Die Entdeckung der Langsamkeit - VCS Verkehrs

VCS mAGAZIN
Dossier Ferien
Die Entdeckung
der Langsamkeit
Gotthard
1 Thema, 2 Meinungen
Seite 6
Seite 43
Sicherheitsrisiko LKW
Staumeldungen: nötig oder überflüssig?
3 / Juni 2015
F Ü R Z E I T G E M Ä S S E M O B I L I TÄT
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2
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
AKTUELL
4
Kurz & bündig
6
Gotthard
Lastwagen als Sicherheitsrisiko
10
Energie
Vor den Ferien Geräte abschalten
11
Warum es die Velo-Initiative braucht
12
Auto
Die umweltschonendsten Modelle
14
Kaufhilfe
E-Scooter im Test
16
Hier & dort
Geschichte erleben auf dem Velo
© Jérôme Faivre
DOSSIER
18
18
Dossier
Einmal abschalten, bitte: Statt um die Welt zu jetten, gehört der Weg
in die Ferien mit zum Ziel. Unser Quiz sagt Ihnen, ob Sie ein langsamer
Ferientyp sind.
Ferien
Die Entdeckung der Langsamkeit
REISEN
28
Hausbootferien
Auf dem Canal du Midi
30
Ausflugstipp
Kanufahren für Anfänger
34
Velotour
Einmal bis zum Mittelmeer
36
Wandern
Altehrwürdiger Surenenpass
38
Europa mit dem Zug
Reisen als Abenteuer
© adpic.de
© Jérôme Faivre
ANSICHTEN
6
Gotthard
Lastwagen sind das Sicherheitsrisiko
Nummer 1 am Gotthard. Ein Besuch im
Schwerverkehrszentrum in Erstfeld.
43
41
Porträt
Sophie Michaud wandert durchs Land
43
1 Thema, 2 Meinungen
Braucht es Staumeldungen?
1 Thema, 2 Meinungen
Sind Staumeldungen heute noch zeitgemäss?
Der VCS-Kampagnenleiter und der Direktor
des Astra im Wortduell.
REGIO
45
Berichte aus den VCS-Regionen
SERVICE
Titelbild: Die Entdeckung der Langsamkeit – auch in den Ferien mal abschalten. (© Fabian Lütolf)
Das VCS-Magazin für zeitgemässe Mobilität Zeitschrift des VCS Verkehrs-Club der Schweiz. Abonnement: Fr. 19.–/ Jahr.
Erscheint 5-mal jährlich. Redaktionsadresse: VCS, Postfach 8676, 3001 Bern (Tel. 031 328 58 58; E-Mail: [email protected]).
Redaktion: Stefanie Stäuble (sts), Jérôme Faivre (jfa). Sektionsnachrichten: Urs Geiser (G). Inserate: Markus Fischer (Tel. 031 328 58 38,
Fax 031 328 58 99; E-Mail: [email protected]). Grafik: www.muellerluetolf.ch. Druck, Versand: Ziegler Druck, Winterthur.
Papier: Charaktersilk, 100% Recycling. Auflage: 79 000 (deutsch 63 500; französisch 15 500).
Die nächste Ausgabe erscheint am 10. September 2015. Insertionsschluss: 10. August 2015.
Gedruckt in der Schweiz
Allgemeine Auskünfte: Tel. 031 328 58 58
Diese Zeitschrift wird in einer umweltverträglichen Polyethylenfolie verschickt. Diese schneidet im
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Schutz und führt so häufiger zur Beschädigung von Zeitschriften.
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
51
Mitgliederangebote/Boutique
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Schutzbrief für Reisen und Freizeit
58
Cartoon
59
Wettbewerb
60
Marktplatz
62
Kleininserate
64
Via verde Reisen
3
AKTUELL
Kurz & bündig
Editorial
Eines Tages sass der Hase vor seiner Tür.
Da kroch eine Schildkröte vorüber. Der
Hase machte sich über sie lustig: «Warum
© Werner Herger
© Luis Büchner
Die innere Schildkröte
bist du so langsam?» Die Schildkröte ärgerte sich und antwortete: «Willst du ein
Der motorisierte Individualverkehr kostet jährlich 6,5 Milliarden Franken – die
Behauptung der Autolobby, Automobilisten seien die «Milchkühe» der Nation, ist
schlicht falsch.
Rennen?» Entgegen jeder Erwartung gewann die Schildkröte, weil der Hase unterwegs einschlief. Die
von Jean de La Fontaines Fabel inspirierte Kindergeschichte
Keine Subventionen für Blechlawinen
lässt sich unterschiedlich interpretieren. Am ehesten in der
Richtung «blinder Eifer schadet nur». Ich persönlich halte
mich an das Motto «nichts überstürzen».
«Wir leben in einer grossartigen Zeit», sagt der französische
Soziologe Gérard Mermet. Natürlich. Aber wir leben auch
in einer verrückten Zeit, in der alles immer schneller gehen
muss. Jede Minute zählt. Die ständige Hetze beschränkt sich
nicht auf die virtuelle Welt des Internets oder jene des Büros.
Nein, sie verfolgt uns bis in die Freizeit. Ein verlängertes Wochenende? Wir hechten ins erste Flugzeug nach Amsterdam,
Barcelona oder Neapel. Zwei Wochen Ferien? Ab nach Bali,
Thailand oder in die Nationalpärke der USA.
Nie sagen wir Stopp. Von oben gesehen erinnert mich der
Planet Erde an einen Ameisenhaufen. Wir sind arme kleine
Ameisen in einer Welt geworden, in der es von Tausenden
von Lebewesen wimmelt, die alle nur einer Königin huldigen:
Ihrer Majestät, der Zeit.
In diesem Magazin zeigen wir, dass es möglich ist, der Zeit
zu trotzen. Nicht mit einem Lifting oder einer Botoxspritze,
sondern mit dem Versuch, die eigene innere Schildkröte zu
entdecken. Langsamkeit in den Ferien ist eine Erfahrung,
die immer wieder gelebt werden will, wie unser Dossier ab
Seite 18 zeigt. Warum nicht ein Boot mieten und sich vom
Rhythmus des Flusses treiben lassen? Oder aufs Velo steigen
und die Landschaft auf sich wirken lassen? Weshalb nicht auf
Schusters Rappen einen alten Pass erobern oder ganz einfach
eine gemütliche Zugfahrt geniessen? Unsere Reisetipps finJérôme Faivre, stellvertretender Redaktor
4
© Michael Stahl
den Sie ab Seite 28.
Seit Jahren liegt uns die Autolobby mit ihrem Klagelied in den Ohren. Die Autofahrenden seien die Opfer der Schweizer Verkehrspolitik. Angeblich geschröpft und zu Unrecht besteuert, seien sie die
Milchkühe der Nation. Natürlich ist das pure Polemik und schlicht
falsch. Ganz im Gegenteil: Wie die neusten Ergebnisse der Statistik
der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs zeigen (siehe Grafik),
trägt auch der Strassenverkehr seine Kosten nicht vollumfänglich
selber. Er wird wie der öffentliche Verkehr von der Allgemeinheit
subventioniert. Der grosse Unterschied liegt darin, dass wir alle seit
langem wussten, dass das ÖV-System Schweiz als Service public und
damit nicht kostendeckend betrieben wird. Der motorisierte Individualverkehr hingegen hat jahrelang behauptet, den Staat zu subventionieren. Jetzt haben wir es schwarz auf weiss: Das Gegenteil ist
wahr. Auch der motorisierte Individualverkehr deckt seine Kosten
nicht. Jährlich steckt die Allgemeinheit 6,5 Milliarden Franken in
den motorisierten Strassenverkehr. Das ist neun Mal mehr als in den
Schienenverkehr.
Die Autolobby schlägt mit der sogenannten «Milchkuh»-Initiative
eine Plünderung der Staatskasse vor, indem sie jährlich rund 1,5
Milliarden Franken zu Gunsten des Strassenbaus umverteilen will.
Das hätte schmerzliche Sparprogramme zur Folge: weniger Bildung
und Forschung, Sparen im Sozialen, Abbau beim öffentlichen Verkehr und in der Landwirtschaft. Und das alles, um das Autofahren
noch mehr zu subventionieren. Das ist nicht nur falsch – es ist unverschämt. Der Verkehr wächst vor allem in den Agglomerationen,
im neuen Jahrtausend sogar überproportional. Dort wohnen drei
Viertel der Bevölkerung. Und dort müssen im Rahmen der Agglomerationsprogramme koordinierte Lösungen zwischen Fuss- und
Veloverkehr, öffentlichem Verkehr und
Autoverkehr gefunden werden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass diese Art der
verkehrsträgerübergreifenden Verkehrspolitik erfolgreich ist und die Effizienz
im Verkehr steigert. Investieren wir das
Geld also besser dort, wo die heutigen
Verkehrsprobleme tatsächlich liegen: in
den Städten und Agglomerationen und
nicht in eine Blechlawine, welche die
Schweiz unter sich begräbt.
Evi Allemann, VCS-Präsidentin
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
AKTUELL
Sparbillette der SBB
Ein Auto pro
zwei Leute
2014 wurden in der Schweiz
fast 400 000 motorisierte Strassenfahrzeuge neu in Verkehr
gesetzt, davon 304 083 Personenwagen. Das sind zwar etwas
weniger (–1,4 Prozent) als im
Jahr zuvor. Doch der leichte
Rückgang bei der Anzahl Neuzulassungen ändert nichts daran, dass der Gesamtbestand auf
Schweizer Strassen auch 2014
weiter zugenommen hat. Am
30. September, dem Stichtag,
wurden insgesamt 5,8 Millionen
motorisierte Strassenfahrzeuge
(ohne Motorfahrräder) verzeichnet. Das sind 1,6 Prozent
oder 90 442 Fahrzeuge mehr als
2013. Über die letzten 30 Jahre
betrachtet, hat sich die Anzahl
motorisierter Strassenfahrzeuge
in der Schweiz beinahe verdoppelt. 2014 kamen auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner
durchschnittlich 539 Personenwagen, das ist etwas mehr als
ein Fahrzeug auf zwei Personen.
(Comm.)
Die SBB bietet Sparbillette an –
im Gegenzug durfte sie zum
letzten Fahrplanwechsel erneut
die Preise erhöhen. Das kam bei
der Einigung mit Preisüberwacher Stefan Meierhans heraus.
Davon profitiert die Kundschaft:
Spartickets sind auf vielen, meist
grösseren Schweizer Zug- und
ÖV-Strecken ausserhalb der
Pendlerzeiten verfügbar. So
kommt man etwa von Zürich
Hauptbahnhof nach Lausanne
schon ab Fr. 25.– oder von Basel
SBB nach Interlaken Ost ab
Fr. 20.40 (Preise 2. Klasse mit
Halbtax, solange Vorrat).
Allerdings nur, wenn man das
Billett online oder via Smartphone kauft. Sparbillette erhält
man 14 Tage im Voraus. Bei jeder Fahrplanabfrage werden
automatisch Sparbillette angezeigt, sofern welche vorhanden
sind. Je früher man dran ist,
desto mehr vergünstigte Tickets
sind verfügbar. Sie sind beim
roten Button «Preis/Kauf» mit
einem Prozentzeichen darge-
© Urs Geiser
Kurz & bündig
Mit den Sparbilletten der SBB erhält man bis zu 50 Prozent Rabatt – so wird
etwa der Ausflug ins Bündnerland profitabel.
stellt. Wenn man zeitlich ungebunden ist, schaut man am besten direkt auf sbb.ch/sparbillette.
Dort werden alle vergünstigten
Zugverbindungen angegeben.
Kleiner Ärger am Rande: Um
online ein Ticket zu kaufen,
muss man seinen Vornamen,
Namen und das Geburtsdatum
und dieselben Angaben für Mitreisende eintippen. Das macht
die Bestellung umständlich. (sts)
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BFS (Statistik Kosten/Finanzierung Verkehr) / ARE (Studie), Zahlen 2010, Grafik © www.muellerluetolf.ch
Die Strasse deckt ihre Kosten nicht
Externe, von der Allgemeinheit getragene Kosten.
*Die externen Kosten beim Fuss- und Veloverkehr werden durch den Gesundheitsnutzen
für die gesamte Volkswirtschaft mehr als wettgemacht.
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
SEIT JAHREN ERTÖNT DAS KLAGELIED DER
Automobilverbände und anderer Vertreter der
Strassenlobby: Autofahrer seien Milchkühe, die
mit ihren Abgaben nicht nur die Strassenkosten
deckten, sondern auch den Schienenverkehr subventionierten. Die Verkehrskostenrechnung des
Bundes widerlegt diese Behauptungen: Der motorisierte Verkehr (Personen und Güter) deckt nur
rund 91 Prozent der Kosten von über 72 Milliarden
Franken, die er verursacht. Für die restlichen
neun Prozent muss die Allgemeinheit aufkommen.
Und das sind immerhin jedes Jahr 6,5 Milliarden
Franken. Wesentlich besser steht die Schiene
(Personen und Güter) da. Hier betragen die Gesamtkosten gut 10,3 Milliarden Franken, davon
sind sieben Prozent respektive rund 721 Millionen
Franken nicht gedeckt. Die Strasse verursacht also
neunmal mehr ungedeckte Kosten als die Schiene.
5
AKTUELL
Gotthard
«Manche können nicht
einmal rückwärtsfahren»
Text: Daniel Bütler
Fotos: Jérôme Faivre
Der Schwerverkehr auf der Gotthardroute ist von osteuropäischen Fahrern
dominiert. Sie arbeiten zu Dumpinglöhnen und gefährden zusehends die Sicherheit auf Schweizer Strassen: ein Augenschein im Urner Schwerverkehrszentrum.
Helikopter ins Spital gebracht.
Ein Grossaufgebot von Feuerwehr, Sanität und Polizei war vor
Ort, der Brand konnte glücklicherweise innert einer Stunde
behoben werden. Trotzdem blieb
die A9 stundenlang gesperrt.
Unglücke wie dieses von Ende
Januar bei Gamsen-Brig sind
keine Einzelfälle auf Schweizer
Strassen. Im Gotthard-Strassentunnel etwa sind bei fast 90 Prozent der schweren Verkehrsunfälle LKW beteiligt.
D
ie Explosion war gewaltig:
Ein LKW voller leicht entzündlichem Aceton geriet in
Brand. Mit einem Fahrfehler hatte der Chauffeur aus dem Senegal
vom Simplonpass her kommend
den Unfall selbst verursacht. Der
verletzte Fahrer wurde mit dem
Osteuropa dominiert
Wer etwas über den Schwerverkehr auf der Gotthardroute lernen will, besucht am besten das Schwerverkehrszentrum
Uri in Ripshausen bei Erstfeld. An diesem sonnigen Frühlingsnachmittag fahren wahre
LKW-Ungetüme, aber auch kleinere Lieferwagen vor. Die Mehrzahl trägt ein Nummernschild
aus Osteuropa. Gerade wird ein
Fahrer aus Bulgarien kontrolliert. Der Mann sieht müde aus.
Die Papiere und die Ladung sind
in Ordnung. Nun werden die
Blinklichter geprüft. Da der Fahrer weder Deutsch noch Englisch
spricht, kommunizieren die Polizisten per Handzeichen mit ihm.
Nach einer Viertelstunde hat der
Chauffeur die Kontrolle überstanden, er darf weiterfahren,
Richtung Italien.
Der Transitverkehr durch
die Schweiz ist immer stärker
durch Unternehmen aus Osteuropa dominiert. Und generell
stammt immer mehr Personal in
der Transportbranche aus diesen Ländern. «Auch für Unternehmen aus Deutschland, den
Niederlanden, der Schweiz oder
Italien fahren zunehmend Osteuropäer», sagt Stefan Simmen,
der Leiter des Schwerverkehrszentrums Uri (SVZ). Gerade bei
«
Ich fahre für ein niederländisches
Unternehmen nach Italien. Was ich
geladen habe, weiss ich nicht. Mein
Lohn beträgt 64 Euro am Tag. Ich pendle
zwischen Litauen und Westeuropa. Ich
arbeite jeweils sechs Wochen in Europa
und verbringe praktisch Tag und Nacht
im LKW. Dann gehe ich für drei Wochen
zurück nach Litauen, wo ich Familie habe
und als Busfahrer tätig bin. Darauf kehre
ich zurück nach Europa.»
Petras, Litauen
6
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
AKTUELL
Gotthard
italienischen Fuhrhaltern sind
immer seltener einheimische
Chauffeure am Steuer.
Simmen, ein bodenständiger
Urner, kommt gerade von einer
Mitarbeiterschulung. Thema: die
Manipulation der digitalen Fahrtenschreiber von LKW – gemäss
deutschen Polizeikollegen ein
wachsendes Problem auf europäischen Strassen. So wird etwa verschleiert, dass die Fahrer die nötigen Ruhezeiten nicht einhalten.
Gravierende
Sicherheitsmängel
Im Schwerverkehrszentrum Uri
werden stichprobenmässig etwa
fünf Prozent der Laster, die auf
der Gotthardautobahn Richtung
Süden fahren, kontrolliert: 2014
total rund 17 000 LKW. Geprüft
wird etwa, ob die Abmessungen und das Gewicht der Fahrzeuge die Vorschriften erfüllen,
ob Papiere und Ladung korrekt
sind und ob die Chauffeure die
erlaubten Fahr- und Ruhezeiten
einhalten. Fast jedes siebte oder
2333 der überprüften Fahrzeuge
wurden 2014 wegen gravierender
technischer Sicherheitsmängel
angehalten und mussten verzeigt
werden.
Am Überwachungsstand kontrollieren zivile Polizisten die
LKW. Sie pflegen einen ausgesprochen anständigen Umgang
mit den LKW-Fahrern, die oft nur
ein paar Brocken Deutsch oder
Englisch sprechen. Ein junger
Chauffeur aus Rumänien macht
einen verschüchterten Eindruck.
Doch er besteht die Kontrolle.
Weniger gut ist es einem
Fahrer ergangen, der auf dem
Parklatz neben einem Laster
ohne Anhänger steht und raucht.
Er habe ein Problem mit dem
Anhänger, erzählt der Pole. Nun
muss er eine Busse von 1000
Franken bezahlen und wartet,
dass «die Bank» das Geld überweist. Müsste er den Betrag selber vorschiessen, hätte er ein
grösseres Problem: Er verdient
1000 bis 1500 Euro monatlich.
Bei Gesetzesverstössen müssen
die Fahrer eine Bussenkaution
Fast jedes siebte überprüfte Fahrzeug wies 2014 gravierende Sicherheitsmängel auf.
hinterlegen. Doch für Osteuropäer handelt es sich dabei teilweise
um eine astronomische Summe.
Wie die Abklärungen der Polizei
ergaben, arbeiten manche Rumänen, Bulgaren oder Leute aus den
Ex-Sowjetstaaten nach eigenen
Angaben zu Tiefstlöhnen von 350
bis 450 Euro. Den Negativrekord
hält ein Weissrusse: Er verdient
gerade mal 250 Euro! Die Abklärungen zu den finanziellen
Verhältnissen dienen der Staatsanwaltschaft zur Festlegung der
Höhe der Busse. Auch in der Hierarchie der Chauffeure scheinen
«
Gerade bin ich unterwegs ins
Tessin, wo ich eine grosse Maschine abholen soll. Ich bin seit
35 Jahren im Beruf, fahre immer die
Strecke Tschechien–Schweiz und
zurück. Mein Verdienst? Eine Katastrophe. Zum Glück kann ich das
Wochenende meistens mit der Familie verbringen. Ich habe drei Kinder
und bin auch schon Grossvater.»
Fahrer aus Tschechien, will Namen
nicht sagen
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
die Bulgaren und Rumänen ganz
unten zu stehen: Über sie lästern
die Fahrer anderer Nationen offen. «Die stehlen einem sogar
das Benzin aus dem Tank, wenn
man nicht aufmerksam ist», sagt
einer.
Laut Simmen bleiben osteuropäische Fahrer generell nicht
häufiger in den Kontrollen hängen. Trotz korrekter Papiere fragt
man sich im Schwerverkehrszentrum aber gelegentlich, wie manche zu ihren Ausweisen kamen.
«Es gibt Chauffeure, die nicht
wissen, wie sie rückwärtsfahren können oder ein LKW-Licht
reparieren müssen.»
Leben im Lastwagen
Es ist Abend geworden im Kontrollzentrum. Auf dem Parkplatz
stehen rund 90 Laster, wegen des
Nachtfahrverbots übernachten
die Fahrer hier. Im SVZ können
sie gratis Toiletten und Duschen
benutzen. Ein junger Mann in
Kapuzenjacke schreitet über den
Parkplatz, das Handy am Ohr.
Giorgio ist Rumäne und fährt
für ein italienisches Unternehmen. Er hat «medizinisches Material» in die Region Zürich ge7
AKTUELL
Gotthard
Die Lastwagenchauffeure aus Italien (Fotos links) kriegen immer mehr Konkurrenz aus Osteuropa (Fotos rechts).
Am schlechtesten bezahlt sind Fahrer aus Rumänien – mit rund 400 Euro Lohn monatlich.
bracht. Was er über die Schweiz
wisse? «Nichts», sagt er und lächelt verschmitzt.
Giorgio wartet seit Stunden auf
den Arbeitskollegen aus Italien.
Sein Laster hat einen Defekt an
den Bremsen, der behoben werden muss, bevor er weiterfahren
kann. Doch wie die meisten der
hier gestrandeten LKW-Fahrer
kann er sich keinen Garagisten
aus der Umgebung leisten. Für
das Unternehmen ist es günstiger,
zur Reparatur einen Mitarbeiter
aus Italien kommen zu lassen.
Giorgio ist 39 und arbeitet seit
2001 in Italien. Er hat aber einen
«rumänischen Arbeitsvertrag».
Das italienische Mutterhaus hat
ein Subunternehmen in Rumänien gegründet, bei dem er offi-
ziell angestellt ist. Dies mit dem
Ziel, Steuern zu vermeiden, wie
Giorgio offen sagt.
Im Transportgeschäft herrscht
ein harter Konkurrenzkampf:
Viele europäische Transportunternehmen, auch solche aus der
Schweiz, haben in den letzten Jahren Tochterfirmen in Osteuropa gegründet. Die Fahrer dort
haben weniger Rechte und massiv tiefere Löhne als ihre Kollegen im Westen. 200 bis 400 Euro
verdiene ein LKW-Fahrer in
Rumänien, bestätigt Giorgio.
Die Europäische Transportarbeiter-Föderation (ETF) beklagt die schlechten Arbeitsbedingungen der osteuropäischen
Chauffeure. Sie seien dubiosen
Beschäftigungsunternehmen un-
terworfen und führen zu Dumpinglöhnen quer durch Europa.
Die Arbeitsbedingungen der
Osteuropäer gefährden laut ETF
die Sicherheit auf den Strassen.
Ironie der Geschichte: Die
Schweiz hätte ein wirksames Mittel gegen die allseits bekannten
internationalen Sicherheitsmängel. Würde der 1994 vom Volk
angenommene
AlpenschutzArtikel korrekt umgesetzt, wären
die Güter längst von der Strasse
auf die Schiene verlagert worden.
Mit dem neuen Eisenbahn-Basistunnel, der nächstes Jahr eröffnet
wird, können 750 000 Lastwagen
jährlich auf die Bahn verladen
werden. Nebst dem Sicherheitsgewinn für alle wären auch die
Staus am Gotthard passé.
Die Lage spitzt sich zu
Wegen des massiven Kostendrucks nimmt der Druck auf die
Fahrer in ganz Europa zu. «In
Italien pressen die Unternehmen die Fahrer aus», sagt Giorgio. «Du musst viel arbeiten und
viele Kilometer machen.» Häufig
würden auch die Fahrtenschreiber manipuliert. «LKW-Fahrer
ist ein riskanter Job», findet er.
«Man müsste ausgeruht sein.»
Giorgio lebt zwar eigentlich in
Italien, hat aber eine kleine Familie in seinem Heimatland, die
er nur selten sieht. Zurzeit wohnt
er ununterbrochen im LKW.
Auch am Wochenende? «Ja, eine
Wohnung in Italien kann ich
mir momentan nicht leisten.»
Er starrt wieder auf sein Handy.
Mehr Kontrollen – aber zu viele LKW
Das SVZ, das grösste Schwerverkehrs-Kontrollzentrum in der Schweiz,
wird im Auftrag des Bundesamtes für Strassen von der Urner Kantonspolizei betrieben. 50 Mitarbeitende überwachen hier den TransitSchwerverkehr auf der Gotthardautobahn. Das SVZ ist auch eine Folge des
verheerenden Unfalls im Gotthardtunnel von 2001. Seither wurden die Sicherheitsmassnahmen verbessert. Laster werden vor dem Gotthardtunnel
gestoppt und nur noch dosiert Richtung Süden gelassen. Trotzdem fahren
immer noch viel zu viele LKW durch den längsten Schweizer Tunnel. Gemäss dem Alpenschutzartikel dürften nur 650 000 LKW pro Jahr die Alpen auf der Strasse überqueren. Tatsächlich fahren 850 000 bis 900 000
Laster allein durch den Gotthard. Stimmt die Bevölkerung nächstes Jahr
dem Bau einer zweiten Gotthard-Strassenröhre zu, würde diese Zahl noch
markant ansteigen.
8
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
AKTUELL
Gotthard
Noch immer keine Nachricht
von seinem Arbeitskollegen. Es
heisst weiter warten.
Um 20 Uhr ist der SVZ-Parkplatz fast voll, doch im Restaurant herrscht gähnende Leere.
Kaum ein Chauffeur isst hier.
Obwohl die Menüpreise sehr
moderat sind, können sich die
Fahrer in der Schweiz kein warmes Essen leisten. Die meisten
verpflegen sich kalt, manche
nehmen sogar ihr Essen von zu
Hause mit. Den Abend verbringen sie mit ihrem Radio, PC oder
Smartphone und legen sich dann
zeitig in ihrer Kabine schlafen.
Am Morgen fahren sie in aller
Herrgottsfrühe weiter.
Beim Rückweg ins SVZ-Büro
fällt ein komplett demoliertes
LKW-Wrack auf: Es ist der Überrest eines bulgarischen Sattelschleppers, der ein paar Tage zu-
vor im Seelisbergtunnel in einen
Lieferwagen prallte. Den stehenden Lieferwagen hatte er nicht
rechtzeitig gesehen. Der verletzte
Fahrer musste mit der Ambulanz
ins Spital gebracht werden.
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VCS MAGAZIN / JUNI 2015
9
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AKTUELL
Energie
Ferien für den Stromverbrauch
Von Stefanie Stäuble
Fast einen Zehntel unseres Stromverbrauchs könnten wir in der Schweiz
sparen, wenn konsequent alle ihre Geräte abschalten. Vor den Ferien gilt
das ganz besonders.
I
duziert rund 2,5 Milliarden Kilowattstunden Strom.
Zugegeben, vieles ist besser
geworden. Gegenüber 2009 hat
sich die verpuffte Energie mehr
als halbiert. Der Grund: Die
Schweiz hat die «EU-Richtlinie
Standby» übernommen. Diese schreibt vor, dass Geräte mit
Standby-Leistungsaufnahmen
über 0,5 Watt (bis 2013: 1 Watt)
gar nicht mehr verkauft werden dürfen. Zudem müssen sich
Geräte nach einer gewissen Zeit
automatisch abschalten. «Deshalb haben nur noch ältere Geräte, die vor 2009 verkauft wurden,
grössere Standby-Verluste», sagt
Jürg Nipkow von der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz. «Eine Ausnahme bilden
Settop-Boxen und Modems sowie Router, die dieser Vorschrift
nicht unterliegen.»
Wer die Umwelt schonen will, schaltet vor den Ferien Stromfresser ab.
Modem als Stromfresser
Das Sparrezept wäre einfach:
Man installiert eine Zeituhr mit
einer automatischen Abschaltfunktion oder trennt die Geräte mit einer Steckerleiste manuell
vom Stromnetz. Auch Stromfresser wie die Settop-Box für den
digitalen TV-Empfang können
mit zwischenschaltbaren Geräten
automatisch aus dem StandbyModus ganz abgeschaltet werden.
«Nicht so einfach ist es mit Telefonmodems oder Routern, die
als ‹Mädchen für alles› nicht nur
Internet und Fernseher, sondern
auch das Telefon mit der Welt
verbinden», ergänzt Jürg Nipkow. «Diese haben immer noch
einen Eigenverbrauch von fünf
bis zehn Watt, eine ‹All-in-One›Settop-Box mit Harddisc sogar
© Stefanie Stäuble
n einer durchschnittlichen
Schweizer Wohnung stehen
mehr als 20 elektrische Geräte. Viele verbrauchen auch dann
Energie, wenn sie nicht eingeschaltet sind. Ladegeräte etwa
zapfen noch Strom vom Netz,
wenn der Akku des Handys, der
E-Bike-Batterie oder des MP3Players voll aufgeladen ist.
So summiert sich in einem
Vier-Personen-Haushalt
ein
Standby-Stromverbrauch von geschätzten 150 Kilowattstunden
pro Jahr. Auch am Arbeitsplatz
könnten wir rund zehn Prozent des Stromverbrauchs durch
konsequentes Ausschalten der
Geräte einsparen. Total wird so
hierzulande mehr als eine Milliarde Kilowattstunden pro Jahr
vergeudet. Zum Vergleich: Das
Kernkraftwerk Mühleberg pro-
10
bis zu 30 Watt.» Wenn auch noch
der Telefonbeantworter integriert ist, wird man das Modem
selbst in den Ferien nicht ganz
abschalten wollen. Jürg Nipkow:
«Vielleicht kann man es nachts
von ein bis sechs Uhr per Schaltuhr ausschalten? Oder man programmiert einen Beantworter
direkt im Internet.»
Es werde LED
Als Kinder wurden wir ermahnt,
das Licht auszuschalten, wenn
wir einen Raum verlassen. Das
gilt auch heute noch – wobei man
mit den neuen LED-Lampen
einen Haufen Energie spart,
wenn man alle «Glühbirnen»,
wie die Lampen im Volksmund
heissen, durch LED ersetzt. Wurden die früheren 60-Watt-Lampen noch richtig heiss und verpuffte ein Grossteil ihrer Energie
durch Abwärme, verbrauchen
die gleich hellen LED-Lampen
nur noch elf Watt.
Wer das Ausschalten einer
Lampe in Winterthur vergisst
und das erst in Lausanne bemerkt, kann das heute via Smartphone erledigen. Mit der kostenlosen «myStrom»-App erfährt
man mehr über seinen Stromverbrauch und die damit verbundenen Kosten. Der Überblick hilft
erwiesenermassen, die Energie
zu drosseln: «Stromsparen wurde
innert kürzester Zeit ein Spiel in
der Familie», sagt ein Benutzer. In
vielen Gemeinden zahlt sich das
auch finanziell aus. Wer weniger
Strom braucht als im Vorjahr,
kriegt einen Bonus.
www.topten.ch/standby
www.mystrom.ch
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
AKTUELL
Autofrei leben
Sie unterstützen die Velo-Initiative
Die Velo-Initiative will den Anteil des Veloverkehrs im ganzen Land erhöhen. Was ist
davon zu erwarten? Drei velobegeisterte VCSMitarbeitende erzählen.
Martin: «Häufig muss ich mein Velo auf einem Parkplatz
stehen lassen, der nicht regengeschützt ist. Das Velo geht
so schneller kaputt, die Kette rostet, und ich fahre auch
nicht gerade gerne mit einem nassen Hinterteil durch die
Gegend. Mit der Velo-Initiative wünsche ich mir, dass
mehr Geld zur Verfügung steht, um wetterfeste Parkplätze zu erstellen. Der motorisierte Verkehr ist für mehr als
einen Drittel der CO2-Emissionen in der Schweiz verantwortlich. Mit dem Velo in die Schule, ins Büro oder zum
Einkauf zu fahren, trägt zum Schutz des Klimas bei.»
Nicole: «Das Velo belebt die Stadtzentren neu. Wenn ich
mit dem Rad unterwegs bin, kann ich anhalten, wo ich
will. Mit einer Freundin auf der Terrasse eines Cafés plaudern. Das Velo braucht so wenig Platz. Man kann acht bis
zehn Velos parkieren, wo sonst nur ein Auto steht. Das
Velo zu fördern, heisst, den normalerweise Autos vorbehaltenen Raum zu entlasten, die Stadt – oder das Dorf –
den Bewohnerinnen und Bewohnern zurückzugeben und
öffentliche Räume zum gemeinsamen Verweilen zu schaffen. Deshalb unterstütze ich die Velo-Initiative.»
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
© Jérôme Faivre
Von Noëlle Petitdemange
Cynthia: «Ich liebe die Unabhängigkeit, die mir das
Velo gibt, und seine praktische Seite. In der Stadt ist
es das schnellste Verkehrsmittel. Leider sind einige Hauptverkehrsachsen wirklich gefährlich, aber
um sie zu meiden, müsste ich grosse Umwege in Kauf
nehmen. Ich erwarte von der Velo-Initiative Überlegungen dazu, welchen Platz das Velo im Verkehr bekommen soll. Man müsste sich mehr um die Velofahrenden kümmern, mit breiteren oder getrennten
Radwegen, Ampeln mit Velovortritt usw. Ich erhoffe mir auch eine Temporeduktion für den Verkehr innerorts.»
Unterstützen auch Sie die Velo-Initiative
Setzen Sie sich für eine starke Velokultur in der Schweiz
ein und unterschreiben Sie die Velo-Initiative. Unterschriftenbögen können auf www.verkehrsclub.ch/veloinitiative
heruntergeladen werden. Ausgefüllte Bögen senden Sie
bitte an: Velo-Initiative, Postfach 4164, 2500 Biel.
Um Unterschriftenkarten zu bestellen oder dem VCS bei
der Unterschriftensammlung auf der Strasse zu helfen,
wenden Sie sich an [email protected].
11
AKTUELL
Auto
Gutes Klima für Autos
R
und 40 Prozent des CO2Ausstosses in der Schweiz
gehen aufs Konto des Verkehrs.
Deshalb umfasst die Energiestrategie des Bundes auch Massnahmen bei der Mobilität. So soll der
CO2-Zielwert für die Autoimporteure kräftig sinken. Verpasst ein
Importeur die Vorgabe, muss er
Strafe zahlen. Für 2015 gilt ein
Zielwert von 130 Gramm CO2
pro Kilometer. Bis 2021 soll er
analog zur EU auf 95 Gramm reduziert werden. Der Nationalrat
hat der Senkung in der Wintersession zugestimmt.
Eine herausfordernde Aufgabe, denn Schweizer Neuwagen
emittierten 2013 im Normzyklus
durchschnittlich 145 g CO2/km.
Der SUV-Boom und der hohe
Anteil an stark motorisierten
Premium-Fahrzeugen sorgen
dafür, dass die Schweiz neben
Bis 2021 dürfte der CO2-Zielwert von Neuwagen aus Klimaschutzgründen
auf 95 Gramm pro Kilometer gesenkt werden. Achtet man beim Autokauf auf
umweltschonende Modelle, lässt sich das schon heute erreichen.
Estland und Lettland europaweit
das Schlusslicht bleibt.
Die gute Nachricht: Schon
heute unterbieten zahlreiche
Autos die 95 Gramm. Darunter
alle verfügbaren Elektroautos
und die Plug-in-Hybride mit
zusätzlichem
Verbrennungsmotor. Auch viele Hybrid- und
Erdgasautos erreichen den Wert.
Auf der Liste der umweltfreundlichsten Autos finden sich zudem diverse Benzin- und Dieselfahrzeuge. Möglich machen
das immer effizientere Motoren
mit geringerem Hubraum und
kleinerer Zylinderzahl, teilweise
kombiniert mit Optimierungen
bei Aerodynamik und Reifen.
Energieeffiziente Autos schneiden auch bei der finanziellen Gesamtbilanz gut ab, weil die Treibstoffkosten deutlich tiefer sind,
diverse Versicherungsunterneh-
men einen Ökorabatt gewähren
und je nach Kanton die Motorfahrzeugsteuer reduziert ist.
Die Siegerautos der AutoUmweltliste 2015 kommen auf
einen CO2-Wert zwischen 63
und 89 Gramm (siehe Tabelle).
Energie Schweiz führt im Internet eine Liste mit allen Autos, die
maximal 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstossen.
www.energieschweiz.ch/95g
www.eco-mobil-on-tour.ch
Kommentar
Ein Schritt, der nicht weh tut
© Valérie Chételat
Von Urs Schwegler
Moritz Christen,
Auto-Umweltliste
Die Schweiz hat erst 2012 eine gesetzliche Regelung eingeführt. Bis dahin waren die Bemühungen
der Autoimporteure freiwillig. Während Länder
wie Dänemark, Frankreich oder Italien bereits
2012 CO2-Emissionen zwischen 117 und 128 g/km
erreichten, lag der Wert hierzulande bei hohen
151 g/km. Der Trend zu schweren Autos mit starken
Motoren ist ungebremst. Die Schweizer haben das
Geld dazu, und sie sehen sich gerne als taffe Bergler. Deshalb ist es zu begrüssen, dass die Importeure einen Anreiz erhalten, vermehrt sparsamere
Modelle anzubieten.
G
999
50/68
m5 A 63
88.2
Citigo 1.0 Green tec CNG Erdgas CH
G
999
50/68
m5 A 63
88.2
1
Seat
Mii 1.0 MPI Ecofuel CNG Erdgas CH
G
999
50/68
m5 A 63
88.2
4
Audi
A3 SB 1.4 TFSI g-tron S-tronic Erdgas CH
G 1395
81/110
a7
A 70
84.6
5
VW
Golf 1.4 TGI BlueMotion DSG Erdgas CH
G 1395
81/110
a7
A 74
83.0
6
Lexus
CT 200h Hybrid
E 1798 100/136
as
A 82
81.4
7
Seat
Leon 1.4 TGI CNG Erdgas CH
G 1395
81/110
m6 A 75
80.2
8
Mazda
2 SKYACTIV-D 105
D 1499
77/105
m6 A 89
79.5
9
Suzuki
Celerio 1.0 Unico
E
998
50/68
m5 A 84
10
Lancia
Ypsilon 0.9 TwinAir NP Erdgas CH
G
875
59/80
m5 A 69
CO2 in g/km
eco up! 1.0 BMT Erdgas CH
Skoda
Bewertung
Gesamtpunkte
Energie-Etikette 2015
Treibstoffart
VW
1
Getriebe
Modell
Leistung in kW/PS
Marke
1
Rang
© istockphoto.com/Michal Krakowiak
12
Hubraum in cm3
Die Siegerautos der VCS-Auto-Umweltliste 2015
«««««
«««««
«««««
«««««
«««««
«««««
«««««
«««««
78.8 «««««
78.4 «««««
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
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VCS MAGAZIN / JUNI 2015
Ym^\]jO]dl_aZl&Mf\Zja[`l\a]Cgfn]flagf$\Ykk>Y`jkhYkkmf\Meo]dl^j]mf\da[`c]alfa[`lrmkYee]fhYkk]f&?Yfrkg$oa]]kka[`^—j]af]fEYr\Y_]`’jl&
AKTUELL
E-Scooter-Test
Folgen die E-Scooter auf die E-Bikes?
Text und Fotos:
Bernhard Schneider, New Ride
W
ährend die E-Bikes ihren
Platz auf den Schweizer
Strassen gefunden haben, kämpfen die E-Scooter einerseits mit
Vorurteilen in der Motorradbranche allen Fahrzeugen gegenüber, die sich geräusch- und
geruchlos fortbewegen. Anderseits wissen nicht alle Automobilistinnen und Automobilisten,
dass sie für den Gebrauch eines
E-Scooters keine Prüfung benötigen, sondern lediglich einen
erfolgreich absolvierten Fahrkurs. Ein drittes Problem besteht darin, dass die Anfangsinvestition vergleichsweise hoch
ist, während die Unterhaltskos-
Die in der Schweiz erhältliche Palette alltagstauglicher E-Scooter ist mittlerweile genügend breit, um die meisten Wünsche von Roller- und Motorradfans
im Agglomerationsbereich abzudecken. Ein von Energie Schweiz unterstütztes
Projekt von New Ride beurteilt nun deren Qualität.
ten ausserordentlich günstig
sind. Den geringen Strombedarf
und die bescheidene Abnützung
der mechanischen Teile bemerkt
erst, wer bereits einen E-Scooter
fährt.
E-Scooter bieten sich somit als
umweltfreundlichen und wartungsarmen Ersatz für herkömmliche Roller und Motorräder an. Wie das E-Bike können sie das Auto oder Zweitauto
ersetzen und eröffnen dank der
höheren Geschwindigkeit einen noch grösseren Radius als
das E-Bike. Die Zeiten, in denen E-Scooter nur als 45-km/hAusführungen erhältlich waren,
sind vorbei – etwa die Hälfte
der in der Schweiz angebotenen
E-Scooter ist autobahntauglich.
Hightech
von Schweizer KMU
Am erfolgreichsten auf dem noch
kleinen E-Scooter-Markt sind
Entwicklungen von Schweizer
KMU. Am präsentesten ist der
Kyburz-DXP, bekannt als dreirädriger lautloser Lastesel der
Post. Das Fahrzeug transportiert
mit Anhänger bis zu 270 Kilogramm Waren. Es ist dabei sehr
sicher, unter anderem dank einer
automatischen elektrischen Feststellbremse, die ein unbeabsich-
tigtes Rückwärtsrollen verhindert. Das Fahrzeug ist mit einer
SIM-Karte ausgerüstet, die Batterieprobleme bereits an die Zentrale im Zürcherischen Freienstein meldet, bevor sie sich beim
Fahren bemerkbar machen. Solche Features tragen entscheidend
dazu bei, dass vergleichsweise
wenig Ersatzfahrzeuge für den
betrieblichen Einsatz zur Verfügung stehen müssen.
Ein hochwertiges Batteriesystem hat die von zwei Schweizer Ingenieuren gegründete
Firma Etrix entwickelt. Die Akkumulatoren lassen sich dem
Fahrzeug mit einem Handgriff
Die Testflotte von links nach rechts: Brammo Empulse R (v-max 177 km/h), Zero SR (164 km/h), BMW C Evolution (120 km/h), VR-one (100 km/h), Emco Novum S
5000 (82 km/h), Etrix S4 (45 km/h), Emco Nova R 2000 (45 km/h), Yamaha EC-03 (45 km/h).
14
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
AKTUELL
E-Scooter-Test
entnehmen. Dies ermöglicht das
Wiederaufladen in der Wohnung
oder im Büro und verringert die
Standzeiten beim kommerziellen
Einsatz.
Als drittes Schweizer Unternehmen zählt VR-Bikes zu den
führenden Anbietern von EScootern. Mit dem bereits etablierten VR-Cross, dem in diesem
Jahr neu aufgelegten VR-one und
dem dreirädrigen VR3 bietet die
Von-Roll-Tochtergesellschaft für
diverse Bedürfnisse ein Fahrzeug
an und hat überdies eine Elektrotankstelle, den Elektranten, entwickelt.
Elektro
für Schweizer Betriebe
Die Schweizerische Post hat entschieden, im Zwei- und Dreiradbereich vollständig auf Elektroantrieb umzustellen. Sie spart
damit nicht nur 5000 Tonnen
Treibhausgas pro Jahr, sondern
gleichzeitig Geld dank geringeren Betriebskosten und längeren
Abschreibungsfristen.
Domino’s Pizza setzt auf Etrix
und ist auf dem Weg, die ganze
Schweizer Flotte auf diesen EScooter umzustellen. Ein Pluspunkt ist die flexibel einsetzbare
Batterie, die ein Nachladen am
Fahrzeug erübrigt. New Ride
versucht im Rahmen eines Projektes, weitere Unternehmen
zum Einsatz von Elektrozweirädern zu motivieren, und wertet
deren Erfahrungen aus.
Simple Handhabung
Der E-Scooter-Test in Vauffelin
hat ergeben, dass alle getesteten
Modelle mit simpler Handha-
Grosskunde Domino’s Pizza setzt im Stadtverkehr bewusst den auf 45 km/h limitierten Etrix S4 ein und nicht etwa
den autobahntauglichen S8, da praktisch alle Kuriere den dazu erforderlichen Fahrausweis besitzen. Überdies sorgt
die Limitierung dafür, dass kaum Geschwindigkeitsbussen anfallen.
bung und guter bis hervorragender Beschleunigung überzeugen.
Beim Fahrverhalten und der Verarbeitungsqualität sind die Unterschiede grösser. Die Fahrzeuge aus fernöstlicher Entwicklung
und Produktion zeigten hier teilweise Schwächen. Doch auch
diesen attestierten die Testfahrer
Alltagstauglichkeit, wenn man
bereit ist, gewisse Einschränkungen bei Komfort und Leistungsentfaltung in Kauf zu nehmen.
Welche E-Scooter haben die Nase vorn?
Um die neusten Entwicklungen zu beurteilen, hat New Ride, das Schweizer Kompetenzzentrum für Elektrozweiräder, im Auftrag von Energie
Schweiz einen E-Scooter-Testanlass an der Berner Fachhochschule in
Vauffelin durchgeführt. Acht verschiedene E-Scooter, die das ganze
Spektrum abdecken, wurden getestet – vom leichten Stadt-Scooter bis zu
anspruchsvollen Sportmaschinen. Sechs Testfahrer beurteilten Fahrverhalten, Verarbeitungsqualität und Gesamteindruck.
Gesamter Testbericht: www.newride.ch
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
Langsam kommen auch die
grossen Hersteller in die Gänge.
Der BMW-C-Evolution überzeugte die Testfahrer in allen Belangen. Ebenso positiv urteilten
die Testfahrer über die beiden
elektrischen Sport-Motorräder
von Brammo und Zero. Diesen
wird uneingeschränkte Serienreife und ein enormer Spassfaktor attestiert, die Kehrseite der
Medaille ist allerdings der hohe
Preis.
Wozu E-Scooter?
Zwei Faktoren sind für die Umweltbelastung, die ein Fahrzeug
verursacht, hauptsächlich verantwortlich: das Fahrzeuggewicht und die Effizienz des Motors. Punkto Gewicht haben
Zweiräder die Nase klar vorne. Das Velo ist energetisch unschlagbar; ein Mensch kommt
bei gleicher Leistung mit dem
Velo etwa dreimal so weit wie zu
Fuss. Nicht wesentlich schlechter schneidet das E-Bike ab; berücksichtigt man, dass viele Fahrerinnen und Fahrer das E-Bike
häufiger und für weitere Strecken
anstelle eines Motorfahrzeugs
einsetzen, ist die Bilanz des EBikes ebenfalls sehr gut.
Wird ein Motor verwendet, ist
jeder Verbrennungs- gegenüber
einem Elektromotor klar unterlegen. New Ride hat die Umweltbelastung von Elektrozweirädern
analysiert und dabei festgestellt,
dass E-Scooter etwa 40 Prozent
der Umweltbelastung eines Benzinscooters und bloss ein Sechstel
eines durchschnittlichen Autos
verursachen. Die Resultate der
Untersuchung der Umweltbelastung durch Elektromobilität
können auf www.newride.ch/
factsheets.html heruntergeladen
werden.
15
AKTUELL
Hier & dort
Von A nach Bern
Text: Stefanie Stäuble
Fotos: Stattland
W
ir stellen unsere Velos auf
der Aussichtsplattform der
Münzterrasse ab und richten
unsere Aufmerksamkeit auf die
Kirchenfeldbrücke. Die Küchenmagd, die uns auf diesem Rundgang begleitet, führt uns zurück
ins Jahr 1879. Damals war die
Berner Altstadt von Bauernland
umgeben. Doch die neuen Zeiten drängten auch nach Bern: In
diesem Jahr wurde nicht nur das
Kunstmuseum eröffnet, sondern
man wollte auch das Innenstadtgebiet erweitern.
16
Da wird Geschichte plötzlich erlebbar: Warum es im Berner Ostring keinen
Ochsen gibt, wo Tante Frieda nie hinziehen würde und wieso Stubenhocken
wieder «in» ist, zeigt ein etwas anderer Stadtrundgang per Velo, der sich mit
dem Pendeln beschäftigt.
Als städtebauliches Experimentierfeld bot sich das unberührte, baumlose und von keinen
Strassen durchschnittene Kirchenfeldareal an. Doch wer war
bereit, die benötigte Hochbrücke
zu diesem Landstrich zu finanzieren und ihn so an die Altstadt
anzubinden? 1879 traf ein interessantes Kaufangebot ein – aus
London: Die Berne-Land-Company verpflichtete sich beim Kauf
des Kirchenfeldes, die Hochbrücke zu finanzieren, sämtliche
Strassen gemäss vereinbartem
Plan anzulegen und unentgeltlich Land für öffentliche Bauten
abzutreten. Im Dezember 1881
konnte schliesslich mit dem Bau
der Brücke begonnen werden,
und im September 1883 wurde
die Kirchenfeldbrücke mit Festzug, Kanonendonner und dem
ersten Berner Velorennen eröffnet.
Die Fürstin fährt nicht Velo
Kurz nach Fertigstellung der
Kirchenfeldbrücke wurde noch
gespottet: Man sehe hie und da
«einen Menschen über die Brücke wimmeln». Die Bauparzellen
verkauften sich anfangs zögerlich, doch allmählich kam Leben ins Quartier. 1901 fuhr das
erste elektrische Tram Berns ins
Kirchenfeld. Das Quartier galt
als nobel und war bei der Berner
Oberschicht sehr beliebt. «Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wohnten acht von neun bernischen Regierungsräten dort», erzählt uns
der Rundgangleiter. Die Brücken Berns sind denn seit Neuem auch ein eigenes RundgangVCS MAGAZIN / JUNI 2015
AKTUELL
Hier & dort
thema. Stattland-Präsidentin
Stephanie Summermatter: «Heute sind sie ein Wahrzeichen, doch
im 19. Jahrhundert haben sie die
Entwicklung der Stadt erst möglich gemacht.»
Bis vor etwa 150 Jahren bildeten Wohnen und Arbeiten
noch eine unmittelbare Einheit:
Knechte und Mägde hausten auf
dem Hof, Lehrlinge wohnten im
Haus ihres Meisters und auf dem
Fabrikgrundstück befanden sich
oft nicht nur Arbeitersiedlungen,
sondern auch die Direktorenvil-
la. Erst die Entwicklung der Industrie und des Dienstleistungssektors trennte Wohnen und
Arbeiten immer stärker voneinander. Der rasante Ausbau von
Wohngebieten und Strassen-Infrastruktur beschleunigte diesen
Prozess.
Der Verein Stattland macht
Geschichte erlebbar. Seit 25 Jahren führt er auf thematischen
Rundgängen durch die Hauptstadt. Nicht trocken, sondern mit
Schauspieleinlagen, die ebenso
kurzweilig wie lehrreich sind.
Auf den Spuren der Pendlerkultur
Mit der Rundfahrt «Von A nach Bern» im Auftrag von Pro Velo Bern
wechselt Stattland erstmals von den Füssen aufs Rad. Mobilität ist eines
der Themen, und folgerichtig findet die Zeitreise mit dem Velo statt. Im
Zentrum der rollenden Führung steht die Entwicklung der Arbeits- und
Wohnwelten. Nächste Daten: Samstag, 20.6./27.6.2015, Mittwoch,
12.8.2015 oder auf Anmeldung. Mit eigenem Velo oder Gratis-Veloverleih
bei «Bern rollt», Reservationsgebühr Fr. 5.– pro Velo.
www.stattland.ch
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
Stephanie Summermatter hat
selber während acht Jahren Interessierte durch Bern geführt.
«Ich konnte dabei beobachten,
wie sie plötzlich begannen, sich
mit ihrer Umgebung, in der sie
oft seit Jahren lebten, auseinanderzusetzen», erzählt sie. Plötzlich ist der Münsterplatz nicht
mehr nur bloss ein Platz mit
einer Kirche. Vor dem inneren
Auge spielen sich mittelalterliche Szenen ab, die Fantasie wird
beflügelt. Wir reisen durch die
Stadt und ihre Jahrhunderte. Da
drüben, unter den Lauben, war
das nicht die russische Grossfürstin Anna Feodorowna, die
Anfang des 19. Jahrhunderts in
der Elfenau lebte? Sie würde aber
nie Velo fahren, das schickt sich
nicht.
Kein Geld fürs Tram
Wir steigen wieder auf unsere
Drahtesel und erleben auf wenig befahrenen Nebenstrassen
ein Stück Berner Pendler- und
Wohngeschichte. Der Weg führt
in den Südosten der Stadt –
durch Botschaftsviertel, Genossenschaftssiedlungen, Plattenbauten und Verkehrskreisel über
die Autobahn in die Gegenwart.
Am Ostringkreisel, nahe beim
Autobahnzubringer, fragt uns
eine Stadtplanerin aus den «automobiphilen» 1960er-Jahren, ob
wir den Fortschritt auch riechen
können. Wir riechen aber bloss
die Abgase. Nicht weit entfernt
das Murifeld. Wir erfahren, wie
es sich Ende der 1940er-Jahre in
einer Arbeiterfamilie lebte und
dass das Arbeiterquartier zu
dieser Zeit nicht den besten Ruf
genoss. Der Vater fuhr mit dem
Velo zur Arbeit, weil das Tram
meist zu teuer war. Dass dieses
verrufene Quartier dereinst ein
In-Quartier werden und sich
auch auf den Strassen einiges ändern würde, vermochte man sich
damals kaum vorzustellen.
17
DOSSIER
Langsamtourismus
Probier’s mal mit Gem
Von Jérôme Faivre
18
Abseits von sterilen Grossflughäfen und als Kontrapunkt zur rastlosen
Schnelllebigkeit unserer Zeit verspricht der Langsamtourismus eine
vertiefte und echte Entdeckung eines Ortes, seiner Bewohner und seiner
Kultur.
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
DOSSIER
Langsamtourismus
emütlichkeit
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
«W
ir haben unseren Zeitbegriff verloren. Wir
denken, dass wir dem Leben mehr Sinn
geben können, wenn alles schneller geht. Wir meinen, das Leben sei kurz – und wir müssten uns beeilen, um möglichst viel darin unterbringen zu können. Aber das Leben ist lang. Das Problem ist, dass
wir nicht wissen, wie wir unsere Zeit vernünftig verbringen können.»
Die weisen Worte stammen aus dem Mund von
Carlo Petrini. 1986 war der Journalist beim Volksaufstand gegen ein McDonald’s-Restaurant auf der
Piazza di Spagna in Rom dabei. Am Einmarsch der
19
DOSSIER
Langsamtourismus
Schnellverpflegungskette hatte im Land
der Pasta niemand Freude: Die Politiker
beklagten eine Verschandelung des historischen Zentrums, die Promis lästerten
über eine Amerikanisierung Italiens, Anwohnerinnen und Anwohner fürchteten
die Geruchsimmissionen von fettigen
Pommes frites und grillierten Hamburgern. Inmitten der Menge zeigte Carlo
Petrini Kreativität, um seiner Missbilligung Ausdruck zu verleihen: Er bot den
Demonstrierenden Pastagerichte an – al
dente, selbstverständlich. So entstand die
Gegenbewegung zum Fast Food. Ein paar
Monate nach der Episode in Rom trafen
sich Petrini und die Seinen – eine Gruppe von Önologen, Historikerinnen und
Soziologen – im Piemont. Gemeinsam
gründeten sie die Vereinigung Arcigola,
die später zu Slow Food wurde.
«Slow» über alles
Seit ihren Anfängen setzt sich die SlowFood-Bewegung für eine gesunde Ernährung mit besonderem Gewicht auf regionalen Spezialitäten und Produkten ein:
«Ich möchte die Geschichte eines Gerichts kennen. Ich möchte wissen, wo-
her die Nahrung kommt. Ich will mir die
Hände der Person vorstellen können, die
das, was ich esse, hergestellt, bearbeitet
und zubereitet hat», sagt Petrini. Dieser
Trend geht weit über die Wiederentdeckung des Geschmacks hinaus. Esskunst
wird zur Lebenskunst, die auf Authentizität und Respekt beruht. Schluss mit der
Massenproduktion, die den Einsatz von
Pestiziden erfordert. Schluss mit chemischen Produkten, die der Natur und dem
Menschen schaden. Alles, was das Wohl
der Ressourcen und Produzenten beeinträchtigt, soll nicht in die Nahrungsmittelkette kommen. Dank dem Erfolg von
Slow Food wurden der Umweltschutz
und der Kampf gegen gentechnisch veränderte Organismen zu einer Art Trend.
Seither hat sich die Philosophie der
Langsamkeit zumindest theoretisch auf
zahlreiche andere Bereiche der Gesellschaft ausgeweitet. Der Schriftsteller Carl
Honoré hat sie in seinem Werk «Lob der
Langsamkeit» beschrieben: Das Slow Parenting fordert eine Erziehung, mit der
die Kinder die Welt in ihrem Rhythmus
entdecken können; das Slow Management sucht die Selbstverwirklichung in
der Arbeit; das Slow Design fördert eine
kleine und feine Produktion, die sich am
Wohl der lokalen Gemeinschaft orientiert. Der Slow Sex schliesslich fordert
Paare auf, sich unter der Bettdecke mehr
Zeit zu nehmen. Beim VCS sind es die
Ideen des Slow Travel oder Slow Tourism,
die besonderen Anklang finden.
© Jérôme Faivre
Während man mit dem Flugzeug in gut einem Tag in die abgelegensten Winkel der Welt kommt,
ist die Bergbahn Symbol für Gemütlichkeit und Langsamkeit.
20
Auf dem Rücken des Esels
In «A manifesto for Slow Travel» (ein
Manifest für das Langsamreisen) ortet
die Journalistin Nicky Gardner eine subtile Veränderung unserer Art, das Reisen
wahrzunehmen: «Heute ist Reisen in gewisser Weise nicht mehr in Mode. Natürlich fliegen wir überallhin, aber die Reise
als solche hat kaum noch eine Bedeutung.
Sie wird zum kleinsten Übel zwischen
Abfahrtsort und Reiseziel degradiert.
Das Reisevergnügen an sich wird durch
die alles beherrschende Vorfreude auf die
Ankunft unterdrückt.» Nicky Gardner
erinnert sich mit Wehmut an die «Reise
mit dem Esel durch die Cevennen» (1879)
von Robert Louis Stevenson. «Knapp 150
Jahre später werden jeden Tag Millionen von Personen wie Sardinen in fragile Aluminiumröhren gepfercht, die den
Himmel mit annähernd Schallgeschwindigkeit durchpflügen. Vielleicht ist es
Zeit, dass wir unsere Esel wiederentdecken. Oder zumindest die Vorzüge des
langsamen Reisens.»
Noch mehr Gewicht erhält diese Aussage, wenn wir bedenken, dass der Tourismus in seiner heutigen Form alles
andere als umweltverträglich ist. Noëlle
Petitdemange, Kampagnenleiterin Freizeitmobilität beim VCS, betont: «Mit dem
Flugzeug in die Ferien zu fliegen, ist fast
so normal geworden, wie in ein Tram zu
steigen. 2013 haben die Flughäfen Genf,
Zürich und Basel 45 Millionen Passagierinnen und Passagiere befördert, vier
Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahlen
werden weiter steigen, doch unser Reiseverhalten hat Folgen für das Klima. Der
Tourismus ist weltweit für fünf Prozent
der CO2-Emissionen verantwortlich.»
Heisst reisen letztlich, sich in Rekordzeit von Genf nach Marrakesch katapultieren zu lassen? Es gibt eine Alternative:
eine langsamere Route wählen.
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
DOSSIER
Langsamtourismus
Zehn Inspirationen für die Reise
Das moderne Leben ist schnell und stressig, mit vielen Verpflichtungen. Da ist es nicht ganz
einfach, den Rhythmus zu verlangsamen. Wir verraten die Geheimnisse des langsamen Reisens.
1
2
Beginnen Sie zu Hause. Langsamreisen ist in erster Linie eine Geisteshaltung.
Diese können Sie bei sich selber entwickeln.
3
4
Es ist normal, sich auf das Reiseziel zu freuen. Aber die alles beherrschende
Vorfreude auf die Ankunft soll nicht das Reisevergnügen an sich unterdrücken.
5
6
Wählen Sie Unterkunft und Essen so, dass diese
mit dem Ort, an den Sie reisen, im Einklang stehen.
7
8
Gehen Sie auf Märkte und in die lokalen Geschäfte.
Seien Sie langsam unterwegs. Verbannen Sie das Flugzeug, und bevorzugen Sie
stattdessen lokale Busse, Regionalzüge, das Schiff, einen Fussmarsch oder
das Velo. Die Geschwindigkeit zerstört unsere Beziehung zur Landschaft. Das
Langsamreisen kann diese wieder herstellen.
Nehmen Sie sich Zeit, sich der Sprache oder dem
Dialekt des Ortes anzunähern, den Sie besuchen.
Lernen Sie einige Sätze, benutzen Sie ein Wörterbuch
oder kaufen Sie eine Lokalzeitung.
© Jérôme Faivre
Machen Sie das, was die Leute in der Region tun,
und nicht nur das, was Ihnen die Reiseführer empfehlen.
Freuen Sie sich am Unerwarteten. Verspätete
Züge oder verpasste Busanschlüsse eröffnen neue
Chancen.
9
Geniessen Sie in Städten die Cafékultur. Sich in ein
Café zu setzen, heisst, selber ein Teil der urbanen
Landschaft zu werden und nicht nur passiver Beobachter oder passive Beobachterin zu sein.
10
Überlegen Sie, was Sie der Gemeinschaft, die
Sie besuchen, zurückgeben können.
Quelle: «A manifesto for Slow Travel» (Nicky Gardner, 2009),
www.hiddeneurope.co.uk. Übersetzung und Adaption: VCS.
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
21
DOSSIER
Langsamtourismus
Reisen – irgendwohin, schnell und in kurzer Zeit: Ist das sinnvoll? Wie
lange werden wir brauchen, um von dieser klima- und umweltschädlichen
Gewohnheit loszukommen? Der Geograf Rafael Matos-Wasem, Professor am
Tourismusinstitut der HES-SO Valais-Wallis, ruft zur Entschleunigung auf.
Rafael Matos-Wasem
«Keine Abstinenz, bloss Mässigung»
Richtet sich der Langsamtourismus
an ein spezielles Publikum?
Der Trend zur Langsamkeit, im Tourismus und anderswo, ist ein Gegenpol zu
den immer schnelleren Tätigkeiten der
Menschen. In diesem Sinn richtet sich
der Langsamtourismus an alle, die genug
haben von der Hektik ihres Alltags. Andererseits steht das Langsamreisen quer
zum heutigen Tourismusverhalten. Es
stellt eine qualitative Alternative für jene
dar, die ihre Ferien oder Freizeit anders
verbringen möchten.
© Jérôme Faivre
Inwiefern läuft der Langsamtourismus dem aktuellen Trend zuwider?
In der Schweiz wie auch in den meisten
anderen Ländern, die Tourismus generieren, haben die Leute immer weniger Zeit
zum Reisen, obwohl sie über die finan-
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Man spricht auch von ökologischem
oder nachhaltigem Tourismus. Wo
liegen die Unterschiede?
Der Langsamtourismus hat überall Platz
und unterliegt keinem Zeitdruck. Grundsätzlich kann ein Langsamreisender seinen Ausflug auf
«Die Entdeckung eines Ortes und
der eigenen Türschwelle beginnen und sich nur ein paar
seiner Bewohner auf langsamere Weise Kilometer von zu Hause fort
bewegen.
wäre ein Trend, der den heutigen
ziellen Mittel verfügen. Das gilt beispielsweise für kinderlose Paare mit doppeltem
Einkommen. Ihre Ferien sind kürzer und
dafür tendenziell häufiger und intensiver.
Die touristischen Produkte sind so kon-
Tourismus revolutionieren würde.»
zipiert, dass sie in möglichst kurzer Zeit
möglichst starke Eindrücke vermitteln.
Beim Langsamtourismus geht es nicht
um touristische Abstinenz, sondern bloss
um Mässigung.
Rafael Matos-Wasem ist
Professor an der Hochschule für Wirtschaft und
Tourismus der HES-SO
Valais-Wallis in Siders.
Seine Forschungsgebiete sind Städte- und
Kulturerbe-Tourismus,
nachhaltiger Tourismus
(insbesondere touristische
Mobilität und Fussgängerzonen in der Stadt),
Gemeinschaftstourismus
sowie Geschichte und neue
Trends im Tourismus.
Es geht also um einen
Tourismus der Nähe?
Grundsätzlich ja, denn der
Langsamtourismus stützt sich auf Transportmittel wie die eigenen Füsse, das Velo
und – je nachdem, wie lange der Aufenthalt dauert – den öffentlichen Verkehr oder
das Schiff. Eine Reise ans Ende der Welt ist
nicht auszuschliessen, wenn sie mit einem
langsamen Fahrzeug und entsprechend
umweltschonend gemacht wird.
Hat man die Tendenz, eher dem
Langsamtourismus zu frönen, je
älter man wird?
Das glaube ich nicht. Der Langsamtourismus ist mit jedem Alter kompatibel. Natürlich ist die heutige Jugend mit
einem Riesenangebot zu unglaublich tiefen Preisen konfrontiert. Mit den BilligAirlines kann man für eine lächerliche
Summe in europäische Städte oder entferntere Destinationen reisen. In einem gewissen Sinn ist es legitim, dass die Jungen
einem solchen Angebot nicht widerstehen
können, um neue Ufer zu erforschen.
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
© Jérôme Faivre
DOSSIER
Langsamtourismus
Landschaften wie jene des Creuxdu-Van im Kanton Neuenburg laden
dazu ein, das Tempo zu drosseln.
Weshalb legitim?
Es ist eine Frage der Neugierde, aber
nicht nur. Die soziale Reproduktion,
die Nachahmung, das Wetteifern spielen eine entscheidende Rolle: Wenn unsere Freunde und Bekannten mehrmals
jährlich zu exotischen Reisezielen aufbrechen, ist es schwierig, sich dem zu entziehen. Ein solches Verhalten ist nicht neu.
Nur haben sich im Laufe eines Jahrhunderts die technischen Möglichkeiten wesentlich verändert. In der Zeit des Segelschiffs war der ökologische Fussabdruck
praktisch null. Mit dem Flugzeug sieht
das anders aus. Unsere Zivilisation ist
unglaublich energiefressend.
Die Jungen haben doch aber ein gewisses Umweltbewusstsein?
Ja, sie haben ein Bewusstsein. Ich sehe
das bei meinen Studierenden. Wenn wir
unseren ökologischen Fussabdruck berechnen, sind sie häufig vom Ergebnis
überrascht: «Wenn alle Erdbewohner
wie ich konsumieren würden, bräuchte
es fünf oder sechs Planeten.» Doch zwischen Sensibilisierung und Handeln ist
ein grosser Unterschied, und Verhaltensweisen verändern sich nur langsam.
Kann man trotzdem Vorboten für
eine Reaktion auf den Massentourismus erkennen?
Man findet in der Gesellschaft generell
immer mehr Reaktionen gegen einen Lebensstil, der nur auf Leistung und Wettbewerb beruht. Diese Reaktionen sind, so
hoffe ich, Vorzeichen für eine neue touristische Nachfrage, die sich auf naturund menschennahe Werte stützt. Die
Entdeckung eines Ortes, seiner Bewohnerinnen und Bewohner und der Kultur auf eine langsamere, bewusstere und
authentischere Weise wäre ein Trend, der
den heutigen Tourismus revolutionieren
würde.
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
Nehmen die Marktanteile des
Langsamtourismus zu?
Wir stellen eine leichte Zunahme der
Sichtbarkeit des Langsamtourismus fest
– doch im Moment noch sehr marginal und vor allem unter Insidern. Es gibt
meiner Ansicht nach nur sehr wenige reine und «harte» Verfechter des Langsamtourismus. Das heisst, dass ihn zwar viele
Personen betreiben, aber nicht systematisch. Sie wechseln ab zwischen «langsamen Aufenthalten» und klassischen Reisen wie Badeferien oder einer Städtereise.
Mit den Alpen und dem Jura hat die
Schweiz ideale Voraussetzungen für
den Langsamtourismus …
Absolut. Ein Teil der Schweizerinnen und
Schweizer betreibt bereits heute Langsamtourismus, ohne es zu wissen … oder
vielmehr Ausflugstourismus. Sie gehen
einen Tag wandern, nehmen das Postauto,
um hinzufahren usw. Nur sind in diesem
Fall die gefahrene Distanz und die verbrauchte Energie für einen einzigen Tag
kündet wird. In touristischen Broschüren
oder im Internet stossen Sie regelmässig
auf Begriffe wie «Langsamkeit», «sich
Zeit nehmen» oder «weit weg von der
hektischen Stadt». Wir interessieren uns
für Entschleunigung und suchen sie. Kuren etwa, die darauf abzielen, von den
neuen Technologien loszukommen, bei
denen man sein Smartphone an der Hotelréception abgibt, sind nur ein Beispiel.
Der Langsamtourismus will Begegnungen mit Einheimischen fördern.
Ist das nicht zu idealistisch?
Man kann sich dasselbe aus Sicht der
Gäste fragen: «Was ist wirklich authentisch? Was wird für mich als Tourist
inszeniert?» Die Beziehung zu den Einheimischen geht übers Geld. Sie müssen
von ihren Tätigkeiten leben können, und
man muss sie in angemessener Weise entschädigen. Selbst die indigenen Völker
brauchten immer Geld, um Pfannen oder
Buschmesser zu kaufen.
Und in den Städten, kann man
da überhaupt Langsamtourismus betreiben?
«Die Einheimischen müssen von
Selbstverständlich ist das wünihren Tätigkeiten leben können,
schenswert. Wenn Sie mit dem
öffentlichen Verkehr in eine
und man muss sie in angemessener
Schweizer Stadt oder ins nahe
Weise entschädigen.»
Ausland fahren und ein paar
Tage dort bleiben … Wenn Sie
sich dort treiben lassen, ohne
relativ hoch, selbst mit dem öffentlichen Karte oder Reiseführer, wenn Sie hierhin
Verkehr. Ideal wäre es, eine Weile am sel- gehen oder dorthin und sich ein wenig
ben Ort zu bleiben, um den Umweltein- vergessen … Wenn Sie ein kleines Hofluss des Verkehrs pro Tag zu reduzieren. tel wählen und einheimisch essen … Das
kann alles sehr lohnend sein. Man findet
Gibt es Angebote?
in der Schweiz unerwartete Dinge. Man
In der Schweiz gibt es einen Langsam- muss also nicht unbedingt weit reisen,
tourismus, ohne dass er überall laut ver- um sich überraschen zu lassen.
23
DOSSIER
Langsamtourismus
Die Antwort auf die Grand Tour
Langsamkeit als Geisteshaltung ist etwas Schönes: Sie kann sich, auch auf Reisen, überall
entfalten. Umso besser, wenn das passende ÖV-Angebot bereitsteht.
I
m April lancierte Schweiz Tourismus
die neue Sommerkampagne «Grand
Tour of Switzerland – der Weg ist das
Ziel». Auf dem Programm der rund
1600 Kilometer langen Entdeckungsreise: «Vier Sprachregionen, fünf Alpenpässe, elf Unesco-Welterbestätten, zwei Biosphären und 22 Seen. Diese Tour bietet
die geballte Ladung Schweiz – mit landschaftlichen und kulturellen Perlen.»
«Wann geht’s los?», möchte man fast
fragen. Die Aussichten, die Schweiz Tourismus präsentiert, sind verlockend. Und
doch wollen sie nicht so recht in die heutige Zeit passen: Im Jahr 2015, bei Herausforderungen wie Klimaerwärmung
oder Energiewende, ist die Aufforderung,
solche Distanzen im Auto oder auf dem
Motorrad zurückzulegen, ein schlechter
Witz.
Zum Glück werden sich hierzulande
immer mehr Akteure bewusst, dass gera-
de in den Naturräumen unseres Landes,
insbesondere in den Bergregionen, die
Reisegewohnheiten und die dazugehörenden Transportmittel neue Impulse
brauchen. Ein Überblick.
Verschnaufpause für Flora und Fauna
Nichts scheint in den Berggebieten das
Auto stoppen zu können: In den Alpen werden 84 Prozent aller Ferienreisen mit einem Privatfahrzeug durchgeführt. Die Folgen für die Umwelt und die
Lebensqualität sind bekannt. Eine Initiative wie Bus alpin verschafft der einheimischen Bevölkerung, aber auch der Fauna und Flora im wahren Sinn des Wortes
eine Verschnaufpause. Denn Bus alpin
ist mehr als nur ein Konzept: Das System
funktioniert seit 2006, unterstützt vom
VCS – «und entwickelt sich mit der Eröffnung neuer Linien jedes Jahr ein bisschen weiter», wie Projektleiter Samuel
© Brigitte Wolf
Im Naturpark Binntal schafft Bus alpin die Verbindung zur Postautolinie in Fiesch.
24
Bernhard betont. «Wir befördern in den
13 befahrenen Regionen pro Sommer ungefähr 30 000 Leute.»
Die Idee hinter Bus alpin ist brillant:
Busse aller Grössen bringen die Gäste
zu attraktiven Ausflugszielen in die entferntesten Berggebiete, wo vorher nur die
Autos hinkamen. Mit anderen Worten:
Dort, wo der traditionelle öffentliche Verkehr nicht mehr weiterfährt, übernimmt
Bus alpin das Steuer. So wird die ÖV-Kette nicht unterbrochen, und es wird eine
Alternative zum Auto geboten. Samuel
Bernhard: «Bus alpin ist ideal für Wandernde. Dank ihm können sie bequem
daheim losgehen, gemütlich mit Zug oder
Postauto in die Berge fahren und sich für
die letzten Kilometer bis zum Ausgangspunkt ihrer Wanderung auf Bus alpin
verlassen.»
Zahlreiche Schweizer Naturpärke –
insgesamt acht im Jurabogen sowie in
den Voralpen und Alpen – liessen sich
von diesem Prinzip begeistern und haben
sich Bus alpin angeschlossen. Überraschend ist das nicht, denn die Pärke mit
ihren vielfältigen Landschaften und Tälern, die sich dementsprechend für Wanderungen und Velotouren eignen, achten
ganz besonders auf nachhaltige Entwicklung und Umweltschutz.
«Wilde Berge»
In den Regionen, in denen kein Bus alpin fährt, können Touristinnen und
Touristen ein Alpentaxi rufen. Dafür
sorgt Mountain Wilderness. Die Organisation hat sich die Erhaltung des alpinen Raums zum Ziel gesetzt. Seit Jahren
macht Mountain Wilderness mit der Bekämpfung von Quads von sich reden –
Freizeitfahrzeugen, die jedes Gelände befahren können und die Ruhe und Natur
stören. Mit dem Alpentaxi hat Mountain
Wilderness ein Netz von über 300 RegioVCS MAGAZIN / JUNI 2015
© mountain wilderness
Alpentaxi hat nicht bloss Fahrzeuge, sondern auch einige Drahtseilbahnen im Angebot.
naltaxis, Rufbussen und Seilbahnen auf
die Beine gestellt und ermöglicht so den
Zugang in die hintersten Bergwinkel.
Von Champéry in die Lenzerheide
Aufgeschreckt von den Auswirkungen
des motorisierten Individualverkehrs
befassen sich auch die Berggebiete immer öfter mit ihrem Mobilitätsangebot
und fördern den öffentlichen Verkehr
sowie den Fuss- und Veloverkehr. Einige von ihnen entwickeln sich zu echten
«Innovationslabors», um die Transportgewohnheiten ihrer Gäste positiv zu beeinflussen.
Champéry etwa, am Fuss der Dents
du Midi gelegen, hat einen Gratisbus
eingeführt, der vom Dorfzentrum zu
den Bergbahnen führt. Besucherinnen
und Besucher, die mit dem Auto anreisen, sollen es während ihres Aufenthalts
stehen lassen. St. Moritz, über die malerische Albula-Bergstrecke erreichbar, hat
in seinem Ortskern eine verkehrsfreie
Zone eingerichtet. Der öffentliche VerVCS MAGAZIN / JUNI 2015
kehr im Dorf ist, wie überhaupt im ganzen Oberengadin, aussergewöhnlich gut
ausgebaut. Ab der zweiten Übernachtung
steht Gästen gratis ein Lokalbus zur Verfügung. Lenzerheide, die von Zürich aus
am besten erreichbare Feriendestination
Graubündens, wird im Halbstundentakt mit dem öffentlichen Verkehr angefahren. Eine ähnliche Strategie verfolgt
Arosa. Dort soll ein neues Einstiegportal
in der Region Churwalden die autofreie
Anreise attraktiver machen. Ebenso gibt
es ein gut ausgebautes Sportbus-Angebot.
Scuol «rockt»
Die goldene Palme gebührt jedoch ohne
Zweifel Scuol, dem Hauptort des Unterengadins. Dank dem Bau des Vereinatunnels der Rhätischen Bahn ist die Region
mit dem öffentlichen Verkehr viel besser erschlossen. Doch der Ort hat es nicht
bei diesem neuen Bauwerk belassen. Eine
ganze Reihe neuer Angebote sind inzwischen dazugekommen. Das originellste
ist der Gepäckservice «domizil da vacan-
zas» (von zuhause ins Hotel): Touristinnen und Touristen können ihr Gepäck
daheim am Bahnhof aufgeben, von wo es
direkt ins Hotel oder in die Ferienwohnung gebracht wird. Dazu kommen zahlreiche praktische Informationen in gedruckter Form oder im Internet, die den
autofreien Gästen die besten Angebote
präsentieren.
Der Bahnhof Scuol-Tarasp ist Endstation der Eisenbahn und gleichzeitig Ausgangspunkt der weiterführenden Verkehrsnetze. Wer in Scuol ankommt, hat
die Qual der Wahl: Postautos in die Ortschaft und in die Umgebung, am Abend
ein Taxibus, Fusswege mit Leitsystem für
Neuankömmlinge, Wanderwege oder
Biketrails. Der grosse Einsatz von Scuol
wurde 2014 mit der Auszeichnung «Flux
– goldener Verkehrsknoten» honoriert,
ein Preis, den Postauto, der VCS und der
Verband öffentlicher Verkehr gemeinsam
vergeben. Scuol darf sich verdientermassen mit dem Titel «Bestes ÖV-System in
einem Bergtourismusort» schmücken.
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DOSSIER
Langsamtourismus
Haben Sie ein Flair für Langsamkeit?
Wie weit sind Sie auf dem Weg dazu, eine Langsamtouristin oder ein Langsamtourist zu werden?
Unser Test weiss die Antwort – mit einem Augenzwinkern.
1. Sie verbringen ein paar Tage in Mendrisio.
Was besuchen Sie?
■ Eine Gelegenheit, endlich die letztjährige DVD von
«Grey’s Anatomy» zu schauen.
▲ Den Monte Generoso und den Monte San Giorgio,
Unesco-Welterbe. Ich absolviere auch den Themenweg,
mit dem ich an neun Stationen die kulturelle Vielfalt des
Städtchens entdecken kann.
▲ Eine Gelegenheit, die anstehenden Ferientage zu planen.
■ Das Fox-Town-Outlet, da gibt es Rabatte bis zu
70 Prozent auf 250 Kleider- und Schuhmarken! Am
nächsten Tag mache ich einen Ausflug nach Mailand,
das nur 50 Kilometer entfernt ist.
■ Ich öffne die Tür eines Thai-Restaurants. Das CrevettenMango-Curry muss herrlich sein!
● Ich lasse mich spontan nach Lust und Laune durch
die Strassen treiben. Ein Kellner, eine Marktverkäuferin
oder ein Hotelier können mir sicher gute Tipps geben.
2. Sie planen eine fünftägige Reise in eine Stadt.
In welche?
■ Ich fliege nach Wien. Diese Hauptstadt hat kulturell
so viel zu bieten.
● Endlich kann ich mal zu Fuss meine Nachbarstadt
erkunden. Ich lasse mich von ihr überraschen.
▲ Marseille! Die Stadt in Südfrankreich ist mit dem TGV
von der Schweiz aus leicht erreichbar.
3. Sie verbringen ein paar Tage in Pruntrut, in der Ajoie.
Wie reden Sie mit der Bäckerin?
■ Schweizerdeutsch natürlich. Wenn sie «Schoggiweggli»
nicht versteht, soll sie den Beruf wechseln!
● Ich versuch’s auf Französisch. Ist doch schön, mit
den Einheimischen in ihrer Muttersprache zu reden.
▲ Mit Händen und Füssen – sie wird schon verstehen,
was ich will.
4. Die Reise von zuhause an den Ferienort ist für Sie …
5. Es ist 19 Uhr in Scuol, und Ihr Magen knurrt hörbar.
Was tun Sie?
● Ich gehe ins Restaurant gegenüber. Auf der Karte stehen
Bündner Spezialitäten, darunter die berühmten Capuns.
▲ Wieso nicht eine Pizza Quattro Stagioni bestellen?
Geliefert wird sie erst noch per Elektrovelo.
6. Sie haben den Bus verpasst, der Sie an den Ausgangspunkt einer Bergwanderung bringen sollte. Der nächste
kommt erst in einer Stunde. Was machen Sie?
● Ich warte auf den nächsten Bus und beginne ein
Gespräch mit meiner Banknachbarin. Vielleicht wird
ja eine wunderbare Freundschaft daraus.
▲ Ich ändere meine Pläne und steige in einen Bus,
der mich zu einer anderen Wanderung bringt.
■ Ich rufe ein Taxi. Eine Stunde meiner Ferien mit
Warten zu vergeuden, geht gar nicht.
7. Sie befinden sich mitten im Nichts, in einem 150Seelen-Dorf. Was ist Ihr Motto?
● Hier bekommt der Satz «Schweigen ist Gold» erst
seine wahre Bedeutung.
▲ Gelegenheit, für meine Facebook-Galerie ein paar
Selfies vor alten Bauernhöfen zu machen.
■ Keine Restaurants, keine Geschäfte, kein Kino? Hilfe!
● Eine Gelegenheit, die schönen Landschaften zu
geniessen und hier und da einen Zwischenhalt einzulegen.
26
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
DOSSIER
Langsamtourismus
8. Sie wollen sich am Neuenburgersee entspannen.
Wo übernachten Sie?
■ In meiner Lieblings-Hotelkette. Sie hat Standardbettwäsche mit Formgedächtnis-Matratzen.
● In einer Maison d’hôtes, die Neuenburger sind
schliesslich äusserst gastfreundliche Leute.
▲ In einem Hotel vor Ort, das seit Generationen von
derselben Familie geführt wird.
9. Wie wichtig ist Ihr Smartphone in den Ferien?
■ Nicht ohne mein Smartphone! So kann ich mit meinen
Leuten in Kontakt bleiben, mich informieren, was in der
Welt passiert und mich vom GPS leiten lassen.
● Ein Smartphone? Was für ein Smartphone?
▲ Ab und zu stelle ich es kurz an, wenn ich mich gerade
langweile oder etwas freie Zeit habe.
Nachdem Sie die Fragen des Tests beantwortet und die jeweils entsprechenden Symbole eingekreist haben, zählen Sie die
erhaltenen Punkte zusammen.
Für jeden ● 1 Punkt. Für jedes ▲ 3 Punkte. Für jedes ■ 6 Punkte.
Auswertung des Test
Sie haben 13 oder weniger Punkte erreicht:
Sie haben zwischen 22 und 32 Punkten erreicht:
Sie haben es begriffen! In den Ferien nehmen Sie sich die
die Zeit, Vergnügen von früher neu zu entdecken: Spaziergänge, Düfte, Geschmäcker ... Sie sind aus dem Turbo-Freizeitwahn ausgestiegen und gönnen sich ein paar gemütliche Tage, um sich auszuruhen und aufzutanken. Sie zeigen
Respekt und Interesse für Ihre Gastgeber und richten den
Blick auch auf die Lebensart an Ihrem Ferienort. Ohne
Zeitdruck reisen Sie nachhaltig mit dem ÖV oder dem Langsamverkehr. Der ökologische Fussabdruck Ihrer Reisen ist
entsprechend klein. Weiter so.
Sie schätzen Langsamkeit – zumindest einen Tag lang am
Pool. Aber schon am nächsten Morgen brechen Sie auf zu
neuen Abenteuern. Für Sie zählt die Abwechslung. Meer
oder Berge, Stadt oder Land, Sie probieren alles aus.
Manchmal sind Sie zu Fuss, per Velo oder mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs, nehmen aber auch gern das Auto
oder das Flugzeug – vor allem wenn jene schneller sind.
Gönnen Sie sich eine Pause! Wählen Sie eine langsamere
Route und geniessen Sie jede Minute Ihrer Reise. Denn
letztlich ist jeder Moment einzigartig.
Sie haben zwischen 14 und 21 Punkten erreicht:
Sie haben 33 oder mehr Punkte erreicht:
Sie sind auf gutem Wege! In den Ferien suchen Sie naturnahe Werte. Die Raserei im Auto oder aufgezwungene Reisedaten und absurde Fahrpläne im Flugzeug sind nicht Ihr
Ding. Als sozialer und neugieriger Mensch nehmen Sie sich
Zeit, Ihre Gastgeberregion und deren Bewohnerinnen und
Bewohner kennenzulernen. Ganz haben Sie sich jedoch –
aus Angst vor Leere oder aus Gewohnheit? – noch nicht der
Philosophie der Langsamkeit verschrieben. Wagen Sie den
Sprung, und tauchen Sie noch stärker in die Orte ein, die
Sie besuchen: Sie werden nicht enttäuscht sein!
Langsamkeit? Dieses Wort findet keinen Platz in Ihrem
Wortschatz. In Ihrem Leben muss immer etwas laufen.
Sie fahren mehrmals pro Jahr weg – am liebsten weit weg.
Sie fliehen vor der Langeweile und wollen möglichst viele
Erfahrungen machen. Bungee-Jumping oder China in einer
Woche, Hauptsache, es läuft etwas! Doch wer zu schnell
vorwärtsgeht, verpasst manchmal das Wesentliche. Warum
nicht einen Tag reservieren für einen Ausflug zu Fuss, in
eine nahe Stadt oder auf dem Land? Sie können nur positiv
überrascht werden!
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
27
Die kleinen Städtchen entlang des Kanals leben von den Hausboot-Touristen.
Einmal Käpt’n sein
Text und Fotos: Stefanie Stäuble
Hausbootferien stehen für Entschleunigung und das einfache Leben. Ob sich
die Träume auf dem Canal du Midi erfüllt haben? Und was hat ein Huhn in der
Gartenbeiz mit der französischen Lebensart zu tun?
W
er hat’s erfunden? Leonardo da Vinci war’s. Er schaffte es erstmals, Schiffe «bergauf»
fahren zu lassen, indem er sie
Höhenunterschiede überwinden
liess. So tuckern wir auf dem Canal du Midi auf eine der vielen
Schleusen zu, geben Gas, drehen
das Lenkrad unseres Hausboots
ganz nach rechts, fahren in die
Schleuse, dann ganz nach links.
Einer muss aussteigen und die
Seile festmachen, damit das Boot
nicht in der Schleuse herumhüpft
wie eine Nussschale auf offenem
Meer. Bei Höhenunterschieden
von bis zu sieben Metern landet das Seil auch mal im Wasser. Dann wird das Schleusentor
geschlossen. Das Schiff wird auf
den oberen Wasserspiegel gehoben, und weiter geht die Fahrt.
28
Menschengewimmel bei der
Ecluse des Fonserannes, einer
Touristenattraktion, weil sich
hier gleich sieben Schleusen aneinanderreihen. Doch halt, sie
machen zu – vor unserer Nase!
Vier Stunden Mittagspause. Wir
schnappen unsere Mietvelos und
radeln hoch ins mittelalterliche
Städtchen Béziers. Ein Glück,
sind wir nicht mehr durch die
Schleusen gekommen. Wir hätten
viel verpasst. In der Markthalle ist
die Hölle los: Die Fans der Rugbymannschaft AS Béziers Hérault,
die an diesem Sonntagnachmittag gegen Narbonne spielt, bringen sich für den Match in Stimmung. Später erfahren wir, dass
sich Béziers eine Schlappe geholt
hat. Doch noch ist die Laune
trinkfreudig und ausgelassen.
Wir schlendern in der Markthalle herum, wo die meisten
Stände am Zumachen sind. Ergattern noch etwas köstlichen
Serrano-Schinken. Grosse Augen
machen wir bei der Biobäuerin:
Für eine Aubergine, eine Peperoni und ein paar Kartoffeln
verlangt sie nur 1.37 Euro! Die
Bauern in Frankreich führen
ein hartes Leben. Dennoch, hier
spüren wir sie, die französische
Lebensart, wegen der wir so gern
im Nachbarland Ferien machen.
Natürlich, auch in Frankreich
fährt man immer öfter mit dem
Auto ins Centre Commercial
und kauft bei Super-U, Intermarché oder Géant Casino. Doch
etwas von der mediterranen
Lebenskultur hat überlebt, allen EU-Vorschriften zum Trotz.
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
REISEN
Hausbootferien
Zwei Tage später treffen wir das
lässige «savoir vivre» wieder an,
in der Pizzeria von Ventenac. Ich
traue erst meinen Augen nicht,
als ich aus dem Augenwinkel
ein Huhn durch die Gartenbeiz
stolzieren sehe. Doch tatsächlich, hier gibt es drei Haushühner, die seelenruhig zwischen
Gästen und Hunden im Kies
herumpicken. Unser Tischnachbar füttert eins der Hühner und
hält die Brotbrocken extra hoch,
worauf es Luftsprünge macht
wie in einem Zeichentrickfilm.
Doch halt, die Kellnerin hat den
Missetäter erspäht und kommt
angelaufen. «Elle n’a pas le droit
de manger», sagt sie streng, doch
es klingt mehr wie «du hast nicht
das Recht, meine Hühner zu füttern!». Zärtlich hebt sie das Huhn
hoch, streichelt es, küsst seinen
gefiederten Kopf und setzt es mit
grosser Sanftheit wieder ab. Dann
geht sie zur Theke und nimmt
eine weitere Pizza entgegen.
In der prallen Sonne geraten
wir an der Schleuse ins Schwitzen. Hausbootferien sind auch
Arbeit. Vor allem die Männer
mögen das: Wir sehen doch tatsächlich Erwachsene, die mit
ernster Miene eine Kapitänsmütze tragen! Sind mehrere Männer
an Bord, gibt es zuweilen sogar
eine klare Hierarchie. Wie bei
den vier Deutschschweizern, die
ganz in der Nähe den besten Anlegeplatz auskundschaften. Der
mit dem Bart, der unterste in der
Rangordnung, wird vom Schiff
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
geschickt, um den erwählten
Platz zu verteidigen. Der Rangoberste dreht lässig am Steuerrad und bellt Befehle zu denen,
die das Schiff festmachen. Dabei
wäre das Schöne an dieser Art
Ferien eben gerade, einmal eine
Fünf grade sein zu lassen, spontan zu entscheiden, wo man anlegen will. Mit dem Boot dürfen
wir sogar wild campieren, anders
als mit dem Zelt. Das einfache
Leben, so wie man es sich als
Kind mit dem Robinsonbuch unterm Kopfkissen erträumte.
Der Canal du Midi wurde vor
mehr als 350 Jahren vom visionären Ingenieur Pierre-Paul Riquet
aus Béziers gebaut. Er überzeugte
den König davon, dass ein Transportkanal zwischen Mittelmeer
und Atlantik unabdingbar für
einen florierenden Handel ist.
Doch dann kam die Eisenbahn,
und der Kanal wurde überflüssig. Die Zeit lief ihm davon. Dafür laufen die Touristinnen und
Touristen heute scharenweise
zu ihm. Eine halbe Million sind
es jährlich, 122 Millionen Euro
werden dank dem Kanal erwirtschaftet. Kein Wunder, wenn
eines der Boote 22 000 Euro die
Woche kostet. Es ist die «Alouette», ein stattlicher Kahn, dem
wir immer wieder begegnen
und mit dessen nettem walisischem Kapitän wir ins Gespräch
kommen. Die «Alouette» nimmt
nicht mehr als vier Passagiere
auf. Dafür das volle Programm:
Luxuskajüten, Koch, zwei Ste-
wardessen und ein eigener Kapitän. Momentan seien ältere
Amerikaner an Bord, erzählt
der junge Käpt’n. Nur seien sie
fast immer in ihren Kabinen am
Siestahalten. Unser Boot kostet
nicht einmal einen Zehntel, und
wir haben deutlich mehr Spass.
Vielleicht, weil wir alles selber
machen und kein Personal uns
den «four o’clock tea» serviert.
Es gewittert heftig, und wir
machen Halt bei der «Auberge
du chat qui pêche». Nach Pilzcrêpes und Fisch erzählt uns der
Wirt eine traurige Geschichte:
Uns ist aufgefallen, dass entlang des Kanals viele Platanen
krank sind. Ganze Baumreihen
werden abgeholzt, die Strünke
von riesigen Maschinen ausgegraben und verbrannt. Ja, sagt
er niedergeschlagen, auch seine
Lieblingsplatane vor der Auberge
hätten sie gefällt. Der Missetäter
für das Baumsterben sei ein Pilz,
den die Amerikaner im Zweiten
Weltkrieg auf Munitionskisten
eingeschleppt hätten. Den Behörden sei das seit 1968 bekannt
gewesen. Doch was kümmert es
einen Umweltminister in Paris,
wenn ein Bürgermeister aus dem
Süden einen Pilz meldet? Heute,
47 Jahre später, sind 42 000 Platanen vom Pilz befallen. Die Wiederaufforstung mit pilzresistenten Platanen, Eichen und Pinien
kostet 200 Millionen Euro und
dauert 20 Jahre.
Wir sind in der Natur! In der
Nacht geben tausende Frösche ihr
Quakkonzert, und wir werden
von konkurrenzierenden Hähnen geweckt, die sich gegenseitig
mit ihrem überschlagenden Krähen übertrumpfen wollen. Doch
manchmal ist es still, wie wir es
von zuhause nicht mehr kennen.
Und ja, schon nach einem Tag
sind wir entspannt und entschleunigt. Wir kommen wieder.
Mehr Infos:
www.verkehrsclub.ch/touren
Buchung: www.via-verde-reisen.ch
Das Abendlicht vergoldet den Kanal. /
In der Schleuse donnern bis zu
20 000 Kubikmeter Wasser herab. /
An Bord gibt es zuweilen eine klare
Hierarchie.
29
REISEN
Ausflugstipp
© Globepaddler Bielersee
Auf dem spiegelglatten Wasser zu paddeln, setzt ungeahnte Glücksgefühle frei. / Willkommene Erholungspause in der Nähe von Altreu.
Ich paddle, du paddelst …
Von Jérôme Faivre
D
30
Vor einigen Monaten radelten wir der Aare entlang von Solothurn
über Altreu nach Biel (VCS-Magazin 1/15, «Der Storchenvater»). Weil wir
damals längst nicht alles gesehen haben, was es zu sehen gibt, nehmen
wir noch einmal Kurs auf diese schöne Landschaft. Diesmal auf dem Wasser.
ie Velos bleiben ausnahmsweise im Keller. Vielleicht
sind sie insgeheim eifersüchtig
auf die Kanus, die wir heute mieten wollen – sie verpassen einen
Ausflug in ein kleines Paradies.
Büren an der Aare: Die Kirchenglocke schlägt Viertel vor zehn,
als wir im charmanten mittelalterlichen Ort ankommen. Wo wir
uns gleich inmitten einer Welt
von Zuckerrüben und Topinambur wiederfinden. Auf der Hauptstrasse hat ein Traktor einen Teil
seiner Ladung an Frühkartoffeln
verloren. Es juckt uns in den Fingern, sie aufzulesen und einen
Salat daraus zu machen, doch
wir haben anderes vor. Ein paar
Schritte weiter erwartet uns Frau
Werro, unsere Instruktorin.
wir froh um die Ratschläge von
Frau Werro und hören ihr aufmerksam zu. Umso mehr, als das
unsere Wassertaufe ist.
Mit dem Paddel in der Hand
entfernen wir uns vom Ufer.
Unsere Instruktorin ist an Land
geblieben und winkt zum Abschied. Das Schicksal sei uns
gnädig, nun sind wir ganz allein
auf uns gestellt. Die ersten Meter sind seltsam, wir versuchen
mehr schlecht als recht, unsere
Bewegungen zu synchronisieren. Aber nach und nach finden
wir einen gemeinsamen Paddelrhythmus. Die Fortbewegung auf
dem Wasser wird automatischer,
und wir können uns auf das konzentrieren, was wirklich zählt:
die Landschaft um uns.
Der Lauf der Aare hat nichts
Beängstigendes an sich. Im Gegenteil, seit der zweiten Korrektur des Kanals um 1970 scheint
der Fluss hier für immer und
ewig vor sich hin zu dösen. Doch
wie heisst es so schön, stille Wasser gründen tief. Deshalb sind
Nach Altreu und den Störchen wagen wir uns ins Naturschutzgebiet Witti. Hier wird
es wilder, die Landschaft würde den idealen Rahmen für ein
Abenteuer von Indiana Jones
abgeben. In Tat und Wahrheit
handelt es sich um den Lebens-
raum für Tausende von Wasserund Zugvögeln. Über 200 Arten
wurden hier verzeichnet. Leider
haben wir kein Glück, die seltenen Wasservögel spielen heute
im Schilf Verstecken. Immerhin
sehen wir ein paar Reiherenten
und eine Handvoll Lappentaucher. Und da, ist das nicht eine
Tafelente in der Mauser? Nein,
es handelt sich um eine Pfeifente.
Ihr gelb-oranger Fleck auf dem
roten Kopf hat sie verraten. Während wir uns damit vergnügen,
unsere ornithologischen Grundkenntnisse zu testen, will uns
plötzlich ein übermütiger Kollege in einem anderen Kanu den
Weg abschneiden. Mit ein paar
geschickten Paddelbewegungen
umschiffen wir das Hindernis
und setzen unsere Fahrt mit
einer plötzlichen Kühnheit fort,
die uns erfasst hat.
Zur Mittagszeit lockt uns
der Schatten der Trauerweiden
und anderer Laubbäume, die das
Ufer säumen. Wir brauchen eine
Pause! Immerhin rudern wir seit
ungefähr zwei Stunden und müssen unsere Batterien neu aufladen.
So legen wir an einem geeigneten
Plätzchen an und packen voller
Vorfreude unsere Sandwiches aus.
Paddeln macht hungrig … wir geniessen eine ausgedehnte Rast in
der lieblichen Landschaft, doch
es bleibt uns noch genügend Zeit,
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Einnachten zu erreichen.
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Route: Kanuausflug auf der Aare, von Büren an der Aare nach Solothurn,
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VCS MAGAZIN / JUNI
MAI 2015
33
55
REISEN
Rhoneradweg
Blick von der im 13. Jahrhundert gebauten Bogenbrücke auf die Altstadt von Pont-Saint-Esprit.
Vom Genfersee ans Mittelmeer
Die Via Rhôna verbindet als Veloroute den Genfersee mit dem Mittelmeer. Über
grosse Strecken geht es mal links, mal rechts der Rhone entlang. Die neu erstellten Velowege sind schön angelegt, gut signalisiert und mit Rastplätzen versehen.
Text und Fotos: Martin Schmid
SCHWIERIGKEITSGR AD
34
B
eim Besteigen des ICN in Olten nach Genf hängen bereits zwei Tourenräder am Haken, und im Abteil sitzt ein Paar
im Velodress. Es stellt sich heraus, dass sie wie ich die Via Rhôna bis Avignon befahren. Zum
Verlassen der Stadt Genf nehme ich die Veloland-Route 1.
Aus Unachtsamkeit verpasse ich
im Zentrum zwei Abzweigungen, was anscheinend auch anderen Velofahrern passiert. Nach
Chancy verlasse ich die Schweiz
und sehe erstmals das Via-Rhôna-Signet. Auf der wenig befahrenen D908A durchfahre ich die
Schlucht vor Bellegarde, fahre auf
Nebenstrassen weiter bis Seyssel, wo ich wieder auf die Rhone
treffe. Alternativ zur beschilderten Route wähle ich eine Naturstrasse auf der rechten Kanalseite
bis zur Brücke bei Culoz, wo ich
den Kanal überquere und danach
einem vorzüglich angelegten
Veloweg bis eingangs Belley folge.
Die Touristeninformation empfiehlt mir ein «Chambre d’hôtes»
auf einem Bauernhof ausserhalb
der Stadt, wo ich «comme le roi
en France» bewirtet werde.
Am nächsten Morgen hole
ich meine Zugbekanntschaft ein,
und wir fahren die nächsten zwei
Tage zusammen bis Valence. Aus
Zeitgründen beschliessen wir,
die Via Rhôna bei Saint-Genixsur-Guiers zu verlassen und über
Land bis südlich von Vienne zu
fahren. In Les Abrets decken wir
uns in einer Bäckerei mit einem
süssen Picknick ein und pedalen
durch das La-Bourbre-Tal. Nach
ein paar Steigungen befinden wir
uns oberhalb des Naturschutzgebiets Etang du Grand-Lemps auf
dem Scheitelpunkt eines Hochtals, wo wir unsere Leckereien
und die Aussicht geniessen. Das
weite Tal neigt sich leicht nach
Westen. Wir kommen auf den
wenig befahrenen Strassen der
Kategorie D zügig voran und
sind sicher, in Beaurepaire unsere Unterkunft auswählen zu können. Weit gefehlt! Im Umkreis
von 30 Kilometern ist alles ausgebucht. Dank der hilfsbereiten
Hotelière und dem Smartphone
finden wir ein abgelegenes Gîte.
Eine geduldige Taxichauffeuse
bringt uns dorthin, die Velos
bleiben in der Hotelgarage.
Pünktlich zur vereinbarten
Zeit holt uns die nette Taxifahrerin am Morgen wieder ab.
Ruhige Nebenstrassen (D246)
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
REISEN
Rhoneradweg
Informationen zur Reise
An-/Rückreise: Hinreise mit SBB nach Genf. Rückreise ab Sète mit
Regionalzug bis Montpellier und mit TGV nach Genf. Achtung: Nicht auf
allen TGV können Velos transportiert werden.
Route: Die zirka 560 Kilometer lange beschriebene Strecke von Genf
via Avignon nach Sète lässt sich mit dem Velo in sechs Tagesetappen
bewältigen. Über grosse Strecken folgt sie abseits des motorisierten
Verkehrs links- oder rechtsufrig einem der verschiedenen Läufe der
Rhone, weshalb keine nennenswerten Steigungen zu bewältigen sind.
Karten: IGN (Institut Geographique National), Serie TOP 100,
Nr. 150 / 157 / 163 / 170
Link: www.viarhona.com
führen uns nach Saint-Rambertd’Albon, wo wir am Rhoneufer
wieder auf die Via Rhôna treffen.
Der Radweg folgt zuerst der linken und wechselt vor Saint-Vallier auf die rechte Flussseite. Wir
traversieren die Passerelle Marc
Seguin nach Tain-l’Hermitage,
das für seine Weine bekannt ist.
Auf dem flachen Radweg «fliegen» wir dank Mistral buchstäblich bis vor die Tore der Altstadt
von Valence.
Von der Terrasse der Place
du Champ de Mars führt der
Radweg an die Rhone und überquert diese nach kurzer Fahrt auf
einer eindrücklichen Strassenbrücke mit separater Velofahrbahn. Nach Baix kommt mir auf
der Autostrasse ein Paar entgegen, das gegen den Mistral an-
kämpft und sich nach dem Veloweg erkundigt. Der junge Mann
war bereits von Zentralamerika
nach Patagonien und hinauf nach
Brasilien geradelt, bevor er via
London nach Barcelona und nun
nach Paris unterwegs ist. Eine
neue Hängebrücke führt auf die
Seite von Montélimar, das auf
einem tadellosen Veloweg umfahren wird, der durch Feuchtgebiete führt. Viviers, ein ehemaliger
Bischofssitz mit herrschaftlichen
Palais, ist einen Besuch wert. Beim
«Office du Tourisme» erfrage ich
den weiteren Verlauf und gelange nach Pierrelatte als Etappenort. Der Weg nach Bourg-SaintAndéol wäre aber vorzuziehen.
Die Fahrt über die im 13. Jahrhundert gebaute, über 800 Me-
ter lange Bogenbrücke eröffnet
einen eindrücklichen Blick auf
das historische Zentrum des an
der Ardèchemündung gelegenen
Ortes Pont-Saint-Esprit. Im Café
sitze ich inmitten traditionell
gekleideter Männer aus Nordafrika. Auf dem mediterranen
Hauptplatz von Roquemaure, wo
man sich bereits wie in der Provence fühlt, verführt eine Patisserie zu einem Halt. Unverhofft
tauchen meine Zugbekannten
auf, und wir radeln gemeinsam bis Avignon, wo sich unsere Wege definitiv trennen. Ich
übernachte in einem ehemaligen
Collège in Beaucaire, wo sich die
Via Rhôna nach Port-Saint-Louis
und Sète verzweigt.
ufer bringt nicht die erhoffte Abwechslung, da die Retortenbadeorte auch kein Erlebnis sind.
Am siebten Tag bleibt mir genügend Zeit, um die Stadt Sète zu
erkunden und das Meer an der
langgestreckten Plage de la Corniche zu geniessen, wo sich erstaunlich wenig Leute tummeln.
Wegen dem verspäteten Regionalzug verpasse ich in Montpellier den TGV nach Genf. SNCF
organisiert und bezahlt mir ein
Hotel in Lyon, da ich Genf gleichentags nicht mehr erreiche.
Der weitere Verlauf der Via
Rhôna Richtung Sète ist nur
noch spärlich beschildert, jedoch
anhand der IGN-Karte einfach
zu finden. Bei Gallician treffe ich
auf den «Vieux Canal du Rhône
à Sète». Bis Aigues-Mortes, einer von Touristen überfluteten
mittelalterlichen Stadt mit Ringmauer, komme ich dank perfektem Belag flott voran. Ab hier bis
kurz vor Sète folgt ein staubiger
Naturweg dem Kanal, der auf der
Karte zwischen den Etangs nur
als blauer Strich eingezeichnet
ist. Mein Ausweichen ans Meer-
Unten: Blick von der Hängebrücke auf den natürlichen Rhonelauf. / Rechts von oben nach unten: Veloweg
entlang dem «Vieux Canal du Rhône à Sète» bei Gallician. / Die neue Hängebrücke verbindet Roquemaure
mit Montélimar. / Der Autor vor der verlockenden Patisserie in Roquemaure.
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
35
REISEN
Wandern
Die Reize eines alten Passes
Der Surenenpass, ein alter Saumpfad, verbindet das Urner Reusstal mit Engelberg.
Es ist ein herrlicher Wanderweg. Auf der Urner wie auch auf der Obwaldner Seite
heissen Berghäuser die Touristen willkommen. Am Schluss kann man ins Kloster.
Von Peter Krebs
er Surenenpass wird seit
Jahrtausenden
begangen.
Das belegen Funde, darunter
eine Haarnadel aus der Bronzezeit und eine römische Münze.
Auf dem Geissrüggen auf 1950
Meter ü. M. haben Archäologen
Reste einer Alphütte und eine
Feuerstelle entdeckt, die zu den
ältesten des Alpenraums zählt.
Sie stammt aus dem 7. bis 5. Jahrhundert vor Christus.
Das sind alte Geschichten. Sie
zeigen immerhin, dass die Alpen
und der Surenenpass schon früh
begangen wurden und auch Lebensraum für Menschen waren,
nicht allein für Geister und Gämsen, wie wir manchmal denken.
Heute ist der Hauptgrund fürs
Überqueren des Passes allerdings
keineswegs die Archäologie, sondern die Berglandschaft, die
einen empfängt, sobald man aus
der Brüstibahn steigt. Der Pass
führt vom unteren Urner Reusstal hinüber nach Engelberg, ins
Flusstal der Engelberger Aa.
Es ist ein Tal, in dem man
gerne ah! und oh! ausruft, eine
prächtige Gegend, die einen vom
ersten Schritt an in ihren Bann
zieht. Das Brüsti ist ein Miniferienort und ein Miniskigebiet mit einigen bescheidenen
Chalets, aber zwei Einkehrmöglichkeiten. Erreichbar ist es nur
zu Fuss oder eben mit der sympathischen Luftseilbahn von
Attinghausen her, die immerhin
zwei Sektionen zählt. Im Herbst
kann es leicht sein, dass sie einen
aus der Nebelsuppe hinausträgt
ans Sonnenlicht. Dann blickt
man hinunter auf das Nebelmeer
statt auf den Vierwaldstättersee.
Durch Wälder, über Grate
und schliesslich durch Geröllfelder steigt man mal steil, mal
weniger der Passhöhe entgegen.
Wir nahmen die Wanderung im
Spätherbst in Angriff, an einem
sonnigen und stillen Tag ohne
Nebel im Tal. Aber in den Bergen lag schon Schnee. Die Gebirgswelt wirkte umso einsamer,
reiner und kontrastreicher, denn
das Blau des Himmels hob sich
in schönster Manier vom blendenden Weiss der Gipfelzähne
ab. Wie sie heissen? Es gibt dort
unzählige Zähne und Hörner
© Engelberg-Titlis Tourismus/swiss-image.ch/Christian Perret
SCHWIERIGKEITSGR AD
D
Unbedingt besichtigen: das 1120
gegründete Benediktinerkloster
Engelberg. Man kann sich dort auch
als Gast eine Auszeit nehmen.
36
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
REISEN
Fotos: Peter Krebs
Wandern
Aufstieg vom Brüsti über den verschneiten
Geissrüggen in Richtung des Surenenpasses. Auf der anderen Seite des Übergangs
steht westlich des Blackenbodens eine
Wegkappelle aus dem Spätmittelalter.
und Stöcke und Zinnen von unterschiedlicher Form und Höhe
und Beschaffenheit. Der 2291
Meter hohe Pass beispielsweise
ruht zwischen dem Blackenstock
und dem Engenmandli. Man
sieht sie schon von weit unten,
die beiden Gipfel und den Pass.
Wir überblicken bald einmal die
ganze Strecke, den Grat und den
Angistock, die wir noch zu begehen haben. Wir freuen uns drauf,
auch wenn es anstrengend ist, gerade im Schnee, in dem wir bis zu
den Knien versinken und der den
Wanderweg vorne gut versteckt,
während hinten der Rucksack
drückt.
Wir haben es allerdings noch
einfach. Im Jahr 1799, während
der Koalitionskriege, überschritt
von der anderen Seite her eine
französische Division unter General Claude-Jacques Lecourbe
den Surenenpass. Die Soldaten
schleppten ausser den Tornistern
die schwere Artillerie mit, Kanonen und Lafetten und so. Damit
wollten sie im Reusstal die österreichische Armee überfallen. Die
Schweiz stand bekanntlich unter
französischer Obhut, war ein
Vasallen- beziehungsweise SaVCS MAGAZIN / JUNI 2015
tellitenstaat von Napoleons Gnaden, bis 1815, vor 200 Jahren, der
Wiener Kongress ihr zu immerwährender Neutralität und mehr
Selbständigkeit verhalf. Wilhelm
Tell muss sich während der Jahre
der Knechtschaft im Grab umgedreht haben. Er war früher ganz
in der Nähe mit der Armbrust
in Sachen Freiheit tätig und viel
unterwegs gewesen. Er wohnte in
Bürglen auf der gegenüberliegenden Seite des Reusstals. Als guter Jäger hat er den Surenenpass
bestimmt gekannt, geliebt und
begangen.
Auf der Passhöhe öffnet sich
der Blick nach Westen und Süden auf die Dreitausender, den
Schlossberg, den Spannort und
den Titlis. Uns zu Füssen liegt der
herrlich grosszügige SurenenKessel. In seiner Mitte der Blackenboden mit der spätmittelalterlichen Wegkapelle. Es ist das
Quellgebiet des Stierenbachs, der
später zur Engelberger Aa wird.
Unterhalb des Blackenbodens
stiebt er als Wasserfall namens
Stäuber über die Felsen. Laut
einer Sage hauste auf der Alp
Surenen einst das Urner Untier
Greiss. Es verbreitete die heimtückische Viehseuche, der jeden
Sommer mehrere Rinder zum
Opfer fielen. Auch auf der anderen Talseite zeichnen Wildbäche
weisse Adern auf die dunklen
und abschüssigen Flanken.
Stufe um Stufe folgen wir
dem Wasser, steigen hinunter
ins Tal, das immer grüner wird.
Die Wanderung ist kein Pappenstiel, sondern ziemlich lang
und ermüdend, so dass wir froh
sind um die Pause in der urchigen Bergwirtschaft Stäfelialp.
Urchig geht es auch drinnen zu.
Ein Gast sagt mit lauter Stimme
am Stammtisch gerade das Parteiprogramm der SVP auf, das er
auswendig kann. Er findet, wer
nach Zürich studieren gehe, werde schnell verdorben an der Uni,
die lauter linke Ideen verbreite,
sowieso würden linke Zeitungen
die jungen Leute indoktrinieren.
Und dann die Justiz, die kuschle,
die EU, die uns knechte. Vielleicht hält er sich für den neuen
Wilhelm Tell.
Wir zahlen unsere Zeche.
Bald sind wir wieder draussen
in Gottes freier Natur, in der
hehren Bergwelt, die schon seit
deutlich mehr als 200 Jahren politisch neutral ist und linke wie
rechte Herzen erfreut. Die flache
Herbstsonne verschwindet hinter den Zacken. Nur die obersten
Regionen leuchten noch ganz in
Rot, als wir im Talboden anlangen. Von der Station der Fürenalpbahn fährt der Ortsbus nach
Engelberg. Wir folgen aber dem
Wanderweg auf der linken Seite
der Aa, auf dem man den Kurort
sehr angenehm erreicht. Schon
von Weitem erblicken wir die
weissen Mauern des Benediktinerklosters, das noch in Betrieb
ist, wenn man so sagen darf. Wir
übernachten im Hotel und nehmen am nächsten Tag an einer
Führung teil.
Nützliche Informationen
Start: Brüsti Bergstation. Erreichbar mit dem Bus ab Altdorf.
Ziel: Bahnhof Engelberg.
Charakter: Bergwanderung ohne ausgesetzte Stellen. Wanderzeit
6½ Stunden, Anstieg 825 Meter. Beste Jahreszeit von Juni bis Oktober.
Karte: Landeskarte 1:50 000, 245 T Stans
Route: www.verkehrsclub.ch/touren
37
REISEN
Europa mit dem Zug
«Zugreisen sind abenteuerlicher»
Rachel Jung reiste im letzten Winter mit dem Zug nach Schweden, Nadine
Hermann zog es nach Istanbul. Dem VCS-Magazin erzählen sie, weshalb sie
sich für die Bahn entschieden haben und was sie auf der Reise erlebten.
© zvg
Von Noëlle Petitdemange
«I
ch finde es spannender,
mit dem Zug zu reisen als
mit dem Flugzeug. Man sieht
etwas von der Gegend und trifft
unterwegs Menschen, mit denen
man sich unterhält. Zum anderen ist es ökologischer. Besonders positiv ist die Bewegungsfreiheit oder die Spontaneität,
welchen Zug man nimmt und
für welche Destination man sich
entscheidet. Natürlich beinhaltet das auch Risiken, etwa, dass
es keinen freien Platz mehr gibt
und man dann für längere Zeit
stehen muss.
Wir fuhren mit dem Nachtzug von Zürich nach Hamburg,
in einem Sechserabteil mit ausziehbaren Sitzen. Von Hamburg
nach Kopenhagen waren wir mit
Rachel Jung zog es mit dem
Zug nach Norden – sie fuhr
über Hamburg nach Stockholm.
einem kleinen Dieselzug unterwegs. Dieser hat immer nur zwei
Wagen, damit er auf die Fähre
aufgeladen werden kann. Den
direkten Nachtzug Basel–Kopenhagen gibt es ja leider seit
Dezember 2014 nicht mehr. Doch
andererseits hätten wir sonst
Hamburg und die Überfahrt mit
der Fähre verpasst.
Der kurze Aufenthalt am
Hamburger Hafen war eindrücklich. Die industriellen Backsteingebäude gefielen mir sehr. Stockholm war verschneit und eisig
kalt, jedoch ein Erlebnis. Es war
schön, in der Altstadt Gamla-Stan
von Kaffeehaus zu Kaffeehaus zu
flanieren und sich zwischendurch
wieder aufzuwärmen.
In Europa mit dem Zug zu reisen, finde ich unproblematisch,
weil alles gut organisiert ist.
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VCS MAGAZIN / JUNI 2015
REISEN
sind und wie viel Zeit man einspart, ist das Fliegen verlockend.
Ein kleiner Tipp: Den Zug von
Hamburg nach Kopenhagen sollte man unbedingt reservieren. Er
«A
m Zugfahren empfinde
ich als angenehm, dass
man herumlaufen, essen und
trinken kann. Man kann sich
hinlegen und schlafen. Trotzdem
ist man nach längerer Zeit auch
im Zug ziemlich kaputt. Doch es
ist viel spannender als im Flugzeug. Dabei ist es oft teurer, das
ist schade. Man muss auch mehr
Zeit einkalkulieren. Dafür hat
man die Freiheit zu entscheiden, wie lange man wo bleibt.
Durch die Stopps in Belgrad, Sofia, Istanbul, Bukarest und Wien
kriegten wir Eindrücke von verschiedenen Kulturen. Es gehört
auch zu so einer Reise, dass man
nie weiss, was einen erwartet. So
ist das Reisen ein bisschen abenteuerlich, das muss man mögen.
Von Zürich bis Zagreb gab es
Liegewagen. Nach der Ankunft
in Zagreb wurden sie abgehängt,
und wir konnten bis Belgrad bequem sitzen. Der Nachtzug von
Belgrad nach Sofia war ziemlich
übel – entweder war es so heiss
war eindeutig überfüllt auf unserer Reise. Da die nordischen Länder eher teuer sind, lohnt es sich
eventuell, ein Interrail-Ticket zu
kaufen.»
oder so kalt, dass wir nicht schlafen konnten. Dafür hatten wir
den Zug praktisch für uns alleine.
Die Rückreise von Bukarest nach
Wien war schön, dauerte aber
lange, da der Zug im Schneckentempo durch Rumänien tuckert.
Doch wir hatten ein tolles Abteil,
und das Panorama war fantastisch. Der Nachtzug von Wien
nach Zürich war angenehm, und
wir schliefen tief und fest.
Istanbul hat viele Highlights
zu bieten, und das Essen ist fantastisch. Auch in Belgrad – etwas
kleiner, aber sehr hübsch – fühlten wir uns wohl. Wien war natürlich kulturell extrem spannend. In Sofia blieben wir nur
einige Stunden, weil es kalt war
und schneite. So hatten wir keine Lust, die Stadt zu besichtigen,
und fuhren direkt weiter nach
Istanbul.
Praktisch für Fernreisen mit
dem Zug wäre eine Website mit
zuverlässigen Infos, wann wo
welche Züge fahren. Die Infos
© zvg
Europa mit dem Zug
Nadine Hermann in Bukarest, einer ihrer Stationen auf dem Weg nach Istanbul.
auf seat61.com waren meist genauer als die offiziellen Websites
der Zuggesellschaften. Zudem
sollte man die Möglichkeit haben, Tickets länderübergreifend
zu buchen. Sonst ist es eigentlich
sehr einfach, in Europa mit dem
Zug unterwegs zu sein.
Ich würde nicht in der Ferienzeit fahren, dann sind die Züge
extrem voll. Zurzeit gibt es zudem
keine direkte Verbindung von
Sofia nach Istanbul, deshalb nehmen die Leute den Car. Ich habe
immer Essen und Trinken mitge-
nommen. Es gibt zwar meist ein
Zugbistro, doch die Auswahl ist
oft eher originell.»
Die Website www.verkehrsclub.ch/
europa zeigt die besten Verbindungen mit Zug und Schiff in 80 europäische Destinationen. Sie wird Mitte
Juni zum Fahrplanwechsel der europäischen Züge aktualisiert.
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VCS MAGAZIN / JUNI 2015
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VCS MAGAZIN / JUNI 2015
7 x in der Schweiz
ANSICHTEN
Porträt
Sophie Michaud
«Was für ein Tag ist heute?»
Sie träumte davon, und sie hat es getan. In fünf Monaten durchquerte
Sophie Michaud die 26 Kantone der Schweiz zu Fuss.
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
Von Graubünden kam ich
fast nicht mehr los. Ein Höhepunkt jagte den anderen, vom
Morteratsch-Gletscher oberhalb des Puschlavs bis zum
charmanten Dörfchen Guarda,
wo mich eine unheimlich tiefe
Energie erfasste – wer weiss,
wieso. Doch früher
oder später muss
man loslassen, die
Reise geht weiter.
Wenn auch mit
einem
Klumpen
im Magen und ein
paar Tränen in den
Augen.
Begegnungen hatte ich immer wieder,
manchmal kürzere,
manchmal längere,
aber stets erstaunliche. ‹Möchten Sie
gern ein Glas Rivella?›
Solche Angebote lehnte ich selten ab. So fand ich mich auch
im Garten von Lucia und Joseph
wieder, die zusammen 170 Jahre
auf dem Buckel haben. Im Schatten einer Tanne erzählte Joseph
fröhlich von ihren früheren Reisen, während ich mit einem Apfelstrudel frisch aus dem Ofen
verköstigt wurde.
Braunwald im Kanton Glarus erinnerte mich ein wenig
an Vercorin im Wallis: dieselbe
Ruhe, die gleiche Schlichtheit.
Hier jedoch ohne Autos, nur
ein paar Pferde und Elektrooder Landwirtschaftsfahrzeuge. Eigentlich müsste mir die
Krankenkasse diese Reise zurückerstatten, denn ich tankte
positive Energie für mindestens
zwanzig Jahre. Auch wenn ich
manchmal auf Abwege geriet
wie in St. Gallen, wo ich mich an
der Rezeption des Campings für
die Übernachtung einschreiben
wollte und mich dann selber
mit der Frage an die Empfangsdame überraschte, was für ein
Tag denn heute sei.
vg
ie Idee ist mir eines Tages
beim Aufwachen gekommen. Wieso nicht die Schweiz
zu Fuss erkunden? Während ich
schon auf Trekkingtouren im
Ausland gewesen war, hatte ich
vom eigenen Land nur eine vage
Ahnung. Genau ein Jahr später
verliess ich meine Wohnung in
Sitten für fünf Monate, begleitet
von meiner Hündin Kalla. Mein
Rucksack enthielt ein wichtiges Utensil: eine Schweizerkarte. Ich hatte einen Weg durch die
26 Kantone geplant und gewisse Orte, die mich interessierten,
ausgewählt. Diese dienten mir
als Fixpunkte und als roter Faden. Zwischen den Orten wählte
ich meine Routen eher spontan
oder hielt mich an Ratschläge,
die mir Leute unterwegs gaben.
Improvisation hatte in meinem
Abenteuer also durchaus Platz.
So landete ich auch im Tessin, im Centovalli. Es war Mai,
auf den Gipfeln lag noch etwas
Schnee, und trotzdem konnte
ich der Versuchung eines kurzen Bades unter dem Ponte Romano nicht widerstehen. Nach
einem Tag Wandern gibt es
nichts Besseres. Ich liebe diesen
Kontrast zwischen der Wärme
meines Körpers und der Frische
des Wassers. Die Zeit steht still,
ich gebe mich ganz diesem flüchtigen, schlichten Moment hin.
Weniger gern habe ich, wenn ich
mich verlaufe oder eine schlechte Wahl treffe. Aber mit der Zeit
brachten mir auch diese Ereignisse etwas Positives: nachdenken, mehr Erfahrung und damit
mehr Sicherheit.
©z
«D
Im Hinblick auf ihre
Reise zu Fuss durch die
Schweiz absolvierte
Sophie Michaud ein
intensives Training.
Einige Wochen und viele Kilometer später kam ich in die
Freiberge. Ich entdeckte den
wunderbaren Etang de la Gruère.
Meine Füsse tauchten in den Torf
ein, der dem Wasser sein bräunliches Aussehen gibt. Doch dieses Wasser war einfach herrlich
und kaum kalt. Ich fühlte mich
völlig entrückt, wie verzaubert,
und das mitten im Jura.
Die Rückkehr in die Westschweiz und zu meiner Muttersprache Französisch machte mir
klar, dass das Ende der Reise
nahte. Mein Magen schnürte
sich zu, doch Augen und Geist
blieben offen, damit ich auch die
letzten Wochen voll geniessen
konnte. In Bulle fiel mir ein Satz
an einer Mauer auf: ‹Sie wussten nicht, dass es unmöglich
war, deshalb haben sie es getan.›
Inspirierend, nicht?»
Jérôme Faivre
41
ANSICHTEN
Zur Erinnerung
Gerhard Tubandt:
Die Stimme des VCS
Am 12. Mai ist Gerhard Tubandt im Alter von 50 Jahren seinem Krebsleiden erlegen. Das VCS-Team trauert um seinen engagierten Mediensprecher und Freund.
© Susanne Troxler
Von Caroline Beglinger
Gerhard Tubandt, 1964–2015
G
erhard Tubandt hat immer
den richtigen Ton getroffen.
Fast sechs Jahre lang war er die
Stimme des VCS. Und füllte seinen Job als Mediensprecher perfekt aus. Rasch, vorausschauend,
klug und immer loyal zum VCS.
Er kam mit Männern und Frauen, Grünen und Sozialisten, politischen Freunden und Gegnern
gleichermassen gut klar.
Furchtlos vertrat Gerhard die
Linie des VCS nach aussen und
scheute sich nicht, auch mal intern Tacheles zu reden. Seine
Klarheit und sein Mut waren für
42
die VCS-Geschäftsleitung verlässliche und wichtige Stützen.
Sogar während seines Kampfes
gegen den Krebs stand er immer
wieder für den VCS im Einsatz,
kompetent und effizient wie gewohnt. Wir können ihm nicht
genug dafür danken.
Durch seine hervorragenden
Kenntnisse der Medienbranche, seine jahrelange Erfahrung
als Journalist, seine fundierten
Kenntnisse der Schweizer Politik
und seine sprachliche Kompetenz war Gerhard eine wichtige
Stütze des VCS Schweiz.
Nach abgeschlossenem Studium der Germanistik und
Romanistik war er zuerst als
Sportredaktor, dann als Regionalredaktor beim Bieler Tagblatt tätig. Während acht Jahren
schrieb er als Inlandredaktor für
die Schweizerische Depeschenagentur SDA, bevor er 2009 zum
VCS in Bern wechselte.
Auch als Kollege, als Mensch,
als Freund wurde Gerhard sehr
geschätzt. Endlich einer, der der
Political Correctness auch mal
die kalte Schulter zu zeigen wagte
und einen guten Spruch im richtigen Moment fallen liess. Fussball, Demokratie, die Umwelt
und gutes Deutsch lagen ihm
am Herzen. Klare Worte für eine
klare Sache: mehr Umweltschutz,
mehr soziale Gerechtigkeit. Dass
er sich manchmal grün und blau
ärgern konnte, zeigte seine Leidenschaft für den Beruf und fürs
Leben. Sie machte ihn stark, sie
liess ihn auch gegen den Krebs
antreten. Mit einem Durchhaltewillen, einer Kraft, die wir alle
bewunderten.
Unsere Gedanken gehen an
ihn, aber auch an seine Familie
und seine Tochter. Und an seine
Partnerin, die ihn in den letzten
Monaten und Wochen begleitet
und unterstützt hat. Ihnen allen
wünschen wir Kraft, die schwere
Zeit durchzustehen.
Lieber Gerhard, du warst ein
zentraler Teil des VCS-Zentralsekretariats und wirst es immer
bleiben. Wir sind unfassbar traurig und vermissen dich.
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
ANSICHTEN
1 Thema, 2 Meinungen
ie finden Autofahrende ihr Ziel?
Beliebtestes Hilfsmittel ist selbstverständlich das Navigationsgerät.
Heute verlassen sich vier Fünftel aller
Autofahrenden darauf. Davon verwendet etwa die Hälfte ein fest eingebautes
Gerät, die andere Hälfte ein mobiles.
Immerhin jeder fünfte Navi-Nutzer nutzt
Jürg Röthlisberger ist
ein Smartphone, nur mehr wenige stuDirektor des Bundesamtes
dieren Strassenkarten. Heisst dies nun,
für Strassen ASTRA.
dass auch der Verkehrsmeldung ein ähnliches Schicksal droht wie dem Strassenatlas?
Nein, ganz im Gegenteil. 2013 ergab
eine Studie, dass für neun von zehn Autofahrenden das Radio
die mit Abstand beliebteste Quelle für aktuelle Verkehrsinformationen darstellt, weit vor dem Internet und den Navigationsgeräten. Das Vertrauen in die Verkehrsmeldung aus
dem Radiolautsprecher ist ungebrochen. Die Informationen werden noch von Menschen aufbereitet und vorgelesen, je nach Radiosender sogar noch speziell moderiert,
gerade während den Spitzenzeiten.
Anders als bei der Routenwahl zeigt sich bei den Verkehrsinformationen, dass das Vertrauen in das Medium Radio
und in die Menschen dahinter höher ist als in die modernen, smarten Kommunikationsmittel. Dies wird sicher noch
eine längere Zeit gelten. Die Verkehrsmeldungen im Radio
sind nicht veraltet. In der Kombination mit einem guten
Navigationsgerät bieten sie nützliche Zusatzinformationen, und diesen Mehrwert schätzen die Autofahrenden
sehr. Sie wissen dann nämlich, ob es wegen einem Unfall
staut, auf welcher Spur ein Pannenfahrzeug steht oder ob
es sich um den üblichen Pendlerstau handelt. Sie können
zum Beispiel den Fahrstreifen so frühzeitig wechseln, ohne
mit einem Gerät hantieren müssen – dies ist ja am Lenkrad eigentlich nicht erlaubt. Hier liegt wohl auch einer der
grössten Vorteile des Radios: Es wird passiv konsumiert,
man kann sich ganz auf den Verkehr konzentrieren, ohne
Blick auf einen kleinen Monitor oder das Display eines
Smartphones. Die Informationen erreichen den Menschen
am Lenkrad «en passant», ohne dass er sich zusätzlich dafür bemühen muss. Künftig wird dies noch besser als heute
möglich sein, indem uns mit der Verbreitung der digitalen
Technik (DAB+) neue Möglichkeiten und höhere Informationsgeschwindigkeiten offeriert werden.
L
immattalerkreuz, Verzweigung Brüttisellen, Schweizerhalle-Tunnel. Wer
kennt sie nicht, die wohlklingenden Unorte aus den Staumeldungen, die wir
im Halbstundentakt am Radio serviert
bekommen? Der Informationsgehalt der
Meldungen ist in der Regel gleich null.
Es ist, wie wenn man am Radio sagen
würde, dass draussen momentan die Tschoff Löw ist KampagnenSonne scheint. Bei den Wetterprogno- leiter beim VCS.
sen interessieren die Entwicklung des
Wetters und allenfalls Wetterwarnungen, aber kaum eine Übersicht zum momentanen Wetter in der Schweiz. Und so
machen auch Verkehrsmeldungen nur dann Sinn, wenn eine
ausserordentliche Situation vorliegt, eine unmittelbare Gefahr besteht, wie etwa Tiere auf der Autobahn. Dann haben
sie meine Aufmerksamkeit, dann reagiere ich, indem ich
langsamer und aufmerksamer fahre oder vielleicht eine
andere Route wähle.
In erster Linie lässt sich eines aus diesen Meldungen lernen: Sie haben keinen Einfluss auf das Verkehrsverhalten
der Autofahrenden, die täglich während den Stosszeiten
munter in die Staus fahren und selber dazu beitragen. Die
gebetsmühlenartige Repetition dieses Rituals am Radio
führt zu einer Abstumpfung der Beteiligten. Da erstaunt
es wenig, dass sich die Staustunden auf den Autobahnen
seit 2008 verdoppelt haben. Die Autopendlerinnen und
-pendler wissen um die Verkehrssituation und berechnen
die zusätzliche Fahrzeit mit ein.
Für mich stellt sich die Frage, was mit den Staumeldungen
zu routinehaften Verkehrsüberlastungen bezweckt wird.
Stau findet für eine breite Öffentlichkeit nur dann statt,
wenn er am Radio vermeldet wird. Er prägt sich nur dann
ein, wenn er immer und immer wieder repetiert wird – wird
damit etwa Politik gemacht? Einer der Hauptaktionäre von
Viasuisse, die hinter den Meldungen am Radio steht, ist
immerhin der TCS – wenn dann genug gemeldet ist, scheint
der Leidensdruck derart gross zu sein, dass gehandelt werden muss, nach dem alten Rezept «mehr Strassenkapazität
schaffen». Was mittelfristig noch mehr Verkehr generiert.
Wer unbedingt die Staumeldungen zu Verkehrsüberlastungen in aller sinnlosen Ausführlichkeit geniessen will, kann
dies heute tun, ohne dass dadurch alle Radiohörer mit NullInformation belästigt werden: via Navi, App oder Website.
© Jérôme Faivre
W
1 THEMA 2 MEINUNGEN
© zvg
Braucht es heute noch Staumeldungen am Radio?
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VCS MAGAZIN / JUNI 2015
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VCS MAGAZIN / JUNI 2015
REGIONAL
Im Fokus
Gebirgslandeplätze: rechtswidrig
D
ie touristische Nutzung der
Gebirgslandeplätze steht im
Widerspruch zu den gesetzlichen Schutzzielen und ist deshalb auch rechtswidrig. Umso
unverständlicher ist die vorbehaltlose Unterstützung des lärmigen und klimafeindlichen
Die VCS-Sektionen
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VCS MAGAZIN / JUNI 2015
Schneesportvergnügens einiger
weniger durch den Kanton Bern
und das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL). Die GLP Gumm
und Rosenegg liegen in Gebieten,
die im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler
von nationaler Bedeutung (BLN)
aufgeführt sind. Sämtliche GLP
der Region Aletsch (ohne Susten) liegen ebenfalls in BLN-Gebieten, innerhalb oder am Rande des Unesco-Weltnaturerbes
Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn.
Obschon also die touristische
Nutzung der GLP in eklatantem
Widerspruch zum Natur- und
Heimatschutzgesetz steht, sieht
das BAZL gemäss dem überarbeiteten Sachplan Infrastruktur
Luftfahrt und Gebirgslandeplätze keine weiteren GLP-Aufhebungen vor.
Wenig touristische Bedeutung
Im Kanton Bern trägt das Heliskiing lediglich 0,25 Promille (!) zur gesamten touristischen
Wertschöpfung
bei.
Hinzu kommt, dass andere, ruhesuchende Gäste verprellt wer-
Fotos: Mountain Wilderness
VCS, WWF und die Vereinigung gegen Fluglärm VgF begrüssen die geplante Aufhebung der zwei Gebirgslandeplätze (GLP) Gumm und Rosenegg-West und fordern,
dass auch alle übrigen Berner GLP verschwinden. Denn der Nutzen für Tourismus
und Rettungswesen ist minimal, der Schaden für Natur und Mensch beträchtlich.
den und unter Umständen abwandern. Weit suchen müssen
sie nicht, ist doch im benachbarten Alpenraum – namentlich in
Frankreich, Deutschland und
Teilen Italiens – Heliskiing heute
schon gesetzlich verboten, während in ganz Österreich lediglich
zwei Gipfel angeflogen werden
dürfen. Ausser Wallis und Bern
sind auch alle Schweizer Kantone
restriktiv und lassen GLP grösstenteils nur in bereits erschlossenen Skigebieten zu.
Die immer wieder beschwore-
ne Bedeutung touristischer Flüge
für das Rettungstraining wird
zusätzlich geschmälert durch
die Tatsache, dass diese Flüge
nur bei besten Bedingungen und
ohne Unterlast durchgeführt
werden. Die anspruchsvollsten Flugmanöver, zum Beispiel
wenn Rettungspersonal abgeseilt
wird, können im Rahmen der
kommerziellen Fliegerei nicht
trainiert werden. Ein Verbot des
Heliskiings würde die Qualität
der Rettungsfliegerei also kaum
beeinträchtigen.
Vorankündigung:
Schulweg-Praxistagung am 21.11.2015
Bald schon sind die Sommerferien da – und danach der Beginn
des neuen Schuljahres. Vielleicht
haben auch Ihre Kinder oder
jene der Nachbarn einen Schulweg, der wegen des Autoverkehrs
als gefährlich einzuschätzen ist.
Oder sind Sie gar Mitglied einer
Schulpflege oder Schulleitung
und möchten ganz konkret die
Schulwegsicherheit verbessern?
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verkehrstechnische und rechtliche Basiswissen, das es braucht,
um sich wirkungsvoll für das
Bannen von Gefahren einzusetzen, die auf dem Weg zur Schule lauern.
Aargau
Praxistagung «Gemeinsam
aktiv für einen sicheren Schulweg»: Samstag, 21. November
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der beiden Personen muss im
Besitz eines gültigen HalbtaxAbonnements sein. Eine zusätzliche Preisreduktion gibt’s, wenn Sie
die Billette online im SBB-Ticketshop kaufen (Preisübersicht unten).
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2. August 2015 gültig. Sie können
auf dem ganzen GA-Netz eingesetzt werden. Mehr als 27 000 Kilometer und unzählige schöne
Erlebnisse erwarten Sie. Etwa die
friedlichen Seen des Oberengadins, die Weinberge des Lavaux
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dieses VCS-Magazins)
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Freiheitsgefühle inklusive.
Im Kanu die Aare oder den Bielersee entdecken
Erleben Sie einen begeisternden Tag mit Freunden oder Familie:
mit einem Kanuausflug auf der alten Aare oder auf dem Bielersee.
Der Alltag ist plötzlich weit weg,
wenn Sie ruhig auf dem wasserreichsten Fluss der Schweiz paddeln. Vor Ihnen tut sich eine eindrückliche Natur- und Kultur-
Das Plus für VCS-Mitglieder:
landschaft auf. Oder Sie fahren von
Erlach aus auf dem Bielersee Richtung Petersinsel. Auf dieser befindet sich ein einmaliges Klosterhotel mit Restaurant.
20 Prozent Rabatt auf die Tagesmiete eines aufblasbaren Kanus auf der Aare
(zwischen Büren an der Aare und Solothurn, Rückgabe der Kanus in Solothurn):
Fr. 64.– statt Fr. 80.– für Erwachsene und Fr. 20.– statt Fr. 25.– für Kinder.
20 Prozent Rabatt auf die Tagesmiete eines Standard-Kajaks auf dem Bielersee (zwischen Nidau und Erlach, Rückgabe der Kajaks in Erlach): Fr. 68.– statt
Fr. 85.– für Einplätzer und Fr. 96.– statt Fr. 120.– für Zwei- oder Dreiplätzer.
Mehr Infos: www.vcs-bonus.ch, Tel. 032 331 76 88 (Globepaddler Bielersee).
Schiff ahoi
Entfliehen Sie dem Alltagsstress, und tanken Sie neue Kräfte bei einer erholsamen Schifffahrt.
Die Bielersee-Schifffahrt (BSG) bietet Kursfahrten auf der Aare zwischen Biel und Solothurn,
auf dem Bielersee und den drei Juraseen an.
Auf allen acht Schiffen kann man sich bei einem Brunch,
Apéro oder Mittagessen mit regionalen Spezialitäten verwöhnen lassen. Die Aarefahrt ab Biel oder Solothurn gilt
für viele als schönster Schiffsausflug der Schweiz. Auf dieser einmaligen Flussfahrt entdecken Sie die Störche in Altreu, das historische Städtchen Büren an der Aare oder Sie
erleben die eindrückliche Schleusenfahrt in Port. Solothurn, einer der attraktivsten Ausgangspunkte für die
Aarefahrt, gilt als schönste Barockstadt der Schweiz und
ist vor oder nach der Schifffahrt einen Besuch wert.
Die Bielersee-Schifffahrt organisiert das ganze Jahr über
verschiedene Themenfahrten. Der Solarkatamaran Mobicat, mit Solarenergie und Elektromotoren angetrieben,
läuft im Sommer jeden Sonntag auf dem Bielersee zu einer
Brunchfahrt aus und wird für die besonderen Vollmondund Gastrofahrten eingesetzt.
Das Plus für VCS-Mitglieder Gutschein für eine Aarefahrt einfach, eine Bielersee-Rundfahrt oder die Drei-SeenFahrt einfach für Fr. 25.– statt max. Fr. 60.–. Schneiden Sie
den Coupon aus oder drucken Sie ihn auf www.vcs-bonus.ch.
Tel. 032 329 88 11 (BSG).
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
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Bielersee Schifffahrt
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Drei-Seen-Fahrt für nur CHF 25.—
Dieser Gutschein berechtigt Sie zu einer Aarefahrt einfach, einer Bielersee-Rundfahrt
oder der Drei-Seen-Fahrt einfach für CHF 25.– statt max. CHF 60.–.
Coupon an der Kasse abgeben. Gültig für eine Person bis 06.12.2015.
Nicht kumulierbar, nicht umtauschbar, keine Barauszahlung.
Informationen und Fahrplan: www.bielersee.ch
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53
SERVICE
Mitgliederangebote
Unbeschwerte Veloausflüge
Pro Velo Schweiz
B
is eine erfolgreiche Buchserie
in den Regalen der Buchhandlungen steht, braucht es auf verschiedenen Ebenen einiges an
Know-how und Arbeit.
Am Anfang gilt das Prinzip: Alles, was man nur einmal erfinden
muss, erleichtert nachher die Arbeit. Pro Velo Schweiz und der Verlag Velojournal sind in dem Sinn
verantwortlich für ein sorgfältig
ausgetüfteltes Gestaltungskonzept, für effiziente Vorlagen zur Erfassung und Dokumentation der
Touren, für Vertragsgrundlagen
mit allen möglichen Partnern und
nicht zuletzt für Marketingmassnahmen, da bekanntermassen der
Buchhandel zunehmend durch digitale Medien konkurrenziert wird.
Die Leckerbissen der Touren
Die inhaltliche Arbeit geschieht
dann – und das macht die Velotourenführer authentisch und speziell – direkt vor Ort in der Region.
Ehrenamtlich tätige Velotourenspezialistinnen und -spezialisten
von Pro Velo stellen aufgrund ihrer
Lieblingstouren ein provisorisches
Tourenprogramm zusammen. Dieses wird mit Schweiz Mobil, dem
wichtigsten Partner, abgeglichen
und allenfalls ergänzt.
Bis eine Tour fixfertig ist, muss
die regionale Projektleitung aber
Pro Velo Schweiz hat mit dem Verlag Velojournal bis anhin sieben Velotourenführer für verschiedene Regionen der Schweiz herausgegeben. Hat man alle Bücher zuhause, kann man 186-mal unbeschwert mit dem Velo
einen entspannten Ausflug erleben – genug Auswahl für lange Zeit.
noch einiges mit den Autoren der
Touren koordinieren:
Meist ist mehr als eine Befahrung notwendig, schliesslich soll
die beste Variante im Buch sein,
diese muss einfach verständlich
und logisch nachvollziehbar sein.
Attraktive Fotos werden von professionellen Fotografen gemacht,
die dazu beitragen, dass das Buch
auch bildtechnisch eine Linie aufweist. Dazu werden geeignete Locations, authentische Models und
wenn möglich schönes Wetter benötigt.
Nicht zu vergessen die Feinarbeit beim Formulieren der Wegbeschreibungen, dem Recherchieren
und Aufbereiten der Ausflugstipps
und nicht zuletzt bei der Inserateund Sponsorenakquisition.
Langer Vorlauf
Soll ein Buch im Frühling erscheinen, muss das ganze Rohmaterial
im Herbst des Vorjahres für die
Produktion dem Verlag Velojournal
abgeliefert werden. Dort werden
dann die professionellen Lektoren,
Layouterinnen, Bildbearbeiter,
Produzentinnen und Korrektoren
aktiv und zaubern aus Erfassungsdokumenten und Unmengen von
Bildern ein gluschtiges Buch.
Dieses wird gedruckt und via
Werd-Verlag in den Buchhandlun-
© Pro Velo Kanton Bern
Von Monika Hungerbühler,
Alle Tourenvorschläge werden vor Ort kritisch geprüft.
gen der ganzen Schweiz vertrieben, von wo aus es den Weg zu vielen begeisterten Tourenfahrerinnen
und -fahrern findet. Und für sie
heisst es nur noch: aus dem vielfältigen Angebot auswählen und
geniessen!
Das Plus für VCS-Mitglieder:
Sie erhalten jeden regionalen Velotourenführer zum Preis von Fr. 19.80
statt Fr. 34.90. Der Tourenführer
«L’Arc lémanique à vélo» ist nur auf
Französisch erhältlich.
Infos: www.vcs-bonus.ch
© Pro Velo Schweiz
Bisher sind sieben Velotourenführer erschienen.
54
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
Vom 1. bis 14. Juni 2015
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VCS MAGAZIN / JUNI 2015
SERVICE
© iStockphoto.com/manonallard
Versicherungen
Mit dem VCS-Schutzbrief sind Reisen
und Freizeitaktivitäten für die ganze
Familie versichert.
Sparen mit dem VCS-Schutzbrief
Was ist besser: Mehrere einzelne Reiseversicherungen abschliessen oder den
VCS-Schutzbrief wählen, der ein Jahr lang umfassenden Versicherungsschutz für
Freizeit und Reisen bietet? Meist ist der Schutzbrief klar die erste Wahl.
E
ine Familie plant ihre Sommerferien: drei Wochen Italien im Juli. Auf dieser Reise will
sie das Zusammensein nochmals
richtig geniessen, bevor Simon,
der älteste Sohn, im September
allein zu einer dreimonatigen
Tour durch die USA startet. Im
November gönnen sich die Eltern anlässlich ihres Hochzeitstags ein verlängertes Wochenende in Paris. Und im März 2016
soll Sohn Lukas während eines
vierwöchigen Sprachkurses in
Madrid seine Spanischkenntnisse in der Praxis anwenden. Auch
im Freizeitbereich hat die Familie bereits einige Konzert- und
Theatertickets für die nächsten
Monate bestellt.
Die Familie plant, jede ihrer Reisen einzeln zu versichern.
Nach genauer Betrachtung wird
jedoch rasch klar, dass der VCS-
Schutzbrief deutlich günstiger ist
als der Abschluss vieler einzelner
Versicherungen (s. Preisübersicht).
Rechnung geht auf
Mit dem VCS-Schutzbrief sparen
Sie eine Vielzahl separater Reiseversicherungen. Er versichert Annullierungskosten und Reisezwischenfälle auch in der Schweiz.
Zudem bietet er einen umfassenden Freizeitschutz auch für Ta-
Programm der Familie
für die nächsten 12 Monate
Kosten der einzelnen Reiseund Freizeitversicherungen*
Drei Wochen Familienferien in Italien
(im Wert von Fr. 3000.–)
Fr. 188.–
Verlängertes Wochenende der Eltern
in Paris (im Wert von Fr. 500.–)
Fr. 58.–
Lukas’ Sprachaufenthalt: vier Wochen
Madrid (im Wert von Fr. 3000.–)
Fr. 84.–
Konzert- und Theatertickets
(im Wert von bis zu Fr. 500.–)
Fr. 29.–
Simons Rundreise: drei Monate USA
Fr. 78.–
Zuschlag Deckung Welt:
Fr. 75.–
Total
Fr. 437.–
Nichtmotorisiert: Fr. 135.–
oder Motorisiert: Fr. 159.–
*Prämienbeispiele der Europäischen Reiseversicherungs AG ERV
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
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(Gültigkeit 1 Jahr nach Abschluss)
Basisdeckung Reise und Freizeit
in der Schweiz und Europa:
Fr. 60.–
Zuschlag für Motorisierte:
Fr. 24.–
Zwei Monate gratis!
Wenn Sie den VCS-Schutzbrief bis
Ende Juli 2015 bestellen, erhalten Sie
zwei Monate Versicherungsschutz
gratis dazu.*
Bestellung auf www.schutzbrief.ch
oder per Telefon 031 328 58 11.
*Laufzeit für 1 Jahr + 2 Monate gratis; Aktion
gültig für Bestellungen mit Versicherungsbeginn bis 31. Juli 2015.
gesausflüge, Events, Kurse usw.
Kann die Reise nicht angetreten
oder muss sie unterbrochen werden? Schlägt die Grippe vor der
Teilnahme an einer organisierten
Rundreise zu? Keine Sorge: Mit
dem VCS-Schutzbrief sind sämtliche Annullierungskosten und
Zwischenfälle während der Reise gedeckt. Und im Gegensatz zu
anderen Versicherern sind alle im
gleichen Haushalt lebenden Personen mitversichert. Einmal abgeschlossen, ein ganzes Jahr sorglose Ferien und Freizeit geniessen.
Weitere Versicherungsleistungen
des VCS-Schutzbriefs:
Gepäckersatz bei verspäteter
Auslieferung
Reiserechtsschutz (exkl.
Schweiz/Liechtenstein)
Airline-Insolvenz-Schutz
Pannenhilfe (mit dem VCSSchutzbrief für Motorisierte)
in Europa (ausser Schweiz und
Liechtenstein) und in den Ländern rund ums Mittelmeer.
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58
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
SERVICE
Wettbewerb
© zvg
Der gesuchte Mann liebte die Natur
und kämpfte vehement dafür. Auf ihn
wurde sogar ein Kopfgeld ausgesetzt.
Wie heisst der Umweltschützer?
ine Freundin von mir traf ihn
einst im Zug. Sie setzte sich
zu ihm ins Abteil und fragte ihn
während des Gesprächs, ob sie
einen seiner Armreifen haben
dürfe. Er trug immer ein ganzes
Dutzend davon. Selbstverständlich gab er ihr einen ab, das war
seine Art. Sie hat ihn noch heute. Er war schon damals, in den
80er-Jahren, eine bekannte Figur
in der Öffentlichkeit. Mit seiner
Brille und den halblangen Haaren, die so gar nichts von einem
Coiffeurschnitt hatten, erinnerte er an John Lennon. Auch sonst
war er ein Kind seiner Zeit, die
vom gesellschaftlichen Aufbruch
der 68er-Generation geprägt war.
Er arbeitete als Senn und Schafhirt, ihn interessierten das traditionelle Handwerk, die Schreinerei, aber auch die Heilkunde und
andere Völker.
Er war auch Buchautor. In
seinen Tagebüchern berichtete
er vom Leben fernab der Zivilisation, beschrieb detailliert Tiere
und Pflanzen und erzählte von
Fertigkeiten, die das Überleben
erleichtern. Seine Eindrücke hielt
er auch in Zeichnungen fest, die
seine tiefe Verbundenheit mit der
Natur widerspiegeln.
Sein Kampf war von der Sorte
«David gegen Goliath», denn er
legte sich mit den grossen Konzernen dieser Welt an. Wenn ich
an ihn denke, werde ich traurig,
denn er lebt nicht mehr. Vor zehn
Jahren wurde er als verschollen
erklärt. Seinen Kampf führt heute ein nach ihm benannter Fonds
weiter. Im Rahmen einer Kampagne dieses Fonds erhielt kürzlich jede Bundesrätin und jeder
Bundesrat einen selbstgestrickten Pullover. In Erinnerung an
ihn, denn 1993 strickte er auf
dem Berner Bundesplatz, um die
Politik für seine Herzensange-
Zu gewinnen: «Aller guten Dinge sind drei» im Biohotel Ucliva in Waltensburg GR
für zwei Personen im Wert von Fr. 846.–
Beantworten Sie die Frage
«Wie heisst der Umweltschützer?» bis am 31. Juli 2015
an VCS-Magazin, Wettbewerb, Postfach 8676,
3001 Bern, oder www.verkehrsclub.ch/wettbewerb
bzw. [email protected].
(Nur eine Einsendung pro Person gültig.)
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Berge, Bike und Bio – drei unvergessliche Tage mit
Suchtcharakter:
3 Übernachtungen inkl. Frühstücksbüffet
abends genussvolles 3-Gang-Menü
1 reichhaltiges Bio-Lunchpaket
1 Saunabesuch in der Holzofensauna
1 Tagesausflug auf Elektrovelos
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Lösung des letzten Wettbewerbs:
Familie Piccard.
Gewinnerin einer Reise nach Paris im Wert von
Fr. 1400.–: Irene Thaler, Cham ZG
Wettbewerbspreis offeriert von
VCS MAGAZIN / JUNI 2015
legenheit zu erwärmen. Letzten
März unterschrieb die ehemalige
Bundesrätin Ruth Dreifuss als
Erstunterzeichnerin mit 44 Persönlichkeiten eine Petition für
mehr Schweizer Engagement zu
besagtem Thema. Und auch in
zwei Tierarten lebt sein Name
weiter: Eine Spinnenart und eine
Kröte wurden nach ihm benannt.
Für mich bleibt er wegen seines
Mutes und seines Engagements
einer der ganz Grossen.
Stefanie Stäuble
Wie heisst der
Umweltschützer?
NÄCHSTE NUMMER
Vor den Wahlen
Am 18. Oktober 2015 finden die
National- und Ständeratswahlen
statt. Die Weichen für wichtige
verkehrs- und umweltpolitische
Entscheide in den kommenden vier
Jahren werden gestellt. Das VCSMagazin bietet Entscheidhilfen und
trifft Parteien
auf dem Bundesplatz zum
Gespräch.
Apropos Bundesplatz: Was
ist eigentlich
mit den
Schweizer
Plätzen los?
Ein Augenschein.
© Peter Krebs
E
59
MARKTPLATZ
Die Villa für Ferien
Die alten Walser haben gewusst, wo
die schönsten Plätze sind
Ein Stück Paradies, an einem von
Experten bestätigten weltweit
einzigartigen Ort der Kraft. Das persönlich geführte Haus thront über
dem Lago Maggiore in einmalig
schöner Lage.
Das Naturhotel Chesa Valisa**** im
Kleinwalsertal ist eine gelungene
Kombination von Tradition & Moderne in zeitgeistiger Vorarlberger
Holzbauweise, in alpiner, unverbauter Lage auf 1200m Höhe.
Das Hotel ist biologisch gebaut,
ökologisch geführt, und nachts
träumt man in Bio-Bettwäsche. In
GHQZHLWO¥XèJHQ.DVWDQLHQZ¥OGHUQ
kann man wandern, den Yoga-Parcours begehen, am Panorama Pool
ausruhen, Atem schöpfen, meditieren, Stille erleben.
Es bietet ein meditativ-sportliches
Angebot (Yoga, Qigong & Tai Chi),
geführte Haustouren und ein gross]½JLJHVOLFKWGXUFKéXWHWHV$OSLQ
Spa (Schwimmbad, Saunen, Kneippen u.v.m.). Eine breite Palette von
Anwendungen, mit Schwerpunkt
Ayurveda, klassische- und Energiemassagen, Packungen, Bio-Naturkosmetik und La Stone Therapie
ergänzen das Angebot.
Ankommen. Ausatmen. Geniessen.
Die Casa Lucomagno wurde Ende
des 19. Jahrhunderts als Sommerresidenz erbaut. Im Jahr 2005 erwarben die Ökonomin Pia Steiner und
der Textilkünstler Werner Birnstiel
das Haus.
Liebevoll eingerichtete Zimmer, ein
schöner grosser Saal, Gruppenraum
und Bibliothek sowie ein herrlicher
Garten. Dazu die Appenzeller Hügel
XQGGLH*R¼W0LHX[]HUWLè]LHUWH
Bio-Küche. Ein herzliches Team, ein
warmes Haus. Was braucht es mehr,
um gut zu arbeiten, schön zu feiern
oder es sich einfach gut gehen zu
lassen?
Die sorgfältig restaurierte Villa verfügt über drei stilvolle Gästezimmer
und drei geräumige Ferienwohnungen. Platz zum Sein, entspannen
und geniessen bieten das gemütliche Kaminzimmer und der lauschige Garten. Reich bemalte Decken
und Wände und originale Möbel
schmücken die hohen Räume. Haus
und Garten sind rollstuhlgängig.
Herzlich, Ihre Gastgeberinnen
Angela Degiacomi und Adelheid
Grimmer
Mit einem reichhaltigen Frühstück
und dem Abendmenu ist auch für
das leibliche Wohl gesorgt. Die
Küche ist einfach, frisch und delikat
mit regionalen und biologischen
Produkten.
Die feine Vegi Bio-Küche sowie die
beliebten Massagen sorgen dafür,
dass man sich rundherum wohlfühlt. Ein schattiger Wanderweg
führt in 20–30 Min. zum Hotel,
während das Gepäck mit der Seilbahn hochschwebt.
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www.casalucomagno.ch
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St. Antönien
Hotel Post Bivio – das Wander-,
Velo- und Bikehotel
Beim Bahnhof Murten erwartet Sie
ein sehr komfortables, modernes
B&B.
Im Valserdorf St. Antönien im
Prättigau steht das älteste Gasthaus der Gemeinde, das Hotel5HVWDXUDQW5K¥WLD%HLXQVèQGHQ
Sie, was immer seltener ist: ein
intaktes Bergdorf und unzerstörte
Landschaften.
Es gibt sie noch, die besonderen
Hotels, die mit schlichtem Charme
überzeugen. Im Bündner Bergdorf
Bivio steht ein solches, das Hotel
Post.
Trekking- und Wanderreisen
Sich bewegen, den Boden unter den
Füssen spüren.
Das Haus wurde 2012 vollständig
umgebaut und bietet 7 Gästezimmer mit eigener Dusche/WC. Der
Frühstücksraum und der naturnah
gestaltete Garten können als
Aufenthaltsräume genutzt werden.
Zahlreiche Bücher, Karten und Zeitschriften stehen zur Verfügung.
Zu Fuss erreichen Sie in wenigen
Minuten die Altstadt oder den See.
Die Gastgeber kennen die Region
bestens und geben gerne Ideen zur
Entdeckung der Umgebung.
Am Morgen erwartet Sie ein reichhaltiges Frühstück nach dem Motto:
saisonal – regional – vielseitig –
frisch und gesund!
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Hotel Sass da Grüm in San NazzaroVairano/TI
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St. Antönien ist der ideale Ort für
abwechslungsreiche Wanderungen
und Biketouren im Sommer und
für Ski- und Schneeschuhtouren
im Winter. Im Rhätia verwöhnen
wir Sie mit feinen Gerichten aus
regionalen Produkten und naturnah produzierten Weinen. Auf der
Sonnenterrasse geniessen Sie eine
herrliche Aussicht.
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Ihr leibliches Wohl. Unser Küchenchef verwendet für die Zubereitung der Speisen nur Produkte von
feinster Qualität.
Auch für Velofahrer und Biker ist
das Hotel Post, gelegen an der
Transalp-Route 1, Septimerpass/
Julierpass, ideal, denn es bietet
Garagen für Velos und Bikes,
Werkzeug und einen Waschservice
für Trikots.
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einen Vereinsanlass? Das mit ÖV
gut erreichbare Rhätia ist dafür
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gehen. Weite und Raum, Überraschendes und Urtümliches erleben.
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Stein am Wegrand, Formen und
Farben der Landschaften, eine Begegnung mit Einheimischen – Ungewohntes bleibt in Erinnerung und
nährt noch lange nach der Reise.
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den rumänischen Karpaten, in Siebenbürgen und im Donau-Delta, im
Hochland von Norwegen, auf den
Azoren, in der Wüste von Marokko
oder im Gebirge des Hohen Atlas.
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Biologe.Tel 071 330 03 30,
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VCS MAGAZIN
MAGAZIN / JUNI 2015
VCS
Casa Civetta Avegno
6HLW-DKUHQHLQEHOLHEWHU7UHçpunkt im Tessin. Eine grosszügig
ausgebaute Künstlervilla in einem
wunderschönen natürlichen Garten.
Ausspannen, Ruhe geniessen, neue
Kontakte knüpfen, Ferien individuell oder in Gemeinschaft.
Etwas Neues kennenlernen, dem
Körper und der Seele etwas Gutes
tun und vor allem Zeit für sich
haben.
Civetta ist der Ort, um sich kennenzulernen, beim Wandern, während
einer Gruppenarbeit, in einer Weiterbildung, am grossen Esstisch oder
beim Abwaschen.
Das Spezielle ist das Zusammenleben wie in einer Grossfamilie, in
der die Mutter kocht; Momente des
Schweigens wie in einem Kloster;
Freiheit, nicht auf Bedienung warten zu müssen.
Auszeit in der Casa Santo Stefano
Sich etwas Gutes tun, abschalten
XQG5XKHèQGHQ(LQ2UWDQGHP
dies gelingt, ist die Casa Santo Stefano im Südtessinerdorf Miglieglia.
Mit seinen zwei historischen und
stilvoll renovierten Tessinerhäusern
vereint das «etwas andere» Albergo
.RPIRUWPLWJHSéHJWHU(LQIDFKKHLW
Typische «camere» mit Tonböden
und antiken Möbeln, helle Loggias
und die Terrasse mit Pergola laden
dazu ein, die Seele baumeln zu
lassen.
Zum Frühstück gibt es Brot und
Zopf täglich frisch gebacken sowie
KDXVJHPDFKWH.RQèW½UHQ
Vor dem Haus liegt ein wildromantisches Wandergebiet mit dem Aussichtsberg Monte Lema, üppigen
Kastanienwäldern und den vielen
Flüssen und Wasserfällen.
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Die beliebten VCS-Velokarten von
Hallwag Kümmerly+Frey vermitteln
alle wichtigen Informationen, die
sich Radfahrerinnen und Radfahrer vor und während der Fahrt
Z½QVFKHQ6WHLJXQJHQ+·KHQGLçHrenzen, Strassenbeläge, Verkehrsaufkommen...
Kantonale und nationale Velowege
(Veloland Schweiz) und Mountainbike-Strecken sind speziell
gekennzeichnet. Jede Karte mit
nützlichen Zusatzinformationen:
Sehenswürdigkeiten, Unterkunft
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der Region, wasser- und reissfest.
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Sie kostenlos berechtigt, die Karten
auf Ihr Smartphone zu laden.
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der Easy-Fix Adapter oder WersaAdapter montiert werden, um die
Tasche schnell auf dem Gepäckträger zu befestigen. Im Inneren wird
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Klettbänder gesichert.
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JUNI 2015
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oder kohlenhydratfreien Menüs.
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und den Verkostungen zelebriert
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unweit der Vereinigung der Flüsse
Bavona und Lavizzara zur Maggia.
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und ökologisch umgebaut, eingerichtet und geführt.
Wir freuen uns auf viele ruhebedürftige, wandlungsfreudige und
naturhungrige Gäste und SeminarTeilnehmerInnen – eben auf Dich
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Stimmung und eine tolle Aussicht.
Die Ostschweiz und vor allem die
Bodenseeregion sind voller schöner
Freizeiterlebnisse für Familien.
Das neue Kinder-Booklet animiert
]XPJHPHLQVDPHQ)DPLOLHQDXVéXJ
Die vielen Ideen für interessante
$XVé½JHZHUGHQGLH(OWHUQEHJHLVtern. Kinder malen die lustigen
Zeichnungen aus und lösen die
spannenden Rätsel.
Der Malwettbewerb in der Heftmitte
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VCS MAGAZIN / JUNI 2015
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