Programm Frühling Nastasiya Krusheva Der Frühling aus Die Jahreszeiten, Joseph Haydn 1. Seht, wie der strenge Winter flieht, Einleitung und Rezitativ Das Programm 2. Komm, holder Lenz, Chor des Landvolks 3. Vom Widder strahlet jetzt, Rezitativ 4. Schon eilet froh der Ackermann, Arie 5. Der Landmann hat sein Werk vollbracht, Rezitativ 6. Sei nun gnädig, Chor mit Solostimmen 7. Erhört ist unser Flehn, Rezitativ 8. O wie lieblich ist der Anblick, Chor mit Solostimmen 9. Ewiger, mächtiger, gütiger Gott, Chor mit Solostimmen Preludio de Primavera Lucas Jaramillo 66˚ 33‘ 55‘‘ Rajiv Satapati Der Sommer aus Die Jahreszeiten, Joseph Haydn 10. Im grauen Schleier rückt heran, Einleitung und Rezitativ 11. Der muntre Hirt versammelt nun, Arie und Rezitativ 12. Sie steigt herauf, die Sonne, Chor mit Solostimmen 13. Nun regt und bewegt sich, Rezitativ 14. Die Mittagssonne brennet jetzt, Rezitativ 15. Dem Druck erlieget die Natur, Cavatina 16. Willkommen jetzt, o dunkler Hain, Rezitativ 17. Welche Labung für die Sinne, Arie 18. O seht! Es steiget in der schwülen Luft, Rezitativ 19. Ach, das Ungewitter naht, Chor 20. Die düstren Wolken trennen sich, Chor mit Solostimmen Präludium zur Sonnenwende In unserem Konzert laden wir Sie zu einem musikalischen Dialog zwischen klassischen und zeitgenössischen Chorwerken ein. Ausgangspunkt sind Frühling und Sommer aus Joseph Haydns (17321809) Oratorium Die Jahreszeiten. Sie ergänzen drei zeitgenössische Musikwerke junger Komponisten zum Themenkreis. Dabei handelt es sich um Kompositionen, die vom Chorkreis in Auftrag gegeben wurden und als Uraufführungen erstmals zu hören sein werden. Joseph Haydn Die Jahreszeiten „Es gibt kein herrlicheres, farbenreicheres Bild des ganzen menschlichen Lebens als Haydns Jahreszeiten“, schreibt der Dichter E.T.A. Hoffmann. Das Oratorium (1801) vertont ein englisches Versepos von James Thomson in der Übersetzung des Barons van Swieten. Das Orchester begleitet einen Chor und drei Sängersolisten, die archetypisch das Landvolk verkörpern. In den Naturimpressionen und Verklärungen des Landlebens scheinen die Ideen Jean-Jacques Rousseaus auf. Das poetische Werk beeindruckt durch seine Naturschilderungen, seine lautmalerische Komposition, die Lust am klangtechnischen Experiment und seine verspielte Freude an tonmalerischen Möglichkeiten. Das Werk beginnt mit dem Übergang vom Winter zum Frühling, den der Chor freudig begrüsst. Am Ende des Sommers folgen wütende Stürme und der sanfte Einbruch der Nacht. Das Projekt Die Sommersonnenwende in der Nacht zum 21. Juni wurde in vielen alten Kulturen als Sonnenfest mit Mittsommerfeuern, Musik und Festlichkeiten begangen. Der Chorkreis eröffnet mit dem „Präludium zur Sonnenwende“ den astronomischen Sommer. Die Komponisten Uraufführungen junger Komponisten Zeitgenössische Chorwerke junger Nachwuchskomponisten Lucas Jaramillo Preludio de Primavera Welche Emotionen und welche Aussagen verbinden Künstler heute mit den Jahreszeiten Frühling und Sommer? Wir haben drei junge Komponisten aus unterschiedlichen Kulturkreisen und mit verschiedenen Musikauffassungen nach ihrer Sichtweise befragt. Herausgekommen sind drei Kompositionen für Chor, Orchester und Solisten, die mit dem Chorkreis erstmals aufgeführt werden. Das Preludio de Primavera schrieb der komlumbianische Komponist Lucas Jaramillo nach einem Gedicht des bekannten kolumbianischen Lyrikers Rafael Pombo (1833-1912). Die Vertonung der Verse aus dem „Preludio de Primavera“ ist ein Hymnus an die Natur in moderner Musiksprache. Die Solisten treiben den Text voran, begleitet von den Ermahnungen des Chors, dessen Partien ohne Orchesterbegleitung intoniert sind. Höhepunkt dieses Musikwerks ist der erhabene Moment, der das „Wunder des Lichts“ in verschiedenen Tonalitäten zum Ausdruck bringt. Nastasiya Krusheva Frühling Das Mikrooratorium Frühling für Chor und Orchester der russischen Komponistin Nastasiya Krusheva verbindet zwei Textfragmente von J.W. von Goethe und Heinrich Heine miteinander. „Dahinter steht die Idee, dass die geistige, harmonische und klangfarbliche Reibung der beiden Textpartien wichtiger sind als die Texte selbst“, so die Komponistin zum Ausgangspunkt ihres Werkes. Lucas Jaramillo, geboren 1981, absolvierte seinen Bachelor in Musik an der Universidad del Valle in Cali (Kolumbien) und machte seinen Master in Komposition am Konservatorium in St.Petersburg. Sein Werk umfasst Kammer- und Vokalmusik sowie Kompositionen für Chormusik in verschiedenen Genres. Als Violinist spielt er in der Sinfonietta Zürich beim Konzert mit. Rajiv Satapati 660 33´ 55´´ Musikalische Leitung João Tiago Santos João Tiago Santos erlangte in Lissabon den Bachelor in Chorleitung und am Konservatorium in St.Petersburg den Master in der Leitung von Opern- und Sinfonieorchestern. An der Zürcher Hochschule der Künste schloss er den „Master of Arts in Specialized Music Performance“ ab. Rajiv Satapati absolvierte den Master of Arts in Music mit Hauptfach Komposition an der Hochschule der Künste in Bern und studiert Musiktheorie an der Zürcher Hochschule der Künste. Als Instrumentalist und Dirigent ist er in verschiedenen Orchestern, Chören, Ensembles und Bands tätig. Seine vielseitige kompositorische Tätigkeit umfasst diverse Stile (zeitgenössische Musik, Klassik, Jazz) und Genres (Konzert-, Theater-, Hörspiel-, Filmmusik). Neben seiner musikalischen Tätigkeit ist Rajiv Satapati als Linienpilot tätig. João Tiago Santos leitete eine Vielzahl von Orchestern und Chören, darunter das Collegium Musicum Luzern und den Chor Akademia Moscow. Er ist regelmässig Gastdirigent, u.a. im Opernhaus Lissabon und beim Sinfonieorchester Kapella St.Petersburg. Seit 2012 führt er regelmässig Werke von Schweizer und portugiesischen Komponisten in Russland auf. Neben dem Chorkreis St.Gallen leitet er die Sinfonietta Zürich und den Gemischten Chor Bern. Zudem ist er Kantor der Reformierten Kirche Illnau-Effretikon. Der Dirigent Der junge Komponist Rajiv Satapati schrieb für den Chorkreis das Werk 66˚ 33‘ 55‘‘, das die Koordinaten des Wendekreises mit dem höchsten bzw. tiefsten Sonnenstand bezeichnet: „Am Tag der Sonnenwende geht die Sonne am Polarkreis der einen Hemisphäre für einen Tag unter bzw. an der anderen Hemisphäre für einen Tag nicht auf – Gegensätze finden sich in der Einheit wieder“. Die Mitwirkenden Sopran Sofia Livotov Sinfonietta Zürich Die Sinfonietta Zürich wurde 2013 unter der Leitung von João Tiago Santos gegründet. Das Orchester besteht aus rund 30 Berufsmusikerinnen und -musikern im Alter von 22 bis 30 Jahren. Bei den jungen Orchestermitgliedern handelt es sich überwiegend um Absolventinnen und Absolventen der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und der Musikhochschule Luzern, die als professionelle Musiker arbeiten. www.sinfonietta-zuerich.ch Die in St.Petersburg gebürtige Sopranistin Sofia Livotov wuchs in Hannover auf und erhielt eine professionelle Ausbildung als Pianistin. Sie studierte an der Musikhochschule Luzern klassischen Gesang, absolvierte einen Master in Gesangspädagogik in der Klasse von Prof. Liliane Zürcher und besuchte verschiedene Meisterkurse. Neben dem Opernrepertoire widmet sich die Sopranistin dem klassischen Lied und der Kirchenmusik. Sie sang mit Ensembles wie den Festival Strings Lucern, der Sing-Akademie der Tonhalle Zürich und am International Festival Buxtehude. Als Stiftungsstipendiatin wird sie zurzeit in Amsterdam von Valérie Guillorit stimmlich betreut. Der Tenor David Munderloh stammt aus San Francisco und lebt heute in der Schweiz. Sein Repertoire umfasst Werke aus unterschiedlichen Epochen, von englischen Lautenliedern der Renaissance bis hin zu Liedern des 19. Jahrhunderts. Er deputierte mit Solopartien in Oratorien und wirkte in Konzerten und Aufnahmen der „Neuen Hofkapelle München” (Christoph Hammer), der „American Bach Soloists” (Jeffrey Thomas) und im „Collegium Vocale Gent“ (Philippe Herreweghe) mit. Als langjähriges Mitglied des amerikanischen Ensembles „Chanicleer” arbeitete David Munderloh mit vielen namhaften Orchestern zusammen. Manuel Rebelo aus Lissabon sang bereits als Kind im renommierten Gulbenkian Chor und im Vokalensemble „Tetvocal“ mit. Er absolvierte seine musikalische Ausbildung an der „Escola Superior de Musica de Lisboa“. Der Bariton debutierte in verschiedenen Konzert- und Opernproduktionen, etwa als „Don Quixote“, in Mozarts Singspiel „Bastien und Bastienne“ oder im „Requiem“ von Fauré und Duruflé. Manuel Rebelo wirkte zudem bei verschiedenen Produktionen des „Teatro Nacional de Sao Carlos“ mit. Er ist Gründer und Leiter des Kulturclubs „Emotion Arts“, der mit Konzerten und Kulturevents die portugiesische Kultur besser bekannt machen will. Die Mitwirkenden Tenor David Munderloh Bariton Manuel Rebelo Singen begeistert, beglückt, beschwingt Dank für Unterstützung Wer Freude an Chormusik hat, ist herzlich eingeladen, unsere Stimmen zu verstärken. Wir freuen uns auf neue Sängerinnen und Sänger. Das Projekt wurde unterstützt von > Stadt St.Gallen > Kulturförderung Kanton St.Gallen > Kulturförderung Appenzell Ausserrhoden > Gemeinde Teufen > Arnold Billwiller Stiftung > App. Gemeinnützige Gesellschaft > Dr. Fred Styger Stiftung > Fredy & Regula Lienhard-Stiftung > Metrohm Stiftung > Migros Kulturprozent > Stiftung zur Förderung des welt lichen Laienchorwesens > Tisca-Tiara-Stiftung Der Chor probt jeweils am Dienstag von 19:45 bis 21:30 Uhr im Notkerschulhaus, St.Gallen. Probenbeginn: 11. August 2015 Der Chorkreis Interessierte melden sich bei: Peter App, Tel. 079 406 87 36 [email protected] Wir sind ein gemischter Laienchor mit rund 35 Sängerinnen und Sängern aus den Regionen St.Gallen, Appenzell und Thurgau. Unsere Spezialität sind aussergewöhnliche Projekte an ungewöhnlichen Aufführungsorten und neue Präsentationsformen für bekannte Werke. Mit unserem Chorleiter João Tiago Santos pflegen wir ein breites Repertoire mit dem Schwerpunkt auf klassischer Musik. In der Regel realisieren wir ein Projekt pro Jahr. www.chorkreis.ch
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