Bericht

Gestaltungswettbewerb "Die gute Form" 2015
- Schreiner gestalten ihr Gesellenstück Am 26. Juli 2015 führten die Berufsschule und die Schreinerinnung Kulmbach
wieder den Gestaltungswettbewerb "Die Gute Form - Schreiner gestalten ihr
Gesellenstück" in der Aula der Fachoberschule im beruflichen Schulzentrum
durch.
Fachoberlehrer John Lang und Fachbetreuer Burkard Schneider überwachten
und koordinierten die Ausstellung und garantierten einen reibungslosen Ablauf
des Wettbewerbs.
Durch diesen Wettbewerb soll zum einen auf die steigende Bedeutung von Design und Formgebung der Gesellenstücke hingewiesen werden, andererseits jedoch soll auch die Sensibilisierung für gestalterische Elemente geweckt und die
öffentliche Diskussion über "gute Gestaltung" angefacht werden.
Wettbewerbe und auch öffentliche Präsentation besonders gelungener Produkte
sind notwendig, da es zu schade wäre, wenn Gesellenstücke nur für Prüfungszwecke angefertigt würden. Die Ausstellung und die Prämierung der Stücke zeigten,
dass sich die angefertigten Stücke nicht verstecken müssen.
Hierin liegt auch eine öffentliche Anerkennung und Wertschätzung der Arbeit
unserer Lehrlinge.
Diana Löffler
Weinschrank in Kernbuche
Antoine Schultz
Runder TV-Schrank in Ahorn
Der Wettbewerb ist unabhängig von der Gesellenprüfung und auch juristisch davon getrennt. Als Wettbewerbsarbeit wird das vorhandene Gesellenstück benutzt. In der dualen Ausbildung dominieren meist Funktionalität und Rationalität.
Gestaltung und Kreativität sind oft nur Randkomponenten der Ausbildung, bei
der die rein handwerkliche Fähigkeit bei der Prüfung nachzuweisen ist.
Unsere Lehrlinge können jedoch viel mehr: Der Formenreichtum und die kreative
Vielfalt der ausgestellten Gesellenstücke zeigt das Interesse am Schreinerberuf.
Jedes Stück hat ein Niveau erreicht, das Kenntnis sowohl in zeitgemäßer Fertigungstechnik, als auch die Umsetzung in eine Form beweist. Die ausgestellten
Wettbewerbsarbeiten stehen im Spannungsfeld von Tradition und Moderne.
Theresa Keil
Schminktisch in Nussbaum
In diesem Spannungsfeld steht auch die Prüfungskommission der Guten Form.
Für die Jury ist es sehr schwierig, die Gute Form zu beurteilen. Viele Jurymitglieder entscheiden oft auch "aus dem Bauch heraus", wobei sie sicher mehr
Preise, als vorhanden, vergeben könnten.
Maximilian Schulz
Schreibtisch in Nussbaum und MDF
Christian Heinrich
Couchtisch in Fantasma Nero und Ahorn
Die Jury setzte sich in diesem Jahr wie folgt zusammen:
1.
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6.
7.
8.
Stefanie Gack
Günther Stenglein
Peter Engelhardt
Helmut Zink
Konrad Fischer Andreasohn
Dr. Michael Pfitzner
Benedikt Kraus
Burkard Schneider, StD, Fachbetreuer und Koordinator
Mit Preisen wurden die Arbeiten folgender Teilnehmer des Wettbewerbs ausgezeichnet:
1. Diana Löffler aus Marktleugast für ihren Weinschrank in Kernbuche
Ausbildungsbetrieb
Schreinerei Gerhard Gack, Hutschdorf
2. Antoine Schultz aus Presseck für seinen runden TV-Schrank in Ahorn
Ausbildungsbetrieb
Schreinerei Alexander Burkhardt, Presseck/Heinersreuth
3. Theresa Keil aus Grafengehaig für ihren Schminktisch in Nussbaum
Ausbildungsbetrieb
Schreinerei Jürgen Bodenschlägel, Rugendorf
4. Christian Heinrich aus Kulmbach für seinen Couchtisch in Fantasma-Nero
und Ahorn
Ausbildungsbetrieb
Schreinerei Stefan Moser, Fassoldshof
5. Maximilian Schulz aus Mainleus für seinen Schreibtisch in Nussbaum und
MDF
Ausbildungsbetrieb
Schreinerei Meigo, Schwarzach/Mainleus
Text und Bilder: Burkard Schneider / Richard Huger