!|!Rheinzeitung Region!|!5 MITTWOCH 20. MAI 2015 Im Fokus: Nicole Göldi, Bikerin und Schülerin, Sennwald Blumenpracht Ein Besuch der Insel Mainau lohnt sich MAINAU Die Insel Mainau im Bodensee mit seinen schönen Parkanlagen bietet den Besuchern ein prachtvolles Bild eines wechselnden Blütenmeers. So zeigt sich die Insel am Jahresanfang mit einem Feuerwerk der Farben: Späte Tulpen bieten ein reizvolles Bild in den Frühlingsbeeten. Im Ufergarten neben der Italienischen Blumen-Wassertreppe beginnt die romantische Blüte der Pfingstrosen. Mit der Rhododendrenblüte zeigt sich auch am Osthang ein beeindruckendes Farbenspiel. Das Herzstück der Insel ist das Barockschloss, der heutige Wohnsitz der gräflichen Familie, die herzlich auf die Insel einlädt. (pd) Infos unter: www.mainau.de «Ich will gute Renn-Resultate und gute Noten in der Schule» Motiviert Nicole Göldi aus Sennwald geht noch zur Schule, ist aber schon eine sehr erfolgreiche Bikerin. Gerade belegte sie am EKZ-Cup in Gossau den 1. Platz. An insgesamt drei Cups will die 12-Jährige vorne mit dabei sein. So entschlossen wie sie ist, dürfte ihr das auch gelingen. Zumal ihr Unterstützung aus Team und Familie sicher ist. E VON TAMARA BECK Das imposante Barockschloss und die Schlosskirche auf Mainau. (Foto: ZVG) Welt in Zahlen Plastische Chirurgie in den USA WASHINGTON Die Vereinigten Staaten stehen weltweit an erster Stelle in der plastischen Chirurgie. Die Nachfrage nach Schönheitsoperationen ist laut Statistik der American Society for Aesthetic Plastic Surgery im vergangenen Jahr um fast 9 % gestiegen. Die häufigsten Interventionen sind Brustvergrößerungen. Bei nicht-chirurgischen Eingriffen steht die Injektion von Botox an erster Stelle. 92 % der Eingriffe fanden bei Frauen (8,6 Millionen) und 8 % bei Männern (750.000) statt. Insgesamt wurden Eingriffe für 10,7 Milliarden Dollar durchgeführt. Die häufigsten chirurgischen Eingriffe in den USA: ○ Brustvergrösserung (318 123) ○ Fettabsaugung (289 016) ○ Lidoperation (152 123) ○ Bauchdeckenstraffung (144 929) ○ Brustverkleinerung (138 152) Die häufigsten nicht-chirurgischen Eingriffe in den USA: ○ Botoxeinspritzungen (2 437 165 ) ○ Hyaluronsäure (1 315 121 ) ○ Laserepilation (936 270 ) ○ Laserpeeling (562 706 ) ○ Chemisches Peeling (493 896) (Quelle: Globometer.com) Sonderführung Das Festungsmuseum Heldsberg lädt ein ST. MARGRETHEN Am kommenden Pfingstsamstagnachmittag, den 23. Mai 2015, wird eine Sonderführung für Einzelbesucher angeboten, welche die weitläufige Festungsanlage in St. Margrethen mit einer kompetenten Führungsperson besichtigen möchten. Interessierte besammeln sich um 13.30 Uhr im Vortragssaal. Nach einer kurzen Einführung geht es gleich auf den Rundgang. Die Kosten betragen zusätzlich 3 Franken zum Eintrittspreis. Auf dieser Sonderführung erfährt man interessantes Hintergrundwissen zur Festungsanlage, erbaut zu Beginn des 2. Weltkrieges und unter strengster Geheimhaltung gehalten bis 1990. Das Museum soll das öffentliche Interesse an der Geschichte und der Technik der Artilleriefestung Heldsberg als Bestandteil der Schweizerischen Grenzbefestigung im Kanton St. Gallen, insbesondere im Rheintal, fördern. (pd) Weitere Informationen auf: www.festung.ch s ist ein eher ungewöhnlicher Sport für ein Mädchen, das Biken – und dann auch noch querfeldein und inklusive dem Risiko, auch mal schmutzig zu werden. Aber Nicole Göldi macht nichts lieber, als in die Pedale zu treten. Am 3. Mai absolvierte sie das zweite von insgesamt acht Rennen des EKZ-Cups und belegte gleich den 1. Platz. Am ersten Rennen in Schwändi war es der 2. Platz. Ein gelungener Saisonstart! Bereits im letzten Jahr hat Nicole Göldi sieben von acht Rennen gewonnen und so rechnet sich die Bikerin auch für dieses Jahr gute Chancen aus, und das obwohl sie auch gegen ältere Konkurrentinnen antreten muss. «Ich möchte auf jeden Fall jedes Mal auf dem Podest stehen», so Göldi. Noch zwei weitere Cups fährt die Sennwalderin heuer. Am BMC-Cup möchte sie in die Top-5 fahren, am Stevens Bike Cup unter den ersten vier platziert sein. Früher Karrierestart Schon im Alter von 6 Jahren startete Nicole Göldi ihre Karriere. «Sport hat mir schon immer Spass gemacht. Ich bin auch eine begeisterte Skifahrerin und bin an Skirennen gefahren. Auch Reiten habe ich eine Zeit lang ausprobiert», erzählt sie. Mit dem Bike-Fieber angesteckt wurde sie schliesslich von Vater und Bruder. Zuerst war sie nur als Zuschauerin dabei, als ihr älterer Bruder Mi- Nicole Göldis Spezialität ist die Kategorie «Cross Country». (Fotos: ZVG) chael begann, Bike-Rennen zu bestreiten. «Irgendwann wollte ich dann auch», so Göldi. Kinder weitergeben konnte», so Nicole Göldi. Man muss frech sein Damit neben dem Bike-Sport auch die Schule nicht zu kurz kommt, besucht Göldi ab August im Liechtensteinischen Schaan die Sportschule. So wird beides verbunden und es falle ihr dank des Sports leichter, in der Schule gute Leistungen zu erbringen. Für Freundschaften bleibe trotz Sport und Schule laut Göldi auch noch Zeit. Oder sie trainiere eben mit befreundeten Bikerinnen. Nicole Göldi findet ihren Ausgleich zum Sport aber auch im Backen von Kuchen oder Muffins, im Häkeln von «MyBoshi-Mützen» und im Kinderhüten. Mit ihren jüngeren Cousins (zwei bis fünf Jahre) spielt sie beispielsweise sehr gern. Auf die Frage, welche Pläne sie für die Zukunft habe, antwortet Nicole Göldi: «Meine Ziele sind, gute Resultate an den Rennen zu erreichen und in der Schule gute Noten zu schreiben, um eine gute Ausbildung machen zu können. So lange ich fit und munter bin, werde ich den Bike- Auf die Frage, was sie motiviere und was ihr am Bike-Sport so gefalle, erklärt sie: «Ich habe Ziele im Sport, und diese motivieren mich, zu trainieren. Der Erfolg ist dann der Lohn für das Training. Ich bin gerne in der Natur, und darum gefällt mir dieser Sport so gut. Es braucht auch Mut, Durchhaltevermögen und man muss frech sein.» Unterstützt wird die erfolgreiche Bikerin nicht nur von ihrem Team (Lindibike), sondern auch von ihrer Familie. Da auch ihr Bruder Michael im selben Team fährt, trainieren die Geschwister meistens gemeinsam: «Mein Bruder gibt mir ab und zu gute Tipps und versucht, mir zu helfen. Er ist wie ein Trainer für mich. Manchmal gibt es im Training auch kleine Wettkämpfe zwischen uns.» Auch die Eltern unterstützen Sohn und Tochter und freuen sich bei Erfolgen mit. «Meinem Vater gefällt es, dass er seinen Lieblingssport an uns Die jüngste im Lindibike-Team: Nicole Göldi ist 12 Jahre alt. Sport weiter betreiben.» Ab August Sportschülerin ZUR PERSON Name: Nicole Göldi Zuhause: Sennwald Jahrgang: 2002 Beruf: Schülerin Auf welche persönliche Leistung sind Sie stolz? Den 5. Platz in Schaan am BMC Racing Cup 2015 Was bevorzugen Sie aus der regionalen Küche? Chääshörnli Wo ist für Sie das Rheintal am schönsten? Auf Alp Rohr und auf der Plofora (Felsaufstieg zum Hohen Kasten) Mit wem würden Sie sich gerne treffen? Jolanda Neff, Nino Schurter und Nicole Koller Tragen Sie einen Organspenderausweis mit sich? Noch nicht Was können Sie besonders gut und ausgiebig? Biken Was ist Ihr Lebensmotor? Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. Auf den Zahn gefühlt Unsere Lebensmittel zerstören Regenwald VON ANTJE BABBE Stündlich wird in Asien eine Regenwaldfläche von 300 Fussballfeldern für die Errichtung von Palmöl-Plantagen gerodet. Der Lebensraum für die akut bedrohten Orang-Utans und die auf Borneo lebenden Zwerg-Elefanten wird in riesigen Schritten für immer zerstört. Der Verbrauch von Palmöl in Lebensmitteln, Kosmetikprodukten und nicht zuletzt BioSprit ist in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Auf einen Nachfrageanstieg reagiert der Markt naturgemäss mit einem grösseren Angebot. Das jedoch führt zur Erschliessung weiterer Palmöl-Plantagen und durch die Ausbreitung der Monokulturen langfristig zu weniger fruchtbaren Böden. Unser Konsum und der Welthandel Antje Babbe, Autorin dieser Kolumne, ist Redaktionsleiterin bei «Codecheck.info». (Foto: ZVG) Die meisten Konsumenten wissen nicht, dass uns Palmöl auf Schritt und Tritt begleitet. Man findet es in mehr als 50 Prozent aller Lebensmittel und Kosmetika. Erschreckend ist, dass selbst vermeintlich harmlose Artikel wie Backwaren, Müsli oder Rosinen betroffen sind. Um der Zerstörung des Regenwaldes Einhalt zu gebieten, hat die EU beschlossen, dass Hersteller von Produkten mit Palmölbestandteilen diese ab dem 1. Januar 2016 entsprechend deklarieren müssen. Bis dahin wird allerdings eine Fläche von 8,8 Mio. Fussballfeldern unwieder- Der Palmöl-Anbau vernichtet nicht nur grosse Regenwaldflächen, sondern verdrängt auf Borneo auch vermehrt Orang-Utans und Zwerg-Elefanten. (Foto: SSI) bringlich zerstört sein. In Lebensmitteln wird Palmöl mit der Bezeichnung «pflanzliches Öl» oder «vegetabiles Fett», auf der Verpackung von Kosmetika als «Sodium Lauryl Sulfoacetate», «Cetyl Palmitate» oder «Elaeis guineensis» gekennzeichnet. App informiert über Palmöl Für Konsumenten ist das jedoch kaum nachvollziehbar, die wenigsten studieren die Verpackungsangaben derart genau. An der Stelle setzt die Gratis-App der Zürcher Startup Codecheck.info (Link: http://www. codecheck.info/so-gehts/mobil) an. Nach einem einfachen StrichcodeScan mit der Smartphone Kamera zeigt die App in Sekundenbruchteilen an, ob ein Produkt Palmöl enthält und schlägt gleichzeitig gesündere oder umweltbewusstere Produkte vor. www.rheinzeitung.ch
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