Christlich-politische Monatszeitung Offizielles Organ der EidgenössischDemokratischen Union EDU 35. Jahrgang | Nr. 5 | Mai 2015 | www.edu-schweiz.ch Auflage: 24 500 EDU – EINE AUSLÄNDERFEINDLICHE PARTEI? EDU für echte Flüchtlinge! Ein mir bekanntes Ehepaar sagte mir kürzlich, die EDU sei eine ausländerfeindliche und rassistische Partei, deren Haltung mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar sei. Da war ich schon sehr erstaunt, wie jemand zu so einer Meinung kommt, politisiere ich doch mit voller Überzeugung und gerade wegen meines Glaubens an Jesus Christus und der auf der Bibel basierenden Massstäbe der EDU in dieser Partei. Auch setzt sich die EDU für Flüchtlinge ein, insbesondere für verfolgte Christen in aller Welt. Was jedoch die EDU von anderen Parteien unterscheidet, welche die Türen für alle weit offen halten wollen, ohne zu prüfen, weshalb diese Flüchtlinge hierher kommen und wie sie sich in unserem Land verhalten, ist die Tatsache, dass die EDU klar befürwortet, dass Kriminelle, die sich nicht an unsere Gesetze halten, zurückgeschafft werden. Diese Flüchtlinge missbrauchen ihren privilegierten Status aufs Äusserste. Damit werden Ressourcen vernichtet, welche echten Flüchtlingen, die froh über eine Aufnahme sind und sich absolut korrekt verhalten, nicht mehr zur Verfügung stehen. Unsere Partei setzt sich für eine gerechte Flüchtlingspolitik ein und nicht für eine, die allen, und somit auch Kriminellen, offen steht. Die Schweiz soll v. a. den Schutzbedürftigsten, also Kindern, Frauen und alten Menschen, Aufnahme und Schutz gewähren. Zudem unterstützt die EDU die Arbeit der christlichen Hilfswerke vor Ort, welche darauf bedacht sind, dass Menschen in ihrer Heimat oder zumindest in ihrem Kulturkreis Unterstützung und Hilfe geboten werden kann (siehe Artikel auf S. 14). KRAFT IM WAHLKAMPF Gott schenkt Freude! Kaum einer käme auf die Idee, in einem Gefängnis nach Freude zu suchen. Aber genau da schrieb Paulus den wunderbaren Brief an die Philipper, dessen Hauptthema die Freude ist. Der Apostel Paulus sass im Gefängnis; wie konnte er sich da bloss freuen? Nun, er freute sich nicht über die Umstände, nahm aber seine Freude in Christus mit ins Gefängnis; sie zählte zu seinem ständigen Begleiter. Geführt durch den Heiligen Geist macht uns Paulus klar, dass die Freude eines Christen nicht von seinen Umständen abhängt. Im Philipperbrief offenbart sich auch Gottes Wesen: Gott ist vorhersehend – 1,12; Gott ist herrlich – 2,11; Gott ist barmherzig – 2,27. Die Freude am Herrn ist unsere Kraft! Das gilt auch ganz praktisch im politischen Geschehen. Diese Freude hat ihre Wurzeln in der festen täglichen Beziehung mit dem Herrn. Für die anstehenden Wahlen wünsche ich allen Beteiligten die volle Freude im Herrn, damit Umstände und Situationen in einem göttlichen Licht gesehen werden können. So wird Natürliches übernatürlich durch die Gnade unseres Herrn Jesus Christus. Stefanie Menth Muogbo, Mitglied Geschäftsleitung EDU Schweiz Daniel Engler, Mitglied Geschäftsleitung EDU Schweiz Bild: Eveline Rytz «Alles vermag ich durch IHN, der mir Kraft gibt.» (Phil 4,13) EDU SCHWEIZ MITGLIEDERVERSAMMLUNG VOM 11. APRIL 2015 IN OLTEN Jahr 2014 war geprägt von Einheit! Nach der intensiven Delegiertenversammlung vom Vormittag konnte Präsident Hans Moser am Nachmittag 81 Mitglieder zur Mitgliederversammlung begrüssen. Die Erfahrungen aus Erfolg aber auch Misserfolg führten im vergangenen Jahr zu grosser Einheit in der EDU. Grund zum Danken gibt auch die gute Jahresrechnung 2014, welche von Kassier Roland Haldimann vorgestellt wurde. Ein besonderer Dank geht dabei auch an Cornelia Burgherr, welche im Hintergrund wiederum treu den operativen Teil der EDU-Finanzen bewältigte. Im Jahresbericht des Präsidenten kam zum Ausdruck, dass wir aus Gnade un- seres Erlösers in dieser politischen Arbeit stehen und als Botschafter an Christi statt eine Botschaft an unsere Gesellschaft haben. Unter Traktandum 6 wurde die Geschäftsleitung gemäss ihres Kompromissvorschlags in der heutigen Zusammensetzung um weitere zwei Jahre gewählt. Dies weil einerseits keine weiteren Wahlvorschläge vorlagen und andererseits so der Wahlturnus von 4 Jahren nicht mehr mit den nationalen Wahlen zusammenfällt. Man gab der Hoffnung Ausdruck, dass sich in den kommenden zwei Jahren Leute für ein Amt in der Geschäftsleitung der EDU Schweiz finden lassen. Mit der Anstellung von Samuel Kullmann, Politologe 50 % und Marco Giglio 40 % Aufbauarbeit UDF Romandie/60 % Geschäftsleiter EDU Kanton Bern, ist bereits eine massive Verjüngung eingeleitet worden. Während Samuel Kullmann die Kernthemen der EDU vorstellte, konnte der erst 22-jährige Marco Giglio bei seiner Vorstellung über eine Teilnahme von 15 Kantonen bei den Nationalratswahlen berichten. Hans Egli, Landwirt und seit 8 Jahren EDU-Kantonsrat im Kanton Zürich, berichtete zum Schluss über die aufwendige Aufbauarbeit der EDU und seinen persönlichen Wahlkampf für die Zürcher Kantonsratswahlen. Zwischen den beiden Machtpolen toleranter westlicher Zeitgeist und totalitäre Ideologie des Islam will sich die EDU weiterhin für christliche Werte einsetzen. Eveline Rytz SCHULUNGSTAG VOM 18. APRIL 2015 IN OLTEN Mein Wahlkampf – der Weg zum Nationalratssitz? EDU-Standpunkt – Mai 2015 Der Saal war voll, die Kandidaten interessiert, der Referent Dr. Louis Perron in seinem Element. 2 Mit der Grundsatzfrage, ob ein aktiver Wahlkampf reine Geldverschwendung oder doch der Weg zum Erfolg sei, holte der Politologe die Kandidaten und Kandidatinnen aus den rund 15 Kantonen gleich mitten ins Geschehen. Er liess sie hinter die psychologische Kulisse eines Wahlkampfes blicken, um daraus Tipps und Tricks zum Erfolg mit nach Hause zu nehmen. Dr. Louis Perron zeigte in seinem frischen und dynamischen Vortrag auf, dass «der beste Wahlkampf nicht wie so einer aussieht». Es gehe darum, sich den Wählerinnen und Wählern vertraut zu machen, nicht durch Massenversände von Flyern oder das Aufstellen von Plakaten, sondern vielmehr die aktuellen Themen emotional zu verkaufen und der Wählerschaft zu übermitteln, dass sie sich im Positiven gedrängt fühlt, wählen zu gehen. Ein Wahlkampf ist im Grunde genommen wie ein Schachspiel, welches auf Strategie und deren Umsetzung basiert. Selbst erfolgversprechende Strategien sind durch Mängel wie Faulheit, Egoismus und fehlender Disziplin zum Scheitern verurteilt. schen Parlament weitere Christen Einsitz nehmen können. Marco Giglio, Geschäftsleiter EDU Kanton Bern Wähler mobilisieren! Das wichtigste ist jedoch die Tatsache, dass die eigene Wählerschaft sowohl bei den Nationalratswahlen 2007 / 2011 als auch bei den verschiedenen Kantonsratswahlen (Grossratswahlen) nicht oder zu wenig wählen gegangen ist. Hätten alle jene die EDU gewählt, welche grundsätzlich für die EDU sind, hätte unsere Partei sowohl in Bern als auch in Zürich den Sitz halten oder sich gar noch steigern können. Fazit: Nur gemeinsam können wir stark sein und siegen, damit im Eidgenössi- Bild: Harold Salzmann Die EDU – eine Partei auch für junge Leute! EDU SCHWEIZ Bild: hs NOCH 5 MONATE BIS ZU DEN NATIONALRATSWAHLEN … Für das Leben! In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns eingehend mit unserem zweiten Kernthema: Für das Leben! Die EDU erachtet das menschliche Leben als extrem kostbar, deshalb hat das politische Engagement für den Schutz des Lebens für sie höchste Priorität. Wie ist der Wert von etwas bemessbar? Er ergibt sich daraus, was ein Käufer zu zahlen bereit ist. Die Bibel lehrt uns, dass Jesus Christus für die Rettung jedes Menschen mit seinem Leben bezahlt hat, einen höheren Wert kann man einem Menschen gar nicht zumessen! In diesem Bewusstsein setzt sich unsere Partei konsequent für das menschliche Leben ein und fördert, was dem Leben dient. Jedes menschliche Leben ist kostbar und soll von der Zeugung bis zum natürlichen Tod geschützt werden. Vergangene und aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen stehen dem immer mehr entgegen, und der Lebensschutz wird zunehmend ausgehöhlt. Bild: iStock.com Abtreibung, Sterbehilfe, PID Die deutlichste und grausamste Missachtung des Lebensschutzes zeigt sich in der straffreien Abtreibungspraxis. Immer mehr, vorwiegend ältere Menschen, möchten sich die Option offenhalten, ihrem Leben kurz und schmerzlos selber ein Ende setzen zu können. Als Arzt engagiert sich Dr. med. Daniel Beutler seit Jahren gegen Abtreibung und aktive Sterbehilfe. Seinen Artikel dazu finden Sie auf den Seiten 6 – 7. Die drohende Legalisierung der Präimplantationsdiagnostik (PID) öffnet der Selektion zwischen lebenswertem und lebensunwertem Leben Tür und Tor. Weshalb wir die kommende Abstimmung vom 14. Juni dazu unbedingt gewinnen müssen, erfahren Sie in meinem Artikel auf Seite 5 (siehe auch unser Interview auf den Seiten 8 – 10). Danke, dass Sie am 18. Oktober Kandidatinnen und Kandidaten Ihre Stimme geben, die sich voll und ganz für das Leben einsetzen. Samuel Kullmann EINE FRAGE AN KEVIN AMMANN «Lange Zeit war ich der Meinung, dass ich nicht für die Politik gemacht bin, bin ich doch eher ein hartes Stück Holz. Ich habe meine Prinzipien und folge diesen. Darüber hatte ich einige Diskussionen mit Kantonsrat Hans Trachsel, Präsident der EDU Thurgau. Er versuchte mir auch die Vorteile meines Charakterzugs aufzuzeigen. Als mich dann die EDU offiziell für eine Kandidatur anfragte, setzte ich mich intensiv damit auseinander und prüfte vor Gott und zusammen mit meiner Frau, ob das richtig ist für mich. Kann ich die Werte der EDU vertreten? Wird in dieser Partei so politisiert, wie ich es für gut befinde? Mit diesen und weiteren Fragen setzte ich mich auseinander und wog Pro und Kontra ab. Dabei stellte ich fest, dass ich hinter der Politik der Bild: zvg EDU stehen kann. In diesem Prozess des Prüfens führte ich viele verschiedene Gespräche, in welchen sich einiges klärte. So wurde mir auch bewusst, dass ich als Offizier gelernt hatte, Befehle zu befolgen. In diesem Zusammenhang lernte ich jedoch auch, dass ich durch mein Handeln das Erreichen eines Ziels massgeblich beeinflussen kann. Je länger je mehr wird mir klar, dass wir Christen aufstehen müssen, denn es reicht nicht mehr, dass wir einfach in unseren Gemeinden beten, was zwar ein absolutes Muss ist, wir müssen auch handeln. Jemand sagte mir einmal, jedes Volk habe diejenige Regierung, die ihm gebührt. Ich glaube, wir haben eine Regierung verdient, welche die Werte, auf welchen unser wunderbares Land aufgebaut ist, verteidigt. So Gott will, bin ich bereit, mich dafür einzusetzen.» Kevin Ammann, 29-jährig, seit Mai 2012 mit der besten Frau der Welt verheiratet, Ausbildung zum Automatiker, z. Z. in Ausbildung zum Techniker HF Elektrotechnik, wohnhaft in Amriswil TG EDU-Standpunkt – Mai 2015 Warum kandidieren Sie bei den Nationalratswahlen für die EDU? 3 EIDGENÖSSISCHE ABSTIMMUNG Volksinitiative Millionen-Erbschaften besteuern für unsere AHV (Erbschaftssteuerreform): NEIN Bild: zvg EDU-Standpunkt – Mai 2015 Diese Vorlage will eine durch den Bund erhobene Erbschafts- und Schenkungssteuer einführen, welche von den Kantonen veranlagt und eingezogen würde. 4 Zwei Drittel des Ertrages würde dem Ausgleichsfonds der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) zugeführt, ein Drittel verbliebe bei den Kantonen, dies bei einem Steuersatz von 20 %. Nicht besteuert würden Geldgeschenke von höchstens 20 000 CHF pro Jahr und beschenkter Person, sowie ein einmaliger Freibetrag von 2 Mio. CHF auf der Summe des Nachlasses und aller steuerpflichtigen Schenkungen. Der Initiativtext der Erbschaftssteuerreform suggeriert, dass nur wenige Personen von dieser Initiative betroffen wären, aber viele davon profitieren könnten. Die soziale Gerechtigkeit, welche die Initiative vermittelt, darf als Etikettenschwindel bezeichnet werden. Nach Pro- und Kontrareferaten und anschliessender Diskussion haben die Delegierten der EDU diese Erbschaftsund Schenkungssteuerinitiative klar verworfen, auch wenn möglicherweise keiner der Anwesenden davon betroffen wäre. Konsequenzen für Familien, KMUs und Staat Die politische Diskussion wie Ehe und Familie in Zukunft definiert werden sollen, ist bedenklich und weit entfernt von Gottes Schöpfungsplan. Bei der Erbschaftssteuer- Initiative würde die Familienstruktur vorweg abgeschafft, damit diese Hürde schon mal wegfällt. Dies aus einem einzigen (finanziellen) Grund, der AHV etwas Geld zufliessen zu lassen. Dass Nachlässe, welche hauptsächlich aus Güter- und Immobilienwerten bestehen, überschuldet oder verkauft werden müssten, um die Erbschaftssteuer bezahlen zu können, beachten die Initianten nicht. Ebenso wenig die neu geschaffenen Probleme bei der Aufteilung des Familienbesitzes. Jeder Franken, der in Form von Steuern und Abgaben aus einem Unternehmen abgezweigt wird, muss zuerst erarbeitet werden. Nur gesunde Unternehmen können Mitarbeiter beschäftigen, Lehrlinge ausbilden und AHV-Beiträge bezahlen. Mit der neuen Steuer würde möglicherweise einmalig etwas Geld in die AHV fliessen, dafür geht man das Risiko ein, dass die Quelle versiegt, wenn der Betrieb die finanzielle Last nicht tragen kann. Unsere KMU-Betriebe kämpfen in einem immer härter geführten Wettbewerb ums Überleben. Sie noch mit einer Erbschaftssteuer zu belasten, ist brandgefährlich. Obwohl den Kantonen ein Drittel der Steuer als Zustupf in Aussicht gestellt wird, ist der Optimismus nicht nachvollziehbar, stehen doch dem horrenden bürokratischen Zusatzaufwand keine Mehreinnahmen gegenüber. Bei Annahme der Initiative würden vermögende Personen geradezu nachlässig handeln, wenn sie keinen Finanz- und Vermögensberater aufsuchen, um diese Erbschaftssteuer grossräumig zu umschiffen. Auch bei den Juristen dürfte das neue Gesetz zur Erbschaftssteuer einen Geldsegen auslösen, denn die Nachlassplanung und die Erbteilungen werden bei den betroffenen Familien kaum ohne Rechtsbeihilfe zu klären sein. Den Interessen der Rechts- und Finanzberaterbranche läuft eine Ablehnung der Initiative folglich zuwider, gleichwohl ist sie abzulehnen. EDU-Kantonsrat Daniel Wittwer, Sitterdorf Dipl. Financial Consultant NDS FH Eidgenössische Abstimmung vom 14. Juni 2015: Vier Vorlagen Die beiden Vorlagen Erbschaftssteuerreform und Präimplantationsdiagnostik erläutern wir wegen ihrer Wichtigkeit bereits in dieser Ausgabe (auf den Seiten 4 und 5). Die zwei anderen Vorlagen Stipendieninitiative und Totalrevision des Ausbildungsbeitragsgesetzes sowie das Bundesgesetz über Radio und Fernsehen werden wir in unserer JuniNummer vorstellen. Auch für diese beiden Vorlagen hat die Delegiertenversammlung der EDU die Nein-Parole beschlossen. VOM 14. JUNI 2015 Präimplantationsdiagnostik. Änderung der Bundesverfassung und des Fortpflanzungsmedizingesetzes: NEIN Am 14. Juni stimmen wir über eine Verfassungsänderung ab, welche die Grundlage für die Legalisierung der Präimplantationsdiagnostik (PID, siehe Kasten) schafft. Einstimmigkeit Die EDU hat sich an ihrer Delegiertenversammlung vom 11. April einstimmig gegen diese Vorlage entschieden. Besonders die folgenden Argumente sprechen eine klare Sprache gegen die PID: - Die PID führt zu einer Selektion und damit wird eine Wertung vorgenommen, sie führt daher zu einer klaren Abwertung von behinderten Menschen. Wer heute zu einem behinderten Kind Ja sagt, muss sich immer mehr rechtfertigen. Wann werden Krankenkassen aufhören für Menschen zu zahlen, die eigentlich hätten aussortiert werden können? - Die PID leistet keinen Beitrag zu medizinischem Fortschritt. Anstatt nach neuen Therapien zu forschen, werden die potenziellen Patienten bereits im Vorfeld eliminiert. - Die PID führt zu einem riesigen Überschuss an nicht gebrauchten Embryonen, welche gemäss neuem Gesetz konserviert und von der Forschung verbraucht werden dürfen. Samuel Kullmann Bild: zvg - Die PID kann kein gesundes Kind garantieren. 97 % der Behinderungen entstehen während der Schwangerschaft und während oder nach der Geburt. Die PID selbst ist für einen Embryo ein riskanter Eingriff. Gemäss aktuellem Stand der Wissenschaft ist eine künstliche Befruchtung mit PID weniger erfolgversprechend als ohne PID! - Die PID ist auch für die Mutter eine grosse Belastung. Für die Entwicklung von maximal 12 Embryonen werden ca. 20 Eizellen benötigt. Um diese zu erhalten, müssen Frauen hormonell stark stimuliert werden, was zu Komplikationen führen kann. - Das revidierte FMedG ist viel extremer als ursprünglich vom Bundesrat vorgeschlagen. Statt ca. 150 Paaren mit einer erblichen Vorbelastung soll die PID allen 6000 Paaren zur Verfügung stehen, die eine künstliche Befruchtung wollen. Dadurch werden innert kurzer Zeit Hunderttausende überzählige Embryonen entwickelt. Der Mensch erhebt sich über alles Letztendlich ist die PID ein weiterer Ausdruck des menschlichen Machbarkeitswahns, dem das vermeintlich «Schwache» und «Unvollkommene» zum Opfer fallen werden. Während wir Menschen dazu tendieren, das Schwache auszusortieren und gering zu schätzen, hat Gott gerade das erwählt, was in den Was ist PID? Präimplantationsdiagnostik (PID) ist die genetische Untersuchung eines durch künstliche Befruchtung entstandenen Embryos vor der Einpflanzung in die Gebärmutter. Dabei werden jedem Embryo 1 – 2 Zellen entnommen und im Labor nach gewissen Eigenschaften untersucht. So kann festgestellt werden, ob der Embryo eine Erbkrankheit oder eine Fehlbildung aufweist. Nur die «gesunden» Embryonen werden der Mutter anschliessend eingepflanzt oder als Reserve eingefroren - die «fehlerhaften» werden vernichtet. Das Zitat «Das Wesen des Guten ist: Leben erhalten, Leben fördern, Leben auf seinen höchsten Wert bringen. Das Wesen des Bösen ist: Leben vernichten, Leben schädigen, Leben in seiner Entwicklung hemmen. Das Grundprinzip der Ethik ist also Ehrfurcht vor dem Leben.» Albert Schweitzer geb. 14.01.1875 im elsässischen Kaysersberg, gest. 04.09.1965 in Lambaréné, Gabun, deutsch-französischer Arzt, evangelischer Theologe und Philosoph. EDU-Standpunkt – Mai 2015 Falls diese Verfassungsänderung angenommen wird, tritt das revidierte Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) in Kraft. Dieses Gesetz würde die PID legalisieren und allen Paaren zugänglich machen, die sich für eine künstliche Befruchtung entscheiden. Mittels PID könnten alle Embryonen aussortiert werden, bei denen nach der genetischen Untersuchung eine Erbkrankheit oder z. B. Trisomie 21 (Down-Syndrom) festgestellt werden. Embryonen mit diesen Eigenschaften würden einer Selektion zum Opfer fallen, einer Selektion, die zwischen lebenswertem und lebensunwertem Leben unterscheidet. Für eine erfolgreiche Schwangerschaft werden am Ende bis zu 40 Embryos verbraucht. Augen der Menschen schwach ist (vgl. 1. Korinther 1,27f). Es handelt sich um eine der wichtigsten Abstimmungen der letzten Jahre. Obwohl die Verfassungsänderung im Parlament klar angenommen wurde (auch drei Viertel der SVP-Nationalräte haben dafür gestimmt!), hat sich ein breites Komitee aus Parlamentariern der EDU, EVP, CVP, SVP, BDP und SP formiert, welches bereits die Verfassungsänderung bekämpfen und damit das neue, eugenische Fortpflanzungsmedizingesetz verhindern will. 5 RECHT AUF LEBEN: DER ZEITGEIST TICKT – ANLIEGEN DES LEBENSRECHTS HABEN GENERELL EINEN SCHWEREN STAND Eine ethische Betrachtung am Lebensanfang und -ende Zwei von der EDU unterstützte Initiativen waren chancenlos. Die Vorlage «Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache» wurde vom Schweizer Stimmvolk klar verworfen, und noch wuchtiger fiel das Resultat im Kanton Zürich für die beiden Initiativen «Nein zum Sterbetourismus», sowie «Stopp der Suizidhilfe» aus. Was bedeutet es für uns als politische Partei, ein Feld zu beackern, dessen Ertrag von vornherein defizitär ist? Leider erwies sich das ungute Gefühl bei meinem seit über dreissig Jahren kettenrauchenden Patienten als richtig – die Schmerzen im Schulterbereich gingen auf einen bösartigen Lungentumor zurück. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Abklärungen Ableger in der Leber und in den Knochen gefunden, so dass die Krebserkrankung definitionsgemäss bereits ein unheilbares Stadium erreicht hatte. Er habe sich vorsorglich bei «EXIT» angemeldet. Eine palliative Chemotherapie lehnte er klar ab, willigte dann aber nach der Beratung durch den Onkologen trotzdem ein – mit der Option auszusteigen und «den Abgang zu machen», falls es zu beschwerlich würde … EDU-Standpunkt – Mai 2015 Karriereplanung prioritär 6 Vergeblich suchte ich bei der ungefähr Dreissigjährigen, bereits zweifachen Mutter nach Zeichen von Verzweiflung oder Hoffnungslosigkeit. Nein – reines Kalkül auf dem Boden einer rigorosen Karriereplanung führte zum Schluss, dass das werdende Kind in ihrem Bauch abgetrieben werden müsse. Nach mehrjähriger Mutterpause wollte sie wieder in ihren Beruf einsteigen. Ausserdem fehlte es an einem zusätzlichen Kinderzimmer im neu erbauten Einfamilienhaus und die damals exorbitant hohen Hypothekarzinsen drückten schwer. Ich war zu dieser Zeit noch Student und somit nicht Bild: iStock.com befugt, diese Frau in ein Gespräch über die Tragweite einer Abtreibung zu verwickeln. Etwas später erfuhr ich, dass die Frau ihre Stelle wieder habe aufgeben müssen. Ein «Burnout» habe sie eingeholt, hiess es … Wertes oder unwertes Leben Zwei vollkommen unterschiedliche Situationen, deren einzige Gemeinsamkeit darin besteht, dass Menschen über Wert und Unwert von Leben entscheiden. Ungeachtet der ethischen Abgründe, die sich hier unweigerlich öffnen, ist die moralische Berechtigung solche Entscheidungen autonom zu treffen, in der Bevölkerung scheinbar unanfechtbar. Die oben erwähnten Abstimmungsresultate lassen daran kaum Zweifel. Jeder politische Vorstoss, der gegründet auf das Lebensrecht die Autonomie des Menschen beschneiden könnte, hat an der Urne keine Chance. Es ist sogar so, dass wer sich heute öffentlich als «Abtreibungsgegner» engagiert, je nach beruflicher und gesellschaftlicher Position mit Sanktionen rechnen muss. Der Tatbestand der Diskussionsverweigerung zu diesem Thema gilt hingegen als «politisch korrekt». Autonomie und Menschenwürde Was sind die Gründe für diese Entwicklung? Darf man diese einzig und allein auf die Gottesferne der postmodernen Gesellschaft reduzieren? Sicher gibt uns die Bibel Hinweise auf die gesellschaftspo- litische Entwicklung im Zuge der Endzeit. Da ist die Rede von erkaltender Liebe, von egozentrischen Menschen und drohenden Kriegen. Die Abtreibungsfrage lässt sich anhand der Bibel leichter klären, als die Frage nach der Sterbe- oder Suizidbeihilfe. Zumindest zur Zeit des Alten Bundes starben die Menschen «alt und lebenssatt» – heute eine eher seltene Erscheinung. Heute überwiegen Todesfälle aufgrund von Kreislauf- und Krebserkrankungen, sowie durch zunehmende Erkrankungen aus dem Formenkreis der Demenz. Dort entstehen am meisten Ängste hinsichtlich des Verlusts von Autonomie und Menschenwürde. Hilfe im und nicht zum Sterben In letzter Zeit entstand der Eindruck, die etablierte Medizin müsse den von den Sterbehilfeorganisationen besetzten Begriff der Menschenwürde wieder zurückerobern. Hier ist die Palliativmedizin gefordert. So soll sie ein Hauptargument gegen, aber nicht eine Alternative zur Sterbehilfe sein. Als relativ junge medizinische Disziplin ringt sie an den deutschsprachigen Universitäten noch immer um ihren Platz. Das dürfte u. a. auf den interdisziplinären Ansatz zurückzuführen sein, ein bemerkenswertes Phänomen in einer Medizin, die sich zunehmend in Spezialitäten aufsplittert. Die Besonderheit der Palliativmedizin liegt ausserdem darin, dass wie in keiner anderen medizinischen Sparte die elementarsten menschlichen Bedürfnisse einer unmittelbar auf die Gegenwart be- Ein politischer Auftrag Insbesondere auf nationaler Ebene besteht ein grosser Nachholbedarf, um die Palliativmedizin auf die gesundheitspolitische Agenda zu setzen und dafür zu sorgen, dass der Begriff «Palliative Care» in absehbarer Zeit ebenso bekannt ist wie «EXIT» und «Dignitas». Auch wenn die beste Palliativmedizin nicht restlos alle Schmerzen, Ängste und das Würdeempfinden beeinträchtigende Zustände beseitigen kann, muss das Vertrauen in sie wachsen. Zumindest ist bewiesen, dass eine gute Palliativmedizin kostengünstiger ist als eine medizinische Betreuung, der das Konzept einer ganzheitlichen, interdisziplinären Betreuung am Lebensende fehlt. Trotz intensiver Forschung nehmen Krebserkrankungen zu und die Behandlungsmöglichkeiten sind immer noch relativ bescheiden. Auch die Früherkennung von Krebsleiden hat nicht den erhofften Erfolg gebracht. Umso mehr müsste in eine gute und wissenschaftlich fundierte Palliativpflege investiert werden – für die mächtige und marktbestimmende Pharmaindustrie leider immer noch ein Stiefkind. Selbstbestimmung über alles Jede Argumentation, die sich kritisch mit der Suizidbeihilfe befasst und dabei nicht explizit nach christlich, lebensrechtlichen Massstäben argumentiert, scheint im Schatten eines unumstösslichen (weltlichen) Selbstbestimmungsrechts zu stehen. Dieser absolute Anspruch zeigt, wie wenig dem Autonomiebegehren des modernen Menschen entgegengehalten werden kann. Ausgerechnet am Lebensende scheint die Selbstbestimmung zum Prüfstein der Menschenwürde zu werden, und dies nach einem Leben, das von der Geburt an stets zu einem gewissen Teil fremdbestimmt ist. Ist die Fremdbestimmung für die Würde des Menschen nicht ebenso grundlegend wie die Selbstbestimmung? Ist nicht das ganze Leben im Grunde ein Ringen darum, wie der Mensch trotz teilweiser Fremdbestimmung über sich selbst in Freiheit verfügen kann? Selbstbestimmung als Geschenk Gottes? Wir alle wurden mit einem freien Willen geboren. Dementsprechend ist es uns auch freigestellt, ob wir diese Freiheit (aus)leben wollen oder ob wir eine Autorität über unserem Leben akzeptieren. Handelt es sich dabei um einen grenzenlos liebenden Schöpfer, der uns mit seinem Sohn Jesus Christus alles schenkt, fügen wir uns dem göttlichen Lebensplan, weil wir wissen, dass er uns zum Besten dient, und nicht weil wir müssen! Weltlich betrachtet, wird Selbstwert immer mehr zur kaufbaren Einheit und Selbstbestimmung zum Marktprinzip einer Multioptionsgesellschaft. Eine ethische Betrachtung, die den religiösen Aspekt, insbesondere die Heiligkeit des Lebens mit einer allen Menschen inhärenten, nicht antastbaren Würde, ausklammert, kann nie ganzheitlich sein. Kranke als Last? Muss ich mich in Zukunft rechtfertigen, wenn ich als Kranker trotz hoher Kosten noch weiterleben möchte? In den Niederlanden, wo das liberalste Sterbehilfegesetz Europas praktiziert wird, nehmen sich jährlich über 4000 Schwerkranke das Leben! Darüber hinaus werden aber Alte und Kranke auch ohne ihren ausdrücklichen Wunsch getötet. Es existiert sogar ein dokumentierter Fall, in welchem Bettenmangel(!) ausschlaggebend war für ein Euthanasieverfahren! Ein solcher Werteverlust hat zur Folge, dass Kranken und Schwachen die Menschenwürde abgesprochen wird. Dies wiederum ist ein Gradmesser für die Beliebigkeit einer Gesellschaft, die Leiden nicht mehr durchträgt, sondern ausmerzt. Diese Betrachtung lässt sich ausweiten auf die aktuelle Diskussion um die Präimplantationsdiagnostik (PID), welche in einem separaten Artikel (siehe Seite 5) abgehandelt wird. Angebot und Nachfrage … Angesichts dessen, dass sich eine Mehrheit der Bevölkerung für die Möglichkeit des assistierten Suizids ausspricht, stellt sich die Frage, welche Ängste für diese Menschen ausschlaggebend sind. Wie viele würden sich trotz guter Palliativmedizin, differenzierter Information und ausgeschöpften unterstützenden Massnahmen trotzdem für den Todestrunk entscheiden? Angesichts bisheriger Erfahrungen hält nur ein Bruchteil der ursprünglich Suizidwilligen am Weg der Selbsttötung fest. Haben diese wenigen Menschen das Recht, in unserem Land eine Todeskultur aufrechtzuerhalten, die weltweit ihresgleichen sucht? Der Staat als Komplize der Hoffnungslosigkeit, wo Menschen sich das Leben nehmen – um nicht sterben zu müssen? Recht auf Suizid… Vor einiger Zeit hat das Bundesgericht einen Paradigmenwechsel vollzogen. Aus der bisherigen «Freiheit» zum Suizid wurde ein «Recht» auf Suizid – und dies auch für psychisch Kranke. Wer darf sich denn nun bei der Selbsttötung helfen lassen – wer nicht? Ist ein Verbot politisch überhaupt realisierbar? Im Kanton Zürich zumindest ging dieses Ansinnen bachab. Das Infrage stellen einer liberalen Sterbehilfepraxis bedingt, dass die Frage des Selbstbestimmungsrechts von allen Seiten beleuchtet und dessen Absolutheitsanspruch angetastet wird! Unter dem Strich darf es nicht sein, dass der Werteverlust unserer Gesellschaft zum Gradmesser des Lebensschutzes und die Selbsttötung zur kalkulierbaren Option des Gesundheitswesens von morgen werden. In einem Land mit einer der höchsten Suizidraten müssen wir uns die Frage stellen, ob nicht unsere Haltung der «relativen Würde menschlichen Lebens» dazu beiträgt, dass v. a. junge Menschen ihr Leben wegwerfen, wenn es auch nur vorübergehend «unwert» erscheint …? Dr. med. Daniel Beutler-Hohenberger ZAHL DES MONATS 13 413 Noch nie sind so viele Menschen in der Deutschschweiz der Sterbehilfeorganisation «EXIT» beigetreten wie im vergangenen Jahr. Dazu beigetragen hat die publik gemachte Freitodbegleitung beim ehemaligen Glarner SVP-Politikers This Jenny, der an einer Krebserkrankung im Endstadium litt. 13 413 Neueintritte verzeichnete die Sterbehilfeorganisation «EXIT» im letzten Jahr in der Deutschschweiz. Auch die Sterbebegleitungen haben massiv zugenommen. Die häufigsten Gründe für einen gewählten Freitod sind Krebs im Endstadium, Alters- und chronische Schmerzerkrankungen. Thomas Käser EDU-Standpunkt – Mai 2015 zogenen Lebensqualität im Vordergrund steht. Dies ist ein wichtiger Garant für eine menschenwürdige und medizinisch gut abgestützte Sterbebegleitung – also nicht Hilfe zum, sondern Hilfe im Sterben. 7 IM GESPRÄCH Bilder: zvg FÜR EIN GELINGENDES LEBEN BRAUCHT DER MENSCH ANNAHME, VERSTÄNDNIS, ZEIT UND WERTSCHÄTZUNG «Wir wähnen uns in der Lage, selber über Leben bestimmen zu können» Sie verfügt über einen reichen Erfahrungsschatz im Umgang mit Menschen und unterrichtete während vieler Jahre Jugendliche mit viel Freude in Musik. Die erfahrene Mutter, Ehefrau und Thurgauer EDU-Kantonsrätin ist auch Vize-Stadtammann von Bischofszell und Ersatzrichterin. Die EDU im Gespräch mit Helen Jordi über Präimplantationsdiagnostik (PID), Abtreibung und Sterbehilfe. EDU-Standpunkt – Mai 2015 «EDU-Standpunkt»: Was ist ein Menschenleben in den Augen unseres Schöpfers und damit auch für Sie? 8 Helen Jordi: Gott schuf die Menschen nach seinem Bild. ER liebt die Menschen und gab ihnen die Gebote zum Leben. Sein grösstes Geschenk ist sein Sohn, der für uns auf diese Welt kam und sein Leben für uns hingab. Kennen Sie Menschen mit Behinderungen? Wie erleben Sie diese und was können wir von ihnen lernen? Ich kenne Menschen mit verschiedenen Behinderungen. Trotz all den Schwierigkeiten, mit denen Behinderte, Eltern und Angehörige selber fertigwerden müssen, kann ich nur sagen: «Je mehr wir uns mit ihnen beschäftigen, umso mehr merken wir, dass sie uns das geben, was vielen normal Begabten fehlt: Lebensfreude! Gibt es für Sie Lebensumstände, die eine Abtreibung verständlich und auch entschuldbar machen? Selber hatte ich keine Familie geplant, als ich schwanger wurde, trotzdem hatte ich keinen Gedanken an eine Abtreibung. Für mich war klar, dass ich für mein Kind sorgen würde. Ich empfand das werdende Kind als ein Geschenk. Ich bemühe mich, im Falle einer Vergewaltigung oder einer schweren Behinde- rung eine Abtreibung zu verstehen. Ich masse mir kein Urteil über eine Mutter an, die sich aus einer Notlage heraus für diesen Weg entscheidet. Die Erfahrung zeigt aber, dass eine Abtreibung eine Frau immer wieder einholt und anklagt. Oft werden diese Frauen ein Leben lang von Schuldgefühlen begleitet und leiden immer wieder an Depressionen. Die Frau kann noch so viele Entschuldigungen finden, Fakt ist, dass die Schuld auf ihr lastet, auch wenn das ganze Umfeld diese Frau versteht. Es wird behauptet, dass seit der Annahme der Fristenlösung in der Schweiz die Abtreibungen nicht zugenommen ha- IM GESPRÄCH Was könnte in unserem Sinn noch angestrebt werden, damit weniger abgetrieben wird? Helen Jordi, 57 J., verheiratet mit Kurt, Mutter von drei erwachsenen Kindern Ausbildung zur Kauffrau Beruf / Tätigkeiten: Geschäftsführerin des Café Jordi, Vize-Stadtammann, EDU-Kantonsrätin, Ersatzrichterin Mitglied der Evangelischen Kirche Hobbies: Wandern, Schwimmen Wohnhaft in Bischofszell TG Diesbezüglich wird heute bereits schon viel gemacht, v. a. Jugendliche, die schwanger werden, werden vielerorts sehr gut betreut. In der heutigen Zeit fehlt oft eine Erziehung nach christlichen Werten. Kinder erhalten viel Freiheit und materiellen Ersatz statt Zuwendung. Kinder sollte man mit «Kopf, Herz und Hand» fördern. Unser Nachwuchs lebt im Zeitalter von Fastfood und Social Media, Hunderte wegen des erhöhten Risikos für Mutter und Kinder bei Mehrlingsschwangerschaften. Ist es falsch, in Zukunft mehr als die bisher erlaubten drei Eizellen von der Frau auf Vorrat zu nehmen, wenn damit die Auswahl besser und die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg inklusive Auswahlverfahren gesteigert werden können? Ich verstehe ein Ehepaar, das keine Kinder hat, wenn es andere Möglichkeiten «Ein Kind bleibt ein Geschenk» Facebook-Freunde ersetzen echte Freunde und machen nicht richtig glücklich. Können Kinder nicht mithalten, sind sie letztendlich allein und fühlen sich wertlos. Wenn sie sich wertlos fühlen, so haben auch ungeborene Kinder keinen Wert. Was wünschen Sie sich von der Schweiz bzw. von der Gesellschaft? Ich wünsche mir, dass sie sich mehr auf ihre Werte konzentriert und danach lebt. Das würde heissen, dass man sich mehr Zeit füreinander nimmt und auch wieder lernt, zu verzichten. Das ist aber in der heutigen Gesellschaft nicht modern. In der zur Abstimmung gelangenden Verfassungsänderung zur Legalisation der Präimplantationsdiagnostik (PID) wird argumentiert, dass es Sinn mache, für die Einpflanzung in den Mutterleib vorher untersuchte gesunde Embryonen zu verwenden, wenn schwere Erbkrankheiten befürchtet werden. Leuchtet dies ein? Diese Diagnostik geht zu weit. Im Labor entscheiden Forscher und Ärzte ohne Emotionen aufgrund aufgestellter Kriterien über die Embryonen, welcher Embryo leben darf. Jene mit schweren Krankheiten werden ausgeschieden. Was passiert mit Menschen, die trotzdem mit einer Behinderung zur Welt kommen? Dürfen sie dann überhaupt noch leben? Wer haftet? Wer ist schuld? Damit werden viele neue Probleme und Gerichtsfälle entstehen. Man will nicht mehr alle «produzierten» Embryonen einpflanzen müssen ausprobiert, doch sollte die Methode möglichst naturnah sein. Zu viel Korrekturen können zu weiteren Schwierigkeiten führen – und wo enden diese? In der bestehenden Gesetzgebung ist der natürlich entstandene Embryo, der sich in der Gebärmutter einnistet und weiter-entwickelt, weniger geschützt als der Embryo in der Kulturschale. Mit der neuen Gesetzgebung würden Embryonen erst richtig zu Verbrauchsmaterial, denn es wird ausgewählt und Überzähliges vernichtet. Die Erwartungshaltung auf ein gesundes Kind als Teil des Lebensglücks könnte zunehmen. Es geht vergessen, dass im Verlauf der Kindheit ganz viele Umstände, auch die eigenen Prioritäten, die Entwicklung des Kindes bestimmen. Ein Kind bleibt ein Geschenk und ist auf Liebe, Annahme, Begleitung und Halt angewiesen, egal was geschieht und wie es sich verhält. Seit This Jenny mittels Sterbehilfe aus dem Leben schied, scheint dieser Weg für viele, so der massive Mitgliederzuwachs bei «EXIT», ebenso praktikabel geworden zu sein. Dies ist die Folge der Selbstbestimmung. Jeder möchte Kinder, wann er will. Gibt es Kinder, die man nicht will, kann man abtreiben. Wenn jemand keine Kinder haben kann, gibt’s das Labor. Und wenn das Leben nicht mehr lebenswert ist, kann man es beenden. Wir wähnen uns in der Lage, selber über Leben bestimmen zu können. Planung von A – Z! Entschliessen sich Menschen dazu, möchte ich aber auch hier nicht über sie urteilen. EDU-Standpunkt – Mai 2015 ben. Besteht trotzdem Handlungsbedarf? Es werden leider immer noch viel zu viele Abtreibungen vorgenommen. Ich gehe von über 10 000 Abtreibungen pro Jahr in der Schweiz aus. Darin ist die «Pille danach» nicht eingerechnet. Wir müssten dies aus folgenden Gründen ändern: Der erste Grund steht für Menschen, welche die Bibel ernst nehmen, in Psalm 127.3: «Siehe, Kinder sind eine Gabe des Herrn.» Der zweite Grund findet sich für Schweizerinnen und Schweizer generell in Art. 10 unserer Bundesverfassung: «Jeder Mensch hat das Recht auf Leben.» Noch deutlicher spricht Art. 11: «Kinder und Jugendliche haben Anspruch auf besonderen Schutz ihrer Unversehrtheit und auf Förderung ihrer Entwicklung.» Da wird oft argumentiert, ab wann ein Kind ein Kind sei? Der dritte Grund ist rein statistischer Natur. Unsere demographische Entwicklung ist alles andere als rosig. Die Kinder, die abgetrieben wurden, fehlen in unserer Gesellschaft. Das führt zur Überalterung unseres Landes. 9 IM GESPRÄCH Haben Sie demnach Verständnis, dass es vielen Menschen wichtig ist, den Zeitpunkt ihres Todes selber bestimmen zu können? Bereits zweijährige Kinder werden gefragt, was sie essen möchten. Lehren werden abgebrochen, weil sich Jugendliche nicht einfügen können. In der Ehe möchten auch beide selber bestimmen, und es kommt zur Scheidung. Selbstbestimmt Sterben ist nur die logische Folge. Selber bestimmen ist in. Rücksichtnahme, gemeinsam beschliessen und zusammen Freud und Leid teilen wird heute nicht mehr verstanden. EDU-Standpunkt – Mai 2015 Ist die Menschenwürde an Lebensumstände gebunden, da auch immer wieder vom Wunsch, in Würde sterben zu können, gesprochen wird? Ja, die Lebensumstände sind heute anders. Viele Menschen sind allein. Wenn sie dann krank werden und Schmerzen haben, werden sie zwar versorgt, doch Wärme und Nähe fehlen. Heute leben wir in einer schmerzfreien Welt. Früher litt man Schmerzen beim Zahnarzt, bei der Geburt oder auch beim Älterwerden. Heute verläuft ein Zahnarztbesuch meist schmerzfrei und die Schmerzen einer Geburt können mittels eines geplanten Kaiserschnitts umgangen werden. Anstatt allein und mit Schmerzen alt zu werden, ist es doch würdiger einfach zu sterben – so denken heute viele. 10 Geht es «nur» um Schmerzen oder auch um die Angst vor Kontrollverlust und Abhängigkeit? Etwa, wenn sich Demenz bemerkbar macht? Ich habe mir darüber auch schon Gedanken gemacht. Wenn man weiss, dass man in seinem Umfeld Menschen hat, die für einen sorgen, dann ist es leichter, die Kontrolle über sein Leben abzugeben. Und wie gut ist es, wenn man in der Lage ist, im Vertrauen auf Gott alles loszulassen. Das ist nicht einfach. «Dein Wille geschehe» – das bin ich schon lange am Üben – auch mitten im Leben! Was könnte im Gesundheitswesen (Heimen, Spitälern) optimiert werden, um Lebensumstände zu verbessern? Mehr Betreuungszeit – weniger Technik, mehr natürliche Heilmittel – weniger Chemie, mehr betreutes Wohnen – weniger alleingelassene Menschen. Gut ausgebildetes Personal für kranke Menschen – Personal mit Fähigkeitsattest für die Betreuung von einsamen und alten Menschen. Generell kann man die Lebensumstände nur verbessern, wenn alte und kranke Menschen einen Sinn und Aufgaben in ihrem Leben haben – bis zum Tod. «Rücksichtnahme, gemeinsam beschliessen und zusammen Freud und Leid teilen wird heute nicht mehr verstanden.» Was erwarten Sie für unsere Gesellschaft, wenn Sterbehilfe immer normaler wird? Es gibt immer mehr einsame Menschen. Unsere Gesellschaft braucht gesunde, kräftige, erfolgreiche und zielstrebige Menschen, alles andere hat keinen Platz. Wenn jemand nichts mehr wert ist, brauchen wir sie nicht mehr. Eine traurige Zukunft. Auch kranke Menschen sind in der Lage, anderen zu helfen und schwache Menschen können Stärke vermitteln. Diese Stärke erhalten wir aus dem Glauben. Wie sind Christen im Umgang mit diesen Themen gefordert? Wie können wir Licht und Salz sein in diesen Bereichen? Wenn ich jemanden besuche, der Schmerzen hat, dann merke ich, dass es ihm besser geht, wenn ich ihm zuhöre und für ihn da bin. Christen können den Menschen zeigen, dass sie es wert sind, auch mit einer Krankheit zu leben. Sie können den Menschen Trost und Zuversicht spenden. Menschen können auch ohne Sterbehilfe in Würde sterben – aber sie brauchen Menschen, die ihnen mit Liebe begegnen. Liebe Frau Jordi, wir danken Ihnen für dieses Gespräch und wünschen Ihnen Gottes reichen Segen und Beistand für Ihre befriedigenden, aber auch herausfordernden Aufgaben im Stadt- und Kantonsrat sowie als Ersatzrichterin und nicht zuletzt im Café Jordi! Interview: Lisa Leisi und Thomas Käser Als Verantwortliche für das Ressort Sicherheit freut sich Helen Jordi über die gut funktionierende Feuerwehr in Bischofszell Klare Abgrenzung zur Ehe beibehalten Die Ehe verdient besonderen Schutz zugunsten der Kinder. Anpassungen zur gegenseitigen Fürsorge, finanziellen Absicherung und Klarheit machen aber für alle Wohn- und Lebensgemeinschaften Sinn. Es ist für jegliche Wohngemeinschaften, aber auch Singles von Vorteil, wenn vertraglich festgehalten werden kann, wer im Falle einer lebensbedrohenden Situation Ansprechpartner für Ärzte, Versicherungen, Banken usw. ist. Auch das Erbrecht sollte je nach Situation gemäss nachvollziehbaren rechtlich abgesicherten Kriterien angepasst werden können. Werden finanzielle Angelegenheiten wie auch Besitzverhältnisse und Abmachungen dazu klar festgehalten, kann dies künftige unschöne Überraschungen vermeiden helfen. Solche Regelungen sollten unabhängig vom Zivilstand möglich sein. Der Staat kann dazu Erleichterungen schaffen, soll jedoch nicht immer noch mehr vorschreiben und regeln. Vereinfachung = Abwertung So muss einer versteckten «Salamitaktik» hin zur Öffnung oder Abwertung der Ehe entschieden entgegengetreten werden, selbst wenn eine sogenannte «Ehe light» nach französischem Vorbild den Nerv der Zeit treffen soll. Sind Menschen, die in einer «Ehe light» leben auch zufriedener und glücklicher? Auch eine Signalwirkung darf nicht ausgeblendet werden. Es geht um die Beibehaltung und Förderung von möglichst stabilen und verlässlichen Verhältnissen für Familien. Kinder sollen in Sicherheit und Geborgenheit aufwachsen können und wollen auf die Verlässlichkeit von Vater und Mutter in gegenseitiger Treue vertrauen können. Mit dem Eheversprechen verpflichten sich Mann und Frau, hinfort eine verbindliche Lebensgemeinschaft einzugehen. Dieses Versprechen soll nicht so einfach mit einer allein nötigen Unterschrift als Widerruf aufgelöst werden können. Damit gehen die Eheleute auch eine grosse Verantwortung gegenüber künftigen Kindern ein, denn diese gedeihen am besten in beständigen Verhältnissen. Zu viele Geschiedene waren sich im Nachhinein schon reuig, weil sie zu schnell eine Trennung eingegangen waren und die vielen Folgen und negativen Konsequenzen zu wenig bedacht hatten – selbst unabhängig von Kindern. Je einfacher eine Verbindung oder Trennung zu haben ist, umso leichtfertiger wird gehandelt. Widerstand ist dringend Auch bei den Entscheidungsträgern in der Politik schwinden die Überzeugungen und Werte zunehmend. Mit einhergehen neue Ideen und Vorschläge zur «Gleichbehandlung» vielfältigster Lebensgemeinschaften zur Beseitigung sogenannter «Diskriminierungen». Eine Gender konforme Beeinflussung der Kinder vom Kindergarten bis in die Hochschulen untermauert unterdessen ebenso diese Tatsache. Es braucht eine Rückkehr zu bewährten lebensfördernden christlichen Werten, welche Volk und Land Wohlergehen gebracht haben. Entsprechend sind die christlichen Gemeinden gefordert mit an Gottes Wort ausgerichteten Anleitungen, Begleitungen und Vorbildern Gegensteuer zu geben. Zudem braucht es unseren Widerstand und die Wahl der richtigen Leute in die Parlamente. Lisa Leisi EDU Kanton Zürich Zürcher Stimmvolk kann über natürliche Ehe abstimmen! Die EDU Kanton Zürich hat innerhalb von nur 5 Monaten ihre Volksinitiative «Schutz der Ehe» mit über 7000 Unterschriften zustande gebracht. Sie will die traditionelle Definition der Ehe: «Die Ehe ist die auf Dauer angelegte und gesetzlich geregelte Lebensgemeinschaft von Mann und Frau.» in der kantonalen Verfassung verankern. AUFGESPIESST EmbryonenCheck Bild: iStock.com Paaren, welche ihren Nachwuchs im Reagenzglas zeugen, soll erlaubt werden, eine medizinische Untersuchung der Embryonen vor dem Einpflanzen in die Gebärmutter auf mögliche Erbkrankheiten wie z. B. Trisomie 21 zu veranlassen. Dass die Verfassungsänderung (PID) bei den Behindertenorganisationen umstritten ist, erstaunt kaum. Nun hat sich der Dachverband der Behindertenorganisationen «Integration Handicap» für diesen Verfassungsartikel ausgesprochen. Die Aargauer SP-Ständerätin und Präsidentin von «Integration Handicap», Pascale Bruderer, begründet den Entscheid des Vorstandes, der den neuen Verfassungsartikel zur PID mit grosser Mehrheit unterstützt, so: «Für Paare, die Träger schwerer Erbkrankheiten sind, ist der Zugang zur PID wichtig. Sie vermindert das Risiko, dass den Kindern unheilbare, teilweise tödliche Krankheiten weitergegeben werden.» Beim Verfassungsartikel geht es vorerst um den Entscheid, die PID erst zu ermöglichen. Alle weiteren Details regelt das Gesetz. Hier wollte der Bundesrat dies nur bei einem Verdacht auf schwere Erbkrankheiten erlauben; von ca. 50 bis 100 Fällen pro Jahr war ursprünglich die Rede. Screenings, bei denen der Chromosomensatz der Embryonen systematisch auf Anomalien untersucht wird, wollte der Bundesrat nicht zulassen. Im Gesetz sind sie jetzt vorgesehen. Screenings erkennen auch spontan auftretende Erbkrankheiten wie Trisomie 21. Embryonen mit einem Fehler im Chromosomensatz werden in der Regel vernichtet. Thomas Käser EDU-Standpunkt – Mai 2015 EINE «EHE LIGHT» BRAUCHT ES NICHT, ABER SINNVOLLE VERTRAGLICHE VEREINBARUNGEN 11 BERICHTERSTATTUNG AUF ABWEGEN – AM BEISPIEL DES NAHEN OSTENS Die Israel-Story Israel und der Gazastreifen stehen seit Jahren im Fokus der Berichterstatter. Dabei fällt auf, dass mehrheitlich Berichte gegen den vermeintlichen Aggressor Israel geschrieben werden. Wo bleiben die Fragen der Reporter zu Handlungen der Hamas und Vorkommnissen im Gazastreifen? Internationale Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sowie verschiedene Unterabteilungen der UNO beschäftigen zigtausende Angestellte im Nahen Osten. Den Journalisten bieten sie soziale Kontakte und berufliche Möglichkeiten. Für viele ausländische Journalisten bedeutet das nicht nur Quellen zu haben, sondern sie werden bei den Treffen im «American Colony Hotel» oder bei Partys am Dachgarten-Swimmingpool des britischen Konsulates auch Freunde und Mitglieder einer inoffiziellen Allianz, der auch westliche Diplomaten und israelische Menschenrechtsaktivisten angehören. Eine Abneigung gegen Israel ist nicht nur akzeptiert, sondern Voraussetzung für eine Mitgliedschaft. Journalisten, eben erst angekommen und desorientiert, werden in diesen Kreisen schnell sozialisiert. Dazu erhalten sie eine fertige Rahmengeschichte für ihre Berichterstattung und so erscheint am selben Tag die gleiche Geschichte in vielen Medien, nur unter anderen Namen. Aus komplexen Ereignissen werden so einfache Storys gebastelt, in denen die Guten den Frieden wollen und der Böse ihn ablehnt. EDU-Standpunkt – Mai 2015 Keine verlässlichen Beobachter 12 Viele ausländische Journalisten wollen nicht nur beschreiben und erklären was da vorgeht, sondern «helfen», obwohl man weder Sprache noch Geschichte des Landes kennt. Diese Verwirrung über die eigene Rolle erklärt einen merkwürdigen Aspekt der nahöstlichen Reporterarbeit: internationale Organisationen sind mächtige Akteure der Israel-Story, werden aber als solche nicht erwähnt. Unter ihnen findet ein reger Personalaustausch statt (so ist z. B. der gegenwärtige Sprecher der dem alten Journalisten-Grundsatz, nicht über die Anwesenheit anderer Reporter zu berichten. Gibt es irgendwo in Israel oder in Gaza ein Ereignis, sind gleich so viele Fotografen zur Stelle, dass die grösste Herausforderung darin besteht, die Kollegen aus dem Bild zu kriegen. Dass die Anwesenheit der Fotografen genauso Teil der Geschichte ist wie der palästinensische Akteur oder der israelische Soldat, scheint niemandem einzufallen. Hamas manipuliert Berichterstattung Bild: Eveline Rytz UN-Agentur für palästinensische Flüchtlinge in Gaza ein ehemaliger BBC-Mitarbeiter usw.). Sie betätigen sich so als Fürsprecher der Palästinenser; ein Grossteil der Presse hat diese politische Rolle ebenfalls übernommen. Geschichten, die für die Palästinenser «inopportun» sind oder den Israelis «in die Hände spielen», sind in den Augen der internationalen Medien nicht berichtenswert! Einseitigkeit Nach dem Gaza-Krieg 2008 / 2009 wurde die NGO Human Rights Watch, die einen Bericht über die Rolle Israels veröffentlichte, von ihrem Gründer, Robert Bernstein, öffentlich kritisiert. Human Rights Watch habe viel öfter Israel wegen Verletzungen des internationalen Rechtes kritisiert als jedes andere Land in der Region, obwohl der Nahe Osten von autoritären Regimes bevölkert sei, welche ein entsetzliches Verhältnis zu den Menschenrechten haben. Die UNO publizierte den umstrittenen Goldstone-Bericht über die Kämpfe in Gaza, wobei es schon damals Kritik gab, weil der Bericht seinen zentralen Vorwurf nicht belegen konnte, Israel habe absichtlich Zivilisten getötet. Die meisten Konsumenten der IsraelStory wissen nicht, wie sie entsteht – die Hamas schon. Seit ihrer Machtübernahme in Gaza 2007 haben die Islamisten begriffen, dass viele Reporter der Kunst des Erzählens verpflichtet sind, wobei die Israelis die Unterdrücker und die Palästinenser die passiven Opfer sind. Die Manipulation der Medien durch die Hamas entspricht Der Strategie der Hamas, hinter einem Schutzschild palästinensischer Zivilisten Israel anzugreifen, folgt die Reaktion Israels, wodurch auch Zivilisten getötet werden. Die Opfer werden dann von einem der grössten Pressekontingente der Welt gefilmt. Mit einem einzigen Blick wird die Story auf den einfachen Nenner gebracht: Hier sind tote Menschen – Israel hat sie umgebracht! Ein grosser Teil des Pressejobs in Gaza wird ohnehin von örtlichen Organisationen, Übersetzern und Reportern erledigt, die sich nicht trauen, der Hamas Ärger zu bereiten. Die Presse spielt nach einem von der Hamas geschriebenen Drehbuch ihre Rolle: Die Story war nicht die bewaffneten Formationen der Hamas oder die Charta der Hamas, die zum Mord an den Juden aufruft und auch nicht die Raketen, die auf israelische Städte fielen. Schwerpunkt in den Berichten der Journalisten ist die Zahl der getöteten Zivilisten. Westliche Nachrichtenagenturen sehen offensichtlich keine ethische Notwendigkeit, die Leser über Einschränkungen der Pressefreiheit in gefährlichen Gebieten oder in repressiven Staaten zu informieren. Kameraleute filmten vor dem ShifaKrankenhaus die Ankunft ziviler Opfer, schalteten jedoch die Kameras ab, wenn verwundete Kämpfer gebracht wurden. So wird die Illusion aufrechterhalten, dass nur Zivilisten sterben. Über abgefeuerte Raketen neben dem Büro von Associated Press (AP) wurde nicht berichtet. Hamas-Kämpfer stürmten das AP-Büro in Gaza und bedrohten die Mitarbeiter – AP schwieg darüber. So verstärken die Medien die Propaganda einer der intolerantesten und aggressivsten Kräfte dieser Welt. Martin Lex IRAN-ATOM-ABKOMMEN DER UNO-VETOMÄCHTE Ein tödlicher Schwindel für Israel? Der vormalige Staatspräsident Irans, Muhamad Ahmadinejad, hatte mehrmals öffentlich erklärt, dass sein Land den Staat Israel von der Landkarte tilgen wolle. Diese ungeheuerlichen Aussagen wurden bisher auch von der heutigen Regierung Irans nie zurückgenommen. Mit Hilfe aus Pakistan, Nordkorea, China, Russland und teilweise mit technischer Unterstützung aus dem Westen hat der Iran gezielt an der Produktion von waffenfähigem Uran und Plutonium gearbeitet. Diese Aktivitäten wurden von den westlichen UNOMächten und von Israel seit Jahren gerügt und wirtschaftliche Sanktionen gegen Iran verhängt, welche die iranische Wirtschaft und v. a. die Bevölkerung schwer trafen. Trotzdem ist der Perserstaat in naher Zukunft fähig, über genügend selbst hergestelltes hoch angereichertes Uran für Atomwaffen zu verfügen. Parallel dazu hat er Trägerraketensysteme entwickelt und getestet, welche in der Lage sind, Israel zu erreichen. Atomwaffen aus den Händen nehmen Wollen die UNO-Vetomächte das wirklich, müssen sie im Iran sämtliche Anreicherungsanlagen und seine etwa 19 000 Zentrifugen demontieren und abführen, zerstören oder mindestens langfristig funktionsunfähig machen und alles vorhandene schwach und hoch angereicherte Uran und Plutonium aus dem Land ausschaffen und sichern. Ebenfalls zerstört, bzw. funktionsunfähig gemacht werden müssten die bestehenden Raketen-Trägersysteme. Nur solch harte (militärische?) Massnahmen können den Iran hindern, innert Kürze über einsatzfähige Atomwaffen zu verfügen. Ein lächerliches Atom- Time-out von 10 oder 15 Jahren mit zwar stillgelegten aber intakten Zentrifugen und ev. in Russland zwischengelagertem angereicherten Uran, wie es sich im Deal von Lausanne abzeichnet, ist völlig ungenügend und folgenschwer für Israel. Abkommen existiert noch nicht Offensichtlich ist, dass in Lausanne lediglich eine Grundsatzerklärung, dass bis Ende Juni 2015 weitere Verhandlungen mit Ziel eines Abkommens folgen würden, zustande kam. Dazu kommt, dass zentrale Eckpunkte eines solchen Abkommens von den USA und Iran sehr unterschiedlich, z. T. gegensätzlich dargestellt werden. Das zeigt sich z. B. bei der vom Iran verheimlichten und erst durch Spionage entdeckten unterirdischen Uran-Anreicherungsanlage Fordo bei Qom. Laut amerikanischer Interpretation wird diese in eine «Forschungsanstalt» umgewandelt in der während 15 Jahren kein Uran angereichert und kein spaltbares Material gelagert werden dürfe, während zwei Drittel der dort installierten Anreicherungszentrifugen demontiert werden müssten. Iran behauptet, die Einschränkungen für die Anlage Fordo zur Herstellung von angereichertem Uran dauere nur 10 Jahre, die Hälfte der Zentrifugen könne weiterlaufen, um radioaktive Isotope für medizinische und friedliche Zwecke herzustellen und es würden keine Zentrifugen entfernt. So könnte die Anlage nach Ablauf der Sperrfrist sofort wieder für die Produktion von hoch angereichertem Uran für Kernwaffen benutzt werden. Aufhebung der Wirtschaftssanktionen Iran versteht darunter die rasche und vollständige Aufhebung der Sanktionen, während die USA von einem schrittweisen Vorgehen sprechen, welche von den Berichten der Kontrollbehörden der Internationalen Atomenergieagentur IAEA abhängig sei, welche im Iran zu allen Anlagen uneingeschränkten Zugang für Kontrollen erhalten müsse. Sehr unterschiedliche Interpretationen bestehen auch in Bezug auf das vorhandene schwach und hoch angereicherte Uran. Nach USA-Lesart müssen die angeblichen 10 Tonnen auf 300 kg reduziert werden, Bild: Eveline Rytz während nach iranischer Interpretation die Menge lediglich 8 Tonnen beträgt und keinerlei Mengen-Beschränkungen akzeptiert würden. Bei der Weiterentwicklung der Anreicherungstechnologie reden die USA von einer Beschränkung bis 2025 und anschliessend begrenzten Möglichkeiten innerhalb derer Iran weiterarbeiten dürfe. Iran seinerseits sieht nur eine Beschränkung während 10 Jahren und danach keine Einschränkung der Weiterentwicklung leistungsfähiger Zentrifugen. Israelische Regierung opponiert Trotz der Nicht-Existenz eines verbindlichen Abkommens hat der Leitindex der Teheraner Börse nach Bekanntwerden der Grundsatzvereinbarung einen Sprung von 6,9 % nach oben gemacht. Die Aussicht, dass bei den 78 Millionen Iranern ein riesiger Nachholbedarf an Investitions- und Konsumgütern gedeckt werden könnte, lässt Wirtschaftsführern das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die Ängste Israels kümmern Präsident Obama wenig, er will seinen schwachen aussenpolitischen Leistungsausweis mit diesem à-tout-prix Atomwaffen-Time-Out aufpolieren. Iran ist in diesem Machtpoker am längeren Hebel und weiss aus der Erfahrung mit Nordkorea, dass der Westen nach dem militärischen Fiasko in Irak und Afghanistan seine Forderungen kaum militärisch durchsetzen wird. Dies wird wohl dazu führen, dass Israel dieses Problem in naher Zukunft selber auf seine Art lösen muss. EDU-Standpunkt – Mai 2015 In den westlichen Medien wurde die Vereinbarung von Lausanne zwischen den fünf Veto-Mächten des UNO-Sicherheitsrates und Deutschland mit dem Iran über einen Atomrüstungsstopp und die Aufhebung der westlichen Wirtschaftssanktionen gegen Iran quasi als historischen Durchbruch gefeiert. a. NR Markus Wäfler 13 CHRISTENVERFOLGUNG – AM BEISPIEL VON IRAK UND SYRIEN Flüchtlinge vor Ort unterstützen! 1915 wurden gut 2 Millionen armenische Christen im osmanischen Reich umgebracht. Heute, hundert Jahre später, ist ein erneuter Genozid an Christen und anderen religiösen Minderheiten im Gange, diesmal in der arabischen Welt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts machten die Christen noch 26 % der Bevölkerung des Nahen Ostens aus, heute sind es unter 10 %, vielerorts gibt es keine mehr. Man geht davon aus, dass inzwischen z. B. über 50 % irakische und syrische Christen ihre v. a. durch den IS terrorisierten Länder verlassen haben. Das ist ein unwiederbringlicher Verlust für beide Länder, nicht nur kulturell, sondern auch für den Aufbau und die Zukunft dieser Staaten. Da die Christen zur Intelligenzija und Bildungsschicht gehören und in der Gesellschaft dringend benötigt werden, wird ihr Weggang diese Länder um viele Jahre zurückwerfen und die Region vollends und für Generationen destabilisieren. EDU-Standpunkt – Mai 2015 Flüchtlingselend 14 Genaugenommen ist auch die Hilfe an Flüchtlinge oder eine Aufnahme solcher de facto eine Einmischung in den Konflikt, mit weitreichenden Konsequenzen. Um wirklich und nachhaltig helfen zu können, ist es unsere vorrangige Pflicht, sie vor Ort und in Heimatnähe zu unterstützen und möglichst auf eine schnelle und umfassende Rückkehr in ihre Heimat hinzuwirken. Sobald sie zu uns in den Westen gebracht werden, ist eine Rückführung kaum noch möglich. Zudem wird aufgrund der grossen kulturellen Kluft auch eine wirkliche Integration und ökonomische Selbstständigkeit der orientalischen Flüchtlinge im Westen ebenfalls viele Jahre, vielleicht sogar eine Generation in Anspruch nehmen. Zudem wird dies in zunehmendem Masse die soziale Akzeptanz und den gesellschaftlichen Frieden im Westen belasten. Führende Bischöfe und Leiter von betroffenen orientalischen Minderheiten in Syrien und Irak, ja sogar der irakische Regierungschef, bitten darum, Flücht- Bild HMK Markierte Gebiete: HMK-Flüchtlingshilfe, im Auftrag der gemeinnützigen Stiftung Hoffnungsnetz linge nicht in den Westen einzuladen, sondern alles daran zu setzen, dass eine baldige Rückkehr in ihre Heimat möglich wird und dies lieber mit einer internationalen Schutztruppe zu garantieren. V. a. sollte die internationale Gemeinschaft viel stärker als bisher die regionalen reichen Golfländer bei der Flüchtlingsaufnahme in die Verantwortung und Pflicht nehmen, zumal sie geographisch, kulturell und religiös den meisten (muslimischen) Flüchtlingen viel näher stehen und u. a. auch zu den Mitverursachern und Unterstützern dieser regionalen Stellvertreterkriege gehören (siehe auch Artikel auf Seite 15). Zweckgemeinschaften Da ist die Schizophrenie des wahhabitischen Saudi-Arabiens, das dogmatisch dem IS sehr nahe steht und ihn finanziell unterstützt, obwohl dieser das saudische Königshaus stürzen möchte. So wird die fanatische Jugend des IS gefürchtet und aus Machterhaltung bekämpft, obwohl diese längst eine Faszination auf die eigenen Reihen ausübt und viele Jugendliche in Saudi-Arabien radikalisiert hat. Auf der anderen Seite steht das mit den USA befreundete sunnitische Land hinter Israel in seinem Kampf gegen die Atombombe des schiitischen Iran. Der Einfluss desselben ist bei einer Bevölkerung von über 65 % Schiiten v. a. in Zentral- und Süd-Irak sehr gross. Eine Kooperation mit den Schiiten ist übrigens genauso problematisch, wie die gegenwärtige, z. T. sehr naive Kollaboration mit sunnitischen, arabischen Golf-Staaten und der sunnitischen Türkei gegen den sunnitischen IS. Die nichtmuslimischen Minderheiten sehen in beiden Partnern einen Teil des Problems. Die Kurden bezahlen ihren Einsatz mit einem hohen Blutzoll und wenn der IS in den nächsten Monaten erneut erstarken sollte, dann kommen sie ohne massivere Hilfe von aussen sicherlich an ihre Grenzen. Rein faktisch ist der Irak in drei Teile (den arabisch-schiitischen, den arabisch-sunnitischen und den kurdischen) zerfallen, aber die gemeinsamen Öleinnahmen und die internationale Gemeinschaft halten das Land noch mit Ach und Krach zusammen. Westen nicht unschuldig Mein Artikel in 07 / 08-2014 «Wurde der Irak falsch zusammengewürfelt?» endete mit der Frage nach der Offenlegung der Finanzströme an den IS, dessen Kämpfer oft mit neustem Material in Erscheinung treten. Inzwischen kam einiges ans Licht (siehe Artikel auf Seite 15) und international wird tatsächlich mehr getan, um diese Finanzflüsse zu stoppen. Die Realität zeigt aber, dass der IS noch immer über genügend Finanzmittel und Ressourcen verfügt, um sich sowohl regional als auch international als eine ernstzunehmende Gefahr darzustellen. Deshalb und auch infolge fragwürdiger Allianzen und Bündnisse (siehe Artikel auf Seite 13) des vom Christentum abgefallenen Westens wird uns dieser Konflikt alle noch viel stärker beschäftigen als uns lieb ist. Als privilegierte europäische Christen können auch wir aktiv sein, sei das im Gebet, in der Politik oder durch Unterstützung der christlichen Hilfswerke, welche den Menschen vor Ort Hoffnung und Zukunftsperspektiven zu vermitteln versuchen. Eveline Rytz (Dieser Beitrag entstand aufgrund eines Gesprächs mit dem Nahost-Experten der Hilfsorganisation «HMK Hilfe für Mensch und Kirche», www.hmk-aem.ch) DIE REICHSTEN TERROR-ORGANISATIONEN DER WELT DIE GEZIELTE ISLAMISIERUNG EUROPAS Warum zwei Drittel der Flüchtlinge Muslime sind IS an der Spitze Ich glaube nicht an Verschwörungstheorien. Aber es gibt einen offen einsehbaren Plan, Europa mithilfe von Migration zu islamisieren. Die Fakten. Zwei Jahrzehnte später Nach Angaben des deutschen Bundesamtes für Migration waren 2013 genau 64,9 % der Flüchtlinge, die Deutschland aufnimmt, Muslime (Quelle: «Das Bundesamt in Zahlen 2013»). Dort heisst es auf Seite 24 oben: «Die Betrachtung der Asylerstanträge des Jahres 2013 unter dem Aspekt Religionszugehörigkeit zeigt, dass mit 64,9 % Angehörige des Islam den grössten Anteil der Erstantragsteller bilden.» Das ist die eine Seite. Die andere: In Saudi-Arabien, dem Heimatland des Islam, hat man gerade 50 000 Migranten in die Gefängnisse geworfen, auch sie kommen zumeist aus islamischen Staaten. Haben Sie etwa einen Aufschrei in den (deutschen) Medien vernommen? Wenn mehr als 50 000 Menschen in Gefängniszellen eingesperrt und anschliessend deportiert werden, dann sollte man meinen, dass unsere Leitmedien eine solche Aktion zumindest neutral vermelden würden. Saudi-Arabien hat in den letzten Wochen allein im Verwaltungsbezirk Medina 52 347 Migranten verhaftet, sie inhaftiert Bild: zvg und angekündigt, sie zu «deportieren». Das islamische Königreich hat schon vor Monaten mitgeteilt, man wolle rund eine Million im Land lebende Ausländer in ihre Heimatländer zurückschicken. In Saudi-Arabien gibt es jetzt jede Woche Pressemeldungen zu Razzien, bei denen nach Migranten gesucht wird, die dann gewaltsam ausser Landes geschafft werden. Und jeden Tag kommen Hunderte neue Verhaftungen hinzu – wirklich jeden Tag. Kein Wort in unseren Medien Nicht nur die Saudis, auch die reichen arabischen Golfstaaten machen jetzt Jagd v. a. auf syrische Flüchtlinge, welche bei ihnen Zuflucht suchen. Die Vereinten Nationen hatten die Golfstaaten vergeblich darum ersucht, sich für syrische Flüchtlinge zu öffnen. Wenn man sich den 1993 veröffentlichten Plan der Islamischen Liga zur Islamisierung Europas in Erinnerung ruft, dann ahnt man, warum die reichen arabischen Golfstaaten sich genau so verhalten. Und wie reagieren unsere Medien? Sie behaupten, es gebe keine Islamisierungspläne. Eine Islamisierung Deutschlands wird geleugnet. Und wenn wir sie doch entdecken, dann nur im Roman von Houellebecq. Udo Ulfkotte (01.04.2015) Um ihre Aktivitäten zu finanzieren, greifen Terror-Organisationen dem Bericht zufolge zu ähnlichen Methoden wie kriminelle Vereinigungen – Drogenhandel, Raub und Erpressung – zugleich besorgen sie sich aber auch durch karitative Veranstaltungen, Spenden und in manchen Fällen auch durch Regierungsorganisationen Geld. Wie andere Organisationen verfügen sie über Geschäftsmodelle, einschliesslich Gehaltszahlungen und Trainingsmassnahmen, wie man an Waffen und Fahrzeuge gelangt. Die reichste Terror-Organisation IS hat gemäss Bericht einen Jahresumsatz von 2 Mrd. US-Dollar ($), bei der Hamas beläuft sich dieser auf 1 Mrd. $. Es folgen die kolumbianische FARC (600 Mio.), die Hisbollah (500 Mio.), die Taliban (400 Mio.) und Al-Qaida (150 Mio.) $. Nach Schätzungen des US-Finanzministeriums verdient der IS allein durch Öleinahmen etwa 1 Mio. $ am Tag, Forbes zufolge etwa 3 Mio. $ am Tag. Dank dieser Einnahmen kann der IS seine Operationen im Mittleren Osten ausdehnen und ausländische Kämpfer rekrutieren und ausbilden. Der Bericht beschreibt die Übernahme des Gazastreifens durch die Hamas im Jahr 2007 als Wendepunkt und als Beitritt der Organisation in die «Liga der Grossen». Die Hamas ist seither nicht mehr nur auf Spenden angewiesen, sondern kann Steuern von Privatpersonen und Geschäftsmännern erheben. Darüber hinaus erhält sie dem Bericht zufolge einen Anteil aller Hilfszahlungen aus dem arabischen Raum und von anderen Ländern weltweit. Botschaft des Staates Israel (Haaretz, 12.11.14) EDU-Standpunkt – Mai 2015 Saudi-Arabien hat nach Angaben von Amnesty International bis heute nicht einen Flüchtling aus Syrien aufgenommen. Warum ist das so? Die grossen Flüchtlingsströme sollen als Migrationsströme nach Europa geleitet werden. Den dahinter stehenden Plan hat der renommierte muslimische Sozialwissenschaftler Professor Bassam Tibi schon vor Jahren in seinem Buch «Der wahre Imam» (erschienen 1996) auf Seite 64 veröffentlicht. Dort heisst es: «Die Islamische Liga hat anlässlich ihrer Tagung im Juli 1993 ein Arbeitspapier verabschiedet, wonach die Migration nach Europa und der Aufbau islamischer Zentren als Mittel der Islamisierung Europas gesehen werden.» (Publiziert in: Asharq al-Awsat v. 28.07.1993). Nach einem Bericht von Forbes Israel rangiert die Hamas auf Platz zwei der reichsten Terror-Organisationen der Welt, nach der Gruppe Islamischer Staat (IS) an erster Stelle. 15 SERVICE Marktplatz Vermieten 2-Zi.-Wohnung in Bauernhaus, neues Badezimmer u. Küche, sehr ruhige Lage, Sicht ins Freie. Nähe Bern, 2 km von ÖV entfernt. An alleinstehende Person, Familienanschluss möglich. Miete: CHF 800.−/M. inkl. (078 758 73 67) Ferienchalet auf der Axalp ob Brienz / BE. 3 Schlafzimmer mit 6 Betten, Wohnküche. 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Wil: 20 h, FCG-Zentrum Speer, Speerstrasse 18a: Multimedia-Präsentation der EDU Kanton St. Gallen «Die Bedrohung durch den IS – Stehen wir vor einer grossen Katastrophe?», mit Dr. theol. Roger Liebi 2.5. Schaffhausen: 8.30 h: Gebetszeit auf der Plattform der Sternwarte; 9 – 12 h: statutarischer Teil mit Parolenfassung, anschl. Mittagessen; 13.45 −14.45 h: Führung im Planetarium Schaffhausen (edu-sh.ch) 4.5. Baden: 19.30 h, Fam. Eipe, Kreuzweg 17: EDU-Gebet (056 222 53 79) 13.5. Zürich: 18.30 − 19 h, Glockenhof, Raum der Stille, Sihlstrasse 33: EDU-Gebet 31.5. Herisau: 17 h, Pfingstgemeinde, Rosenaustrasse 1, EDU-Gebet (071 351 67 39) 06/2015 Der nächste «EDU Standpunkt» wird am 19. Mai versandt (Redaktionsschluss: 1. Mai, Druck: 15. Mai) Christliche Anlässe Gemeinde für Christus 4. − 8.5. Kleine Propheten, mit Peter Oppliger 11. − 13.5. Einführung biblischer Gemeindebau, Teil, mit Armin Mauerhofer. Anmeldung an Bibelschule Wydibühl, 3671 Herbligen (031 770 71 36, www.bibelschule.gfc.ch) Ländli Oberägeri 8. − 10.5. Seminar «Hochsensibilität – die verkannte Gabe» 14. − 17.5. Tage der Stille «Schweige und höre» 15.5. Oasentag «Jesus, unser König» 23. − 25.5. Pfingsttage «Kommunikation – wenn der Heilige Geist die Sprache berührt» 29. − 31.5. Fitness-Seminar «swinging emotion» 29. − 31.5. Seminar «Erlebnis Glutenfrei» (041 754 92 14, www.zentrum-laendli.ch) Credo Schloss Unspunnen 22. − 25.5. Mountainbike-WE 22. − 25.5. Pfingstlager (033 822 32 06, [email protected]) Evang. Freikirche Action Biblique 28.5. 19.30 h, Kapelle Siloah, Worbstrasse 328, Gümligen: Kapellenabend «Wähle das Leben!», mit Robert Bächtold (www.ab-bern.ch) Freilichttheater Domino Servite Schule 29. / 30.5. Verschiebedatum 5./6.6. je 20 h, Sportplatz Hof Oberkirch, Kaltbrunn: Freilichttheater Gladys Aylward: Eine von den Unbezwungenen (055 293 37 03, www.dominoservite.ch) Seminar für biblische Theologie Beatenberg 30.−31.5. Absolvierungsfeier Abschlussklasse mit Festgottesdienst (033 841 80 00, www.gaestehaus.ch) Seminarcenter Treffpunkt 21.6. 20 h, Etzelstrasse 5, Uznach: Multimedia-Präsentation «Leben wir wirklich in der Endzeit?», mit Dr. theol. Roger Liebi 3. Kongress REMAR Mitteleuropa 3.−5.7. Stadthofsaal Uster, Teaterstrasse 1: Referate, Konzerte und Bene-fizessen zum Thema «Barmherzigkeit». Eintritt gratis (www.remar.ch) Zum Muttertag Landeskirchliche Minorität 9.5. 9.30 h, Heiden: Schalomtreffen «Welche Bedeutung hat Israel?», mit Daniel Zingg Kinder, die man nicht liebt, werden Erwachsene, die nicht lieben. Bestellschein ABONNEMENT Ich abonniere den «EDU-Standpunkt» für CHF 30.– (11 Nummern). PROBENUMMERN Senden Sie mir / der folgenden Person «EDU-Standpunkt»-Probenummern: Name Vorname Strasse PLZ / Ort 11.5. Steinmaur: 20 h, KGH, Schulwiesstrasse 7: EDU-Gebet (044 865 20 32, 044 856 01 93) E-Mail 13. / 27.5. Männedorf: 13.30 h, Luegislandstrasse 27: EDU-Gebet (044 920 45 43) Empfohlen von Datum Coupon einsenden an: «EDU-Standpunkt», Frutigenstrasse 8, 3600 Thun oder per E-Mail an [email protected] BUCHREZENSION: «DER SCHMERZ IN MIR» UDF TICINO CAMBIAMO L’INNO NAZIONALE? Seelische Ma che Wunden und Wege der Heilung necessità c’è? in Christus Das eher dünne Buch von Günter Schulz und Roger Reber ist äusserst inhaltsreich. Es nimmt das Thema des inneren Schmerzes sehr praktisch und einfühlsam auf, ist aber definitiv kein Theoriebuch. Trotzdem gelingt es den beiden Autoren, den Leser anhand von vielen anschaulichen Lebensbildern anzusprechen, ja herauszufordern über seine Situation nachzudenken. Das Buch zeigt in einer Serie von Ansätzen auf, wie wir mit unserem seelischen Schmerz umgehen können. Einerseits wird sichtbar, wo Leidende jahrelang stecken bleiben, andererseits zeigen die erfahrenen Autoren gute und zielführende Perspektiven auf. Das Herzstück bildet die «IN-CHRISTUS»-Perspektive, ein auf dem Glauben an Jesus Christus basierender heilbringender Weg, mit dem inneren Schmerz fertig zu werden, ja mehr noch, ihn gewinnbringend zu verarbeiten. Diese sehr zu empfehlende Lektüre ist verbunden mit einem Angebot für ein vertiefendes Seminar. Man darf gespannt sein auf die sieben folgenden Ausgaben der «IN-MIR»-Serie zu den Themen Angst, Versuchung, Konflikt, Frust, Lüge, Zweifel und Sorge. Urs Keller Erschienen im werdewelt Verlags- und Medienhaus GmbH, 1. Auflage 2014, 103 Seiten, ISBN 978-3-9817069-2-5 Erhältlich bei Freedom in Christ, Frutigen (033 671 02 71, [email protected], freedominchrist.eu) Einzelpreis CHF 16.90 / Die ganze Themenreihe von 8 Exemplaren erscheint gestaffelt bis ins erste Quartal 2017 und ist für CHF 62.– anstatt CHF 92.20 erhältlich. Sono andato a curiosare sul loro sito e ho visto che, fra le altre cose, vogliono difendere i valori svizzeri. Uno di questi valori è certamente il plurilinguismo e, sorpresa, il sito è tutto solo in francese e tedesco; di romancio ed italiano neanche l’ombra; un po’ di coerenza non guasterebbe. Ma vediamo quali sono i motivi per cui dovremmo cambiare l’inno. Esso sarebbe di difficile comprensione per le nuove generazioni; ma anche p. es. il testo del Patto del Grütli del 1291 è di difficile comprensione; cambiamo anche quello? Non è magari meglio fare con l’inno come si fa a scuola con Dante o Omero: lo studiamo insieme e spieghiamo quel che c’è da spiegare? Il Salmo svizzero è «vecchio»? Un’altra obiezione è che il testo sarebbe obsoleto. Ma questi signori della Società di pubblica utilità hanno dato un’occhiata agli altri inni nazionali? La Marsigliese: «Che un sangue impuro bagni i nostri campi!» e ancora: «Queste corti straniere detterebbero legge a casa nostra! Queste falangi mercenarie abbatterebbero i nostri fieri guerrieri! Mio Dio!». E l’inno di Mameli: «Fratelli d'Italia, l'Italia s'è desta, dell'elmo di Scipio s'è cinta la testa». E quello olandese: «Io sono Guglielmo di Nassau, di sangue germanico .., Dio non vi abbandonerà…. Colui che cerca di vivere pienamente deve pregare Dio giorno e notte, che lui mi dia la forza di aiutarvi.» E quello russo: «Tu sei unica al mondo, sei inimitabile, Terra natìa protetta da Dio …. Saggezza ereditata dai nostri antenati». Parecchi sono gli inni che fanno riferimento a Dio, né più, né meno, come il Salmo svizzero e come il preambolo della nostra Costituzione «In nome di Dio onnipotente, il Popolo svizzero e i Cantoni, consci della loro responsabilità di fronte al creato …». Sul sito www.innonazionale.ch c’è la possibilità di votare per uno dei sei nuovi inni scelti da una giuria fra le 200 proposte arrivate. Magari sarebbe stato intellettualmente onesto aggiungere anche la possibilità di votare per il mantenimento del Salmo svizzero. Ma la dimenticanza è stata fatta certamente a ragion veduta, poiché il risultato sarebbe stato uguale a quello del sondaggio che ha condotto ad inizio aprile il Corriere del Ticino online: l’80 % di voti favorevoli al mantenimento dell’inno attuale. Un' ultima osservazione: non so come si finanzia la Società svizzera di pubblica utilità, ma spero proprio che non riceva sussidi pubblici! Edo Pellegrini, presidente UDF Ticino EDU-Standpunkt – Mai 2015 Im Rahmen einer Reihe zu acht verschiedenen Themen ist das erste Buch «Der Schmerz in mir» erschienen. La Società svizzera di pubblica utilità propone un concorso per cambiare l’inno nazionale. 17 NATIONALRAT DEBATTIERTE ÜBER ERWEITERUNG DES ANTIRASSISMUS-STRAFARTIKELS Die toleranten Toleranten wollen Rassismus-Keule vergrössern Eine Standesinitiative des Kantons Genf und eine Parlamentarische Initiative von SP-Nationalrat Mathias Reynard (VS) und 54 Mitunterzeichnern aus dem linken und liberalen Lager sowie eine Petition der Jugendsession 2013 verlangen eine Erweiterung des «AntiRassismus-Strafartikels» StGB-Artikel 261bis um den Begriff der «sexuellen Orientierung/Ausrichtung». Die Genfer-Standesinitiative verlangt zudem eine entsprechende Erweiterung des Diskriminierungsverbotes im BV-Artikel 8. Der Ständerat hatte in der Herbstsession die Genfer-Standesinitiative abgelehnt, ebenso seine Rechtskommission die Parlamentarische Initiative Reynard, weil der bestehende Rechtsschutz der Lebensform in BV-Art. 8, Abs. 2 als genügend beurteilt wurde. Der Nationalrat hat nun in der Frühjahrssession 2015 alle drei Vorstösse in einer Debatte diskutiert und die Parlamentarische Initiative von SP-Nationalrat Reynard sowie die Genfer Standesinitiative angenommen. Die Petition der Jugendsession wurde abgelehnt, da sie noch weitere Forderungen enthielt. Das Anliegen betreffend «sexuelle Orientierung» wurde mit der Annahme der beiden anderen Vorstösse übernommen. Diese gehen nun zurück an den Ständerat. EDU-Standpunkt – Mai 2015 Mundtot machen 18 In der Nationalratsdebatte wurde die Notwendigkeit eines speziellen Rechtsschutzes von Schwulen und Lesben u. a. mit vermehrten Beleidigungen und Beschimpfungen in jüngerer Vergangenheit begründet. Das mag teilweise stimmen, steht aber in einem direkten Zusammenhang mit den offensiven, teils aggressiven Bestrebungen von Schwulen- und Lesben-Organisationen entgegen den Beschlüssen zum Partnerschaftsgesetz, die volle Gleichberech- tigung für Gleichgeschlechtliche bei Ehe, Kinderadoption und Zugang zur Fortpflanzungsmedizin zu erzwingen. Dies führt zur Opposition von konservativen Bevölkerungsteilen, Kirchen und Organisationen (auch der EDU), welche die Homosexuellen-Ehe und Kinderadoption ablehnen. In der Debatte zeigte sich, dass es den Befürwortern primär darum geht, kritische und negative Stimmen zur homosexuellen Lebensweise zum Schweigen zu bringen. Dies hat mit Diskriminierung eigentlich wenig – aber mit Meinungsfreiheit deutlich mehr zu tun. Dass ihre Forderungen über das Ziel eines bereits bestehenden Diskriminierungsverbotes aufgrund der Lebensweise hinausschiessen, zeigt Bundesverfassungsartikel 8, in welchem es in Absatz 1 primär um den Grundsatz, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleichberechtigt sind, geht. In Absatz 2 wird dann auf diesem Grundsatz das Diskriminierungsverbot wie folgt formuliert: «Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht wegen der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts, (hier folgt GE-Standesinitiative: <… der sexuellen Ausrichtung …>), des Alters, der Sprache, der sozialen Stellung, der Lebensform, der religiösen, weltanschaulichen oder politischen Überzeugung oder wegen einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung.» «… der sexuellen Ausrichtung …» Mit dieser Zusatz-Formulierung sind aber nicht nur homosexuelle Ausrichtungen gemeint, sondern grundsätzlich auch pädophile, exhibitionistische, sadomaso und andere sexuelle Praktiken. Wollen Schwule und Lesben-Befürworter wirklich nur ihre Ausrichtung in Verfassung und Strafgesetzbuch schreiben, müssen sie dies präzisieren. In ihren blinden Schutzbestrebungen schaffen die Befürworter der Genfer-Standesinitiative zudem im BV-Art. 8, Abs. 2 einen direkten Widerspruch. In diesem Artikel ist in seiner geltenden Fassung ebenfalls das Diskriminierungsverbot wegen religiösen, weltanschaulichen und poli- tischen Überzeugung enthalten. Das beinhaltet auch, dass andere Menschen die homosexuelle Lebensweise nicht befürworten, ja ablehnen und als widernatürlich betrachten dürfen und dies aufgrund der Meinungsäusserungsfreiheit auch (öffentlich) sagen und ausdrücken dürfen. Selbstverständlich sollen sie dies nicht in herabwürdigender oder beleidigender Weise tun, sondern mit Respekt vor anders Denkenden. Ebenso haben Homosexuelle und Lesben zu akzeptieren, dass aufgrund des bestehenden Diskriminierungsverbotes und der in der Verfassung garantierten Meinungsfreiheit auch religiöse und weltanschauliche, sowie politische Meinungen zulässig sind, die den eigenen zuwiderlaufen. Von EDU prognostiziert Mit den in der Schweiz und international orchestrierten offensiven und teilweise aggressiven Bestrebungen von Homosexuellen- und Lesben-Organisationen, sich nach der PartnerschaftsgesetzRegelung zusätzlich das Recht auf Ehe und Kinderadoption, sowie den Zugang zur Fortpflanzungsmedizin zu erzwingen, schaffen sie sich in breiten Bevölkerungskreisen nicht Sympathien und Goodwill, auch wenn die Massenmedien bekanntlich auf ihrer Seite stehen. Bei vielen andersdenkenden Menschen und konservativen Organisationen bewirkt diese Art der Homo-Propaganda Widerstand, Opposition, Ablehnung z. T. gar Abscheu und Ekel. Das schafft kein Diskriminierungsverbot weg, auch wenn versucht wird, mit der vergrösserten Rassismus-Keule kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen. Ebenfalls nicht gerade glaubwürdig sind diese Homo-Forderungen des links-liberalen Lagers, wenn die gleichen Leute auf der anderen Seite selber das Recht auf Meinungsäusserungsfreiheit reklamieren, wenn z. B. religiöse Glaubensinhalte von Katholiken, Evangelikalen, Juden oder Muslimen öffentlich durch den Dreck gezogen werden und sie dabei laut «je suis Charlie» propagieren. a. NR Markus Wäfler SCHLUSSPUNKT Es lebe das Label Dolce&Gabbana! Bild: zvg Für Elton John und dessen «Ehemann» scheint das eine unerträgliche Provokation zu sein, zumal ihre Kinder von einer Leihmutter ausgetragen wurden. Elton John rief daraufhin zum Boykott des Labels Dolce&Gabbana auf. Du kannst im Leben nicht alles haben… Ich gebe ohne Umschweife zu, dass mein persönlicher Lieblingsduft aus dem Hause Dolce&Gabbana stammt – nicht ganz billig, dafür hält er fast bis zum nächsten Morgen. Nach einer Steueraffäre, in welche die beiden Modedesigner verwickelt gewesen seien, überlegte ich mir im Sinne der politischen Korrektheit einen Wechsel des Produkts. Dieser wird nun hinfällig, denn, was die beiden Männer im Interview mit «Panorama» von sich gaben, verdient tiefen Respekt. So erfahren wir von Dolce: «Es waren nicht wir, die die Familie erfunden haben. Du wirst geboren und hast eine Mutter und einen Vater. Oder zumindest sollte es so sein und deswegen bin ich auch skeptisch, was synthetische Kinder, gemietete Gebärmütter und Spermien aus dem Katalog anbelangt.» Auf die Frage, ob er gerne Vater gewesen wäre, antwortete er: «Ich bin schwul, ich kann keine Kinder haben. Ich denke, man kann nicht alles im Leben haben. Das Leben hat einen natürlichen Lauf, es gibt Dinge, die nicht geändert werden. Und eines davon ist die Familie.» hoher Scheidungsraten immer noch ein bewährtes Modell dar und gewährt den Kindern die Auseinandersetzung mit der Dualität von Mann und Frau. Dr. med. Daniel Beutler-Hohenberger Impressum Paradoxe Homophobie Herausgeber / Redaktion Diese Äusserungen lösten einen Angriffssturm der «politisch Korrekten» gegen die beiden weltberühmten Modeschöpfer und ihre Marken aus. Sofort wurde die Diskriminierungs- und Homophobie-Keule geschwungen, kurioserweise gegen zwei Männer, die selbst homosexuell sind. Die Sänger Elton John und Ricky Martin riefen gar öffentlich zum Boykott gegen Dolce&Gabbana auf. Weitere Personen des öffentlichen Lebens haben in der Vergangenheit ihre Unterstützung für die «natürliche und traditionelle Familie» kundgetan und mussten daraufhin heftigste Attacken, Anfeindungen und Boykottaufrufe über sich ergehen lassen. Der Autor dieses Artikels erhielt als Reaktion auf einen Leserbrief, in dem er sich kritisch zur Homo-Ehe äusserte, anonyme Post mit übelsten Beschimpfungen und Drohungen. Postfach, 3601 Thun EDU-Standpunkt Administration und Adressmutationen 033 222 36 37 [email protected] Redaktion und Marktplatzinserate 033 222 37 07 [email protected] Fax 033 222 37 44 Anzeigenverkauf (ohne Marktplatz) 031 818 01 42 [email protected] Postcheck 30-23430-4 (IBAN CH 35 0900 0000 3002 3430 4) www.edu-schweiz.ch – (inkl. 2,5 % MWST) Abo: CHF 30.– / 25 C Redaktion Hans Moser, Daniel Beutler, Arthur Gasser, Roland Haldimann, Thomas Käser, Lisa Leisi, Privilegierung und nicht Diskriminierung Eveline Rytz (Schlussredaktion), Die Ehe ist eine verbindliche Vereinigung von Mann und Frau – Punkt! Das ist keine Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, sondern eine Privilegierung der traditionellen Ehe und Familie. Diese stellt trotz persönliche Ansicht wieder. Harold Salzmann (Layout) Schreibende geben ihre Layout: EDU Druckvorstufe, Druck und Spedition: www.jordibelp.ch Erscheint monatlich, 11 Ausgaben EDU-Standpunkt – Mai 2015 Die beiden Modeschöpfer Domenico Dolce (56) und Stefano Gabbana (52) hatten sich in der italienischen Zeitung «Panorama» gegen künstlich erzeugte Babys ausgesprochen und ein klares Bekenntnis zur traditionellen Familie abgegeben. Brisantes Detail – die beiden sind homosexuell. 19 Herzliche Einladung zum Wahlauftakt / Jubiläumsfeier der EDU Schweiz Samstag, 22. August 2015, 10 bis ca. 16.30 h in Huttwil, Spycher-Handwerk, Bäch 4 Für Jung und Alt – ein Jubiläumstag für die ganze Familie. Grill, Salatbuffet, Glacé. 10 h: Delegiertenversammlung – 12 h: Mittagessen / Führung durch den Betrieb – ab 13.30 h: Wahlauftakt / 40 Jahre EDU Schweiz / Festfeier Keine Anmeldung erforderlich. Bei Fragen: EDU Schweiz, Frutigenstrasse 8, 3600 Thun, Tel. 033 222 36 37 | auf www.edu-schweiz.ch www.privatschulemaerstetten.ch Auf Sommer 2015 suchen wir: Teilzeitliche Sekundarlehr- person für Englisch Stufe E Anfragen unter Tel. 071 650 03 82, Fr. Bosshart Schulleiterin 2015 – Israel-Herbstreisen Israel-Rundreise 12. – 26. Oktober 2015 Israel-Sonderwoche in Jerusalem/Eilat 25. Oktober – 2. November 2015 Reisehits 2015/16 mit Kurt Wenger Einmaliges Armenien entdecken & erleben ϭϳ͘ͲϮϱ͘:Ƶůŝ͕ĞŶƚĚĞĐŬĞŶΘďĞŐĞŐŶĞŶŵŝƚͣŝĂĐŽŶŝĂ͞ Patmos, Griechenland 12. - 22. September ƌůĞďĞŶ^ŝĞĚŝĞͣ/ŶƐĞůĚĞƌKīĞŶďĂƌƵŶŐ͞ Erlebnisfreizeit am See Genezareth 30.9.-11.10. See Genezareth / 7.-18.10. See Genezareth & Jerusalem Bade- & Kurreise ans Tote Meer 2.-12. (15./19./22.) November, Erholung PUR! dƌĂƵŵŬƌĞƵnjĨĂŚƌƚͣ&ĂƐnjŝŶĂƟŽŶKƌŝĞŶƚ͞ ϯϭ͘ϭ͘Ͳϴ͘Ϯ͘ϮϬϭϲ͕ͣϭϬϬϭEĂĐŚƚ͕͞ĂďƵďĂŝ Infos & Prospekte: 062 849 93 90 · [email protected] Prospekt: Pro Israel Postfach, 3607 Thun Tel. 033 335 41 84 [email protected] www.vereinigungproisrael.ch
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