Krisen von Angehörigen - Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen

Krisen von Angehörigen
„Damit muss ich alleine fertig werden!“
Warum fällt es uns so schwer, in
belastenden Situationen Hilfe anzunehmen
DR. CLAUDIUS STEIN
KRISENINTERVENTIONSZENTRUM
CLAUDIUS STEIN, KRISENINTERVENTIONSZENTRUM WIEN
Krisen von Angehörigen
 Erklärung des Begriffs Krise
 Krisen Angehöriger
 Faktoren die Entstehung und Verlauf der
Krise beeinflussen
 Gefahren von Krisen
 Warum ist es so schwer Hilfe anzunehmen
 Die Beziehung in der Krisenintervention
 Möglichkeiten der Unterstützung in Krisen
Krisen im Zusammenhang mit der Betreuung
und Begleitung Angehöriger
Diagnosemitteilung
„Schockzustand“
Konflikte
mit dem/der
Betroffenen
Konflikte
mit anderen
Angehörigen
Konflikte
mit Behandlern
Überforderung
durch vielfältige
neue Aufgaben
Konflikte
mit dem/der
Partnerin
Berufliche
Schwierigkeiten
Verschlechterung des
Zustands des Betroffenen
Terminale
Phase
Verlust
und Tod
Krise
Ungleichgewicht zwischen
äußeren belastenden
Ereignissen und
Lebensumständen
momentanen
Bewältigungsmöglichkeiten
und Ressourcen
Wichtige Weichenstellung
Chance zu
Weiterentwicklung
und Reifung
Resignation,
Chronifizierung
Spezifische Gefahren
z.B. Suizidalität,
Gewalt
Faktoren, die Entstehung und Verlauf
psychosozialer Krisen beeinflussen
Art und Schwere
des Anlasses
Verlust
und
Trauer
Lebensveränderung
äußeren belastenden
Ereignissen und
Lebensumständen
momentanen
Bewältigungsmöglichkeiten
Krisenanlass
Verlustkrise
Diese entstehen aufgrund
plötzlich auftretender
Ereignisse, deren
schmerzliche Natur
allgemein anerkannt ist die
aber jeden Menschen in
seinem Leben betreffen
können.
Veränderungskrise
Überforderungssituationen
durch Belastungen des
üblichen Lebensverlaufes
oft an Übergängen von
einer in die nächste
Lebensphase. Generell
dann, wenn gewohnte
Abläufe sich ändern und
Neuanpassung erfordern.
Faktoren, die Entstehung und Verlauf
psychosozialer Krisen beeinflussen
Art und Schwere
des Anlasses
Verlust
und
Trauer
Subjektive Bedeutung
Lebensveränderung
äußeren belastenden
Ereignissen und
Lebensumständen
Krisenanfäligkeit
momentanen
Bewältigungsmöglichkeiten
Reaktion der Umwelt
Faktoren, die Entstehung und Verlauf
psychosozialer Krisen beeinflussen
Art und Schwere
des Anlasses
Verlust
und
Trauer
Subjektive Bedeutung
Lebensveränderung
äußeren belastenden
Ereignissen und
Lebensumständen
Krisenanfäligkeit
momentanen
Bewältigungsmöglichkeiten
Reaktion der Umwelt
Coping
Ressourcen
Krisen stellen Situationen dar, in
denen die emotionale Belastung sehr
groß ist. Daher ist das Risiko groß,
dass es zu schädigenden, nicht
wieder gut zu machenden
Handlungen kommt oder krankhafte
Entwicklungen beginnen.
Was macht es so schwer sich Hilfe zu holen? –
Allgemeine Faktoren
 Gesellschaftliche Faktoren – Individualisierung
„Werde selbst mit deinen Problemen fertig“
 Stigmatisierungsängste
 Ältere Menschen: Grundsätzliches Misstrauen
fremden Menschen gegenüber
 Informationsdefizite
Was macht es so schwer sich Hilfe zu holen? –
Individuelle Faktoren
 Schamgefühle
Intime Bereiche werden
sichtbar
Diskrepanz zwischen Ich
und Ich-Ideal
 Schuldgefühle
 Tabuisierte Gefühle
wie Wut, Ablehnung, Ekel
 Zu wenig Verständnis
der Umwelt,
Kränkungen,
zunehmende Isolation
Es ist immer sinnvoll, Menschen in Krisen
die Gelegenheit zu geben, sich
auszusprechen.
Frau O., 67 Jahre Verlustkrise und
Lebensveränderungskrise, depressive
Symptomatik und ernster Suizidalität
Behandlungsplan Frau O.
 Beziehungsangebot
 Emotionale Entlastung - Verständnis für die
subjektive Ausweglosigkeit, die Verzweiflung,
Schuld- und Schamgefühle
 Engmaschige therapeutische Begleitung – Bindung
an Therapeuten
 Medikation
 Selbstwertstabilisierung
 Ressourcenaktivierung – Freundin, Tochter,
Natur, Spaziergänge
Eine tragfähige und vertrauensvolle Beziehung ist das zentrale
Element einer konstruktiven Krisenintervention
 Respekt, Akzeptanz,
emotionaler Wärme,
empathische Sorge
 Raum und Zeit
 Emotionale Entlastung
durch ein offenes
Gesprächsklima
 Holding function (Winicott)
Herstellung
einer
tragfähigen Beziehung
Klärung der Situation
Einschätzung
von Gefährdungen
Situationsbeurteilung
Problemdefinition
Vereinbarung
Erste
Problemlösungsschritte