Neue Mitte 28.12.2015 - Klinikum Bad Hersfeld

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Montag, 28. Dezember 2015
Krankhaftes Übergewicht: Adipositas Therapieschwerpunkt am Klinikum Bad Hersfeld
Der lange Weg zum Normalgewicht
Immer mehr Menschen kämpfen mit einem ernst zu nehmenden Übergewicht. Dabei ist die Adopositas eine komplexe Erkrankung, die durch eine über das normale Maß hinausgehende Vermehrung des Körperfettes geprägt ist. Aus diesem Grund hat
sich in der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie des Klinikums Bad Hersfeld ein Expertenteam gebildet
und bündelt das Wissen und die Therapiemöglichkeiten der unterschiedlichsten Fachbereiche in einem Therapieschwerpunkt.
W
er von uns träumt nicht
davon ein ideales Gewicht zu haben und
vor allem dieses Gewicht zu
halten? Auch in den Medien ist
das schon seit vielen Jahren als
ein zentrales Thema. Und so versuchen weltweit Millionen von
Menschen, ihr Gewicht zu reduzieren und stellen dabei fest,
dass die „Sache” mit dem Abnehmen gar nicht so schwierig
ist. Weitaus problematischer ist
es jedoch, das erreichte Gewicht auch zu halten! Obwohl
wir alle wissen, dass zu viele
Pfunde unserer Gesundheit Das Team des Adiposits-Schwerpunktes: v.l.n.r. PD Dr. Peter Vogel, Joachim Rappold, Carola
schaden, gibt es auch in Holke, Dr. Peter Holke, Ingrid Meese-Alles, Dr Michael Metzler , Marion Wildenhayn
Deutschland immer mehr Menschen mit ernst zu nehmendem
male Maß hinausgehende Ver- gen, die unbehandelt sogar le- Adipositas ist ein schwieriges,
Übergewicht.
mehrung des Körperfettes ge- bensgefährlich werden können. komplexes Thema. „Meist ist die
Aus diesem Grund hat sich in betroffene Person nicht nur
prägt ist.
CHRONISCHE
Starkes Übergewicht ist eine der Abteilung für Allgemein-, übergewichtig,” sagt der ChefERKRANKUNG
chronische Erkrankung, die oft Viszeral-, und Minimalinvasive arzt der Klinik für Allgemein-,
genetisch begünstigt ist und Chirurgie des Klinikums Bad Viszeral-, und MinimaIn der medizinischen Fachspra- viele Ursachen hat. Sie stellt kei- Hersfeld ein Expertenteam ge- linvasive Chirurgie
che bezeichnet man starkes nesfalls nur ein kosmetisches Pro- bildet und bündelt das Wissen PD Dr. Peter
Übergewicht als morbide Adi- blem dar, führt sie doch zu einer und die Therapiemöglichkeiten Vogel.
„Viele
positas (morbide = krankhaft). enorm eingeschränkten Lebens- der unterschiedlichsten Fach- der Patienten
Es ist eine komplexe Erkrankung, qualität und zahlreichen adipo- bereiche in einem Therapie- haben Folgedie durch eine über das nor- sitasbedingten Begleiterkrankun- schwerpunkt der Klinik.
erkrankungen
wie Diabetes,
Herz-Kreislauferkrankungen
Kontakt
oder Sauerstoffmangel.” Starkes
Chefarzt der Klinik für
Übergewicht
verAllgemein-, Viszeral-, und
schlechtere die LebensquaMinimalinvasive Chirurgie:
lität
enorm.
„Ich
habe
Menschen getroffen, für die
PD Dr. Peter Vogel
auch einfache Verrichtungen
im häuslichen, wie im öffentliKoordinatorin: Carola Holke
chen Umfeld schwierig zu meiTelefon: 06621 88-1527
stern sind.”
E-Mail: carola.holke@
Dann stellten sich Fragen wie: Ist
klinikum-hef.de
der Stuhl groß genug, hat er
Adipositasevtuell Armlehnen? Wird er
Selbsthilfegruppe
mein Gewicht tragen? Ist das
am Klinikum Bad Hersfeld
Bett höhenverstellbar? Hat es
„Gemeinsam stark –
die Breite, die ich benötige?
leichter im Leben“
Gar nicht so selten sei eine Depression die Folge der AdiposiAnsprechpartnerin:
tas.
Nadja Reimer
Längst ist die krankhafte FettMobil:
Nadja Reimer leitet die Adipositas-Selbsthilfegruppe am Klinisucht zu einem gesamtgesell0173-7466482 (ab 17 Uhr)
kum Bad Hersfeld.
schaftlichen
Problem
mit
großen gesundheitlichen und
ökonomischen Folgen geworden. Ersttherapie ist immer die
konservative Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie.
Unter
bestimmten
Umständen bleibt diese Therapie jedoch erfolglos und es
kommt zum sogenannten JoJo-Effekt.
Erst dann kommt die Chirurgie
ins Spiel. Sie nimmt heute mit
ihren zunehmend schonenden,
minimalinvasiven Operationsmethoden einen festen Bestandteil in der Therapie der
krankhaften Fettsucht ein.
Durch verschiedene auf die Situation des Kranken angepasste
Operationsverfahren
wird nicht nur das Körpergewicht erheblich reduziert, auch
die Begleiterkrankungen wie
z.B. die Zuckerkrankheit werden
beseitigt. Die Kosten können
von den Krankenkassen übernommen werden. Voraussetzung
hierfür
stellt
eine
Überprüfung der Gesamtsituation des Patienten
durch ein multiprofessionelles Team
dar.
Daher gehören
zum Team des
Klinikums viele
Experten, von Ernährungsberatern
über
Psychologen bis
hin zu einer etablierten Selbsthilfegruppe.
Bis es zur Operation kommt, ist
es meist ein längerer Weg. Aus
diesem Grund unterstützt die
Koordinatorin Carola Holke die
Patienten unter anderem auch
bei den Anträgen an die Krankenkasse.
WIE GESTALTET
SICH DIE THERAPIE?
Es wird gemeinsam ein individuelles Behandlungskonzept
unter Einbeziehung der Bereiche Ernährungsberatung/Oecotrophologie,
Psychiatrie/
Psychotherapie, Chirurgie/Innere Medizin und Physiothera-
Body Mass-Index
Mit dem BMI stellen wir das
Verhältnis zwischen Körpergröße und Gewicht dar,
indem wir das aktuelle
Körpergewicht (Kilogramm)
durch das Quadrat der
Körpergröße (Meter)
dividieren.
Als übergewichtig gilt ein
Mensch mit einem BMI
zwischen 25 und 30,
ab 30 als fettleibig (adipös).
pie erstellt. Voraussetzung für
den Behandlungsbeginn sind
dabei die Bereitschaft zur Änderung der Lebensgewohnheiten, Engagement und aktive
Mitarbeit. Dies gilt auch dann,
wenn eine Operation angezeigt ist sowie die Zeit nach erfolgreich
durchgeführter
Operation.
WANN KOMMT
EINE OPERATIVE
BEHANDLUNG
IN BETRACHT?
• Wenn in der Vergangenheit
schon mehrfach erfolglos versucht wurde abzunehmen
und auch durch eine gezielte
konservative Behandlung kein
dauerhafter Gewichtsverlust
erreichen wurde.
• Wenn ein BMI ( Body MassIndex) größer als 40 kg/ m²
vorliegt.
• Wenn ein BMI über 35 kg/ m²
vorliegt und schwerwiegende
Begleiterkrankungen, wie z. B.
Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Arteriosklerose, Anginapectoris verbunden mit der
Gefahr eines
Herzinfarktes oder Schlaganfalls
auftreten.
• Wenn keine hormonellen Störungen, schwere Herz-Kreislauferkrankungen oder akute
psychische Erkrankungen vorliegen.
r:
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