Vaterland Mittwoch, 27. Mai 2015 | Nummer 116 | Fr. 2.50 GR O HE SS U AU TE FL AG E LIECHTENSTEINER M I T A M T L I C H E N P U B L I KAT I O N E N – TAG B L AT T V E R B U N D – T E L . + 4 2 3 2 3 6 1 6 1 6 – w w w .v a t e r l a n d . l i LIECHTENSTEIN INLAND Mit Begeisterung an die }7 Worldskills INLAND Gemeinderäte Ruggell und Balzers vereidigt } 9 INLAND Risiko eines Zeckenbisses } 11 lässt sich senken KULTUR Der Kultursommer bietet wieder ein einmaliges } 15 Ambiente. 25 Jahre bei den Vereinten Nationen Neumayr heiss umworben Gestern besuchte die Stadt Genf bei ihrer Reise durch die Schweiz auch Vaduz. Gleichzeitg blickte man auf die letzten 25 Jahre UNO-Mitgliedschaft zurück. } INLAND 4+5 Drei Super-League-Vereine sollen Interesse am FCV-Spieler Markus Neumayr haben. } SPORT 19 400 Willkommenspunkte bei Eröffnung Eröffnun ng Ihrer Ihrer Kundenkarte! Kundenkart arrrttte e! Felssturz: Experten beurteilen die Situation heute vor Ort BETTINA STAHL-FRICK OBERPLANKEN/VADUZ. Am Samstag ist es südlich von Oberplanken zu einem Felssturz gekommen. Dabei gingen im Ortsgebiet Kenzile/Matanakopf auf zirka 1300 Meter über Meer 10 bis 20 Kubikmeter Geröll und Felsbrocken ab. So schnell als möglich möchten sich Experten nun ein Bild vor Ort machen – «eine Begehung war aufgrund des starken Regenfalls bislang aber zu gfährlich», sagt der Verantwortliche für Naturgefahren, Stephan Wohlwend. Aktuell sei der Ter- min für einen Augenschein vor Ort auf heute Nachmittag festgelegt. Einschätzung wäre Spekulation Wie die Landespolizei in ihrer Pressemitteilung von Samstag geschrieben hat, sind Nachstürze nicht ausgeschlossen. Wie akut diese Gefahr ist, kann Stephan Wohlwend derzeit nicht einschätzen – «ich muss mir diesen Felssturz an Ort und Stelle anschauen, alles andere wären Spekulationen. Was er aber mit Sicherheit sagen könne: «Dieser Felssturz ist nichts Ausserge- wöhnliches.» So sei es für Neugierige auch völlig unnütz, zur Absturzstelle zu wandern. Nicht nur unnütz: «Wenn schon wir als Experten aufgrund des zu hohen Risikos die Begehung verschieben, ist die Gefahr für Schaulustige entschieden zu hoch.» Für Bevölkerung keine Gefahr Was die Plankner Bevölkerung angeht, kann Stephan Wohlwend diese aber beruhigen – die herabgestürzten Felsen und das Geröll seien von einem eigens dafür in Oberplanken gebauten Steinschlag-Schutzdamm abge- fangen worden, sodass die Bevölkerung laut dem Experten zu keiner Zeit in Gefahr war. Zur Sicherheit bleiben die Rüttiwaldstrasse sowie der Wanderweg von der Gafadura zur Rüttiwaldstrasse bis auf Weiteres gesperrt. Wann die Sperrung aufgehoben werden kann und wie es zu diesem Felssturz kommen konnte, dazu kann Stephan Wohlwend erst nach der Begehung von heute Nachmittag mehr sagen. Bis dahin gilt für die Bevölkerung, sich vom Absturzort fernzuhalten und auf grünes Licht der Experten zu waren. Preisverleihung «frooggies» gewinnt Businessplan-Wettbewerb Isch Not am Ma, am Risch lüt a! 0800 077 077 30022 9 771818 920002 VADUZ. Die Idee der freien Liste, dass OKP-Ärzte künftig vom Staat angestellt werden und nicht mehr gewinnbringend arbeiten dürfen, fand eine deutliche Mehrheit. Bei der nicht repräsentativen «Umfrage der Woche» von «Vaterland online» konnten sich 74 Prozent ein Szenario vorstellen, bei dem OKPÄrzte Staatsangestellte sind. Nur gute 26 Prozent der 1385 Teilnehmer waren gegen den Vorschlag. (jgr) } DIE ZWEITE 2 Neue «Umfrage der Woche»: Würden Sie die Einführung von gesetzlich verbindlichen Mindestlöhnen befürworten? 750 Tote wegen Hitzewelle NEU DELHI. Eine besonders lange und gewaltige Hitzewelle mit bis zu 48 Grad setzt dem indischen Subkontinent zu. Bis Dienstag starben nach offiziellen Angaben in Indien mindestens 750 Menschen infolge der hohen Temperaturen. «Die meisten Opfer sind Menschen, die direkt der Sonne ausgesetzt waren. Viele von ihnen waren älter als 50 Jahre und arbeiteten im Freien», sagte P. Thulasi Rani vom Katastrophenmanagement des Bundesstaates Andhra Pradesh. Laut Meteorologen lagen die Temperaturen an vielen Orten mindestens vier Grad über dem Durchschnitt. Verantwortlich seien heisse Winde aus Nordwesten, sie brächten die unglaubliche Hitze aus dem Wüstenstaat Rajasthan mit. } SCHAUPLATZ 18 Sapperlot Früher waren Fernsehserien noch ein Erlebnis: Da fieberte man schon Tage vor dem Pilotfilm auf die neuste Produktion hin, und wenn dieser gefiel, stand das Ritual für die nächsten Wochen fest. Immer am selben Abend, um dieselbe Zeit, auf demselben Sender lief die Lieblingsserie. Das Abendessen wurde vorverlegt, damit man es sich rechtzeitig mit dem Popcorn auf dem Sofa gemütlich machen konnte. Ein Folge verpassen? Ging gar nicht, schliesslich waren die neusten Abenteuer der Serienhelden am nächsten Tag überall Gesprächsstoff. Und dann das gefürchtete Staffelende – wochen-, ja monatelang musste man danach jeweils auf die neue Staffel warten. Heute läuft das etwas anders. Dank Streamingdiensten lassen sich Serien anschauen, wann immer und so oft man will. Da gibt es an einem Sonntagnachmittag schon einmal einen Serienmarathon mit sechs Folgen am Stück. Das Fernsehen entwickelt sich weiter, passt sich den Bedürfnissen der Zuschauer an. Das freut den Serienjunkie – aber heimlich sehnt er sich doch manchmal nach seinem alten Ritual zurück. Angela Hüppi Ärzte ohne Gewinn Abschied von Bobbi Kristina Bild: Sven Beham Christian Marxt, Inhaber des Lehrstuhls für Technologie und Entrepreneurship an der Universität Liechtenstein (li.), Wirtschaftsminister Thomas Zwiefelhofer (2. v. r.) und Biden lobt Soldaten WASHINGTON. Nach der Schelte von US-Verteidigungsminister Ashton Carter wegen des mangelnden Kampfeswillens irakischer Soldaten hat sich Vizepräsident Joe Biden um Schadensbegrenzung bemüht. In einem Telefonat mit dem irakischen Regierungschef Haidar al-Abadi lobte er die «Opfer und Tapferkeit» der irakischen Streitkräfte im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat. Wie das Weisse Haus weiter mitteilte, sagte Biden weitere Unterstützung im Kampf gegen den IS zu. Senator John McCain forderte gar mehr Truppen. } AUSLAND 32 Klaus Näscher, Rektor der Universität Liechtenstein (rechts), zeichneten gestern das Jungunternehmer-Trio u SEITE 3 von «frooggies» für ihre Geschäftsidee aus. FAHRPLANWECHSEL Viele Änderungen Pendler und alle übrigen Zugreisenden aufgepasst: Wer ab Mitte Dezember zur richtigen Zeit den richtigen Zug erwischen will, sollte den neuen Fahrplan konsultieren. Dieser bringt erhebliche Veränderungen mit sich. Dafür gibt es zwei Hauptgründe: In Zürich wird die abschliessende zweite Etappe der Durchmesserlinie eröffnet. Und am Genfersee starten zwischen Lau- sanne und Renens die Bauarbeiten zum 3-Milliarden-Franken-Projekt «Léman 2030». Die SBB spricht von der «anspruchsvollsten Fahrplanänderung», seit 2004 die «Bahn 2000» eingeführt worden war. Vor allem auf der WestOst-Achse gibt es zahlreiche Änderungen und neue Verbindungen. St. Gallen bekommt beispielsweise den }WIRTSCHAFT 25 «Sprinter». EU macht Versprechungen BRÜSSEL. Die ärmsten Länder der Welt sollen künftig einen festen Anteil der EU-Entwicklungshilfe bekommen. Bis 2030 wollen die Mitgliedstaaten 0,2 Prozent ihrer gemeinsamen jährlichen Wirtschaftsleistung dafür ausgeben. Als Zwischenziel ist eine Quote von 0,15 Prozent geplant, wie Diplomaten nach Beratungen der EU-Entwicklungsminister in Brüssel erklärten. Ursprünglich wollten Deutschland und andere EU-Staaten bereits bis zum Jahr 2015 den Anteil öffentlicher Mittel für Entwicklungszusammenarbeit auf 0,7 Prozent erhöhen. (sda) ATLANTA. Seit Wochen dauert das Drama um Bobbi Kristina Brown, der Tochter von Whitney Houston, an. Nun sollen die Familienmitglieder entschieden haben, die lebenserhaltenden Massnahmen einzustellen. Trotz Berichten, die Tochter von Whitney Houston sei Anfang Mai bei Bewusstsein gewesen, scheint sich ihr Zustand kaum gebessert zu haben. Falls die lebenserhaltenden Massnahmen tatsächlich eingestellt würden, dürfte Bobbi Kristina innerhalb von wenigen Stunden aus dem Leben scheiden. (red./pd) !"#$% %&'' !(%&'')%%( *2 +•,-./ ("#('" industriestrosse 9487 0bendern &( (1 2-*3 45 333 3 333 3 tel +423 *265 [email protected] +•<www.kindvision.li !"6789!"#:!%!7";1! <<;9!"#:!%!7";1! Vaduzer Medienhaus AG, Liechtensteiner Vaterland Lova Center, Postfach 884, 9490 Vaduz, Tel. +423 236 16 16, Fax +423 236 16 17, Nachttelefon Redaktion: +423 236 16 00, E-Mail Redaktion: [email protected] – E-Mail Sportredaktion: [email protected] – E-Mail Abo: [email protected] – E-Mail Inserate: [email protected], Vaterland online: www.vaterland.li Inland L iechtensteiner Vaterland | Mittwoch, 27. Mai 2015 3 Bilder: Olivier Bracher Fruchtige Idee: Patrick Elkuch, Sarah Nissl-Elkuch und Philippe Nissl (v. l.) überzeugten mit «frooggies» die Jury. Grüne Energie: Die «Blue Trace AG» um Patrick Lampert, Christoph Pichler und Daniel Haegeli (v. l.) sicherte sich Platz zwei. Gemüseanbau: Mit dem «Projekt Gaia» holten Fabian Meier, Tim Braum, Florian Tausend und Vera Klien (v. l.) «Bronze». Innovative Geschäftsideen prämiert «frooggies AG» heisst die diesjährige Siegerin des Businessplan Wettbewerbs Liechtenstein Rheintal. Dahinter steckt ein Jungunternehmer-Trio, das seit November 2014 Früchte- und Gemüsepulver vertreibt und sich nun über ein Preisgeld von 12 000 Franken freuen kann. STEFAN LENHERR VADUZ. Auch die nunmehr elfte Ausgabe des Businessplan Wettbewerbs Liechtenstein Rheintal erfreute sich grosser Beliebtheit. Nicht weniger als 83 Personen in 40 Teams gingen mit ihrer Geschäftsidee an den Start – acht Teams schafften es in die engere Auswahl und durften sich am gestrigen Abend an der Universität Liechtenstein Hoffnungen auf den Sieg und ein Preisgeld von 12 000 Franken machen. Jubeln konnte am Ende Patrick Elkuch, Sarah Nissl-Elkuch und Philippe Nissl. Das Jungunternehmer-Trio konnte die Gunst der Experten-Jury mit ihrer Idee Treffen der Umweltminister VADUZ. Auf Einladung von Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer findet am 28. Mai in Vaduz das traditionelle Treffen der deutschsprachigen Umweltminister statt. Neben Bundesrätin Doris Leuthard, Bundesministerin Barbara Hendricks (D) und Bundesminister Andrä Rupprechter (A) wird zum ersten Mal auch Ministerin Carole Dieschbourg (Lux) am Treffen teilnehmen. «Es freut mich ausserordentlich, dass ich dieses Jahr auch Luxemburg zu unserem traditionellen Treffen begrüssen darf», so Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer. Die Themenschwerpunkte bilden neben der Klimapolitik auch die Vorstellung der Programme der deutschen G7-Präsidentschaft und der luxemburgischen EURatspräsidentschaft im Umweltbereich. Zudem wird Deutschland über die Pläne der Alpenkonvention berichten. «Diese jährlichen Treffen dienen dazu, gemeinsame Standpunkte und Ziele zu definieren und das weitere Vorgehen abzustimmen. Zudem ist es für Liechtenstein als Kleinstaat wichtig, Informationen über Rechtsentwicklungen in der EU als auch in der Schweiz frühzeitig und direkt zu erhalten», so Marlies Amann-Marxer. (ikr) gewinnen, Früchte- und Gemüsepulver frei von Zusatzstoffen und künstlichem Zucker anzubieten, und überzeugte zudem mit einer lebendigen und authentischen Präsentation. Das Familienunternehmen gab sich den Namen «frooggies» und startete im November 2014. Mit dem Preisgeld für den ersten Platz erhält das Start-Up weitere Starthilfe. Energie aus Abfall Den zweiten Platz und damit 8000 Franken Preisgeld sicherte sich die «Blue Trace AG» um die Rheintaler Unternehmer Daniel Haegeli, Patrick Lampert und Christoph Pichler für das Kon- zept eines Vergasungsverfahrens zur thermischen Behandlung von Abfällen und zur effizienten Nutzung der darin enthaltenen Energie. Die Jury prämierte das Unternehmen unter anderem wegen seiner hohen Wirtschaftlichkeit und dem Beitrag zur «green economy». Gemüseanbau in der Kartonbox Platz drei und 5000 Franken Preisgeld wurden gestern an das Projekt «Gaia» verliehen. Dahinter stecken vier Studierende des Masterstudiengangs Entrepreneurship der Universität Liechtenstein, Fabian Meier, Vera Klien, Tim Braum und Florian Tausend. Das Quartett hat sich ein innovatives Konzept ausgedacht und präsentierte eine Komplettlösung für den Gemüseanbau in speziellen Kartonboxen. Die Jury zeigte sich von der Einfachheit, aber auch von der sozialen Komponente beeindruckt: Denn «Gaia» sieht die Integration von Behinderten in den Herstellungsprozess vor. Die drei siegreichen Businessplan-Wettbewerber setzten sich gegen vielversprechende Jungunternehmer durch. So befand sich im Rennen der letzten acht beispielsweise auch ein Team, das ein neuartiges System zur Vermeidung von Unfällen an Zebrastreifen entwickelte, ein Unternehmen, welches das Fernse- hen revolutionieren will sowie ein innovatives journalistisches Konzept namens «1Page magazine». Es wurden an der gestrigen Preisverleihung im Auditorium der Universität Liechtenstein denn auch nicht nur die besten drei Businesspläne ausgezeichnet, sondern auch die Leistungen der weiteren Teilnehmer gewürdigt. Salomonisch erklärte denn auch Christian Marxt, Inhaber des Lehrstuhls für Technologie und Entrepreneurship an der Universität Liechtenstein, alle Teilnehmer zu Gewinnern, lobte die Kreativität und vor allem auch auch den Durchhaltewillen der Wettbewerber, ihrer Gesetz über das amtliche Schätzwesen soll geschaffen werden VADUZ. In der Regierungssitzung vom 26. Mai wurde der Vernehmlassungsbericht zur Abänderung des Sachenrechts und weiterer Gesetze sowie zur Schaffung des Gesetzes über das amtliche Schätzwesen verabschiedet. Zentrale und wesentlichste Neuerung der Sachenrechtsvorlage ist die Einführung des Register-Schuldbriefes (papierloser Schuldbrief ). Mit dem RegisterSchuldbrief wird den Bankenund Wirtschaftskreisen im Bereich des Kreditgeschäfts ein zeitgemässes und attraktives Rechtsinstitut zur Verfügung gestellt. Für die Errichtung eines Schuldbriefes bedarf es nach geltendem Recht einer amtlichen Schätzung. Schuldbriefe dürfen nur bis zum Betrag dieser amtlichen Schätzung errichtet werden (Belastungsgrenze). Die Belastungsgrenze für Register-Schuldbriefe wird aufgehoben. Kredite werden heutzutage nämlich vorwiegend von Banken gewährt. Diese haben – anders als wenn ein Privater einen Kredit gibt – andere Möglichkeiten, die Kreditwürdigkeit und das Risiko Bild: Archiv/Daniel Ospelt Die Regierung will das Sachenrecht und weitere Gesetze ändern. eines Kreditnehmers einzuschätzen. Der Schutzzweck der amtlichen Schätzung für Privatpersonen als Kreditgeber ist entbehrlich geworden. Zur Errichtung eines Register-Schuldbriefes ist daher keine amtliche Schätzung mehr notwendig. Zweiter Schwerpunkt der Vorlage ist die Schaffung eines Gesetzes über das amtliche Schätzwesen. Die geltenden Bestimmungen stammen aus den Jahren 1922 und 1974, bestehen überwiegend auf Verordnungsebene und sind zudem nicht mehr zeitgemäss. Das amtliche Schätzwesen soll daher neu in einem eigenen Gesetz geregelt werden. Einer der zentralen Punkte dabei ist die Abschaffung der Gemeindeschätzungskommissionen. Künftig soll es eine amtliche Schätzungskommission für das ganze Land geben. Das Land ist in zwei Schätzungsgebiete eingeteilt: Das Schätzungsgebiet Oberland und das Schätzungsgebiet Unterland. Die Schätzungskommission besteht aus dem Vorsitzenden und je nach Lage des Schätzungsobjekts dem Schätzer Oberland oder Unterland. Die Schätzungen werden grundsätzlich von der (gesamten) Schätzungskommission vorgenommen. Gewisse im Schätzungsgesetz genannte einfachere Schätzungen kann der Vorsitzende der Schätzungskommission alleine durchführen. Amtliche Schätzungen können zukünftig nur noch die Schätzungskommission bzw. deren Vorsitzender vornehmen, nicht mehr jedoch der sogenannte Landesschätzer. Weitere Neuerungen im Sachenrecht betreffen unter anderem das Bauhandwerkerpfandrecht. Beispielsweise soll die Frist zur Eintragung von Bauhandwerkerpfandrechten verlängert werden. Zudem wird ein zeitgemässes Bodeninformationssystem geschaffen. Dem Amt für Justiz wird hiermit ein griffiges Instrument zur Bereinigung des Grundbuchs zur Verfügung gestellt. Die Vernehmlassungsfrist läuft bis zum 26. August 2015. Der Vernehmlassungsbericht kann bei der Regierungskanzlei bzw. über deren Homepage (www.rk.llv.li – Vernehmlassungen) bezogen werden. (ikr) Geschäftsidee zum Durchbruch zu verhelfen. Fruchtbarer Boden für Start-Ups Wirtschaftsminister Thomas Zwiefelhofer lobte in seiner Ansprache die Jungunternehmer für ihre Initiative. Schliesslich seien sie die «wirtschaftliche Zukunft unseres Landes». Er gab gleichzeitig zu bedenken, dass von 1000 Ideen lediglich drei bis fünf die Marktreife erlangen und versprach in diesem Zusammenhang, von politischer Seite alles tun zu wollen, damit der Wirtschaftsstandort Liechtenstein auch in Zukunft einen fruchtbaren Boden für junge Unternehmen bietet. Kommission abgeschafft VADUZ. Die Regierung hat an ihrer Sitzung vom Dienstag, 26. Mai, beschlossen, die Verordnung über die Fachprüfung der Maurer- und Holzbaumeister per 1. Juli 2015 aufzuheben. Damit erübrigt sich eine Neubestellung der Kommission, welche für die Fachprüfung für Maurer- und Holzbaumeister zuständig gewesen wäre. Die erfolgreiche Ablegung der Fachprüfung berechtigt dazu, ein entsprechendes Gewerbe selbstständig auszuüben. Heute werden diese Fachprüfungen vorzugsweise in der Schweiz absolviert. Mit der Schweiz besteht im Bereich der Fachschulen eine Vereinbarung, welche den Zugang zu den Ausbildungen und damit zu den Fachprüfungen sichert. In Liechtenstein wurden seit mehreren Jahren mangels Interessenten keine Fachprüfungen der Maurerund Holzbaumeister mehr durchgeführt, letztmals 2002. Nachdem auch die betroffenen Sektionen der Wirtschaftskammer dem Verzicht auf die Durchführung dieser Prüfung zustimmten, erachtet es die Regierung als richtig, die Verordnung aufzuheben und die Kommission abzuschaffen. (ikr) Doppelte Gaumenfreude Spitzenkoch Siggi Tschurtschenthaler und Bernadette Lisibach, Gault Millau Köchin des Jahres 2015, kochen für Sie: Sonntag, 7. Juni 2015 6-Gänge-Menü inkl. Weinbegleitung Gleich reservieren. Die Anzahl der Plätze ist beschränkt. Restaurant Adler | CH-7306 Fläsch Tel. +41 81 302 61 64 | www.adlerflaesch.ch
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