Pfarrkirchen Caritas feiert Elisabethtag und 320 Jahre Caritas-Mitarbeit Der Kreis-Caritasverband Rottal-Inn feierte auch dieses Jahr ein Fest zu Ehren der heiligen Elisabeth, einer der Caritas-Heiligen, mit einem Gottesdienst und einer anschließenden kleinen Feier in deren Mittelpunkt die Ehrung langjähriger Mitarbeiter stand. Pater Mirco Legawiec begrüßte die Mitarbeiter des Kreis-Caritasverbandes Rottal-Inn mit den Worten: „Willkommen Caritas, einer für alle und alle für einen, so ist es bei Ihnen.“ Pater Mirco zeigte sich sehr erfreut, dass so viele der Caritas Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einladung zur Feier des Elisabeth-Tages gefolgt waren. Den Gottesdienst gestalteten Pater Mirco Legawiec und Diakon Manfred Becher gemeinsam. Diakon Becher begann den Gottesdienst mit den Worten, dass er lange darüber nachgedacht habe, wie man diese Feier beginnen solle, angesichts der vielen Toten vom letzten Freitag in Paris. Zum Gedenken an die vielen Toten und Verletzten entzündete er als Symbol eine Kerze. Angesichts diesen Attentats, des Entsetzens, der Trauer, des Todes frage man sich, was mit dieser Welt los ist. „Falle uns in den Arm, wenn wir weiter an der Spirale der Gewalt drehen, lass uns schweigen, trauern und lass uns aufeinander zugehen. Nur mit dir, werden wir wieder Ehrfurcht vor allem Lebendigen haben“, betete Becher. In seiner Predigt ging Becher auf das Leben und Wirken der heiligen Elisabeth ein und erzählte die Geschichte, als Elisabeth wieder einmal trotz Verbot einen Korb voll Brot zu den Armen tragen wollte. Ihr Mann erwischte sie dabei und wollte den Inhalt des Korbes sehen. Als Elisabeth das Tuch abnahm, war der Korb voller Rosen. Seitdem werden Rosen mit der heiligen Elisabeth in Verbindung gebracht. Außerdem wies Becher auf Carles de Foucauld hin, dessen Lebensmaxime lautete: „Man versteht das Evangelium nur, wenn man es tut.“ Man müsse sich auf manche Dinge konkret einlassen, so Becher. Erst dann verstehe man, worum es ginge. Nicht nur über Nächstenliebe theoretisieren, sondern Nächstenliebe ausüben. Ferner verwies Diakon Becher auf die Worte von Bischof Franz Kamphaus, der immer erklärte, dass was man den Menschen in den Gottesdiensten predigt, müsse man auch tatsächlich in den Gemeinden sehen und erleben können, sonst sei alles nur Gerede. Becher dankt den Caritas Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit den Worten: „ Sie alle, ob haupt- oder ehrenamtlich brauchen und haben viel Mut und Durchhaltevermögen, um Menschen in Not und Ausgrenzung zu begleiten und zu stärken. Sie tragen mit ihrer Kompetenz und ihrer jeweiligen Persönlichkeit dazu bei, dass sich die Menschen angenommen fühlen und dafür danke ich ihnen von ganzem Herzen!“ In den Fürbitten wurde der Ängste der Menschen, der Anschläge in Paris gedacht und für alle Menschen um Kraft und Stärke gebeten. Pater Mirco Legawiec gratulierte zum Fest und meinte: „Man sieht es Ihnen an, sie sind anders und das ist gut so. Es ist nicht nur ihr Job, es ist ihre Berufung. Das ist ein starkes Zeugnis.“ Pater Mirco Legawiec sprach den Mitarbeitenden der Caritas in Namen vieler Menschen ein herzliches Danke aus und sprach den Elisabeth-Segen. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von Franz Stadlthanner an der Orgel. Anschließend fand eine kleine Feier, in deren Mittelpunkt die Ehrung langjähriger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stand, im schön geschmückten Kolpingsaal statt. In seiner Ansprache bezog sich Diakon Manfred Becher auf Worte von Papst Johannes XXIII und auf Worte von Papst Franziskus, der nicht nur Fenster und Türen öffnen möchte, sondern dass man durch die geöffneten Kirchentüren nach draußen gehen solle, zu denen die nicht in die mehr in die Kirche kommen, die weggegangen sind, sich verabschiedet haben oder gleichgültig geworden sind. Papst Franziskus habe immer wieder darauf hingewiesen, dass sich ein Christ und die ganze Kirche sich nicht ein,- ab- und verschließen darf. Deshalb sollten wir alle unseren Caritasweg mutig weitergehen. Nach einem anschließenden gemeinsamen Elisabethmahl nahmen der geschäftsführende Vorstand Diakon Manfred Becher und der nebenamtliche Vorstand Norbert Schellmann die Ehrung der langjähren Mitarbeitenden vor. Nur die anwesenden, zu ehrenden Mitarbeitenden kommen gemeinsam auf 320 Jahre Arbeit beim Kreis-Caritasverband Rottal-Inn e.V. Geehrt wurden für 30 Jahre Heidi Aigner und Sieglinde Schönmann; für 25 Jahre Christine Schwarz und Ingrid Reisinger; für 20 Jahre Kerstin Dickl, Maximiliane Brummer, Brigitte Ebenhofer; für 15 Jahre Lydia Keim, Walter Bauer, Norbert Schellmann, Suley Wageneder, Andrea Koppert, Anita Strobl und für 10 Jahre Susanne Otte, Iris Riglsperger, Jasmin Petermichl, Andrea Schoreisz, Claudia Pollersbeck und Christina Baumgartner. Leider konnten zur Ehrung nicht anwesend sein: Margarete Bruckmeier (30 Jahre); Anita Roßmanith (25 Jahre); Ingeborg Jungwirth und Anna Maria Preisinger (20 Jahre), Anita Berger, Petra Bradler, Erika Arbinger und Christine Salhofer-Wienhues (15 Jahre). Die Vorstände des Kreis-Caritasverbandes bedankten sich bei den langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit einem kleinen Präsent. Danach erörterte Diakon Becher noch diverse Punkte, wie sich die Caritas in Zukunft aufstellen sollte und verwies dazu auf den Zukunftsdialog 2020, in dem in Workshops und Fachtagungen vier wichtige Erkenntnisse erarbeitet wurden: Die Caritas wachse in einigen Bereichen, in anderen werde sie kleiner. Stärkere Beteiligung an kirchlichen Mitteln, um noch wirksamer an den Rändern der Gesellschaft arbeiten zu können. Der Wunsch nach stärkerer Verbindung von Caritas und Pfarrgemeinde. Der Fachkräftemangel ist auch in der Caritas angekommen, nicht zuletzt durch das kirchliche Arbeitsrecht. Rund 2/3 der Befragten des Zukunftsdialog 2020 sind der Meinung, durch eine Öffnung würden sich hier die wesentlichen Probleme lösen. Es stehen hier Glaubwürdigkeit und ethische Plausibilität auf dem Prüfstand und es muss weiter nach Lösungen gesucht werden. Zum Ende seiner Rede erklärte Diakon Becher: „Wenn Kirche zukunftsfähig sein will, gehören lebendige Orte der Verwirklichung des Evangeliums dazu. Soziale Einrichtungen der Caritas sind prädestinierte Lebensorte der Kirche. Sie sind es schon und müssen es nicht erst werden. Vielleicht ist die Rückkehr in die Diakonie (Caritas) gerade die Chanche, in der Kirche so etwas wie die Leidenschaft und Nachfolge neu zu entdecken. Hier haben wir alle noch viel zu tun.“ Die Feier endete nach einem gemütlichen Beisammensein.(sf) Fotos: Diakon Manfred Becher und Pater Mirco Legawiec gestalten den Gottesdienst Die geehrten (anwesenden) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreis-Caritasverbandes Rottal-Inn mit Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Oswald (3.von links), nebenamtlichem Vorstand Norbert Schellmann (4.von links), Diakon Manfred Becher (hintere Rehe, 3.von rechts) und dem Aufsichtsratsvorsitzendem Franz Barth (rechts) Fotos: Förg
© Copyright 2024 ExpyDoc