Abruf-Fortbildungen 2. Halbjahr 2015/2016 von März bis Juni 2016 © Serj Siz`kov „Ship“, Fotolia.com Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, mit diesen Ankündigungstexten der Referentinnen und Referenten erhalten Sie kurze Skizzen der geplanten Inhalte. Ihre Abruffortbildungen können Sie sich durch Ihre Schulleitung auf Ihr Fortbildungs-Kontingent von 30 Stunden pro Schuljahr anrechnen lassen. Ich wünsche Ihnen anregende Fortbildungen und ein gutes Gelingen im Berufsleben! Frauke-Jantje Bos, Referatsleitung Impressum: Berufseingangsphase Hohe Weide 14, 20259 Hamburg Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an: Susanne Skrinjar Tel. (040)42 88 42-678, Fax: (040)42 88 42-569 E-Mail: [email protected] www.li.hamburg.de/bep Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung • www.li.hamburg.de Alle Veranstaltungen in diesem Dokument führen über die Nummern direkt in den TISVeranstaltungskatalog. Anmeldungen können nur über TIS erfolgen. Anmeldeschluss ist jeweils 2 Wochen vor Durchführung der Veranstaltung. Sollten Sie noch keinen eigenen TIS-Zugang haben, wenden Sie sich bitte an das TIS-Büro. Sollten Sie als Hamburger Lehrkraft Ihre Anmeldedaten nicht in der Schule erhalten haben, so fordern Sie bitte neue Zugangsdaten per E-Mail an bei: [email protected] Wenn Sie Hilfe bei der Benutzung von TIS benötigen, wenden Sie sich bitte an die TIS-Hotline: (040) 42 88 42-700 Abruf-Fortbildungen von März bis Juni 2016 Abitur – schriftlich und mündlich Leitung: Edda de Graaf & Irmela Ritter Termin: 02.03.2016 Ort:LI, Felix-Dahn-Str. TIS-Nr.: 1627A0304 Anmeldung In dieser Fortbildung geht es um praktische Hilfestellungen für die Vorbereitung und Durchführung der Abiturprüfungen. Vorgesehene Aspekte zur schriftlichen Abiturprüfung: Vorbereitung der Schüler Durchführung der Prüfung Korrekturhilfen Gutachten sowie Zweit- und ggf. Drittkorrektur Vorgesehene Aspekte zur mündlichen Abiturprüfung: Vorstellung der beiden Modelle: herkömmliche mündliche Prüfung versus Präsentationsprüfung Vorbereitung (u. a. durch Präsentationsleistungen) Bewertungskriterien Themenfindung bzw. Aufgabenstellung, Durchführung, Nachgespräch Weitere Informationen bzw. Hilfestellungen: Vorbereitung und Durchführung von Nachprüfungen Erstellung dezentraler Prüfungsaufgaben Beim kollegialen Erfahrungsaustausch und in der Diskussion von alltagstauglichen Instrumenten sollen gemeinsam mit den Tewilnehmenden vertiefende Schwerpunkte gesetzt werden, soweit der zeitliche Rahmen es zulässt. „Neue Autorität“ durch pädagogische Präsenz Einführung in ein Konzept zum Umgang mit grenzüberschreitendem Verhalten Leitung: Dietmar Otto & Olaf Hansen Termin: 08. und 09.04.2016 Ort: LI, Hartsprung 23 TIS-Nr.: 1627A0307 Anmeldung Die Arbeit mit unmotivierten und auffälligen Schülern sowie der Umgang mit grenz-überschreitendem Verhalten, Mobbing, Drohungen und Schulverweigerung sind mittlerweile fester Bestandteil der schulischen Alltagspraxis. Einen Weg, der drohenden Eskalation wirkungsvoll zu begegnen, bietet das Konzept der „Neuen Autorität“ von Haim Omer und Arist von Schlippe. Zentrale Begriffe dieses Konzepts sind Präsenz, Beharrlichkeit, wachsame Sorge, Vernetzung und konsequente Deeskalation. Hier geht es darum, eine Form von Anwesenheit und Da-Sein und Bleiben zu verwirklichen, die nicht auf Macht und Durchsetzung gegründet ist, sondern auf Dialog, Seite 2 Beziehung und Kooperation – und die Verbundenheit schafft. In dieser Fortbildung liegt der Schwerpunkt auf Aspekten der Grundhaltung des Konzepts in seiner schulischen Anwendung sowie einigen daraus folgenden Handlungsmöglichkeiten. Das sind v.a.: die Stärkung der persönlichen und pädagogischen Präsenz eine dialog- und beziehungsorientierte Haltung die Ermutigung zum aktiven und entschlossenen Handeln, ohne bestrafende Haltung die Nutzung unterstützender Netzwerke, Helfersysteme und Kooperationsmodelle die Förderung von Selbstwirksamkeitspotentialen auf Seiten des Kindes und des Erwachsenen Mit diesen praxiserprobten Haltungs- und Handlungsaspekten wollen wir den Teilnehmenden etwas an die Hand geben, das geeignet ist, aus destruktiven und eskalierenden Interaktionen auszusteigen, beziehungsfördernd vorzugehen, eine klare Haltung einzunehmen und damit das professionelle Rollen- und Selbstverständnis zu stärken. Dokumentation und Bewertung der laufenden Mitarbeit am Unterricht Leitung: Kathrin Dierks & Ingrid Oesterley Termin: 25.04.2016 Ort: LI, Felix-Dahn-Str. TIS-Nr.: 1627A0306 Anmeldung Einen wesentlichen Anteil an der Zeugnisnote in einem Fach hat die Benotung der laufenden Mitarbeit im Kurs. Sie ist oft eine Quelle von unerfreulichen Konflikten und kann die Beziehung zwischen Schülerinnen und dem Lehrer (und oft in der Folge auch zu den Eltern) erheblich belasten. In dieser Veranstaltung wird davon ausgegangen, dass Noten nicht als Disziplinierungsinstrument anzusehen sind, sondern anderen Zwecken dienen. Nach einem Überblick, was im Rahmen laufender „Mit- bzw. Kursarbeit“ möglicherweise benotet werden könnte, geht es im Einzelnen um Fragen wie: Welchen Zielen sollte eine Ziffernnote dienen? Wie stelle ich Transparenz und Verlässlichkeit her? Wie sorge ich dafür, dass durch das Instrument „Noten“ die Eigenverantwortlichkeit der Schülerinnen und Schüler gestärkt wird? Welche Arten von Dokumentation und Besprechung von Teilleistungen unterstützen eine förderliche Beziehungsarbeit? In den kollegialen Austausch werden langjährige Erfahrungen in der Sek. I eingehen – Anregungen und Materialien stammen aus diesem Praxispool. Abruf-Fortbildungen von März bis Juni 2016 Es wird Gelegenheit geben, sie auf die eigene schulische Situation zu übertragen und ggf. zu modifizieren. Ich bin oder werde Fachleitung Leitung: Irmela Ritter & Gundi Eckstein Termin: 27.04.2016 Ort: :LI, Felix-Dahn-Str. TIS-Nr.: 1627A0305 Anmeldung „Neue Besen kehren gut!“ – und deswegen fragen Schulleitungen auch häufig junge Lehrkräfte, ob sie nicht Fachleitungen werden möchten. Eine reizvolle Tätigkeit – und nach der Zusage bleiben dann gerade im Berufseinstieg doch häufig viele Fragen offen, die hier geklärt werden können, wie z.B.: Was gehört zu den Aufgaben einer Fachleitung? Welche Rolle nimmt die Fachleitung gegenüber Schulleitung und Fachkollegien ein? Wie groß ist der Entscheidungsspielraum der Fachleitung? Wie sollen oder können Fachkonferenzen gestaltet werden? Welche Stolpersteine gibt es bei der Übernahme dieser Tätigkeit, auf die man vielleicht achten sollte? Kollegen und Kolleginnen aller Schulformen, die neu Fachleitung werden oder es gerade geworden sind, erhalten neben einem Reader und Grundlageninformationen auch die Möglichkeit, im kollegialen Austausch eigene Schwerpunkte zu bearbeiten, um erste konkrete Handlungsschritte für die eigene Tätigkeit als Fachleitung mitzunehmen. Schwierige (Beratungs-)Gespräche professionell führen Leitung: Simone Huget & Carsten Rohde Termin: 10.05.2016 Ort: :LI, Felix-Dahn-Str. TIS-Nr.: 1627A03010 Anmeldung Gesprächsanlässe im Lehrerberuf sind vielfältig, ebenso sind es die Fallen, die sich dabei auftun können bezogen auf Haltung, Strategien, Struktur und Gesprächstechniken. In dieser Fortbildung stehen neben dem Austausch von Erfahrungen konkrete Übungen, damit das eigene, biographisch geprägte Gesprächsverhalten reflektiert und durch professionelle, neue Impulse in der Gesprächsführung ergänzt und ggf. korrigiert werden kann. Schwerpunkte sind: Tipps und Hinweise zum grundlegenden Handwerkszeug für Gesprächsführung Seite 3 ein überschaubarer Leitfaden zur Orientierung in den Gesprächsphasen Möglichkeiten des Umgangs mit Störungen im Gesprächsverlauf Mit Gesprächsstrategien wichtige Gesprächsphasen beleuchten die eigene Gesprächshaltung überprüfen, um schwierige Gespräche ergebnis- und zielorientiert führen zu können. Vertiefend sollen dabei persönliche Erfahrungen im Bereich der (Beratungs-) Gesprächsführung in den Blick genommen werden – mit Grundlagen wie Stolpersteinen dieses pädagogischen Kerngeschäfts. Klassenfahrten und Erlebnispädagogik: Planung und Durchführung Leitung: Simon Pollmann, Benjamin Krohn & Jörg Schmidt-Indorf Termin: 27.05.2016 Ort: Schullandheim Erlenried TIS-Nr.: 1627A0309 Anmeldung Mit Klassen für eine Stunde oder viele Tage das Klassenzimmer zu verlassen und ihnen ganz andere Erfahrungen zu ermöglichen dies bietet enorme Chancen für das individuelle und das soziale Lernen. In der Veranstaltung wird vor dem Hintergrund der Planung von Schulfahrten der Schwerpunkt auf die Erlebnispädagogik gelegt. Wir werden in einem Schullandheim vor Ort Herausforderungen für Gruppen und Einzelne vor allem selber praktisch ausprobieren und dann jeweils kurze theoretische Impulse für den gezielten Einsatz erlebnispädagogischer Aktionen und Spiele auf dem Pausenhof oder auf Schulfahrten anbieten. Wie plane ich eine Schulfahrt? Welche Spiele und Herausforderungen kann ich ohne großen Materialeinsatz durchführen? Wie setze ich wann welche Spiele sinnvoll ein? Das Modul findet im Schullandheim Erlenried statt, das am Stadtrand von Hamburg gut mit der U-Bahn Linie 1, Station Großhansdorf, zu erreichen ist. Die Arbeitsgemeinschaft der Hamburger Schullandheime übernimmt die Kosten für den Veranstaltungsort, eine kleine Verpflegung und eine ausführliche Materialsammlung. Abruf-Fortbildungen von März bis Juni 2016 Es lief doch gut – was ging denn schief? Beschämung und Schamabwehr als Störungsgründe in der Schule Leitung: Olaf Hansen & Dietmar Otto Termin: 31.05.2016 Ort: LI, Hartsprung 23 TIS-Nr.: 1627A03012 Anmeldung „Charlotte errötet jedes Mal, wenn ich sie anspreche und bleibt stumm.“; „Johannes gerät in Rage, schimpft und wütet, wenn ich ihn kritisiere.“; „Jonathan rechtfertigt sich bei jeder Ansprache wortreich.“ Schülerinnen und Schülern reagieren auf uns Lehrerinnen und Lehrer mal laut, mal leise – in einer Weise, die wir nicht erwarten, die uns irritiert und herausfordert. Solche Reaktionen haben oft eine alte oder auch aktuelle Beschämung zur Ursache. Wir Lehrpersonen beschämen oft ungewollt, das System Schule trägt ein erhebliches Beschämungspotential in sich. Wir wollen Informationen zum Thema Scham und Beschämung liefern, die Wahrnehmung und das Bewusstsein für schamgefährdete Situationen schärfen, um einen beziehungsreichen und verantwortungsvollen Umgang mit Schülerinnen und Schülern weiterzuentwickeln.Konkret beschäftigen wir uns mit Sinn von Scham verschiedenen Formen von Scham Teufelskreis von Beschämung und Schamabwehr Auswege aus der Scham und der Beschämung Das Wissen über und der konstruktive Umgang mit Scham und Beschämung wirkt erfahrungsgemäß positiv auf die eigene Persönlichkeit und befördert die Beziehungsgestaltung in der Schule. Ich übernehme eine 1. Klasse Leitung: Heike von Borstel & Birgit Neuwerck Termin: 06.06.2016 Ort: :LI, Weidenstieg 29 TIS-Nr.: 1627A0308 Anmeldung Sie gehören zu den Lehrkräften, die das erste Mal eine 1. Klasse übernehmen? Sicher haben Sie viele Fragen: Was muss ich alles bedenken? Was brauche ich an Materialien? Was darf ich nicht vergessen? In unserer Veranstaltung schauen wir mit Ihnen gemeinsam auf die wichtigsten Bereiche: Klassenraumeinrichtung und Materialbeschaffung Einschulung und die ersten Schultage (Struktur/Inhalte) Aufgaben der Klassenleitung Der erste Elternabend und Grundlagen der Elternarbeit Seite 4 Gemeinschaft werden ( Rituale ) Regeln Sie arbeiten sowohl im Plenum als auch in Arbeitsgruppen und erhalten u.a. eine ausführliche Checkliste für die Vorbereitung Ihrer 1. Klasse. So können Sie mit mehr Ruhe und Überblick an Ihre neue Aufgabe gehen. Erste Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen: Schule als „sicherer Ort“ nach Flucht- und Gewalterfahrungen Leitung: Gundi Eckstein & Heike von Borstel Termin: 23.06.2016 Ort: :LI, Felix-Dahn-Str. TIS-Nr.: 1627A03011 Anmeldung Ein Großteil der geflüchteten Kinder und Jugendlichen hat über lange Zeit traumatisierende Erfahrungen gemacht. Sie haben Entbehrung und Verzweiflung erlebt, viel Gewalt gesehen, Ohnmachtserfahrungen und lebensbedrohliche Situationen durchgemacht. Besonders belastend ist es, wenn Kinder und Jugendliche allein nach Deutschland kommen oder auf der Flucht ihre Eltern verloren haben – schätzungsweise zwei Drittel von ihnen haben eine posttraumatische Belastungsstörung. Lehrkräfte haben hier die wichtige Aufgabe, Schule und Unterricht für diese Kinder und Jugendlichen als „sicheren Ort“ erfahrbar zu machen. Gleichzeitig erfordert diese herausfordernde Situation auch einen fürsorglichen Umgang mit sich selbst, wenn z.B. Gefühle, emotionale Grenzen oder ein Erleben von Scheitern spürbar werden. Inhaltliche Aspekte sind: Was ist ein Trauma und was eine posttraumatische Belastungsstörung? Welches Verhalten zeigen traumatisierte Kinder und Jugendliche? Was brauche ich für mein Lehrerhandeln? Wodurch kann ich meine pädagogische Handlungsfähigkeit erweitern? Wie gehe ich mit eigenem Erleben von Grenzen, Belastung oder Scheitern um? Was kann ich für mich tun? Neben einem informierenden Impulsvortrag wird sowohl im Plenum als auch in Arbeitsgruppen gearbeitet. Sie erhalten neben einem Reader auch die Möglichkeit, im kollegialen Austausch eigene Schwerpunkte bzw. konkrete Fallbeispiele zu bearbeiten.
© Copyright 2025 ExpyDoc