8.Kommuniongruppenstunde Thema: Beichte Ziel der Stunde: Die Kinder erkennen den Wert der Beichte. Sie bereiten sich auf die Erstbeichte beim Pfarrer vor. Material: Spiegel in einer Schachtel Teppich, Matte o. Ä. als Unterlage großer, schwerer Stein Karte: ‚Ich muss dir da was beichten…‘ Arbeitsblatt: Sakrament der Versöhnung – Spickzettel (in Gruppenstärke) Briefumschlag (in Gruppenstärke) 1 großer Briefumschlag Irgendwas zum Versiegeln: Kerze – Siegelwachs etc. Stifte in Reserve großes Tuch (Betttuch oder Mülltüte) Begrüßung & Kreuzzeichen Gruppenkerze entzünden Rituelles Singen Katechese I Bewusstmachung der eigenen Person (5 Minuten) Die Schachtel (mit dem Spiegel) steht verschlossen auf dem Tisch. „Wir haben euch etwas mitgebracht, das ist hier in der Schachtel! Es ist unbezahlbar! Sehr kostbar und einzigartig auf der Welt! Es ist unverwechselbar und großartig! Was glaubt ihr, ist da drin? Wer will es mal sehen? Aber du darfst nichts verraten!“ Alle Kinder dürfen nacheinander hineinschauen, ohne etwas zu verraten. „Nun ihr habt das Kostbarste gesehen, was es auf der Welt gibt. Nicht nur für euch seid ihr kostbar, sondern auch für eure Familien, Freunde und für Gott!“ Vater unser Katechese II Hinführung zum Thema (12 Minuten) Ein Kind legt sich in die Mitte auf den Teppich (o.Ä.): „Wie fühlst du dich?“ Dann wird der große Stein vorsichtig auf die Brust gelegt. „Wie fühlt sich das an?“ Alle Kinder dürfen das Gefühl des Bedrückt seins ausprobieren; und wie erleichternd es ist, wenn er wieder weggenommen wird. „Der Stein soll ein Symbol sein, für etwas das uns belastet: Streit mit jemanden; wenn man jemand beleidigt hat oder verletzt; wenn man jemand ausgeschlossen hat aus der Gruppe; wenn man Sorgen hat. Mit wem redet ihr, wenn es nicht gut läuft?“ Kinder sammeln Ideen, mit wem sie sprechen können (Eltern, Freunde, Lehrer). Erarbeitet von Kerstin Paulus & Thomas Braunsfeld 2014/2015 Katechese III Sakrament der Versöhnung/ Beichte (5 Minuten) Stiller Impulse: Die Karte: Ich muss dir da was beichten… wird in die Tischmitte gelegt. Unser Thema heute ist Sakrament der Versöhnung/ Beichte! Bald geht ihr das erste Mal zur Beichte. Wer weiß denn schon etwas darüber?“ Die Kinder können erzählen, was sie schon wissen; Fragen stellen, was das soll usw... . Besprecht das mit den Kindern (siehe ‚Gedanken zum Thema Sakrament der Versöhnung / Beichte‘) Evangelium Die Beauftragung der Jünger Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert Katechese IV(40 Minuten) Ihr könnt nun auf das bunte Papier, etwas aufschreiben, das euch belastet. Dann steckt ihr den Brief in den Umschlag. Dieser Brief ist nur für euch bestimmt und geht keinen anderen was an. Deshalb stecken wir am Ende alle Briefe in den großen Briefumschlag und versiegeln ihn. So nehmen wir alle eure Briefe mit zu dem Beichtgespräch mit dem Pfarrer. Dort bekommt jeder seinen Brief und wenn ihr nicht mehr wisst worüber ihr reden wollt oder könnt, dann nehmt ihr einfach den Brief heraus und schaut nach, was euch eingefallen war. „Ihr habt den großen Stein auf der Brust gehabt. Der belastet einen, wie eine große Schuld oder Probleme. Wer möchte kann dem Stein jetzt noch seine Sorgen flüstern. Er nimmt sie dann mit. Jetzt gehen wir in den Klettenbergpark und versenken den Stein im See (oder verbuddeln ihn oder schmeißen ihn in den Müllcontainer). Und so, wie es sich anfühlt, den Stein von der Brust zu nehmen und den Stein im See zu versenken, kann euch das Sakrament der Versöhnung/ die Beichte erleichtern. Anschließend tragen die Kinder den großen Stein gemeinsam mit Hilfe des Tuches. Keiner braucht den „Sorgenstein“ mehr anfassen, alle tragen zusammen und anschließend sind alle befreit von der Last. Hausaufgabe (auch als Mail an die Eltern): Nächste Stunde das Lieblingskuscheltier oder einen anderen ganz wichtigen „Glücksbringer“ mitbringen Erarbeitet von Kerstin Paulus & Thomas Braunsfeld 2014/2015 Gedanken zum Thema Sakrament der Versöhnung / Beichte Das Thema Beichte ist für viele schwierig umzusetzen. Es ist hier bei uns sehr negativ belegt. Viele verbinden mit ihrer eigenen Beichte in der Kindheit ein komisches Gefühl. Viele haben damals sicherlich auch Sachen gesagt, wie: Ich habe meine Mama geärgert oder meinem Bruder Spielsachen weggenommen. Nach der Definiton, was eigentlich „beichtfähig“ ist, können Kinder noch gar nicht beichten müssen. Aber sie können schon jetzt üben, wie es gehen kann. Außerdem kann das Sakrament der Versöhnung / die Beichte auch positiver betrachtet werden. Daher hier einige Sachen, die ihr den Kindern vielleicht mit auf den Weg geben könnt: Es ist super, wenn ihr immer jemand habt, mit dem ihr reden könnt. Aber manche Menschen haben niemanden, mit dem sie reden können. Oder dich belastet etwas, dass so schlimm ist, dass du es nicht mit den Menschen um dich herum besprechen willst. Dann ist das Sakrament der Versöhnung eine Möglichkeit. Mit dem Priester könnt ihr alles besprechen. Und er darf davon nichts weitersagen. Aber er hilft euch, mit Gott in Kontakt zu treten. Er hilft euch, euch mit euch selber und Gott zu versöhnen. Er ist sozusagen euer Telefon zu Gott. Wie wir immer im ‚Vater unser‘ beten: Vergib uns unsere Schuld! Auch wenn ihr das jetzt vielleicht noch nicht braucht, ist es gut, das mal geübt zu haben. Ähnlich wie bei einem Feuerwehralarm. Das übt man ja auch vorher, damit man im Notfall weiß, was zu tun ist. Vielleicht möchtet ihr ja mal mit jemand reden und es ist niemand zu erreichen, dann könnt ihr zu einem Priester zur Beichte gehen und erhaltet das Sakrament der Versöhnung. In anderen Ländern berichten die Menschen dem Priester alles, was sie mit Gott erleben, was sie über ihn erfahren. Dort ist das Sakrament der Versöhnung ein Gespräch mit jemanden, der dich im guten wie im schlechten im Kontakt mit Gott begleitet. Wichtig beim Sakrament der Versöhnung / bei der Beichte ist: Das du dir klar bist, was du getan hast. Ich habe Peter beim extra ein Bein gestellt, damit er hinfällt und sich verletzt, damit ich das Tor schießen kann. Dass dir das wirklich Leid tut. Es tut mir leid, dass ich ihm weh getan habe. Dass du es besser machen möchtest. Beim nächsten Mal werde ich einfach schneller laufen als er und so an den Ball kommen, damit ich ihm nicht weh tue. Dass du es wieder gut machen möchtest. Ich möchte bei dir, Gott, um Entschuldigung bitten. Denn ich weiß, dass es auch dir weh tut, wenn ich jemanden absichtlich verletzte. Und auch Peter werde ich bitten, mir zu verzeihen. Erarbeitet von Kerstin Paulus & Thomas Braunsfeld 2014/2015 Sakrament der Versöhnung - Spickzettel Habe ich etwas gemacht, das mir selber schadet? Was ist da passiert? Habe ich etwas gesagt oder getan, das meinen Freunden oder meiner Familie schadet? Was ist da passiert? Habe ich etwas gesagt oder gemacht, dass meiner Beziehung zu Gott schadet? Erarbeitet von Kerstin Paulus & Thomas Braunsfeld 2014/2015 Ich muss dir da was beichten… Erarbeitet von Kerstin Paulus & Thomas Braunsfeld 2014/2015 8. Kommuniongruppenstunde Teil B Thema: Erstbeichte Ziel der Stunde: Die Kinder erleben begleitet und gut vorbereitet ihre Erstbeichte Material: Gruppenkerze Großer versiegelter Briefumschlag Offener Briefumschlag mit dem Sakrament der Versöhnung - Spickzettel Stabfeuerzeug Grillzange Dies ist keine klassische Gruppenstunde, sondern die Stunde in der die Kinder das Beichtgespräch mit dem Priester haben. Begrüßung & Kreuzzeichen Gruppenkerze entzünden und auf den Altar stellen Rituelles Singen Katechese: Der große versiegelte Umschlag wird unter den Augen alle geöffnet und jedes Kind bekommt seinen Umschlag. Dann gehen die Kinder in ihre Gespräche. Während des Gespräches können sie auf den Spickzettel schauen, wenn sie nicht mehr wissen, was sie sagen sollen / können. Wer sein Gespräch beendet hat, steckt den Spickzettel in den Umschlag und klebt ihn zu (alles was darin steht, bleibt zwischen Gott, dem Kind und evtl. dem Priester). Wenn alle Kinder fertig sind, gehen wir vor die Türe und verbrennen einen Umschlag nach dem anderen. Alles, was uns belastet geht in Rauch auf und ist weg. Dazu können wir singen. Schlussritual Erarbeitet von Kerstin Paulus & Thomas Braunsfeld 2014/2015
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