Da lässt man es richtig krachen

Jugend und Wirtschaft
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F R A N K F U RT E R A L LG E M E I N E Z E I T U N G
Schüler schreiben: Ein Projekt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und des Bundesverbandes deutscher Banken
Da lässt man
es richtig krachen
Brennende Autos und Menschen im Film und
inzwischen sogar auf der Bühne – dahinter steckt die
diffizile Handarbeit professioneller Pyrotechniker.
Viele werden bei Hummig Effects ausgebildet.
Dort gibt es auch Kurse für Privatleute.
pannende Jagdszenen, bei denen
Autos in Flammen aufgehen und
Menschen verbluten: Für solche
Bilder ist die deutsche Actionserie
„Alarm für Cobra 11“ bekannt. Hinter diesen beeindruckenden Spezialeffekten
steckt diffizile Handarbeit, die nur von
Fachkundigen ausgeführt werden darf.
Ausgebildet wurden sie von der Pyrotechnikerschule Hummig Effects e. K. Die
Schule aus Peißenberg ist nach Angaben
von Wolf-Ingo Hummig Marktführer auf
ihrem Gebiet und bietet vier Lehrgänge
an, die sich mit Bühnenpyrotechnik,
Großfeuerwerken, Ausbildungsfeuerwerken sowie Spezialeffekten und Pyrotechnik beschäftigen. Im Bühnenpyrotechnikkurs wird beispielsweise gezeigt, wie Indoor-Feuerwerke zu gestalten sind oder
Schusswaffen bühnentauglich präpariert
werden. Im Großfeuerwerkseminar lernt
man das richtige Mischverhältnis der Effektfüllung und der Treibladung.
Voraussetzungen, um teilnehmen zu
können, sind eine Unbedenklichkeitsbescheinigung, die von der Gewerbeaufsicht erteilt wird. „Der seltsamste Teilnehmer kam mit einer Bescheinigung von
Scotland Yard“, erzählt Hummig. Zwei
Drittel der Teilnehmer kommen aus beruflichen Gründen; sie arbeiten zum Beispiel für die Theater- und Filmbranche,
große Veranstalter oder als Feuerkünstler. Ein Drittel der Teilnehmer sind Privatleute, die sich zum Beispiel für das nächste Silvester wappnen wollen. Jährlich finden drei Bühnenpyrotechniklehrgänge
statt, ein Filmpyrotechnikerlehrgang und
ein Großfeuerwerklehrgang. Jeder Kurs
besteht aus 20 Teilnehmern. Zusätzlich
werden 26 Ausbildungsfeuerwerke angeboten, die die Grundlage für den Großfeuerwerklehrgang bilden. Der Lehrgang für
Bühnenpyrotechnik kostet 550 Euro, der
S
Sonderlehrgang für Spezialeffekte 1600
Euro und die Ausbildung zum Großfeuerwerker 790 Euro.
Die meistens fünftägige Ausbildung
gliedert sich in Praxis und Theorie. In der
Theorie lernen die Teilnehmer die Sicherheitsbestimmungen und die dafür notwendigen Handgriffe. Denn der Beruf des Pyrotechnikers besteht nicht nur aus „Knöpfchen drücken“ und wild umherschießen,
sondern ist auch mit körperlich harter Arbeit und Fachwissen verbunden. Am
Ende stehen eine praktische und eine
theoretische Prüfung. Stefan Gisler, Chefrequisiteur am Theater Basel, berichtet:
„Beim Hummig sind insbesondere die Prüfungsfeuerwerke beeindruckend. Einmal
habe ich auch bei einer Bergwerksexplosion zugeschaut.“
Ein anderer Teilnehmer erlebte am eigenen Leib, dass es sich nicht um Spielzeug handelt. Er sollte sich in der praktischen Prüfung mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft sprengen. Dies hatte während der Probe reibungslos funktioniert,
allerdings strengte sich der Teilnehmer
bei der Prüfung so sehr an, dass die
Schutzkleidung nach oben rutschte und
der Bauch freilag. Er wurde von der Feuerwolke getroffen und trug schmerzhafte
Verletzungen davon. Trotzdem wollte er
die Prüfung ablegen und stellte einen Eimer kaltes Wasser neben sich, um alle
fünf Minuten seine Brandwunden mit einem feuchten Tuch zu kühlen. Solche Unfälle sind glücklicherweise selten.
Die Pyrotechnik im Theater habe sich
sehr gewandelt, sagt Gisler. Früher hätten
Fackeln und Schüsse eine große Rolle gespielt. Bei Schüssen werden meistens echte Waffen mit Platzpatronen befüllt. Wichtig sei die Lautstärke des Knalls. Dieser
dürfe nicht zu laut sein, um kein Knalltrauma zu verursachen. Doch heute müss-
Auf deutschen Autobahnen ist die Hölle los, meinen zumindest die Drehbuchautoren der RTL-Serie „Alarm für Cobra 11“.
ten auch im Theater die Effekte immer
dramatischer sein. „Vor zwei Jahren hatten wir sogar ein brennendes Auto auf
der Bühne.“ Einer der spektakulärsten Effekte fand vor einigen Jahren statt, als
eine der Figuren, in Flammen stehend,
über die Bühne rennen sollte. Damals
spielte Gisler das Double. „Das war mir
lieber; ich wusste, wie ich mich zu verhalten habe, wenn etwas schiefgeht.“ Kompliziert sei die Einweisung der Sänger, da
sie wegen der Rauchpartikel um ihre Stimme bangten. In der Theaterpyrotechnik
habe sich viel getan. „Früher musste man
alles verkabeln. Heute geht das alles per
Funk.“ Hummig hat 1966 in der DDR begonnen. Dort machte er eine Ausbildung
zum Beleuchtungstechniker und später
seinen ersten Pyrotechnikerkurs. In Westdeutschland arbeitete er zunächst im Kindertheater in München. Schließlich gründete er 1995 seine Pyrotechnikerschule.
Hummig Effects gestaltet auch Pyrotechnik für Opernhäuser. Darunter finden sich die bekanntesten der Welt: Sydney, Chicago, Los Angeles, New York und
Rom. Der größte Konkurrent ist laut
Hummig die Dresdner Sprengschule
GmbH, die jedoch andere Schwerpunkte
und Lehrgänge anbiete.
An Silvester tauchen auch Privatpersonen in die Welt der Pyrotechnik ein. Carsten-Michael Pix, Referent für Facharbeit
im Deutschen Feuerwehrverband, erklärt:
„Häufig werden Raketen falsch gezündet
und landen auf Dächern, wo sie sich verhaken. Im schlimmsten Fall kann das zu
Dachstuhlbränden führen.“ Öfter komme
es zu kleineren Unfällen durch Böller, die
unter Autos geworfen werden. Hummig
rät, auf einen sicheren Stand für die Feuerwerkskörper zu achten, das könnten leere
Foto Interfoto
Getränkekisten sein, in die man leere Glasflaschen stecke. Unbedingt nötig sei es,
den Abstand zum Feuerwerk zu beachten.
Außerdem empfiehlt er: „Nur bunt, bunt,
bunt ist nichts. Stimme die Farben aufeinander ab, und achte darauf, dass keine Pausen entstehen!“ Am schönsten werde das
Feuerwerk, wenn erst dunklere Farben
und dann hellere verwendet würden. Andersherum verengten sich die Pupillen,
und das Auge könne die dunklen Farben
nicht mehr richtig wahrnehmen.
Karola Hitschfel
Lise-Meitner-Gymnasium, Grenzach-Wyhlen
Wie man Gewinne erzielt
Wo man Gäste bunkert
Marktführer Schmidt & Bender liefert seine Zielfernrohre auch an die Marines und die GSG9
Auch Deutsche befreien sich aus zugesperrten Räumen
as Unternehmen Schmidt & Bender GmbH & Co. KG mit Standort
Biebertal wurde in einer Waschküche gegründet. „Noch heute entwickeln,
produzieren und vertreiben wir fernoptische Geräte, insbesondere Zielfernrohre“, sagt Karlheinz Gerlach, Geschäftsführer der hessischen Manufaktur. „Mein
Schwiegervater hat gemeinsam mit Helmut Schmidt die Firma 1957 gegründet.
Die beiden waren zuvor als Angestellte in
den Bereichen Optik und Feinmechanik
tätig.“ Als junge Familienväter hatten die
Gründer nicht viel Kapital; daher wurde
die Waschküche der Familie Schmidt zur
Werkstatt umfunktioniert. Heute ist das
Unternehmen komplett im Besitz der Familie Bender.
„Schmidt & Bender beliefert eine Vielzahl von Waffenherstellern in verschiedenen Ländern, die ihre mit unseren Zielfernrohren bestückten Waffen meist im
Rahmen von Regierungsaufträgen an das
Militär oder an Spezialeinheiten liefern“,
erklärt Gerlach. „Ein bekanntes Beispiel
ist das G28 von Heckler & Koch, bei dem
wir mit unserem 3-20⫻50 PMII in einer
Sonderausführung vertreten sind.“
Tochtergesellschaften findet man in
Ungarn, in den Vereinigten Staaten und
in der Schweiz. Nach Angaben des Geschäftsführers beschäftigt das Unternehmen rund 175 Mitarbeiter, die meisten in
Deutschland und Ungarn. Nationale Konkurrenten seien Zeiss, Leica, Steiner, Minox und Hensoldt. Innerhalb Europas
D
sind laut Gerlach auch die Zielfernrohrhersteller Swarovski und Kahles ernstzunehmende Wettbewerber und in den Vereinigten Staaten, dem Hauptexportland
von Schmidt & Bender, Nightforce, Leupold und Bushnell. „Nach allgemeiner
Einschätzung der Marktteilnehmer entwickelt sich die Branche insgesamt konstant auf etwa demselben Niveau“, berichtet Gerlach.
„Nicht nur die hundertprozentige
Handarbeit ist ein wesentliches Merk-
mal unserer Produkte“, sagt Gerlach.
Man entwickle zudem Produkte für Spezialanwendungen. So sei mit dem Drückjagd-Zielfernrohr 1-8⫻24 Exos nicht
nur ein erster Vorstoß in Richtung des
achtfachen Zooms gelungen, sondern
auch die Integration eines Rotpunktvisiers in ein Zielfernrohr. „Die neue Polar-Linie von Schmidt & Bender hat mit
einer Lichttransmission, also der Durchlässigkeit des Lichts, von 96 Prozent einen unschlagbaren Wert erreicht“, sagt
Bernd Helbach von der Jagdzeitschrift
„Wild und Hund“.
Werbung wird auf vielfältige Weise betrieben, auch in Hollywood-Filmen. So
wird in der amerikanischen Actionkomödie „Rush Hour 3“ von 2007 auf einem
Zielfernrohr das Logo des Unternehmens gezeigt. „Das Ziel von Schmidt &
Bender ist, Weltmarktführer zu werden.
Im militärischen und behördlichen Sektor ist es uns bereits gelungen, diese Position in einigen Bereichen über mehrere
Jahre hinweg zu halten“, sagt Gerlach.
2011 habe man den Precision Sniper
Rifle Contest gewonnen; seitdem werde
das 5-25⫻56 PMII an die Spezialeinheiten von US Army, Navy, Marines und
Air Force geliefert. „In Deutschland sind
wir mit unseren Produkten ebenfalls bei
den Spezialeinheiten, also SEK und
GSG9, schon seit vielen Jahren vertreten.“ Das Unternehmen pflege einen engen Kontakt zu Scharfschützen auf der
ganzen Welt. Im jagdlichen Premiumbereich gehöre man zu den ersten drei An-
bietern auf der Welt. Im Sportbereich
habe man teilweise mit Spezialentwicklungen die Spitzenposition erreicht.
Eine Sportart, die besonders in England
und den Vereinigten Staaten populär ist,
heißt Field Target. Sie kann mit speziellen Schmidt & Bender-Zielfernrohren
betrieben werden. Man schießt mit Luftgewehren auf Metallsilhouetten, die beispielsweise die Form von Ratten oder
Eichhörnchen haben und in Waldschneisen versteckt sind.
Von den 1200 Produkten aus 13 Produktlinien werden jährlich etwa 12 000
Stück verkauft. Die Erzeugnisse, die aus
optischem Glas, Aluminium, Messing,
Stahl und Kunststoff bestehen, kosten
zwischen 649 und 5109 Euro. „Die
Schmidt & Bender GmbH & Co. KG erwirtschaftete im Jahr 2014 einen Umsatz
von rund 15 Millionen Euro“, sagt Gerlach. Er sei in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Neben den Nato-Mitgliedstaaten zählt auch das australische Militär zu den Kunden des Familienunternehmens. In die Vereinigten Staaten werden
rund 30 Prozent der Schmidt & BenderProdukte exportiert, nur jedes fünfte Produkt wird in Deutschland verkauft. Klaus
Gotzen, Geschäftsführer des Verbandes
der Hersteller von Jagd-, Sportwaffen
und Munition, führt das auf die vielen
amerikanischen Jäger und Sportschützen
zurück. Auch das liberale Waffengesetz
spiele eine Rolle.
Christoph Unfried
Rosenstein-Gymnasium, Heubach
ingesperrt in einem chaotisch eingerichteten Raum eines alten DDRBunkers: Panisch sucht eine Gruppe von Leuten nach Anhaltspunkten und
Hilfsmitteln, die helfen, die Tür in die Freiheit zu öffnen. Schubladen werden durchwühlt und Bilder von der Wand gerissen,
während auf einem Bildschirm unablässig
die Sekunden ablaufen. Das ist kein Horrorfilm, sondern ein „Live Escape Game“
und kann bei Exit Berlin, einer Marke der
Peng Communications GmbH, direkt am
Alexanderplatz gebucht werden. Die Spieler werden von Gamemastern per Kamera
überwacht und, wenn notwendig, mit Hinweisen versorgt. Sie haben 66 Minuten,
um sich zu befreien.
Seit einigen Jahren verbreiten sich die
Live Escape Games auch in Deutschland.
Auf der Brancheninternetseite www.liveescape-games.de findet man mittlerweile
82 Anbieter in Deutschland, zwölf davon
in Berlin. Der zweite Anbieter dort war
Peng Communications im Juni 2014 mit
Exit Berlin. Mit dem Umzug in einen ehemaligen Luftschutzbunker des DDR-Fernmeldeamtes Anfang 2015 wurde es mit
vier Räumen auf 350 Quadratmetern zum
größten Live Escape Game Deutschlands.
Peng ist eine von Rael Hoffmann und
Max Mühlbach gegründete inhabergeführte Kommunikationsagentur. Exit Berlin
war laut Mühlbach anfangs nur „eine Bastelei in den Abendstunden“, nehme jetzt
aber wegen der positiven Resonanz „ungefähr zwei Drittel unserer Aufgaben ein“.
E
Warum einem Tomaten ans Herz wachsen
Westhof betreibt Deutschlands größtes Gewächshaus / Energie- und Essenserzeugung sind keine Gegensätze
ie Westhof Bio-Gemüse GmbH &
Co. KG aus Friedrichsgabekoog in
Schleswig-Holstein erzeugt Bioprodukte und betreibt nach eigenen Angaben das größte biologische Gewächshaus
Deutschlands. Es ist vier Hektar groß.
„Wir wollen ausschließlich erneuerbare
Energien einsetzen; diese sollen auf Feldern oder Flächen erzeugt werden“, sagt
der Geschäftsführer Rainer Carstens.
Weil der Betrieb Blockheizkraftwerke
baut, benötigt er keine konventionelle
Energie. „Durch die gereinigte Abluft bekommen unsere im Gewächshaus stehenden Pflanzen ausreichend Kohlendioxid.
Alles, was in unserem Betriebskreislauf
entsteht und verbraucht wird, wird eingesetzt, um daraus entweder Gemüse oder
Energie entstehen zu lassen“, erklärt der
Geschäftsführer. Man wolle zeigen, dass
Energie- und Nahrungsmittelerzeugung
keine Gegensätze seien.
Eine weitere Besonderheit ist die Biogasanlage. „Diese wird mit unseren Gemüseresten und mit Pflanzenteilen, die
so oder so in unserer Fruchtfolge vorhan-
D
den sind, gefüttert.“ In ihr entstünden
nicht nur Biogas und CO2, sondern es bleibe auch ein nährstoffreicher Rest übrig,
mit dem Pflanzen gedüngt würden. „Dadurch können wir uns sicher sein, dass
wir mit unseren Düngemitteln keine
Schadstoffe aus anderen Betrieben auf unseren Acker bringen. Denn das, was man
auf den Acker bringt, wird man auch wieder ernten“, sagt Carstens.
Beim Biogewächshaus habe man viel
Wert darauf gelegt, besonders energiesparende Konstruktionen zu verwenden“,
sagt Maike Carstens, die in der Marketingabteilung tätig ist. „Die Besonderheit im
Gewächshaus besteht darin, dass die Tomaten direkt im fruchtbaren Marschboden angebaut werden, nicht wie herkömmlich in Substratrinnen.“ Es werde
nach Bioland-Richtlinien organisch gedüngt mit Substraten, die in der eigenen
Biogasanlage anfielen. Wichtig sei auch,
dass in die Biogasanlage nur biologisch erzeugte Substrate gegeben werden: eigener Kleeaufwuchs und Gemüse, das nicht
vermarktet wurde. „Wir wollen mit den
Substraten der Biogasanlage auf der gleichen Fläche höhere Qualitäten und mehr
Nahrungsmittel erzeugen“, erläutert Carstens. Hilfe leisteten Hummelvölker und
ein 24 Personen umfassendes Team.
Das Gewächshaus besitzt eine Stehhöhe von sieben Metern. Das extrem lichtdurchlässige Sicherheitsglas spart 50 Prozent Energie im Vergleich zu herkömmlichen Gewächshäusern. Die Inneneinbauten sind weiß lackiert und garantieren die
bestmögliche Lichtreflexion. Ein Unternehmen aus Holland hat das Gewächshaus gebaut. In das Gewächshaus und die
Biogasanlage investierte der Betrieb
12 Millionen Euro. Die Tomaten bedankten sich mit einem kräftigen Wachstum
und einer jährlichen Erntemenge von
rund 1500 Tonnen, sagt Carstens.
Die Konkurrenz sei nicht sehr groß. Es
gebe vor allem Betriebe mit kleineren Gewächshäusern, die ihre Ware auf Wochenmärkten vermarkteten. „Von unserem Kaliber gibt es eventuell drei bis vier andere.
Größere Konkurrenz sitzt eher in Holland.“ Den Marktanteil an den Tomaten,
die in Deutschland im Gewächshaus produziert werden, schätzt das Unternehmen auf 40 bis 50 Prozent. Kulturen wie
Tomaten, Gurken und Paprika eignen
sich am besten für den Gewächshausanbau. Grobgemüse wie Rote Beete und
Möhren seien nicht geeignet.
Westhof bewirtschaftet etwa 1000
Hektar. Die Gruppe besteht aus sechs Unternehmen. Im Jahr werden mehr als
30 000 Tonnen Gemüse an den Einzelhandel geliefert, vor allem in Deutschland.
Das Unternehmen beschäftigt 120 festangestellte Mitarbeiter und 120 Saisonarbeitskräfte. 2007 und 2008 habe sich die
Wirtschaftskrise stark in der Biobranche
bemerkbar gemacht. „Wir waren ein
zweistelliges Wachstum gewohnt“, sagt
Rainer Carstens, „mit der Krise ging die
Umsatzbewegung mindestens ein Jahr
lang seitwärts.“ 2001 erwirtschaftete
Westhof einen Umsatz von 20 Millionen
DM, 2013 betrug er gut 30 Millionen
Euro. 2014 stieg der Erlös ein wenig.
Madlin Hörhammer
Albert-Schweitzer-Gymnasium, Kaiserslautern
ZEITUNG IN DER SC HULE
Mehr zu den Projektpartnern im Internet unter
www.jugendundwirtschaft.de
Verantwortliche Redakteurin:
Lisa Becker
Verantwortlich im Bankenverband:
Anke Papke
Pädagogische Betreuung:
IZOP-Institut zur Objektivierung von Lern- und
Prüfungsverfahren, Aachen
Ansprechpartner:
Dr. Titus Maria Horstschäfer
An dem Projekt
„Jugend und Wirtschaft“ nehmen teil:
Aachen, Einhard-Gymnasium 앫 Baden-Baden, Klosterschule vom Heiligen Grab 앫 Bad Iburg, Gymnasium 앫 Bad Kreuznach, Gymnasium am Römerkastell
앫 Bad Zwischenahn, Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht 앫 Bargteheide, Kopernikus Gymnasium 앫 Berlin, Kath. Schule Liebfrauen 앫 Bonn, Hardtberg-Gymnasium, Tannenbusch-Gymnasium 앫 Bre-
Für zwei Personen kostet ein Spiel 59
Euro, für drei 79 Euro und für jede weitere
Person 10 Euro. „In den von uns empfohlenen Teamstärken von vier bis sechs Spielern sind das 18 bis 22 Euro je Person.“
Neben Privatkunden, die am Wochenende 90 Prozent und unter der Woche 40 Prozent der Kundschaft ausmachen, nutzen
vor allem unter der Woche Unternehmen
das Spiel, beispielsweise für Teambuilding. „Zum Beispiel hatten wir Unternehmen hier, die in Berlin und München Dependancen haben; die Mitarbeiter kennen
sich zum Teil nur vom Telefon und durch
E-Mails. Jetzt waren sie mal gemeinsam in
einem Raum, um zusammen ein Projekt
zu verwirklichen“, erzählt Mühlbach.
Künftig sollen auch Assessment-Center
buchbar sein und Personal Coaches, die
das Spielerverhalten auswerten. Die Kernkundschaft von Exit ist 25 bis 45 Jahre alt,
rund 35 Prozent sind Frauen.
20 Mitarbeiter sind für Exit tätig, davon 15 Studenten auf 450-Euro-Basis.
Durchschnittlich 150 Raumvermietungen
verzeichnet Exit in der Woche. Ein Unternehmer in Madrid, dem das Modell gefallen hat, hat die Lizenzrechte für den Vertrieb in Madrid erworben und dort seine
eigene Exit-Filiale eröffnet. Seit der Neueröffnung nach dem Umzug in den stillgelegten DDR-Bunker Anfang Februar generiert Exit ungefähr 30 000 Euro Umsatz
im Monat.
Florian Ney
Katholische Schule Liebfrauen, Berlin
men, Oberschule Rockwinkel, Technisches Bildungszentrum Mitte 앫 Calw, Hermann Hesse-Gymnasium 앫 Ellwangen, Hariolf-Gymnasium 앫 Frankenthal, Albert-Einstein-Gymnasium 앫 Geisenheim, Internat Schloss Hansenberg 앫 Gießen, Landgraf-Ludwigs-Gymnasium 앫 Grenzach-Wyhlen,
Lise-Meitner-Gymnasium 앫 Günzburg, Dossenberger-Gymnasium 앫 Hamburg, Gymnasium Ohmoor,
Wilhelm-Gymnasium 앫 Hannover, Tellkampfschule
앫 Hausach, Kaufmännische Schule 앫 Heubach, Rosenstein-Gymnasium 앫 Hilden, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium 앫 Holzminden, Campe-Gymnasium 앫 Kaiserslautern, Albert-Schweitzer-Gymnasium 앫 Kiel, Max-Planck-Schule 앫 Köln, MaximilianKolbe-Gymnasium 앫 Kusel, Gymnasium 앫 Lengenfeld, Käthe-Kollwitz-Gymnasium 앫 Leonberg, Johannes-Kepler-Gymnasium 앫 Magdeburg, Ökumenisches Domgymnasium 앫 Mainz, Theresianum 앫
Maxdorf, Gymnasium 앫 München, Obermenzinger
Gymnasium 앫 Münster, Gymnasium Wolbeck 앫
Neuenbürg, Gymnasium 앫 Neunkirchen/Saar, Gymnasium am Steinwald 앫 Neuruppin, Evangelische
Schule 앫 Neustadt b. Coburg, Arnold-Gymnasium
앫 Neu-Ulm, Bertha-von-Suttner-Gymnasium 앫
Ober-Ramstadt,
Georg-Christoph-LichtenbergSchule 앫 Oettingen, Albrecht-Ernst-Gymnasium 앫
Osnabrück, Wirtschaftsgymnasium 앫 Pfarrkirchen,
Gymnasium 앫 Preetz, Friedrich-Schiller-Gymnasium 앫 Senftenberg, Friedrich-Engels-Gymnasium 앫
Siegburg, Berufskolleg 앫 Siegen, Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung 앫 Sofia, 91. Gymnasium
Prof. Konstantin Galabov 앫 Trier, Bischöfl. AngelaMerici-Gymnasium 앫 Wedel, Johann-Rist-Gymnasium 앫 Wernigerode, Gymnasium Stadtfeld