BG 20 - puwendt.de

Hochschule Magdeburg – Wintersemester 2015/16
Bezugsgruppe 20
Verfasser: Miriam Senst ([email protected])
Vermerk zur 10. Vorlesung zum Thema Handlungsrahmende Modalitäten 2
Im Vordergrund der Vorlesung standen die Begriffe Emanzipation und Empowerment, worunter man
in Kurzform die Befreiung und Ermächtigung eines Menschen versteht. Doch zu aller erst kam das
Doppelte Mandat zur Sprache. Das doppelte Mandat ist ein Prinzip der Sozialen Arbeit, dass einen
Sozialen befähigt bei der Interaktion mit Klienten handlungsmächtig zu werden. Kontrolle und Hilfe
sind hierbei Bestandteil. Kontrolle als legitimes Mittel, damit Rechte von Menschen nicht verletzt
werden. Hilfe zielt hierbei darauf ab, dass Sozialarbeiter dazu berechtigt sind, Menschen in Notlagen
zu helfen.
Des Weiteren wurde erwähnt, dass Soziale auch mit Autorität verbunden sind, Autorität die eigentlich das Wissen eines Menschen auszeichnet, was aber nicht verstanden wird. Verstanden wird die
Autorität auch als Machtposition, welche schnell zum Missbrauch führen kann. Über die Generationen änderten sich die Einstellungen und der Umgang mit Autorität. Die Gewalt und Autorität wird
mehr in Zaum gehalten. Auch das wird in das soziale Handeln „eingekleidet“.
Als nächstes kam die Emanzipation zu Sprache. Es handelt sich hierbei um die Befreiung. Frei machen
von Vorstellung die andere vorgegeben haben, im Arbeitsbündnis eine innere Vorstellung machen,
um sich von negativer Autorität zu emanzipieren. Es gab Instrumente, die unter Zwang auf Gewalt
gerichtet war. Doch für die heutige Zeit sind so manche Methoden unvorstellbar.
Klaus Mollenhauer (1928 – 1998) stellte auch eine Theorie zur Emanzipation auf, die da lautet: „Jede
gesellschaftliche Entwicklung hat etwas mit dem Konflikt der Generationen zu tun.“ Die Regelhaftigkeit der gesellschaftlichen Entwicklung ist mit Generationen gebunden: Eltern geraten mit ihren Kindern in Konflikt, da Kinder heute andere Ansichten haben, dies liegt daran, dass Kinder, aufgrund der
Kritik durch Gewalt geprägte Praxen, selbstbewusster werden. Kinder wollen sich nichts mehr gefallen lassen und ein eigenes Leben haben. Dabei steht die Lebenswirklichkeit der jungen Generation im
Kontrast mit der Lebenserwartung der älteren Generation. Die soziale Arbeit bringt das Notwendige
dafür auf, damit die Jugendlichen auch den Generationskonflikt führen können. Die Kinderladenbewegung bot hierfür eine Grundlage. Die Prinzipien der Kinderladenbewegung lauteten: als erstes,
dass jedes Kind individuell in sich seine Interessen und Ressourcen entdeckt. Des Weiteren, dass es
keine Differenz zwischen der jüngeren und älteren Generation gibt. Sie wollten eine Erziehungssituation schaffen, in der Kinder sich unabhängig von Erwachsenen ihre eigene Meinung bilden. Als drittes
forderten sie die umfassende Beteiligung der Eltern, damit das Kind sich auch frei entwickeln kann.
Zur Mündigkeit nach Immanuel Kant (1789), der besagt, dass die Aufklärung der Ausgang des Menschen aus einer selbstverschuldeten Unmündigkeit ist.
Zum Schluss erläutere ich noch das Empowerment. Wie am Anfang schon kurz angesprochen ist das
Empowerment die Ermächtigung. Es wird jemand ermächtigt etwas zu tun, was unglaublich erscheint
(Bsp. „Rhythm is it“-Projekt). Selbstmotivation spielt dabei eine große Rolle. Vor allem das Selbstbewusstsein und die Selbstbemächtigung werden gestärkt. Kinder werden dabei ihrer Fähigkeit bewusst und entwickeln ihre eigenen Kräfte. Sie entwickeln sich zu einem emanzipierten, kreativen und
selbstbewussten Menschen.
Abschließend ist zu sagen, dass es Quellen des Empowerments gibt. Darunter die Gemeindepsychologie (auch Prozesse der Nachbarschaftshilfe); Soziale Bewegungen (Bewusstsein über Pflichten, Ziele
entwickeln, Beziehungen sind belastbar); dann die Community Action GWA (Bemächtigung sich
selbst in einer Problemlage zu helfen (Black Empowerment)); Sozialreform (das Bürgertum, dass begreift, Arbeiter in schlechten Lebensverhältnissen nicht weiter so leben zu lassen); Kommunitärer
Diskurs, damit ist die Verantwortlichkeit der Zivilgesellschaft gemeint; Netzwerkforschung (Beziehungen zwischen den Menschen, um sich gegenseitig zu helfen); Kritisch – Emanzipierte Soziale Arbeit; Selbst-/Laienhilfebewegung (wer aufgrund bestimmter Betroffenhei Hilfe benötigt, denen wird
geholfen; Humanistische Psychologie (Umgang in Gesprächen mit Subjekten); zuletzt die Lebensweltorientierte Sozialarbeit.
Gez. Miriam Senst