Die spielerische Komponente erhöhen

SEITE 14 n 31. OKTOBER 2015
SONNTAGSZEITUNG OLDENBURG
SPORT
Die spielerische Komponente erhöhen
Oldenburger müssen nach Norderstedt - Tomas fehlt gesperrt
Von Fabian Speckmann
OLDENBURG. „Wir müssen
viel besser Fußball spielen.“
Die Direktive des Trainers
beinhaltet keinerlei Klärungsbedarf. Wenn der VfB
Oldenburg am Sonntag um
14 Uhr bei Eintracht Norderstedt vorstellig wird,
verlangt Dietmar Hirsch
eine Leistungssteigerung.
Die wird auch nötig sein,
denn die Gastgeber zählen
nicht zufällig zur Spitzengruppe.
Der späte, unbedingt verdiente Ausgleich beim 1:1
gegen Aufsteiger Drochtersen konnte die Stimmung
im blau-weißen Lager nicht
wirklich nachhaltig aufhellen. Während die Fans den
letztlich kämpferisch ordentlichen Vortrag mit Applaus goutierten, übten sich
die Protagonisten in Selbstkritik und auch der Trainer
war alles andere als angetan. Zu wenig Effektivität
im Abschluss bemängelte
Dietmar Hirsch, mehr noch
störte sich der Fußballlehrer allerdings daran, dass
die Blauen ihre spielerische Linie verloren hatten.
Das war vor allem dem Bewegungsmangel im zentralen Mittelfeld geschuldet.
In Folge dessen mangelte
es im Spielaufbau an Anspielstationen und zu oft
sahen sich die Innenverteidiger Uzelac und Volkmer
genötigt, das Spielgerät
lang nach vorne zu schla-
Kamen Hadzhiev machte gegen Drochtersen sicher nicht sein stärkstes Spiel für den VfB, legte allerdings
seinen ganzen Frust darüber in einen strammen Schuss und traf zum Ausgleich.
Foto: Speckmann
gen. „Das kann man mal
machen, aber die langen
Bälle sollten die Ausnahme
sein“, merkt der Trainer
mit Nachdruck an.
Bei aller Kritik gab es
gleichwohl auch positive Ansätze. Vor allem die
Einstellung stimmt. Bis zur
letzten Sekunde stemmten sich die Blauen gegen
die drohende Niederlage
und hätten sich beinahe
noch mit einem Dreier belohnt. In der Nachspielzeit
verweigerte der ingesamt
sehr unglücklich agierende Schiedsrichter Fabian
Porsch den Oldenburgern
einen klaren Strafstoß. Das
allerdings wäre bestenfalls als Randnotiz in die
Geschichte dieses Spiels
eingegangen, hätte der
VfB im Abschluss nicht die
Verschwendung der Möglichkeiten
zur
Maxime
erhoben. Vier, fünf klare
Chancen ließen die Oldenburger ungenutzt. Stattdessen dürften Gäste-Torhüter
Patrick Siefkes noch heute
den einen oder anderen
blauen Fleck beklagen, ob
der vielen Gratulanten, die
seine starke Vorstellung
mit einem satten Schulterklopfen belohnt haben.
Zieht der VfB indes die
Lehren aus seinem Tun, ist
fraglos auch in Norderstedt
ein Ausbau der beeindruckenden Serie drin. Seit
zwölf Ligaspielen sind die
Oldenburger
ungeschlagen, werden sich also kaum
davon schrecken lassen,
dass auch die Eintracht
die zurückliegenden sechs
Spiele nicht verloren hat.
Die Ausgangslage ist auch
in personeller Hinsicht
ähnlich. Während die Oldenburger den gesperrten
Ivo Tomas zu ersetzen haben, fehlt Norderstedt der
gleichfalls gelb-gesperrte
Kapitän Philipp Koch. „Er
ist ein wichtiger Spieler,
aber Norderstedt ist gut
aufgestellt. Sie werden das
kompensieren“, sagt Dietmar Hirsch, der mehrere
Spiele des Gegners analysiert hat.
Mindestens so intensiv hat
sich der VfB-Trainer allerdings mit dem Tun seiner
Mannschaft
auseinander
gesetzt und ihr selbiges in
bewegten Bildern nochmals
aufgezeigt. „Die Jungs wissen, was wir besser machen
können. Man kann immer
viel über den Gegner reden, aber ich spreche lieber
über unsere Stärken. Wenn
wir gut Fußball spielen, uns
gut bewegen und mutig
sind, werden wir auch belohnt.“ Am liebsten mit drei
Punkten.
Am Rand der Bande
n Klütz übernimmt
Cloppenburg/fas. Der abstiegsbedrohte BV Cloppenburg hat
den Trainer gewechselt. Uwe
Groothuis und sein Assistent
Alket Zeqo, beide erst im
Sommer gekommen, wurden
in dieser Woche freigestellt.
Vorerst wird die Mannschaft
von Jörg-Uwe Klütz, dem
Groothuis-Vorgänger, betreut.
Er betont allerdings, nur übergangsweise zur Verfügung zu
stehen. Die Verantwortlichen
suchen einen neuen Trainer.
Durch die Medien wurde auch
der in Cloppenburg lebende
Ex-VfB-Trainer Predrag Uzelac
ins Gespräch gebracht.
n Ebipi zum VfB
Oldenburg/fas. Der VfB Oldenburg stellt seinen RegionalligaKader personell noch ein wenig breiter auf. Lavdrim Ebipi
wird vorerst bis zum Saisonende für die Blauen auflaufen. Der
21-jährige Schweizer war seit
Sommer ohne Verein. „Unser
sportlicher Berater Ralf Voigt
und ich haben Lavdrim kennengelernt, als er am Trainingscamp der VDV teilgenommen
hat. Er ist ein sehr interessanter Spieler, der uns mit seinen
Qualitäten weiterhelfen kann“,
sagt Dietmar Hirsch über den
Neuzugang. Der VfB-Trainer
beschreibt den jungen Schweizer als technisch starken, wuseligen und spielerisch mutigen
Spieler, der auch mit dem Ball
am Fuß ein hohes Tempo gehen kann. Einen Spielertypen
wie Ebipi habe man nicht im
Kader, aus diesem Grund sei
er sehr froh über die Verpflichtung, so Hirsch.
Kliche-Elf peilt Dreier an
Derby in Sandkrug
Oldenburger treffen auf Eintracht Northeim
VfL II wechselt den Trainer
ge bei der jungen VfL Mannschaft geben würde, hatte allen voran Kliche stets betont.
Gleichwohl fällt die Zwischenbilanz mit 16 Punkten
so schlecht nicht aus.
Die Gäste ihrerseits reisen
mit breiter Brust an. Nach
zuvor zwei Niederlagen wurde der TB Uphusen gleich
mit 7:0 vom Platz gefegt. Dabei leistete sich Northeim
sogar den Luxus, die Partie
nach einem 6:0-Halbzeitstand, austrudeln zu lassen.
Die Gäste Ssielen immer
hopp oder topp. Sechs Siegen stehen ebenso viele Niederlagen gegenüber. Eine
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MIT KLEINEN 3NACKS
ZUM 0ROBIEREN AN
Punkteteilung gab es bislang
nicht. Auffällig dabei: Mit 23
erzielten Toren ist der Angriff durchaus vorzeigbar,
mit 20 Gegentreffern musste
Gästetorwart Thorben Reinhardt aber zweimal öfter
hinter sich greifen, als sein
Oldenburger Pendant Jannik Zohrabian. Aufpassen
müssen die Oldenburger auf
Nils Hillemann, der bislang
siebenmal für den Tabellenfünften getroffen hat.
Das allerdings kann die
heimstarken Oldenburger
bestenfalls gering beeindru- Patrick Lizius (links) erzielte in
cken, denn zuhause haben Uelzen vom Elfmeterpunkt den
sie erst einmal verloren.
1:1-Ausgleich.
Foto: Speckmann
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2015
OLDENBURG/gsl. Es war ein
dünner Auftritt des VfL Oldenburg. Nur 1:1 bei Schlusslicht Teutonia Uelzen, damit
waren sie nicht zufrieden,
im grün-weißen Lager. Am
Sonntag, um 14 Uhr hat die
Elf von Trainer Ulf Kliche im
Heimspiel gegen Eintracht
Northeim Gelegenheit, es
besser zu machen. Drei
Punkte sollen her.
Lange Zeit sah es in Uelzen
sogar nach einer Niederlage aus, ehe Patrick Lizius
die Führung der Teutonen
durch den Ex-VfLer Stephan
Blödorn noch ausgleichen
konnte. Dass es Rückschlä-
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AMMERLAND/OLDENBURG/gsl. Die Wiefelsteder
Eintracht will endlich wieder
gewinnen, Schwarz Weiß im
Derby gegen Rastede unbedingt nachlegen und die
Oberligareserve des VfL geht
fortan mit Nils Reckemeyer
als Chefcoach in den Rest der
Saison. Langeweile kommt in
der Bezirksliga sicher auch
bei den Sonntagspielen nicht
auf.
TSV Ganderkesee - SVE
Wiefelstede Fünf Spiele ohne
Sieg, aber mit dem 0:0 gegen
Esenshamm hat die Eintracht
wieder einen Zähler eingefahren. In Ganderkesee soll
es nun möglichst wieder ein
Dreier sein für die Mannschaft von Ralf Brumund. Die
Gastgeber erkämpften sich
jüngst ein 2:2 in Rastede und
sind seit nunmehr drei Spielen ungeschlagen. Mit der
Disziplin sieht es beim TSV
hingegen nicht so gut aus.
42 gelbe, zwei gelb-rote und
drei rote Karten nach zwölf
Spieltagen sind einfach zu
viel. Deshalb sprang bislang
auch noch nicht mehr als der
zehnte Tabellenplatz heraus. Mit einem Sieg würden
die Spieler von Daniel Lachmund aber zur Eintracht aufschließen. Genau dies wollen
die Ammerländer verhindern. Anpfiff 14 Uhr.
SG Schwarz Weiß - FC Rastede Endlich ist der Knoten
beim Aufsteiger geplatzt.
Mit dem 2:0 über die Reserve des VfL fuhren die Spieler von Jürgen Gaden den
ersten Sieg auf heimischen
Geläuf ein. Gegen Rastede
soll nun der nächste her und
die rote Laterne nach Bockhorn weitergereicht werden.
Die Chancen dafür stehen
so schlecht nicht. Auswärts
könnten die Löwen noch kein
Spiel für sich entscheiden.
Prunkstück der Mannschaft
von Marc Bury ist zweifelsohne die Abwehr. Lediglich
16 Gegentore ließen die Ammerländer bislang zu und damit 24 weniger als die Hausherren. Angepfiffen wird um
14.30 Uhr.
VfL Stenum - VfL Oldenburg
II Nur wenige Tage nach dem
0:2 in Sandkrug bot VfL-Trainer Andreas Siepe seinen
Stuhl an. Er will sich eine
Auszeit nehmen. Fortan wird
sein bisheriger Assistent Nils
Reckemeyer, zu Beginn der
Saison von Polizei gekommen, an der Seitenlinie verantwortlich zeichnen. Schon
in Stenum wartet eine schwere Aufgabe. Während die Oldenburger in der Fremde bislang keinen einzigen Zähler
verbuchen konnten, sammelt
der Aufsteiger seine Punkte
fleißig daheim. In vier von
sechs Spielen sprang Zählbares heraus. Zudem ist das
Team von Thomas Baake seit
nunmehr fünf Spielen ungeschlagen. Mut machen sollte
dem VfL aber, dass es zuletzt
für Stenum gegen das Kellerkind aus Bockhorn auch
nur zu einer Punkteteilung
reichte. Das Spiel beginnt um
15 Uhr.