Anfangs hatten wir noch nicht einmal ein Konto

DRYTEC | EINBLICK
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Ein Lackiertrockner von Drytec ist u.a. bei Alcan Packaging (USA) in Betrieb
„Anfangs hatten wir noch nicht
einmal ein Konto“
Drytec feiert zwanzigjähriges Firmenjubiläum
S
eit seiner Gründung 1995 stellt
DRYTEC Trocknungs- und Befeuchtungsanlagen für die Papier, Film
und Folien verarbeitende Industrie her.
Anlässlich des Jubiläums sprach C2 mit
Geschäftsleiter Bernward Kurpisch über
die Firmengeschichte der letzten 20 Jahre.
C2: Herr Kurpisch, vor 20 Jahren haben
Sie mit einigen Mitstreitern Drytec gegründet. Was war damals Ihre Motivation?
Anzahlung überweisen wollte, hatten wir
noch nicht einmal ein Firmenkonto ... .
C2: Wie ging es denn nach der
„Kontoeröffnung“ weiter?
Wirtschaftskrise 1992/93 bestand
Nachholdbedarf bei Investitionen in neue
Maschinen. Es war also ein ökonomisch
günstiger Zeitpunkt für den Start.
C2: Konnten Sie Ihre Ziele erreichen?
B. Kurpisch: Vom ersten Tag an bis
heute sind wir ohne jedes Fremdkapital
ausgekommen. Ich denke, unser Erfolg
hat verschiedene Gründe: Wir hatten
ein gutes Timing erwischt – nach der
B. Kurpisch: Bereits nach zwei
Jahren hatten wir den Umsatz erzielt,
den wir eigentlich erst nach fünf Jahren
erwartet hatten. Außerdem hatten wir uns
Bernward Kurpisch: Damals waren
wir 15 ehemalige Mitarbeiter der Firma
Pagendarm, die vor der Problematik
standen, dass ihr Unternehmen unerwartet
Insolvenz anmelden musste. Deshalb
haben wir uns entschlossen, die Sache
selbst in die Hand zu nehmen, denn
wir wussten ja, wie man gute Trockner
baut. Aufgrund unser engen Kontakte
in die Industrie hatten wir schon bevor
die Firmengründung offiziell vollzogen
war unseren ersten Auftrag. Als der
Auftraggeber – es handelte sich um die
Buhlsche Papierfabrik in Ettlingen – die
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 49 | 2015
Diese KROENERT-Silikonisieranlage der INFIANA Gruppe (vormals Huhtamaki) ist mit einem
Drytec-Trockner ausgestattet
in Länder expandieren, in denen diese
Firmen Produktionsstätten unterhalten.
Unsere Trockner werden vor allem
bei der Beschichtung bahnförmiger
Materialien eingesetzt. Dabei reicht das
Spektrum von Aluminiumfohlen über
Kunststofffolien bis hin zu Papieren.
Man kann sagen, dass wir heute überall
zu hause sind, wo beschichtet wird.
C2: Drytec gehört zu Kroenert
Gruppe. Wie ist ihre Rolle dort?
B. Kurpisch: Bei der KROENERT
Erfolgreiches Team: Bernward Kurpisch und Jürgen Wahrmund
vom Drytec-Management
vorgenommen, zwischen 15 und 30 Sektionen pro Jahr zu installieren. Bereits im
fünften Jahr haben wir dann aber schon
über 130 Sektionen geliefert. Dieses
hohe Niveau haben bis heute gehalten.
Dabei umfasst unser Portfolio alles, was
auf dem Markt der Trocknung gefragt ist:
Je nach Anforderungsprofil bauen wir
entweder thermische Trockner, wie z.B.
Schwebe-, Rollen- oder Saugstrahltrockner
oder strahlenvernetzende UV- bzw.
IR-Trockner – und selbstverständlich die
allen bekannten Befeuchtungsanlagen.
C2: Wie ist ihre Kundenstruktur aufgebaut?
B. Kurpisch: Zunächst hatten wir
vor allem Aufträge aus Europa und
Nordamerika, neuerdings kam Asien
und dort vor allem China hinzu.
Unsere Kundenstruktur ist recht
vielfältig: Viele Auftrageber sind
Einzelunternehmer, die ihre Anlagen
selbst betreiben. Aber in den letzten
zehn Jahren haben wir auch verstärkt
internationale Konzerne beliefert, die
weltweit tätig sind. Dadurch konnten wir
Gruppe, die von Beginn an bei uns
als Gesellschafter einstieg und ab
1.Mai 2015 100 % der Anteile halten
wird, sind wir bestens aufgehoben.
Wir sind das Kompetenzzentrum für
den Bereich Trocknung, Befeuchtung und
UV-Härtung bahnförmiger Materialien.
Alle KROENERT-Anlagen sind mit DrytecTrocknern versehen. Durchschnittlich
generieren wir etwa 50 % unseres Umsatzes mit KROENERT, die andere Hälfte
akquiriert unserer Vertrieb am Markt.
C2: Können sie uns konkrete
Umsatzzahlen verraten?
B. Kurpisch: Unser Jahresumsatzumsätze liegt zwischen 15 und 20 Mio. Euro
pro Jahr. Damit sind wir im Trocknerbau für
die Beschichtung bahnförmiger Materialien
in Europa eindeutig die Nummer Eins.
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