Auf den Spuren der Römer | pdf

Auf den Spuren der Römer in Spanien
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Fakultative highlights:
Teilnahme an einer gerade stattfindenden Grabung
Mithilfe bei der Vor- und Zubereitung eines historisch-römischen Gerichtes
mit anschließendem Verzehr
1. Tag Anreise nach Jerez de la Frontera
Transfer nach Cádiz (im 2. Punischen Krieg von den Römern erobert und Julia Augusta Gaditana bzw.
genannt) und kurze Besichtigung der Altstadt: Reste des römischen Theaters, Besichtigung der Neuen
Kathedrale und des Archäologischen Museums mit anthropomorphen phönizischen Sarkophagen, röm.
Skulpturen und einem mit Voluten geschmückten Kapitell, vermutlich aus einem phönizischen AstarteTempel.
2. Tag Cádiz - Itálica
Besichtigung der Ruinenstadt Baelo oder Belonia Claudia. Sie entstand, nachdem im 2. vorchristlichen Jh.
eine Pökelfabrik für Thunfisch gegründet worden war, wo das berühmte Garum hergestellt wurde. Zu
besichtigen sind Ruinen der Basilika, das Forum und ein kleines Theater.
Anschließend Weiterfahrt über Vejer de la Frontera, das als eines der schönsten der „Weißen Dörfer“
Andalusiens gilt, nach Itálica.
3. Tag Sevilla
Sevilla: Colonia Julia Romula, Residenz von Julius Cäsar.
Während der ausführlichen Stadtbesichtigung sehen Sie den im maurischen Stil erbauten Königspalast
Alcázar mit seinen Gärten und die Kathedrale mit der Giralda, dem Wahrzeichen der Stadt.
Außerdem:
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Reste der Stadtmauer aus der Almoraviden- bzw. Almohadenzeit
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Casa de la Condesa de Lebrija (Patio mit röm Marmorfußboden, röm. arabische und Mudéjarobjekte)
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Archäologisches Nationalmuseum (röm. Fußbodenmosaik 3. Jh. n. Chr., Funde aus Itálica: Statuen
von Kaiser Trajan, Hermes, Aphrodite
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Barrio Santa Cruz , das alte Judenviertel, mit 3 röm. Marmorsäulen in der Calle de Mármoles
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Spaziergang durch das Stadtviertel Triana, das ehemalige röm. Trajana, Viertel der Keramiker
4. Tag Carmona - Cordoba
Itálica
In der ehemals bedeutenden römischen Veteranenstadt Itálica wurden der Kaiser Trajan und Hadrian sowie
der Dichter Silius Italicus geboren. Man hat hier Fundamente mehrerer Villen mit schönen Mosaikfußböden
freigelegt. Vom Gipfel bietet sich ein weiter Blick auf die Ebene des Guadalquivir.
Carmona: Römische Gräberstadt mit über 300 freigelegten Mausoleen und Urnengräbern aus dem 1. Jh. ,
u.a. dem „Elefantengrab“ und dem Servilia-Grab in der Größe eines Patrizierhauses. Bummel durch den Ort
mit seinen zahlreichen Adelspalästen und schmucken Fassaden und Bodenmosaiken.
Nachmittags römische Minenstadt mit Berg- bzw, Terrassenheiligtum Municipio Flavium Muniguense.
Möglichkeit eines Picknicks
Ecija: aus einer griech. Siedlung entstand das röm. Astigi. Ruinen einer arabischen Wehranlage, die über
einer römischen erbaut wurde
5. Tag Cordoba
Vor Beginn der Stadtbesichtigung Auffahrt zu den Érmitas: spektakulärer Panoramablick auf „baitis“ – das
Guadalquivir-Tal, das zu Zeiten des Römischen Imperiums bis Córdoba schiffbar war.
Córdoba, ehemals Hauptstadt der Provinz Baetica und Geburtsort von Seneca d.Ä. und seinem Sohn, dem
Stoiker Seneca.
Bedeutendstes Denkmal Córdobas ist die Mezquita, die ehemalige Hauptmoschee, in der später die
christliche Kathedrale errichtet wurde, mit faszinierenden Säulenreihen und dem mosaikverzierten Mihrab.
Anschließend sehen Sie den Alcázar, die von herrlichen Gärten umgebene Palastburg der Omaijaden und
der folgenden Kalifen.
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nachmittags Archäologisches Museum im Renaissancepalast Casa Páez mit römischen Funden:
Flachreliefs, Kapitelle, Sarkophage, Mosaike
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Mausoleum im Park Jardines de la Victoria
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Reste eines Tempels aus dem 1. Jh. beim Rathaus, wird üblicherweise beim nachmittäglichen
Spaziergang durch das christliche Córdoba besichtigt:
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römische Brücke zwischen Altstadt und Torre de la Calahorra – wird üblicherweise vormittags mit local
guide besichtigt (keine Innenbesichtigung T. de Calahorra)
6. Tag
Vormittags Besichtigung der Palaststadtruine Medina Azzahra
Nachmittags Fahrt nach Almedinilla: Besichtigung der verschiedenen Überreste der bedeutenden
römischen Siedlung, wie römische Straße, Nekropolis, Villa u.a., Archäologisches Museum mit über 1.400
m² Ausstellungsfläche
Anschließend Abendessen auf einer dem römischen Triclinium nachempfundenen Veranda:
Historisches Menü nach dem römischen Kochbuch ‚recitario de apicius’. Während des Essen werden die
Gäste mit Darbietungen aus dem römischem Theater unterhalten.
7. Tag Fahrt nach zur ruta de la Plata und nach Mérida
Ausgrabungen von Regina: In der Nähe von Casa de Reina (zwischen Llerena und Azuaga) - Reste einer
Siedlung und römisches Theater; viele Funde befinden sich im Museum von Badajoz und im
Nationalmuseum für Römische Kunst. In Zalameda de la Serena (römisch Iulipa): Dystilo 24 m hoch, aus
dem 1. Jh. v.Chr. zur Zeit von Flavius
Alange: eines der besterhaltenen Thermalbäder ,Nationaldenkmal, inkludiert ins Kurhaus
Übernachtungen in Merida
7. Tag Dienstag
Mérida
Die römische Kolonie Emérita Augusta wurde 25. v. Chr. von Augustus gegründet. Später wurde sie zur
Hauptstadt der Provinz Lusitanien erhoben und damit die wichtigste Stadt des römischen Hispaniens und die
neunte des gesamten Imperiums. Die Stadt wurde zum Knotenpunkt von 10 Römerstraßen.
Sie besichtigen das Römische Theater, eines der schönsten römischen Bauwerke Spaniens, und das
Amphitheater, in dem schätzungsweise 14.000 Zuschauer Platz fanden. Hier wurden vor allem
Wagenrennen und, nachdem die Kampfbahn mit Wasser gefüllt worden war, Seeschlachten (Naumachien)
veranstaltet. Das Römische Haus beim Amphitheater ist ein Patrizierhaus und überrascht durch
bemerkenswert frische Farben in den Fußbodenmosaiken. Das Staatliche Museum Nationalmuseum für
Römische Kunst zeigt u.a. Statuen aus der Bühnenwand des Theaters und aus dem Portikus des Forums
von Mérida sowie Karyatiden und große Medaillons (u.a. von Medusa und Jupiter) aus dem Fries. Im Casa
del Mitreo ist vor allem das Kosmogonische Mosaik von der mythischen Entstehung der Welt interessant.
Die Römerbrücke über den Guadiana gehört mit 792 m und 60 Granitbogen zu den größten ihrer Art.
„Historisch-römisches Festmahl“ in historischem Ambiente, die Original-Rezepte entstammen einem altrömischen Rezeptbuch
8. Tag Mittwoch
Cáceres
Fahrt nach Cáceres und Besichtigungen (UNESCO-Weltkulturerbe). Die keltische Siedlung wurde 54 v. Chr.
von den Römern besetzt und in eine römische Kolonie umgewandelt, die der Colonia Norba Caesarea, dem
heutigen Alcántara, unterstellt war. Die Altstadt von Cáceres bietet heute mit ihren Herrenhäusern aus
Gotik und Renaissance ein wunderschön einheitliches Stadtbild, das in Spanien seinesgleichen sucht. Die
Zeit scheint stehen geblieben zu sein. Die Befestigungsmauer, deren Fundamente aus der Römerzeit
stammen, wurde größtenteils von den Almohaden errichtet. Der Arco de Cristo ist das einzige noch
erhaltene römische Tor der Stadtmauer.
In Alcántara sehen Sie die kunstvolle Römerbrücke, die 106 n. Chr. von Caius Julius Lacer errichtet wurde.
Ein kleiner Tempel an einem Brückenende und der Triumph- bogen stammen auch aus der Römerzeit.
Mögliche Ergänzung:
Das alte, keltische Caura, dem die Römer den Namen Caurium oder Cauria Vetona verliehen hatten, war
unter Viriato Zentrum des Widerstandes der gegen Rom rebellierenden Lusitaner. Die Granitmauer gehört zu
den besterhaltenen römischen Befestigungsanlagen in ganz Spanien.
Anschließend erreichen Sie die Handelsstadt Plasencia. Das Aquädukt mit seinen
55 Bogen leitete einst das Wasser aus der Sierra de Cabezabellosa und El Torno in die Stadt. In der Nähe
befindet sich der Triumphbogen von Cáparra in der Form eines kleinen Tempels mit einem Bogen an jeder
Seite. Die römische Straße, die Ruta de la Plata, führte unter diesem Bogen hindurch.
9. Tag Toledo
Fahrt nach Toledo und Stadtbesichtigung
In einer tiefen Schlucht strömt der grünliche Fluss Tajo um den Granithöhenzug, auf dem Toledo erbaut ist.
Wie eine Theaterkulisse hebt sich die Stadt vom kastilischen Himmel ab. Wegen ihrer strategisch günstigen
Lage hatten die Römer Toletum befestigt. Hinter ihren Stadtmauern verbirgt sich eine Vielzahl von Bau- und
Kunstdenkmälern, und das verwirrende Labyrinth der alten, gewundenen Strassen beschwört ihre
Vergangenheit herauf: im Mittelalter, ähnlich wie in Córdoba, erlebte hier durch die herrschende Toleranz die
jüdische, maurische und christliche Kultur eine einzigartige Mischung. Sie sehen den stolzen Alcázar
(Außenbesichtigung) und die Kathedrale. Die herrliche Innenausstattung mit hervorragenden Werken der
Schnitz- kunst und Malerei ließen die Kirche praktisch zu einem Museum sakraler Kunst werden. Im Museo
de Santa Cruz, das durch die Zahl und Qualität der ausgestellten Werke beeindruckt, faszinieren vor allem
die Gemäldesammlung des 16. und 17. Jh. sowie die 18 Gemälde von El Greco.
10. Tag Madrid - Barcelona
Besuch des Archäologischen Museums in Madrid. Flug nach Barcelona. Transfer ins Zentrum und
Stadtrundfahrt durch die faszinierende Metropole, die im letzten Jahrhundert vor allem durch die dem
Jugendstil ähnliche Kunstbewegung „Modernismo“ berühmt wurde. Sie passieren die „Sagrada Familia"
Gaudís und fahren entlang des Passeig, wo er seine „Wellen der Architektur“ baute.
Sie unternehmen einen Spaziergang durch das Barrio Gótico. Auf dem Taber-Hügel, wo heute die
Kathedrale steht, siedelten sich im 3. Jh. Römer an. An der Plaza de la Catedral ist noch ein Teil der
römischen Mauern und der Anfang eines römischen Aquäduktes zu sehen. An einem Haus in der Straße
Carrer Paradis befinden sich vier korinthische Säulen, Reste eines römischen Augustustempels. Beim
Historischen Stadtmuseum steigt man zunächst hinab in die faszinierende Welt des römischen „Barcino“, wo
neben kompletten Straßenzügen und Geschäftshäusern mit den Resten der einstigen Bischofskirche einer
der in Europa bedeutsamsten frühchristlichen Gebäudekomplexe freigelegt worden ist. In den
tonnengewölbten Räumen sind Bildhauerarbeiten aus dem 1. bis 4. Jh. n. Chr. ausgestellt, darunter Büsten
der Agrippina und der Faustina sowie des Kaisers Antoninus Pius.
11. Tag Ampuries - Girona
Die griechische, dann römische Stadt Empúries/Ampurias besticht durch ihre herrliche Lage am Meer auf
einer Anhöhe. Die Stadtmauer wurde teilweise restauriert; die Stadt selbst ist noch nicht vollständig
freigelegt. Zu sehen sind Grundmauern von Wohnhäusern, schöne Mosaikfußböden, Reste von Säulen,
Kapitellen und einer Mauer mit einem spitzbogigen Tor sowie den elliptischen Grundriss eines
Amphitheaters.
In Girona besuchen Sie die Kathedrale, in deren Schatzkammer der einzigartige, weltberühmten
Schöpfungsteppich aus dem 11. Jhdt. zu sehen ist. Über den archäologischen Rundweg erreichen Sie
die Arabischen Bäder und das Archäologische Museum In der Kirche Sant Pere de Galligants sind in der
alten Sakristei Kunstwerke aus Ampurias zu sehen, darunter ein herrliches Grabmal aus dem 4. Jh., das
„Sepulcro de las Estaciones“.
12. Tag Tarragona
Die römische Stadt Tarraco war Hauptstadt des größten Teils der Iberischen Halbinsel und kam in kurzer
Zeit zu Reichtum. Ihre Einwohner genossen die gleichen Vorrechte wie die Bürger Roms. Der Passeig
Arqueòlogic verläuft entlang der alten Ummauerung der Stadt, etwa 1 km Länge ist erhalten geblieben. Im
Archäologischen Nationalmuseum für römische Kunst befinden sich die schönsten römischen Mosaiken
Kataloniens, u.a. das „Medusenhaupt“, und bemerkenswerte Werke der römischen Grabmalkunst. Im
Römischen Prätorium wird ein bedeutender Hippolyt-Sarkophag ausgestellt, und von der Plattform bietet
sich ein schöner Blick auf das Ruinenfeld und die Stadt. An einer besonders reizvollen Stelle der Küste
befindet sich die Ruinen des Amphitheaters mit den Resten einer westgotischen Basilika.
1923 wurde die Necrópolis Paleocristià entdeckt, die größte frühchristliche Gräber- stadt Spaniens. In ihr
befanden sich 2050 Grabmäler aus dem 3. – 6. Jh. n. Chr. mit allen Arten von Gegenständen. Die am besten
erhaltenen römischen Baudenkmäler befinden sich in der Umgebung von Tarragona.
Ergänzungen:
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Acueducto e Les Ferreres
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Mausoleo de Centcelles
•
Torre de los Escipiones
•
Arc de Berà
13. Tag Abschied von den Römern in Spanien und Heimreise