Konzept Erstellung Grundwassermodell

Workshop Flutpolder Eltheim und Wörthhof
HSR Hochschule für Technik Rapperswil
Diplomarbeit NDS SE 16 2005
Konzept Erstellung Grundwassermodell
01.12.2015
Christian Gmünder
Bild: WSA Regensburg
Bietergemeinschaft Simultec - tewag
Simultec AG, Hardturmstrasse 261, 8005 Zürich, www.simultec.ch
tewag GmbH, Blumenstrasse 24, 93055 Regensburg, www.tewag.de
Grundwassermodell Flutpolder
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Bietergemeinschaft
HSR Hochschule für Technik Rapperswil
Diplomarbeit NDS SE 16 2005
Simultec AG
01.12.2015
–  1987 gegründet, Sitz in Zürich
–  Team aus Ingenieuren und Naturwissenschaftlern
(7 Mitarbeiter / innen)
–  International tätig
–  Schwerpunkt Grundwassermodellierung
tewag GmbH
–  2006 gegründet
–  Niederlassungen in Regensburg und Starzag
–  Team aus Geologen und Ingenieuren
(12 Mitarbeiter / innen)
–  Schwerpunkte Altlasten und Erdwärmenutzung
Grundwassermodell Flutpolder
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Was ist Grundwassersimulation?
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Diplomarbeit NDS SE 16 2005
Grundwassermodellierung bedeutet:
– 
Zusammenstellung des vorhandenen Wissens über den
Grundwasserleiter und die hydrologische Wasserbilanz
– 
Verknüpfung über bekannte physikalische Gesetze
 
 
– 
Strömung ist proportional zum hydraulischen Gradienten und zur
Durchlässigkeit des Untergrunds (Darcy-Gesetz)
Die Masse bleibt erhalten (Massenerhaltungsgesetz)
Lösung der damit formulierten Gleichungen mit der Methode der
Finiten Elemente
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Grundwassermodell Flutpolder
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Finite-Elemente-Methode
Wie erfolgt die Verknüpfung?
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–  Lösung von physikalischen Gleichungen im Raum durch
Unterteilung des Untersuchungsbereiches in kleine Zellen
(sogenannte Finite Elemente oder Finite Differenzen)
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⎛
⎛
p ⎞⎞
∂S
⎟
⎜
⎜
⎟
∇ ⋅ ⎜ K ( S ) ⋅ ∇⎜ z +
=n
⎟
⎟
ρ ⋅ g ⎠⎠
∂t
⎝
⎝
Differenzialgleichng der Strömung
Grundwassermodell Flutpolder
Henry Darcy:
Darcy-Gesetz
Boris Galerkin:
Finite-Elemente-Methode
Konrad Zuse:
Erste Computer
1789
1856
1915
1941
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Grundwassermodell Flutpolder
1988
Modelle mit 10 Mio Elementen auf PC
Erste Modelle der Simultec (100 El.)
Antoine de Lavoisier:
Massenerhaltung
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Entwicklung der Grundwassersimulation
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2015
Örtliche Besonderheiten der Modellierung
Das Projekt wird von der Öffentlichkeit kritisch beachtet
Projektanalyse
HSR
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→  Transparente Darlegung von Modellannahmen
→  Gute Abbildung bestehender Verhältnisse schafft Vertrauen in
Prognosefähigkeit
→  Kritische Begleitung durch Experten
Grosse Bedeutung der Interaktion Gewässer – Grundwasser
→  Zeitabhängige Kalibrierung der Sohlendurchlässigkeiten vor und nach dem
Donauausbau
→  Validierung an Abflüssen der Binnenentwässerung (Schöpfwerke)
Einsatz für Beurteilung von Projektvarianten
→  Quantifizierung von Unsicherheiten (Sensitivitäten)
→  Gewicht auf mögliche Fehlstellen
→  Robuste Lösungen entwickeln
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Grundwassermodell Flutpolder
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Vorgehen, Schritt 1
Datenauswertung:
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  Geologie, Klima, Gewässer, Brunnen
  Pegeldaten
Geologisches Modell
  Interpolation von Schichtgrenzen
  Interpolation von Mächtigkeiten
  Fehlstellen?
Randbedingungsmodelle
  Hydrologische Wasserbilanz
  Gewässermodelle
Frühjahr 2016
Datenauswertung
Geolog. Modell
Modellkonzepte
01.12.2015
Herbst 2016
Modellaufbau
Kalibrierung
Validierung
Grundwassermodell Flutpolder
Frühjahr 2017
Szenarien
Sensitivität
Optimierung
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Datensichtung Pegeldaten
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Umfangreiche Datenbasis zum Grundwasserspiegel vorhanden
Heute leider nur noch wenige Messstellen in Betrieb
→  Einbau von weiteren Pegelloggern geplant
→  Durchführung einer Stichtagsmessung
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März 1996
Grundwassermodell Flutpolder
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Vorgehen, Schritt 2
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Modellaufbau:
  Geologisches Modell in numerisches Modell umsetzen
  Randbedingungen anwenden
Kalibrierung
  Wahl Kalibrierungszeitraum
  Variation unbekannter Modellparameter
  Vergleich mit Grundwasserspiegel-Messungen
Validierung
  Stimmt das Modell auch für andere Zeiträume?
  Stimmt das Modell auch für Drainagemengen?
Frühjahr 2016
Datenauswertung
Geolog. Modell
Modellkonzepte
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Herbst 2016
Modellaufbau
Kalibrierung
Validierung
Grundwassermodell Flutpolder
Frühjahr 2017
Szenarien
Sensitivität
Optimierung
Kalibrierung an Grundwasserständen
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Kalibrierung
01.12.2015
Validierung
Grundwassermodell Flutpolder
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Validierung anhand von Abflussdaten
Ziel: Vertrauen gewinnen, dass das Modell die physikalischen
Zusammenhänge richtig abbildet → nur dann ist Prognose möglich!
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Vorgehen, Schritt 3
Szenarien
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  Einbau der Polderprojekte in das Modell
  Prognose der Auswirkungen, d.h.
Differenz Prognose mit Projekt zur
Nachbildung ohne Projekt
Unsicherheiten
  Wie wirken sich die Annahmen auf die
Resultate aus?
  Welche Variante ist robust gegen
Unsicherheiten der Annahmen?
→  Sensitivitätsuntersuchungen, Optimierung des Projekts
Frühjahr 2016
Datenauswertung
Geolog. Modell
Modellkonzepte
01.12.2015
Herbst 2016
Modellaufbau
Kalibrierung
Validierung
Grundwassermodell Flutpolder
Frühjahr 2017
Szenarien
Sensitivität
Optimierung
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Iteratives Vorgehen
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Geologiemodell
Modellkonzepte
Datenlage
ausreichend
ja
Datenerhebung
Numerisches Modell
Kalibrierung
Validierung
ja
Planung der
Massnahmen
Anpassung
erforderlich
nein
Projektraum
Kalibrierungsdaten
Projekt
Modellresultate
Anpassung
erforderlich
nein
Variantenrechnung
Sensitivität
Negative Auswirkung
ausgeschlossen
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nein
Feedback
ja
Grundwassermodell Flutpolder
Datenlage
ausreichend
ja
Was kann das Modell?
Ziele des Modells
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–  Verstehen der Zusammenhänge im Grundwasserleiter
–  Entwicklung von robusten Lösungen für Polderprojekt
Stärken eines Grundwassermodells
–  Es kann vergangene Zustände gut nachbilden
–  Mit dem Modell können die unterschiedlichen Wirkungen
verschiedener Projektvarianten aufgezeigt werden
Zu erwartende Resultate
–  Angaben über Notwendigkeit von Massnahmen, die erforderlich
sind, um ein vorgegebenes Ziel zu erreichen, z.B.
- Polderausdehnung
- Dichtwände
- Binnenentwässerung oder Brunnen
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Grundwassermodell Flutpolder
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Was kann das Modell nicht?
Grenzen des Grundwassermodells
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–  Für die Prognose des Polderprojekts müssen Annahmen über die
Wirkung der gewählten Massnahmen getroffen werden
–  Annahmen sind mit Unsicherheiten verbunden
Konsequenzen
–  Es soll eine Projektvariante gewählt werden, welche mit möglichst
wenig Unsicherheiten verbunden ist
–  Die Unsicherheiten der Prognose müssen durch technische
Massnahmen aufgefangen werden
Bewertung der Varianten
–  Das Modell kann eine Projektvariante nur dann bewerten, wenn
vorher die Ziele klar definiert wurden, z.B.
- Maximal zu erreichender Grundwasserstand
- Maximal zu bewältigende Wassermenge in Binnengewässern
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Beispiel 1: Hochwasserschutz Alpenrhein
Auftraggeber: Internationale Rheinregulierung
Referenzprojekte
HSR
Hochschule für Technik Rapperswil
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Modell:
–  Fläche 344 km2
–  Instationäres Modell 2008 – 2013
Projekt:
–  Variantenstudium Hochwasserschutz
Aufgaben:
–  Kontrolle Grundwasserspiegel
–  Begleitgewässer erhalten
–  Schutz der Trinkwasserfassungen
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Grundwassermodell Flutpolder
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Beispiel 1: Fragestellungen
Referenzprojekte
HSR
Hochschule für Technik Rapperswil
Diplomarbeit NDS SE 16 2005
Beeinflussung Grundwasserspiegel?
→  Dammerhöhung bewirkt Sohlenabsenkung
→  Grundwasserspiegelsenkung
→  Lösung: Gerinneaufweitung und
Geschiebebewirtschaftung
Beeinflussung Trinkwasserbrunnen?
→  Verkürzung Fliesszeit
→  Lösung: Verschiebung von Brunnen
mit heute schon schlechter Qualität
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Grundwassermodell Flutpolder
Lustenau
Referenzprojekte
HSR
Hochschule für Technik Rapperswil
Diplomarbeit NDS SE 16 2005
Beispiel 2: Hochwasserschutz Thurtal
Auftraggeber: Amt für Umwelt Kanton Thurgau
Modell:
–  Fläche 64 km2
–  Instationäres Modell 1995 – 2013
Projekt:
–  Hochwasserschutzprojekt mit Rückhaltebecken (Polder)
–  Gerinneaufweitung gesamte Tallänge
01.12.2015
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Beispiel 2: Steigt der Grundwasserspiegel an?
Örtliche Besonderheiten:
Referenzprojekte
HSR
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–  Im Bereich des Rückhaltebeckens befindet sich eine Schotterrinne
–  Der Grundwasserspiegel liegt tiefer als die Thursohle
–  Das Grundwasser wird erst 10 km weiter unten wieder drainiert
→  Das Projekt führt zu einem Grundwasseranstieg
→  Lösung: Gerinneaufweitung im unterliegenden Bereich
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Grundwassermodell Flutpolder
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Beispiel 2: Ändert sich Sohlendurchlässigkeit?
90
1000
Leakage
Thur daily max
900
80
800
70
700
60
600
50
500
40
400
30
300
20
200
10
100
0
1.1.97
01.12.2015
0
1.1.98
1.1.99
1.1.00
1.1.01
1.1.02
1.1.03
Renaturation period
Grundwassermodell Flutpolder
1.1.04
1.1.05
1.1.06
max. daily flow rate [m3/s]
HSR Hochschule für Technik Rapperswil
Diplomarbeit NDS SEleakage
16 2005
[1/d]
100
20
HSR Hochschule für Technik Rapperswil
Diplomarbeit NDS SE 16 2005
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01.12.2015
Danke für die Aufmerksamkeit
Fragen
Diskussion
das Projektteam
Bietergemeinschaft Simultec - tewag
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