- ZEITUNG AM SAMSTAG

Ausgabe 191 am 7. November 2015
Der Westen kann nicht siegen
Interview
Spitzen-Diskussion
Faszination der Formen
SC Freiburg
Jürgen Todenhöfer war zehn Tage bei
der IS. Daraus ist ein Buch
entstanden. Für eine Lesung kommt er nach
Freiburg. Seite 2
Oldtimer-Museum
Ob der SC Spitze ist, wird sich
später mal zeigen. Jetzt
schon eine lustige Diskussion darüber zu führen, bringt
keine Punkte. Seite 9
Martin Waltz hat etwas
sehr Schönes geschaffen,
mit „Volante“, dem Museum der besonderen Art.
Seite 13
Verstrickt!
Wolfgang Niersbach hat seit seiner Amtsübernahme als DFB-Chef 2012 die Geschicke des Verbandes gut geleitet. Nur war
da früher mal etwas, bei dem er eben auch dabei war. Und das kann er nicht mehr rückgängig machen. Von Michael Zäh
E
ine kleine Umschau in dem
Deutschland dieser Tage, bringt
es ans Licht. Da ist ganz plötzlich Götzendämmerung. Der Weltkonzern VW trudelt mal eben von
oberster Spitze in Tiefen, die unauslotbar sind. Und der DFB ist von gestern auf heute nicht mehr der Saubermannverband in einer sonst kopfschüttelnd qittierten Sumpflandschaft.
Ist das alles ein Grund, traurig zu sein?
Eigentlich gar nicht. Denn in beiden Fällen kam es so, wie es kam, weil
etwas funktioniert hat. Bei VW waren
es mal wieder die Amerikaner, die den
Stein ins Rollen brachten und den Abgas-Betrug ans Licht der Öffentlichkeit
zerrten. Die Amis haben ja auch die
glanzvolle Zeit des zuvor unangetasteten Sepp Blatter auf dem FifaThron abrupt beendet. Also nicht, dass
die Amis an sich nun bessere Saubermänner sind, sondern es sind die amerikanischen Behörden mit ihrem langen Arm, die hier Aufklärung bieten.
Während also alles übereinander
purzelt, kein Klischee mehr hilft und
Ausreden schon gar nicht, ist auch
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach
schon aus Amt und Würden katapul-
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HALLO ZUSAMMEN
Krokodile und
kein Kasper
tiert, womöglich ohne das selbst bereits zu wissen. Denn wie bei VW ist
es auch hier so, dass alles noch viel
schlimmer werden wird. Die Razzien
bei Niersbach, Ex-DFB-Chef Zwanziger, Ex-DFB-Generalsekretär Schmidt
sowie in der DFB-Zentrale in Frankfurt
werden ja nach Auswertung des Materials auch zu Konsequenzen führen.
Niersbach und Zwanziger drohen sogar hohe Haftstrafen wegen einer
“Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall.”
Es ist nahezu ausgeschlossen,
dass dieser Vorwurf der Staatsanwaltschaft aus dem Weg geräumt
werden kann. Denn so strittig es ist
und so sehr getrickst und getäuscht
wird, was denn nun mit den 6,7 Millionen Euro gemacht worden ist (also
ob Stimmen von asiatischen Funktionären gekauft wurden, oder nur
eine schwarze Kasse für Blatters Karriere gefüllt werden musste) – es gibt
eine Sache, die offensichtlich ist: Die
6,7 Millionen Euro waren nicht für
ein Kulturprogramm der WM 2006,
das ja auch nie stattfand. In der Steuererklärung des DFB für das Jahr
2006 wurde diese Summe aber so
verbucht, was dem Verband rund
zwei Millionen Steuern sparte. Da
wird es zur Anklage kommen.
Man kann an der ganzen Misere
immerhin noch gut finden, dass es
am Ende durch eine öffentliche Kontrolle doch irgendwie immer rauskommt, was so getrickst wurde, sei es
beim Weltkonzern VW, sei es beim
großen DFB, hier auch durch eine
Spiegel-Recherche, hinter der irgendwie auch Theo Zwanziger steckt.
Eine gewisse Tragik ist allerdings
ebenfalls offensichtlich. Im Falle von
Wolfgang Niersbach hat man ja den
Eindruck, dass er seine Karriere gar
nicht so wahnsinning aktiv betrieben
hat, sondern durch viele Wendungen
der Zeit in das Amt des DFB-Chefs
gehievt wurde. Er kam als eher zurückhaltender Funktionär daher, etwa
als er der Medienchef des DFB war.
Erst als 2012 Theo Zwanzinger unvermittelt als DFB-Chef zurück trat,
wurde Niersbach quasi in das Amt
gespült. Das hatte die Anmutung,
dass Wolfgang Niersbach durch
seine bescheiden wirkende Art genau
der Richtige sei. Und seither hat
Niersbach ja das Amt auch überzeugend ausgefüllt. Es ist kein Zufall,
dass die intime Feindschschaft von
Zwanziger seither immer kuriosere
Blüten trieb. Man kann dies als Indiz
nehmen, dass Niersbach den DFB
quasi als Anti-Zwanzinger gut führte.
Nach den Erschütterungen im
Weltfußball, nachdem sowohl FifaChef Blatter wie auch Uefa-Chef Platini suspendiert wurden, schien Niersbach sogar für höhere Weihen als
Fußballfunktionär genau das richtige,
ehrliche Gesicht zu sein. Und er ist ja
in gewisser Hinsicht auch ehrlich geblieben. Er hat nämlich nicht mit
dem Finger auf andere gezeigt.
Weil er davon wusste (Intimfeind
Zwanziger im Rücken), dass
da mal etwas war, wo er
eben auch dabei war.
Verstrickt!
Der neue Bond ist soeben in
den Kinos gestartet, wo der
Film alle bisherigen Rekorde
übertrifft. Also finanziell. In
Großbritannien legte er gar den
erfolgreichsten Kinostart aller
Zeiten hin und spielte in den
ersten sieben Tage 41,7
Millionen Pfund (etwa 58,6
Millionen Euro) ein. Ja, was
haben denn die Briten mit dem
007 am Laufen? Ist das jetzt
schon eine Art Nationalismus?
Weil der Brite Daniel Graig den
Bond spielt, weil das MI6 im
Film gerettet werden muss,
weil das alles so schön britisch
ist? Christoph Waltz, der in
“Spectre” den Oberschurken
mit dem wunderbaren Namen
“Franz Oberhauser” gibt, führt
den Andrang des Publikums
eher darauf zurück, dass “die
archetypische Konstellation
innerhalb der Bond-Geschichte
quasi moderne Mythologie ist."
Es sei wie im Kasperl-Theater,
007 sei der Kasperl und er
spiele das böse Krokodil, das
am Ende verliert. Daniel Graig
bewies hingegen in seiner
Reaktion viel Gespür: Er
rief die europäischen
Regierungen zu mehr
Einsatz in der Flüchtlingskrise auf. Ah,
auch England?!
Michael Zäh
2
FREIBURG
UND DIE WELT
Samstag, 7. November 2015
Der Westen kann IS nicht besiegen
Jürgen Todenhöfer war zehn Tage lang bei der Terrormiliz IS. Ein Begleitschreiben sicherte sein Leben. Was er dort gesehen
und erfahren hat, schildert er in seinem neuen Buch, aus dem er in Freiburg lesen wird. Ein Interview.
J
ürgen Todenhöfer war zusammen mit seinem Sohn und dessen Freund für zehn Tage im Islamischen Staat. Seine Erlebnisse hat
er nun in einem Buch veröffentlicht.
Stets trug er neben einer SicherheitsGarantie des IS auch Medikamente
bei sich, mit denen er im Falle einer
Gefangenschaft sein Leben selbst hätten beenden können. Seine stets vor
Ort recherchierten Bücher sind leidenschaftliche Plädoyers gegen den Krieg
und gegen Waffengewalt. Barbara
Breitsprecher sprach mit dem gebürtigen Offenburger über Gehirnwäsche,
zynische Machtpolitiker und darüber,
was gegen den IS getan werden kann.
ZaS: Sie haben einer schriftlichen Sicherheitsgarantie der IS ihr Leben und
das Leben ihres Sohnes sowie dessen
Freundes anvertraut.
Jürgen Todenhöfer: Ich wollte meinen
Sohn nicht mitnehmen. Ich habe ihn
immer wieder gebeten das nicht zu
tun, aber er hat darauf bestanden.
ZaS: Er wollte seinen Vater nicht allein
in die Gefahr gehen lassen?
Todenhöfer: Ich kann einem 31-Jährigen keine Befehle geben. Er hat argumentiert, ich habe dir geholfen, bei den
Internetkontakten und bei den SkypeKontakten mit der Media-Abteilung
des Islamischen Staats, wenn du weggehst und getötet wirst, dann muss ich
mein ganzes Leben damit zurechtkommen, dass ich dabei mitgeholfen
habe. Das kannst du von mir nicht verlangen. Du musst mich jetzt auch mitnehmen. Also habe ich ihn mitgenommen. Aber gegen meinen Willen.
ZaS: Wie konnten Sie sich auf ein
Stück Papier verlassen und Menschen
vertrauen, die man schwer einschätzen
kann und die Dinge machen, die nicht
zu begreifen sind?
Todenhöfer: In Kriegssituationen, wenn
es um Waffenstillstandsverhandlungen
geht oder ähnliches, muss man sich
auch mit den grauenhaftesten Menschen zusammen setzen und sich darauf verlassen, dass die ihr Wort einhalten, wenn sie freies Geleit versprechen.
Ich habe eine rationale Überlegung
angestellt: Der IS sieht sich als Staat.
Und er hat tatsächlich staatliche Strukturen, wie Verkehrspolizei, Gerichtswesen, soziale Unterstützung und Steuereinzug. Er hat uns die Garantie als
Staat gegeben, die auch im Internet
über Twitter veröffentlicht wurde. Das
konnte also nicht in ihrem Interesse
liegen, diese Zusage an uns zu brechen.
ZaS: Der IS wusste, wer Sie sind. Wieso
wurden Sie dennoch eingeladen?
Todenhöfer: Die haben gesagt, Sie
können Ihre Meinung sagen, wir erwarten nur, dass Sie keine Märchen erzählen. Das habe ich auch nicht getan.
Eine Rolle hat wohl auch gespielt, dass
ich nicht viele journalistische Konkur-
renten habe, die Lust haben, in den Islamischen Staat zu gehen. Alle Journalisten, die bislang vom IS gefangen
wurden, wurden ja bis auf einen umgebracht. Ich habe bekannte Journalisten gefragt, ob sie mitkommen wollen,
sie haben alle abgelehnt.
ZaS: Sie mussten auch den Vorwurf
hören, dass Sie dem IS eine Plattform
bieten würden.
Todenhöfer: Das ist ein total unjournalistischer Vorwurf. Wenn man nur Interviews mit den Guten machen würde,
könnte man Dreiviertel aller Zeitungen
einstampfen und die Tagesschau auf
eine Minute reduzieren. Das ist absurd.
ZaS: Wieviel Ihres ganz persönlichen,
starken Engagements gegen den Krieg,
das Sie nach Afghanistan, in den Irak
und nach Gaza geführt hat, folgt einer
Vision des Friedens und wieviel davon
ist Abenteuerlust?
Todenhöfer: Ich reise gerne. Ich habe
meine erste Reise in die muslimische
Welt von Freiburg aus unternommen,
mit dem Motorroller nach Marokko.
Nachdem ich zuvor auf dem Feldberg
meine Skier kaputt gemacht hatte. Als
ich zum ersten Mal in diese muslimische Welt kam – ein Jahr später bin ich
während des Algerienkrieges nach Algerien gefahren – habe ich festgestellt,
dass das, was wir über diese Welt dort
erzählen, einfach falsch ist, dass dort
keine rabiaten, radikalen, schreienden
Menschen leben, sondern dass das
ausgesprochen liebenswerte Menschen
sind. Ich habe gemerkt, dass das Bild,
das wir von ihnen zeichnen, ein Bild
ist, das wir brauchten, um sie kolonisieren zu können und eines das wir
brauchen, um Kriege gegen sie führen
zu können. Ich habe mit meinen
Reisen das Ziel verfolgt, zu zeigen, wie
die Menschen wirklich sind.
ZaS: Sind die Gespräche entscheidend?
Todenhöfer: Ich war in Freiburg Referendar, habe lange bei der Staatsanwaltschaft gearbeitet und in Kaiserslautern war ich Richter. Auch dabei
habe ich festgestellt, dass man immer
beide Seiten anhören muss. In Syrien
habe ich versucht, mit Rebellen zu
sprechen, ich habe mit Al-Qaida, mit
der freien syrischen Armee und dem
syrischen Präsidenten gesprochen.
Wenn Sie nur mit einer Seite sprechen,
ist Ihr Leben voller Fehlurteile.
ZaS: Es ging Ihnen immer darum
Kriege zu beenden.
Todenhöfer: Kriege sind ausgesprochen
dumm und töricht. Ich habe viele
Krankenhäuser besucht. Ich habe Zivilisten, Kinder und Soldaten sterben sehen. Es ist grauenvoll. Das ist so eine
Verirrung der Menschheit. Ich versuche, in dem ich die Schicksale von
Menschen beschreibe, die im Krieg zu
Schaden kommen, mitzuhelfen, dass
die Leute erkennen, dass es nicht nur
schlimm ist, wenn im eigenen Land
Menschen ermordet werden, sondern
dass das auch jenseits der Grenzen
schlimm ist.
ZaS: Ist der IS ein Haufen wahnsinniger
Terroristen oder ist das ein durchorganisiertes Konstrukt, hinter dem gefährlich-kluge Köpfe stecken?
Todenhöfer: Ich habe zehn Tage mit
IS-Leuten zusammen gelebt. Wir haben im selben Haus geschlafen und
uns 15 Stunden am Tag unterhalten.
Das sind Leute, die eine Gehirnwäsche hinter sich haben, bei denen jemand den Hebel im Kopf umgelegt
hat. Das sind selber letztlich Opfer,
verlorene Seelen. Ich glaube, dass
die Führung dieses IS und auch anderer extremistischer Gruppen, zynische Machtpolitiker sind. Und
hinter denen stecken noch zynischere Regierungen, die Rebellenund Terrororganisationen benutzen,
um bestimmte politische Ziele zu
erreichen.
ZaS: Wo sind Sie diesem Zynismus
noch begegnet?
Todenhöfer: Den findet man auch
in einigen Golfstaaten, zum Beispiel in Saudi-Arabien, das diese
Terrorgruppen unterstützt. Man
kann ihn allerdings auch in den
USA finden, die Saudi-Arabien
dabei helfen, Terroristen zu unterstützen, um bestimmte eigene politische Ziele durchzusetzen. Beispielsweise in Form des Sturzes eines diktatorischen Regimes, weil man den Iran
schwächen will. Dafür wird mit Terroristen zusammen gearbeitet. Das ist ein
zynisches Spiel.
ZaS: Sie haben junge IS-Kämpfer auch
mit jungen Nazis verglichen…
Todenhöfer: Weil junge Nationalsozialisten eben auch nicht als Nazis auf die
Welt gekommen sind, sondern verführt
wurden. Ebenso wie die jungen Terroristen. Es hat mich immer sehr deprimiert, dass das offenbar relativ leicht
möglich ist. Vor allem wenn ein Teil
der Gehirnwäsche logisch nachvollziehbar ist. Denn es sind ja Ungerechtigkeiten, die der Westen dort begangen
hat, der Irak-Krieg, der Libyen-Krieg,
der Afghanistan-Krieg, der Kolonialismus. Aber auch wenn die größte Ungerechtigkeit geschieht, gibt mir das
nicht das Recht, Unschuldigen den
Kopf abzuschneiden.
ZaS: Sie haben mal gefordert, dass
jeder Politiker, der sich für einen
Kriegseinsatz stark macht, selber für
vier Wochen an die Front müsste.
Todenhöfer: Ja natürlich. Goethe wurde
gefragt, warum er sich in den Befreiungskriegen nicht lauter gegen Napoleon eingesetzt hatte. Er antwortete:
Was hätte ich denn machen sollen? In
der warmen Stube sitzen und Kriegslieder singen?
ZaS: Was können Sie, die Sie seit 45
Jahren CDU-Mitglied sind, aktiver Parlamentarier waren und viele politische
Kontakte haben, ausrichten?
Todenhöfer: Ich bin mit manchem
nicht einverstanden, was die CDU
macht. Es gibt aber auch Dinge, mit
denen ich sehr wohl einverstanden
bin. Ich habe Kontakte zur Regierung
und habe die Möglichkeit, führenden
Politikern der CDU zu sagen, was ich
gesehen habe und was meine Meinung
ist. Wir haben da ein ganz faires Verhältnis, auch wenn sie manche meiner
Meinungen nicht akzeptieren.
ZaS: Was kann Ihrer Ansicht nach
getan werden, jetzt wo der IS schon so
stark geworden ist und so viele Menschen auf der Flucht sind?
Todenhöfer: Der Westen kann den IS
nicht besiegen. Mit den Bomben
züchten wir nur noch mehr Terroristen.
Der IS kann nur von Syrern und
Irakern besiegt werden. Die irakischen
Sunniten werden den IS aber erst bekämpfen, wenn sie wieder in ihrem
Land integriert sind. Wenn wir es
schaffen würden, dass im Irak die Auseinandersetzung zwischen Schiiten
und Sunniten beendet würde, dass es
in Syrien eine nationale Aussöhnung
gäbe, dann würde die Bevölkerungen
dem IS die heimliche Unterstützung,
die er manchmal genießt, entziehen
und der IS wäre geschlagen.
ZaS: Welchen Einfluss haben dabei die
Waffenlieferungen in diese Region?
Todenhöfer: In Syrien haben die Waffenlieferungen von Saudi-Arabien und
anderen Golfmonarchien eine verhängsvolle Rolle gespielt. Und ebenso
die Tatsache, dass der Westen diese
Waffenlieferungen unterstützt hat.
ZaS: Nach wie vor betreibt die Bundesrepublik aber einen aktiven Waffenhandel mit Saudi-Arabien…
Todenhöfer: Ich halte diese Waffenexporte an Saudi-Arabien für einen ganz
großen Fehler und für völlig inakzeptabel. Das muss aufhören. Ich habe
beim Islamischen Staat und den ISKämpfern immer wieder deutsche Waffen gesehen, die ursprünglich an jemand anderen geliefert wurden. Wer
da Waffen reinliefert, liefert sie am Ende immer an die Falschen.
ZaS: Sie werden in wenigen Tagen 75…
Todenhöfer: 57. Von links nach rechts
gelesen, wie man das eigentlich tun
sollte. Sie haben eine arabische Lesform.
ZaS: Ist Ihr junggebliebenes Auftreten
eine Folge ihres aktiven Lebens?
Todenhöfer: Ich spiele jeden Samstag
Fußball, ich habe vor ein paar Monaten
meinen Traum verwirklicht, den höchsten Berg Tirols zu besteigen, den fast
4000 Meter hohen Ortler. Ich glaube,
wenn man sich immer wieder Ziele
setzt, hat man gar keine Zeit alt zu
werden.
Interview: Barbara Breitsprecher
TIPPS
Samstag, 7. November 2015
Filmfestival
■ Greenmotions Filmfestival,
13. bis 15. November,
aka-filmclub, KG II,
Albert-Ludwigs-Universität
Literaturgespräche
Der Tod spielt die Geige
A
llein einen solch traditionsreichen Klangapparat verabschieden zu müssen, ist schwer zu
begreifen. Unter dem Dirigenten
Leopold Hager, der gerade seinen
80. Geburtstag feierte und vor 50
Jahren seine erste GMD-Stelle am
Theater in Freiburg antrat, spielte
der SWR jeweils die vierten Sinfonien von Franz Schubert und
Gustav Mahler.
Schubert schrieb seine 4. Sinfonie im Alter von 19 Jahren, aber
uraufgeführt wurde sie erst nach
seinem Tod. Es ist jedoch sehr verständlich, das ein Orchester, das
keine Zukunft mehr hat , die Leichtigkeit des jugendlichen Komponisten zu vermitteln, sich schwer
tut. Besonders in den mittleren
Sätzen spürte man eher eine Traurigkeit als die erhoffte Heiterkeit.
In Mahlers 4. Sinfonie zeigt sich
aber, auf welchem Niveau dieses
Orchester steht. Auch wenn seine
Stunden gezählt sind, entstand
eine wunderbare Harmonie unter
den einzelnen Musikern.
Peter Bichsel und
Judith Holofernes
Peter Bichsel wird die Freiburger
Litteraturgespräche um 20 Uhr mit
einer Lesung eröffnen. Viele weitere Lesungen wird es tagsüber an
den darauffolgenden Tagen, Freitag und Samstag, im Ratssaal geben. Auch wird es eine LyrikWerkstatt für Studierende am
Freitag Abend mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Sprache,
aber welche? Literatur und Theater: Neue Projekte von Aufbruch
und Ankunft“ am Freitag um 20
Uhr im Theater im Marienbad geben. Ein neues Format ist außerdem eine dortige Late-Night-Lesung (Sängerin der Band „Wir
sind Helden“) am Freitag um
22.30 Uhr.
■ 29. Freiburger Literaturgespräche, 12. bis 14. November,
Ratssaal des Neuen Rathauses,
Rathausplatz
Selten gehörtes
Requiem und Messe
Foto: Wolfram Lamparter
Inspirierende Dokumentar-, Spielund Kurzfilme zu den Themen Erneuerbare Energien, Energiewende
und Klimawandel. Im Vorfeld der
UN-Klimakonferenz von Paris soll
damit das Bewusstsein für nachhaltiges Denken und Handeln gestärkt werden. Filmschaffende
wollen zusammen mit dem Publikum Visionen teilen und Möglichkeiten für eine Energiewende beziehunsgweise Umdenken aufzeigen. Gezeigt werden Kurzfilme
aus internationalen Filmwettbewerben sowie ausgewählte Spielfilme und Dokus. Eine Jury aus
Experten wird den besten Kurzfilm
fu
̈r einen Preis nominieren. Das
Publikum wählt zudem den besten
Film aus dem dargebotenen Programm. Im Anschluss an die Filmvorführungen wird es Podiumsdiskussionen geben.
Herausragend dabei der Konzertmeister Jermolaj Albiker, mit
seinem Solopart im zweiten Satz,
in dem Mahler eine zweite Geige
vorschreibt, die einen Ton höher
gestimmt wird, musikalisch hier
als Totentanz und inspiriert von
Arnold Böcklins „Selbstbildnis mit
fiedelndem Tod“ – Der Tod spielt
die Geige.
Die Schwedische Sopranistin Camilla Tilling sang „vom Genießen
der himmlischen Freuden“ im vierten
3
Konzert
SAISONERÖFFNUNG SWR-SINFONIEORCHESTER
Filme zu Klimawandel
und Energiewende
LEBEN
Für den Bachchor endet mit diesem
Konzert eine weitere wichtige Etappe: Zum letzten Mal wird Wolfgang Schäfer, der als Interimsnachfolger nach dem Tod von
Hans Michael Beuerle im Januar
2015 den Chor leitete, das Ensemble dirigieren. Wolfgang Schäfer,
der in Staufen lebt, eine Professur
in Frankfurt inne hat, diverse Ensembles leitet und in vielen Jurys
vertreten ist, war fürher selbst
Bachchor-Mitglied. Der Chor hat
ihm viel zu verdanken, vor allem
auch in einer schwierigen Übergangszeit. In seinem letzten Konzert als künstlerischer Leiter des
Satz, was jedoch Mahler als geheimnisvolle Auferstehung der Toten darstellen wollte. Ob das beim SWRSinfonieorchester auch so funktionieren könnte?
Johann Fendt
■ Nächstes Konzert des SWR-Sinfonieorchesters Freiburg – BadenBaden im Rahmen der Abschlusaison vor der Fusionierung am 23.
November, 20 Uhr, im Konzerthaus, mit Werken von Filidei,
Haydn, Schumann und Bartók
GERARD IM JAZZHAUS
Gänsehaut und Optimismus
D
ie Lautstärke einer Kettensäge – 97 Dezibel – das war die
Obergrenze, die beim Auftritt des
Wiener Rappers Gerard im Jazzhaus
erreicht werden durfte. Der Musiker
sorgte mit seiner dreiköpfigen Band
dafür, dass diese Marke geknackt
wurde und das Publikum half dabei.
Mit lässigen Handbewegungen,
die auch mal zum Schlagzeugstock
griffen, um den Drummer zu unterstützen, interagierte Gerard immer wieder mit den Fans, die oftmals nur wenige Zentimeter von
dem an der Bühnenkante performenden Musiker entfernt standen.
Die Beats verursachen Gänsehaut,
genauso wie die Konversationen
zwischen Sänger und Publlikum.
Immer wieder erzählt der Rapper,
wie dieser und jener Song zustande
gekommen ist. Die Stimmung, die
von Vorband Lot zu Beginn schon
gelockert wurde und zum Tanzen
anregte, stieg mit jedem Song, den
Gerard vorführte. Der Sprechgesangskünstler versteht es einfach,
die Zuschauer mit auf eine Reise zu
nehmen, und sie dazu zu bringen,
sich mit seinen Texten auseinander
zu setzen. Immer wieder zaubert
dabei der grenzenlose Optimismus
des sympathischen Österreichers
den Anwesenden ein Lächeln ins
Gesicht. Kein Wunder, dass es
nicht nur dem Hauptdarsteller des
Abends in Freiburg gefallen hat,
sondern auch den Fans, für die er
sich nach Abschluss des Konzerts
einzeln Zeit nimmt, um Hände zu
schütteln, zu umarmen, Fotos zu
machen und Autogramme zu verteilen.
Viktor Lukanow
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Bachchors wird Wolfgang Schäfer
Luigi Cherubinis Requiem c-moll
sowie Ludwig van Beethovens
Messe in C-Dur dirigieren. Zwei
Werke, die selten zu hören sind.
Von Beethoven gibt es die Äußerung, dass er Cherubinis Requiem,
ein Werk ohne Vokalsoisten, zum
Vorbild nehmen würde, sollte er
selbst einmal eine Totenmesse
schreiben. Neun Jahre später, im
Jahr 1807, setzte er das Vorhaben
in die Tat um und komponierte seine Messe in C-Dur, bei der ihm gerade auch der Text wichtig war. Bei
Beethovens Beerdigung wurde
dann Cherubinis Requiem aufgeführt.
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FREIBURG
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Samstag, 7. November 2015
Volksfeststimmung in Waldhaus
Eröffnung des neuen Logistikzentrum mit Tag der offenen Tür.
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Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen
Vertrieb und Verteilung:
Rusnak Direktwerbung, Tel. 07666 / 998 44
[email protected]
Herausgeber: Michael Zäh
und Christopher Kunz
Verlag: Zeitung am Samstag Verlags GmbH,
Benzstraße 22, 79232 March.
Tel. 076 65/9 34 58-0, Fax -286,
e-mail: [email protected]
Geschäftsführer: Christopher Kunz,
Rüdiger van der Vliet
Chefredakteur: Michael Zäh (visdp),
Tel.: 0170 / 739 17 87,
[email protected]
Redaktion: Barbara Breitsprecher,
[email protected]
Das Design beeindruckt.
Der Komfort begeistert.
n der Privatbrauerei Waldhaus
wurde am Sonntag, den 18. Oktober das neue Logistikzentrum mit
einem Festakt fvr geladene Gäste und
einem anschließenden Tag der offenen
Tür offiziell eingeweiht. Unter den
geladenen Gästen konnte Dieter
Schmid, Geschäftsführer der Privatbrauerei, unter anderem Staatssekretärin und SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter, Landrat Martin Kistler, den CDUBundestagsabgeordneten Thomas
Dörflinger, den CDU-Landtagsabgeordneten Felix Schreiner, den neuen
Waldshut-Tiengener Oberbürgermeister Philipp Frank, den WaldshutTiengener Bürgermeister Martin Gruner und den Weilheimer Bürgermeister
Roland Arzner begrüßen.
Im Anschluss an den offiziellen Teil
der Einweihungsfeier begann ein
wahrer Ansturm auf die Privatbrauerei. Weit mehr als 4000 Gäste pilgerten
von 11 bis 17 Uhr nach Waldhaus und
nahmen die Gelegenheit wahr, einmal
einen Blick hinter die Kulissen der
privaten Biermanufaktur Waldhaus
werfen zu können. Fast 3000 Besucher
nahmen an einer geführten Brauereibesichtigung teil. 1500 Portionen
Ochs vom Spieß, 2000 Waldhaus
Stammwürze Würste und 750 Ku-
Dieter Schmid: (2 v rechts), Geschäftsführer der Privatbrauerei Waldhaus freut
sich mit seiner Frau Katja, Sohn Yannik und Bürgermeister Roland Arzner über
die Eröffnung des neuen Logistikzentrums.
chenstücke, davon 350 Schwarzwälder Torten, wurden konsumiert. Zudem wurden fast 2000 Liter Bier getrunken.
„Wir waren für 3000 Besucher
gerüstet. Dass nun weitaus mehr zu
uns gekommen sind ist unglaublich.
So ein Fest hat Waldhaus noch nie erlebt“, sagt Schmid.
In das neue Logistikzentrum hat
die Privatbrauerei 4,5 Millionen Euro
investiert. Der von der B 500 aus gut
zu sehende Neubau verfügt über eine
Gesamtfläche von 4600 Quadratmetern.
Das Voll- und Leergutlager besitzt eine Grundfläche von nahezu
3500 Quadratmetern. Sie bietet eine
Stellfläche für rund 5500 Paletten
für Voll- und Leergut, was umgerechnet 220 000 Kästen der etwa
fünf Millionen Flaschen entspricht.
Die 950 Quadratmeter große Verladehalle umfasst vier Ladeplätze für
Lastwagen. Die dreigeschossige Logistikverwaltung hat eine Nutzfläche von 450 Quadratmetern, aufgeteilt in 300 Quadratmeter Bürofläche und 150 Quadratmeter
Sozialräume.
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ZaS-Leserin Cornelia T.:
Seit fünf Jahren bin ich in einem
Unternehmen im IT-Bereich beschäftigt. Im letzten Jahr zeichnete
sich ab, dass ein großes Projekt
bei einem Topkunden umgesetzt
werden muss. Es war klar, dass
das Unternehmen hierfür einen
erfahrenen Projektleiter ernennen muss. Sowohl mein Chef, der
meine Arbeit sehr schätzt, als
auch der Geschäftsführer sagten
mir mündlich die Projektleitung zu.
Zu meinem großen Bedauern hat
mein Chef nun gekündigt und wird
das Unternehmen verlassen. Die
Geschäftsführung hat entschieden,
die Personalentscheidung bezüglich
des Projektes dem Nachfolger zu
überlassen. Der Nachfolger meines
Chefs wird ein Kollege aus unserem
Team sein, der mir schon signalisiert
hat, dass ich für ihn als Projektleiterin nicht in Frage komme. Ich bin
nach wie vor aufgelöst und weiß
noch gar nicht, was ich tun soll.
Jobcoach Alexandra Feder:
Liebe Frau T., ich kann gut nachvollziehen, wie es in Ihnen aussieht. Die Projektleitung fast schon
zum Greifen nah und dann scheint
sie doch wieder in weite Ferne zu
An dieser Stelle können Leser
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an Jobcoach
Alexandra Feder richten.
Zuschriften an:
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Die Namen werden von
der Redaktion geändert.
rücken. Darüber hinaus die Gewissheit, dass künftig ein ehemaliger Kollege Ihr Chef wird, macht
die ganze Sache nicht einfacher.
Wenn ich Sie richtig verstehe, ist
noch keine konkrete Entscheidung
über die Projektleitung gefallen.
Auch wenn es eine Herausforde-
rung ist, versuchen Sie, sich auf
rationaler Ebene Gedanken zu machen und suchen Sie das Gespräch
mit Ihrer künftigen Führungskraft.
Danach haben Sie sicherlich ein
besseres Gefühl dafür, wie sich
die Situation konkret darstellt
und können alle möglichen
Szenarien durchspielen. Die erste Möglichkeit wäre, Sie bleiben
in diesem Team wie bisher ohne
Projektleitung. Die nächste Möglichkeit, Sie erfahren durch das
Gespräch, dass eventuell doch die
Projektleitung möglich ist. Eine
weitere Möglichkeit wäre, Sie denken darüber nach, sich ganz anders
zu orientieren. Vielleicht sucht Ihr
ehemaliger Chef noch eine Mitarbeiterin für sein neues Team? Es ist
normal, dass man in solch einer
Situation wie gelähmt ist, die Welt
nicht mehr versteht und eine große
persönliche Entwicklungschance
davonschwimmen sieht. Vertrauen
Sie auf sich und lösen Sie sich vom
Gefühl der Enttäuschung und den
erdrückenden Gedanken. Treffen
Sie eine Entscheidung dann, wenn
Sie das Gefühl haben, Sie haben
alle entscheidenden Faktoren berücksichtigt. Ich wünsche Ihnen
alles Gute.
STADT
Samstag, 7. November 2015
FREIBURG
5
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Foto: Kulturamt
Indikationen:
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Begegnungen
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WWWFACHKLINIKFREIBURGDEINFO FACHKLINIKFREIBURGDE
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Ankommen. Wohnkonzepte von Studierenden und ein Filmprojekt mit
Flüchtlingen öffnen die Augen. Von Barbara Breitsprecher
Z
wischen Januar und September 2015 haben 65 000 Menschen in Baden-Württemberg
einen Antrag auf Asyl gestellt. Die
tatsächliche Zahl der Flüchtlinge im
Land ist höher, weil noch nicht alle
Menschen registriert wurden. In Freiburg befinden sich über 2000 Flüchtlinge in städtischen Unterkünften.
Was aber bedeutet es für diese Menschen, anzukommen und in Hallen,
Containern, Wohnheimen oder Zelten
untergebracht zu sein?
Ohne Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeiten treffen hier unterschiedliche Kulturen, Religionen und
Charaktere aufeinander. Drei Viertel
der Antragsteller in Baden-Württemberg kommen aus Bürgerkriegsländern: mehr als 55 Prozent stammen aus Syrien, elf Prozent aus dem
Irak und neun Prozent aus Afghanistan. Die Zahl der Antragsteller aus
den westlichen Balkanländern ist
stark gesunken: aus Albanien kamen
im September nur noch vier Prozent
der Antragsteller, aus Serbien zwei
Prozent.
Das Stadtplanungsamt Freiburg
zeigt nun von 9. November bis 4.
Dezember im achten Stock eine
Ausstellung zum Thema „Ankommen – Wohnen für Flüchtlinge“. Anhand eines konkreten Grundstu
̈ckes
im Stühlinger haben Studierende
der Hochschule für Bildende Künste
Saar sowie der Schule für Architektur Saar und der Hochschule für
Technik und Wirtschaft des Saarlandes zusammen mit dem Roma
Büro Freiburg Vorschläge für ein
„Ankunftsquartier mit kulturellen
Potentialen“ entwickelt.
Die städtebaulichen und architektonischen Konzepte gehen dabei weit
über eine reine Wohnunterbringung
hinaus. So sollen sie auch Chancen
für Begegnungen und Vernetzung
der Asylsuchenden mit ihrem neuen
Lebensumfeld bieten.
Auch der Dokumentar- und Kunstfilm „Menschen“ nimmt sich dieses
Themas an. Der französische Filmemacher Grégory Darcy hat Flüchtlinge aus der Region Stuttgart interviewt und sie auch mit der Kamera
begleitet, als sie auf einer Bühne stehen und Gedichte lesen, Tänze vorführen oder Theater spielen. Flüchtlinge aus Kamerun, Algerien Gambia, Pakistan, Iran und Syrien
beantworten Fragen, wie die nach
den Gründen für ihre Flucht, was sie
dabei erlebt und erfahren haben,
und wie sie in Deutschland zurecht
kommen.
Es ist diese Kombination aus Interviews und künstlerischen Darstellungen, die dieses Filmprojekt so besonders macht. Die Musik zum Film
schrieb die Echo-Jazz Preisträgerin
Johanna Borchert. Auf Einladung
des Kulturamtes und des Kommunalen Kinos ist dieser Film am Freitag, 13. November, um 19.30 Uhr im
Alten Wiehrebahnhof in Anwesenheit des Regisseurs zu sehen. Anschließend stehen Grégory Darcy
sowie Vertreter der Flüchtlingshilfe
Freiburg für eine Diskussion zur
Verfügung.
■ Ausstellung „Wohnen für Flüchtlinge“ 9.11. bis 4.12., montags bis
freitags 8.30 bis 16.30 Uhr, Stadtplanungsamt, achter Stock, Berliner
Allee 1, Eintritt frei
■ Filmprojekt „Menschen“ (OmU),
13.November, 19.30 Uhr, Kommunales Kino, Alter Wiehrebahnhof,
Eintritt: 6/4 Euro (Flüchtlinge frei)
TICKER
Selbstverteidigungs in
einem Kurs erlernen
Acht weitere
Carsharing-Stationen
Keine überquellenden
Mülltonnen mehr
Der Verein Sicheres Freiburg bietet
vom 25. bis 26. November, jeweils
von 18.30 bis 20.30 Uhr einen Kompaktkurs „Selbstbehauptung und
Selbstverteidigung in Theorie und
Praxis“ an. Kursleiter Dirk KLose ist
Polizeibeamter und aktiver Kampfsportler. Er will praktische Übungen
zeigen und effektive Techniken zur
Selbstverteidigung. Der Kurs richtet
sich an menschen mit keiner oder
nur wenig Erfahrung in Selbstverteidigung oder Kampfsport. Die Teilnahmegebürh beträgt 50 Euro. Anmeldung: Tel. 0761/201-4880.
Bis zum Jahresende werden in Freiburg acht weitere Carsharing-Stationen erstellt. In der Innenstadt (Hermannstraße), im Stühlinger (Wannerstraße) sowie sechs Stationen in
der Oberwiehre. Insgesamt entstehen
dabei 27 Stellplätze, davon sind 14
an die „Gru
̈ne Flotte“ und 13 an das
„Stadtmobil“ vermietet. Bis Mitte
2016 will Freiburg über knapp 70
Stationen mit rund 200 Stellplätzen
verfügen. Seit diesem Sommer entwidmet die Stadt als erste deutsche
Kommune öffentliche Parkplätze und
reserviert sie fürs Carsharing.
Ab Montag, 9. November, will die
Freiburger Abfallwirtschaft rigoros
gegen übervolle Mülltonnen vorgehen. Wenn der Deckel nicht geschlossen ist, bekommt die Mülltonne künftig eine Rote Karte und wird
nicht geleert. Da jede Mülltonne mit
einem elektronischen Chip ausgerüstet ist, kann sie einem Haushalt zugeordnet werden und die Benutzer
bekommen dann einen Anmeldebogen für eine größere Restmu
̈lltonne
zugesendet. Wer sich nicht kooperativ zeigt, dem kann die Stadt die geeignete Behältergröße vorschreiben.
Anzeigenservice
076 65/9 34 58-21
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Wir beraten Sie gerne
6
MARKT
BERUF & KARRIERE
Samstag, 7. November 2015
Bilanz gezogen
Ausbildungsmarkt 2014/2015 Viele unbesetzte Ausbildungsstellen.
Die duale Ausbildung wird immer wichtiger
Lass dich beraten und werde zur
gesuchten Fachkraft.
www.dasbringtmichweiter.de
Flüchtling - Flucht - Zuflucht
Freitag, 20. November 11.00 bis 13.00 Uhr
» Grußworte
Ulrich Kirchbach, Sozialbürgermeister der Stadt Freiburg
Repräsentant des Deutschen Roten Kreuzes (DRK)
Dr. Tim Mette, S.E.L.Z. Luftkanalbau KG
» Eröffnung der Fotoausstellung
Karola Becker, Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung
Schwarz-Rot-Bunt und Mitglied des Vorstandes des IB
Tag der offenen Tür – Programm unter
www.carlo-schmid-schule.de/freiburg
» Offene Werkstätten und Adventsbasar ab 13.00 Uhr
» 10.00 bis 14.00 Uhr Carlo Schmid Schule
IB Bildungszentrum
Straßburger Straße 3a · 79110 Freiburg
Tel. 0761 89671-0
www.internationaler-bund.de
076 65/9 34 58-21
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dungsstellen zu besetzen und melden sie erst gar nicht. Dazu rate ich
aber dringend. Es gibt Bewerber, deren Potenziale auf den ersten Blick
nicht so einfach erkennbar sind.
Nach unseren Erfahrungen sollte
man ihnen eine Chance geben. Es
wäre nicht das erste Mal, dass ein
vermeintlich schwieriger Bewerber
sich zum Kammerbesten entwickelt“,
sagt Ramm. Vor dem Hintergrund
des demographischen Wandels ori-
Blick auf den Einzelnen
„Flüchtling Flucht Zuflucht“ Ausstellungseröffnung und Tag der offenen
Tür beim IB Bildungszentrum / Carlo Schmid Schule
Wir beraten Sie gerne
Anzeigenservice
Die Unternehmen meldeten insgesamt 3.757 Ausbildungsstellen. Das
sind 5.6 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. „Insgesamt ist die
Ausbildungsbereitschaft weiterhin
groß. Allerdings haben einige Betriebe wenig Hoffnung, ihre Ausbil-
entiert sich die Ausbildungsmarktpolitik immer mehr in
Richtung Bewerberpotenziale.
„Wir werden natürlich auch
künftig um Lehrstellen werben,
es wird aber immer wichtiger
werden, Jugendliche für eine
duale Ausbildung zu interessieren und sie dafür fit zu machen“,
sagt Ramm.
So hat die Agentur für Arbeit
Freiburg in allen Schultypen
über die Duale Ausbildung informiert. Im Ergebnis ist die
Zahl der Bewerber für eine Berufsausbildungsstelle noch einmal gestiegen. Aber die Überlegungen vieler Schüler zielen auf mehrere
Alternativen ab: höherer Bildungsabschluss, schulische Berufsausbildung, Studium, Freiwilligendienste,
Auslandsaufenthalte, Erwerbstätigkeit. „Am Ende gewinnt nicht immer
die Duale Ausbildung“, sagt Ramm.
Ein anderer Teil der Jugendlichen benötigt weiterhin Unterstützung, um am Ausbildungsmarkt erfolgreich zu sein.
A
m Freitag, den 20. November findet im IB Bildungszentrum Freiburg
von 11 bis 13Uhr eine Ausstellungseröffnung zum Thema
„Flüchtling Flucht Zuflucht“ statt.
Grußworte spricht Ulrich von
Kirchbach, Bürgermeister der
Stadt Freiburg, die Ausstellung
eröffnet Karola Becker, Mitglied
des Stiftungsrates der Stiftung
Schwarz-Rot-Bunt und Mitglied
des Vorstandes des Internationalen Bundes. Im Anschluss der Eröffnung findet eine Führung
durch die Ausstellung statt.
Die Ausstellung ist im Rahmen
eines Projekts entstanden, das der
Internationale Bund in Köln mit
Förderung durch die Stiftung
Schwarz-Rot-Bunt in 2013 durchgeführt hat. Mit Fotografien und
Texten wurden dabei Fluchtgeschichten mit den Flüchtlingen selbst
aufgearbeitet und darstellbar gemacht. Das Projekt überzeugte insbesondere dadurch, dass der Blick
auf das Individuum gelenkt wird,
nicht von der anonymen Gruppe der
Flüchtlinge die Rede ist, sondern
von den Einzelschicksalen und Geschichten. Die beiden Kölner Künstler Gudrun Barenbrock und Sven
Schmitz haben diese Fluchterlebnis-
Foto: Fotolia, Franz Pfluegl
Ausstellungseröffnung
O
bwohl wir in enger Zusammenarbeit mit den
Schulen erneut mehr Jugendliche für eine Duale Ausbildung interessieren konnten, stieg
die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen zum Ende des Berufsberatungsjahres auf Rekordhöhe. In immer mehr Berufen
wird der Fachkräftenachwuchs
knapp“, sagt der Vorsitzende der
Geschäftsführung der Agentur
für Arbeit Freiburg, Christian
Ramm, in Freiburg, wo er gemeinsam mit der Industrie- und
Handelskammer Südlicher Oberrhein, der Handwerkskammer Freiburg
und der Agentur für Arbeit Offenburg
Bilanz zog zum Ausbildungsmarkt
2014/2015.
se mit Hilfe von Fotografie und Videokunst visualisiert.
Junge Menschen, die auch eine
Flucht hinter sich haben, hat der Internationale Bund im IB Bildungszentrum Freiburg als Auszubildende
aufgenommen. Episoden ihrer
Flucht und ihres Ankommens in
Deutschland wird eine Sprecherin
eines Freiburger Theaters vortragen.
Ab 13 Uhr findet der Tag der offenen Tür in den IB Werkstätten
statt. Die Carlo Schmid Schule können interessierte Besucherinnen und
Besucher von 10 bis 14 Uhr besuchen. Diese erhalten Gelegenheit,
die berufliche Bildungsarbeit des
gesamten Bildungszentrums kennen
zu lernen. Die Angebotspalette um-
fasst verschiedene Möglichkeiten
der Berufsvorbereitung und Ausbildungen in sechs Berufsfeldern,
sieben verschiedene berufliche
Schularten der Carlo Schmid
Schule, sowie Umschulungs- und
Qualifizierungsangebote und
Freiwilligendienste. Der traditionelle Adventsbasar findet im IB
Atrium im 1. OG statt. Ab 16 Uhr
wird dieser Tag gern gemeinsam
mit Gästen und Geschäftspartnern ausklingen. Zur Unterhaltung werden Auszubildende und
Kursteilnehmer Vorführungen
wie Zumba, HipHop, Trommeln
und einiges mehr zeigen.
Als einer der großen Anbieter in
der beruflichen Bildungsarbeit ist
der Internationale Bund (IB) mit seinem gewerblich-technisch ausgerichteten Bildungszentrum seit 1982
in Freiburg vertreten. Die Schülerinnen und Schüler, Auszubildende
und sonstige Teilnehmende in den
verschiedenen Programmen freuen
sich, zusammen mit IB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die vielschichtige Arbeit des IB Bildungszentrums vorzustellen.
■ IB Bildungszentrum, Straßburger
Straße 3a in 79110 Freiburg,
Tel. 0761 89671-0
www.internationaler-bund.de
7
Samstag, 7. November 2015
Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt
Aufklärungskampagne “Herz in gefahr”: Expertenvorträge im St. Josefskrankenhaus am 17. November. Es geht um
Vorbeugung, Diagnose und Therapie einerseits, sowie um Reanimation andererseits
S
echs Millionen Menschen leiden in Deutschland an der koronare Herzkrankheit, der Vorläuferkrankheit des Herzinfarkts. Einen
Herzinfarkt erleiden jährlich über
290.000 Menschen in Deutschland.
Das RKK Klinikum beteiligt sich aktiv
an der bundesweiten Aufklärungskampagne „Herz in Gefahr: Koronare
Herzkrankheit und Herzinfarkt“ der
Deutschen Herzstiftung und bietet im
Rahmen der bundesweiten „Herzwoche
2015“ hochkarätige Expertenvorträge.
Am Dienstag, 17. November um 19
stellt Prof. Dr. Michael Brunner,
Chefarzt der Klinik für Kardiologie
vor, wie effektiv vorgebeugt werden
kann und welche Diagnose- und
Therapieverfahren in der modernen
Medizin zur Verfügung stehen. Im
Anschluß daran wird Prof. Dr. Michael Müller, Chefarzt der Klinik für
Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin, in seinem Vortrag „Was
tun, wenn das Herz stehenbleibt ?
Wiederbelebung kann jeder!“ erklären, was jeder als Ersthelfer tun
kann um Leben zu retten. Die Klinik
für Kardiologie des St. Josefkrankenhauses (RKK Klinikum) vereint
Prof. Dr. Michael Brunner
Foto: Conny Ehm
alle Kompetenzen zum Angebot
modernster Therapieoptionen für
Herz- und Kreislauferkrankungen.
Da Herz- und Lungenerkrankungen
häufig gemeinsam auftreten ist die
Klinik mit der im gleichen Haus untergebrachten Klinik für Pneumologie (Lungenerkrankungen) eng verzahnt. „Einer der Erfolgsfaktoren ist
auch die enge Verzahnung mit niedergelassenen Kollegen“, betont
Chefarzt Professor Dr. Michael Brun-
Prof. Dr. Michael Mü l ler, Chefarzt im
St. Josefskrankenhaus; Foto: RKK
ner. Die Ärzte der Gemeinschaftspraxis „die Kardiologen“ und die
Ärzte des St. Josefskrankenhaus
führen gemeinsam jährlich über
1.500 diagnostische und therapeutische Eingriffe am Herzen durch. Die
Fachärzte für Innere Medizin und
Kardiologie vereinen spezialisiertes
Wissen mit individuellen Therapiekonzepten. Hochmoderne Technik
ermöglicht nicht nur präzise Diagnosen, sondern auch eine moderne
Überaktive Blase
Gesundheitsforum zu Ursachen und Behandlung
Expertenvorträge am 26. November im Loretto-Krankenhaus
Z
ur Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten einer
überaktiven Blase bei Mann
und Frau veranstaltet das RKK Klinikum am 26. November um 19 Uhr im
Loretto-Krankenhaus (Mercystraße
6-14, Saal St. Josef) ein Gesundheitsforum. Professor Dr. Jürgen Breul,
Chefarzt der Klinik für Urologie und
urologische Onkologie im LorettoKrankenhaus und Oberarzt Dr. Johannes-J. Karsch stellen in ihren Vorträgen moderne Diagnose- und Therapieoptionen vor und zeigen Wege
auf, die individuelle Lebensqualität
zurück zu gewinnen.
Eine überaktive Blase kann grundsätzlich in jedem Alter auftreten. Studien haben gezeigt, dass in Deutschland ca. 12 % der erwachsenen Männer (3,8 Mio.) und ca. 14 % der
Frauen (4,8 Mio.) Symptome einer
überaktiven Blase zeigen. Das sind
allein in Deutschland 8,6 Millionen
Betroffene. Damit leiden mehr Menschen an einer überaktiven Blase als
an Diabetes, Asthma oder Depressionen. Die Blasenschwäche kann eine
nicht zu unterschätzende Einschränkung der Lebensqualität bedeuten.
Besuche bei Freunden, Verpflichtun-
Professor Dr. Jü r gen Breul (li.) und Oberarzt Dr. Johannes Karsch
gen im Beruf und auch der ganz normale Alltag werden schwierig, denn
der häufige und/oder überfallartige
Harndrang kann zu unangenehmen
Situationen führen. Viele, die unter
einer überaktiven Blase leiden, sind
verunsichert und ziehen sich zurück.
Doch das muss nicht sein: Moderne
Therapien können vielen Menschen
helfen, die Kontrolle über ihre Blase
zurück zu gewinnen.
In der Klinik für Urologie und urologische Onkologie werden jährlich
über 3.000 urologische Operationen
durchgeführt und alle Erkrankungen
der harnbereitenden Organe, z. B.
der Nieren, und der harnableitenden
Organe, wie Harnleiter und Blase,
behandelt. Alle modernen und bewährten Diagnose- und Behandlungsverfahren, wie z.B. laparoskopische Eingriffe (Schlüsselloch
"Chirurgie") an Niere und Harnleiter,
videoendoskopische Operationen
gutartiger Prostataerkrankungen
durch die Harnröhre oder offenchirurgische Operationen, auch unter Verwendung eines Speziallasers,
stehen in der Klinik zur Verfügung. l
■ Der Eintritt ist frei; Anmeldung
erforderlich unter Telefon
0761/7084-2001 oder per E-Mail:
[email protected]
Therapie von eingeengten oder verschlossenen Herzkranzgefäßen und
von Herzrhythmusstörungen.
„Wir wollen Freiburg zur Stadt
der Lebensretter machen“, erklärt
Professor Dr. Michael Müller und
betont, dass jeder in der Lage sein
sollte, im Notfall einfache und lebensrettende Sofortmaßnahmen zu
ergreifen. Da der letzte Erste HilfeKurs in der Regel schon länger zurück liegt, ist es wichtig, das Re-
animationswissen aufzufrischen
und für den Notfall gewappnet zu
sein. Waren die Anfänge noch geprägt von Skepsis gegenüber der
Übernahme von medizinischen
Maßnahmen durch Laien, nehmen
die Ersthelfermaßnahmen in der
Rettungskette heute die Schlüsselrolle ein. Dies betonen auch die
erst am 15. Oktober veröffentlichten neuen internationalen Leitlinien für die Reanimation. Schon zu
einem sehr frühen Zeitpunkt werden die Weichen für das Überleben
des Patienten gestellt. Studien belegen, dass sich nach Eintreten des
Herzstillstandes durch die Anwendung der Basismaßnahmen, die
Chance für Herzstillstands-Opfer
lebend die Klinik zu erreichen, verdoppelt.
■ Veranstaltungsort ist das Casino
im 1 UG des St. Josefskrankenhaus
(Sautierstraße 1 in Freiburg). Die
Besucher werden im Anschluss an
die Vorträge zu einem Imbiss eingeladen. Anmeldungen erforderlich
unter Telefon: 0761 / 2711-2701,
Fax: 0761 / 2711- 2702 oder EMail: [email protected]
TA G D E R O F F E N E N T Ü R I N D E R K I N D E R - R A D I O L O G I E
Voller Durchblick
Wie Haut und Muskeln durchsichtig werden
Ist der Fuß gebrochen oder nur verstaucht? Hat der Sturz auf den Kopf
Schlimmeres bewirkt als eine Beule?
Kommen die Bauchschmerzen von
zu vielen Kirschen oder steckt der
Blinddarm dahinter? Fragen, die
sich Eltern häufig stellen – und die
Kinder-Radiologen mithilfe von Ultraschall, Röntgen, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) klären können.
Zum Internationalen Tag
der Radiologie laden Sektionsleiter Dr. Martin Stenzel,
Oberarzt in der Klinik für
Radiologie des Universitätsklinikums Freiburg, sowie Frau Dr.
Cornelia Möllmann,
Leiterin der Pädiatrischen Sonographie in der Klinik für
Allgemeine Kinder- und Jugendmedizin, zu einem Tag der offenen Tür
am Sonntag, den 8. November, von
11 bis 17 Uhr in das Haus „Sonne“
im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Freiburg, Mathildenstr. 1, ein. Interessierten Kindern, Jugendlichen
und deren Eltern wird ein umfas-
sender Einblick in die tägliche, teils
hochspezialisierte Arbeit des Kinderradiologen und der pädiatrischen
Sonographie gewährt. Wann ist eine
Ultraschalluntersuchung notwendig? Tut das weh? Warum muss es
bei meinem Kind eine Magnetresonanztomographie sein? Computertomographie ist gefährlich, oder?
Wann kann eine Sonographie eines
dieser Schnittbildverfahren ersetzen, eventuell auch mit
neuen Ultraschallkontrastmitteln? All diese Fragen werden ausführlich
beantwortet.
Außerdem locken
Mitmach-Aktionen:
Jüngere Kinder können ihr Lieblingsspielzeug mit „radiologischen Augen“ sehen.
Ältere Kinder und Jugendliche haben
die Möglichkeit, die medizinische
Physik live zu erleben und die Faszination der menschlichen Anatomie
kennenzulernen: Die Sonographie
gewährt einen Blick in den eigenen
Körper. Kinder können erleben, dass
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Samstag, 7. November 2015
Fotos: Neithard Schleier
Mal ganz ohne Sprungkraft:
In der Schlussphase beim 2:2
gegen Braunschweig gab es viel
Gewusel, aber ohne Durschlagskraft
Wer Spitze ist, zeigt sich später
SC Freiburg. Es ist eine seltsame und lustige Diskussion darüber entbrannt, ob der SC Freiburg eine Spitzenmannschaft ist
oder nicht. Dabei nutzt keine Definition und Begrifflichkeit im Fußball, sondern zählt nur das nächste Spiel.Von Michael Zäh
E
s ist eine seltsame und etwas
lustige Diskussion darüber in
Gang gekommen, die das Team
des SC Freiburg nun eine Spitzenmannschaft sei oder nicht. Da wird
von verschiedenen Seiten bewertet
und besprochen, mit teils schlagenden
Argumenten, wie etwa dem zweiten
Tabellenplatz, den die Mannaschft
nach 13 Spieltagen belegt, oder auch
die Treffsicherheit von Nils Petersen.
Dies alles ganz so, als könne man mit
Argumenten und Begriffen das außer
Kraft setzen, was den Fußball ausmacht: Er geht ja immer weiter, von
Spiel zu Spiel, und schert sich nicht
darum, was gestern war. Erst recht
nicht darum, welchen Begriff man
dem SC-Team nach dem 13. Spieltag
anheften mochte. Es zählt immer nur
das nächste Spiel. Und das bestreitet
der SC Freiburg am Samstag (13 Uhr)
beim Schlusslicht MSV Duisburg.
Womöglich ist die lächerliche
Diskussion über die Frage, ob der SC
eine Spitzenmannschaft ist, aufgrund
einer ernüchternden “englischen”
Woche entbrannt. In Hamburg beim
FC St. Pauli verlor das Streich-Team
in der Nachspielzeit noch mit 0:1,
nachdem man sich zuvor redlich
mühte, das Defensivbollwerk der
Hamburger zu knacken, und dabei in
der zweiten halbzeit den Mut verlor.
Denn kam das Pokalspiel zu Hause
gegen Bundesliga-Schlusslicht FC
Augsburg, wo wiederum seltsame
Betrachtungen die Runde machten:
Augsburg sei als Tabellenletzter quasi
nur einen Platz vor dem ZweitligaSpitzenreiter aus Freiburg. Nun gut,
aufgrund heftiger Schnitzer im Umschaltspiel nach hinten (gepaart mit
individuellen Fehlern und teuren
Ballverlusten) war die Sache früh
entschieden. Augsburg durfte seine
Stärken im überfallartigen Spiel nach
vorne beweisen und gewann locker
mit 3:0. Bevor jetzt aber schon
wieder die nächste seltsame These
um sich greift, nämlich dass
dieses Spiel bewiesen habe,
BALKONU-NG
SANIER
Orth & Schöpflin
Freiburg GmbH
✆ 0761 / 2144 22 - 50
Kämpfertyp: Mike
Frantz ist variabel einsetzbar und fightet auf
jeder Position
dass der SC eben nicht erstligatauglich sei, möge man bedenken, dass
Spiele immer anders laufen können.
Wer früh hinten liegt, sieht schlechter
aus als er vielleicht ist, wenn er nicht
früh hinten liegt.
Wie dem auch sei: Das 2:2 gegen
Braunschweig, nach 2:0-Führung,
war zwar im Ablauf bitter, aber auch
leistungsgerecht. Denn das 2:0 zur
Pause war durchaus ein bisschen
glücklich (abgefälschter Freistoß und
so), was sich dann mit dem Unglück
von Mensur Mujdza aufhob, der den
Ball ins eigene Netz setzte.
Und so kommt es, dass es gar
keine Rolle spielt, welches Etikett
man dem Streich-Team nun umhängen mag. Denn unter den ersten sechs Mannschaften der
Zweiten Liga ist alles sehr eng beisammen. Nur drei Punkte trennen
den SC vom vierten Platz, auf dem
man nicht aufsteigt. Also wäre in
Duisburg jenseits aller Begriffe ein
Auswärtssieg gut, derweil Spitzenreiter Leipzig den FCK empfängt, St.
Pauli die Düsseldorfer erwartet und
Bochum in Karlsruhe an den Start
geht. Wer Spitze ist, zeigt sich später.
10
SPORT
KICKBOXEN-WM
7. Novem
Fightclub-Kämpfer siegen
Weltmeisterschaft im Kickboxen. Unter 900 Startern aus 32 Nationen: Claudia Grammelspacher holt
drei Mal Gold, Sven Schemmer zwei Mal Silber, Benjamin Werneth zwei Mal Bronze. Von Michael Zäh
D
Foto: Michael Zäh
a ist diese ganz gelassene Bescheidenheit.
Wenn Sven Schemmer (Foto rechts) davon
erzählt, wie er sich auf die Weltmeisterschaft
im Kickboxen vorbereitet und dann auch qualifiziert
hat, klingt das, als habe er nur ein paar Dehnübungen gemacht. Das mag daran liegen, dass Sven
Schemmer bereits zum sechsten Mal an der Weltmeistersachft teilgenommen hat, was er aber nur
auf Nachfrage erzählt. Der Mann gibt so gar nicht
an und ordnet die beiden Silbermedaillen, die er
jetzt in Spanien geholt hat, geradezu sachlich ein.
Ein bisschen schade sei es schon, dass er die beiden
Finals in den Klassen Leichtkontakt -90kg, Leichtkontakt Veteranen +80kg verloren hat, aber die anderen Kämpfer können halt auch etwas.
Die anderen Kämpfer - das waren 900 Starter
aus 32 Nationen, die bei der Weltmeisterschaft im
Kickboxen der WKU im spanischen Albir 1.800
Starts (Kämpfer treten in mehreren Klassen an)
hinlegten. Darunter auch Benjamin Werneth (Foto
Mitte) der im Vollkontakt -80kg und im Leichtkontakt -80kg strtete und sich dabei zwei Mal Bronze
erkämpfte. Auch er war zunächst nicht amüsiert,
dass er die zwei halbfinals verlor, um sich dann
aber in den Kämpfen um Platz drei durchzusetzen.
Aber er weiß auch, dass er wegen einer Verletzung
erst spät in die Vorbereitung einsteigen konnte.
Und dann ist da noch die Frau, die erst vom
Bundestrainer noch einmal überredet werden
musste, an der WM teilzunehmen. Schon vier
Mal war Claudia Grammelspacher zuvor bei
Weltmeisterschaften gewesen. Aber so perfekt
wie jetzt in Spanien lief es noch nie: Sie holte
prompt drei Goldmedaillen in den Klassen Vollkontakt -55kg, Leichtkontakt -55kg, Leichtkontakt Veteranen -60kg. “Das fühlt sich schon
unglaublich gut an”, sagtsie dazu. Alle drei
Kämpfer sind vom Fightclub Freiburg.
mber 2015
KICKBOXEN-WM
SPORT
Dynamisch im Training:
Claudia Grammelspacher hat zusammen mit
Sven Schemmer 2008
den Fightclub Freiburg
gegründet. Seit 2011
gibt es den Fightclub
auch in Emmendingen.
Mitglied werden kann
dort jeder, der Spass an
der Sache hat.
11
Foto: Michael Zäh
Foto: Michael Zäh
Samstag, 7. November 2015
Faszination für individuelle Formen
Eine Rundgang mit Interview: Martin Waltz hat mit dem Museum Volante etwas außergewöhnlich
Schönes geschaffen. Es geht über viele Geschichten und eine große Liebe. Von Michael Zäh
M
artin Waltz hat etwa sehr Schönes geschaffen.
Das wird schon auf den ersten Blick klar: Wer am
gläsernen Eingang des “Volante” steht und den
ersten Eindruck von der Halle gewinnt, in der Oldtimer aus
90 Jahren Automobilgeschichte stehen, erkennt ein feines
Funkeln der Lacke und eine majestätische Atmosphäre, wie
sie nur Dinge verbreiten können, die ihre ganz eigene Geschichte sowohl haben wie sogar selbst auch sind. Martin
Waltz hat in Kirchzarten das Oldtimer-Museum “Volante”
geschaffen. Die Decke der riesigen Halle ist ganz in Schwarz
gehalten, mit kunstvoller Lichttechnik wird jedes einzelne
Fahrzeug beleuchtet. Alles tritt zurück vor den Fahrzeugen
selbst. In der Mitte des Raumes ein goldener Baldachin, der
über dem Herzstück der Ausstellung schwebt: Den acht
Fahrzeugen des Pariser Karosserieherstellers Vanvooren.
Martin Waltz begleitet uns nun zu einem Rundgang im wohl
nicht nur national sondern auch international unvergleichlichen Museum. Wir machen ein Interview im Gehen. Es
wird über viele Geschichten und eine große Liebe gehen.
Und dies inmitten derer, die selbst Geschichte sind.
Zunächst stehen wir mit Blick auf das Ganze und
seinen Glanz auf einer Empore am Eingang, durch den
wir das Museum soeben betreten haben.
ZaS: Herr Waltz, was hat Sie geleitet, dieses Museum zu
erschaffen?.
Martin Waltz: Die Halle hier habe ich vor drei Jahren gekauft. Dann habe ich mich eine längere Zeit mit den
Ämtern auseinander gesetzt, bezüglich der Auflagen.
Ich habe versucht, alle Auflagen zu erfüllen und das hat
am Ende ja auch geklappt. Die effektive Bauzeit ging
danach nur rund ein Jahr und am 1. Oktober dieses Jahres haben wir das Volante-Museum eröffnet. Hier
stehen jetzt 45 Autos, alle aus privater Hand. Gut die
Hälfte der Wagen kommt von mir selbst, die anderen
sind Leihgaben. Das Konzept der Ausstellung geht eher
in Richtung Kunst. Das ganze Oldtimer-Segment
bewegt sich heute in diese Richtung, weg vom Gebrauchsgegenstand, hin zu einem Kunstgegenstand.
➦
Museum
Oldtimer-Ausstellung
Das Museum VOLANTE präsentiert in
seiner Oldtimer-Ausstellung Fahrzeuge
aus einer privaten Sammlung. Sie erhalten
einen sehr persönlichen Einblick in die
automobile Welt des vergangenen Jahrhunderts, speziell in die Ära der 20er und
30er Jahre mit ihren nach Kundenwunsch
gestalteten Karosserien der Luxusklasse.
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14
Samstag, 7. November 2015
Die italienischen Supersportwagen: Acht Fahrzeuge von Ferrari, Lamborghini (Foto), Maserati und
de Tomaso stehen hier im
driekten Vergleich
Ausführung und Montage der Außenfenster
und Türen, Showroom-Verglasung,
Brandschutzelemente und Fluchttüren.
Foto: Achim Keller
Herzlichen Glückwünsch zur Eröffnung
und vielen Dank für den Auftrag.
Das wird mittlerweile auch so betrachtet und dem
trage ich hier auch Rechnung. Die gesamte Ausstellung ist nicht das, was man sonst üblicherweise bei
Oldtimer-Museen zu sehen bekommt. Das ist ja
sonst oft ein Sammelsurium an alten Dingen, die
man über Jahrzehnte eingesammelt hat. Sondern
hier ist alles clean und klar auf die Autos fokussiert,
mit einem entsprechenden künstlerischen Rahmen.
ZaS: Die Gestaltung des Raumes ist ungewöhnlich. Wie
kam es dazu
Martin Waltz: Zwischendurch konnte sich keiner so
richtig vorstellen, was ich hier eigentlich machen will,
etwa indem die Decke schwarze gestrichen wurde oder
mit dem goldenen Baldachin. Das gab großes Gemurmel und Bedenken, was das denn werden soll. Als aber
alles fertig war, haben es die Leute verstanden.
Seitdem stößt es auch auf große Zustimmung.
Wir gehen los, beginnen rechts vorne, und werden
die Halle dann gegen den Uhrzeigersinn abschreiten.
Martin Waltz: Das Ganze ist chronologisch aufgebaut.
Zuerst sind da die Pioniere, denen wir zu verdanken
haben, was alles aus den Autos geworden ist. Hier gibt
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es einen Lokalbezug: Der Freiburger Automobilhersteller, der einzige, den es jemals gab, „Ludwig Weber
Automobile und Motorräder (1921-1928). Heute kennt
diese Freiburger Pioniere eigentlich kein Mensch
mehr. Aber hier bei uns haben sie noch einmal einen
Platz der Erinnerung gefunden..
ZaS: Ist es Ihre Leidenschaft, was wir hier sehen?
Martin Waltz: Mein Thema ist in erster Linie Karosseriebau in den 20er und 30er Jahren. Das hat auch mit
meiner persönlichen Geschichte zu tun. Ich bin zwar
in erster Linie Arzt, habe dann aber auch als Bildhauer
gearbeitet, bin somit künstlerisch „vorbelastet“, und
habe gleichzeitig als Hobby immer schon mit alten
Autos zu tun gehabt. Und dann hat sich das dahingehend verbunden, dass diese sehr skulpturalen Karosserien der 30er Jahre, als die Karosseriebauer sich noch
wirklich austoben konnten in ihren Ausdrucksformen
– das hat mich wirklich fasziniert und ist im Grunde
15
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Samstag, 7. November 2015
dann mein Sammlungsgegenstand geworden. Das war
damals in der Luxusklasse extrem individualisiert.
Insgesamt stehen hier zwölf Einzelstücke, die es nur
einmal auf der Welt gibt. Das ist meine Begeisterung.
Wenn man sich diese Autos näher anschaut und weiß,
dass nichts davon aus einer Stahlpresse stammt, sondern alles handgefertigt ist. Also auch die Bleche, das
ist auf Sandsäcken getrieben, in diese Rundungen und
Formen gebracht. Was da an handwerklichen Können
dahinter steckt, ist einfach umwerfend.
tigen modernen Topautos?
Martin Waltz: Wenn ich ehrlich bin: Nein! Es ist für
mich wesentlich aufregender, einen Vorkriegswagen,
einen Roadster, völlig offen und ungeschützt durch die
Schwarzwaldkurven zu steuern – das ist ein spektakuläres Abenteuer. Mit einem modernen Ferrari dort
durchzufahren kann nicht aufregender sein.
Wir kommen bei den Jaguar vorbei.
Martin Waltz: Jaguar ist eine Marke, die mir von
Wir bleiben vor einem großen
schwarzen Wagen mit riesigen
Lampen stehen, der etliche
Schrammen hat.
Martin Waltz: Etwas Besonderes
ist dieser Horch. Der große Horch
war damals Mitte der 30er Jahren Marktführer vor Mercedes.
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Heute gibt es nur noch ein Dutzend dieser Fahrzeuge.
Davon sind alle durchrestauriert, bis auf diesen hier bei
uns. Das ist der einzige, der noch komplett in seinem
Originalzustand belassen ist. Ja, das ist für mich faszinierend, wenn ein Fahrzeug es ohne große Restaurierung geschafft hat, diese Zeitläufe zu überleben. Der
Wagen wurde zwischenzeitlich von einem Luftwaffengeneral der deutschen Wehrmacht okkupiert. Und
dann fuhr der norwegische Kronprinz Olav diesen offenen Horch 1945 in Trondheim auf der Siegesparade.
ZaS: Haben Sie eigentlich auch ein Faible für die heu-
Anfang an am Herzen liegt, sehr individuell, ihrer
Zeit jeweils um zehn Jahre voraus. Allein wenn man
sich mal Folgendes überlegt: Der Jaguar E-Type ist
1961 erschienen und hatte da mit einem Sechszylinder
schon 265 PS. In derselben Zeit hat Porsche versucht,
90 PS zu erreichen, mit ihrem Topmodell. Also da
waren wir Deutschen nach dem Krieg lange Zeit weit
hinterher. Das war eine ganz andere Welt. Damals
war ein Jaguar ein absoluter Traumwagen.
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unsch zur Eröffnun
Herzlichen Glückw
Es geht weiter im Rund zu den Italienern
Martin Waltz: DDiese Zusammenstellung, diese Achtergruppe der italienischen Supersportwagen, dürfte
wohl einmalig auf der Welt in einer Ausstellung zu sehen sein. Das sind die Topmodelle der vier großen italienischen Sportwagenhersteller aus den siebziger
Jahren: Ferrari, Lamborghini, Maserati und De Tomaso.
Diese vier Hersteller haben konkurriert, auf dem allerhöchsten Niveau, in Sachen Design, in
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Samstag, 7. November 2015
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Sachen Motorpower und Technik. Und
hier sind sie jetzt mal alle versammelt. Man sieht im
direkten Vergleich wunderbar die Unterschiede. Ferrari
ist sportiv kompakt, Maserati geht einen Schritt weiter
in Richtung Luxus, Lamorghini steht für komplette
Extravaganz, mit vor allem optisch spektakulären
Fahrzeugen. Und de Tomaso ist so eine Art Schnittmenge von allem. Die haben mit den beiden Modellen
„Pantera“ und „Mangusta“ ein neues Konzept gefahren,
nämlich italienisches Design, gepaart mit amerikanischer Antriebstechnik, einem V8-Motor von Ford.
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Martin Waltz geht auf einen offenen Ferrari zu
Martin Waltz: Das ist ein Ferrari Daytona Spider, im
Erstbesitz bei Sophia Loren, einer vielen Menschen
noch bekannten italienischen Film-Diva und war
später dann noch für zehn Jahre im Besitz von David
Gilmour von Pink Floyd. Und allein zu wissen, dass
diese beiden Menschen über zwei Jahrzehnte mit dem
Wagen, der hier so hautnah vor uns steht, durch die
Gegend gefahren sind – das ist spannend. Und der Wagen ist bis heute in einem perfekten Zustand. Das ist
eine der Leihgaben, auf die ich hier sehr stolz bin.
ZaS: Der Wert dieser Autos, die Sie sammeln und hier
ausstellen ist immens. Was kann man dazu sagen?
Martin Waltz: Was die Wertentwicklung dieser Autos
angeht, ist es so, dass die Oldtimer gerade in den
letzten vier, fünf Jahren einen unheimlichen Boom erlebt haben. Im Zuge der Finanzkrise ist eben der Finanzsektor sozusagen auf die Autos als sammelbare
Kunstgegenstände aufmerksam geworden. Unheimlich
viel Geld ist in die gesamte Szene geflossen und die
Preise sind alle durch die Decke geschossen. Das ist
aber passiert, nachdem ich schon einen Großteil
meiner Sammlung hatte. Es ist so, dass ich bis vor ein
paar Jahren für meine Sammel-Leidenschaft fürs alte
Blech eher müde belächelt wurde. Das musste man
schon stabil bleiben, um nicht alles wieder herzugeben.
Und dass das Ganze auch Sinn machen könnte, das hat
sich jetzt durch die Weltläufe ergeben. Und das freut
mich ungemein.
ZaS: Wie sind Sie denn Sammler geworden?
Martin Waltz: Ich hatte mit 18 mein erstes altes Auto.
Damals nannte man das noch nicht Oldtimer, aber
Diesen Ferrari Daytona Spider haben zuerst
Sophia Loren und dann David Gilmour gefahren
mich hat es fasziniert, sich mit einem alten Auto auseinander zu setzen. Zum Sammler wird man dann ab
dem Moment, wo man nicht mehr das eine Auto hergibt, weil man dann ein anderes altes Auto fahren will.
Bei mir kam das so, dass sich alles änderte, sobald der
Platz da war. Als der Zwang nicht mehr vorhanden
war, sich aus Platzgründen vom einen Auto zu
trennen, um den nächsten fahren zu können, wurden
es dann schnell drei alte Autos. Und dann verändert
sich auch das Denken. Da überlegt man dann: Ja,
wenn ich schon eine Gelegenheit habe, eine kleine
Reihe aufzubauen, was passt denn gut zusammen?
Was macht Sinn? So ist das entstanden und hat sich
immer weiter entwickelt. Um das zu entwickeln, muss
man sich dann auch mit der Technik auseinander setzen. Das hieß dann über viele Jahre: schrauben,
schrauben, schrauben!
Wir gehen nach dem Rundgang nun ins Zentrum
der Halle, unter den goldenen Baldachin
Martin Waltz: Die Wagen, die ich hier platziere, sind für
mich das zentrale Stück der Sammlung. Und zwar ist
Vanvooren ein bestimmter Karosseriebauer aus dem
Paris der 30er Jahre. Mir persönlich ist Vanvooren sehr
ans Herz gewachsen, weil er eine wunderbare Balance
gefunden hat, zwischen exklusiven Formen, aber doch
auch angenehmer Zurückhaltung. Das ist einfach eine
wunderbare Qualität, was Vanvooren gebaut hat. Und
ich habe hier eine einmalige Sammlung, mit Wagen
von 1911 bis 1950. Also wir decken hier eine Spanne
von 40 Jahren Karosseriebau ab. Die Wagen stehen
hier zusammen im Kreis. Man kann, wenn man sich
dreht, sich anschauen, wie sich die Formen und die
Geschmäcker in 40 Jahren veränderten, auf höchstem
Niveau. Darüber hinaus hat jeder dieser Wagen wieder
eine individuell ganz eigene, spannende Geschichte.
ZaS: Diese ganzen Erinnerungen, die in diesem
Museum versammelt sind - wie wirken die auf Sie?
Martin Waltz: Im Grunde ist es so, dass es ja nicht
darum geht, diese Fahrzeuge zu besitzen. Das ist eher
bedeutungslos. Was die eigentliche Spannung ausmacht, ist das Aufstörbern der
Fahrzeuge mit ihrer Geschichte.
Ich bin schon oft lange durch
Frankreich gereist und habe mit
vielen Menschen gesprochen,
oder in Archiven gestöbert, um
dann ein seltenes Fahrzeug mit
einer ganz eigenen Geschichte
zu finden. Das ist so richtige
PARKETT, BODENBELÄGE,
Forschung, eher eine archäoloSONNENSCHUTZ & SERVICE
gische Arbeit, die man da betreibt. Das ist es, was sehr viel
Spaß macht.
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Samstag, 7. November 2015
Da soll Leben sein!
Eventgastronomie mit Mangusta. Hohe kulinarische Qualität, gepaart
mit legerem Ambiente und entspannter Natürlichkeit
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artin Waltz hat sich viele Gedanken gemacht,
wie die Eventgastronomie aussehen kann, die
mit dem Volante-Oldtimer-Museum zu einem
kunstvollen Ganzen zusammenschmelzen soll. “Ich
wollte ganz bewusst keine Kette mit einer weiteren
Filiale hier drin haben, sondern habe ein junges engagiertes, am Ort verwurzeltes Gastronomen-Paar gesucht.
Und all das habe ich gefunden: Das ist das Ehepaar
Gänswein, zusammen mit Frau Wöhrle. Durch die ganz
außergewöhnliche Qualität ihrer Gastronomie ist das
Restaurant derzeit schon so gut besucht, dass es nur über
Reservierung geht”, so Martin Waltz. Wir sprachen mit
Nadine Gänswein über das erfolgreiche Konzept.
Restaurant betrieben und er hat uns angesprochen.
ZaS: Und das konnten Sie sich dann gleich vorstellen?
Nadine Gänswein: So wie er über Nacht die Halle gekauft hat, haben wir über Nacht per Handschlag die
Partnerschaft besiegelt.
ZaS: Worin besteht das Wechselspiel zwischen dem
Oldtimer-Museum und der Mangusta-Gastronomie?
Nadine Gänswein: Menschen, die sich mit dem Thema
Oldtimer beschäftigen, legen Wert auf das Einzigartige.
Und wir tun das ebenfalls. Wir interpretieren zum Beispiel das Thema Pizza ganz anders als sonst üblich. Die
Beläge von uns findet man nirgendwo sonst. Sie sind
einzigartig. Das ist solitär, wie auch die Autos.
Mit Blick auf die Oldtimer:
Im Mangusta sitzt man Seite an Seite mit
edlen Karosserien, die funkeln und glänzen. Ganz wie die Weine und die Speisen
Foto: Achim Keller
ZaS: Wie sieht ihr Konzept aus? Worauf
legen Sie besonders Wert?
Nadine Gänswein: Hier im Restaurant
sieht das Konzept so aus, dass wir zwar
sehr hohe Qualität anbieten möchten,
basierend auf den beiden Hauptprodukten Edelsteaks und Gourmetpizzen,
dass das Ganze aber in einem gemütlichen und entspannten Rahmen. Weg von der steifen
gehobenen Gastronomie, hin zu der Kombination aus
erstklassiger Ware und einem legeren Ambiente. Bei
uns muss der Service nicht mit dem Stock im Rücken
unterwegs sein, sondern soll sich selbst ganz natürlich
präsentieren. Hier darf laut gesprochen und gelacht
werden. Es ist hier auch laut
abends. Hier ist kein Flüsterbetrieb, sondern es soll Leben sein.
ZaS: Wie kam der Kontakt zu
Martin Waltz zustande?
Nadine Gänswein: Herr Waltz
hat sich umgehört nach einem
in sein Konzept passenden Gastronomie-Partner. Und wir wurden ihm anscheinend empfohlen. Wir haben sechs Jahre lang
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Zeit: Einbrecher wollen schnell in
Gebäude, wenn es länger als wenige
Sekunden dauert, brechen viele ihren
Versuch ab. Deshalb raten Polizei
und Versicherungen, möglichst alle
Hausöffnungen gut zu sichern –
beispielsweise mit abschließbaren
Fenstern im Erdgeschoss und widerstandsfähigen Türen.
Die Polizei weiß, dass sich Täter von
dem von ihnen für einen Beutezug
ausgesuchten Haus sogar Bilder machen, um sich eine Einbruchsstrategie zu überlegen. Viele Hauseigentümer kennen die Gefahren – doch
einen großen Schwachpunkt übersehen sie oft: die Kellertür. Dabei
haben es Diebe gerade dort in vielen
Fällen besonders leicht. Wer sich
optimal gegen Einbrüche wappnen
Foto: Teckentrup/akz-o
ie Zahl an Einbrüchen steigt
in den vergangenen Jahren
stetig: 2014 waren es knapp
150 000 – soviel wie seit 15 Jahren
nicht. Besonders gern sind Diebe in
der jetzt beginnenden dunklen Jahreszeit aktiv, denn Dunkelheit bietet
ihnen zusätzliche Sicherheit.
will, setzt deshalb im Keller und an
Hintereingängen auf mehr Widerstand. Türen der Widerstandsklasse
2 sind für den privaten Einsatz konzipiert. Solche einbruchhemmenden
Kellersicherheitstüren verfügen über
mehrere Sicherheitssysteme: Mehrfach-Verriegelung, Sicherungszapfen aus Stahl, massive Bänder (die
sogenannten „Angeln“ oder „Scharniere“), Aufhebelsicherung sowie
Profilzylinder mit Aufbohr- und
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Moderne Keller-Sicherheitstüren
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schnell und sauber durch einen
Fachhandwerker. Ebenso können
Fenster gegen Aufhebeln verstärkt
werden. Auch Dachfenster können
nachträglich mit abschließbaren Sicherheits-Verschlüssen oder verstärkten Schließbeschlägen nachgerüstet werden.
Von den Mitarbeitern des Polizeireferats Prävention kann jeder interessierte Bürger und jede Bürgerin
kostenlose Beratung erhalten, um
sich vor Einbrüchen besser zu schützen, auf Wunsch auch zu Hause. Die
Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle
ist erreichbar unter der Tel. 0761/
29608-25 oder unter [email protected].
Der richtige Blickwinkel
Sicherheitstechnik: Eine Videoüberwachung kann pozentielle Diebe
abschrecken, Einbrüche aufklären und Täter überführen.
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Professionelle Videoüberwachungssysteme sollten grundsätzlich verkabelt sein. Funk und WLAN zeigen
in der Praxis häufig Schwächen.
Funkreichweiten und Bandberietn
sind oftmals ungenügend und stören
die drahtlose Videoüberwachung.
Auf jeden Fall sollte man Kameras
mit HD-Auflösung haben. Diese haben fünf mal mehr Detailerkennung
als eine herkömmliche alte PAL-TVAuflösung.
Und je älter zudem die Kameras,
umso geringer ist in der Regel die
Auflösung und desto unschärfer
sind Bewegungen im Bild.
Billige Videoüberwachung zahlt sich
nicht aus, da sie meist keine verwertbaren Ergebnisse bringen. Oft
zeichnen sie zeitverzögert oder nur
in Bruchteilen auf, sind unzureichend scharf, bieten wenig Nachtsicht und im schlimmsten Fall rosten
sie schon bald. Markenwaren lohnen
sich also und am besten ein Gerät
mit Aluminiumgehäuse für den Außenbereich.
Die Aufzeichnung der Videoüber-
Foto: Sashkin - Fotolia
er sich für eine Videoüberwachung seines Hauses als Einbruchsschutz
entscheidet, sollte einiges beachten.
wachung sollte mit einem Langzeitrekorder oder separatem Computer
vor Ort erfolgen. Kritisch sollte man
Aufzeichnungen übers Internet oder
eine Cloud sehen, nicht immer sind
Bandbreiten und Übertragungssicherheit gewährleistet.
Die Überwachungskameras sollten
immer exakt nach Erfassungsbereich
und Blickwinkel ausgewählt werden.
Grundsätzlich sind verschiedene
Modelle zu unterscheiden: Nahbereich 2 - 5 Meter, mittlerer Bereich
3 - 10 Meter, Fernbereich 8 bis 15
Meter, mittlerer Fernbereich bis 25
Meter und Super-Fernbereich bis 40
Meter.
Videokameras sollten nicht zu hoch
installiert werden. Hier gilt die Faustregel: Die Kamera sollte so hoch
sein wie die Entfernung zum Überwachungsbereich plus 1,50 Meter.
Übrigens: Videoüberwachungen mit
Ton sind verboten. Eine solche kann
vor Gericht dazu führen, dass ein
Videobeweis nicht gewertet wird.
MODERNISIEREN
Samstag, 7. November 2015
MARKT
19
Beratung direkt zu Hause
Kostenlose Energieberatung für alle Freiburger Haushalte: Nach dem
erfolgreichen Projekt in Haslach, wird das städtische Angebot ausgedehnt.
Z
Wie zuvor in Haslach kommen die
Energieberaterinnen und -berater
direkt nach Hause und helfen in
Fragen rund um das Thema Energiesparen.
Zum Start des Projekts werden zudem Inhaberinnen und Inhaber von
Geschäften und kleineren Betrieben
aus dem Stühlinger eingeladen, sich
als Energiebotschafter zu engagieren
und selber effizienter mit Energie
umzugehen. Auch ein Austausch
mit den französischen Geschäftskolleginnen und -kollegen ist geplant. Ein ähnliches Projekt mit dem
Titel „Commerçant Écocitoyen“ läuft
nämlich in Besançon bereits seit
Jahren. Dort haben sich bereits 90
Foto: fotolia, Onidji
uhause A+++“ heißt ein neues
Projekt des Umweltschutzamtes, das sich an alle Freiburger
Bürgerinnen und Bürger richtet. Nach
dem Erfolg der Energiesparberatung
in Haslach bietet die Stadt jetzt für
alle Freiburger Haushalte in Kooperation mit der baden-wu
̈rttembergischen Verbraucherzentrale eine kostenlose Energiesparberatung an.
Händler zusammen in einer Charta
für den Öko-Bürger zusammen geschlossen. Sie verstehen sich als
Botschafter für eine fortschrittliche,
energiebewusste Stadt. In vielen
Aktionen rund um die Themen Wasserverbrauch, Müll und Energie machen sie auf ein notwendiges Umdenken aufmerksam.
Bei den kostenlosen Energiesparbe-
ratungen in Haslach, die von Mai
2014 bis Mai 2015 angeboten wurde,
hatten 103 Haushalte mitgemacht.
Dabei war man den heimlichen
Energiefressern auf der Spur: Undichte Fenster und Türen, ineffektive
Heizungen und veraltete Kühlschränke. Meist ist eine Stromeinsparung vin zehn Prozent in vielen
haushalten leicht machbar.
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Ein neues Quartier
Güterbahnhof Nord: 65 Prozent der rund 390 000 Quadratmeter großen
Fläche auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände wurde bereits verkauft.
Vor 100 Jahren, 1905, wurde auf
diesem Gelände der Güterbahnhof
eröffnet. Ende der 1990er Jahre zog
sich die Bahn hier zurück. Erst Ende
2014 war das Gelände vom Eisenbahnbundesamt von Bahnbetriebszwecken freigestellt worden. Damit
wurde die Planungshoheit der Stadt
Freiburg zurück gegeben.
Die Firma Aurelis Real Estate GmbH
& Co KG hatte bereits 2002 das
Areal – neben diverser anderer ehemaliger Bahnflächen – erworben.
Gemeinsam mit der Stadt Freiburg
begannnen dann nach und nach
Arbeiten zur Bodenaufbereitung,
Verlagerung und Anlegen von Grünzügen, Erbauen von Infrastruktur
sowie Vertrieb der erschlossenen
Grundstücke. Ebenso wurden von
Aurelis eigene Hochbauten angegangen.
2009 begann Aurelis dann mit der
Sanierung des ersten historischen,
unter Denkmalschutz stehenden
Gewerbe-, Praxis- und Dienstleistungsflächen
Ve
erkaufte Baufelder
GE / MI
für Apotheke, Friseursalon, Shop, Praxis und Bürogewerbe.
Nicht verkaufte
Baufelder GE / MI
Eigenentwicklung aurelis
in Veerhandlung
Baufelder
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Das neue TREFFCENTRAL 31 bildet das östliches Tor zum neuen
Areal „Güterbahnhof Nord“. Zentral gelegen und erreichbar,
entsteht hier ein zentraler Treffpunkt des täglichen Lebens. Mit
Café, Bäckerei und Restaurant, einem Bankautomaten sowie
den projektierten Einheiten aus Apotheke, Friseur, Reisebüro und
weiteren Praxis- und Gewerbeeinheiten, finden täglich über 5.000
Menschen ein breitgefächertes Serviceangebot.
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C 1-1
Zollhallengebäudes. Aurelis hat bis
dato etwa 75 Prozent der Verkehrsund Grünflächen erstellt. Ebenso
wurden auf rund 5,3 Hektar Ausgleichsflächen geschaffen.
Gut 30 Millionen Euro hat Aurelis
nach eigenen Angaben in die Er-
Bild: Aurelis
A
uf dem Gelände des Güterbahnhof Nord in Freiburg
entstehen Wohnungen für
rund 2000 Menschen. Rund 140 000
Quadratmeter Gewerbefläche entsteht zudem. Die gesamte Fläche ist
rund 390 000 Quadratmeter groß.
schließung und Bestandssanierung
des neuen Quartiers in Freiburg investiert. Bislang hat das privatwirtschaftliche und bundesweit tätige
Immobilienunternehmen rund 65
Prozent des vermarktbaren Gebietes
verkauft.
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