Die Schützen lassen es krachen - Schützenverein Stadtallendorf

Dienstag, 29. September 2015
stadtallendorf
Oberhessische Presse
Die Schützen lassen es krachen
liebe leute,
125 Jahre Schützenverein „Horrido“ Stadtallendorf · Kameradschaft und die Anlagen sind Stärken des Vereins
Mit Salutschüssen und vielen Ehrungen feierte
Stadtallendorfs ältester
Verein, der Schützenverein Horrido, sein 125-jähriges Bestehen. Langjährige Mitglieder erinnerten
sich an frühere Zeiten.
von Yanik Schick
Stadtallendorf. Was hält einen
Verein über stolze 125 Jahre hinweg zusammen? Für Manfred
Huhn ist die Antwort auf diese
Frage eindeutig: „Hauptsächlich eine gute Kameradschaft“,
sagt er, „denn ohne gegenseitige
Unterstützung bricht man auseinander.“
Seit mittlerweile 35 Jahren ist
Huhn im Vorstand von „Horrido“ engagiert, seit 23 Jahren
leitet er den Stadtallendorfer
Schützenverein als Erster Vorsitzender. Er steht gewissermaßen für die Kontinuität, die den
Verein gerade in der Zeit nach
dem Zweiten Weltkrieg ausgezeichnet hat. Der Vorsitzende war auch eins von insgesamt
sechs Mitgliedern, die während
der Jubiläumsfeier im Schützenhaus eine Ehrenplakette für
ihr Engagement überreicht bekamen. Außerdem nahm Schützenkönigin Christa Schick im
Rahmen der Königsproklamation die Insignien entgegen.
Viele der rund 80 Gäste schauten derweil auf eine bewegte Geschichte des Schützenvereins zurück und unterhielten
sich über vergangene Tage. Mit
dem Namen „Constantia“ war
der Verein 1890 gegründet worden (die OP berichtete), die Mitglieder trafen sich meist in einem Gasthaus am Kirchhainer
Weg und richteten später am
Lohpfad einen Schießstand ein.
Während der beiden Weltkriege sowie der darauffolgenden
US-Besatzung ruhte der Schießsport in Stadtallendorf – es
war die tiefste Zäsur in der Geschichte der Schützengemein-
Vorsitzender Manfred Huhn (links) ehrte beim Jubiläumsfest
(von links) Christa Schick, Nadja Schmitt, Günther Gonther, Gunthard Görge, Peter Schick, Martina Krause, Renate Huhn sowie
(vorn) Paul Weber und Max Weber.
Foto: privat
schaft. Erst 1954 war der Verein wieder offiziell beim Hessischen Schützenverband gemeldet, einige Jahre danach bekam
er den neuen Namen „Horrido.“
Der 84-jährige Hermann Dauzenroth (rundes Foto) erinnert
sich noch gut an diese Zeit. Er
ist seit 60 Jahren im Verein und
zudem das zweitälteste Mitglied. Den Bau vieler Schießanlagen an der Lindenstraße
hat der Stadtallendorfer in der
Nachkriegszeit persönlich vorangetrieben. „Ich bin immer
direkt nach der Arbeit hierher
gefahren“, erzählte Dauzenroth,
„wir haben bestimmt tausende
Arbeitsstunden hier oben verbracht. Meine Frau sagte schon,
ich solle mein Bett doch gleich
hier aufstellen.“
Zwölf Schießstände besitzt der
Verein heute, auf denen
die rund 50 aktiven
Mitglieder regelmäßig trainieren. Den größten
sportlichen Erfolg
der Vereinsgeschichte
erreichte der
Stadtallendorfer Schütze
Michael Schaub,
der es vor drei Jahren zu den Paralympischen Spielen nach London
schaffte.
„Unsere Arbeit hat schon eine gute Ernte gebracht“, bilan-
zierte Hermann Dauzenroth
mit Blick auf die heutige Situation im Verein, der aktuell 120
Mitglieder zählt. Und
obwohl auch „Horrido“ von dem allgemeinen Mitgliederschwund
in den Schützenvereinen
nicht
ausgenommen ist,
sieht der Verein
seine Zukunft für
die
kommenden
Jahre gesichert – vor
allem wegen der guten
Anlage rund um das Schützenhaus. „Das muss uns erst mal einer nachmachen“, sagte Dauzenroth.
Gemeinschaftsaktion der islamischen Gemeinden wird zu großem Erfolg
Neues Angebot:
Internet-Café
für Senioren
Stadtallendorf. Die Stadt
Stadtallendorf macht ein neues Angebot für ihre älteren Bürger. Für alle Senioren, die die
Grundlagen am Computer beherrschen – An- und Ausschalten, Bedienung der Maus und
Tastatur, Öffnen von Programmen – bietet sich die Möglichkeit, das Internet-Café des Jugendzentrums in Stadtallendorf
(Röntgenweg 1) jeweils mittwochs von 10 bis 12 Uhr zu besuchen.
Bei Bedarf hilft Daniel Witt
(Privatfoto),
hauptamtlicher
Mitarbeiter der Stadtjugendpflege Stadtallendorf, den Besuchern bei folgenden Themen weiter: Navigation im Internet, alles rund um das Thema E-Mails, Sicherung von Daten und Kopieren von Dateien,
das Drucken von Inhalten und
alles, was für Senioren im Umgang mit dem PC wichtig ist.
Das Angebot des Jugendzentrums richtet sich vorrangig an
alle Senioren aus Stadtallendorf und den Stadtteilen, die ab
und zu eine kleine Hilfestellung
im Umgang mit dem PC oder
beim Surfen im Internet benötigen. Nähere Informationen erhalten Interessenten bei Daniel
Witt unter der Telefonnummer
06428/447588.
von Alfons Wieber
Stadtallendorf. Die Solidarität der Türkisch-Islamischen
Gemeinde (DITIB), der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) und des Islamischen Kulturzentrums (VIKZ
Moschee) galt nicht nur ihren Glaubensbrüdern, sondern
auch den Flüchtlingen anderer
Religionszugehörigkeiten. Sie
alle versammelten sich in der
Fatih-Moschee am Wupperweg
zu einem gemeinsamen Essen.
Frauen, Kinder und Männer,
die vor allem aus Syrien und
Nordafrika nach Deutschland
geflüchtet sind, kamen in die
Moschee zu der ersten gemeinsamen Veranstaltung dieser Art
der drei Stadtallendorfer Gemeinden. Diese hatten mit Aushängen in arabischer, syrischer
und englischer Sprache in der
Zeltstadt an der Artillerie-Straße
zu dem Fest eingeladen.
Der Erfolg war überwältigend.
Mehr als 400 Flüchtlinge drängten sich im Gemeinschaftsraum
im Keller der Moschee und auf
eilig herbeigeholten Bierzeltgarnituren im Hof vor der Moschee.
Vor dem Essen sprach Mahmud
Sanal, Imam der Fatih-Moschee,
ein Gebet und hieß noch einmal
alle Gäste, unabhängig von ihrer
Religionszugehörigkeit, herz-
will mich jetzt ja nicht beschweren, aber musste gestern beim Autofahren doch
kräftig durchatmen. War aus
Lischeid kommend Richtung
Mengsberg unterwegs und sah
vor einer Kurve zwei Schilder,
die mich – samt Fahrzeug natürlich – auf Tempo 50 drosselten. Dachte mir nix dabei,
fuhr mit gewünschter Geschwindigkeit in die Kurve
und traf relativ unvermittelt
auf Arbeiter, die sich um das
Geäst im Straßengraben kümmerten. Einer davon stand
seelenruhig auf der Fahrbahn.
War doch etwas verwundert.
Vor allem, weil an dem Fahrzeug nichts blitzte oder blinkte – und davor, abgesehen von
den Tempolimit-Schildern,
nix auf die Arbeiten hingewiesen hatte. Und das mitten im
düsteren Wald. Sicher ist anders. Aber: Ist ja alles gut gegangen. Andere Kreise, andere
Sitten – und nix für ungut,
Lautstark und stilecht eröffneten die Stadtallendorfer Schützen ihr Jubiläumsfest mit einigen Salutschüssen.
Fotos (2): Yanik Schick
400 Flüchtlinge kommen zum Opferfest
Die drei islamischen Gemeinden Stadtallendorfs
feierten mit ihren Gemeindemitgliedern und
den Bewohnern der Erstaufnahmeeinrichtung am
Samstag gemeinsam das
Opferfest.
I 7
lich willkommen. Unterstützt
wurde die Veranstaltung durch
das kreiseigene Stadtallendorfer
Büro für Integration. Den Bustransport von der Erstaufnahmeeinrichtung auf dem Bundeswehrgelände zur Moschee
hatte die Stadt Stadtallendorf
organisiert.
Die sprachliche Brücke zu den
Flüchtlingen schlug Mohammed Naser, der selbst syrischer
Flüchtling ist. Er lebt seit März
in der Stadt und engagiert sich
schon seit einigen Monaten für
die Betreuung seiner Landsleute. „Auch wir wollen die Flüchtlinge willkommen heißen und
gleichzeitig den interkulturellen Austausch beleben“, nannte Bünyamin Bozkurt vom Ju-
gendvorstand der Türkisch-Islamischen Gemeinde zu Stadtallendorf (DITIB) den Sinn dieser Veranstaltung. Gleichzeitig
soll damit auch der Startschuss
für eine erfolgreiche Integrationsarbeit gegeben werden.
Mehrere Tage lang hatten rund
50 Frauen und Männer der
Stadtallendorfer Türkisch-Islamischen Gemeinden gebraucht,
um alle Vorbereitungen zu treffen, die Lebensmittel vor- und
zuzubereiten und die Geschenke für die Flüchtlinge bereitzustellen. „Am heutigen Dienstag sind die Flüchtlinge erneut
eingeladen, um sich in den Gemeinschaftsräumen der Gemeinde in der Albert-Schweitzer-Straße mit warmer Kleidung
zu versorgen“, erklärte Nurgül
Santur von der Koordinierungsstelle Flüchtlingsinitiativen. Gemeinsam mit ihrem Mann Sadettin teilt sie unermüdlich Teller für Teller an die Frauen, Kinder und Männer aus. Alle Kinder und auch die Frauen wurden darüber hinaus mit einer
Geschenktüte bedacht. An der
kostenlosen Bereitstellung der
Backwaren hatte sich auch eine Stadtallendorfer Bäckerei beteiligt.
Das islamische Opferfest wurde in diesem Jahr vom 23. bis
zum 26. September begangen.
Es ist eines der wichtigsten islamischen Feste und wird zum
Höhepunkt des Hadsch in Mekka gefeiert.
POliZei
Einbrecher nutzt
gekipptes Fenster
Stadtallendorf. Wieder nutzte ein Einbrecher ein gekipptes
Fenster für den Einstieg in eine Wohnung. Er stahl ein Laptop und ein Handy, Beute im
Wert von mindestens 600 Euro.
Nach ersten Ermittlungen hörten Nachbarn am Mittwoch, 23.
September, gegen 20 Uhr Geräusche. Die Mieter waren zwischen 19 und 21.25 Uhr nicht da.
Die Polizei hofft auf Zeugen, denen eventuell der Transport des
Laptops auffiel oder die jemanden beim Hantieren an dem gekippten Fenster auf dem Balkon
der Wohnung bemerkten. Entsprechende Hinweise und die
Meldungen zu verdächtigen Beobachtungen in dieser Zeit am
Tatort in dem Mehrfamilienhaus am Anfang der Dresdener
Straße bitte an die Kripo Marburg, Telefon 06421/406-0.
MelDuNGeN
Ortsdurchfahrt ab
Donnerstag dicht
Wohratal/Gemünden.
Die
Ortsdurchfahrt von Gemünden
ist ab Donnerstag, 1. Oktober
wegen Straßenbauarbeiten gesperrt. Eine Umleitungsstrecke
ist eingerichtet und ausgeschildert. Die Erreichbarkeit und Zufahrt der in der Ortslage befindlichen Geschäfte ist weiterhin
gewährleistet. Die Landesstraße 3073 wird auf einer Gesamtlänge von etwa 1,5 Kilometern
in fünf Bauabschnitten grundhaft erneuert. Die vorhandenen
Asphaltschichten werden aufgenommen und erneuert. Die
Gehweg- und Wasserleitungen
werden ebenfalls im Zuge der
Deckensanierung erneuert.
Sänger für einen
Projektchor gesucht
Restlos gefüllt war der Gemeinschaftsraum im Keller der Fatih-Moschee beim Essen, das die drei
islamischen Gemeinden Stadtallendorfs für die Flüchtlinge gaben.
Foto: Alfons Wieber
Halsdorf. „Der Projektchor im
Frühjahr hat uns so viel Spaß
gemacht. Deshalb sucht der Gesangverein Halsdorf wieder sangesfreudige Frauen und Männer
für einen Advents-Projektchor,
der am 20. Dezember beim Adventskonzert des Posaunenchores mitwirkt“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Das
erste Treffen mit Übungsstunde findet am Freitag, 2. Oktober 2015, um 20 Uhr im „Treffpunkt“ (Feuerwehrgerätehaus)
Halsdorf statt. Mehr Informationen gibt es bei Petra Braun (Telefon 06425/2609) und bei Lutz
Kirscht (Telefon 06425/2448).