12 Tirol Nummer 239 | Sonntag, 30. August 2015 Die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und ihr Amtskollege Andreas Köll aus Matrei (r.) stellten Fotos: Blassnig (10), Oblasser (1) sich auf der Bühne den Fragen von TT-Chefredakteur Mario Zenhäusern. Autogramm gefragt: „Dolomitenmann“ Niki Grissmann unterschreibt bei Faktotum Fritz, der sich kein TT-Café entgehen lässt. TT-Café sorgte Glanzvolles Finale der TT-Frühstückstour in Osttirol: Bei strahlendem Sonnenschein feierten Gäste des TT-Cafés mit der TT den 70er. Hohe Geistlichkeit: Der russisch-orthodoxe Erzdiakon Georg Kobro mit Chefredakteur Mario Zenhäusern und Margit Bacher. Die jungen Besucher amüsierten sich in der TT-Spielecke. Innsbruck – Was gibt es Schöneres als einen runden Geburtstag? Heuer feiert die Tiroler Tageszeitung ihr 70-jähriges Gründungsjubiläum und beim TT-Café in Lienz durften die Leserinnen und Leser mitfeiern. Das Anschneiden der gewaltigen Geburtstagstorte übernahm die kleine Benina, Enkelin von Werner und Sandra Grissmann. In kürzester Zeit waren die köstlichen Kuchenstücke verteilt und wurden von den Besuchern genussvoll verspeist. Bis auf den letzten Platz besetzt waren die Tische beim TT-Café am Lienzer Hauptplatz. Bei Kaffee, Gebäck und Musik der Gruppe Prime Time verbrachten zahlreiche Gäste gemütliche Stunden. Gemütlichkeit war Trumpf am Samstagvormittag am Lienzer Hauptplatz. Zum GratisFrühstück wurde Kaffee von Wedl/Testarossa kredenzt, der Bäcker Ruetz versorgte die Gäste mit frischem Gebäck, den Durst löschte Mineralwasser von Montes. Die jungen Besucher konnten sich am TT-Kinderdrink gütlich tun, eine Spielecke lud zum Malen und zu einer Fahrt mit dem Bobbycar ein. Mit gutem Sound und vielen Klassikern unterhielten die drei Musiker von Prime Time während des Vormittags. Gastgeber beim TT-Café in Lienz, das den Abschluss der TT-Frühstückstour durch alle Tiroler Bezirke bildete, war TT-Chefredakteur Mario Zenhäusern. Er begrüßte interessante InterviewGäste auf der Bühne. Den „Segen von oben“ brachte der russisch-orthodoxe Erzdiakon Georg Kobro mit. Der studierte Historiker und Dozent an der Universität Mainz betreut die kleine orthodoxe Gemeinde in der Region. Großer Andrang herrschte am Stand von Bäcker Ruetz. Das frische Gebäck ging weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Tirol 13 Sonntag, 30. August 2015 | Nummer 239 Mit dem Lienzer Bataillonskommandanten Bernd Rott (l.) gab auch das Militär dem TT-Café die Ehre. 70 Jahre TT waren Grund zum Feiern: Die kleine Benina schnitt mit Oma Sandra Grissmann und Lino Kofler vom TT-Café-Team die Geburtstagstorte an. Die Kuchenstücke waren im Nu vergeben. in Lienz für vollen Hauptplatz „Etwa 20 Mitglieder haben wir zurzeit“, wusste Kobro zu erzählen und schlug dabei die Brücke zum Schicksal der Kosaken, die 1945 in Lienz ein grausames Schicksal erlitten, als die britische Besatzung sie an ihre russischen Feinde auslieferte. „Es gibt einige Nachfahren, die in Osttirol überlebt haben“, schilderte der Geistliche, einige von ihnen hätten zu ihren russisch-orthodoxen Wurzeln zurückgefunden. Dankbar zeigte sich Kobro für die Sponsoren, die den Bau der kleinen hölzernen Kosakenkapelle in Lienz ermöglicht hatten. Militärische Präsenz zeigte beim TT-Café Bernd Rott, Kommandant des in Lienz und St. Johann stationierten Jägerbataillons 24. Er diskutierte mit Zenhäusern die Möglichkeit, Soldaten künftig wieder für den Grenzschutz einzusetzen. „Das ist eine politische Entscheidung. Unsere Soldaten stehen bereit“, so Rott. Sportlich ging es beim TT-Café mit Niki Grissmann weiter. Er zeichnet für die Organisation des Extremsport-Events „Dolomitenmann“ in Lienz verantwortlich, heuer findet dieser am 12. September statt. „Mit dem Dolomitenstadion haben wir einen neuen Hotspot“, kündigte Grissmann an. Mit 125 Vierer-Teams sei die Veranstaltung auch heuer wieder ausgebucht. „Prominente Starter sind Andreas Goldberger, Benjamin Karl, Daniel Mesotitsch Glücksengerl Marie (4) aus Lienz zog mit Unterstützung von Moderatorin Margit Bacher die Namen der Gewinner. und Christian Hoffmann“, erzählte der Organisator. Eine „Dolomitenfrau“ wird es in absehbarer Zeit allerdings nicht geben. Dafür sei das Interesse von Frauen zu gering. Politische Schwergewichte nahmen anschließend beim TT-Chefredakteur auf der Bühne Platz. Die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ) und ihr Matreier Amtskollege Andreas Köll (ÖVP) stellten sich Zenhäuserns Fragen. Blanik sieht ihre Partei vor großen Herausforderungen stehen. „Wir sind nach der letzten Landtagswahl von der Re- gierung in die Opposition gewechselt. Jetzt hat die SPÖ viel Arbeit, sich neu zu finden.“ Köll wiederum machte auf die Frage des TT-Chefredakteurs nach der finanziellen Lage Matreis seine Position klar: „Ich mache mir nicht die geringsten Sorgen, es gibt Gemeinden, denen es wesentlich schlechter geht.“ Die Diskussion sei lächerlich und eine Revanche dafür, dass er gegen Natura 2000 aufgetreten sei. Allgegenwärtig war auch das Flüchtlingsthema. „Wir müssen da sehr behutsam vorgehen. Man kann nicht Flüchtlinge zu Hunderten wo unterbringen und dann die Gemeinden damit alleinlassen“, war Blanik überzeugt. Lienz liege bei der Aufnahme von Asylwerbern knapp unter der 1,5-Prozent-Quote, viel mehr würden es aber auch nicht mehr werden, stellte die Bürgermeisterin klar. Köll plädierte für Gesamtkonzepte auf europäischer Ebene. „Das Problem wird in nächster Zeit noch größer werden.“ Vom Ernsten zum Erfreulichen führte der letzte Programmpunkt des TT-Cafés: die Gewinnverlosung, bei der das Glück in der Familie blieb. Maria Geiler (Heinfels) gewann ein Riesenkipferl, ihre Schwägerin Herta Geiler (Innsbruck) durfte eine Espressomaschine mit nach Hause nehmen. Ein weiteres Kipferl ging an Maria Hörtnagl (Assling), ein Schlumberger-Paket an Ilse Sailer (Thaur). (co) Glückliche Gewinnerinnen: Für Maria Geiler und Maria Hörtnagl gab es ein Riesenkipferl von Bäcker Ruetz. Günter Neyer, Verkaufsleiter von Wedl/Testarossa, überreichte Herta Geiler eine Espressomaschine und Ilse Sailer darf sich über ein Schlumberger-Sommer-Sonne-Paket freuen (von rechts).
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