Watts-Up-Festival: „Knallfrosch Elektro“ tritt bei der Rockfete in den Umbaupausen auf. Lokales, 15 Montag, 14. Dezember 2015 CUXHAVEN STADT & LAND NOTUNTERKUNFT Ankommen und Durchatmen in der Altenwalder Kaserne. Lokales, 14 TAGESPFLEGE DRK stellt ihre neue Einrichtung in der Meyerstraße vor. Lokales, 15 Seite 13 Ob Theater oder Kabarett, Musical oder Oper, klassisches Konzert oder Rock-Festival – bei uns gibt es genau das Richtige für Ihren Geschmack. WIR BERATEN SIE GERNE! Mo. bis Fr. von 9.00 bis 17.00 Uhr CN auch Sa. von 9.00 bis 12.00 Uhr Ebbe & Flut: HW: 02:34 / 15:00 NW: 09:32 / 21:44 Wassertemp. 8° Wind: S 5 Wattw.: nicht mögl. Durch die vorgesetzte Stahlkonstruktion entstehen sogenannte Laubengänge mit integriertem Freisitz, über die die Wohnungen auch für Rollstuhlfahrer zu erreichen sind. Fotos: Sassen Moin Cuxhaven Auf das Klimaabkommen von Paris haben sich am Ende doch noch alle 196 Staaten einigen können. Das ist zunächst einmal ein Erfolg und ein guter Anfang. Mehr aber nicht. Und erst recht nicht ausreichend. Zumal der Ausstieg aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas als Ziel nicht verbindlich festgeschrieben worden ist. Der Klimaforscher Mojib Latif stellte kürzlich in einem Interview des Radiosenders Deutschlandfunk Kultur die entscheidende Frage zum Thema CO2-Ausstoß: Wollen wir nur aus Kostengründen unsere Existenz aufs Spiel setzen? Seiner Meinung nach kann der Ausstieg aus der CO2-Wirtschaft und der Umstieg zu regenerativen Energien nur gelingen, wenn die Verursacher der klimakillenden Gase ordentlich zur Kasse gebeten werden. Erst wenn es richtig teuer wird Kohle, Öl oder Gas zu verbrennen, werden Anreize zum Umstieg gesetzt. Der Handel mit CO2-Emissionszertifikaten ist demnach eine effektive Stellschraube. Sie sind das einzig passende Instrument der Umweltpolitik in einer Marktwirtschaft. Der aktuelle Dieselpreis ist es jedenfalls nicht, meint (tas) KOMMENTAR Die Saat geht auf Attraktiv VON THOMAS SASSEN Die Siedlungsgesellschaft Cuxhaven AG ist auf dem richtigen Weg. Der städtischen Gesellschaft gehören rund 3000 Wohnungen in der Stadt, darunter etwa 800 im Sanierungsgebiet Lehfeld. Was dort in wenigen Jahren bereits geschaffen wurde, kann sich sehen lassen. Das Quartier ist dank Sanierung zahlreicher Häuserblocks und Straßen nicht nur bedeutend ansehnlicher geworden. Inzwischen können die Investoren auch auf erste Erfolge im Hinblick auf einen beginnenden Strukturwandel verweisen, der zeigt, dass die Saat aufgeht. Das Quartier ist wieder attraktiv geworden. Menschen, die noch vor ein paar Jahren einen großen Bogen um den sozialen Brennpunkt gemacht hätten, überlegen jetzt sich dort niederzulassen. Die am Sonntag vorgestellten Wohnungen entsprechen dem heutigen Standard, sind mit behindertengerechtem Zugang und Bad ausgestattet, günstig in der Miete und haben noch einen Vorteil: sie liegen zentral, nur wenige Hundert Meter von Nordersteinstraße, Schlosspark, Abschnede und Bahnhof entfernt. Und gleichzeitig wohnt man in der Wernerstraße wirklich ruhig und hat sogar freien Blick auf eine künftige Grünanlage. Insgesamt also gute Rahmenbedingungen für ein Wohnquartier, das immer attraktiver werden wird, je weiter die Sanierung voranschreitet. Günstig wohnen in bester Stadtlage Siedlung stößt mit ihren sanierten Wohnungen im Lehfeld auf eine rege Nachfrage / bis April 2016 sollen 51 Wohnungen fertig sein VON THOMAS SASSEN CUXHAVEN. Im Lehfeld tut sich was. Bisher weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit mausert sich der soziale Brennpunkt mehr und mehr zum begehrten Wohnviertel in 1AStadtlage. Wie groß die Nachfrage an bezahlbaren und barrierearmen Wohnungen in der Stadtmitte ist, zeigte sich am Sonntagmorgen, als die Siedlungsgesellschaft die ersten von 51 Wohnungen in der Wernerstraße vorstellte, die bis April kommenden Jahres saniert sein sollen. Der Schlüssel zum barrierearmen Wohnen, wie Siedlungs-Chef Peter Miesner das Konzept nennt, ist eine dreistöckige Verandenkonstruktion aus verzinktem Stahl, die rückseitig an den Wohnblock angesetzt worden ist. Über die dadurch entstehenden sogenannten Laubengänge sind alle 51 Wohnungen mit Hilfe einer zentralen Fahrstuhlanlage, zusätzlich zum Haupteingang zu erreichen. So werden die Wohnungen an den aktuellen Bedarf in einer älter werdenden Bevölkerung angepasst, ohne dass die Fassade grundlegend verändert werden muss, was die Denkmalschutzbehörde auch nicht mitgemacht hätte. Günstiger Wohnraum Gleichzeitig bleiben die Sanierungskosten in einem Rahmen, dass die Wohnungen mit einem Mietpreis von 6,25 Euro pro Quadratmeter auch für Menschen mit knappen Einkommen erschwinglich werden. „Das ist uns wichtig, hier haben wir als städtische Ge- sellschaft eine besondere Verantwortung“, erklärt Miesner, der für 800 Wohnungen im Lehfeld verantwortlich ist. Kommendes Jahr will er weitere 50 Wohnungen auf der gegenüberliegenden Straßenseite modernisieren lassen. Bei der Sanierung im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt“ sprechen die Denkmalschützer ein gehöriges Wörtchen mit. Schließlich spiegelt das Lehfeld in seiner baulichen Geschlossenheit und Größe ein für Cuxhaven einmaliges Quartier dar. Mit der Planung war vor über 100 Jahren begonnen worden um Wohnraum für Mitarbeiter der Hapag und der neu gegründeten Fischdampferreedereien sowie der Fisch verarbeitenden Betriebe zu schaffen. Baujahr 1935 Zwischen 1920 und 1940 entstanden die dreistöckigen Wohnblöcke, wie sie auch in der Wernerstraße vorzufinden sind. Mit dem Komplex Wernerstraße 64 bis 90 (Baujahr 1935) sogar in einer extremen Form. Das ursprünglich 180 Meter lange dreistöckige, verklinkerte Gebäude wirkte wie ein Riegel. Die Wohnungen waren über insgesamt 15 Treppenhausaufgänge zu erreichen. Im Zuge der Sanierung hat die Siedlung lange mit den Denkmalschützern verhandelt und schließlich erreicht, dass ein Segment in der Mitte der Gebäudezeile abgebrochen werden durfte. Das hat neue Möglichkeiten der Nutzung auch der rückseitigen Flächen erschlossen. Dort sollen überdachte Fahrradgaragen (Bicycle-Ports) Günstige Wohnungen, wie die Siedlung sie in der Wernerstraße anbietet, sind gesucht. Das zeigte das rege Interesse am Besichtigungstermin. mit Elektroanschluss aufgebaut werden, wo Mieter unter anderem die Möglichkeit haben Elektrofahrräder aufzuladen. Eine zentrale Gasbrennwertheizung versorgt die zwischen 41 und 80 Quadratmeter großen Wohnun- gen mit Wärme. Dass der Block nicht nur mit neuem Dach und Fassadenisolierung, sondern auch alle Wohnungen mit neuen Türen und Fenstern versehen wurden, versteht sich fast von selbst. Anke und Jörg Hansen waren nach der Besichtigung interessiert. Sie könnten sich vorstellen, ihr Haus in Groden zu verkaufen und ihren Alterssitz ins Lehfeld zu verlegen. Und damit sind sie nicht allein, wie der Andrang am Besichtigungstag zeigte.
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