Anzeigen - Heidekraut Journal Online

Heidekraut
Ausgabe 3 10. Jahrgang 2015
Zeitschrift für die Bürger aller Orte der Gemeinde Wandlitz
10 Jahre
Nr. 60
Zerpenschleuse
Klosterfelde
Prenden
Stolzenhagen
Lanke
Wandlitz
Basdorf
Schönwalde
Kita – Grundschule – Gymnasium
Schönerlinde
10 Jahre Heidekraut Journal und Bürgervereinverein Wandlitz e.V.
Juni / Juli 2015
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Titelthema
Juni / Juli 2015
3
10 Jahre Heidekraut Journal
Grußwort der Bürgermeisterin
M
eine herzlichen Glückwünsche zum
runden Geburtstag. Seit nunmehr
zehn Jahren sind sich die Redakteure des
Heidekraut Journals ihrer Linie treu geblieben, die Arbeit der Verwaltung, der unterschiedlichen gemeindlichen Gremien und
Ausschüsse sowie der Kommunalpolitik
aufmerksam zu beobachten, zu kommentieren und vielfach auch zu kritisieren. Das
Heidekraut Journal ist damit bekanntermaßen mehr als eine nüchterne Informationsplattform, sondern viel eher ein meinungs-
starker Kommentator und kritischer Wegbegleiter. Darüber kann man sich freuen und
als Kommunalpolitiker das eine oder andere Mal eben auch nicht.
Eine Stärke des Heidekraut Journals ist
mit Sicherheit die Nähe zum Leser. Ihr Journal stiftet Identität durch lokale Geschichten
und Kommentare. In jeder Ausgabe werden
auch engagierte Bürger, außergewöhnliche
Menschen oder auch interessante Unternehmen vorgestellt. Insofern ist das Heide-
kraut Journal eine Heimat- oder Lokalzeitung im wahrsten Sinne des Wortes.
Ich wünsche dem Heidekraut Journal und
seinen durchweg ehrenamtlich tätigen Machern für die Zukunft alles Gute, treue und
zugleich kritische Leser, zufriedene Anzeigenkunden und natürlich auch weiterhin
viele Ideen, wie sie lokale Ereignisse und
manchmal auch das Weltgeschehen richtig einordnen und dem Leser nahe bringen
können.
Dr. Jana Radant
10 Jahre Bürgerverein Wandlitz e.V.
A
ls der Bürgerverein Wandlitz e.V.
im Juli 2005 gegründet wurde, lag
die Nr. 1 des Heidekraut Journals bereits
auf dem Tisch. Der Bürgerverein wollte als
Herausgeber der neuen Zeitschrift fungieren. Das ging nicht ohne kritische Auseinandersetzungen über Inhalt und Ziel des
Blattes über die Bühne, und das ist sicherlich auch normal. Dass sich beide bis heute behauptet haben, Zeitschrift und Verein,
ist dem Engagement vieler Vereinsmitglieder zu verdanken. Neben der regelmäßigen, stets pünktlichen Herausgabe der Zeitschrift machte der Verein sich einen Namen mit zahlreichen Veranstaltungen: Es
gab ein Pressefest, zwei Bälle im Goldenen
Löwen, Wahlveranstaltungen, Buchlesungen, Spenden für andere Vereine. Der Verein gab die Produktion eines Filmes über
unsere Gemeinde in Auftrag, Mitglieder
sind aktiv in der Initiative „Hände weg vom
Liepnitzwald“ tätig, unterstützten erfolgreich
die Wahl der jetzigen Bürgermeisterin, traten und treten für das Ziel einer Bürgerkommune ein und sind heute in der Gemeindevertretung, in Ortsbeiräten und als sachkundige Bürger tätig.
Inzwischen ist die Herausgabe des Heidekraut Journals nicht mehr an den Verein
gebunden. Das hatte wirtschaftliche und
steuerrechtliche Gründe. Aber die Herausgeber sind auch weiterhin Mitglieder des
Vereins.
Der Bürgerverein Wandlitz e.V. hat sich
einen festen Platz in unserer Gemeinde erworben. Seine Mitglieder sind überall da zu
finden, wo es um wichtige Fragen geht, sei
es bei der Umsetzung eines Energiekonzeptes, beim Protest gegen rechte Demonstranten, bei der Arbeit mit Jugendlichen und Kindern, der Unterstützung für behinderte Menschen, bei ehrenamtlicher Tätigkeit.
Wir sind Mitglied im Tourismusverein und
arbeiten hier zur Umsetzung des gemeindlichen Tourismuskonzepts mit. Wir setzen
uns für die Nutzung des früheren Bunkers
in Prenden und der ehemaligen Jugendhochschule ein. Mitglieder des Vereins haben ein Bürgerbegehren zum vernünftigen
Umgang mit Windkraftanlagen realisiert.
Unser zentrales Anliegen ist, alle Aktivitäten zu befördern, die im Interesse der Entwicklung unserer Gemeinde als staatlich
anerkannter Erholungsort liegen.
Wir werden mit unseren Mitgliedern und
Sympathisanten im Juni das zehnjährige Bestehen unseres Vereins in vertrauter Runde feiern. Und wir laden alle Bürger unserer Gemeinde ein, künftig mit uns
gemeinsam bei der Verwirklichung unserer
Ziele mitzuarbeiten.
Wolf-Gunter Zätzsch,Vorsitzender
Titelfoto: Redaktion v.l.n.r: Wolfgang Weidler, Dr. Hermann Berger, Jörg Matthes, Horst Schumann, Walter Sander und Christa Schumann
Aus dem Inhalt
Titelthema:
10 Jahre HK-J und Bürgerverein.............3
Kommunalpolitik:
Wertstoffhof.........................................4
100 Jahre Dauerwaldvertrag...................6
Kopstenlose Kita........................... 10-11
Bildung:
Schach als Schulfach.............................8
Persönlichkeiten..................18-19
Leserbriefe..............................12-13
Veranstaltungen..................25-26
Kinder und Jugend................14-15
Impressum........................................26
4
Kommunalpolitik
Juni / Juli 2015
Wertstoffhof jetzt vor Ort
Wertstoffhof
Richtung Zühlsdorf
g
We
r
e
f
or
d
Bas
Richtung Basdorf
Richtung Wandlitz
B 109
Dachsbaude
S
eit Ende April ist die Entsorgung von Abfällen, ob
Schrott, Papier und Pappe, Grünschnitt oder restmüllähnlichen Stoffen, jetzt in unserer Gemeinde
auf dem Annenhof an dem Basdorfer Weg möglich (siehe Lageplan). Damit ist die Fahrt nach Bernau oder zu anderen Höfen nicht mehr in jedem Fall notwendig.
Der eingerichtete Wertstoffhof nimmt verschiedenste Abfälle an und führt sie entsprechenden Stoffkreisläufen zur weiteren Verwertung zu. Mit dieser Anlage, die in Verantwortung
des Kreises betrieben wird, soll ein Beitrag geleistet werden,
die Entsorgung von Reststoffen und langfristig das Ortsbild zu
verbessern.
Mit der Annahme von Wertstoffen und der Ausgabe weiterer
Papiertonnen soll auch die Ordnung auf den bisherigen Papierund Flaschenabgabestellen verbessert werden. Seit Ende April
sind die Papiercontainer an den verschiedenen Sammelstellen
eingezogen und es wird erwartet, dass die oftmalig hergestellte Ordnung auf diesen Flächen sich nun verbessert. Offenbar
muss das aber erst bei den Anwohnern ins Bewusstsein rücken. Gegen das illegale Ablagern von Altstoffen auf diesen
Plätzen helfen offenbar nur eine bauliche Einschränkung und
vielleicht auch Kontrollen. An diesen Abstellplätzen können nur
noch Glasflaschen entsorgt und die Kleidercontainer genutzt
werden. Diese werden nicht von der Barnimer Dienstleistungsgesellschaft mbH geleert.
Neben den bereits genannten Abfällen können auch Elektronikgeräte, Leuchtstoffröhren, Druckerpatronen, Haushaltsschrott
und Autobatterien kostenlos abgegeben werden. Für Renovierungsabfälle, Bauschutt und Altreifen werden Gebühren erhoben.
Der Kreis hat eine Kostenstruktur für die Abgabe der Abfälle unter anderem für Grünschnitt oder Sperrmüll veröffentlicht,
die am Eingang ausgelegt und einsehbar ist. Die Preise sind
in allen Wertstoffhöfen, ob Eberswalde, Bernau oder Wandlitz
gleich und sind nach Auffassung des Unterzeichners moderat
und nicht überzogen. Beim Grünschnitt erhebt die Gemeinde auf
den Rottehöfen keine Gebühren. Auf dem Wertstoffhof, der vom
Kreis betrieben wird, sind jedoch dafür Gebühren zu zahlen. Sicherlich wird es hier noch eine Anpassung geben.
Die Betreibung des Objektes erfolgt von der kreiseigenen „Barnimer Dienstleistungsgesellschaft mbH“ (BDG) auf gepachteten
Flächen, die Hartmut Kufeld zur Verfügung stellt.
Auf dem Gelände des Wertstoffhofes werden keine Farben
und Lösungsmittel, Chemikalien und Reststoffe an Düngern angenommen. Hier muss das Schadstoffmobil zu den in der Abfallfibel veröffentlichten Zeiten in Anspruch genommen werden.
Dachpappe, Dämmmaterial, asbesthaltige Abfälle sowie farblich behandeltes Holz müssen weiterhin über die Recyclinghöfe
in Eberswalde und Bernau entsorgt werden.
Wolfgang Weidler
Der Wertstoffhof am Basdorfer Weg hat im Sommer bis
zum 31.Oktober zu folgenden Zeiten geöffnet:
freitags von 12:00 bis 18:00 Uhr,
samstags von 8:00 bis 13:00 Uhr
montags von 10:00 bis 18:00 Uhr
Im Winter, vom 1. Nowember bis 31. März gelten folgende Öffnungszeiten:
freitags von 12:00 bis 15:00 Uhr,
samstags von 9:00 bis 13:00 Uhr
montags von 10:00 bis 15:00 Uhr
Kommunalpolitik
Juni / Juli 2015
Menschen mit Behinderung
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uch in unserer Gemeinde beschäftigten sich
Schüler am 5. Mai 2015 aktiv mit der Problematik von behinderten Menschen. Die Veranstaltungen hatten die Gemeinde, die Jugendkoordinatorin
Gabriele Breest-Grohnwald und der Leiter der AG „Leben
ohne Barrieren“, André Steinbach gemeinsam vorbereitet.
Das Motto des Tages lautete: Grenzen habe ich keine –
oder doch...?
Am Vormittag besuchten Schüler unserer drei Grundschulen und des Gymnasiums die Hoffnungstaler Anstalten in
Biesenthal, die Robinsonschule und das Altenpflegeheim in
Wandlitz. Sie machten sich vor Ort mit den Problemen von
behinderten bzw. pflegebedürftigen Menschen vertraut.
Danach trafen sich alle Gruppen im Goldenen Löwen, um
in verschiedenen Workshops die Erfahrungen und Erlebnisse auszutauschen und sich mit den Themen tiefer zu befassen. Es ging darum, Verständnis für die Leistungsfähigkeit
z.B. älterer Menschen zu entwickeln, sich mit Blindenschrift
vertraut zu machen oder mit geistig behinderten Menschen
verständlich zu kommunizieren. Diskutiert wurde auch über
die Möglichkeiten zur Ausbildung von Jugendlichen mit Behinderungen.
Damit die Veranstaltung keine einmalige Aktion bleibt, werden die Ergebnisse der Gespräche und die angefertigten Fotos in einer Wanderausstellung zusammengefasst.
Die Redaktion
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Europaweiter Aktionstag
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Kommunalpolitik
Juni / Juli 2015
100 Jahre Dauerwaldvertrag
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m 27.März 1915 schloss der Zweckverband GroßBerlin mit dem Preußischen Staat den „Dauerwaldvertrag“ über umfangreiche Waldflächen in und um
Berlin für die dauerhafte Erholung der Berliner ab. Damit waren die Grundlagen für einen grünen Gürtel um Berlin bereits
vor 100 Jahren gelegt. Der Walderwerb erfolgte auf Drängen
von vorausschauenden Berliner Stadtverordneten und aktiven
Bürgern, um die Verbauung in den Zeiten der aktiven Bodenspekulation zu verhindern. Außerdem wollte der Zweckverband
Groß-Berlin Grundlagen für die Naherholung der Bürgerinnen
und Bürger als Naherholungsfläche erhalten. Diese Waldflächen
beinhalten auch den Liepnitzwald zu großen Teilen einschließlich des gleichnamigen Sees und der Insel „Großer Werder“.
Dieses beliebte Sommerausflugsgebiet der Berliner wird natürlich auch von den Bürgern unserer Gemeinde und den angrenzenden Orten intensiv genutzt. Hier treffen sich verschiedene Laufgruppen, Wanderfreunde und Badegäste, sowohl im
Sommer als auch im Winter. Bekannt sind vielen die Bernauer
Eisbader. Bei allen sportlichen Aktivitäten bleibt aber auch noch
Zeit, sich an den Schönheiten des Waldes mit seinem See zu
erfreuen. Nicht umsonst gehört diese Landschaft zum Naturpark
Barnim, der Teil des Landschaftsschutzgebietes „Wandlitz- Biesenthal-Prendener Seengebiet“ ist. Die einzigartigen Buchenwälder am Liepnitzsee sind auch als Bestandteil des europäischen Schutzgebietes ausgewiesen.
Dieser wunderschönen Landschaft droht jetzt Gefahr, weil nach den Vorgaben der Landesregierung
Brandenburg Teile des Liepnitzwaldes für die Aufstellung und den Betrieb von Windrädern herangezogen werden sollen. Dabei werden auch vielfältige
eigene Vorgaben, wie der Schutz von Fledermausvorkommen in Laub- und Laubmischwäldern, missachtet.
Seit mehreren Jahren treten zahlreiche Bürger gegen die Absicht, den Liepnitzwald als Windeignungsgebiet zu deklarieren, offensiv auf. Wir hatten dazu
eine eigene Bürgerinitiative „Hände weg vom Liepnitzwald“ gegründet. Unsere Bürgermeisterin hatte
dieser Forderung in ihrem Wahlprogramm eine große Bedeutung gegeben. Inzwischen gibt es auch
Politiker in der Landesregierung, die unsere Forderung ernst
nehmen. Britta Müller (SPD), die Abgeordnete unseres Wahlkreises, hatte auf der Waldwanderung im Januar sich klar gegen Windräder im Liepnitzwald ausgesprochen. Am 29. April
2015 stimmte sie gegen den Antrag der Fraktion BVB/Freie
Wähler, die eine gesetzliche Regelung für Mindestabstände
bei der Errichtung von WKA forderten. Das brachte ihr heftige Kritik ein. In einer Pressemitteilung vom 6. Mai 2014 nahm
sie dazu ausführlich Stellung. Für uns ist dabei ein Satz von
Bedeutung: „Wäre es doch ein wichtiges Signal und großer
Erfolg, würde das Planungsgebiet im Liepnitzwald nach Abschluss des Abwägungsverfahrens aus der Planung gestrichen
werden. Dies würde nicht nur den Erhalt des Liepnitzwald als
Erholungsgebiet schützen. Vielmehr könnte von einem solchen
Beschluss eine Signalwirkung zum Schutz anderer Waldgebiete in Brandenburg ausgehen.“
Der Bürgerverein Wandlitz e.V. unterstützt diese Aussage.
Uns kann es nicht darum gehen, die Errichtung von Windenergieanlagen grundsätzlich und überall zu verdammen.
Der vor 100 Jahren eingeleitete Schutz unseres Erholungswaldes ist weiterzuführen und nicht einer Natur und Mensch
beeinträchtigenden ökologisch unsinnigen Energieerzeugung
zu opfern.
Wolfgang Weidler
Am 26. Mai tagte der Regionalausschuss Uckermark-Barnim in Angermünde u.a. zur Ausweisung eines Windeignungsgebietes von weiteren 261
Hektar in unserem Liepnitzwald, Erweiterung der Kiesgrube Lanke und Vorratsplanung für eine neue Kiesgrube in Basdorf.
Aufgrund der gemeinsam mit der Bürgermeisterin von Wandlitz, Jana Radant, unserer Regionalrätin Maria Brand und dem Bürgermeister von Bernau vorgetragenen aktualisierten Widerspruchshinweise, konnte durch die
Regionale Planungsstelle keine Abwägungsempfehlung auf Streichung des
WEG Wandlitz beschlossen werden. Die Entscheidung wurde bis zur Prüfung und Berücksichtigung unserer Forderungen vertagt.
Hans-Jürgen Klemm
Juni / Juli 2015
Bürgerbegehren abgeschlossen
– aber nicht ohne Querelen –
Nach einjähriger Sammlung von Unterschriften in unserer Gemeinde wurde am 28. Februar das Bürgerbegehren beendet. Am
16. April 2015 wurden die Listen mit knapp
1.900 Unterschriften
an die Bürgermeisterin Jana Radant übergeben.
An dieser Stelle danken wir allen, die bei der Einholung der Unterschriften mitgeholfen haben und natürlich den vielen Bürgern
der Gemeinde, die mit ihrer Unterschrift das Bürgerbegehren unterstützt haben.
Drei Wochen benötigte die Verwaltung um uns mitzuteilen, dass
die Unterschriften am 1. März abzugeben waren. Daher könne
man nur ein Drittel der Unterschriften anerkennen. Das Bürgerbegehren sei somit gescheitert.
Leider hatte man „vergessen“, uns diesen Termin rechtzeitig
mitzuteilen, lagen doch die Gründe für die rechtzeitige Abgabe
bei der Verwaltung. Im Übrigen wurden auch nach dem 28. Februar keine Unterschriften mehr geleistet.
Es ergibt sich nun die Frage, was einige Mitarbeiter der Verwaltung
eigentlich wollen. Nicht nur, dass sie ihrer Pflicht, das Begehren zu unterstützen, kaum nachgekommen sind – in der Meldestelle wurden nur
wenige Unterschriften eingesammelt – versucht man nun, das Begehren vieler Bürger unserer Gemeinde mit Formalien herunter zu spielen.
Das Ziel des Bürgerbegehrens bestand darin zu erreichen, dass
künftig die Gemeindevertretung alles unternimmt, um den Bau
weiterer Windräder im Gemeindegebiet zu verhindern, wenn die
betroffenen Bürger dies wünschen.
Wir können nur hoffen, dass die Gemeindevertreter sich dem
Wunsch einer großen Anzahl der Bürger anschließen und das Bürgerbegehren anerkennen, auch wenn es ein paar Querelen gab.
Schließlich wäre das ein wichtiges Signal für die künftige Beteiligung der Bürger bei der Gestaltung des gemeindlichen Miteinanders.
Wolf-Gunter Zätzsch, Horst Schumann, Wolfgang Kirschner
Initiatoren des Begehrens
Aktuelles
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Bildung
Juni / Juli 2015
Schach als Schulfach
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on verschiedenen Seiten hört man, dass Kinder
im Vor- und Grundschulalter Probleme haben,
die Leistungserwartungen zu erfüllen. Wenn die
Kinder verbal um Hilfe bitten bei Eltern oder Lehrern, dann
ist dies normal und gut so, denn sie erhalten meistens Hilfestellung. Es ist aber nicht immer so. Nicht alle Kinder erkennen sofort, dass sie in einer Situation Hilfe benötigen.
Manche versuchen es trotzdem und scheitern und andere
resignieren gleich. Dies erzeugt Negativ-Erlebnisse. Unter Umständen kann sich dies häufen und führt zu teilweiser oder ständiger Unkonzentriertheit, Nervosität oder anderen Erscheinungen wie Agressivität. Manche Kinder reden offen darüber. Aber es gibt auch stille, nachdenkliche,
schüchterne Kinder, die aus welchen Gründen auch immer
nicht darüber reden. Im Unterricht nicht lange still sitzen
können, also zappelig sein oder desinteressiert aus dem
Fenster schauen, sind Anzeichen für teilweisen Konzentrationsmangel. Wie fast alles im Leben will es auch gelernt
sein, sich zu konzentrieren. Kinder können dies nicht von
Geburt an. Auch das Lernen muss ein Mensch in seinem
Leben erst lernen, wie er es am effektivsten macht. Lehrer und Eltern haben mehr oder weniger mit diesen Problemen zu kämpfen. Auch sie kennen nicht immer die perfekte Lösung und sind teilweise überfordert und reagieren
nicht angemessen. Wer ein oder mehrere Kinder hat, wird
sich hier wiederfinden.
Was kann man tun, um die Konzentrationsfähigkeit eines Heranwachsenden langfristig auszubilden?
Man kann zum Psychologen gehen. Man kann verschiedene Therapien durchführen lassen. Man kann glauben, dass es ein Medikament gibt, welches hilft. Es gibt
aber auch nachhaltige langfristige Lösungen. Da gibt es
eine Sportart, die heißt Schach. Es ist eine Denksportart.
Schach ist sehr alt. Das Urschach stammt aus Nordindien und wurde von vier Personen gespielt. Man nannte es
Chaturanga. Im 13. Jahrhundert war Schach in Europa
weit verbreitet, da es zu den sieben Tugenden eines Ritter
gehörte. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde Schach zu ei-
nem festen Bestandteil der bürgerlichen Kultur. Heutzutage kann in Deutschland jeder dritte Mann Schach spielen
und jede achte Frau spielt gelegentlich Schach. Studien
belegen, dass Schach als Therapie bei ADHS eingesetzt
werden kann. Da Schach einfache Regeln hat, ist es für jeden schnell erlernbar. Um gut oder besser Schach spielen
zu können sind kognitive Leistungen und komplexe Strategien gefordert. Diese Hirntätigkeiten bauen langfristig
gestörte Lernfähigkeiten, Konzentrationsmangel usw. ab.
Die Reaktionen der Eltern, Lehrer und der Kinder selbst
sind positiv in jede Richtung. Schach ist preiswert und hat
keine Nebenwirkungen. Wie sich zeigte, hatten die Kinder, welche am meisten Schach spielten, die besten Therapieerfolge.
http://de.chessbase.com/post/schach-als-medizin
Ein Fünftklässler aus Hamburg meinte mal auf die Frage warum Schach: „Schach spielen ist wie ein Rätsel zu
lösen, man muss richtig knobeln. Das macht super viel
Spaß“. Das Spiel verbreitet sich virulent an Grund- und
Ganztagsschulen als Unterrichtsfach. Im Zentrum für Psychologische Diagnostik und Evaluation an der Universität
Trier untersuchte man in einer jahrelangen Studie die Auswirkungen des Schachspiels auf die Leistungen der Kinder. Hier wurde festgestellt, dass viele Schüler Probleme
mit räumlicher Vorstellungskraft, Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit haben. Schachspielen kann dies verbessern. Im Schuljahr 2003/04 wurde an der Grundschule Trier-Oelwig eine Stunde Schach in den wöchentlichen
Unterricht aller vier Klassenstufen aufgenommen und dafür eine Stunde Mathematik geopfert, während der Unterricht an der benachbarten Grundschule wie gewohnt
ohne Schach weiter lief. Das Ergebnis war überwältigend.
Die Schüler, die von der ersten Klasse an Schach lernten,
verbesserten sich deutlich in Mathematik und Deutsch.
So schnitten sie im späteren VERA-Test in ihrem Leseund Sprachverständnis zweieinhalb bis dreimal so gut ab
wie der Landesdurchschnitt. „Vor allem leistungsschwache Kinder profitieren enorm“, hat Psychologin Filipp fest-
Bildung
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gestellt und empfiehlt allen Schulen, Schach im Unterricht als Förderinstrument einzusetzen. Aber nicht nur die
kognitiven Fähigkeiten verbessern sich. Auch das soziale Verhalten der Schüler ändert sich durch das Schachspiel. Die Kinder und Jugendlichen lernen, bewusst eine
Entscheidung zu treffen. Anders als bei Spielen, in denen
Würfel oder Karten zum Einsatz kommen, können sich
die Jugendlichen nicht pauschal mit dem Satz, sie hätten
„einfach Pech gehabt“, herausreden. Zudem ist Schach
ein Individualsport – wer verliert, verliert allein. Man kann
die Schuld auf niemand anderen schieben und muss die
Gründe für eine Niederlage bei sich selbst suchen. Im Gegenzug gehören einem aber auch die Erfolge allein. Erste Kontakte mit dem Spiel sollten die Kinder idealerweise bereits im Vorschulalter haben. Der Gymnasiast Niclas H. meinte: „ Ich spiele seit meinem vierten Lebensjahr Schach und habe bereits schon einige Erfolge bei Turnieren. Die Ausdauer, die man hier für die Partien braucht,
kann ich auch in der Schule bei Klassenarbeiten gut anwenden“.
http://www.schachlehrer.de
In Wandlitz wird eine Schach-AG angeboten, welche
von Peter Harbach aus Groß Schönebeck organisiert wird.
Am Dienstag nach dem Unterricht treffen sich acht bis
zwölf Kinder unterschiedlichen Alters, um in sogenannten Schachheften Aufgaben zu lösen. Zu Beginn sind die
Aufgaben einfach und steigern sich dann zu harten Nüssen. In der zweiten Hälfte der AG-Zeit spielen die Kinder
gegeneinander und zeigen ihr Können und testen damit
ihre Fähigkeiten.
Um oben beschriebene Probleme in den Griff zu bekommen, sollte man eine feste Wochenstunde für den Schachunterricht in allen Klassen einrichten. Die Erfolge, welche
anderenorts erreicht wurden, sind überzeugend und motivierend für Schule, Lehrer, Eltern und natürlich für die
Kinder.
Wolfgang Kirschner
Weitere Hinweise:
für Optimisten
http://de.chessbase.com/post/schach-in-der-schule-3
http://echtlustig.com/10385/im-unterricht-schach-spielen
http://www.gs-scherer.musin.de/Schule/Projekte/-130906_
Schuljahr_2013_14/-130918_Schach_im_Unterricht/Schach_im_Unterricht.htm
http://de.chessbase.com/post/schach-in-der-schule-2
für Pessimisten
http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/975227
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Kommunalpolitik
Juni / Juli 2015
Kostenlose Kita ...
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er in Wandlitz sein Kind zu einer Tagesmutter,
in eine Krippe oder Kindertagesstätte bzw. Hort
bringt, muss dafür bezahlen. Warum eigentlich?
In Hamburg ist seit August 2014 der Kitabesuch für alle Kinder im
Rahmen einer täglichen fünfstündigen Grundbetreuung von der
Geburt bis zur Einschulung gebührenfrei. In Berlin sind die Kitaplätze für drei- bis fünfjährige Kinder gratis. Die SPD will dort bis
2016 durchsetzen, dass die Kindertagesstätten in der Hauptstadt
komplett gebührenfrei sind. In Hessen, Niedersachsen, und Nordrhein-Westfalen zahlen die Eltern im letzten Jahr vor der Schule nichts. Auch die Länder Sachsen, Schleswig-Holstein und das
Saarland erhoben zwischenzeitlich für das letzte Kitajahr keine
Gebühren, haben diese Befreiung aber wieder zurückgenommen.
Was ist in Wandlitz anders? Etwas trocken ist es im Kitagesetz
Brandenburg formuliert: „Die Personensorgeberechtigten (Eltern)
haben Beiträge zu den Betriebskosten der Einrichtungen (Elternbeiträge) zu leisten. Wenn man in den Gesetzen etwas genauer
blättert, findet man heraus, dass die Kosten einer kommunalen
Kindertagesstätte in Brandenburg gemeinsam von den Eltern, der
Gemeinde und dem Landkreis getragen werden. Der Landkreis
gewährt der Gemeinde einen Zuschuss von zirka 85 Prozent der
notwendigen Personalkosten.
Nachdem ich einige Gebührenkalkulationen von Nachbarkommunen analysierte, versuchte ich klare Aussagen zu unseren Verhältnissen zu ermitteln. Nach den Bestimmungen des Kommunalen Abgabengesetzes ist die Gemeinde gesetzlich verpflichtet, alle
zwei Jahre neu zu kalkulieren. Dies heißt noch lange nicht, dass
die Gebühren verändert werden, aber es folgt zu mindestens daraus die Verpflichtung, sich einen Überblick über die Kostensituation zu verschaffen und darüber transparent zu berichten. Obwohl
ich lange im Ratsinformationssystem der Gemeindehomepage recherchierte, fand ich leider keine entsprechende Kalkulation. Ich
möchte es mal freundlich so formulieren: Möglicherweise gibt es
eine Kalkulation im Rathaus, die wahrscheinlich außer dem Kämmerer aber leider niemand kennt. Somit war ich gezwungen unter
Zuhilfenahme des Haushaltsplanes 2015 selber plausibel Ergebnisse auf die Wandlitzer Verhältnisse zu übertragen.
Demnach ist näherungsweise von einem Aufwand für die Kindertagesbetreuung (freie und kommunale Träger) von jährlich
etwa 6,5 Millionen Euro auszugehen. Hierzu zählen u.a. Personalaufwand, Abschreibungen, Energieaufwand, Verwaltungsaufwand, Erhaltungsaufwand etc. Diese Gesamtaufwendungen werden zu lediglich rund 18 Prozent durch Elternbeiträge gedeckt.
Selbst die Elternbeiträge der höchsten Einkommenskategorie
sind nicht kostendeckend gestaltet. Mit jedem zusätzlich betreuten Kind wächst das Defizit weiter. Gleichwohl beträgt der Gesamtbetrag der Elternbeiträge absolut geschätzt zirka 1,17 Millionen Euro.
In Brandenburg steht es jeder Gemeinde mit Einschränkungen frei, wie sie Elternbeiträge erhebt oder nicht. Diese müssen
jedoch sozialverträglich gestaltet sein. Lediglich der Höchstbei-
Kommunalpolitik
Juni / Juli 2015
... in Wandlitz?
Fotolia_77847732_XS
trag darf den tatsächlichen Platzkosten entsprechen, was er in
Wandlitz aber nicht einmal tut. Angesichts der immensen Kosten
für die Kitabetreuung für die Gemeinde ist ein Verzicht auf über
eine Million Euro Ertrag aus Elternbeiträgen schlichtweg eine Illusion. Auch unsere Hauptstadt Berlin kann sich dies eigentlich
nicht leisten, sondern lässt sich diese soziale Wohltat im Rahmen
des Länderfinanzausgleichs von reicheren Bundesländern gegen
deren Willen finanzieren. Das Instrument des Länderfinanzausgleichs ist Wandlitz jedoch leider nicht gegeben. Ohne Ausweitung der Zuschüsse von Land und Landkreis für Kindertagesbetreuung würde die Gemeinde den Wegfall der Elternbeiträge nicht
kompensieren können.
Wir müssen uns vor Ort selber behelfen und aus den landesgesetzlichen Regelungen das Beste für unsere Kinder herausholen.
Unsere Gebührengestaltung ist im Vergleich mit denen der anderen prosperierenden Gemeinden des „Berliner Speckgürtels“ als
äußerst moderat und zurückhaltend einzuschätzen. Ob dies gut
oder weniger gut für die Gesamtbelange der Gemeinde ist, muss
jeder für sich selber einschätzen.
Jörg Matthes
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Leserpost
Juni / Juli 2015
W
ir möchten uns
auf diesem Wege
ganz herzlich für den
schnellen und umsichtigen
Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Wandlitz bedanken. Am 31. März
Schnelle Hilfe
E
in Spielplatz bringt
Kindern viel FreuPlätze zum Spielen?
de. Die Kinder können
rumalbern und viel toben.
Doch was ist, wenn ein
Spielplatz nicht mehr Freude sondern Leid bereitet? Vielen Bewohnern
Basdorfs sind mit Sicherheit die zwei „Spielplätze“ in der Kleiststraße aufgefallen. Sie sind sehr klein und nicht sicher. Das „Klettergerüst", welches
man dort finden kann, ist für die Kinder eher eine Gefahr. Die Holzbalken
wirken morsch und viele Nägel ragen aus den Brettern. Die „Schaukeln“,
welche dort mit angebaut wurden, sehen aus, als sollten sie jeden Moment abreißen. Die Ketten der Schaukeln sind voller Rost und quietschen
ununterbrochen. Auf dem Spielplatz ist auch ein „Schaukelpferd" vorhanden. Dieses ist vollkommen demoliert. Die Rutsche wurde von beiden Seiten vollgeschrieben und vollgeschmiert. Der vorhandene Sand (im Sandkasten und außerhalb) ist voll mit Müll, da kein Mülleimer vorhanden ist.
So viel zum ersten Spielplatz neben der Kleiststraße 1 bis 4.
Auch auf dem zweiten Spielplatz neben der Kleiststraße 5 bis 8 sieht
es nicht besser aus. Dieser hat die Größe von zwei Smarts nebenein-
A
ls wir im Sommer 2014 vor
der Entscheidung standen, unsere Angehörigen in einem Pflegeheim
unterbringen zu müssen,
waren wir sehr froh, dass
das „Haus am Wandlitzsee“ eröffnete. Als die ersten Bewohner einzogen, waren die Bauarbeiten gerade beendet, dennoch strahlte das Haus eine Atmosphäre von
Gemütlichkeit und Individualität aus. Das Heim verfügt ausschließlich
über Einzelzimmer, die jeder mit seinen vertrauten Möbeln einrichten
kann. Es gibt Gemeinschaftsräume, Kaminzimmer, einen Speisesaal
mit Terrasse zum See, in der oberen Etage auch einen gemeinschaftlichen Balkon für die Bewohner, der dank des Einsatzes der Pflegekräfte bei schönem Wetter von allen genutzt wird. Ein großer Vorzug: in einer eigenen Küche werden alle Mahlzeiten frisch zubereitet, der Speiseplan ist abwechslungsreich. Morgens und abends gibt es neben einer reichen Auswahl an Käse, Schinken, Wurst, Obst der Saison immer
eine „Überraschung“: mal eine Spargelsuppe, Rührei, Kartoffelsalat mit
Würstchen. Die beiden Köche haben vorher in der Gastronomie gearbeitet und verstehen es, sich auf den Geschmack der Älteren phantasievoll einzustellen.
Das Konzept der Heimleitung: den Bewohnern mit Handicap einen
selbstbestimmten Lebensabend zu ermöglichen. Jeder wird ermuntert,
Dinge, die er noch selbst verrichten kann, auch zu tun. Es gibt mehrfach am Tag Beschäftigungsangebote je nach Schwere der Erkrankung:
Töpferkurse, Malzirkel, gemeinsames Singen, Reden, Spaziergänge
und Gymnastik. Ein beliebter Termin sind die regelmäßigen Besuche
von Therapiehunden, die die Bewohner immer wieder faszinieren.
„Haus am Wandlitzsee“ – Das neue
Zuhause unserer Angehörigen
wurde durch einen Sturm unser Dach beschädigt. Die Kameraden
der Feuerwehr arbeiteten bis nach Mitternacht, um den Schaden
provisorisch zu beheben und unser Dach wieder dicht zu bekommen. Vielen Dank!
Familie Büttner, Wandlitz
ander gestellt. Das halbe Häuschen, das dort steht, bringt den Kindern nichts. Sie können auf dem Holzbalken an der Innenseite weder Dinge abstellen noch damit spielen. Die Hängematte, die dort angehängt wurde, ist unbequem, kaum beweglich und bietet Platz für
nur ein Kind. An dem Ganzen angebaut ist ein Viereck aus Holz mit
etwas Metall unten dran. Die Kinder können mit solchen undefinierbaren Dingen nichts anfangen. Die Spielplätze sind sehr mangelhaft
und nicht zufriedenstellend. Ein Beispiel sollten sich die Hauseigentümer am Spielplatz neben der Grundschule nehmen. Wenn dort Schäden entstehen, werden diese schnellstmöglich beseitigt. Jetzt fragen
Sie sich bestimmt, wieso die Kinder nicht einfach zum Spielplatz an
der Grundschule geschickt werden. Der Grund ist ein sehr einfacher:
Jede Mutter möchte ihre Kinder so wenig Gefahr wie möglich aussetzen und ihre Kinder am liebsten immer im Blick haben. Außerdem
müssten die Kinder auf dem Weg dorthin die Straße alleine überqueren und man weiß nie was passieren kann. Wir hoffen, dass die Hauseigentümer wach werden und nicht weiter unsere Kinder gefährden.
Anna Januszewska-Kempka, Basdorf
Wer Erfahrung mit demenzkranken Angehörigen hat, wird um die
Schwierigkeit wissen, ihren ganz unterschiedlichen Ansprüchen zu genügen. Er wird auch wissen, dass Demenzkranke sich schon nach
kürzester Zeit nicht mehr an Besuche, Spaziergänge oder an die letzte Mahlzeit erinnern können. Sie sind oft unglücklich mit ihrer Situation. Niemand möchte sein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier
Wänden aufgeben, und viele der Demenzkranken bemerken die Defizite zu ihrem früheren Leben, wo sie alles allein tun konnten, was u.a.
auch Depressionen zur Folge haben kann.
Aber jeder, der schwer pflegebedürftige Angehörigen in seiner Nähe
hat, weiß wieviel Kraft und Geduld im Umgang mit den Kranken nötig
ist. Nicht nur die Beschäftigung und Körperpflege, auch die Sicherheit
fordern 24 Stunden Aufmerksamkeit am Tag, etwas, das viele, vor allem
Berufstätige, im täglichen Leben nicht leisten können. Menschen, die
professionell dieser geistig und körperlich anstrengenden Arbeit nachgehen, verdienen einfach mehr gesellschaftliche Wertschätzung.
Das „Haus am Wandlitzsee“ ist eine der kleinsten Pflegeeinrichtungen
in Deutschland. So hat sich sehr schnell zwischen den Bewohnern und
dem Pflegepersonal eine Vertrautheit eingestellt. Die Pflegekräfte kennen die Bedürfnisse und Eigenheiten der Einzelnen gut und gehen ihnen liebevoll nach. Wenn einige Bewohner die Nacht zum Tag machen
und um 3 Uhr morgens nach einer Mahlzeit verlangen, gibt es selbstverständlich eine Suppe oder ein belegtes Brot, auch nach Küchenschluss.
Wenn eine Dame nur mit einem gekochten Ei zum Abendbrot „gelockt“
werden möchte, bekommt sie es natürlich. Zu dieser Vertrautheit gehört aber auch der respektvolle Umgang mit den Älteren. Hier wird niemand als „Opi“ oder mit „Du“ angeredet, oder ihm ein Gefühl der Abwertung, Abhängigkeit oder Unmündigkeit gegeben.
Da wir das „Haus am Wandlitzsee“ von täglichen Besuchen unserer
Angehörigen zu unterschiedlichen Zeiten sehr gut zu kennen glauben,
Leserpost
Juni / Juli 2015
waren wir sehr irritiert, dass es in letzter Zeit anonyme Beschwerden
gab: das Essen, die Sauberkeit und die Pflege betreffend. In keinem
Punkt können wir das nachvollziehen. Bei der Bewohnerversammlung Anfang Mai wurden von den Anwesenden keiner der Kritikpunkte unterstützt. Im Gegenteil, viele nutzten die Gelegenheit, dem Pflegepersonal, den Köchen, der Heimleitung, den ehrenamtlichen Helfern ihren Dank für die zuverlässige und liebevolle Betreuung auszusprechen. Wenn es dennoch mal Unzufriedenheit geben sollte, wäre
es nur sinnvoll und fair, dass nicht anonym anzuzeigen, sondern sich
direkt an die Heimleitung zu wenden.
D
er dominierende Gedanke „Mit den Bürgern – Für die Bürger!“ spiegelt sich immer deutlicher in der Arbeitsdevise des
HK-J wider.
Die Belange der Bürger stehen im Vordergrund, Artikel und Leserbriefe machen das deutlich.
Alle Interessensgebiete von Jung und Alt, Behinderten und Kranken werden angesprochen und die Leute kommen selbst zu Wort.
Besonders gut gefallen mir die Artikel aus der Rubrik „Geschichte“,
Historie wird dargestellt, wie sie wirklich war.
Das neue Design der letzten Ausgabe überraschte nicht nur durch
eine neue Farbwahl, sondern auch durch sein kleineres Format und
leichteres Gewicht, wobei hier vermutlich aus Kostengründen eingespart werden musste.
I
m Heft 59 auf Seite 17 wird an Konrad Wolf erinnert. Das erfreut mich sehr. Koni Wolf ist und bleibt unvergessen. Er würde
in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag haben; er könnte also noch
unter uns sein.
Ich übergebe hier ein Zitat aus Wolfgang Kohlhaase „Um die Ecke
in die Welt“, Verlag neues leben, S. 250:
„ICH WAR NEUNZEHN war eine Arbeit, bei der wir uns gut fühlten, alle die dabei waren, aber Wolf war vielleicht besonders glücklich. Es war seine eigenste Geschichte, ohne dass sie, wie er zuerst befürchtet hatte, nicht nachvollziehbar wurde, er machte einen
historischen und zugleich seinen persönlichsten Film. Beim Drehen bewegte er sich wie damals in zwei Sprachen. Er war wieder
in Bernau, wo er tatsächlich Kommandant gewesen war, was er,
glaube ich, vorher kaum jemand erzählt hatte. Nach dem Film wur-
Anmerkung der Redaktion
W
ir hatten zu diesem Beitrag die Stadtverordneten von
Bernau gebeten, sich bei der Problematik der Ehrenbürgerschaft auch mit Konrad Wolf zu befassen. Der Bürgermeister,
André Stahl hat unbürokratisch und kurzfristig veranlasst, dass
an der Stadtmauer neben dem Relief für Konrad Wolf eine Ehrentafel angebracht wurde.
Durch eine Verfügung ist das Ehrenbuch der Stadt Bernau, in
dem auch Hitler eingetragen war, vor einigen Jahren geschlossen
worden. Dessen „Ehrenbürgerschaft“ ist somit annulliert.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich die Pflegleitung für
die Lösung von individuellen Problemen der Bewohner überaus
engagiert und am offenen Gespräch mit den Angehörigen sehr interessiert ist. Offenheit ist für alle Betroffenen nur von Vorteil, denn
nur so gibt es eine Lösung. Anonyme Anzeigen und Gerüchte (von
möglicherweise nicht einmal Beteiligten) helfen niemand weiter.
Nach fast einem Jahr sind wir dankbar, dass unsere Angehörigen gerade in dieser Pflegeeinrichtung ein Zuhause gefunden
haben.
Evelyn Wernicke & Gabriele Conrad, Wandlitz
Die Optimierung durch die
jetzige Verwendung eines
HK-J im neuen
Fließtextes liest sich nicht nur
Gewand
leichter als die bisherige Spaltenaufteilung, sondern spart
auch noch Seitenzahlen.
Das Titelblatt glänzt jetzt mit einem Foto der Saison und wirkt ohne
einen ersten Beitrag auf der Titelseite wie ein richtiges Journalcover,
nicht wie ein Flyer.
Dieses Heft bietet den Bürgern unserer Gemeinde eine Plattform zur
Diskussion und zum Austausch. Ich wünsche dem HK-J noch viele interessante Beiträge.
Alexandra Cichon
de er Bernauer Ehrenbürger, nach einem BierbrauGedanken zu
er und einer Hebamme der
Konrad Wolf
Vierte. Den Dritten fragte er,
der Idylle misstrauend, aus
den verlegenen Stadtvätern
heraus, der Dritte, sein Vorgänger, war Hitler“.
Das muss nicht umständlich kommentiert werden. Aber zweifellos ist wohl, dass Geschichte immer die ganze Geschichte ist. Ihre
weniger freundlichen Begebenheiten zu ignorieren, ist nicht hilfreich.
Außerdem: Wir sind souverän genug, damit umzugehen.
Werner Wüste
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Kinder und Jugend
Juni / Juli 2015
„Bei der Feuerwehr wird der
Kaffee kalt“
K
eine Angst, es geht nicht um Probleme bei der Freiweilligen Feuerwehr in Wandlitz. Der Titel bezieht sich
auf ein Kinderbuch, das Hannes Hüttner und Gerhard
Lahr (Illustration) im Jahre 1969 geschrieben haben und seit dem
viele Generationen kleiner Leser begeistert hat. Was lag also näher, als dieses Buch im Club der Bücherwürmer vorzustellen.
Im August 2013 haben Ursula und Peter Will diesen Verein gegründet und seitdem Monat für Monat Lesenachmittage für die
Schüler der 1. Klassen organisiert. Das Besondere: Die Texte
tragen vorwiegend Schüler der 2. und 3. Klassen vor. So wird
bei den Kindern das Interesse am Lesen nachhaltig geweckt.
Bei einigen Veranstaltungen konnten Künstler aus unserer Region gewonnen werden, die mit spezifischen Beiträgen die Lesestunden bereicherten. Am 21. Mai war zwar kein Künstler, dafür
aber der Ortswehrführer der Wandlitzer Freiwilligen Feuerwehr,
Christian Berbig, mit von der Partie. Er las nicht nur mit
vor sondern zeigte den Kindern auch die Fahrzeuge und
Ausrüstungen der Feuerwache und erklärte, wie es zugeht, wenn die Sirenen ertönen. So wurde für die Kinder
erlebbar, warum manchmal „der Kaffee kalt wird“.
Sechs Kinder haben sich intensiv auf das Vorlesen
vorbereitet. Die Lehrerinnen Frau Rieck und Frau Klatt
von der Grundschule Wandlitz hatten sich mit um die
Vorbereitung gekümmert. In der anschließenden Fragerunde zeigten die Schüler großes Interesse für die Arbeit der Feuerwehr. Christian Berbig beantwortete alle
Fragen mit Sachkenntnis und Geduld. Ganz sicher wird
den Kindern diese besondere Lesestunde lange in Erinnerung bleiben. Vielleicht wird sich demnächst der eine
oder andere für Arbeit bei der Feuerwehr begeistern, um
wie Löschmeister Wasserhose mitzuhelfen, Brände zu
löschen oder Katzen von Bäumen zu retten.
Horst Schumann
Kinder und Jugend
Juni / Juli 2015
Himmel und Hölle
Gymnasium Wandlitz
I
n den letzten Wochen ging
es im Gymnasium Wandlitz ausgesprochen turbulent zu. Wie jedes Jahr ließen es
sich auch diesmal die Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe nicht nehmen, die
letzten Schultage in ihrem Leben auf ganz besondere Art und
Weise zu begehen. Der Trubel
begann mit der sogenannten
„Mottowoche“, die jeden Tag
zu einem anderen Thema einlud. Der Phantasie waren keine
Grenzen gesetzt und so war es
erstaunlich und gleichzeitig lustig anzusehen, was sich die Jugendlichen für kreative und ausgefallene Maskierungen einfallen ließen. Ging es zum Thema
„Sport“ noch recht sachlich zu, zogen zu den Themen „Horror“ und „Kindheitstraum“ schon sehr abenteuerliche Gestalten
durch das Schulgelände. Lehrerinnen und Lehrer zeigten sich
wie immer tolerant und machten routiniert den Spaß mit, während die jüngeren Jahrgänge ihre helle Freude an den Supermännern, Harry-Potter-Gestalten, Prinzessinnen und blutverschmierten Gruselmonstern hatten.
Nach diesen abwechslungsreichen Tagen folgte der obligatorische „Abi-Streich“, diesmal unter der Parole: „ABILYMP –
auch Götter müssen einmal gehen.“ Ein extra für die Feierlichkeiten rund um das Abitur geschaffenes Festkomitee plante schon seit Monaten Rollenverteilung und Kostümierung, und
so wurde am 22. April der gesamte Schulbetrieb lahmgelegt,
weil Götter die Herrschaft übernahmen und die Schule in Himmel und Hölle verwandelten.
Es muss nicht extra betont werden, dass der gesamte Lehrkörper samt und sonders in die Hölle geschickt wurde, der seinen jahrelangen Schützlingen diesen Klamauk natürlich nicht übel nahm.
Nach all dem Spaß und der Freude wurde den jungen Menschen aber auch klar, dass hier ein ganz besonderer Abschnitt
ihres Lebens zu Ende geht und so manche Träne, eben noch
vor Lachen vergossen, wurde zu einer traurigen Abschiedsträne.
Bevor die diesjährige 12. Jahrgangsstufe aber ganz auseinandergeht, wird es noch einmal ernst, denn das Abitur steht
vor der Tür und lässt so manchen Abiturienten so richtig durch
die Hölle gehen, bevor er sich mit dem Zeugnis in der Hand wie
im Himmel fühlen kann. Dann erst besteht wahrlich Grund zur
Freude und zum Feiern. Höhepunkt und Abschluss nach 12 Jahren Schule ist letztendlich der Abiball, der für den diesjährigen
Jahrgang am 22. Juni in Berlin stattfinden wird.
Kefrin Simon
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Geschichte
Juni / Juli 2015
70. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus
E
Kranzniederlegung in Klosterfelde
s ist inzwischen zu einer guten Tradition geworden, am
8. Mai am Ehrenmal für die gefallenen sowjetischen Soldaten in Klosterfelde sich zu treffen und Blumen niederzulegen. Das war auch in diesem Jahr so. Diesmal kamen mehr
Bürger unserer Gemeinde, vielleicht auch deshalb, weil sich der
Jahrestag der Befreiung vom Faschismus zum 70. Mal jährte. Bürgermeisterin Jana Radant sprach zu den Anwesenden und würdigte die Opfer. Auch der Ortsvorsteher Klaus Pawlowski nahm,
wie bereits in den vergangenen Jahren an der Zeremonie teil.
Schüler der 9. Klasse aus Klosterfelde trugen ihre Gedanken zu
den Ereignissen vor so langer Zeit vor. Es macht uns, den Älteren, Mut und Hoffnung, dass die Erinnerung an das Grauen des
2. Weltkrieges, an die Millionen Toten, an die Verbrechen deutscher Soldaten, an das unsägliche Leid von Menschen in aller
Welt, auch in unserem Land, niemals vergessen werden. Der
8. Mai wurde in Brandenburg als Gedenktag deklariert. Das gibt
uns den Ansporn, auch künftig die Erinnerungen und das Andenken wach zu halten: Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!
Das ist gerade aktuell von außerordentlicher Bedeutung. Kriege sind keine Naturkatastrophen, sie werden nicht von einzelnen
„Verrückten“ inszeniert. Kriege dienten und dienen nur einem Ziel:
Machtausübung der Herrschenden. Auch der 2. Weltkrieg wurde
im Interesse von Großindustriellen, Bankiers und Profitiers entfacht. Sie blieben immer die Gewinner, egal wie der Krieg aus-
ging. Opfer waren die Millionen einfachen Menschen, die auf den
Schlachtfeldern für Gott, Vaterland, Führer oder sonst etwas verheizt wurden. An den Ursachen für Kriege hat sich heute nichts
geändert.
Als 1990 die Bürger der DDR zu Bundesbürgern wurden – ohne
dass man sie danach gefragt hatte – war die Hoffnung groß, dass
nun nach einem jahrzehntelangen kalten Krieg wir alle uns ein
friedliches Leben aufbauen können. Doch schon wieder starben
deutsche Soldaten, und weitere sollen folgen. Wir sagen NEIN zu
einem erneuten militärischen Konflikt, zu einem geplanten Stellvertreterkrieg gegen Russland. Wir wollen nicht und wir werden
nicht erneut zu den Waffen greifen, um die Interessen unbelehrbarer Verbrecher zu erfüllen. Wir wollen, dass niemals mehr eine
Mutter ihren Sohn beweint.
In Klosterfelde steht auch, unweit des Ehrenmals für die sowjetischen Soldaten, ein Denkmal für die gefallenen Soldaten des 1.
und 2. Weltkrieges, die in Klosterfeld beheimatet waren. Auch Ihnen gebührt ein würdevolles Andenken, sie starben für fremde Interessen, oft vielleicht sogar guten Glaubens. Ob jedoch die Ehrung für sie auch am 8. Mai erfolgen muss, scheint fragwürdig.
Es gibt z.B. den Volkstrauertag, der sich bestimmt dafür besser
eignen würde. Wir sollten darüber reden.
Horst Schumann
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Kommunalopolitik
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Bevölkerungszuwachs und Wohnungsbau
V
ielfach wird hervorgehoben, dass den Jugendlichen alle Unterstützung zu Teil werden soll, sind
sie doch die Generation der Zukunft. Ein wesentlicher Faktor ist dabei wie es gelingt, Jugendliche vor Ort
zu unterstützen, ihnen den Weg zu ebnen, um eine Familie zu gründen.
In unserer Gemeinde haben wir in den vergangenen Jahren einen Bevölkerungszuwachs von mehreren Tausend
Menschen zu verzeichnen. Allerdings hat sich dieser Prozess in den letzten Jahren etwas verlangsamt. Der Anteil
der über 50-Jährigen an den rund 22.100 Einwohnern erhöht sich stetig. Bei dieser Altersstruktur ist es kein Wunder, dass das Bevölkerungswachstum durch eine zunehmende Anzahl an Sterbefällen gebremst wird.
Betrachtet man den Beginn der Lebenspyramide, so steht
den jährlichen Geburten von zirka 130 bis 140 Kindern und
dem Wachstum durch Zuzug eine erhebliche Anzahl von
Abgängen gegenüber. Jährlich haben wir zirka 230 bis 245
Schulabgänger, die entweder eine Lehre aufnehmen oder
ein Studium beginnen und dabei meist unsere Gemeinde
verlassen. Was wird aus diesen Jugendlichen? Kommen
sie nach der Ausbildung wieder zurück? Die Unterstützung
zur Wiederaufnahme wird auch im wesentlichem durch eine
Möglichkeit der Wohnungsversorgung bestimmt. Junge Erwachsene wollen sich eigenständig verwirklichen und haben nicht die finanziellen Mittel für eine eigene Immobilie,
sind somit auf das Angebot an bezahlbaren Mietwohnungen angewiesen. Von den zirka 10.000 bis 10.500 Wohnungen auf unserem Gemeindegebiet sind 3.125 Wohneinheiten (31 Prozent) in Mehrfamilienhäusern als Mietwohnungen vorhanden. Zum Vergleich: Dieser Anteil beträgt in Brandenburg 52 und im Barnim 48 Prozent. Damit
hinkt die Gemeinde der Nachfrage zweifelslos hinterher. Es
scheint also dringend notwendig, das Angebot an bezahlbaren Wohnungen durch einen verstärkten Wohnungsneubau zu erhöhen. Die Initiative der Gemeindeverwaltung, auf
dem Areal der ehemaligen Polizeischule die vorhandenen
Wohnblöcke zu rekonstruieren und zu modernisieren, kann
deshalb nur begrüßt werden. Das Vorhaben, dem die Gemeindevertretung ihre Zustimmung gab, dort zweimal 50
Wohneinheiten zu schaffen, ist der richtige Weg. Die Wohnungen sollen teilweise barrierefrei gestaltet werden und
nicht mehr als etwa 7 Euro pro Quadratmeter Miete kosten. Es wird damit die bisher größte Investition (13,4 Million Euro) der Gemeinde in Angriff genommen. Damit wird
eine einmalige Chance zukunftsweisend genutzt. Das verdient unsere vollste Unterstützung. Realistisch betrachtet,
werden die ersten Wohnungen jedoch erst im Jahr 2017
beziehbar sein.
Die in der Gemeinde außerdem vorgesehenen Mehrfamilienhäuser werden von privaten Investoren in Angriff genommen. Die dabei geplanten Wohnungen werden wohl
nicht zu einem Mietpreis unter 10 Euro je Quadratmeter
Netto-kalt oder als Eigentumswohnungen angeboten. Damit sind sie für junge Familien kaum bezahlbar. Die Vorhaben im Louisenhain, hinter der Rossmann-Filiale, in Basdorf
an der B 109 und in der Schönwalde Heidestraße zum Bau
von weiteren Wohnungen sind zu begrüßen, lösen aber das
Wohnungsproblem der Gemeinde nicht nachhaltig.
In der Planung der Mehrfamilienhäuser in Basdorf auf
dem Polizeischulgelände wurde auch sichtbar, dass der
Zeitraum von der Planung bis zum Einzug über drei Jahre in Anspruch nimmt. In der Schlussfolgerung muss noch
kontinuierlicher der Mehrfamilienwohnungsbau unterstützt
werden. Es ist nicht zu akzeptieren, dass einige Gemeindevertreter dafür plädieren, Mietwohnungen für einzelne Orte
als sinnvoll anzusehen, im Ort Wandlitz aber nur den Bau
von Einfamilienhäusern unterstützen. Die langfristige Entwicklung unserer Gemeinde mit ihren neun Orten verlangt,
dass eine ausgeglichene Mischung sowohl von Mietwohnungen als auch von Einfamilienhäusern besteht. Sonst
laufen wir Gefahr, dass eines Tages in Wandlitz nur noch
Rentner wohnen und sich die Jugend in den anderen Orten der Gemeinde wohlfühlt.
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Persönlichkeiten
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Lothar Gericke, Sophienstädt
A
m ersten Maiwochenende lud das Atelier Gericke in Sophienstädt wieder zum Tag der offenen
Tür ein. Der Künstler, Designer, Maler und Architekt Lothar Gericke, der zusammen mit seiner Frau Erika
seit 2003 in der Gemeinde Marienwerder lebt, hat sich unter
anderem mit zahlreichen Objekten in den verschiedensten
Städten des Landes, in Berlin beispielsweise mit dem Bahnhof „Hackescher Markt“, dem „Park Inn“ Hotel oder dem „Kosmos UFA-Palast“, einen Namen gemacht. International bekannt wurde er mit seiner Farbenlehre, die in der DDR Grundlage des TGL-Farbkataloges wurde.
Lothar Gericke ist ein so vielseitiger Künstler, dass er sich
auf kein Genre, keine bestimmte Gestaltungs- oder Malweise
festlegen lässt. Sein Grundstück in Sophienstädt beispielsweise lässt seine künstlerische Bandbreite nur erahnen. Hier
ein Torbogen; dort eine Wand mit eingearbeiteten Bruchstücken historischer Gebäude; ein selbst gestalteter Brunnen aus
Edelstahlrohren und Mosaiken sowie ein Atelier, das einem
Kunstmuseum gleicht. Zweimal im Jahr öffnet Lothar Gericke sein Tor und lädt
Kunstinteressierte
zu sich ein. Damit
ermöglicht er Ortsansässigen und Gästen, einen Einblick
in sein umfangreiches Werk zu bekommen, zu dem
neben zahlreichen
Bildbänden
und
Büchern vor allem
Skulpturen, Skizzen
und Bilder gehören.
Das
vielfältige
Gesamtwerk Lothar
Gerickes vor Augen, bleibe ich persönlich bei seinen
Porträts hängen.
Fremde Menschen blicken mich hier an, faszinieren und erschrecken mich gleichzeitig. Ich kenne sie nicht und trotzdem habe ich nach längerem Betrachten das Gefühl, dem
einen schon mal begegnet zu sein und den Wunsch, den anderen kennenzulernen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das
Porträt ein farbenprächtiges Ölbild ist oder nur eine Skizze in
schwarz/weiß. Denn gerade hier zeigt sich wieder, dass weniger oft mehr ist und ein paar gekonnt gesetzte Striche durchaus mehr aussagen können als ein aufwändiges Ölgemälde.
Ob Pinsel, Bleistift, Kohle, Kreide oder Feder – Lothar Gerickes Handschrift ist unverkennbar und seine Lieblingszielgruppe auch: Frauengesichter dominieren. Jedoch ist es nicht
die Art von Gesichtern, die Frauen als zarte und schön anzusehende Geschöpfe darstellt. Lothar Gerickes sehr markante
Linienführung führt dazu, dass der Betrachter überwiegend
auf ernste Gesichter, verschlossene Münder und feste Blicke trifft. Nach längerem Hinsehen ist es aber, als ob der eine
Blick fragend ist, der andere Mund etwas sagen möchte und
jenes Gesicht ein Gefühl zu verbergen scheint. Soll das so
sein oder täuscht uns der Blick, machen uns die geschlossenen Lippen etwas vor, spielt der Maler mit unseren Gefühlen?
Zugegeben, oft wird mehr in ein Bild hineininterpretiert, als
es aussagen soll. Ein schönes Beispiel dafür liefert die junge blonde Schweizerin, deren Gesicht der Künstler uns vorenthält beziehungsweise es nur andeutet. Sie wirkt wie ein
anmutiges Geschöpf, das den Blick geneigt hält und sich abzuwenden scheint, nachdem sie die herabhängende Haarsträhne gedankenversunken hinter das Ohr gestrichen hat.
Man möchte der jungen Frau an die Schulter tippen, auf dass
sie sich umdreht, wir ihr Gesicht sehen und sie fragen können, was ihr widerfahren ist. Die Auflösung des Malers desillusioniert. Lothar Gericke hat bei einem Aufenthalt in der
Schweiz in einem Lokal eine Kellnerin bei der Arbeit skizziert, die in jenem Moment im Vorbeigehen eine Bestellung
aufzunehmen scheint. Egal! Mich fasziniert sie trotzdem und
wird mich auch weiterhin mit einer Aura des Geheimnisvollen in ihren Bann ziehen.
Lothar Gericke schafft es, seinen Porträts und damit seinen
Figuren derart viele Interpretationsmöglichkeiten zu lassen,
dass sie uns lebendig erscheinen. Und genau darin steckt für
mich die eigentliche Kunst - eine Kunst, die zusammen mit
seinen anderen Werken begeistert und die man sich nicht
entgehen lassen sollte:
Der nächste Termin für das offene Atelier ist der 1. Adventsonntag, in diesem Jahr schon der 29. November.
Kefrin Simon
Persönlichkeiten
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Rudolf Bügel (1919-2004)
R
udolf Bügel wurde am 21. September 1919 in Oelsnitz im Vogtland geboren. Die Eltern waren unverheiratet, zunächst. Sein Vater war Kommunist und wurde mehrfach von der Gestapo verhaftet und in Konzentrationslagern inhaftiert. Rudolf selbst verbrachte seine Jugend beim
Reicharbeitsdienst und als Soldat in Frankreich und Russland.
Als Kriegsgefangener wurde er in den USA auch als Baumwollpflücker verpflichtet. Erst Anfang 1947 kehrte er zu seiner Mutter zurück. Da war er 26 Jahre alt und hatte außer Schießen
nichts gelernt, wie er selbst sagte. Er kam dann 1949 als Angehöriger der VP zur Glienicker Brücke zwischen Berlin und
Potsdam. 1953 wurde er Leiter des Kinderheimes in Wandlitz,
da, wo heute die Jugendherberge steht. Hier lernte er auch seine Frau Waltraud kennen, mit der er zwei Kinder hat. Er nutzte alle Gelegenheiten, sich weiter zu bilden.
Das begann schon zu seiner Heimleiterzeit, wo er sich im
Rahmen eines „Zirkels schreibender Arbeiter“ intensiv mit der
Geschichte des Barnim beschäftigte. Später wurde er Lehrer an der Wilhelm-Pieck-Oberschule in Bernau, unterrichtete dort Staatsbürgerkunde und Geschichte. Am 1. September
1972 wurde er Leiter des Heimatmuseums der Stadt Bernau.
Hier konnte er seine Interessen mit den beruflichen Aufgaben
aufs Beste verbinden. Er packte mit an, um das frühere Henkerhaus wieder herzurichten. Dort zog er dann 1974 selbst ein.
Den Keller des Gebäudes baute Rudolf Bügel mit der Unterstützung vieler Freunde zu einer Begegnungsstätte aus. Hier
traf er sich mit vielen Bekannten, aber auch Besuchern des
Heimatmuseums. Konrad Wolf war dort, Major Daniljuk, Sportler und Schüler.
So hat sich Rudolf Bügel aktiv und engagiert in die Entwicklung seiner Stadt eingebracht.
Heftige Auseinandersetzungen gab es in den 60er Jahren
zur Gestaltung der Stadt Bernau. Rudolf Bügel war berufener
Bürger für die Erarbeitung einer Liste erhaltenswerter Denkmäler in der Stadt. Die Wohnraumsituation war damals sehr angespannt. In Bernau standen zahlreiche alte Fachwerkhäuser, die
den modernen Anforderungen nicht mehr genügten. Es stand
die Frage, diese Häuser abzureißen und sie durch moderne
Neubauten zu ersetzen. Zu diesem Thema hatte Ludwig Dei-
In den vergangenen beiden Jahren hatten wir in jedem Heft des HK-J
einen Beitrag veröffentlicht, der Rudolf
Bügel als Autor benannte.
Wer war dieser
Mann, der sich mit
den Sagen und Geschichten im Barnim
offenbar so intensiv
beschäftigt hatte?
ters an der TU Dresden eine Dissertation verfasst. Die Schlussfolgerungen daraus wurden dann umgesetzt. Dass Bernau dadurch „sein Gesicht verlor“, wie später immer mal wieder behauptet wurde, war für Rudolf Bügel nicht nachvollziehbar. Er
hatte sich ja gerade dafür eingesetzt, dass zahlreiche historisch
wertvolle Gebäude – wie z.B. der „Schwarze Adler“, das Kantorhaus, der Pulverturm und das Henkerhaus – erhalten blieben.
Rudolf Bügel war ganz sicher ein „Linker“, wie man heute zu
sagen pflegt. Er verleugnete seine politische Gesinnung nie,
auch nach der Wende nicht. Aber er war auch stets ein Mensch,
der das Leben liebte, und besonders die Frauen. Nach seinem
Tod 2004 tauchte bei seinen Kindern eines Tages ein gewisser Peter auf. Er hatte aus dem Nachlass seiner Mutter Hinweise darauf gefunden, dass Rudolf sein Vater war. In seiner
Geschichte über die Dienstzeit an der Glienicker Brücke war
zu lesen: „Hinter unserer Postenbude führte eine Treppe hinab
zum Ufer der Havel. Und die Nächte im Sommer waren warm.
Und wir waren leise. Und die Kumpels rücksichtsvoll…Über allem lag das bleiche Licht des Mondes.“ Es gab nur ein kleines
Problem: Die Frau von damals war bei der Westberliner Polizei, er bei der Volkspolizei im Osten Berlins.
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Juni / Juli 2015
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Wir liegen im Plan
A
Fotos: APG
m 07. April 2015 um 11.00 Uhr war es nun endlich soweit. Der Grundstein für Haus Sonnenschein wurde gelegt.
Dies wurde mit einer kleinen Feier vor Ort gewürdigt, bei der auch unsere Bürgermeisterin Jana Radant, Ralf Becker vom Ortsbeirat, sowie Anwohner vom Louisenhain vertreten waren.
Claudia Seeger-Mathea und Lars Zimmermann gingen in Ihren kleinen Ansprachen darauf ein, was
seinerzeit der Gemeinde versprochen wurde.
Nachdem der Straßenbau, die Beleuchtung und die Baumpflanzung Ende des letzten Jahres abgeschlossen wurden, ist nun mit dem Bau des Ensembles im vorderen Bereich begonnen worden.
Besonderes Augenmerk wurde auf Barrierefreiheit und innovativen Umweltschutz gelegt.
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Eine Diskussionsanregung
M
21
Die menschliche Dummheit
it dem Phänomen der menschlichen Dummheit
chen, die Ursache ihres eigenen Scheiterns anderen anzubeschäftigen sich die Wissenschaftler und Denlasten. Schuld sind dann die Vorgesetzten, die Kollegen oder
ker bereits seit dem Altertum. Sieht man sich die
die Verhältnisse, aber niemals der Betreffende selbst.
vielen Beispiele dummer Entscheidungen und SchlussfolgeDie einzige Möglichkeit, um diesem Effekt zu begegnen,
rungen an, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass
ist Bildung. Der Vorgesetzte, Teamleiter oder Verantwortlidie Entwicklung der geistigen Fähigkeiten sozusagen auf
che muss denjenigen, der sich in einem bestimmten Bereich
offenkundig selbst überschätzt, Fachwissen vermitteln. Erst
der Stelle tritt. Bereits Friedrich Schiller hatte erkannt: Mit
der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens. Soll heidann besteht Hoffnung, dass er erkennt, was er eigentlich
ßen: Niemand, auch die Götter, sind vor Dummheit nicht gebis dahin nicht wusste und im Ergebnis dessen seine eigenen Fähigkeiten kritischer beurteilt und die Leistungen andefeit. Allerdings ist die Ausprägung der Dummheit sehr unrer besser bewerten kann.
terschiedlich. Der Sozialpsychologe David DunOftmals hilft aber schon,
einen Menschen grundning beobachtete ein Phä"Es ist ein Jammer, dass die Dummnomen, das er mit seinem
sätzlich zur Selbstkritik zu
köpfe so selbstsicher sind und die
Assistenten Justin Kruger
erziehen. Er muss lernen,
1995 in mehreren Tests
seine eigenen AnschauunKlugen so voller Zweifel." (Bertrand
überprüfte. Dabei trat Ergen, Erkenntnisse und das
Russel, brit. Philosoph, Mathemastaunliches zutage: Stuerworbene Wissen kritisch
tiker und Logiker, 1872-1970)
denten sollten verschiezu bewerten, es immer
wieder auf den Prüfstand
dene Aufgaben der Logik
oder Grammatik lösen.
zu stellen, es an den LeiDanach sollten sie beurteilen, ob sie besser als die andestungen anderer zu messen, um seine eigene Position zu
ren Probanden waren. Nahezu alle schätzten sich besser
bestimmen. Wer so an Probleme herangeht, wird sich vielals 60 bis 70 Prozent der anderen ein. Die etwa 25 Prozent
leicht eher scheuen, z.B. einen Leserbrief zu schreiben, in
mit den schlechtesten Ergebnissen überschätzten sich dabei
dem er dann seine oftmals inkompetente Meinung unter die
Leute bringen will.
deutlich. Die Teilnehmer mit den besten Ergebnissen, etwa
zehn Prozent, stuften ihre Leistungen geringer ein, wenn
Der hier angerissene Dunning-Kruger-Effekt beruhte übauch nicht so ausgeprägt.
rigens auf einem sehr merkwürdigen Ereignis. 1995 überDunning und Kruger fanden einen offenbar gesetzmäßifiel ein gewisser McArthur Wheeler in Pittsburgh am helllichten Tag nacheinander zwei Banken. Er war unmaskiert. Noch
gen Zusammenhang: Je weniger jemand von einer Sache
am selben Tag wurde er von der Polizei festgenommen. Für
versteht, desto weniger ist er in der Lage, seine eigene Unfäihn war das völlig unverständlich. Er hatte nämlich sein Gehigkeit zu erkennen und zu beurteilen, wie viel oder auch wie
wenig andere davon verstehen. Man bezeichnet dieses Phäsicht vorher mit Zitronensaft eingerieben und war nun der Aufnomen als Dunning-Krufassung, dass er damit unger-Effekt. Die Tatsache,
sichtbar geworden sei. Er
dass sich Menschen völberief sich auf eine Erfahlig überschätzen, ist nicht
rung aus seiner Kindheit.
auf bestimmte PersonenWenn man mit Zitronensaft
auf Papier schreibt, ist das
gruppen beschränkt. Das
betrifft sowohl Menschen
dann auch völlig unsichtbar.
mit einem einfachen Bil„Zwei Dinge sind unenddungsabschluss ebenso
lich, das Universum und
die menschliche Dummwie Hochschullehrer, Politiker oder Wirtschaftsbosheit, aber beim Universum
bin ich mir noch nicht ganz
se. Wer mit offenen Augen
sicher.“
bestimmte Entwicklungen
betrachtet, wird dafür zahlDas soll Albert Einstein
einmal gesagt habe. Wir
reiche Beispiele finden.
Eins davon ist gerade akkönnen das immer wieder
tuell: Der Bau des BER.
bestätigen.
Augenfällig ist, dass die
Inkompetenten oft versuHorst Schumann
22
Vereine
Juni / Juli 2015
Die Kantorei in(m) Kloster
... nein, nicht im
Kloster.
Wir waren zu
Pfingsten auf der
schönen insel Hiddensee. Die ganze Zeit Sonne und
gute Laune pur.
Die Unterkunft im Rüstzeitheim im geschichtsträchtigen Örtchen Kloster bot für
die Erwachsenen und für die Kinder gute Möglichkeiten für Ausflüge, gemeinsames Singen
und Tanzen.
Viel Spaß gab es beim Familien-Ralley,
bei dem wir die Insel unter Anleitung ein
wenig kennen lernen durften.
Die Ausflüge zu Fuß, mit Fahrrad, Bollerwagen (für die Kleinen, die noch nicht
so weit laufen konnten) und mit der Pferdekutschet taten ihr Übiges.
Viel Freude hatten alle
beim spontanen Kanonsingen in der (Kloster)Kirche.
Wenn dieser Pfingstausflug ausnahmsweise ohne Proben stattfand, war er
doch für uns ein würdiger Auftakt für anschließende
intensive Proben zur Vorbereitung unserer Sommerkonzerte am 27. Juni in Berlin und am 28. Juni im
„Goldenen Löwen“ in Wandlitz.
Sie, liebe Leser,
sind dazu
herzlich
eingeladen.
Weitere Hinweise finden Sie auf
Seite 25.
Christa Schumann
Nachruf
Am 28. März 2015 verstarb unser Mitglied
Hans Bügel im Alter von 84 Jahren.
Hans Bügel ist vielen Wandlitzern unter anderem durch seine langjährige aktive Arbeit bei
der Verkehrserziehung der Schüler bekannt.
Unser Mitgefühl gilt auch seiner Frau Helma.
Bürgerverein Wandlitz e.V.
Steg- und Teichbau
Forstdienstleistungen
Bewässerungsanlagen
Gartengestalung und -pflege
Beseitigung von Eichenprozessionsspinnern
Baumpflege und Baumfällung mit Klettertechnik
Juni / Juli 2015
23
Wandlitzer Freischützen
sind Kreismeister
A
m 18. April
2015 hatte die
Schützengilde 1418 zu Bernau zum
Vorderladerwettkampf
geladen. Es wurde die
Kreismeisterschaft ausgeschrieben und Vereine der Umgebung aus nah und fern kamen. So auch die Freischützen aus Wandlitz , die mit fünf Teilnehmern antraten. Wir
starteten in den Disziplinen Perkussionsgewehr und Perkussionspistole. Natürlich ordentlich nach den Regularien
des DSB und der eigentlichen Ausschreibung.
Da es sich beim Vorderladerschießen leider um eine
„Nischensportart“ handelt, ist die Zuschauerzahl meist auf
die übrigen Teilnehmer begrenzt. Das hielt die Schützen
aber nicht davon ab, die Probeschüsse und die dann fol-
Was sonst noch passierte
D
ie Idee, eine Fähre auf dem Wandlitzsee in Betrieb zu nehmen, gibt es ja schon lange. Die Meinungen dafür und dagegen werden auch schon
lange diskutiert. Und ständig gibt es neue Hürden, die sich
für ein solches Projekt auftun. Dabei sind wir aktuell eigentlich dem Ziele ganz nah: Der Seeeigentümer hat zugestimmt, solargetriebene Boote könnten genutzt werden,
das Barnimpanorama bietet sich als Zielpunkt an. Nun hat
jemand herausgefunden, dass eine Überfahrt mehr als
zehn Minuten dauern würde. An diesem Punkt tritt eine gesetzliche Regelung ein die besagt, dass bei dieser Fahrzeit eine Toilette an Bord sein müsse. Ob jetzt ein Unisexklo reicht oder vielleicht noch ein Behinderten-WC nötig wird, ist nicht bekannt. Man fragt sich, welcher wissenschaftliche Rat ausgerechnet hat, dass die durchschnitt-
Glaserei
Jürgen Hintze
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genden 15 Wertungsschüsse mit zielstrebiger Begeisterung zu absolvieren. Wir schlugen uns für unsere erste gemeinsame Wettkampfteilnahme recht ordentlich.
Die Freischützen Wandlitz stellten dieses Jahr sowohl
den neuen Kreismeister als auch den 2. bis 5. Platz in der
Klasse Perkussionsgewehr. Bei der Wertung für die Pistole wurden wir ebenfalls Kreismeister und belegten zusätzlich die Ränge vier, fünf und sechs.
Da wir alle „nur“ Freizeitsportler sind, freut uns das Ergebnis natürlich besonders und spornt zu weiteren Trainingseinheiten an.
Im Schiessport mit den Vorderladern kann man auch als
Späteinsteiger noch erfolgreich an Wettkämpfen teilnehmen, anders als in vielen anderen Sportarten.
Andreas Pawandenat
Die Not mit der Not
liche Bedürfnisbefriedigung aller zehn Minuten erforderlich ist. Aber es gibt ja auch Normen für Kondomgrößen.
Man könnte nun aus der Not eine Tugend machen. Eine
öffentliche Toilette im Ort wird von vielen schon lange gefordert. Warum sollte die Fähre diese Aufgabe nicht gleich
mit übernehmen? So könnten wir viel zusätzliches Geld
sparen. Wandlitz hätte dann das erste echte Wasserklo.
Nötig wäre nur eine Notfalltaste: Fährmann hol über, ich
muss mal.
Nur Letzterer hat dann wohl den Schwarzen Peter:
Auf hoher See den Kübel entleeren, geht gar nicht. Das
muss er dann schon an Land erledigen. Einzige Lösung:
Schnellfahrende Boote. Die Toilettenfrage an Land wäre
dann aber noch immer ungeklärt.
Skorpion
24
Aktuelles
Juni / Juli 2015
Ein besonders schwieriges Problem
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
D
ie Zahl der Flüchtlinge und Asylbewerber nimmt
ständig zu. Täglich verlassen mehrere hundert Menschen ihre Heimat, in der Armut, Krieg und Vertreibung herrschen. Sie suchen einen sicheren Zufluchtsort.
Eine Vielzahl möchte nach Europa, besonders nach
Deutschland, Schweden, Italien, Spanien, Frankreich. Männer, Frauen aber auch komplette Familien mit ihren Kindern
setzen sich auf diesen Weg sehr großen Gefahren aus. Wir
erfahren täglich aus den Medien wie viele Menschen dabei
ihr Leben verloren haben. Die europäischen Staaten fühlen
sich überfordert.
Unter den Flüchtlingen befinden sich in zunehmenden Maß
auch minderjährige Kinder und Jugendliche, die keine Eltern,
Verwandte oder Bekannte haben. Diese Menschen gelangen als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) in die
Aufnahmeländer. Die Aufnahme und Unterbringung stellt die
Kommunen vor große Probleme. Die Flüchtlinge, die jünger
als 18 Jahre alt sind stehen unter dem Schutz der UN–Kinderrechtskonvention, die auch von der Bundesrepublik unterzeichnet wurde. Wie soll mit diesen Jugendlichen und Kindern
verfahren werden?
Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages hat
sich zuletzt am 4. Februar 2015 mit dieser Frage befasst. Bei
allen Entscheidungen muss in jedem Falle das Kindeswohl
als Maßstab dienen. Für die Betreuung, Begleitung, Unterbringung und Versorgung der minderjährigen Flüchtlinge ist
die Kinder- und Jugendhilfe der Kommunen zuständig, in denen die jungen Flüchtlinge von Behörden aufgegriffen werden
bzw. wo sie sich melden. Dort werden sie von den Jugendämtern in Obhut genommen. Ihnen wird auf Grund ihrer Minderjährigkeit ein Vormund gestellt, der ihre Interessen vertreten soll. Es muss sichergestellt werden, dass die Unterbringung der Kinder nicht nach einer quotenorientierten Verteilung
nach dem Königsteiner Schlüssel (Verteilung der Lasten auf
die Bundesländer) erfolgt. Dieser bietet nicht die Gewähr für
kindesgerechte Lösungen.
In vielen Kommunen fehlen dafür Strukturen, Wissen und
Erfahrungen. In einem Antrag des Freistaates Bayern an den
Bundesrat wird jedoch die Verteilung nach dem Königsteiner
Schlüssel gefordert. Die meisten minderjährigen Flüchtlinge
werden vorwiegend in Städten wie München, Hamburg und
Berlin untergebracht. Insgesamt leben derzeit z.B. in Hamburg mehr als 1.300. In den vergangenen Jahren ist die Zahl
der minderjährigen Flüchtlinge von 115 im Jahre 2010 auf 856
im Jahre 2014 angestiegen. Fürstenwalde ist die einzige Einrichtung im Land Brandenburg, in der gegenwärtig 63 Flüchtlinge im Alter unter 18 Jahren untergebracht sind. Die meisten sind zwischen 16 und 17 Jahre alt. Sie besitzen oft keine Dokumente.
Die Altersangaben werden in bestimmten Fällen von den
Behörden angezweifelt und Jugendliche zu Erwachsenen erklärt. Häufig finden umstrittene Altersfeststellungsverfahren
Anwendung (Vermessungen, Röntgen der Handwurzelknochen). Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge kommen
hauptsächlich aus den Krisengebieten Somalia, Afghanistan,
Eritrea, Syrien, Libyen, Irak.
Es wird erwartet, dass der Landkreis Barnim weitere dieser minderjährige Flüchtlinge im Jahre 2015 aufnehmen muss.
Diese Flüchtlinge können keinen Asylantrag stellen. Werden
Jugendliche im Laufe der Verfahren mit Vollendung des 18.
Lebensjahres volljährig, entfällt der Vorrang der Kinder- und
Jugendhilfe und die Vormundschaft. Mit dem 18. Lebensjahr
kann das Asylverfahren eingeleitet werden. Dann entscheidet
sich, ob die Betreffenden abgeschoben werden oder ein Bleiberecht erhalten. Eine Verlängerung des Bleiberechtes kann
erfolgen, wenn der Flüchtling sich in einer Ausbildung oder in
einem Studium befindet. Zahlreiche Kinder bzw. Jugendliche
haben keinen Schulabschluss.
Oft fehlen deutsche Sprachkenntnisse. Der Zugang zu Bildungseinrichtungen muss schnellstmöglich und unabhängig
von Dokumenten bundesweit gewährleistet werden. Bei den
vielfältigen Aufgaben, die von den Kommunen geleistet werden, ist die Unterstützung besonders der Länder und des Bundes wichtig.
Walter Sander
Veranstaltungen
Juni / Juli 2015
25
Samstag, 6. Juni, 14:00 Uhr:
Chor- und Orgelkonzert in der Kirche und Ausstellung in der Kapelle
Es singt der Lanker Frauenchor. Auf der Orgel spielt Josef Lang. In der sanierten Kapelle findet die Ausstellung Lanke Historisch und Aktuell in Wort
und Bild statt. Weiterhin gibt es den Loskartenverkauf für die Lanke 700 Tombola und bereits gekaufte Los Karten werden abgestempelt.
Anschließend gibt es Kaffee und Kuchen im Schlossgarten
ab 17:00 Uhr,
Benefizkonzert des Bundespolizeiorchesters Berlin im Lanker Schloss
Der Eintritt von 10 Euro und Spenden werden für wohltätige Zwecke und für
die Reparatur der Orgel in der Lanker Kirche verwendet.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://lanke-am-obersee.de/blog/chorkonzertausstellung/
Samstag, 4. Juli, 14:00 Uhr
Lanker Jubiläumslauf und Neptunfest
Start und Ziel ist am Spielplatz Obersee. Die Laufstrecke beträgt 2,3 km. Anmeldungen bitte bei Klaus Brachlow, [email protected]
gegen 15:30 Uhr
Neptun erscheint mit seinen Meerjungfrauen und Häschern und sucht sich seine
Täuflinge aus. Nach der Taufe erhält jeder eine Urkunde mit seinem Taufnamen.
Um die Wartezeit für Jung und Alt bis zum voraussichtlichen Erscheinen
von Neptun auf ein Minimum zu verkürzen, gibt es schon vorher eine Menge Unterhaltung:
Sonntag, 28.Juni, 17 Uhr
Meine Seele träumt und sinnt.
Chor- und Instrumentalmusik der Romantik mit dem Trio con cordes unter
Leitung von Katharina Tarján.
Poetisches mit und ohne Worte erwartet Sie im diesjährigen Sommerkonzert, in dem die Kantorei Wandlitz die im vergangenen Jahr begonnene erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Trio con cordes des in Wandlitz ansässigen Pianisten Sebastian Cordes fortführt. Das Konzert ist romantischer Musik und Poesie gewidmet. Noch einmal bilden Johannes Brahms’ wunderbare Zigeunerlieder op. 103 von 1888 ein Herzstück des Programms. Den instrumentalen Gegenpol dazu bildet das temperamentvolle Klaviertrio Dumky
op. 90 aus dem Jahr 1891 des mit Brahms eng befreundeten Antonin Dvorák. Außerdem erklingt romantische Chormusik a cappella – Chorsätze von
Mendelssohn bis Reger und Vertonungen romantischer Dichtung von Eichendorff bis Mörike.
Eintritt frei, eine Spende am Ausgang ist willkommen.
Ort: Kulturbühne „Goldener Löwe“, Breitscheidstraße 18, Wandlitz.
700
Jahre
Lanke
Kinderdisco mit Moderation auf dem Spielplatz – mit Hüpfburg, Kinderschminken, laufen in Wasserballons (Aqua-Ball), Geräteklettern
und vieles mehr. Auch bei dieser Veranstaltung erhalten wieder alle
die Möglichkeit ihr Los für die Lanke-700-Tombola abzustempeln
oder neu zu erwerben.
ab 19:00 Uhr
Tanz auf der Terrasse in Uli´s Fischgaststätte.
Für Lanker frei. Bitte Tische vorbestellen!
gegen 22:30 Uhr:
Feuerwerk
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://http://lanke-am-obersee.de/blog/lankelaufneptunfest/
Kantorei
Wandlitz
Sonntag, 5. Juli, 17 Uhr
Konzert zum Heidefest Zühlsdorf - Leitung Katharina Tarján
Ein abwechslungsreiches und breit gefächertes Programm bietet
das gemeinsame Konzert der Kantorei Wandlitz mit dem Berliner
Jazzchor Fleeting Glance unter Leitung von Detlef Stanoschefsky
Von romantischer über zeitgenössische Chormusik bis zu Jazz, Pop
und Gospel spannen die beiden Ensembles den Bogen – in diesem
Konzert ist für jeden etwas dabei.
Eintritt frei, eine Spende am Ausgang ist willkommen.
Ort: Kirche Zühlsdorf
26
Veranstaltungen
Juni / Juli 2015
Atelier
LöwenART
Samstag, 6. bis Sonntag, 7. Juni, 10:00 bis 18:00 Uhr
GartenWesen mal anders… STATT Gartenzwerg
…alles was so den Garten belebt und uns begegnen
kann…alles außer Gartenzwerge! Mit einem Augenzwinkern, viel Liebe zum Detail und Freude haben
wir die Ausstellung vorbereitet.
Zu sehen sind:
Petra Löfflad mit Holzskulpturen,
Sonntag, 7. Juni, 15:00 Uhr
Lehnitzer Lesung und Gespräch in der Friedrich-Wolf-Gedenkstätte Lehnitz.
Olaf Ihlau: Der Bollerwagen – Unsere Flucht aus dem Osten
Paul Werner Wagner im Gespräch mit Ohlaf Ihlau
über die abenteuerliche Geschichte seiner Familie
Ein Bollerwagen – das war alles, was ihnen blieb, als
der damals knapp dreijährige Olaf Ihlau mit seiner Familie aus dem brennenden Königsberg in den Wes-
Film ab in
Zühlsdorf
Gritt Dommus mit Keramik,
Uta Wallwitz-Berggötz modernes Patchwork,
Horst Kagelmaker mit Naturkunst Holz,
Andreas Günther mit Punkenten,
Sabine Wichmann mit Leinenlust mal anders und
Saskia Lackner mit Malerei und kleinen Wesen
Ort: Atelier LöwenART in der Thälmannstrasse 86 in
Wandlitz.
Eintritt frei
Samstag, 11. bis Sonntag, 12. Juni, 10:00 bis 18:00 Uhr
Sommerkunst
Das Atelier stellt in einer Gemeinschaftsausstellung Innen und Außen, sommerlich
beschwingte Kunstwerke aus.
Ort: Atelier LöwenART in der Thälmannstrasse 86 in Wandlitz.
Eintritt frei
ten floh. Dieses Gefährt, „schlicht, aber solide“, begleitet den Autor und seine Mutter auf der Flucht in den Westen, auf einem langen Elendsmarsch von Ostpreußen bis in den oberbayerischen Chiemgau. Auch dort leistet es der wiedervereinten Familie treue Dienste, als Transportmittel für Brennholz und als Gefährt für
Hamstertouren. In Köln werden noch einmal Ziegelsteine für einen Hausbau damit transportiert, ehe der Bollerwagen in Garagen und Kellern verschwindet. Das
Gefährt wurde dem Autor zum lebenslangen Begleiter. Nun, siebzig Jahre später,
erzählt „Der Bollerwagen“ die Geschichte dieser Flucht: eine abenteuerliche Reise
durch die deutsche Vergangenheit. Olaf Ihlau, 1942 in Königsberg geboren, promovierte in Sozialwissenschaften. Er war sechzehn Jahre lang Ressortleiter beim
„Spiegel“, zuletzt als Auslandschef und ist Autor von Büchern über die politischen
Schlüsselregionen Indien, Afghanistan und den Balkan. Heute lebt er in Berlin und
mit dem Bollerwagen auf Ibiza.
Ort: Friedrich-Wolf-Gedenkstätte, Alter Kiefernweg 5, 16515 Oranienburg, OT
Lehnitz
Tel.: (03301) 52 44 80, EMail: [email protected]
Freitag, 26. Juni, 19:00 Uhr
Der Prinz aus Zamunda (1988) - mit Eddie Murphy
Ort: Mehrzweckraum Dorfstr. 35, Filmclubbeitrag 3 Euro, ermäßigt 0,50 Euro
Impressum:
Anzeigen: Es gilt die Preisliste für Anzeigen vom 01.02.2015
Redaktion: Horst Schumann (verantwortlich)
Postfach 1104, 16342 Wandlitz
Tel.: 033397-277329, Fax: 033397-67301
E-Mail: [email protected]
Internet: www.heidekrautjournal.de
Auslegestellen:
Herstellung: Barnimer Bürgerverlag UG (haftungsbeschränkt)
Bäckerei Rathay, Klosterfelder Hauptstr. 75
Sonnenblume, Hauptstr. 60
Spolert, Zeitung, Bahnhofstr. 35
Druck: Druckerei Nauendorf GmbH, Nordring 16, 16278
Angermünde
Auflage: 10.000 Exemplare
Namentlich gezeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung
der Redaktion über­einstimmen.
Basdorf:
Papierwelt Basdorf, Am Markt 4
Klosterfelde:
Lanke:
Restaurant Bellevue, Lanker Dorfstr. 17
Schönerlinde:
Conny's Eiscafé, Schönerlinder Chaussee 38
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine
Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.
Schönwalde:
Vertrieb: Kostenlose Verteilung an die Haushalte in den Orten
Wandlitz:
der Gemeinde Wandlitz als Beilage im „Barnimer Blitz“
Lotto-Annahmestelle, Hauptstr. 37
HFD (Propan-Schubert), Prenzlauer Chaussee 8 A
Lotto-Paper-Shop am Lidl-Markt, Bernauer Chaussee 78
Papier + Stift, Prenzlauer Chaussee 183
Reisebüro Rostin, Karl-Liebknecht-Str.1
Touristinformation am Bahnhof Wandlitzsee
VERGISS MEINNICHT, Bahnhofsplatz 1-2
Zerpenschleuse:
Bäckerei Rathay, Berliner Str. 3
Floristikfachgeschäft, Berliner Str. 9
Die nächste Ausgabe
erscheint am 01.08.2015
Redaktions– und
Anzeigenschluss:
10. Juli 2015
Juni / Juli 2015
27
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