Eine starke Branche mit gutem Geschmack

Arbeitgeberverband
Nahrung und Genuss
Thüringen
Eine starke Branche
mit gutem Geschmack
Herausgeber:
Arbeitgeberverband Nahrung und Genuss Thüringen e. V.
Lossiusstraße 1, 99094 Erfurt
T 0361 6759-0, F 0361 6759-222
www.angt.de
Layout und Produktion:
wedea | Werbung und Design GmbH
Friedrichstraße 19, 99867 Gotha
Telefon 036333 62711, [email protected]
Auflage:
350 Exemplare
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet.
September 2015
Eine starke Branche
mit gutem Geschmack
06 | Essen und Trinken ist Zeitgeist. Eine Branche voller Möglichkeiten
Vorwort Bettina Henning, Vorsitzende, Dr. Matthias Kreft, Geschäftsführer
09 | Grußwort Wolfgang Tiefensee, Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft
10 | Genuss ist für mich, Zeit zu haben - Interview mit Marcello Fabbri, Sternekoch im Hotel Elephant
13| Unsere Leistungen: Das Verbandsgeschäft auf einen Blick
17 | Starke Firmen im Blick
18 | Erfurter Ölmühle Werner Fischer GmbH
20 | Ostthüringer Nahrungsmittelwerk Gera GmbH
22 | Köstritzer Schwarzbierbrauerei GmbH, Bad Köstritz
24 | Nordbrand Nordhausen GmbH
26 | Südthüringer Getreide und Mischfutter (SÜGEMI) GmbH, Themar
28 | Viba sweets GmbH, Floh-Seligenthal
30 | Thüringer Waldquell GmbH, Schmalkalden
33 | Interview
34 | "Es ist schön, wenn man seine Produkte im Markt sieht" - Interview mit Dr. Michael Heinemann,
Geschäftsführender Gesellschafter der Gutena Nahrungsmittel GmbH Apolda
38 | "Kühlhäuser werden erst bemerkt, wenn sie nicht funktionieren" - Im Gespräch mit Tim und Dr. Joachim Pfotenhauer
43 | Eine Thüringer Erfolgsgeschichte
44 | Das globale Familienunternehmen - AUGUST STORCK KG, Ohrdruf
49 | 25 Jahre erfolgreiche Arbeit - Die verbandliche Bürogemeinschaft auf einen Blick
58 | Unser Engagement
61 | Unsere Geschäftsstellen
63 | Bildnachweise
Inhalt
Bettina Henning
Vorsitzende
Dr. Matthias Kreft
Geschäftsführer
Essen und Trinken ist Zeitgeist. Eine Branche voller Möglichkeiten
Essen und Trinken gehören zum Zeitgeist und sind zunehmend Lebensphilosophie geworden. Immer mehr Menschen beschäftigen
sich damit was sie essen, woher die Produkte kommen und nicht zuletzt, welche Zutaten in den Waren verarbeitet wurden. Andererseits sind industriell gefertigte Lebensmittel selten anderswo so preiswert für den Verbraucher wie in Deutschland. In diesem
Spannungsfeld bewegt sich auch die Thüringer Ernährungsindustrie. Mit einem Jahresumsatz von etwa 3,7 Milliarden Euro ist sie
die zweitstärkste Branche im Freistaat.
Auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt setzt Thüringen Maßstäbe. Die Arbeitslosenquote von aktuell sieben Prozent liegt nicht nur weit
unter dem Wert aller ostdeutschen Länder, sondern teilweise auch unter denen Westdeutschlands. Auch die Mitgliedsfirmen des
ANGT haben hierzu mit ihrer positiven Entwicklung einen nicht unerheblichen Beitrag geleistet.
Ein gutes Resümee nach 25 Jahren. Doch der Weg dorthin war nicht leicht. Gleich zu Beginn der neunziger Jahre wurde durch die
Verwerfungen der ostdeutschen Ernährungswirtschaft klar, die Branche braucht eine Lobby. Klar war zudem: Wir müssen unseren
Vorwort
eigenen Weg gehen, um in der neuen Zeit zu bestehen. Diese Erkenntnis führte auch zu der Entscheidung, dass die Mitgliedschaft
im Verband und die Nutzung seiner Dienstleistungen nicht von tariflicher Bindung abhängt. Für Mitglieder, die aber Tarifbindung
wünschen, betreiben wir maßvolle Tarifpolitik.
Erfreulich ist, dass eine Reihe von Traditionsbetrieben den Transfer aus der DDR meisterte. Dazu gehören etwa Nordbrand, viba
sweets, Köstritzer, Stollwerck, Gutena mit Filinchen, die Heberer-Bäckerei oder Mühlhäuser Pflaumenmus. Andere, große Firmen sind
neu entstanden und bieten heute viele neue Arbeitsplätze in der Thüringer Ernährungsindustrie. Storck, Brandt Zwieback, Ospelt food
oder Coca Cola gehören dazu.
Die Thüringer Ernährungswirtschaft bietet Auszubildenden und Fachkräften viele Möglichkeiten der beruflichen Entfaltung. Dies auf
der Basis sicherer, kaum für Konjunkturschwankungen anfälliger Arbeitsplätze in Betrieben verschiedenster Größen. Alles ist möglich. Den Beschäftigten in unseren Mitgliedsbetrieben macht es Freude, an der international hoch geachteten Qualität hiesiger Produkte mitzuwirken.
Die Verbandsarbeit richtet sich stets auf die Bedürfnisse der Mitglieder aus. Auf der Agenda steht die Beratung zur ganzen Palette
arbeitsrechtlicher und personalpolitischer Themen. Das Bedürfnis nach Austausch zu branchenrelevanten Fragen ist groß. In zahlreichen Gesprächskreisen nutzen unsere Mitgliedsfirmen diese Angebote rege. Der Verband ist für seine Mitglieder Netzwerkplattform und Türöffner in Politik, Verwaltungen und Medien. Er agiert hierzu in Thüringen und bundesländerübergreifend. Immer mit
dem Ziel, die Thüringer Ernährungswirtschaft in all ihren Facetten darzustellen, das Branchenimage zu stärken und die Interessen
der Mitgliedsfirmen offensiv zu vertreten. So hat sich der ANGT in den 25 Jahren seines Bestehens zu einer festen Institution in der
Thüringer Wirtschaft entwickelt und zugleich zu einem anerkannter Partner auf Bundesebene.
Wir sind stolz auf dieses Fazit und wünschen uns auch in den nächsten Jahren gemeinsame Erfolge in unserem Verband.
Bettina Henning
Vorsitzende
Dr. Matthias Kreft
Geschäftsführer
25 Jahre ANGT | 07
Grußwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
im großen Jubiläumsjahr 2015 blickt auch der Arbeitgeberverband Nahrung und Genuss Thüringen (ANGT), der sich 1990 im Jahr der Wiedervereinigung gründete, auf ein
Vierteljahrhundert erfolgreicher Verbandsgeschichte zurück.
Im Zuge der friedlichen Revolution hielten Demokratie und soziale Marktwirtschaft in
den neuen Bundesländern Einzug. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelte sich
in Ostdeutschland eine prosperierende Wirtschaft. Unter allen Industriezweigen ist
es der Ernährungsindustrie bis heute hervorragend gelungen, wieder ein Umsatz- und
Beschäftigungsschwergewicht in Thüringen zu werden. Dieser Erfolg war nicht selbstverständlich. Er beruht auf einem kontinuierlichen Engagement umsichtiger, mutiger
Unternehmer und Unternehmerinnen, tatkräftiger und engagierter Mitarbeiterschaft
sowie aller wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Akteure.
Seit 25 Jahren vertritt der ANGT als Arbeitgeber und Sozialpartner die Interessen seiner Mitgliedsfirmen der Ernährungswirtschaft, vorwiegend kleine und mittlere Thüringer Unternehmen mit bekannten und traditionellen Marken wie auch neue, hochindustrialisierte Verarbeiter, und alle mit qualitativ hochwertigen Produkten und jenseits
von Hygiene- und Lebensmittelskandalen. Das ist auch Ihr Verdienst.
Wolfgang Tiefensee
Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und
Digitale Gesellschaft
Als "Mitgestalter der wirtschaftlichen Entwicklung Thüringens" trägt der ANGT eine
ganz besonders hohe beschäftigungspolitische Verantwortung. Damit verbindet sich
meine Bitte an Ihre Mitgliedsfirmen, sich weiterhin für Erhalt und Ausbau der Produktionsstandorte, der Beschäftigungsmöglichkeiten und einer angemessenen Teilhabe der
Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen am Erfolg Ihrer Unternehmen in Thüringen zu
engagieren. Ich bin mir sicher, dass Sie sich auch in Zukunft an der Gestaltung eines
wettbewerbsfähigen und lebenswerten Standorts Thüringen beteiligen.
Ich danke Ihnen für 25 Jahre Arbeit und Engagement für die Thüringer Ernährungswirtschaft und gratuliere Ihnen herzlich zu Ihrem Jubiläum.
Ihr Wolfgang Tiefensee
Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft
25 Jahre ANGT | 09
Genuss ist für mich, Zeit zu haben
Marcello Fabbri ist der Sternekoch im Hotel Elephant. Er kommt aus Rimini, an der
italienischen Adriaküste gelegen. Er lebt seit 22 Jahren mit seiner Familie in Weimar.
Im September 2015 vertrat er Deutschland auf der Expo in Mailand und kochte im deutschen Pavillon. Verbandssprecherin Dr. Ute Zacharias sprach mit ihm.
Marcello Fabbri
Sternekoch im Hotel Elephant Weimar
Wie sind Sie zum Kochen gekommen?
Ich wollte Pilot werden. Die Ausbildungsakademie lag 50 Kilometer von meinem Heimatort entfernt. Das gefiel meiner Mutter überhaupt nicht. Sie wollte, dass ich zu
Hause bleibe. Bei uns in Italien ist die Familie sehr wichtig. Man bleibt möglichst
zusammen. Wenn es nach den Wünschen meiner Eltern gegangen wäre, sollten wir meine Schwester und ich - studieren. Um meine Mutter ein wenig zu ärgern, sagte ich:
"Ich werde Koch."
Haben Sie als Junge schon gern gekocht?
Nein, ich war viel bei meiner Tante in der Hotelküche in Rimini und habe ihr schon als
neunjähriger Junge beim Kochen zugesehen. Bei uns zu Hause schmeckte das Essen
besonders gut, wenn mein Vater gekocht hat. In der Familie meines Vaters wurde gut
und gern gekocht. Ich glaube, da kommt mein Interesse her.
Wir ging es dann weiter?
Ich absolvierte eine Ausbildung zum Koch in Rimini. Mit 16 Jahren beendete ich die
Lehre. Seit dieser Zeit arbeitete ich in verschiedenen Hotels und Restaurants. Ich begann als Patissier in der Wintersaison in den italienischen Bergen. Dann bekam ich ein
Angebot in einem italienischen Restaurant in München. Weitere Stationen waren wieder Rimini, Südtirol und Sardinien. Bis ich 1993 als Küchenchef in das Hotel Elephant
nach Weimar kam.
Gespräch
Wie sind Sie ausgerechnet nach Thüringen gekommen?
Der "Elephant" war 1993 ein ganz neues Hotel geworden. Meine
Aufgabe war sehr reizvoll: Ich sollte im traditionsreichen, neu
renovierten Hotel als Küchenchef italienische Akzente setzen.
Für mich war es wichtig zu kochen. Ich erlebte mit, wie das Hotel mit der Stadt Weimar wuchs. Grund genug, um hier zu bleiben. Als ich dann meine Frau kennenlernte, gab es noch mehr
Gründe zu bleiben.
Sie sind für Ihre Kochkunst immer wieder ausgezeichnet
worden. Was bedeutet für Sie Genuss?
.... Zeit zu haben. Für mich ist es Luxus, Zeit zum Essen zu haben
und zwei bis drei Gänge in Ruhe zu genießen. In der Küche geht
alles schnell, da bleibt keine Zeit dafür.
Wie beschreiben Sie die Thüringer Küche? Was zeichnet
sie aus, was fehlt?
Es gibt traumhafte Produkte. Aber die Mentalität für Gourmetprodukte ist nicht so sehr ausgeprägt. Das zeigt sich auch
beim Fleisch. Es wird zu früh verkauft und meistens in großen
Mengen, dann ist es noch nicht abgehangen genug. Lammrücken bekomme ich im Frühjahr, aber im Sommer wird es schon
Nach welchen Kriterien wählen Sie Zutaten für die Gerichte Ihrer Küche aus?
Ganz einfach: Frische, Frische, Frische. Das macht Qualität der
Produkte für mich aus. Ich verwende keine gefrorenen Produkte.
Welche regionalen Produkte aus Thüringen verwenden
Sie bzw. welche schätzen Sie besonders?
Thüringen hat viele tolle Produkte zu bieten. Ich verwende einige, die ich sehr schätze. So kommen einige Fische aus der Zucht
in Mellingen. Ganz besonders gut ist der Käse aus Creuzburg,
Pecorino und Creuzburger Blauer habe ich immer da ebenso wie
Ziegenmilch und Quark. Auch Gelbvieh - ein alte Sorte Rind verwende ich gern. Ganz vorzüglich und von bester Qualität ist
natürlich das hiesige Wild.
Haben Sie ein Lieblingsgericht?
Ich esse am liebsten geschmortes Kaninchen mit Klößen und
Soße bei meinen Schwiegereltern in Weimar. Das genieße ich
dann ganz in Ruhe.
Vielen Dank für das Gespräch.
schwierig. Es wird einfach in zu geringen Mengen angeboten.
Meist muss es dann noch eine Woche abhängen, bis es mürbe
ist und es verwendet werden kann.
25 Jahre ANGT | 11
Jana Keilholz
Personalleiterin
Brandt Zwieback GmbH + Co. KG
"Wir sind im ANGT, weil wir uns und unsere Interessen
sehr gut vertreten wissen und für unser Unternehmen und
auch die Mitarbeiter die Tarifbindung ein wichtiges und
gewolltes Thema ist.
Der Arbeitgeberverband ist uns seit vielen Jahren ein verlässlicher und kompetenter Ansprechpartner.
Insbesondere der fachliche Austausch auf Personalleiterebene ist für uns ein wichtiges Instrument und relativiert häufig schwierige Situationen, mit denen wir umgehen müssen."
Unsere Leistungen:
Das Verbandsgeschäft
auf einen Blick
Unsere Leistungen
Juristische Beratung und Vertretung
Wir schaffen Rechtssicherheit – ob bei den täglichen Fragen im
Betrieb oder vor dem Arbeitsgericht. Guter Rat im Arbeits-, Sozial-, Tarif- oder Betriebsverfassungsrecht ist die Kernkompetenz
des ANGT. Unsere spezialisierten Juristen in den regionalen
Geschäftsstellen verfügen über langjährige Berufserfahrung in
Unsere Leistungen
diesen Bereichen. Sie klären nicht nur Ihre Rechtsfragen, sondern erzielen für Sie auch Verhandlungslösungen etwa mit Arbeitnehmern und dessen rechtlichen Vertretern, dem Betriebsrat
oder Behörden. Sowohl die Beratung, außergerichtliche Vertretung und Verhandlung als auch die Vertretung in allen Instanzen
der Gerichte sind im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Erfahrungsaustausch und Vernetzung für betriebliche
Personalverantwortliche
Mitglieder des ANGT können sich im "Personalleiterkreis" in
regelmäßigen Abständen mit anderen Firmen der Thüringer
Ernährungsindustrie über aktuelle Themen der Personalarbeit
austauschen. Sie haben parallel auch die Möglichkeit, am
branchenübergreifenden "Arbeitskreis für Arbeitsrecht" der in
der verbandlichen Bürogemeinschaft zusammengeschlossenen
Arbeitgeberverbände teilnehmen. Angesprochen werden in beiden Foren sowohl Themen der betrieblichen Personalarbeit als
auch praxisrelevante Entwicklungen aus der Gesetzgebung und
Rechtsprechung. Spezifisch für Fragen der Berufsausbildung
und Nachwuchssicherung haben wir den "Arbeitskreis für Ausbildungsleiter" etabliert. Dieser wird von unserer verbandlichen
Spezialistin für Aus- und Weiterbildung geleitet, die natürlich
auch außerhalb des Arbeitskreises für Fragen der Mitglieder zur
Verfügung steht.
Im Rahmen der verbandlichen Bürogemeinschaft besteht die
Möglichkeit zur Teilnahme an weiteren verbändeübergreifenden
Arbeitskreisen zu Spezialthemen wie soziale Sicherung, Öffentlichkeitsarbeit, Arbeitsschutz. Und über das Jahr verteilt gibt es
verschiedene Unternehmerabende mit Vorträgen und Diskussionen zu aktuellen Themen.
Kompetenz in Tariffragen
Die Mitgliedschaft im ANGT führt nicht zu einer automatischen
Tarifbindung. Der ANGT ist der Auffassung, dass es eine ureigene Entscheidung jeder Firma ist, ob sie eine Tarifbindung
eingeht oder nicht. Dort, wo es Tarifverträge gibt, verhandelt
der ANGT für die Mitglieder maßgeschneiderte, die Wettbewerbsfähigkeit wahrende Lösungen mit der Gewerkschaft NGG.
Da Mitglieder ohne Tarifbindung regelmäßig an Informationen
über aktuelle tarifliche Arbeitsbedingungen als Benchmark für
ihre betriebliche Personal- und Entgeltpolitik interessiert sind,
erhalten sie diese Informationen vom ANGT.
Interessenvertretung, Kommunikation und Information
Wir tragen, auch durch unseren Dachverband VWT (Verband der
Wirtschaft Thüringens), die Interessen, Forderungen, Sorgen
und Vorschläge der Unternehmen der Thüringer Ernährungsindustrie in die Öffentlichkeit und an die Politik. Durch die verbandliche Öffentlichkeitsarbeit wird Ausgewogenheit im Meinungsbild und den politischen Debatten hergestellt, damit nicht
nur Arbeitnehmervertreter und ihnen nahestehende Politiker zu
Wort kommen.
Der Information der Mitglieder dienen unsere Rundschreiben
(mit Rubriken wie Arbeitsrecht, Tariffragen, Wirtschafts- und
Sozialpolitik, Fortbildungsangebote), Verbandsinformationen
aus aktuellem Anlass, weitere Publikationen sowie unser Internetauftritt www.angt.de.
25 Jahre ANGT | 15
Albrecht Pitschel
Geschäftsführer der Köstritzer
Schwarzbierbrauerei GmbH
"Wir sind im ANGT, weil wir uns als festen Bestandteil
der Nahrungsgüterwirtschaft in Thüringen verstehen und
der ANGT uns ein kompetenter und verlässlicher Partner
in Fragen der Tarif-, Personal- und Sozialpolitik sowie in
arbeitsrechtlichen Belangen ist."
Starke Firmen
im Blick
Starke Firmen im Blick
Erfurter Ölmühle
Werner Fischer GmbH
Die Erfurter Ölmühle existiert mindestens seit der ersten
urkundlichen Erwähnung im Jahr 1461 am Rande der historischen Altstadt von Erfurt.
Als unmittelbar nach der politischen Wende reprivatisierter Betrieb war die Mitgliedschaft im ANGT mit dessen
Gründung eine logische Folgerichtigkeit: Völlig neue wirtschaftliche und politische Strukturen brauchten 1990 auch eine neue
Organisationsstruktur der Arbeitgeberschaft.
Informationsaustausch, kompetente Beratung und Hilfe in
(arbeitsrechtlichen) Streitfällen und - ganz wichtig! - auch die
Funktion als "zentrales Sprachrohr" gegenüber Politik, Medien,
Gewerkschaften und anderen Verbänden sind einige der Gründe, Mitglied im ANGT zu sein. Der Gedankenaustausch am Rande von Personalleiterschulungen und anderen Veranstaltungen
ist ebenso wichtig wie angenehm.
An dieser Stelle Dank an Andreas von Scharfenberg und die
hauptamtlichen Beschäftigten der "ersten Stunde" für die sehr
wichtige und langjährige Aufbau-Arbeit; genauso wie ein großes Dankeschön an Dr. Matthias Kreft und sein aktuelles Team
für die nahtlose Fortführung der Verbandstätigkeit!
Steffen Fischer
Geschäftsführer
25 Jahre ANGT | 19
Starke Firmen im Blick
Ostthüringer Nahrungsmittelwerk Gera GmbH
Die Ostthüringer Nahrungsmittelwerk Gera GmbH ist ein unabhängiges mittelständiges Unternehmen mit langer Tradition in
der Margarineherstellung. Bereits im Jahre 1902 wurden am
jetzigen Standort verschiedene Backfette durch die damalige
Firma "Albin Röhler Margarinefabrik" hergestellt. Nach der
Enteignung des Betriebes im Jahre 1956 erfolgte im Jahr 1991
die Reprivatisierung. Seit dieser Zeit ist die Firma unter dem
Namen OTHÜNA am Markt aktiv.
Mit neuen und leistungsfähigen Produktionsanlagen, dem
Einsatz qualitativ hochwertiger Rohstoffe sowie einem
durchgehend auditierten Qualitätsmanagementsystem sind
alle Voraussetzungen für die Herstellung erstklassiger Qualitätsprodukte gegeben.
Service, Zuverlässigkeit und Flexibilität haben OTHÜNA zu
einem anerkannten Partner des Handels und Backgewerbes
gemacht. Unser oberster Grundsatz ist die Kundennähe, die
sich in einer hohen Qualität, einem bedarfsgerechten Sortiment
und einer kundenorientierten Weiterentwicklung der Produkte
ausdrückt.
Eine besondere Spezialität unserer Firma ist das ungehärtete
OTHÜNA Kokosfett, welches als feinstes Glasur- und Bratfett
Verwendung findet.
Dem Verarbeitenden Gewerbe wie Bäckereien, Backindustrie
und Gastronomie wird ein vielfältiges Sortiment an Back- und
Spezialfetten zur Verfügung gestellt.
GOLDINA Reine Rapsmargarine ist die erste Pflanzenmargarine aus reinem Rapsöl auf dem Lebensmittelmarkt, die
als Spitzenprodukt von OTHÜNA entwickelt wurde. Sie
wird unter Ausnutzung der ernährungsphysiologisch idealen
Zusammensetzung des Rapsöles hergestellt und zeichnet
sich durch einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten,
essentiellen Fettsäuren aus. GOLDINA ist ein hervorragender
Brotaufstrich und ebenfalls sehr gut zum Backen, Braten und
Kochen geeignet.
Im Rahmen einer gesunden Ernährung schätzen die Kunden
unsere OTHÜNA-Produkte.
Unsere traditionellen und beliebten Margarinemarken sind
OTHÜNA Sanna, Marina und Sonja. Diese zeichnen sich
neben dem besonderen Geschmack vor allem durch ihren achtzigprozentigen Fettgehalt, der für Back- und Bratprozesse enorm
wichtig ist, aus.
25 Jahre ANGT | 21
Starke Firmen im Blick
Köstritzer Schwarzbierbrauerei
Von der Regionalmarke zum Marktführer Deutschlands
Die Köstritzer Schwarzbierbrauerei fand bereits 1543 erstmals
urkundliche Erwähnung und gehört heute zu den bedeutendsten
Brauereien bundesweit. Die gegenwärtige Erfolgsgeschichte
des Unternehmens begann 1991 mit der Integration der Brauerei
in die Bitburger Getränkegruppe. Es folgten die Umwandlung
in eine der modernsten Braustätten Thüringens, die klare
Fokussierung auf Köstritzer Schwarzbier sowie 1993 die nationale Wiedereinführung der Schwarzbierspezialität.
Köstritzer besitzt einen Marktanteil von rund 30 Prozent im
Segment der untergärigen dunklen Biere und ist in insgesamt
13 von 16 Bundesländern mit großem Abstand Marktführer.
Bei vielen Deutschen gilt Köstritzer als das Synonym für
Schwarzbier schlechthin. Genießer auf der ganzen Welt schätzen den Geschmack der thüringischen Spezialität, die in 58
Länder exportiert wird.
Die Köstritzer Produktfamilie
Die starke Position kommt auch den weiteren Produkten des
Hauses zu Gute, die sich genauso positiv entwickeln. Zur weiteren
Produktfamilie gehören: Köstritzer Edel Pils, Köstritzer Spezial
Pils oder das naturbelassene Köstritzer Kellerbier. Mit Pale Ale,
Witbier und Red Lager erweitert die Schwarzbierbrauerei ihr
Portfolio um drei weitere Bierspezialitäten unter dem Dach der
"Köstritzer Meisterwerke".
Sponsorings
Das Sport- und Kultursponsoring auf regionaler sowie internationaler Ebene ist ein weiterer Erfolgsfaktor von Köstritzer.
Köstritzer Schwarzbier – Genuss und Qualität
Mit einem Stammwürzegehalt von 11,4 Prozent und einem
Alkoholgehalt von 4,8 % vol. zählt Köstritzer nicht nur zur
Gattung der untergärigen Vollbiere, sondern verfügt auch über
einen leichten spritzigen Charakter. Die Verwendung speziell
veredelter Gerstenmalze und das über Jahrhunderte verfeinerte
Brauverfahren verleihen Köstritzer Schwarzbier sein unverwechselbar feines Malzaroma bei einer milden Hopfenbittere.
25 Jahre ANGT | 23
Starke Firmen im Blick
Nordbrand Nordhausen GmbH
Die Nordbrand Nordhausen GmbH ist einer der bedeutendsten Spirituosenproduzenten in Deutschland. Ca. 45 Millionen
Flaschen verlassen jährlich die Produktion. Am Spirituosenstandort Nordhausen sind 108 Mitarbeiter beschäftigt. Des
Weiteren werden Lehrlinge in den jeweiligen Fachbereichen
zum Destillateur, Chemielaborant und Mechatroniker ausgebildet.
Nordhausen am Harz, unweit des Kyffhäusers in Thüringen gelegen, ist seit vielen Jahrhunderten über die Grenzen Deutschlands hinweg berühmt für die mit viel Fachwissen und Liebe
gepflegte einzigartige Tradition des Kornbrennens. Da ist es
naheliegend, dass in Nordhausen auch einer der größten,
modernsten und bedeutendsten deutschen Spirituosenprodu-
zenten beheimatet ist: die Nordbrand Nordhausen GmbH.
Seit über 65 Jahren bewahrt und pflegt das Unternehmen die
große und komplexe Kunst des Kornbrennens. Bei Nordbrand
Nordhausen – eine der erfolgreichen Säulen von Deutschlands
Haus aus Sekt, Spirituosen und Wein, der Rotkäppchen-Mumm
Sektkellereien GmbH – werden immer wieder moderne, frische Innovationen von den erfahrenen Kornbrennmeistern
komponiert. So finden erfolgreiche, attraktive Marken von
Nordhausen aus ihren Weg zu den Kennern und Genießern in
ganz Deutschland.
25 Jahre ANGT | 25
Starke Firmen im Blick
Südthüringer Getreide und Mischfutter
(SÜGEMI) GmbH
Die SÜGEMI GmbH ist als mittelständisches Unternehmen der
Futtermittelbranche regional stark eingebunden in die horizontale Kette der Veredlungswirtschaft landwirtschaftlicher
Produkte von der Primärproduktion bis hin zur Ladentheke, also
vom Landwirt bis zum Endverbraucher.
Wir produzieren eine breite Palette hochwertiger Allein- und
Ergänzungsfutter zu einem überzeugenden Preis-LeistungsVerhältnis. Unsere besondere Stärke ist unsere Produktqualität
in Verbindung mit einer ausgeprägten Kundenorientierung. Wir
bieten neben unserem Standardprogramm ein Sonderprogramm,
in dem wir für verschiedene Tierarten spezielle Mischungen
herstellen. Sie sind nach eingehender Beratung individuell
auf die Anforderungen unserer Kunden abgestimmt. Ob granuliert, pelletiert, gequetscht, geschrotet, als Müsli, Fasermüsli
oder Hochfaserfutter: Die optimierten Rezepturen sind auf den
Bedarf der Tiere zugeschnitten und entsprechen den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie den aktuellen
Regelungen des Futtermittelrechtes.
Modernste Technik, beispielsweise eine vollautomatische
Absackanlage, in Verbindung mit umfassenden Qualitätssicherungssystemen stellt die wirtschaftliche und gleichbleibend
hochwertige Produktion sicher. Jährlich produzieren wir so ca.
40.000 Tonnen Futtermittel. Über unseren angeschlossenen
Großhandel beliefern wir sechs eigene "Grüne Märkte" und ca.
150 Händler mit Futtermitteln sowie mit einem umfassenden
Sortiment für Haus, Hof und Garten. Dienstleistungen für die
Landwirtschaft, Vermietung und der Betreib einer eigenen
Tankstelle runden unser Portfolio ab. Wir beschäftigen derzeit
68 Mitarbeiter, davon vier Auszubildende.
25 Jahre ANGT | 27
Starke Firmen im Blick
Nougat zum Dahinschmelzen
Viba sweets – Die Nummer 1 in Deutschland
bis heute das süße Wahrzeichen, gleichzeitig der Verkaufsschlager des Unternehmens geblieben. Doch ist die Zahl der
überwiegend handwerklich hergestellten Produkte, darunter
Nougat-Schokoladen-Kombinationen, Trüffel, Pralinen und süße
Geschenkartikel, längst auf 500 verschiedene Artikel angestiegen, darunter allein über 30 unterschiedliche NougatErzeugnisse von feinster Machart.
Karl-Heinz Einhäuser macht es wie eigentlich alle, die Nougat
in Premiumqualität genießen. Er schließt die Augen und gibt
sich dann dem puren Genuss und dem unglaublich zarten
Schmelz aus frisch gerösteten Haselnüssen, mildem Kakao,
Zucker und Bourbon-Vanille hin.
Der geschäftsführende Gesellschafter von Viba sweets, dem
Marktführer in Sachen edelster Nougatspezialitäten mit Sitz
im thüringischen Floh-Seligenthal, hat das Traditionsunternehmen aus dem Jahr 1893 vor über 20 Jahren gemeinsam mit
Produktionsleiter Holger Storch übernommen.
Dank weitsichtiger Strategien und kompromissloser Qualitätsorientierung ist Viba heute ein innovatives Mittelstandsunternehmen mit 280 Mitarbeitern und ist die Nummer 1
bei Nougat in deutschen Landen. Die berühmte klassische
Nougatstange, die im Jahr 1920 erstmals vom Band lief, ist
Karl Heinz Einhäuser benennt einen Erfolgsgaranten: Wir
sind "anders als alle anderen" und verweist damit auf die
handwerkliche Kernkompetenz der hauseigenen Confiseure.
Die setzen ganz traditionell auf extrem feines Vermahlen und
Rühren ausschließlich ausgewählter Rohstoffe und verwenden
daher Steinwalzen. Der große Erfolg gibt den Nougat-Zauberern
aus Thüringen Recht. Die Liebhaber des zarten Schmelzes
kommen aus allen Teilen Deutschlands in die moderne "Viba
Nougat-Welt" nach Schmalkalden, einer gläsernen ErlebnisConfiserie mit Schaumanufaktur, Mitmachwerkstatt, Restaurant
und Einkaufsshop rund um das sinnliche Thema des süßen
Verwöhnens.
44 Viba Shops gibt es inzwischen deutschlandweit sowie
eine weitere süße Viba-Welt in Dresden. Entsprechender
Nachschub an Nougat made by Viba kommt aus den thüringischen Produktionsstätten, darunter jährlich drei bis fünf neue
Produkte. Auch die sind ganz und gar dem Credo "Augen schließen, Viba genießen" verpflichtet.
25 Jahre ANGT | 29
Starke Firmen im Blick
Thüringer Waldquell Mineralbrunnen GmbH
Kraft aus der Natur – Kraft für die Natur
Der Weg dahin führt über einen verantwortungsvollen, nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Beispielsweise
füllen die Schmalkalder überdurchschnittliche 90 Prozent
ihrer Getränke in umweltfreundliche Mehrwegflaschen ab. Im
gesamten Betrieb kommt der Strom zu 100 Prozent aus regenerativen Energien und im Thüringer Wald stehen schon über
40.000 vom Mineralwasserhersteller gespendete Bäume. Seit
der Kampagne "Global denken, regional trinken" 2008 setzt sich
das Unternehmen dafür ein, die Thüringer von den ökologischen
Vorteilen regionaler Produkte zu überzeugen – mit großem
Erfolg.
Direkt aus dem grünen Herzen Deutschlands kommt Thüringens
beliebtestes Mineralwasser.
Bei der Thüringer Waldquell Mineralbrunnen GmbH in Schmalkalden werden jährlich über 110 Millionen Liter alkoholfreie
Erfrischungsgetränke abgefüllt. Das ermöglichen 134 engagierte Mitarbeiter, darunter viele Fachkräfte aus den Bereichen
Lebensmitteltechnik, Lagerlogistik sowie Mechatroniker. In
diesen Berufen bildet das Unternehmen regelmäßig aus. Neben
der Verantwortung für die Mitarbeiter ist es für Thüringens leistungsstärksten Brunnen auch Herzenssache, das Wohlergehen
der Natur in seiner Heimat zu fördern.
Die heimischen Getränke von Thüringer Waldquell legen
jährlich an Absatz zu, die Wertschätzung für hochwertige
Markenprodukte aus der Region steigt. Das gilt nicht nur für
die reinen, natürlichen Mineralwässer der Hausmarke: Auch
bei anderen Erfrischungen bietet Thüringer Waldquell attraktive hiesige Alternativen zu (inter)nationalen Marken. Ein
Paradebeispiel ist die VITA COLA, die meistverkaufte Cola im
Freistaat. Seit 2010 wird sie von den fruchtig-frischen VITA
Limonaden flankiert – auch die sind inzwischen die Nr. 1 der
Thüringer.
25 Jahre ANGT | 31
Interview
Interview
"Es ist schön, wenn man seine Produkte im Markt sieht"
Im Gespräch mit Dr. Michael Heinemann, Geschäftsführender Gesellschafter
der Gutena Nahrungsmittel GmbH Apolda
Dr. Michael Heinemann ist ein Mann der Tat. Er steht an der
Spitze einer kleinen, mitteldeutschen Unternehmensgruppe,
die seit 1992 sehr aktiv am Markt agiert. Die WHG Weißenfelser Handels-GmbH, die Gutena Nahrungsmittel GmbH und die
Neukircher Zwieback GmbH haben mit ihren bekannten Marken
und Qualitätserzeugnissen in den Regalen der alten und neuen
Bundesländer ihren Platz gefunden.
von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft erste Erfahrungen
gesammelt. Als dann die Firma Filinchen von der Treuhand ausgeschrieben wurde und zum Verkauf stand, hatten wir uns entschieden, diese zu erwerben. Zur weiteren Stabilisierung und
unter den sich entwickelnden Wettbewerbsbedingungen bot es
sich an, die traditionsreiche Zwiebackproduktion in der Lausitz
auch zu erwerben.
Herr Dr. Heinemann hat in der Lebensmittelindustrie der DDR
gelernt, Lebensmitteltechnologie studiert und 1992 mit weiteren Gesellschaftern den Firmenaufbau geleitet. Er wirkt aktiv in Verbänden der Ernährungsindustrie in Mitteldeutschland
und auf Bundesebene mit.
Was waren die größten Herausforderungen, nachdem Sie
den Zuschlag bekommen hatten?
Da gab es eine Fülle von Herausforderungen. Für die Ernährungsindustrie waren sämtliche Handels- und Absatzstrukturen,
Großhandel, HO, Konsum und diverse staatliche und genossenschaftliche Einrichtungen zusammengebrochen. Wir mussten
uns mit völlig neuen Vermarktungsbedingungen, neuen rechtlichen Grundlagen auseinandersetzen. Auch die Produktions- und
Verarbeitungsbedingungen standen zur Disposition und wir hatten es mit neuen Qualitätssicherungssystemen zu tun. All das
galt es zu bewältigen. Wir sahen uns als neue Unternehmer fast
unüberwindbaren Schwierigkeiten und Herausforderungen gegenüber. Von den schlaflosen Nächten will ich erst gar nicht
sprechen.
Verbandssprecherin Dr. Ute Zacharias sprach mit ihm darüber,
wie es gelang, die Firma für die Marktwirtschaft fit und die Produkte bundesweit bekannt zu machen.
Filinchen waren schon vor 25 Jahren begehrt. Was hat
Sie gereizt, die Firma zu kaufen?
1991 gründete ich mit weiteren Mitstreitern eine Wirtschaftsberatungsgesellschaft in Halle. Wir kamen fast alle aus der
Lebensmittelindustrie und hatten am Umgestaltungsprozess
25 Jahre ANGT | 35
Wie sind Sie nach dieser Analyse dann in Ihrem Unternehmen vorgegangen?
Zunächst machten wir die Unternehmen markt- und wettbewerbsfähig. Dazu gehörten genaue Marktanalysen. Der Markt
in den neuen Bundesländern entstand ja gerade erst. Das war
auch eine Chance. Wir hatten ja gute, beliebte und bekannte
Produkte. Schnell gingen wir daran, neue Personal- und Verwaltungsstrukturen aufzubauen, ein neues Rechnungs- und
Zahlungssystem einzuführen und die notwendigen Handelsbeziehungen zu entwickeln. Die neuen Wettbewerbsbedingungen
erforderten zunächst schmerzlichen Personalabbau und Neuorganisationen der Produktions- und Absatzabläufe.
Wie haben Sie das dann gemeistert?
Wir haben gelernt. In vielen Gesprächen mit Unternehmern aus
den alten Bundesländern bekamen wir Tipps. Und manchmal hat
man auch Glück. Durch ein Gespräch auf einer Tagung knüpfte
ich Kontakte zu einer Marketingagentur aus Frankfurt und sagte
ganz offen, dass ich deren Hilfe bräuchte. Nach einer Woche
stand der Chef vor unserer Firma und bot uns seine Hilfe an.
Auf diese Weise kamen wir zu machbaren Konditionen für neue
Verpackungen. Das Kuriose an der Situation war: Er kam auf Anraten seiner Frau, die ihm gesagt hatte: "Da musst Du helfen."
Wie gelangen weitere Investitionen?
Relativ zügig – 1996 beginnend, planten wir in Apolda eine neue
Interview
Produktionsstätte mit modernen Maschinen und Anlagen. Das waren große Investitionen und das Geld war knapp. Wir verhandelten mit den zuständigen Banken. 1998 nahmen wir die Produktion
in dem neu gebauten Betrieb (neues Gewerbegebiet) auf. Heute
produzieren wir mit drei komplexen Anlagen 15 Sorten Filinchen.
Wie gelang es Ihnen, mit den Filinchen und dem Neukircher Zwieback den westdeutschen Markt zu erobern?
Nach ersten Erfolgen in den neu entstandenen Handelsunternehmen ist es uns zunehmend besser gelungen, auch in den
alten Bundesländern, schrittweise Fuß zu fassen. Heute sind
wir in fast allen großen Handelsketten, mit unterschiedlicher
Sortierung, gelistet.
Wie schafften Sie es dann doch im Westen?
Nun, die Produkte waren in den alten Bundesländern nicht bekannt. Es gab auch viel Skepsis, ob wir uns überhaupt am Markt
halten werden. Die Händler schauten darauf, wie wir uns im
ostdeutschen Markt behaupten. Die großen Ketten testeten unsere Produkte zunächst im Osten, bevor sie uns im Westen listeten. Und im westdeutschen Markt haben wir auch durch unsere
Verpackungen Aufmerksamkeit erregt. Die Verhandlungen mit
den großen Ketten sind sehr hart.
Die Herausforderungen haben Sie gemeistert. Wie sehen
Sie das Unternehmen heute?
Heute, nach 25 Jahren, bin ich stolz darauf, dass es uns - gemeinsam mit den Mitarbeitern gelungen ist, die beliebten Marken "Filinchen" und "Neukircher" in den Regalen des Handels
zu platzieren, den Bekanntheitsgrad auszubauen und die Produktqualität zu sichern. 1991 hatten wir fünf Sorten Filinchen,
heute sind es 15 und in Neukirch produzieren wir 19 Sorten
Zwieback und Zwieback Snacks. Wir sichern heute über 100
Arbeitsplätze dauerhaft im Unternehmensverbund. Das ist ein
gutes Gefühl.
Mein Sohn studierte Betriebswirtschaft an der Universität
in Jena und meine Tochter Jura an der Universität in Halle.
Zukünftig richten wir den Blick weiter auf Produktentwicklung
und -veredlung. Wir wollen auch im internationalen Markt
Fuß fassen und lassen unsere Produkte in Dubai, Südafrika, Mexiko und Thailand zurzeit testen.
Vielen Dank für das Gespräch.
Das Gespräch führte Dr. Ute Zacharias.
Sie sind seit 25 Jahren Unternehmer. Welches Resümee
ziehen Sie?
Rückblickend hat alles Spaß gemacht. Natürlich hatte ich
schlaflose Nächte, wenn die Absatzzahlen nicht kamen. Da
fragt man sich, ob man die Löhne zahlen kann. Manchmal mussten wir Sonderzahlungen staffeln. Aber wir haben immer Urlaubs- und Weihnachtsgeld gezahlt. Als Unternehmer braucht
man nicht nur Mut, sondern man muss sich öffnen und für
die Menschen da sein. Und es ist toll, wenn man seine Produkte in den Regalen der Handelsketten sieht und viel Lob der
Verbraucher erfährt.
Wo sehen Sie die Firma in den nächsten 25 Jahren?
Ich möchte die Firma in die Hände meiner Kinder legen.
25 Jahre ANGT | 37
"Kühlhäuser werden erst bemerkt,
wenn sie nicht funktionieren"
Dr. Joachim Pfotenhauer
Interview
"Kühlhäuser werden erst bemerkt,
wenn sie nicht funktionieren"
Im Gespräch mit Tim und Dr. Joachim Pfotenhauer
Die Thüringer Kühlhäuser GmbH Erfurt ist eine Firma, die seit mehr als 25 Jahren erfolgreich am Markt platziert ist. Die Turbulenzen der Wendezeit hat das
Familienunternehmen gut gemeistert. Heute ist es Marktführer in Thüringen. Juniorchef Tim Pfotenhauer und Seniorchef Dr. Joachim Pfotenhauer erzählen, wie das
gelang.
Dr. Joachim Pfotenhauer
Ihr Familienunternehmen betreibt Kühlhäuser. Wie muss man sich Ihr
Geschäft vorstellen?
Kühlhäuser werden erst bemerkt, wenn sie nicht funktionieren. Wir sind ein Tiefkühldienstleister und bieten Lagerflächen für Lebensmittelhersteller und -händler an.
Bei uns werden Roh- bzw. Halbfabrikate gelagert, wie Fleisch, Obst oder Gemüse und
Fertigwaren wie Pizza oder Backwaren.
Die Firma gab es auch schon vor der Wende. Wie haben sie die wirtschaftlichen Veränderungen erlebt?
Dr. Joachim Pfotenhauer war bis 1990 Angestellter im Kühlkombinat, einem VEB.
Damals hatte die Firma 320 Arbeitskräfte, heute sind es 25. Danach wurde er
Mitgesellschafter der Firma. Ein neuer Gesellschafter aus den alten Bundesländern
und Dr. Pfotenhauer erwarben jeweils 40 Prozent, zwei Mitarbeiter zehn Prozent. So
begann die Einführung in die Marktwirtschaft.
Hatten Sie noch Waren aus der DDR in der Kühlung?
Jede Menge. Wir hatten für 800 Millionen DDR-Mark Waren gelagert. 1000 Tonnen
25 Jahre ANGT | 39
Interview
Butter, das Kilogramm für 24 Mark. 10 Millionen Eier, die
Staatsreserven der DDR für schlechte Zeiten.
Was haben Sie damit gemacht?
Der Osten war tot, die Waren wollte niemand mehr. Wir
hatten auf einen Schlag keine Kunden mehr, weil die Firmen
der ehemaligen DDR abgewickelt wurden oder Pleite gingen.
Verschiedene Firmen aus den alten Bundesländern suchten
Lagerflächen für die Erweiterung ihrer Vertriebsgebiete in
Thüringen. Handelsagenturen, Molkereien, Schlachtbetriebe
kauften die Waren, um die Lagerflächen nutzen zu können.
Woher kamen die neuen Kunden?
Der neue Gesellschafter brachte neue Kunden mit. So entwickelte sich unser altes Geschäft neu. Es gab auch keine großen
Entlassungen, weil die neuen Kunden Mitarbeiter brauchten
und einige von uns - bis auf 80 - übernahmen. Das war gut.
Und wie haben Sie die Marktwirtschaft gelernt?
Learning by doing. Wir lernten, wie man Angebote schreibt,
engagierten uns im Verband deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternhemen (VDKL), da war Dr. Joachim Pfotenhauer
später im Vorstand und Vizepräsident. Diese Kontakte brachten
intensiven Austausch mit sich. Unser Gesellschafter brachte
Steuerberater und Wirtschaftsprüfer mit. Über diese vielen
Wege lernten wir die Mechanismen der Marktwirtschaft kennen. Das war eine aufregende Zeit.
und Kühlanlagen. Wir haben uns nicht zuerst einen BMW
gekauft, sondern sind erstmal weiter Wartburg gefahren.
Und erst jetzt sanieren wir unser Verwaltungsgebäude am
Firmensitz.
Das klingt sehr unkompliziert, ohne tiefe Einschnitte?
In der Tat haben sich viele Dinge gut gefügt. Wir haben seit
1990 14,7 Millionen Euro investiert und kaum Kredite aufgenommen. Darauf sind wir besonders stolz. Wir haben keine
Schulden. Aber ganz ohne Überraschungen ging es natürlich
nicht. Natürlich sind uns im Laufe der Jahre auch Kunden weggebrochen, weil sie eigene Kühlhäuser bauten. Doch es ist uns
gelungen, uns am Markt zu etablieren.
Wie gelang das?
Über die Qualität unserer Arbeit. Wir haben 25.000 Europaletten-Stellplätze an vier Standorten in Erfurt, Weimar, Ebeleben
und Grimmenthal bei Meiningen. Wir reagieren flexibel, sind
auch samstags da. Unsere Kunden wissen das zu schätzen. Wir
haben einen festen Kundenstamm. Manche von ihnen sind uns
schon seit zehn oder zwanzig Jahren treu.
Was ist Ihre nächste große Herausforderung?
Da gibt es viele: Unsere Kunden stets zufrieden zu stellen,
neue Kunden zu akquirieren und die Unternehmensnachfolge zu
sichern. Da gibt es einige Formalien zu regeln.
Das Gespräch führte Dr. Ute Zacharias.
Wo haben Sie noch investiert?
Unsere Prioritäten waren klar. Wir haben uns technisch komplett
neu aufgestellt: neue Fördertechnik, Regale, Stapelhilfsmittel
25 Jahre ANGT | 41
Hans-Jürgen Dahlmann
Geschäftsführer
BORN Senf & Feinkost GmbH
"Wir sind im ANGT weil, …
Thüringen BORN is(s)t, denn BORN ist Teil unserer
Lebensgeschichte und fehlt in keinem Thüringer Haushalt
und natürlich auf keiner Thüringer Rostbratwurst. 86 %
unserer Senfproduktion besteht aus in Thüringen angebauter Senfsaat.
Dieses regionale Bewusstsein liegt uns am Herzen. Aus
diesem Grund haben wir uns bewusst für die Mitgliedschaft
im ANGT in Thüringen entschieden. Zum Beispiel stellt
der ANGT Informationen zu aktuellen Fragen der rechtlichen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.
Dieses Angebot ist für uns sehr nützlich. Wir profitieren
vom regelmäßigen Wissensaustausch."
Eine Thüringer
Erfolgsgeschichte
Das globale Familienunternehmen
Vor über 100 Jahren gründete August Storck die kleine
“Werther’sche Zuckerwarenfabrik“
im Städtchen Werther in Westfalen.
Jahre später kam von dort das
erste Markenbonbon auf den deutschen Markt, der berühmte
“1-Pfennig-Riese“. So begann die Geschichte eines erfolgreichen Unternehmens.
Eine Thüringer Erfolgsgeschichte
Heute gehört die international agierende Storck-Gruppe zu
den weltweit größten Süßwarenherstellern. An drei deutschen Produktionsstandorten in Berlin, Halle/Westfalen und
Ohrdruf sowie in 20 internationalen Vertriebsorganisationen arbeiten über 5.000 Arbeitnehmer für das mittlerweile in
vierter Generation geführte Familienunternehmen.
Begehrte Süßwaren in aller Welt
Die AUGUST STORCK KG produziert und vertreibt Süßwaren,
die von vielen Menschen in allen Teilen der Welt geschätzt
werden. In mehr als 100 Ländern finden sich ihre Schokoladenspezialitäten, Bonbons, Schaumküsse oder Fruchtgummis. In
Deutschland kennt die berühmten Marken wie merci, Toffifee,
Werther‘s Original, nimm2, Riesen, Knoppers oder Dickmann‘s
fast jeder. Kein Wunder, vermitteln doch die Produkte von Storck
vollen Genuss und damit einen schönen Moment. Dafür setzen
sich die Storck-Mitarbeiter mit Stolz und Engagement ein.
Schokoladenstandort Ohrdruf
Bei Ohrdruf in Thüringen steht seit 1993 das neueste Werk
von Storck. Die Herstellung in der hochmodernen Produktionsstätte ist auf Schokoladen-Spezialitäten und Karamellherstellung konzentriert. Mit raffinierter Technik entstehen leckerste
Schokoladen, Formen und Füllungen. Eine engagierte Belegschaft sorgt für die Entstehung der bekannten Markenprodukte
und darüber hinaus für ihre Verpackung, Konfektionierung
sowie eine bis ins Kleinste durchdachte Lagerlogistik.
Direkt nach der Wiedervereinigung entsteht 1993 in Ohrdruf die dritte Produktionsstätte der AUGUST STORCK KG in Deutschland.
25 Jahre ANGT | 45
Direkt nach der Wiedervereinigung entsteht 1993 in Ohrdruf die
dritte Produktionsstätte der AUGUST STORCK KG in Deutschland.
Mit 53 Mitarbeitern startete das Unternehmen seinerzeit in
Thüringen. Heute arbeiten mehr als 1.400 Menschen in den sieben großen Produktions- und Infrastrukturgebäuden und dem vor
einigen Jahren neu gebauten Logistikzentrum. Bei hohen technischen Ansprüchen wird gleichzeitig energiebewusst gehandelt:
In dem großzügig zwischen Grünflächen angelegten Werk versorgt ein umweltfreundlich arbeitendes Blockheizkraftwerk die
Betriebsstätte mit Strom- und Wärmeenergie.
Volles Engagement für den gemeinsamen Erfolg
Es ist nur konsequent, dass ein solches traditionelles Unternehmen auch seine Mitarbeiter besonders achtet. Dass Storck
als familiengeführtes Unternehmen seit über 100 Jahren erfolgreich wachsen kann, liegt sehr wesentlich an dem gelungenen Zusammenspiel von vielen tatkräftigen Menschen mit
unterschiedlichen Talenten, die lokal, regional oder international
in zahlreichen verschiedenen Berufen arbeiten. Storck hat die
Verantwortung für seine Mitarbeiter immer ernst genommen:
Übertarifliche Bezahlung, Erfolgsvergütung, 40-Stunden-Woche
bei vollem Lohnausgleich, Altersversorgung sowie MitarbeiterBeteiligungen wurden jeweils erheblich früher eingeführt als
branchenüblich und überzeugen bis heute.
Eine Thüringer Erfolgsgeschichte
Ausbildung – ein herzliches Willkommen für junge Leute …
Mehr als 40 Auszubildende lernen derzeit bei Storck in
Ohrdruf für ihre Zukunft. Jeweils 20 neue Auszubildende pro
Ausbildungsjahr starten hier eine qualifizierte Berufsausbildung
als Süßwarentechnologe, Fachkraft für Lebensmitteltechnik
sowie für Lagerlogistik, als Maschinen- und Anlagenführer, im
technischen Bereich als Elektroniker für Betriebstechnik oder
als Mechatroniker. Für eine Beratung von neuen interessierten
Bewerbern nimmt sich die Personalabteilung immer Zeit.
… in der “Storck-Familie“
Aktive Kolleginnen und Kollegen aller Altersgruppen machen die
Belegschaft des Familienunternehmens aus. Ihre Verbundenheit
mit dem Unternehmen wird besonders sichtbar an der großen Anzahl von Treuemedaillen, mit denen jedes Jahr viele
Mitarbeiter geehrt werden, die 10, 25 Jahre oder gar 40 Jahre
lang bei Storck arbeiten. Speziell in Ohrdruf sind abgesehen
von den Ruheständlern fast alle Mitarbeiter der ersten Stunde
noch mit dabei. Damit die Arbeit anhaltend interessant bleiben
kann, investiert Storck in Aus- und Weiterbildung und in ein
betriebliches Gesundheitsmanagement.
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Gesundheit ist ein hohes Gut und will
gepflegt sein. Storck bietet dafür ein
besonderes umfassendes betriebliches
Gesundheitsmanagement.
Mit Maßnahmen wie Orthopädiesprechstunden oder einem
RückenMobil sorgt das Unternehmen mit besonderem Service
dafür, die Gesundheit aller Mitarbeiter zu stärken. Das
RückenMobil bietet dafür außergewöhnliche Möglichkeiten:
Interessierte Kollegen können eine analysegestützte medizinische Trainingstherapie für die Wirbelsäule direkt auf dem
Werksgelände durchlaufen, die Rückenmuskulatur stärken und
damit verbundene Beschwerden lindern.
Storck ist es wichtig, dass die Gesundheitsbelange älterer Arbeitnehmer besonders Rücksicht genommen wird. Als
Mitglied des bundesweiten Demographie Netzwerk e. V. (ddn)
steht der Austausch mit anderen Unternehmen im Fokus, um
sich optimal auf die demographischen Herausforderungen
einzustellen. Das Süßwarenunternehmen hat schließlich die
Zukunft auch bei diesem Thema fest im Fokus.
25 Jahre ANGT | 47
25 Jahre erfolgreiche Arbeit
Die verbandliche Bürogemeinschaft
auf einen Blick
Unsere Bürogemeinschaft
gemeinsam mit:
Verband der Wirtschaft Thüringens e. V.
www.vwt.de
Fachverband SHK Thüringen, Sanitär Heizung Klima
www.shk-thueringen.de
Verband der Metall- und Elektro-Industrie in Thüringen e. V.
www.vmet.de
IWT - Institut der Wirtschaft Thüringens GmbH
www.iwt-thueringen.de
Allgemeiner Arbeitgeberverband Thüringen e. V.
www.agvt.de
Verein zur Förderung
des IWT - Institut der Wirtschaft Thüringens e. V.
www.iwt-foederverein.de
Arbeitgeberverband der Deutschen Kautschukindustrie e. V.
Geschäftsstelle Erfurt
Nachhaltigkeitsabkommen Thüringen
Gemeinsame Geschäftsstelle c/o
Verband der Wirtschaft Thüringens e. V.
www.nachhaltigkeitsabkommen.de
Die verbandliche Bürogemeinschaft auf einen Blick
Sebastian Bähring
SHK-Betriebsberatung
Diana Bartik
Arbeitswissenschaft
Andrea Bohnstädt Sekretariat
Grit Booth
Nachhaltigkeitsabkommen Thüringen
Johannes Bräun
Wirtschafts- und Umweltpolitik
Stephanie Buchholz
Buchhaltung
Elke Büttner
Sozial- und Arbeitsmarktpolitik
Dr. Peter Büttner
Information und Kommunikation
Sabine Diedicke
Qualifizierungsentwicklung
25 Jahre ANGT | 51
Dr. Hans-Michael Dimanski
SHK-Geschäftsführung
Susanne Esche Technischer Bereich
Stephan Fauth
Hauptgeschäftsführung
Kristin Florschütz Aus- und Weiterbildung
Antje Göhring
Sekretariat
Doris Gutmann Sekretariat
Tommy Hering Dualstudent
Ute Hettwer
Sekretariat
Wilfried Hild
Verwaltung und Verbandsorganisation
Die verbandliche Bürogemeinschaft auf einen Blick
Uta Hofmann
Arbeits- und Sozialrecht
Stefanie Kreißl
Nachhaltigkeitsabkommen Thüringen
Dr. Matthias Kreft, Tarifwesen und Arbeitswissenschaft, ANGT-Geschäftsführung
Kerstin Lange
Arbeits- und Sozialrecht
Peggy Lehmann
IWT - Institut der Wirtschaft Thüringens GmbH
Nicole Lehmann
IWT - Institut der Wirtschaft Thüringens GmbH
Wolfgang Liebeneiner
Arbeits- und Sozialrecht
Achim Mertens
Arbeits- und Sozialrecht
Anette Morhard
Bildungs- und Gesellschaftspolitik
25 Jahre ANGT | 53
Dirk Nicolai Technischer Bereich
Sven Nobereit
Sozial- und Arbeitsmarktpolitik
Marion Oswald
Sekretariat
Melanie Pfeuffer
Veranstaltungsmanagement
Kornelia Poltermann
Sekretariat
Sebastian Reisch
Wissenschaftliche Hilfskraft
Kathrin Ruft
Sekretariat
Annika Schalast
IWT - Institut der Wirtschaft Thüringens GmbH
Antje Schmerbauch
IWT - Institut der Wirtschaft Thüringens GmbH
25 Jahre ANGT | 55
Anna Schmidt
Sekretariat
Katja Schröder
aktuell in Elternzeit
Egon Schröpfer
in Altersteilzeit
Sophie Schwarze
Dualstudentin
Mandy Seidel
IWT - Institut der Wirtschaft Thüringens GmbH
Torsten Simon
Qualifizierungsentwicklung
Kathrin Stocky
Arbeits- und Sozialrecht
Dorit Stößel
Sekretariat
Silvia Teichmüller
Sekretariat
Die verbandliche Bürogemeinschaft auf einen Blick
Petra Wagner
Roswitha Weitz
IWT - Institut der Wirtschaft Thüringens GmbH
Dr. Ute Zacharias
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
25 Jahre ANGT | 57
Unser Engagement
Der Arbeitgeberverband Nahrung und Genuss Thüringen e. V. (ANGT) engagiert sich in verschiedenen Institutionen und Organisationen durch Mitgliedschaften für seine Mitglieder und für die Entwicklung der Thüringer Wirtschaft.
Der ANGT ist - gemeinsam mit seinen Bürogemeinschaftspartnern - über den gesetzlichen Rahmen hinaus aktiv für eine auf Chancengleichheit ausgerichtete Personalpolitik sowie für ein nachhaltiges, ökologisches Wirtschaften.
Die Mitgliedschaft im Verband der Wirtschaft Thüringens e. V. sichert dem ANGT die
direkte Verbindung zu den anderen thüringischen Arbeitgeberverbänden und auch zur
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und dem Bundesverband
der Deutschen Industrie (BDI).
Der ANGT ist Mitglied der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e. V. (ANG). Der
ANG ist die Interessenvertretung der deutschen Nahrungs- und Genussmittel herstellendenden Unternehmen.
Der ANGT ist Mitglied im Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e. V. und sichert damit
ein hohes Engagement in der Bildungspolitik.
Die Bürogemeinschaft ist seit 2011 Teilnehmer des Nachhaltigkeitsabkommens, einer
freiwilligen Vereinbarung zwischen der Thüringer Landesregierung und der Thüringer
Wirtschaft. Der ANGT ist Teil dieser Bürogemeinschaft.
Unser Engagement
Durch unser Handeln und unsere Entscheidungen haben wir einen ganz wesentlichen
Einfluss auf unser Umfeld. Damit stehen wir vor der Herausforderung, unsere eigenen
Strategien nicht nur an ökonomischen Faktoren auszurichten, sondern gleichermaßen
auch die ökologische Verantwortung zu berücksichtigen. Die Bürogemeinschaft (mit dem
ANGT) ist seit 2011 als Erfurter ÖKOPROFIT-Betrieb ausgezeichnet.
Der ANGT hat sich mit seinen Bürogemeinschaftspartnern der Initiative "Fair Company"
angeschlossen. Damit bieten wir Praktikanten ein faires Praktikum an; wir substituieren
keine Vollzeitstellen durch Praktikanten.
Der ANGT ist Sozialpartner der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).
25 Jahre ANGT | 59
Unsere Geschäftsstellen
Arbeits- und Sozialrecht Geschäftsstelle Erfurt
Lossiusstraße 1, 99094 Erfurt
RAin Kerstin Lange
[email protected]
RA Wolfgang Liebeneiner [email protected] Antje Göhring
[email protected] Ute Hettwer
[email protected] Arbeits- und Sozialrecht Geschäftsstelle Gera
Sorge 13, 07545 Gera
RAin Kathrin Stocky
[email protected]
Andrea Bohnstädt
[email protected]
0361 6759-170
0361 6759-171
0361 6759-171
0361 6759-170
0365 71279830
Arbeits- und Sozialrecht Geschäftsstelle Suhl
Am Köhlersgehäu 50, 98544 Zella-Mehlis
RA Achim Mertens
[email protected]
Dorit Stößel [email protected]
03682 49051
Arbeits- und Sozialrecht Geschäftsstelle Mühlhausen
Industriestraße 5, 99974 Mühlhausen
RAin Uta Hofmann
[email protected]
Doris Gutmann
[email protected]
03601 853549
Farbige Kennzeichnung für den Erstkontakt
25 Jahre ANGT | 61
Bildnachweise
01
34
| Gutena Nahrungsmittel GmbH
39
| Thüringer Kühlhäuser GmbH
40
| © WestPic / Fotolia.com
42
| BORN Senf & Feinkost GmbH
| Gutena Nahrungsmittel GmbH
04
| Köstritzer Schwarzbierbrauerei GmbH
10
| Brandt Zwieback GmbH + Co. KG
14
| © fotogestoeber / Fotolia.com
16
| Köstritzer Schwarzbierbrauerei GmbH
44-47 | AUGUST STORCK KG
18
| Erfurter Ölmühle Werner Fischer GmbH
20
| Ostthüringer Nahrungsmittelwerk Gera GmbH
22
| Köstritzer Schwarzbierbrauerei GmbH
48
| Thüringer Waldquell Mineralbrunnen GmbH
60
| BORN Senf & Feinkost GmbH
62
| Nordbrand Nordhausen GmbH
Rotkäppchen - Mumm Sektkellereien GmbH
24-25 | Nordbrand Nordhausen GmbH
Rotkäppchen - Mumm Sektkellereien GmbH
64
26-27 | Südthüringer Getreide und Mischfutter
(SÜGEMI) GmbH
Bilder Verbände, wenn nicht anders bezeichnet
| Viba sweets GmbH, © Sascha Bühner
28-29 | Viba sweets GmbH
30-31 | Thüringer Waldquell Mineralbrunnen GmbH
32
| Nordbrand Nordhausen GmbH
Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH
25 Jahre ANGT | 63
Arbeitgeberverband Nahrung und Genuss Thüringen e. V.
Lossiusstraße 1, 99094 Erfurt
T 0361 6759-0, F 0361 6759-222
www.angt.de