ANSTREIFVERSUCHE MIT ACOUSTIC-EMISSION-SENSOR Zero Gap Detection Im Schleuderbunker von Sulzer werden verschiedene Anstreifversuche durchgeführt. Dabei fährt eine Probe in den Drehkreis einer rotierenden Schaufel. Um die gewünschte Eindringtiefe zu bewerkstelligen, ist es wichtig, den ersten Kontakt zwischen Probe und Schaufel noch während des Versuchs zu detektieren, um den Probenvorschub rechtzeitig zu stoppen. Mit Hilfe eines Acoustic-Emission-Sensors lässt sich eine sehr genaue Eindringtiefe erreichen. Abradable-Prüfstand im Schleuderbunker Auf dem Abradable-Prüfstand kann das Schnittverhalten verschiedener Abradable-Schichten untersucht werden. Dabei können Probenvorschubgeschwindigkeit, Temperatur, Schnittgeschwindigkeit und Eindringtiefe variiert werden. Die Kenntnis des Schnittverhaltens trägt zur Entwicklung effizienter Turbinen mit möglichst kleinem Spalt zwischen Rotor und Gehäuse bei. Bestimmung der Eindringtiefe Um die vorgegebene Eindringtiefe einzuhalten, ist der Zeitpunkt des ersten Kontakts zwischen Schaufelspitze und Abradable-Substrat entscheidend. Eine Kalibrierung für die Kontaktposition bei stehendem Rotor ist unsicher, da die Fliehkraft und die Rotorlagerung einen grossen Einfluss auf den Drehkreis der Schaufelspitze haben. Zero Gap Detection Normalerweise wird zur Bestimmung des ersten Kontakts (zero gap) ein Beschleunigungssensor in der Nähe des Substrats verwendet, aber dieser ist recht unempfindlich und spricht nicht unbedingt bei dem ersten Kontakt an. Dieses Problem tritt vor allem dann auf, wenn das Substrat weich und die Umfangsgeschwindigkeit der Schaufel oder die Vorschubgeschwindigkeit niedrig ist. Abbildung 1: Schematischer Aufbau des Prüfstands Acoustic-EmissionSensor Mit Hilfe eines Acoustic-Emission-Sensors auf der Substratrückseite werden hochfrequente Körperschallwellen gemessen, welche auch bei einem leichten Kontakt zwischen Schaufel und Substrat entstehen. Damit spricht dieser Sensor wesentlich früher an als ein Beschleunigungssensor und die vorgegebene Eindringtiefe wird sehr genau eingehalten. Vergleich In Abbildung 2 ist ein Vergleich zwischen gemessenem Beschleunigungssignal (Grenzfrequenz 20 kHz) und gleichzeitig am gleichen Ort gemessenem Acoustic-EmissionSignal (Frequenzbereich 210 kHz bis 1 MHz) dargestellt. Der Beschleunigungssensor erfasst die Vibrationen des Prüfstands und das Ereignis des Anstreifens ragt nicht aus dem Vibrationssignal heraus. Der Acoustic-Emission-Sensor hingegen zeigt auch bei diesem weichen Material und dem langsamen Vorschub den Beginn des Anstreifens an. Abbildung 2: Vergleich Beschleunigungssensor (oben) mit Acoustic-Emission-Sensor (unten) Ausblick Es ist vorgesehen, das Signal des Acoustic-Emission-Sensors in die Steuerung des Prüfstands zu integrieren, sodass die vorgegebene Eindringtiefe automatisch eingehalten wird und nicht manuell überwacht werden muss. Ihre Ansprechpersonen: Dr. Hans-Rudolf Graf +41 52 262 82 40 [email protected] Dr. Frank May +41 52 262 21 56 [email protected] www.sulzer.com A10109 en (5.2014), Copyright © Sulzer This study is a general product presentation. It does not provide a warranty or guarantee of any kind. Please, contact us for a description of the warranties and guarantees offered with our products. Directions for use and safety will be given separately. All information herein is subject to change without notice.
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