendkriminalität ist rückläufig Die Gesamtzahl der im Jahr 2014 bei den Jugendanwaltschaften des Kantons Zürich eingegangenen Fälle hat gegenüber dem Vorjahr leicht um 5 Prozent zugenommen. Entgegen dieser Zunahme hat die Anzahl der Jugendlichen, gegen die wegen einer Gewaltstraftat an die Jugendanwaltschaften rapportiert wurde, gegenüber dem Vorjahr erneut um rund 7 Prozent abgenommen. und die Pferde gehen rückwärts. Fredy Knie jun. zeigt die Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp, korrigiert, wo nötig, und greift zur Belohnung immer wieder in die Jackettasche. Fotos: Andreas J. Minor Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr. 28, 8038 Zürich, Telefon 044 487 17 71 Das Kapitel Verkehr des kantonalen Richtplans wird derzeit einer Teilrevision unterzogen, wie der Kanton Zürich mitteilt. Gestützt auf die Einwendungen zur öffentlichen Auflage wurden die Richtplandokumente überarbeitet. Der Regierungsrat überweist nun die Vorlage an den Kantonsrat. Gegenstand der Teilrevision sind fünf Vorhaben, von denen drei das Hochleistungsstrassennetz betreffen. Es sind dies die neue Linienführung der Glattalautobahn, der darauf abgestimmte Ausbau der A1 zwischen der Verzweigung Baltenswil und dem Autobahnanschluss Winterthur-Töss, die Linienführung der Oberlandautobahn und die Erschliessungsstrasse in Neuhegi-Grüze in der Stadt Winterthur. Das fünfte Vorhaben betrifft ein Depot. (pd.) Arbeitslosigkeit nimmt leicht ab Die Arbeitslosenquote im Kanton Zürich sank im April aus saisonalen Gründen von 3,6 auf 3,5 Prozent, wie der Kanton mitteilt. Rückgänge in den Wirtschaftszweigen Bau, bei den temporären Arbeitskräften sowie im Garten- und Landschaftsbau haben hauptsächlich zu dieser Entwicklung beigetragen. Um diese saisonalen Effekte bereinigt, stieg die Arbeitslosigkeit hingegen leicht an. Ende April 2015 waren insgesamt 27 654 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet, 673 weniger als im Vormonat. Saisonbereinigt stieg die Arbeitslosigkeit um rund 270 Personen. Mehr konjunkturell bedingte Arbeitslose verzeichneten im April vor allem die Industrie und der Grosshandel. In diesen Wirtschaftszweigen dürfte der Währungseffekt bereits erste Wirkungen zeigen, sei es über Entlassungen oder eine stärkere Zurückhaltung bei neuen Einstellungen. In Teilen der Industrie könnte zudem die schwächere Baukonjunktur ebenfalls zu negativen Auswirkungen führen. Im Detailhandel sinkt die Arbeitslosigkeit in der Regel im Frühling, was in diesem Jahr allerdings bisher noch nicht geschehen ist. Die Anzahl von durch Entlassungen grösseren Ausmasses bedrohten Personen hat in den letzten Monaten zugenommen. In den ersten vier Monaten des Jahres waren insgesamt 1762 Personen von einer Massenentlassung bedroht. Allgemein kann gesagt werden, dass sich auf dem Arbeitsmarkt die Auswirkungen der Frankenstärke langsam zeigen. Trotzdem gehen aktuelle Prognosen nicht davon aus, dass der Kanton Zürich in den kommenden Monaten in eine Rezession abgleiten wird, teilt der Kanton mit. (pd.) Zürich Nord AKTUELL Der Andrang der Studenten und Mitarbeitenden der ETH beim Lunch Market auf dem Hönggerberg am letzten Donnerstag war gross. Sie schätzten es, im Freien zu essen. So gab es längere Warteschlangen an diversen Ständen, aber keine Hektik. Trotzdem 7 Der Quartierverein Seebach lud zum Quartierumgang durchs «alte» Seebach ein. Unter den zahlreich Anwesenden waren auch Neuzugezogene. Pia Meier Foto: pm. Essen auf dem Hönggerberg Pia Meier 14. Mai 2015 Das Quartier kennenlernen Der Andrang bei den Verpflegungsständen war gross. Beim Lunch Market auf dem Campus der ETH Hönggerberg sind auch Gäste willkommen. Nr. 20 wünscht die ETH, dass auch Gäste aus den umliegenden Quartieren die Gelegenheit nutzen, im Freien auf dem Hochschulcampus Burger, Crêpes, Grilladen, Ciabatta Royal, asiatische Gerichte, Pizza, Raclette, Veganes, Frozen Yogurt oder nur ein Getränk zu geniessen. «Wir freuen uns auf Gäste», hält Karin Emmenegger, Projektleiterin Campusaktivitäten, fest. Allerdings sollten Personen, die nicht gerne anstehen, vor 12 Uhr oder nach 13 Uhr kommen. Lunch Market, 21. und 28. Mai, 4. Juni, 11 bis 15 Uhr, Campus ETH Hönggerberg. Foto: pm. Gut besuchtes Muttertagskonzert Das traditionelle Muttertagskonzert der Jugendmusik Zürich 11 im Saal des Hotels Kronenhof war auch dieses Jahr sehr gut besucht. Die Konzertbesucherinnen und -besucher kamen in den Genuss eines vielfältigen Programms mit Aspirantenspiel, Tambouren und Korps. Dank des schönen Wetters konnten die Tambouren die Besucher vor dem «Kronenhof» begrüssen. Erfreut nahmen die Mütter nach dem Konzert die Rosen, gesponsert vom Gewerbeverein Affoltern, entgegen. (pm.) Begrüsst wurden die 85 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Peter Müller, Vizepräsident Quartierverein Seebach. Er führte die Gruppe zum Emil-Oberhänsli-Platz. Emil Oberhänsli war der letzte Gemeindepräsident des selbstständigen Seebach. Der Platz ist allerdings noch nicht angeschrieben. «Es sollte bald so weit sein», meinte Müller. Auf dem Buhnhügel informierte Architekt Rolf Diener über die Flarzhäuser neben dem Schulhaus Buhnrain. Der Ausdruck «Flarz» stand früher für «schäbig» und «arm». 1974 war der Abbruch der Häusergruppe geplant. 1985 brannte eines der Häuser nieder, und 1987 konnten auch die anderen Häuser nicht mehr benutzt werden. Die verlassene Häusergruppe hat viele Seebacher gestört. Gestalten trieben dort ihr Unwesen. Die Häuser wurden zu einem Schandfleck fürs Quartier. 1988 wurde entschieden, diese zu erhalten und im Baurecht an Familien abzugeben. 1990 wurden der Baurechtsvertrag unterzeichnet und die Häuser unter Denkmalschutz gestellt. 1993 wurden die Flarzhäuser erneuert. Die Wohnungen sind für einfache Ansprüche gedacht. Die Zimmer sind aber heute nicht mehr nur 1,6 Meter hoch, sondern 1,8 Meter. «Damit konnten Zeitzeugen sinnvoll erhalten werden», fasste Diener zusammen. Bei der Niklauskirche, der alten Kirche von Seebach, informierte Kirchenpfleger Christoph Rudin. Er erläuterte, warum die Kirche gerade dort steht, wo sie ist, nämlich etwas versteckt hinter Bäumen. Früher war dieser Ort zentral, denn dort trafen sich die Verbindungswege nach Affoltern und Richtung Glattbrugg. Danach durften die Teilnehmer des Umgangs auch noch einen Blick in die Kirche werfen. Ein Privileg, denn die Kirche ist meistens geschlossen. Abgeschlossen wurde der Rundgang an der Ausserdorfstrasse. Dort erzählte Martin Lang einiges über Die Ausserdorfstrasse war früher eine wichtige Verbindungsstrasse. Die Flarzhäuser auf dem Buhnhügel sind bewohnt. Fotos: pm. Peter Müller, Vizepräsident Quartierverein Seebach, leitete den Quartierumgang. Hier auf dem Emil-Oberhänsli-Platz. sein Elternhaus, aber auch über die neueren und älteren Häuser entlang dieser historischen Strasse. Im GZ Seebach informierten Cony Fischer, Präsidentin Quartierverein Seebach, über die Anliegen dieses Vereins, Simone Siegenthaler über das GZ und verschiedene Vereine über ihre Anliegen. Auch ein Rundgang durchs GZ stand auf dem Programm. Unter den Anwesenden waren zehn Neuzugezogene. Der Umgang war speziell auch für die neuen Seebacher ausgeschrieben worden. Silvia Blocher: Unterwegs mit einem wichtigen Mann Silvia Blocher erzählte beim Politapéro der SVP 11 in der Volero Lounge in Oerlikon aus ihrem Leben mit der Politik. Auch Ehemann Christoph Blocher war anwesend. Pia Meier «Hinter jedem grossen Mann steht eine starke Frau»: Dieses Sprichwort passte auch zum Politapéro der SVP. Silvia Blocher war zu jeder Zeit an der Seite ihres Gatten, hat ihn und seine Politik immer unterstützt. «Ich wurde auch angefragt, ob ich selber antreten will. Aber ich habe immer abgesagt, denn ich wollte nicht meinem Mann konkurrenzieren», schmunzelte sie. In erster Linie Unternehmer Christoph Blocher war zwar im Gemeinderat, Kantonsrat und Nationalrat. Er war zudem Bundesrat und Präsident der Zürcher SVP. Aber ursprünglich war der studierte Jurist in erster Linie Unternehmer. «Ich kümmerte mich um meine drei Töchter und meinen Sohn sowie um Haus und Garten», erzählte Silvia Blocher. Bevor Christoph Blocher die EmsChemie, vormals Emser Werke, übernahm, lief diese nicht gut. Nachdem er diese gekauft hatte, begann sie aber rasch zu florieren. Einstieg in die Politik Mit der Politik angefangen hat es 1969, als die Blochers vom Thurgau nach Meilen zogen, erzählte Silvia Blocher. «Da hatte die Alu Suisse ein Mammutprojekt, das den Rahmen des Orts mit seinen 5000 Arbeitsplätzen gesprengt hätte.» Die Blochers gründeten ein Komitee für ein «gesundes Meilen». Obwohl sie dann die Abstimmung verloren, ist das Projekt nie realisiert worden. Mit dieser Aktion wurden sie bekannt in Meilen. Christoph Blocher wurde Gemeinderat und später Kantonsrat. Damit wurde die Politik im Hause Blocher allgegenwärtig. Er habe immer alles zu Hause erzählt, sodass Kinder und Gattin alles miterlebten. «Politik war Teil der Erziehung», fasste Silvia Blocher zusammen. So seien die Kinder zu selbstständigen, aber auch kritischen Menschen geworden, die zum Glück dieselben politischen Vorstellungen hätten wie die Eltern. Damals hätten sie alles selber gemacht, so Silvia Blocher weiter. Flyers und Einladungen. Zudem hätten sie Feste wie Brunch auf dem Bauernhof organisiert. Auf diese Zeit gehe ebenfalls die Gründung der Albisgüetli-Tagung zurück. Sie erinnerte die Anwesenden aber auch an die EWR-Abstimmung am 6.12.1992. Bei dieser habe es sich um einen «Kolonialvertrag» gehandelt, denn die Schweiz hätte die Gesetze übernehmen müssen, betonte Silvia Blocher. Ein Ja zum EWR wäre eine Vorstufe zum EU-Beitritt gewesen. Die Blochers haben für die Unabhängigkeit der Schweiz gekämpft, und die EWR-Abstimmung wurde gewonnen. In dieser Zeit wur- Denise Harder, Vorstand SVP11, überreichte Silvia Blocher Blumen. de von Christoph Blocher auch die Auns gegründet. In all den Jahren hat sich die SVP von einer kleinen Partei zu stärksten und grössten Partei entwickelt, erzählte Silvia Blocher freudig. Ein weiterer Höhepunkt war die Wahl von Christoph Blocher in F: pm. den Bundesrat im Jahr 2003. Silvia Blocher war Christophs grösste Kritikerin, wie er festhielt. Sie sei nicht einfach eine Mitläuferin gewesen. Die Anwesenden nutzten die Gelegenheit und stellten dem Ehepaar Blocher zahlreiche Fragen. 8 Zürich Nord Nr. 20 14. Mai 2015 Mittwoch, 20. Mai 2015 ab 18 Uhr Maischolle Fr. 35.– inklusive Salatvorspeise Mittwoch, 27. Mai 2015 ab 18 Uhr Tatar Fr. 33.– am Tisch zubereitet Reservieren Sie jetzt unter Telefon 044 344 43 36. Stadt Zürich Umwelt- und Gesundheitsschutz Strassenlärmsanierung im Kreis 12 Informationsveranstaltung Der Umwelt- und Gesundheitsschutz informiert die Bevölkerung des Stadtkreises 12 über die Strassenlärmsanierung in Ihrem Stadtkreis. Vorgestellt werden die rechtlichen Grundlagen der Strassenlärmsanierung, das konkrete Vorgehen der Stadt Zürich sowie die Sanierungsmassnahmen im Kreis 12. Ausserdem wird der akustische Bericht erläutert. Dieser zeigt auf, welche Gebäude zukünftig von Immissionsgrenzwert-Überschreitungen betroffen sind. Der Bericht wird voraussichtlich ab dem 12. Juni 2015 gemäss § 16 StrG öffentlich aufgelegt. Im Rahmen dieser Veranstaltung beantworten wir Ihre Fragen. Datum: Dienstag, 2. Juni 2015 Zeit: 19.00–20.30 Uhr Ort: Restaurant Gasthof Hirschen (Saal 1. OG), Winterthurerstrasse 519, 8051 Zürich Restaurant Am Brühlbach Kappenbühlweg 11 8049 Zürich Höngg www.ambruehlbach.ch Zürich Nord H I N TE R G R U N D Nr. 20 14. Mai 2015 9 Matthias Wiesmann sitzt auf dem «Bock» Mit der Wahl von Matthias Wiesmann zum Präsidenten des Gemeinderats ist zum ersten Mal ein Grünliberaler «höchster Zürcher» geworden. Im Anschluss an die Wahl gab es einen Apéro auf der Rathausbrücke und eine Feier im Kirchgemeindehaus Oberstrass. Karin Steiner Im Ratsaal wurde es ruhig, als die abtretende Gemeinderatspräsidentin Dorothea Frei das Wahlresultat verkündete: Mit 101 von 109 gültigen Stimmen erzielte Matthias Wiesmann erwartungsgemäss ein sehr gutes Ergebnis. Zufrieden zeigten sich auch Roger Bartholdi (SVP, Wahlkreis 9) bei seiner Wahl zum 1. Vizepräsidenten mit 97 Stimmen und Peter Küng (SP, Wahlkreis 4 und 5) zum 2. Vizepräsidenten mit 96 Stimmen. Eine Wiesmann-Connection Dass Matthias Wiesmann ein Mann mit Humor ist, bewies er in seiner Antrittsrede, mit der er für viele Lacher sorgte. Mit einer «Einwanderungsstory» könne er nicht dienen, spielte er auf die Antrittsreden seiner Vorgänger Dorothea Frei (Aargau) und Martin Abele (Biel) an. Er sei schlicht und einfach in Oberstrass geboren und aufgewachsen. Und dennoch besitze auch er auswärtige Wurzeln – in «Mostindien». Und diese teile er mit der «Wiesmann-Connection» im Zürcher Gemeinderat. Mit seinem Heimatort Oberneunforn seien nämlich auch die Gemeinderätinnen Esther Straub und Barbara Wiesmann verbunden. Für sein kommendes Amtsjahr wünscht sich Matthias Wiesmann in erster Linie Anstand und Respekt unter den Ratsmitgliedern, wobei hin und wieder ein Schuss Humor durchaus willkommen sei. Aber gehässiges Dreinrufen und persönliche Angriffe wolle er nicht dulden. Wichtig sei ihm auch, die Ratseffizienz hochzuhalten, doch diese habe sich in den letzten Jahren ohnehin stark verbessert. Er freut sich darauf, den Gemeinderat nach aussen zu vertreten, und hofft, bei der Bevölkerung mehr Begeisterung für politische Themen entfachen zu können. Denn bei Abstimmungen lediglich einen Drittel der Bevölkerung an die Urne zu bringen, dürfe nicht sein. Bock-Bier auf der Rathausbrücke Im Anschluss an die Wahlen wurde der gesamte Stadt- und Gemeinderat auf der Rathausbrücke zum Apéro eingeladen. Und auch Passanten kamen in den Genuss einer Brezel und eines Bock-Biers, das Matthias Wiesmann, der neu zuoberst auf dem Gemeinderats-Bock sitzt, eigens für diesen Anlass hat abfüllen und mit einer besonderen Etikette versehen lassen. Bier ist nämlich ein besonderes Steckenpferd von Matthias Wiesmann. Der Wirtschaftshistoriker hat sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und darüber auch das Werk «Bier und wir» geschrieben. Nach dem Apéro wurden die Festteilnehmenden mit einem Extratram nach Oberstrass ins Kirchgemeindehaus gefahren. Da Reisen ein weiteres Hobby von Matthias Wiesmann ist, wurden die Gäste dort auf eine musikalische und kulinarische Reise durch Europa mitgenommen. Zwischen den Gängen bekam der frisch gebackene höchste Zürcher zahlreiche Glückwunsch-Reden zu hören, so von der Stadtpräsidentin Corine Mauch, vom Urner Landrats-Vizepräsidenten Christian Arnold, von Daniel Rohr vom Theater Rigiblick, der mit seiner Band auch gleich für Stimmung sorgte, und von GLP-Fraktionspräsidentin Isabel Garcia, die sich mit ihrer Partei über Matthias Wiesmanns Wahl besonders freut. Denn Wiesmann ist nicht nur der erste GLP-Gemeinderatspräsident, sondern mit seinen 39 Jahren auch der jüngste, seit Stadtrat André Odermatt 1999 im selben Alter dieses Amt antrat. Bei den Reden zeigte sich auch, dass Matthias Wiesmann ein begeisterter Fussballspieler ist. Seine Kollegen vom FC Gemeinderat liessen ihn auf der Bühne ein Muster seines Könnens demonstrieren und forderten ihn auf, dreimal ein Tor zu treffen. Die Harmonie Zürich-Oberstrass spielt auf der Rathausbrücke. Die Stadträte Raphael Golta und André Odermatt am festlichen Tisch. Der 1. Vize Roger Bartholdi, Matthias Wiesmann und der 2. Vize Peter Küng (von links). Fotos: Karin Steiner «Bock»-Bier nach Wiesmann-Art. Stadtpräsidentin Corine Mauch gratuliert Matthias Wiesmann. Stadtrat Filippo Leutenegger. Doch Stadtrat Daniel Leupi kam mit dem Velo zur Feier nach Oberstrass. Unterhaltung mit Daniel Rohr. ANZEIGEN Erfolg verleiht Flügel Es gibt keine grössere Motivation als den Erfolg. Trotzdem ist die Defizitorientierung in der Pädagogik noch immer weit verbreitet. Selbstverständlich müssen Lernende auch auf Fehler hingewiesen werden, aber es ist der Ton, der die Musik macht. Bestätigung, Einfühlung und eine ruhige Lernatmosphäre sind die Voraussetzungen, dass Kinder und Jugendliche durch ihre Misserfolge nicht entmutigt werden. So beginnen sie, an ihre Fähigkeiten zu glauben. www.schule-zuerich-nord.ch Matthias Wiesmann zeigt, wie er Tore schiessen kann. die private Tagesschule, wo ruhiges, unterstützendes Lernen gelebt wird. 10 Zürich Nord Nr. 20 14. Mai 2015 AKTUELL Präsidentenwechsel beim Chor Allerheiligen Förster Hans Nikles geht in Pension Nach 20 Jahren hat Herbert Mannhart seinen Rücktritt gegeben als Präsident des Kirchenchors (Cäcilienchor) Allerheiligen. Einen Nachfolger zu finden, war nicht einfach, wie der Verein mitteilt. Der Kirchenchor Allerheiligen versucht deshalb eine neue Variante für das Präsidium. Das neue Präsidium besteht aus einem Dreierteam. Es setzt sich zusammen aus einer Präsidentin und zwei Vizepräsidentinnen. Präsidentin ist Karin Eich und Vizepräsidentinnen sind Monika Hossle und Beatrice Fasel, Ansprechperson bleibt die Präsidentin. Dieser Posten wechselt aber im Turnus jedes Jahr. Die präsidialen Arbeiten wurden entsprechend aufgeteilt in die Sparten: Organisation, Musik und Büro. Mit dem jungen Führungsteam im Cäcilienchor Allerheiligen hofft der Verein, dass neue Interessierte dazukommen. Die Chorleitung bleibt bei Christoph Demarmels, seit 30 Jahren Dirigent. (pd./pm.) Förster Hans Nikles ist mit dem Wald am Hönggerberg, in Affoltern und Seebach tief verbunden. Nun zieht er sich aus seinen Forstrevieren zurück. www.allerheiligen-zh.ch Hans Nikles hat seine Forstkarriere am Bodensee begonnen. Dort bekam er unter anderem das Handwerk des Christbaumgeschäfts mit, was ihn bis heute begleitet. Nach der Försterschule arbeitete er zuerst beim Forstingenieurbüro Ramser. Er nahm in der halben Schweiz Kontrollstichproben auf. 1974, also vor 41 Jahren, begann er seine Arbeit beim damaligen Stadtforstamt Zürich. Zuerst wohnte er im Försterhaus Sihlwald und war für den Tierpark Langenberg zuständig. Zusätzlich nahm er in den Stadtwäldern Kontrollstichproben auf. 1979 wurde Hans Nikles Revierförster und Betriebsleiter auf dem Hönggerberg. Er betreute hier den Stadtwald, die Korporationen Natur in Seebach entdecken Am Felsenrain klettern sieben Stiefelgeissen aus Göschenen und dem Engadin auf Stapeln von Holzpaletten herum und rupfen bei einen bunt bemalten Schopf Grünzeug von den Weiden. Zur Freude der Kinder aus der Umgebung und anderer Quartierbewohner betätigt sich Julia Hofstetter in Seebach als Ziegenhirtin. Auch Mirabellen, Holunder, Kirschen, Kürbisse und Brennnesseln gedeihen im Garten der Biologin und Zeichnerin. Das Gelände des Geissengartens wur- Hürst-Affoltern und Seebach sowie den Privatwald. 1998 kam dann der grosse Schock. Die Försterstelle von Hans Nikles wurde von der Stadt gestrichen. Es folgte ein grosser Aufschrei bei den Korporationen, Privatwaldbesitzern und Försterkollegen. Die Waldbesitzer machten starken Druck, sodass ein neues Forstrevier Foto: ch. mit den beiden Korporationen und dem Privatwald geschaffen wurde. Die damaligen Reaktionen haben gezeigt, wie gut Hans Nikles auf die Anliegen der Waldeigentümer eingehen kann und wie geschätzt seine Arbeit ist. Dies ist bis heute so geblieben. Wer Hans Nikles kennt, kann erahnen, was für ein Schlag die Aufhe- Regierungsrätin Silvia Steiner dankte ihren Wahlhelfern In Seebach leben sieben Stiefelgeissen. Diese Tierart ist bedroht. Foto: zvg. Die NahReisen des Sommers 2015 führen an zwei Tagen im Mai zu den Stiefelgeissen nach Seebach. Förster Hans Nikles zieht sich in den Ruhestand zurück. de durch einen Einsatz von Zivildienstleistenden unter Leitung von Martin Gattiker, Verein Grünwerk – Mensch und Natur, vorbereitet, der auch weitere Flächen am Felsenrain von Robinien, Büschen und andern unerwünschten Gewächsen befreit hat, um einer vielfältigen Wiesenvegetation auf dem südexponierten, flachgründigen Boden Platz zu schaffen. Anschliessend an die Führung mit Julia Hofstetter und Martin Gattiker wird Brennnesselsuppe aus der Gulaschkanone serviert. (zn.) Donnerstag, 21., und Freitag, 29. Mai, jeweils 19.10 Uhr. Treffpunkt: Tramhaltestelle Felsenrainstrasse (Tram 14). Bitte Tasse, Suppenteller oder Chacheli und Löffel mitnehmen. Die Oerlikerin Silvia Steiner (CVP), neue Regierungsrätin, lud zu einem Brunch in die Kantonsschule Zürich Nord ein. Dort liess sie ihren Wahlkampf Revue passieren. Pia Meier Die Mensa der Kantonsschule Zürich Nord war gut besetzt. Unter den Anwesenden waren die Familie von Silvia Steiner, Vertreter der CVP Kanton und Stadt Zürich und anderer bürgerlichen Parteien sowie allgemein Personen, die sie in den vergangenen Monaten unterstützt haben. Viele von ihnen kamen aus Oerlikon, wo die neue Regierungsrätin wohnt. Sie ging nochmals auf ihren Wahlkampf ein, auf die Medien, die ihr prophezeiten, dass es knapp wird, auf die Inseratekampagne gegen sie, den finanziellen Zustupf von der SVP, aber auch auf ihre Feuerlöschdemonstrationen, die Standaktionen und die bei den Pendlern sehr beliebte Orangensaft-Kampagne. Dank gutem «Krisenmanagement» habe sie auch schwierige Situationen gemeistert, hielt Steiner Regierungsrätin Silvia Steiner und die CVP feierten. Foto: pm fest. Noch wollte sie nicht verraten, welches Amt sie im Regierungsrat erhalten wird. Das werde erst am 18. Mai bekannt gegeben. Nicole Barandun, Präsidentin CVP Kanton Zürich, ging in ihrer Ansprache auch auf die Zukunft ein, auf die National- und Ständeratswahlen im Herbst. Die CVP will ihren Elan nutzen und bei diesen Wahlen ebenfalls erfolgreich sein, so Barandun. Neben kulinarischen Köstlichkeiten wurde den Anwesenden auch eine Fahrt im Oldtimer-Feuerwehrauto «Peterli» angeboten. bung seiner Stelle damals gewesen sein muss. Er wurde ins Sportamt versetzt und betreute eine Sportanlage. Er blieb aber mit Leib und Seele Förster und setzte sich weiterhin stark für den Wald ein. Wer einmal eine Holzgant in Seebach besuchte, weiss, wovon die Rede ist. Hans Nikles ist aber auch neben dem Wald sehr aktiv. So sass er im Gemeinderat der Stadt Zürich, ist in diversen Vereinen aktiv, unter anderem im Verein Tierpark Waidberg, und fährt auf seinem Pferdewagen mit den beiden Pferden Jonny und Caruso, die noch für das Stadtforstamt Holz rückten, an verschiedensten Anlässen. Hans Nikles wird sich trotz seines immer noch jugendlichen Elans nächstens aus dem Forstrevier Höngg/Affoltern und Seebach zurückziehen. Wer das Revier künftig beförstert, steht noch offen. Anlässlich der Generalversammlung des Verbandes Zürcher Forstpersonal (VZF) in Turbenthal wurde Hans Nikles für seinen Einsatz geehrt. (pd./kst.)) TV Oerlikon 1 gewinnt die Sola-Stafette Der TV Oerlikon 1 gewinnt die 42. SOLA-Stafette vom 9. Mai. Nach 6:59:36 Stunden und mit einem Vorsprung von knapp sieben Minuten auf die Brownschen Spaziergänger nahmen die Läuferinnen und Läufer aus Oerlikon am Samstagabend im SolaDörfli auf dem Gelände der Universität Irchel den Wanderpreis, das Dalapferd, entgegen. Die beiden Teams TV Oerlikon 1 und Brownsche Spaziergänger lieferten sich ein spannendes Rennen: Mal führten die einen, dann wurden sie von den anderen wieder ein- und danach überholt. Nach 59,77 Kilometern war es der TV Oerlikon 1, der beim Massenstart auf dem Gelände der Universität Irchel als führendes Team in die zweite Rennhälfte starten konnte. Diese Führung gab der TV Oerlikon 1 danach nicht mehr ab und konnte seinen Vorsprung auf die Brownschen Spaziergänger und die weiteren Verfolger kontinuierlich ausbauen. Am Ende verwiesen die Läuferinnen und Läufer aus Oerlikon das Team Brownsche Spaziergänger mit einem Vorsprung von sieben Minuten auf den zweiten, das Team des LC Basel regio mit weiteren vier Minuten auf den dritten Platz. Bei guten Läufertemperaturen traten insgesamt 904 der gemeldeten Teams an. (pd.) Zürich Nord AKTUELL Nr. 20 14. Mai 2015 11 Brücke zur Jugendmusik Zürich 11 schlagen Seit Sommer 2014 leitet der Berufsmusiker Bernhard Meier die beiden Gruppenspiele der Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ). Er dirigiert zudem das Musikkorps der Jugendmusik Zürich 11. Ein Augenschein vor Ort im Musikzentrum Waldgarten. Christian Murer Es ist der erste Mittwochnachmittag im Mai nach den Frühlingsferien. Fünf Mädchen und vier Buben haben soeben die Notenständer im Musikzentrum Waldgarten aufgestellt und sich im Halbkreis versammelt. Vor ihnen steht Bernhard Meier, der vorerst jedes Instrument einstimmt. Anschliessend übt er mit ihnen einen englischen Walzer ein. Dazu gibt der Berufsmusiker den Takt an: «Ta-tata-taa-taa.» Das Stück klingt noch nicht ganz ausgereift. Diese Stelle sei bereits vor den Frühlingsferien ein Problem gewesen, findet er und verlangt von den Spielern den Bleistift, um die Korrekturen auf dem Notenblatt einzutragen. Ein Mädchen hat den Stift einmal mehr nicht dabei. «Das nächste Mal bringst du deinen Bleistift mit», verlangt Meier. Dabei braucht es eine tüchtige Portion Geduld und Einfühlungsvermögen. «Fördern und fordern» lautet seine Devise. Viel Freude am Gruppenspiel Dirigent Bernhard Meier, der dem vierzigköpfigen JMZ11-Musikkorps vorsteht, sagt zu seinem Engagement des Gruppenspiels: «Ich hatte das Glück, dass mich die JMZ 11 vor ein- einhalb Jahren als musikalischer Gesamtleiter einstellte. Seit letzten Sommer darf ich zudem für die MKZ musikalisch ausbilden und konnte dieses Zweistundenpensum übernehmen.» Für ihn sei dieses Engagement sehr willkommen, da es als Vorstufen-Orchester die Musikschule mit der JMZ 11 verlinke. «Dies ist für mich eine Riesenmotivation, die Brücke zur Jugendmusik Zürich 11 zu schlagen», so Meier. «Es macht mir viel Freude und Spass, diese beiden Gruppenspiele zu leiten.» Er spüre, dass die Kinder gerne freiwillig kämen. Nach den Sommerferien im Aspi Inzwischen ist es 15 Uhr geworden. Bereits übt Bernhard Meier mit der zweiten Gruppe den «Farmhouse Rock». In dieser Gruppe sitzen neun Jungs. Mädchen gibt es da keine. «Das ist reiner Zufall», betont der Dirigent. Der musikalische Leistungsgrad zur ersten Gruppe ist deutlich hörbar. Und so sagt Meier erfreut: «Ich empfehle euch, dass ihr nach den Sommerferien den Schritt ins Aspirantenspiel macht.» Die Jungs sind über dieses Kompliment stolz. Sie strahlen. Und was meinen die jungen Musikantinnen und Musikanten zu ihrer Instrumentenwahl? Die 13-jährige Sekundarschülerin Anouk Neumann sagt: «Ich spiele seit zwei Jahren Trompete, und es bereitet mir nach wie vor viel Spass. Natürlich freue ich mich, dass ich bald im Aspi spielen darf.» Warum der 11-jährige Benjamin Wey das Waldhorn spielt, erklärt er so: «Bei der Instrumentenvorführung der MKZ an der Kanti Engi wollte ich zuerst Saxofon spielen, habe mich dann aber für das Horn entschieden.» Die 11-jährige Fagottistin Vivienne Siegenthaler spielt seit einem Berufsmusiker Bernhard Meier leitet auch das Gruppenspiel II. Die Kinder sind jeweils sehr konzentriert. Jahreskonzert und Neu-Uniformierung Das Trompetenregister des Gruppenspiels II. Jahr im Gruppenspiel: «Die Schwester meiner Freundin spielte dieses Instrument. Darum habe ich mich fürs Fagott entschieden.» Der 11-jährige Fabio Imhof spielt neben Unihockey seit zweieinhalb Jahren die Posaune: «Meine Schwester spielte in der Bläserklasse die Posaune, und so entschied ich mich für Fotos: Christian Murer. dieses Instrument.» Der 10-jährige Cyrill Keller spielt Trompete: «Weil mein grosser Bruder Trompete spielte, wählte ich dieses Instrument.» Schliesslich findet Cédric Fauster das Schlagzeug «mega cool». Seit der ersten Klasse nimmt er Stunden bei Therese Geertsen. «Das Schlagzeug kauften meine Eltern einem Kollegen Am Samstag, 30. Mai, lädt die JMZ11 zum traditionellen Jahreskonzert ins Doktorhaus an der alten Winterthurerstrasse 31 in Wallisellen ein. Zugleich treten die jugendlichen Musikerinnen und Musiker erstmals mit einer neuen Uniform auf. Um 18.30 Uhr wird ein Apéro für alle offeriert. Und um 19.30 Uhr beginnt der Konzertabend mit den fünf Formationen Musikkorps, Aspirantenspiel, Tambouren-Aspi und Korps sowie der Big Band. Der Eintritt ist frei. ab», erklärt der 12-Jährige und fährt fort: «Ich bin ein Computerfreak und möchte vielleicht später mal etwas mit Informatik lernen.» Design-Look selbstgemacht, stilvoll und schräg Das Schaudepot des Museums für Gestaltung stellt die Frage «Was bedeutet die Bewegung des Selbermachens für das Design» in den Mittelpunkt seiner neuen Ausstellung. Van Bo Le-Mentzel, 100 Sec Lamp, 2010, Nachbau Museum für Gestaltung Zürich, 2014.Fotos: Umberto Romito Elke Baumann Die «Do-it-yourself-Bewegung», kurz «DIY», entstand in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Es handelt sich dabei um eine Kultur des Selbermachens. Zum einen, weil bestimmte Artikel auf dem Markt nicht vorhanden oder nur schwer erschwinglich sind, zum anderen, weil sie den Laien dazu antreibt, sich durch DIY selbst zu verwirklichen. Die DIY-Bewegung hat die Designszene der vergangenen Jahre geprägt. Sie ist nahezu allgegenwärtig: Produzieren statt konsumieren heisst die Devise. Ob Mode, Möbel, Kommunikation – es gibt kaum einen Bereich des täglichen Lebens, der vom «Doit-yourself»-Trend nicht erfasst worden wäre. In Eigenregie wird gehämmert, gebastelt, gestrickt und gebrutzelt, was das Zeug hält. Für viele ist Selbermachen ein Bekenntnis zur Individualität – andere halten es für vergeudete Zeit. Frau wird zum Heimwerker Die stetig wachsende Nachfrage nach Bauanleitungen für Möbel und Einrichtungsgegenstände ist der Anlass, in der Ausstellung die Entwicklung in diesem Bereich zu untersuchen. Wo Objekte aus Holz: Chr. Horisberger, 2012, Enzo Mari, 1974, Sibylle Stoeckli, 2012. liegen die Ursprünge? Durch welche Medien und Kanäle werden Erfahrungen und Gebrauchsanweisungen weitergegeben? Wer tauscht sich mit wem aus und unter welchen Bedingungen? Auf welche Art und Weise werden Möbel entworfen und selber hergestellt, und welche Alternativen gibt es zur industriellen Massenproduktion? Die Ausstellung teilt sich in mehrere Bereiche auf: «Was ist Do-ityourself», «Design für Do-it-yourself», «Konsument & Prosumer» sowie «Nachhaltigkeit». Der Rundgang beginnt mit einer grossen Auswahl an Werkzeugen: Hammer, Nägel, Zangen, Leim ... Einst Pflichtprogramm für Männer, hat DIY schon lange auch handwerklich begabte Frauen fest im Griff. Nachdem sie erkannt haben, dass ein Bohrer nichts anderes ist als ein Handmixer mit einem etwas anderen Aufsatz, legen viele von ihnen begeistert selber Hand an. Mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen aus dem Internet wird jede Frau, jeder Mann zum Heimwerker. Es gibt Leute, die finden es total wagemutig, sich mal in Eigenregie einen Couchtisch zusammenzuschrauben. Man kauft dafür auf dem Baumarkt ein Paket Einzelteile: «Auspacken – in der angegebenen Reihenfolge zusammenschrauben – fertig.» F.: Laura Pregger Klappt leider nicht immer! Oftmals geht eine Schraube verloren! Darum ermöglicht eine in die Ausstellung integrierte Werkstatt, zu experimentieren und zu erfahren, wo die eigenen Grenzen und Möglichkeiten liegen. Die entstandenen neuen Exponate werden später in der Ausstellung präsentiert. Zeitschriften und Literatur mit Anleitungen zum Selbermachen aus den Anfängen der «Arts and Crafts»Bewegung, einfache preisgünstige Stühle, Hocker oder aus Drahtgeflecht gearbeitete Sessel, Lampen und Regale, faltbare Kleinmöbel und Konstruktionen aus Latten und Paletten, dazu Videos mit einfachen Anleitun- Susi und Ueli Berger, 5-MinutenStuhl, 1970, Nachbau Museum für Gestaltung Zürich, 2014. gen zum Nachbauen. Kein Geld, aber jede Menge Pappe? Dann kann man sich daraus seine «Designermöbel» einfach selber anfertigen. Klingt verrückt, aber funktioniert. Die gezeigten Möbel und Entwürfe anonymer sowie namhafter Designerinnen und Designer vereinen sich zu einem Bilderbogen, der sich wie ein Kaleidoskop durch die Ausstellung zieht, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Dauer der Ausstellung bis 31. Mai. Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mittwoch 10–20 Uhr. Eintritt 12 Fr., reduziert 8 Fr. www.museum-gestaltung.ch. 12 Stadt Zürich Nr. 20 14. Mai 2015 AU TO M O B I L Subaru Impreza mit neuem Motor Kraftentfaltung und einen moderaten Verbrauch aus. Die Kompaktklasse hat bei Subaru grosse Bedeutung. Seit 22 Jahren ist die Marke hier durch den Impreza vertreten, der bis heute in der Schweiz über 45 000 Käufer gefunden hat. Da die Ansprüche an das C-Segment sehr vielschichtig geworden sind, werden sie heute von Subaru mit drei Modellen abgedeckt: Der kompakte Impreza AWD und der XV AWD decken als trendige, aber auch praktische Automobile die Wünsche breiter Käuferschichten ab. Sportliche Fahrer fühlen sich vom WRX STI mit seinen Rallye-Genen angesprochen. Trotz ihres sehr unterschiedlichen Charakters verfügen alle drei über markentypische Merkmale wie symmetrischen Allradantrieb, Boxermotor und Fahrvergnügen. Bestnote beim Crashtest Obwohl als typisches Einsteigermodell in die Subaru-Allradwelt konzipiert, macht der Impreza AWD in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Das Neuer Honda HR-V kommt im Sommer Impreza ist sparsam unterwegs Subaru Impreza AWD: Neu gibts ihn mit 2-Liter-Benzin-Boxermotor. F: zvg. schlanke, muskulöse Styling verleiht ihm sportliche Eleganz, ohne Nutzwerte wie bequemes Ein- und Aussteigen oder Übersichtlichkeit kurzlebigen Modetrends zu opfern. Durch die Kombination von knappen Überhängen mit einem grossen Achsabstand sind die Insassen bequem aufgehoben, der kompakte Impreza AWD bleibt aber selbst im dichten Stadtverkehr ausgesprochen handlich. Mit der Maximalnote von fünf Sternen beim unerbittlichen Euro- NCAP-Crashtest hat das hinsichtlich Karosserie baugleiche Schwestermodell XV AWD zudem sein hohes Niveau an passiver Sicherheit eindrücklich unter Beweis gestellt. Beschränkte sich das Motorenangebot bisher auf einen 1600er-Motor mit 114 PS, so gibt es den Impreza AWD künftig auch als stärkere Zweiliter-Variante. Die beiden Benziner entsprechen der jüngsten Boxergeneration und zeichnen sich durch ein spontanes Ansprechen, homogene Bereits dem 1,6-Liter mangelt es nicht an Spritzigkeit, und mit dem 150 PS starken, vom XV AWD her bekannten, hubraumstärkeren Triebwerk erfüllt der kompakte Allradler noch höhere Ansprüche an Dynamik, ohne dass man ein schlechtes Gewissen haben muss; genehmigt sich doch auch der Zweiliter im Schnitt bloss 6,5 l/100 km (Modell: 2.0i Swiss Sport mit Lineartronic). Als Kraftübertragung hat man bei beiden Motoren die Wahl zwischen Handschaltung (2x5-Gang-Dual-Range-Getriebe für den 1.6, sechs Vorwärtsgänge für den 2.0) oder Lineartronic-Automatik (mit manuellem Modus für den 2.0). Die Preise starten bei 22 900 Franken (1.6i AWD Swiss one mit manuellem Getriebe) und bei 28 950 Franken (2.0i AWD Swiss Sport). Subaru ist der weltgrösste Hersteller von allradgetriebenen Personenwagen. Die Marke gehört zum japanischen Konzern Fuji Heavy Industries. (zb.) Renault macht Espace zum Lifestyle-Van kurrenz des neuen Espace. Nicht etwa VW Sharan oder Ford Galaxy werden da genannt, es wird vollmundig mit BMW X5, Mercedes-Benz MKlasse, Audi Q5 oder Volvo XC90 verglichen. Zumindest bei der Innenraumgestaltung und der Ausstattung dürfen sie das getrost. Die Antriebspalette umfasst derzeit einen 2-Liter-Turbobenziner mit 200 PS mit Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe sowie einen 1,6Liter-Diesel in zwei Leistungsstufen; eine relevante Variante mit 160 PS und Sechs-Gang-DSG sowie eine Version mit 130 PS und Handschaltung, die hierzulande aber kaum jemand kaufen wird. Einem erfolgreichen Konzept den Rücken zu kehren ist mutig. Oder doch leichtsinnig? Dave Schneider Renault bringt den Van Espace in der fünften Generation nämlich nicht mehr als reinen Van. Das eröffnet Möglichkeiten, könnte aber einige vor den Kopf stossen. Never change a running system, sagt ein Sprichwort. Ändere nie, was funktioniert. Renault scheint von dieser Weisheit nicht viel zu halten, was die Franzosen verschiedentlich anhand mehr oder weniger radikaler Umstellungen ihrer Baureihen bewiesen haben. Und sie tun es erneut, beim Flaggschiff Espace. Ganz schön wagemutig. Espace wird zum Crossover Das Monospace-Format wurde kurzerhand mit einem trendigen SUV gekreuzt, und heraus kam ein noch trendigerer Crossover; eine Kreuzung von Mischformen, quasi. Das sieht gut aus, richtig gut. Und fühlt sich auch gut an, eigentlich. Doch drängt sich während der ersten Probefahrten durch Südfrankreich stetig die Frage auf: Pourquoi? Wieso muss der Espace nun ein Crossover sein, wo Renault-Nissan doch schon eine ganze Reihe solcher Modelle im Angebot hat? Design-Chef Anthony Lo beantwortet uns die Frage im Gespräch mit der schwammigen Begründung, die Kunden würden heute eben einen Crossover wollen. Das müssen wir wohl so stehen lassen. Nicht nur das Konzept, auch das Design wurde damit einhergehend stark verändert. Nach einem Espace sieht das nicht mehr aus, aber modern, auffallend und attraktiv alleweil. Der Neue hat vier Zentimeter mehr Bodenfreiheit als der Vorgänger, riesige, bis 20 Zoll grosse Räder, breite Schultern, eine wuchtige Front und, heute scheinbar unverzichtbar, eine zum Heck hin abfallende Dachlinie. Was natürlich Sportlichkeit suggerieren soll. Mit seinem frischen Look hat der Franzose das Potenzial, sich neue Freunde anzulächeln. Treue Espace-Fahrer dürften sich je- Kein Sportler Der neue Renault Espace ist zum Glück so variabel wie früher geblieben. doch vor den Kopf gestossen fühlen. Denn die Konzeptumstellung wirkt sich freilich auf den Innenraum aus. Da mögen die PR-Verantwortlichen noch so loben, dass die Kniefreiheit in der ersten und zweiten Sitzreihe um vier Zentimeter gewachsen sei – das von allen bisherigen Espace-Generationen bekannte, herausragende Raumgefühl kommt im Neuen nicht auf. Da helfen auch die Glaseinsätze in den A-Säulen und das (in der Topvariante Initiale Paris) riesige Glasdach nicht weiter. Innenraum sehr variabel nutzbar Zweifellos gelungen ist die Variabilität des Innenraums, vor allem wegen der einfachen Handhabung. Die drei Sitze der zweiten Reihe lassen sich einzeln verschieben und zusammen mit den beiden der dritten Reihe auf Tastendruck automatisch im Fahrzeugboden versenken, fernbedienbar entweder vom Kofferraum aus via Bedientasten oder im Cockpit per Touchscreen. Und zwar jeder Sitz einzeln oder alle auf einmal, wobei diese dann eindrucksvoll dominoartig der Reihe nach umkippen. Ist alles umgeklappt, was geht, entsteht eine ebene, grosse, aber nicht riesige Ladefläche. Das Kofferraumvolumen variiert zwischen 247 Litern mit sie- ben Sitzen und 2101 Litern mit zwei Plätzen. In der zweiten Reihe sitzt man gut, aber nicht feudal; der Winkel für die Beine ist ziemlich gross, Langbeiner sollten sich um einen Platz im Cockpit bemühen. Die hinterste Reihe ist nur Kindern zuzumuten. Das Prunkstück des neuen Espace ist aber das Cockpit. Auch hier wurde radikal umgestellt – und das durchaus erfolgreich. Ins Auge sticht sofort die lang gezogene, elegant geschwungene, fast freischwebende Mittelkonsole, die von einem grossen, hochformatigen Touchscreen gekrönt wird. Das hat Renault bei Tesla und McLaren abgeschaut, was aber nicht als Kritik zu verstehen ist. Ein eleganter Wählhebel für das Getriebe, ein haptisch angenehmer Dreh-Drück-Knauf für die Bedienung des Infotainmentsystems, stilvolle Regler für die Klimaanlage – die Kommandozentrale des Espace kann absolut mit den dicken Fischen im Premiumteich mithalten. Das kann auch die Bose-Soundanlage mit Geräuschunterdrückung sowie das feine Nappaleder der Topvariante Initiale Paris. In diesem Bereich, also im Umfeld der Premiumstrassengeländewagen, sieht Renault übrigens auch die Kon- Im Fahrbetrieb haben sowohl der stärkere Diesel als auch der Benziner keinen Anlass zu kritischen Worten gegeben. Der etwas bissigere Turbobenziner ist die Wahl für sportlich orientierte Lenker, der Diesel für entspannte Vielfahrer. Wobei Letztere im neuen Espace deutlich besser aufgehoben sind: Der Franzose ist nämlich alles andere als sportlich. Zwar ermöglicht das neue System Multi Sense die individuelle Einstellung von Dämpfern, Getriebe, Lenkung und Weiterem mehr. Doch auch im Sportmodus lädt der Franzose nicht zur Kurvenhatz ein. Er ist betont komfortabel abgestimmt und schaukelt in schnellen Kurvenwechsel gehörig. Die Allradlenkung hilft zwar mit, die Stabilität in schneller Kurvenfahrt zu erhöhen, während in langsamem Tempo die Hinterräder gegenläufig mitlenken, was die Wendigkeit spürbar verbessert. Doch das Territorium des neuen Espace sind eindeutig lange Autobahnpassagen und breite, gerade Landstrassen. Hier kann der Fronttriebler seine Stärken ausspielen. Allradantrieb gibt es übrigens nicht, auch wenn das Design es suggerieren mag. Der Preis schliesslich erscheint durchaus fair: Ab 41 200 Franken kostet die gut ausgestattete Variante Intens, ab 52 400 Franken die feudale Version Initiale Paris. Das Lockangebot Life ab 37 500 Franken wird hierzulande nur eine Statistenrolle spielen. Die Markteinführung in der Schweiz beginnt im Mai. Honda bringt die neue Generation des HR-V als «Urban-SUV». Das neue Modell wird wahlweise mit einem 1,6-Liter-Dieselmotor mit 120 PS oder einem 1,5-Liter-Benziner mit 130 PS angeboten, die beide der Antriebsgeneration Earth Dreams Technology von Honda entstammen. In Kombination mit einem neuen Sechsgang-Schaltgetriebe soll der Selbstzünder mit 4 Litern auf 100 Kilometer auskommen. Im Innern sollen hochwertige Materialien, das Infotainmentsystem Honda Connect und ein gutes Platzangebot überzeugen. Der Kofferraum fasst 453 Liter, mit umgeklappten Rücksitzen finden bis 1026 Liter Platz. Weitere Einzelheiten und Preisinformationen werden erst kurz vor der Markteinführung des HR-V im Sommer bekannt gegeben. (zb.) «Urban SUV»: Honda HR-V. Foto: zvg. AUTONEWS Suzuki Der neue Suzuki Vitara erhielt als erstes Kompakt-SUV im EuroNCAP-Test in allen vier Kategorien – Insassensicherheit, Kindersicherheit, Fussgängerschutz und Sicherheitsassistenzsysteme – die Bestnote von fünf Sternen. Renault Mit der Markteinführung des neuen Espace (siehe Artikel auf dieser Seite) hat Renault sich einen neuen Markenslogan spendiert. Mit «Renault – Passion for Life» sollen die Produktqualität sowie die Attraktivität der Fahrzeuge hervorgehoben werden. Lexus Der Lexus RX war das erste SUV mit Hybridantrieb. Nun wurde die neue Generation vorgestellt. Diese wird ausser als Hybridvariante auch als Version mit 2-Liter-Turbobenzinmotor angeboten werden, mit 228 PS und Sechsstufenautomat. Opel Opel hat den Adam bereits als rustikalen Rocks und als sportlichen S lanciert; nun folgt die Kombination daraus, der Opel Adam Rocks S. Mit einem Sechsganggetriebe mit kurzen Schaltwegen soll der Spurt auf Tempo 100 in 8,5 Sekunden erfolgen, der Normverbrauch beträgt 5,9 Liter auf 100 Kilometer. Audi Audi erweitert die Motorenpalette für den TT. Ab Juli sind Coupé und Roadster als Version 1.8 TFSI erhältlich. Der direkt einspritzende Vierzylinder-Turbobenziner leistet 180 PS und generiert ein maximales Drehmoment von 250 Newtonmetern. Damit beschleunigt der TT mit in 6,9 auf Tempo 100. Stadt Zürich ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] PR-Unternehmer Christoph Richterich, Cornelia Harder, CEO FCB Zürich, FC Basel-Präsident und Rechtsanwalt Bernhard Heusler (v.l.). Almanach mit Fragezeichen Die mit Spannung erwartete Neuauflage des «Swiss Who’s Who» (470 Franken) wurde im «Baur au Lac» gefeiert. 700 Porträts enthält der leinengebundene, rote Almanach. Das Gremium von sieben Personen um den Genfer Verleger Edouard Gueudet, das die finale Auswahl getroffen hat, bleibt geheim. Im Buch findet neben dem Verleger auch Unternehmer Christoph Richterich Erwähnung, dessen Agentur die PR für die neu aufgelegte Martin Naville, CEO Swiss-American Chamber of Commerce. «Bauchpinsler-Bibel» macht. Die lustige Bezeichnung stammt von einem Vernissage-Gast, der meinte, dass man sich schon ein wenig wichtig nehmen dürfe, wenn man drin sei. Aber eben: Wie kams zur Auswahl? Die Antworten bleiben kryptisch. Denise Biellmann freut sich jedenfalls, dass sie ein Gratisexemplar kriegt. Und g&g-Moderator Salar Bahrampoori folgerte: «Braucht die Schweiz ein solches Buch? Ganz ehrlich, ich weiss es nicht!» Biellmann in der «World Figure Skating Hall of Fame». Gastgeber Wilhelm Luxem, «Baur au Lac», Starkoch Anton Mosimann (r.). ANZEIGEN Kaufgesuch: BRIEFMARKEN! (Auch alte Briefe und Ansichtskarten) Sofort bar oder als Auktionseinlieferung Schwarzenbach Auktion Zürich Merkurstrasse 64, 8032 Zürich Eigene Firmen-Parkplätze vorhanden! Bitte Termin vereinbaren: Tel. 043 244 89 00 [email protected] www.schwarzenbach-auktion.ch Nr. 20 14. Mai 2015 13 Schönheits-Party bei Jelmoli Dass sich durchaus auch Männer für eine «Beauty Night» interessieren, bewiesen die anwesenden Herren der Schöpfung. Schauspieler, Texter und Buchautor Helmi Sigg, der im Herbst wieder zwei Hotelkrimis aus Zürich herausbringen wird, genoss die gesunden Häppchen zum Champagner. Multitalent Sigg unterhielt sich prächtig mit dem ehemaligen Gemeinderat Lukas Apafi und FDP-Kantonsrat Daniel Schwab. Allerdings nicht über Schönheitscremes und Antifalten-Produkte, sondern über Politik. Socialite Shawne Fielding war, wie stets, bestens gelaunt, sah blendend aus und scherzte mit der Starvisagistin von Dior, die sich kurz und bündig «Mitzi» nennt. Joiz-Moderatorin Alexandra Maurer moderierte diverse Showeinlagen mit anschaulichen Tipps zu den neusten SommerLooks oder über Make-up. Unter anderem mit dem international bekannten Matthew Tyler von Tom Ford. Auch führte sie einen sogenannten Duft-Talk mit Sylvaine Delacourte Directrice von Guerlain. Interessant war auch der Food-Talk mit Bloggerin Sandra Mikhail. Denn die richtige Ernährung macht schön von innen her. Dass Ernährung ebenso wichtig ist wie Hautpflege, ist sich auch die hübsche Sandra Vollenwyder, Tochter des ehemaligen Stadtrats Vollenwyder, bewusst. Sie besuchte den Anlass mit ihrer Chefin Barbara Higgs, die am Schauspielhaus Zürich für Fundraising und Development verantwortlich ist. Entdecken konnte man auch das funkelnde Make-up von Nars mit Ana Albiol. Bei Bobbi Brown gabs eine Lektion über Augenbrauenstyling. Dermatologe Felix Bertram lud bei Vivil zur Pflege «abseits des Herkömmlichen», und von Lancôme gab es eine exklusive Vorlancierung eines hypnotisierenden Mascaras. Unter den Gästen herrschte eine super Stimmung. Für Jelmoli-CEO Franco Savastano war es ein durch und durch gelungener Anlass. Genossen den Abend (von links): Yvonne Hardy, Sandra Vassalli, Barbara Frey-Curti und Dina Casparis. Malerin Stephanie von Fürstenberg, Werner Dirks, Alexandra Stalder (r.). Sandra Vollenwyder, Barbara Higgs, Ltg. Fundraising Schauspielhaus (r.). Jetsetterin Vera Dillier kam in Begleitung ihrer Hunde (hier Manoi). Dior-Starvisagistin Mitzi (l.) ist befreundet mit Shawne Fielding. Gerry Hofstetter: Lichtkünstler und Marketing-Unternehmer. Kispi-Herzchirurgie-Chefarzt Michael Hübler, Samira Hübler, Ärztin. Dabei: Autor Helmi Sigg (Mitte) mit Lukas Apafi und Kantonsrat Daniel Schwab (r.). Jelmoli-CEO Franco Savastano, PR-Lady Bachenheimer, Raquel Marquard (r.). Eliane 14 Zürich Nord Nr. 20 14. Mai 2015 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt: Griechenlands schwieriges Erbe Um Griechenlands wirtschaftliche Misere kommt seit Monaten keine Zeitung herum. Es mag deshalb befremden, wenn wir nun einen Kriminalroman vorstellen, der in diesem Klima angesiedelt ist. Doch Petros Markaris führt geschickt nicht nur in die Alltagsprobleme ein, sondern beleuchtet auch die politische Vergangenheit, welche die heutige Korruption und Vetternwirtschaft begünstigt haben. Im Mittelpunkt steht bei Makaris einmal mehr die charismatische Figur des Kommissars Kostas Charitos. Er untersucht den Tod des Deutschgriechen Andreas Makridis und trifft dabei auf ein Bekennerschreiben der Gruppe «Die Griechen der fünfziger Jahre». Weitere Mordfälle folgen, und jedes Mal hinterlässt die unbekannte Gruppierung die gleiche Botschaft. Kommissar Charitos muss nun den Hintergrund der Gruppe herausfinden und nimmt uns damit mit auf eine Reise in die politische Vergangenheit des Landes. Die Aufarbeitung der aktuellen Probleme gelingt Markaris einmal mehr auf unterhaltsame und keineswegs belehrende Art und Weise. Petros Markaris: «Zurück auf Start. Ein Fall für Kostas Charitos». Diogenes. 33.90 Franken. Ein geheimnisvoller Koffer Wir kennen alle die Situation, in der man in letzter Minute noch ein Geburtstagsgeschenk braucht. So ergeht es auch der Hauptfigur Elias Ehrenwerth im Roman «Weinhebers Koffer» von Michael Bergmann. Nicht alltäglich ist es jedoch, seiner Freundin einen alten Lederkoffer in einem Trödelgeschäft zu kaufen, auch wenn die Initialen L.W. sich zufällig mit denjenigen der Beschenkten decken. Noch ungewöhnlicher dürfte sein, sich auf die Suche des Vorbesitzers zu machen, einem Dr. phil. Leonhard Weinheber aus Berlin-Wilmersdorf, dessen Visitenkarte sich noch im Koffer befand. Ehrenwerth findet heraus, dass es sich bei Weinheber um einen Schriftsteller handelt, der 1939 Deutschland verlassen musste und nach Israel abgereist ist. Dort hat er allerdings das Schiff nie verlassen, und der Koffer wurde am Hafen von Jaffa gefunden. «Weinhebers Koffer» ist ein besonderer Roman. Auf nur 144 Seiten gelingt es dem Autor, eindrücklich zu zeigen, was es bedeutet, vertrieben zu werden. Auch ruft er ein schwieriges Kapitel deutscher Geschichte in Erinnerung. Michel Bergmann: «Weinhebers Koffer». Edition Kattegat. 25.90 Franken. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Freitag, 15. Mai 20.00 «Der unbekannte Vogel»: Oper von Martin Derungs nach der Fabel von Rashid Jassim, Regie: Nada Kokotovic, musikalische Leitung: Marc Kissoczy, mit Jürg Kienberger, Ulrike Andersen, Daniel Bentz u. a., in deutscher und arabischer Sprache. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Samstag, 16. Mai 14.30–16.00 Tanznachmittag: Mit dem Duo Lucky Boys. Pflegezentrum Käferberg (Bistretto Allegria), Emil-Klöti-Strasse 25. 15.00–16.00 Konzert: Mit den Örgelifründe buntgemischt. Alters- und Pflegeheim Grünhalde (Bistro), Grünhaldenstrasse 19. 20.00 «Der unbekannte Vogel»: Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. 19.30 «Doppel D»: Dinner & Diskussion für junge Erwachsene. Essen, Zusammensitzung und Eintauchen in Themen, die interessieren. Info und Anmeldung: [email protected], 078 645 03 88. Ref. Kirchgemeinde Seebach, Höhenring 62. 20.00 Konzert: Los Paperboys. GZ Buchegg (Saal), Bucheggstrasse 93. 20.00 «Invocations»: Konversationen von Atem, Stimme & Perkussion. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. 15.00–16.30 Konzert: Riccardo Paciocco spielt bekannte und beliebte Melodien auf seinem Keyboard. Alters- und Pflegeheim Grünhalde (Bistro), Grünhaldenstrasse 19. 20.00 «To the Dark Side of the Moon»: Musiktheater, nach Ray Bradbury und Pink Floyd, mit Daniel Rohr, Musik: Eriko Kagawa & Galatea Quartett. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Dienstag, 19. Mai 11.00–15.00 Lunch Market: Kulinarisches im Freien. Mobile Verpflegungsstände und Food Trucks. ETH Hönggerberg. 14.00–18.30 Frischwarenmarkt: auf dem Schwamendingerplatz. 14.30–16.00 Tanzmusik: Mit den «Urchigä Tösstalern». Pflegezentrum Käferberg (Bistretto Allegria), Emil-Klöti-Strasse 25. 14.30 Tanzmusik: Riccardo Paciocco spielt bekannte Schlager und unvergessene Melodien aus den Jahren 1960 bis 1980. Alterszentrum Stampfenbach (Rondino), Lindenbachstrasse 1. 15.00 Konzert: Klassisches vierhändiges Flügelkonzert mit dem Duo Accento. Senevita Residenz Nordlicht (Speisesaal), Birchstrasse 180. 17.00–20.00 Obligatorische Schiessübungen 2015: Schützengesellschaft Seebach. Oblig. Bundesprogramm. Schiessplatz Probstei, Schwamendingen. 20.00 Vendredi-Soir-Swing: Valentin Baumgartner (Gitarre/Gesang), David Heizmann (Gitarre), Jonas Künzli (Kontrabass), Andreas Bissig (Saxofon/Klarinette). Eintritt frei, Kollekte. Röslischüür, Röslistrasse 9. 20.00 «Der Lachs der Weisheit»: Eine Liebesgeschichte aus Irland. Schauspiel von und mit Daniel Rohr, nach einer Erzählung von Brian Cleeve, Regie: Peter Schweiger. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. 17.00 Orgelkonzert: «Von Ewigkeit zu Ewigkeit». Christian Gautschi, Orgel. Wolfgang Staechlin, Malereien. 16.30 Uhr: Konzerteinführung. Ref. Kirche Oerlikon, Oerlikonerstrasse 99. 18.00 Orgelkonzert: Robert Schmid, Orgel, spielt Werke von Nicolas de Grigny, César Franck, Jehan Alain, Samuel Scheidt und Joh. Seb. Bach. Ref. Kirche Höngg, Am Wettingertobel 40. 14.30 Musiknachmittag: Mit den Limmattaler Musikanten. Terrasse, nur bei gutem Wetter. Pflegezentrum Bombach (Saal), Limmattalstrasse 371. 19.00 «Das Literaturfenster»: Jens Steiner liest aus «Carambole». Vorverkauf: 044 363 0177 oder [email protected]. GZ Buchegg (Kellertheater), Bucheggstrasse 93. 18.45 Radrennen: Steher und andere Radrennen verschiedener Disziplinen und Kategorien. Auskunft zur Durchführung bei unsicherer Witterung: www.rennbahn-oerlikon.ch oder, ab 16 Uhr, Telefon 044/311.25.61. Offene Rennbahn Oerlikon, Thurgauerstr. 2. 20.00 «Und & und»: Nideröst & Söhne, Mathis Kramer-Länger (b, voc), Kaspar Schindler (p, voc), Andi Thürig (sax, voc). Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Montag, 18. Mai Mittwoch, 20. Mai 19.00 Poesie aus aller Welt: Fremdsprachige Menschen stellen Lieblingsgedichte aus ihren Herkunftsländern vor (in Originalsprache und auf Deutsch). Kongo: Léonard N'Kabuthusa. Moderation: Monika Lichtensteiger. Kollekte. Röslistube (Eingang Kramer-Stiftung), Röslistrasse 2. 14.00–16.00 Geführter Spaziergang: Org.: Grün Stadt Zürich. «Früher und heute – Freizeit am Uetliberg». SZU Endstation Uetliberg. 14.30 Singnachmittag: Für alle mit Freude am Singen und an der Musik. Pflegezentrum Mattenhof (Saal), Helen-Keller-Strasse 12. Sonntag, 17. Mai Donnerstag, 21. Mai Musik und Kunst KIRCHEN Kirchgemeinde Unterstrass Turnerstrasse 45 www.kirche-unterstrass.ch Dienstag, 19. Mai 9.30 und 15.00 Chrabbeltreff Kirchgemeindehaus Patricia Luder, Kind+Familie Donnerstag, 21. Mai 12.00 Vegetarischer Mittagstisch, wöchentlich, Kirchensaal Anmelden: 044 362 07 71 18.15 Schweigen und Hören, Kirche Unterstrass Roland Wuillemin, Pfarrer 20.30 Aus-Zeit in der Rushhour des Lebens, Kirchgemeindehaus Monika Frieden, Pfarrerin Sonntag, 24. Mai 10.00 Gottesdienst mit Abendmahl, Kirche Unterstrass Roland Wuillemin, Pfarrer Ref. Kirchgem. Wipkingen Donnerstag, 14. Mai 10.00 Kirche Wipkingen Auffahrtsgottesdienst Pfr. Samuel Zahn Sonntag, 17. Mai 10.00 Kirche Letten: Gottesdienst Pfr. Jürg Steiner 19.00 Kirche Wipkingen Pascal Rüegger Celtic Jazz Project Konzert Mittwoch, 20. Mai 18.30 Kirche Letten: Ökum. Friedensgebet, Samuel Zahn Freitag, 22. Mai 19.30 Krypta, kath. Kirche Guthirt: Taizé-Gebet Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten Wolfswinkel 36, Zürich-Affoltern www.zentrum-wolfswinkel.ch Samstags 9.30 Bibelgesprächsgruppen 10.30 Predigtgottesdienst Separates Kinderbibelprogramm Das Orgelkonzert «... von Ewigkeit zu Ewigkeit» widmet Christian Gautschi, Organist der reformierten Kirche Oerlikon, dem Thema «Ewigkeit in Musik & Bild». Es werden Orgelstücke der deutschen Romantik sowie Werke der Romanik – dazu gehört die älteste überlieferte Musik für ein Tasteninstrument – erklingen. Während der Musik wird eine Diashow mit Bildern vom Rafzer Künstler Wolfgang Staechlin gezeigt. Seine sakrale Bildreihe behandelt ebenfalls das Thema Ewigkeit, das Werden und Vergehen. (zn.) Sonntag, 17. Mai, 16.30 Uhr, Konzerteinführung, 17 Uhr Beginn des Konzerts. Eintritt frei, Kollekte. Ref. Kirche Oerlikon. Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 24’488 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Karin Steiner (kst.), E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Pia Meier (pm.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Lisa Meier, Tel. 044 913 53 03, E-Mail: [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: NZZ Print, Schlieren Zürich Nord Veranstaltungen & Freizeit GEMEINSCHAFTSZENTREN GZ Affoltern Bodenacker 25, 8046 Zürich Tel. 043 299 20 10 / Fax 043 299 20 19 [email protected] www.gz-zh.ch Brückentage über Auffahrt: GZ geschlossen 14. bis 16. Mai. Spaghettata: Di, 19. Mai, 18 bis 20 Uhr. Flickstube Caritas: Mi, 20. Mai, 14 bis 16 Uhr. Kindercoiffeuse: Mi, 20. Mai, 14.30 bis 16.30 Uhr GZ Buchegg Bucheggstrasse 93, 8057 Zürich Tel. 044 360 80 10 / Fax 044 360 80 18 [email protected] www.gz-zh.ch/buchegg Folk Club Züri: Mo, 18. Mai, 20 Uhr, Los Paperboys. Literaturfenster: Di, 19. Mai, 19 Uhr im Kellertheater. Sprach-Café: Di 10 bis 11 Uhr Deutsch; Fr 10 bis 11 Uhr Englisch. Atelier: Mi 14 bis 17.30 Uhr für Schulkinder. Spielanimation: Mi 14 bis 17.30 Uhr. Krabbelgruppe: Fr 10 bis 11.30 Uhr im Pavillon. Vlowers: So, 17. Mai, 10 bis 13 Uhr im Kafi Tintenfisch. Achtsamkeits-Übungsabende: Mo, 18. Mai, 18.30 bis 20.30 Uhr im Saal. Für Interessierte mit MBSR-Erfahrung. Chrabbelgruppe: Di, 19. Mai, 15 bis 17 Uhr, für Kinder von 1 bis 3 Jahren. GZ Oerlikon Gubelstrasse 10, 8050 Zürich Tel. 044 315 52 42 / Fax 044 315 52 49 [email protected] www.gz-oerlikon.ch Minispielbus: Mi, 20. Mai, 10 bis 12 Uhr, Marktplatz Oerlikon, für Kinder zw. 2 und 5 Jahren mit Begleitung. Mittwochnami-Treff im GZ: 14 bis 17 Uhr für alle Primarschulkinder bis 10 Jahre im Atelier, UG. Streetdance Örlikon: Mi 16 bis 17.15 Uhr für Kinder von 9 bis 11 Jahre im Aktionsraum, EG. GZ Schindlergut Helen-Keller-Strasse 55, 8051 Zürich Tel. 044 325 60 11 / Fax 044 325 60 12 [email protected] Werken für Kinder: jeden Mi 14 bis 17 Uhr im Gastatelier. Horte anmelden. Atelier für Erwachsene: jeden Do 13 bis 17 Uhr. GZ-Zmittag: jeden Do ab 12 Uhr. Kronenstrasse 12, 8006 Zürich Tel. 044 365 24 40 / Fax 044 365 24 49 [email protected] www.gz-zh.ch Pilates/Yoga-Fusion: Do, 14. Mai, 18.45 bis 19.45 und 20 bis 21 Uhr. Anmeldung unter Tel. 077 462 07 65 oder www.goldene-mitte.ch. Rhythmik für Kinder von 3 bis 5 Jahren: Di, 19. Mai, 16.20 bis 17 Uhr (ohne Begleitung). Anmelden unter 044 364 32 15. Grillabend im Schigu-Park: Mi, 20. Mai, 18.30 bis 21 Uhr, nur bei warmem und trockenem Wetter. GZ Wipkingen Zentrum Krokodil Breitensteinstrasse 19a, 8037 Zürich Tel. 044 276 82 80 / Fax 044 271 98 60 [email protected] www.gz-zh.ch Platz da! Fr, 15. Mai, 14 bis 17 Uhr im GZ Wipkingen, Kinderbauernhof. Offenes Atelier: Sa, 16. Mai, 13.30 bis 15.30 Uhr im Atelier Ost. Kinder von 5 bis 12 Jahren und Erwachsene. für Eltern und Kinder Winterthurerstrasse 537, 8051 Zürich Tel. 044 321 06 21 [email protected] www.zentrum-krokodil.ch Zäme choche – Kinder und Ernährung: Mi, 20. Mai, 14 bis 16 Uhr, für Eltern. Anmeldung im Büro. Femmes Tische in tamilischer Sprache: GZ Hirzenbach «Los Paperboys» zu Gast im GZ Buchegg «Los Paperboys» stehen seit 20 Jahren für ehrliche, handgemachte Musik. In dieser Zeit hat die Band viel erreicht – ja sogar Ergebnisse, die in der Regel nur Bands mit einer Major Company an ihrer Seite vorzuweisen haben. In ihrer Heimat Kanada gewannen sie den Juno (Grammy der Kanadier) und mehrmals den West Coast Music Award. Der Clip «Fall down with you» chartete auf Platz 4 der kanadischen Videocharts. Mit diesen Referenzen hat die Band seit 16 Jahren Präsenz in Europa aufgebaut und auch hier mediale Erfolge gefeiert. Was macht die «Paperboys» so aussergewöhnlich? Zunächst ist Tom Landa, der kreative Kopf und Frontmann der Band, ein begnadeter Singer/Songwriter, der dazu noch eine Stimme zum Dahinschmelzen besitzt. Er hat mexikanische Wurzeln, lebt aber schon länger in Kanada. Die anderen Bandmitglieder haben irische, schottische, aber auch lateinamerikanische Wurzeln. Und so kommt eins zum anderen: englische und spanische Songs, Folk, Celtic Rock, Americana, eine Prise Country, Bluegrass und Latinpop – fertig ist ein spritziger musikalischer Cocktail. (zn.) Montag 18. Mai, 20 Uhr, GZ Buchegg, grosser Saal, Bucheggstrasse 93. ANZEIGEN Do, 21. Mai, 14 bis 15.30 Uhr. Kinderhüeti: Mo bis Fr, 8.30 bis 11.30 Uhr, ohne Anmeldung. GZ Seebach Hertensteinstrasse 20, 8052 Zürich Tel. 044 307 51 50 / Fax 044 307 51 69 E-Mail [email protected] Jassen am Bach: Mi, 20. Mai, 19.30 Uhr. Anmeldung bis 19. Mai unter Tel. 044 307 51 51. Vortrag Brutvogelarten: Mi, 27. Mai, 19 Uhr. Segelschiff und Raddampfer bauen: Sa, 6./20. Juni, 4. Juli, je 10 bis 12 Uhr für Kinder ab 8 Jahren. Anmelden bis 30. Mai unter 044 307 51 58. Schreibwerkstatt: je Di, 14 bis 17 Uhr. Gym-Fit für Frauen: jeden Di, 9 bis 10 Uhr. Anmelden: 044 862 12 03 oder 079 609 10 38. GZ Höngg/Rütihof Lila Villa, Limmattalstrasse 214 044 341 70 00 Schüür, Hurdäckerstrasse 6 044 342 91 05 [email protected], www.gz-zh.ch Flohmarkt/Veloflicktag: Sa, 16. Mai, 10 bis 14 Uhr beim Coop Rütihof. Malen und basteln: jeden Mi, 14 bis 17 Uhr für Kinder im Vorschulalter, auf der Schärrerwiese oder bei Schlechtwetter in der Lila Villa. Freies Malen: Di, 19. Mai, 14 bis 16 Uhr für Klein und Gross, Schüür. Verein ELCH für Eltere und Chind Regensbergstrasse 209, 8050 Zürich Tel. 044 225 77 88 Kinderkino: So, 17. Mai, 15 bis 17 Uhr im Zentrum ELCH Regensbergstrasse. Anmeldung bis 15. Mai unter Tel. 078 601 63 79. Kinderdisco: Mi, 20. Mai, 14 bis ca. 16 Uhr im Zentrum ELCH CeCe-Areal, Wehntalerstr. 634, Zürich. ELCH-Fest: So, 31. Mai, 15 bis 18 Uhr, Zentrum ELCH, Regensbergstr. 209. Nr. 20 14. Mai 2015 15 16 Zürich Nord Nr. 20 14. Mai 2015 SPORT Gerechtes Unentschieden im Zürich-Nord-Derby Torfestival auf der Eichrainanlage am Muttertag: Unterstrass vergab eine sichere Führung und hatte Glück, dass bei einem Konter in der 64. Minute Piso im Tor der Gäste auf dem Posten stand und so das Remis rettete. Ernesto Peter Kurzes Abtasten auf beiden Seiten zu Beginn der Partie, das Mittelfeld neutralisierte sich gegenseitig. Dann, bei einem Angriff der Untersträssler, gab es in der Verteidigungszone der Gastgeber Ungereimtes; Hüsser reagierte sofort und liess Sami im Seebacher Tor keine Abwehrchance. Praktisch im Gegenzug konnte Claudio Egli den Ausgleich realisieren. Der Ball zirkulierte beidseits hauptsächlich im Mittelfeld, sodass die Stürmer wenig in Erscheinung treten konnten. Erneut eine mangelhafte Abwehrleistung der Seebacher brachte Gigli in Abschlussposition; er liess die Chance nicht aus. Die Tore häuften sich, wiederum konnte Egli für die Gastgeber den Ausgleich erzielen. Und einige Minuten später standen Die Partie endete verdient Remis, meinten im Anschluss beide Trainer. die Seebacher Mittelfeldspieler zu weit von ihrem Gegner weg, Hofmann (28.) und Hüsser (29.) wurden freigespielt, und ein schöner Muttertagsschuss nach dem anderen fand den Weg unhaltbar in die Maschen zum 2:4-Pausenstand. Der Seebacher Trainer André Bärtschi wechselte nach der Pause auf fünf Positionen um, und das gab mehr Stabilität in der Abwehr. Die Seebacher gingen engagierter ans . Werk und kamen so immer mehr in die Gefahrenzone der Gäste. Schon in der 50. Minute gelang Claudio Egli der Anschlusstreffer und somit sein drittes Goal. Es kam noch besser für die Eichrainer: Nur drei Minute später konnte Dino Alic den Ausgleich realisieren; aus einem Gewühl heraus im Strafraum behielt er die Übersicht und traf. Das Spiel wogte hin und her, und in der 64. Minute wurde Egli herrlich angespielt, sein Pass Der dreifache Torschütze Claudio Egli strahlt. zum mitgelaufenen Stürmerkollege Dino Alic war mustergültig, doch dessen Schuss wurde von Piso mirakulös behändigt. Das Pulver war auf beiden Seiten verschossen, und gerecht trennte man sich unentschieden. Die beiden Trainer Mang von Unterstrass und Bärtschi auf Seebacher Seite taxierten das Resultat als äusserst gerecht nach dem Auf und Ab in den unterschiedlichen Halbzeiten. Fotos: Ernesto Peter SV Seebach - FC Unterstrass 4:4 (2:4). Eichrain: 96 Zuschauer. SR.: Toski Adem, Hedingen. Tore: 4. Hüsser 0:1, 5. Egli 1:1, 21. Gigli 1:2, 24. Egli 2:2, 28. Hofmann 2:3, 29. Hüsser 2:4, 50. Egli 3:4 und 53. Alic Dino 4:4. SV Seebach: Sami (46. Hübsch); Winkler (46. Manico), Mörgeli, Ferrer (46. Halili), Capaul, Fleik (46. Alvarez), Ilic, Scherrer, Alic Denis, Alic Dino (46. Maric) und Egli. FCU: Piso; Adler, Frey (85. Marda), Helmchen (58. De Donno), Gigli (70. Roccucco), Punnackalkilukken (46. Sergio), Hüsser, Fusco, Kleinheinz, Fischer, Hofmann. Bemerkungen: Gelb: 63. Hüsser (Foul), 66. Gigli, Alder und 88. Marda (rekl.). Der FC Schwamendingen bestand eine harte Nervenprobe In einem kampfbetonten Spiel holten die Schwamendinger einen verdienten Punkt – und das sogar in Unterzahl. Fredy Lachat Die Horgener bestimmten von Beginn an das Spielgeschehen und hatten bereits in der 4. sowie 13. Minute klare Torchancen, die aber vergeben wurden. Die Gäste aus Schwamendingen bekundeten grosse Mühe bei den Zuspielen, die vielfach ungenau waren. Eher unerwartet gingen sie durch Zecirovci (16.) in Führung, der einen genauen Pass von Ramseier verwertete. Sokolovic (22.) verhinderte vorerst mit grossem Einsatz den Ausgleich. Der im Stich gelassene Araujo konnte dann gegen zwei Gegner nicht entscheidend eingreifen, was Fivian (24.) den Ausgleich ermöglichte. Die Gäste spielten weiter fehlerhaft und kamen vielfach gegen die aggressiv auftretende Platzelf den berühmten Schritt zu kurz. Nach einem verbalen Intermezzo mit dem Schiri bekam Emir Salkic (41.) gleich die rote Karte. Knapp vor Wiederaufnahme des Spiels setzte ein Speaker die vorher unterbrochene Rangierung eines 300er-Glücksspiels fort und merkte dabei in seiner selbstgefälligen Art vorerst nicht, dass der Match längstens wieder im Gange war. Er störte dabei nicht nur die vielfach nicht interessierten Zuschauer, aber auch die Spieler. Die Platzherren nützten die noch nicht funktionierte Zuteilung der in Unterzahl spielenden Gäste resolut aus. Bei einem zu schwach gespielten Zuspiel lief Zeppa (50.) dazwischen und erzielte das 2:1. Aus klarer Offsideposition markierte der gleiche Spieler (56.) dann sogar das 3:1. Das Torfestival auf dem Hönggerberg Das Gästeteam unter der Leitung des ehemaligen NLA-Spielers Peter Traber konnte nur gerade die erste Halbzeit mit dem Tabellenzweiten, dem SV Höngg, mithalten, danach waren die Seebuben nur noch Sparringpartner. Kurt Kuhn Deutlich erkennbar waren die Absicht und Bemühungen der Gäste, den einen oder anderen Punkt mit nach Hause an den Zürichsee zu nehmen, um das Abstiegsgespenst etwas zu vertreiben. Die Platzherren konnten entspannter an die Arbeit gehen, ist doch das Thema Aufstieg in die 1. Liga nach den bisherigen Resultaten der laufenden Rückrunde in die Ferne gerückt. Nach rund einer Viertelstunde tankte sich Gianluca Cavaliere von der linken Seite her in den Strafraum der Gäste, und sein präziser Pass vor das Tor nutzte Danilo Infante (14.) zur frühen Führung des SVH. Antoni Forner, schön im Strafraum angespielt (20.), schloss die Offensivaktion mit einem unhaltbaren Schuss in die tiefe rechte Ecke des Gästetores zum 2:0 ab. Zwei Minuten später, nach einem unnötigen Foulspiel vor der Strafraumgrenze des SVH, erzielte der beste Gästespieler William Guillén Conception den Anschlusstreffer zum 2:1. Sein schön getretener Freistoss über die Höngger Mauer fand den Weg ins Tor. Mit einer zu knappen Führung für den SVH ging es in die Halbzeitpause. Auftrieb in der zweiten Halbzeit Nach dem Pausentee schienen die Höngger die Vorgaben ihres Trainer Simon Roduner sofort umsetzen zu wollen und schalteten das Getriebe einen Gang höher. Hervorzuheben ist die Einzelleistung von Rafael Dössegger (54.), der seinen kraftvollen Rush in den gegnerischen Strafraum mit einem herrlichen Schuss ins Gästetor zum vorentscheidenden 3:1 abschloss. Peter Traber, der KilchbergRüschlikon-Coach, warf nun alles in die Waagschale und nahm in der 58. Spielminute alle drei möglichen Einund Auswechslungen in seiner Mannschaft vor. Diese Massnahme jedoch zeigte keine positive Wirkung, im Gegenteil, der Sportverein Höngg kam immer besser in Fahrt und dominierte nun das Geschehen auf dem Platz nach Belieben. Auf Höngger Seite ersetzte Sebastian Luck in der 62. Mi- nute Rafael Dössegger und erzielte drei Minuten nach seiner Einwechslung das 4:1. Nach dem Doppelwechsel (68.) in den Reihen der Stadtzürcher (Raphael von Thiessen und Michael Schreiner kamen für Almedir Dedic und Gianluca Cavaliere), sorgten die neuen Kräfte im fünf Minuten Takt für weitere gute Tormöglichkeiten für die Gastgeber. Der FC Kilchberg-Rüschlikon konnte den Höngger Torhüter in der zweiten Halbzeit nur zwei Mal herausfordern und schien keinen guten Tag erwischt zu haben. In der Endphase des Spieles (86. + 92.) gelangen dem eifrigen Höngger Akteur Antoni Forner noch zwei Tore zum auch in dieser Höhe verdienten Endresultat von 6:1. Hervorzuheben ist die Fairness der beiden Teams, sah sich doch der Schiedsrichter nie gezwungen, eine farbige Karte aus seiner Tasche zu ziehen. Am Samstag, 16. Mai, um 17 Uhr gastiert der SV Höngg in Liestal auf dem Sportplatz Gitterli. SV Höngg - FC Kilchberg-Rüschlikon 6:1 (2:1). Sportplatz Hönggerberg, 180 Zuschauer. Tore: 14. Infante 1:0, 20. Forner 2:0, 22. Guillen Conception 2:1, 54. Dössegger 3:1, 65. Sebastian Luck 4:1, 86. Forner 5:1, 90. Forner 6:1. SVH: Blank, Luks, Djukaric, Würmli, Rutz, Dössegger (62. Sebastian Luck), Forner, Zogg, Dedic (68. Von Thiessen), Infante, Cavaliere (68. Schreiner). Spiel schien gelaufen zu sein. Auf einmal lief bei den Gästen alles wie am Schnürchen. Sie spielten zum Teil wie aus einem Guss. Die Pässe kamen an. Die Platzelf musste vermehrt zu unerlaubten Mitteln greifen. So kam es unter anderem zu einem Freistoss, den Zecirovci (60.) zum Anschlusstreffer verwertete. Der gleiche Spieler wurde dann im Strafraum regelwidrig gestoppt. Den fälligen Strafstoss knallte er gleich selbst zum 3:3 (68.) in die Maschen. Noch flog ein missglückter Kopfball von Kocayildiz (70.) nur knapp über das Tor. Die Heimelf startete zu einer Schlussoffensive und kam zu guten Chancen, die aber von Sokolovic in grosser Manier zunichte bemacht wurden. Es blieb beim Unentschieden. Horgen - Schwamendingen 3:3 (1:1). Waldegg, 200 Zuschauer. SR: R. Dambone. Tore: 16. Zecirovci 0:1, 24. Fivian 1:1, 50. Zeppa 2:1, 56. Zeppa 3:1, 60. Zecirovci 3:1, 68. Zecirovci 3:3 (FP). Schwamendijngen: Sokolovic, Avdyli, Araujo, Kqira, Schacher, Ramseier (84. Mguedmini), Simeonovic (72. Edin Salkic), Zecirovci, Peric, Emir Salkic, Kocayildiz (80. Bajra). Bemerkungen: Schwamendingen ohne Perot, Alili (Jun. A), Zejak, Elshani (gsp.). Verwarnungen: Horgen 3, FCS 2 – rote Karte: Emir Salkic (41.). Nächstes Spiel: Sonntag, 17. Mai, 15 Uhr, im Heerenschürli: FCS Höngg 2. Wichtiger Sieg für den FCOP Gegen das Tabellenschlusslicht Srbija holte sich der FC Oerlikon/Polizei drei wichtige Punkte. In einer ereignisreichen Partie trafen Attila Nyiri, Davide Caroli (zweimal), Alper Urkay und Nenad Knezic. Martin Mattmüller Bei besten Bedingungen und einer schönen Zuschauerkulisse gingen die Platzherren bereits in der zehnten Spielminute durch Nyiri in Führung. Bis kurz vor der Pause hiess es immer noch 1:0, doch dann überstürzten sich die Ereignisse. In der 43. Minute erhielten die Neudörfler einen Foulelfmeter zugesprochen. Goalie Dunjic wehrte den Schuss von Yurich jedoch ab. Nur zwei Minuten später erneut Penalty für den Platzclub. Diesmal verwandelte Caroli sicher zum 2:0. Der Ref zückte zudem für Aleksandrov die rote Karte. Acht Minuten nach Wiederanpfiff dann der dritte Elfmeterpfiff des Schiedsrichters. Diesmal traf Urkay zum 3:0. Und wiederum gab es einen Platzverweis für einen Spieler von Srbija. Die Oerliker hatten fortan zwei Feldspieler mehr, nutzten dies für viele Torchancen, aber nur Knezic mit einem kernigen 20-Meter-Schuss war vorerst erfolgreich (64.). Drei Minuten später gelang den nie aufgebenden und fairen Gästen das erste Tor durch Vitanovic. In der 75. Minute durfte sich Davide Caroli zum zweiten Mal in die Torschützenliste eintragen lassen, bevor in der Nachspielzeit auch die Gäste einen Elfmeter zugesprochen erhielten und das Resultat auf 5:2 stellen konnten. Am Sonntag, 17. Mai, gastiert der FC Oerlikon/Polizei bei Red Star 2. Dieses Team bezwang am Wochenende überraschend den Tabellenzweiten YF Juventus – der FCOP ist also gewarnt. Spielbeginn auf der Allmend Brunau ist um 10.15 Uhr. FC Oerlikon/Polizei - FC Srbija 5:2 (2:0). Sportplatz Neudorf. 110 Zuschauer. Schiedsrichter: Jäger. Torfolge: 10. Nyiri 1:0. 45. Caroli (Foulelfmeter) 2:0, 53. Urkay (Foulelfmeter) 3:0. 64. Knezic 4:0, 67. Vitanovic 4:1, 75. Caroli 5:1, 90. +2 Dunjic (Foulelfmeter) 5:2. FCOP: Devcic; Gallo, Krasniqi, Sodano, Mehic; Batista Costa (70. Xhuli), Caroli, Nyiri, Knezic (77. Tairi); Urkay (84. Kosic), Yurich. Bemerkungen: FCOP ohne Mehmedi, Sisic (auf der Bank), Bli, Santos (beide gesperrt), Crusi (Ferien), Zumberi, Kelmendi, Capone (alle verletzt). Gelbe Karten FCOP: Urkay (71.), Xhuli (90.). Gelbe Karten Srbija: Aleksandrov (20.), Apostolovic (31.), 86. Gelakovic (46.). Gelb rot für Aleksandrov (44.), Rot für Aksic (54.). 44. Goalie Dunjic hält Elfmeter von Yurich.
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