AUSGABE 20 | Dezember 2015 25 Jahre SGB VIII & Junge Flüchtlinge Gelungener Start der Aktionswochen 2015 im Blitzlichtgewitter Liebe Kolleginnen und Kollegen in den Jugendämtern, auch in diesem Jahr haben weit über 200 Jugendämter an den Aktionswochen teilgenommen. Wir freuen uns, dass der dritte Durchgang der Aktionswochen unsere Jugendämter immer noch mobil macht. Wir danken allen, die mit ihrer Beteiligung den öffentlichen Blick auf die wichtige und wertvolle Arbeit der Jugendämter gelenkt haben. Große Beachtung fand der diesjährige Auftakt der bundesweiten Aktionen der deutschen Landesjugendämter und Jugendämter in Münster beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Junge Flüchtlinge standen im Fokus der bundesweit beachteten Pressekonferenz. Erstmalig wurden hier von uns Zahlen und Fakten zur Dimension unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge und ihren Auswirkungen auf die Jugendämter und Jugendhilfe benannt. Das von uns gesetzte Wort „Mammutaufgabe“ bestimmte über mehrere Tage alle Medienberichte. Im Foyer des Landeshauses präsentierten 10 Jugendämter beste Praxis zu den Schlagzeilen. Dabei geriet das Aktionsmotto etwas in den Hintergrund, nicht aber in den Schatten: „Groß werden mit dem Jugendamt“ war die griffige Formel, mit der die Jugendämter in diesem Jahr den 25jährigen Geburtstag des achten Sozialgesetzbuches feierten. Immerhin ein kleiner Geburtstag in der Jugendhilfegeschichte, aber eine Weggabelung mit großen Paradigmenwechseln, wie Dr. Robert Sauter als früherer Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter mit einem Blick in das Geschichtsbuch zum Festakt feststellte. Viele Jugendämter waren zur Jubiläumsfeier und zum fachlichen Diskurs nach Münster gekommen (siehe Rubrik „Termine“) – aber noch mehr feierten das Motto bundesweit mit. Das macht uns Lust darauf, mit Ihnen gemeinsam weiterzumachen. Birgit Zeller, Andreas Gleis und Günther Uhrmeister für die AG Öffentlichkeitsarbeit aus Jugend- und Landesjugendämtern. Fotos im Uhrzeigersinn: Kita-Kinder präsentieren die Aktionswochen; gute Teilnahme bei der Auftaktveranstaltung; die Pressekonferenz platzte aus allen Nähten; Birgit Zeller in der Tagesschau DAS JUGENDAMT. Unterstützung, die ankommt. AUSGABE 20 | Dezember 2015 Im Gespräch mit ... Prof. Dr. Michael Böwer lehrt und forscht an der Katholischen Hochschule NRW in Paderborn zu Theorien und Konzepten Sozialer Arbeit mit den Schwerpunkten Kinder- und Jugendhilfe und erzieherische Hilfen. Herr Prof. Böwer, Sie verfolgen die Aktionswochen „Das Jugendamt. Unterstützung, die ankommt." vor allem mit der Brille eines Forschers: Welches Fazit ziehen Sie bisher? Die Aktionswochen haben vielerorts dazu beigetragen, dass die Vielfalt der Angebote und Leistungen der Jugendämter in die Öffentlichkeit gelangte und deutlich wurde, welch gute und wichtige Arbeit sie im Interesse der Kinder und Familien leisten. Dies hat mit dazu beigetragen, dem zum Teil auch bewusst von Interessensgruppen initiierten Negativimage medial etwas entgegenzusetzen. Inzwischen gibt es gute Beispiele einer differenzierten Berichterstattung. Wie einseitig das oft vermittelte Bild ist, zeigt sich auch in Seminaren mit Studierenden, in denen wir zum Beispiel den ASD-Film aus der Kampagne nutzen, um darüber zu diskutieren und ein differenzierteres Verständnis zu entwickeln. Öffentlichkeitsarbeit auch mit dem Ziel das Image zu verbessern. Reicht es aus, über die Vielfalt der Angebote und Leistungen zu informieren? Nein. Ich denke, Öffentlichkeitsarbeit muss sich auch nach innen richten. Ein gutes Image wächst sehr wesentlich aus der Erfahrung mit dem ASD im Alltag. Ein guter ASD richtet im Kinderschutz, wie in meiner ASD-Studie deutlich wurde, seine Aufmerksamkeit auf Abläufe im Fallgeschehen. Dort können neue und positive Erfahrungen mit dem Jugendamt gemacht werden. Sehr viele Eltern – auch jene, die in der Erziehung an ihre Grenzen kommen und eigentlich Hilfe suchen – sehen zum Beispiel im Willkommensbesuch ein hilfreiches Angebot. Gleichzeitig sehe ich aber auch, dass es noch viel zu tun gibt. Bleiben wir weiter bei der Arbeit des ASD. Es kann nicht sein, dass sich Fachkräfte nicht trauen, ihre Unsicherheiten in einem Fall im Team anzusprechen, weil man ja keine Fehler machen darf. Eine andere Studie zeigt, dass drei von zehn ASD-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern keine regelmäßige Supervision erhalten und dass Netzwerkarbeit nur einen Bruchteil der Arbeit ausmacht. Es ist daher nötig, auch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit zu Qualität und Standards zu führen, auch über die Institutionen hinaus. „Öffentlichkeitsarbeit muss sich auch nach Innen richten“ Michael Böwer AUSGABE 20 | Dezember 2015 Wie würden diese Öffentlichkeitsarbeit und der Austausch praktisch aussehen? Ich würde mir wünschen, dass die Landesjugendämter, Jugendämter und die Erziehungshilfe-Fachverbände näher zusammenrückten, um jenseits von vielleicht auch konkurrierenden Fragen darüber nachzudenken, die Qualität gemeinsamer dialogischer Arbeit mit Eltern zu fördern. Hier und bei der Personalsituation im ASD sehe ich besonderen Handlungsbedarf. Mit Blick auf die vielen jungen Berufseinsteiger und die erfahrenen Fachkräfte, die auch altersbedingt ausscheiden, ist eine engere Kooperation mit uns Hochschulen möglich. In Zusammenarbeit mit öffentlichrechtlichen Sendern und Redaktionen ließen sich gute Beispiele der alltäglichen Netzwerkarbeit vorstellen und der Blick auf dringend erforderliche gute Arbeitsbedingungen richten. Müsste nicht auch die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen, an die sich die Unterstützung ja maßgeblich wendet, nochmals speziell in den Fokus genommen werden? Eindeutig. Die Begründerin des modernen Jugendamtes Ella Kay hat einmal junge Menschen offensiv bestärkt, indem sie ihnen sagte: „Du hast Rechte und dafür stehen die Beamtinnen und Beamten, die Wohlfahrtsverbände und die Jugendverbände ein und helfen dir, sie durchzusetzen und zur Geltung zu bringen. Aber dafür musst du selber diese Rechte kennen und sie selbstbewusst einfordern“. Das war in den Nachkriegsjahren. Ich denke, es gibt auch aktuell gute Gründe, mehr auf die Kinder und Jugendlichen selbst zu schauen und sie über ihre Rechte aufzuklären. Alle jungen Menschen haben einen eigenen Hilfe- und Beratungsanspruch und sollen auf Beteiligungs- und Beschwerdemöglichkeiten in Einrichtungen treffen. Hierauf sollten die Materialien der Kampagne meiner Meinung nach noch deutlicher eingehen. „Debatten über Standards und Qualität der Jugendämter gehören auch zur Öffentlichkeitsarbeit.“ Und wie könnte das konkret aussehen? Bilder sagen oft mehr als tausend Worte. Die Flyer und Plakate der Aktionswochen könnten einen Beitrag dazu liefern, in Kontakt mit den Kindern und Jugendlichen zu kommen, in dem sie textlich noch kind- und jugendgerechter gestaltet werden. Fachlich sprechen wir ja immer von gelingender Kommunikation. Daher könnten die Poster und Flyer beispielsweise zeigen, wie Kinder, Jugendliche und Eltern mit Fachkräften in einen gemeinsamen Kontakt kommen, sich ihre Situation verändert, und wie sich die Kinder und Jugendlichen fühlen, wenn es ihnen gut geht. Das Interview führte Sandra Thiemt „Die Aktionswochen könnten noch stärker Materialien für Kinder und Jugendliche anbieten.“ AUSGABE 20 | Dezember 2015 „Selbstbewusst groß werden“ Eine von vielen Veranstaltungen in den Aktionswochen 2015: Das Jugendamt Recklinghausen präsentierte sich im Einkaufszentrum Nicht nur das neue 6 Meter hohe Plakat weist in Recklinghausen selbstbewusst auf die gute Arbeit des Jugendamtes hin. Auch hier zeigte „das Amt“ an zwei Aktionstagen deutliche Flagge: Der Fachbereich Kinder, Jugend und Familie war an einem Wochenende im Oktober im Rahmen der bundesweiten Aktionswochen „Das Jugendamt. Unterstützung die ankommt“ mit einem Informationsstand im Shoppingcenter Palais Vest präsent. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben die Gelegenheit zu Gesprächen und zum Informationsaustausch mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Jugendamtes genutzt. Neben allgemeinen Fragen zu Familienthemen standen im Mittelpunkt der Gespräche Kinderbetreuung, Kita-Navigator, Aufnahme von Pflegekindern sowie Elternbriefe. Dicht umlagert von Kindern an beiden Tagen waren der Luftballonartist und die Schminkkünstlerin. Im Einkaufszentrum gingen die Jugendamtsbeschäftigten offen auf die Bürger zu. Familien wurden mit Ballon- und Schminkkunst an den Stand gezogen. Eine Befragung von Besuchern hat ergeben, dass die bisherigen Kontakte überwiegend sehr positiv bewertet wurden. Kritik wurde punktuell auch angesprochen. Die Mehrzahl der Befragten gab an, dass die Arbeit der Jugendämter in den Medien leider immer noch nicht so dargestellt wird, wie sie ist, nämlich unterstützend, fördernd und begleitend. Sehr zufrieden mit dem Ergebnis der beiden Aktionstage sind Fachbereichsleiter Volker Hülsmann sowie seine Kolleginnen und Kollegen. „Wir wollten Präsenz vor Ort zeigen, mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen“, so Volker Hülsmann. „Dies ist uns gelungen. Wir werden solche Aktionen von Zeit zu Zeit sicherlich wiederholen.“ Autor: Andreas Gleis Das Jugendamt Recklinghausen hat eines der Motive der diesjährigen Aktionswochen in XXL am Gebäude befestigt. AUSGABE 20 | Dezember 2015 „Hurra, ich bin jetzt in der Kita!“ Ein kleines Büchlein für ein größeres Verständnis mit Aha-Erlebnissen „Endlich ist es soweit! Ich bin groß genug für die Kita. Alles ist neu, vieles ist lustig, spannend und total aufregend. (…) Vieles verstehe ich auch nicht und einiges macht mir Angst. Deshalb liebe große Leute helft mir, damit ich in meiner neuen Welt gut klarkomme!“ Mit diesen Worten aus Kindersicht sensibilisiert die wie ein Pixi-Heft gestaltete Broschüre des Jugendamtselternbeirats Münster (JAEB) Mütter und Väter auf ansprechende Weise für die Wünsche und Nöte ihrer Kinder im KitaAlltag. „Erziehungspartnerschaft“ war das Schlüsselwort für die Entstehung des Heftchens. Mitglieder des JAEB Münster nahmen an einem gleichnamigen Workshop teil, zu dem sich Eltern, Erzieherinnen und Erzieher, Ausbilder, Träger sowie Vertreter des Jugendamtes versammelten. Ziel war es, gemeinsam herauszuarbeiten, was eine gute Beziehung zwischen Eltern und Erzieherinnen ausmacht. Der Wunsch nach Offenheit, Verständnis und Kommunikation zwischen Eltern und Erzieherinnen sowie mögliche Reibungspunkte im Kita-Alltag stellten sich für die Mitglieder des JAEBs als drängendste Themen heraus. Es entstand die Idee der Schaffung eines kleinen Infobüchleins, um möglichst viele Eltern zu erreichen. Alljährlich wiederkehrende Themen von Eltern wie Pünktlichkeit, Krankheit, Teilhabe oder Informationsaustausch waren schnell gefunden und lieferten die Textgrundlagen. „Hurra, ich bin jetzt in der Kita!“ soll, aus Sicht des Kindes, den gelebten und gefühlten Kindergartenalltag widerspiegeln. Gleichzeitig werden Eltern humorvoll und ohne erhobenen Zeigefinger angesprochen und zum Nachdenken angeregt. Die Idee und erste inhaltliche Vorstellungen stießen beim Jugendamt der Stadt Münster auf offene Ohren und Unterstützung. Gleichzeitig verfügt der JAEB Münster über ein von der Stadt genehmigtes und vom Jugendamt zur Verfügung gestelltes Budget, welches professionelle Hilfe für Gestaltung und Druck ermöglichte. Heraus kam eine wunderbare Lektüre für Groß und Klein, die der JAEB nun jährlich kostenlos an die neuen Kita-Eltern verteilt. Bei der Versendung an die rund 180 Einrichtungen unterstützt das Jugendamt gern. Mittlerweile erscheint das Büchlein in zweiter Auflage und ist auch über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Einige Exemplare wurden bereits in andere Bundesländer verkauft. Eltern berichten von Aha-Erlebnissen, Erzieherinnen und Erzieher von einer gelungenen und vor allem ausgewogenen Themenauswahl sowie einer pfiffigen Kommunikationsgrundlage. Mit diesem Zuspruch und der allgemeinen Anerkennung arbeitet der JAEB bereits an weiteren Themenbüchlein. Oliver Elferich, Sandra Stürzl, Jugendamtselternbeirat Münster, Hafenstr. 30, 48153 Münster, Kontakt: jaeb@ muenster.org, www.muenster.org/jaeb Autorin: Dr. Monika Weber Oliver Elferich und Sandra Stürzl sind stolz auf die illustrierte Broschüre des Jugendamtelternbeirates AUSGABE 20 | Dezember 2015 „Stadtgrenzenlos“ – ein Portal für junge Flüchtlinge Ein Modell für alle Kommunen? JA „Partizipativ, befähigend, lebensweltorientiert, interdisziplinär“, so beschreibt Dr. Klaus Graf von der Evangelischen Jugendhilfe Godesheim sein Portal für junge Flüchtlinge. Der Großteil der jungen Flüchtlinge besitzt ein Smartphone. Das Portal liefert genau diese grundlegenden Informationen und kann darüber hinaus an die Strukturen einer Kommune angepasst werden. Die Informationsvermittlung erfolgt mit Hilfe von Erklärvideos und Nachrichtenvorlagen, die in den jeweiligen Landessprachen vorgefertigt sind. Genau hier setzt das Projekt an. Junge Flüchtlinge können sich eigenständig ihre Situation in Deutschland und in ihrer Stadt erschließen, indem sie online auf das Portal zugreifen. Es ist nicht nur auf unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, sondern auch auf begleitete Minderjährige zugeschnitten. Das Portal ist frei zugänglich und geht im Januar 2016 zunächst in den Städten Köln und Bonn online. Derzeit werden Möglichkeiten geprüft, die allgemeingültigen bundesweiten Informationen auszubauen und eine Übertragbarkeit auf weitere Kommunen anzubieten. edia Social M Nach ihrer Ankunft in Deutschland stehen die jungen Menschen vor vielfältigen Herausforderungen: Entlang von Sprachen, Kulturen, spezifischen Kenntnissen und Informationen verlaufen unsichtbare Grenzen, die den Einstieg in die Gesellschaft erschweren. Gerade während den ersten Wochen müssen Perspektiven aufgezeigt werden. Junge Flüchtlinge benötigen verständliche Informationen über Deutschland, über die Kinder- und Jugendhilfe, ihre rechtliche Situation und, wenn feststeht, in welcher Stadt der junge Flüchtling künftig leben wird, Kenntnisse über die jeweilige Kommune. Sie müssen wissen: Wie funktioniert Deutschland? Wie funktioniert meine Stadt? Näheres zum Projekt kann per Mail an [email protected] erfragt werden. Autorin: Carina Hormesch AUSGABE 20 | Dezember 2015 Fortbildungen Wir bieten Ihnen das notwendige Rüstzeug für eine erfolgreiche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Gut gerüstet im Krisenfall – Grundlagen der Krisen-PR für Jugendämter Lebhaftes öffentliches Interesse führt zu intensiver Berichterstattung über Krisen und Katastrophen aller Art. Ein solches Medienecho erschüttert die Organisation, in der die Krise auftaucht. Wie konnte das passieren? Wer ist schuld? Und wer trägt die Verantwortung? Dies sind die Fragen, die die Öffentlichkeit und die Presse bereits ab dem Moment, in dem die Krise benannt wird, brennend interessieren. Hier ist ein wirksames Krisenmanagement und eine zielgerichtete, effiziente Pressearbeit gefragt. Zusatztermine: 21.01.2016 in München, Veranstalter: Kommunalverband Jugend und Soziales Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Zentrum Bayern Familie und Soziales - Bayerisches Landesjugendamt, Kosten: 160 € (ohne Verpflegung), Details und Anmeldung unter: https://www.kvjs.de/?id=219&kursnr=15-4-IN6-2 31.06.2015 in Münster, Veranstalter: LWL-Landesjugendamt Westfalen in Kooperation mit dem LVR-Landesjugendamt Rheinland. Kosten: 175 € (inkl. Getränke). Details und Anmeldung unter: http://tinyurl.com/zlufqvo Hinweis: Für die Fortbildungen gilt: Anmeldungen aus den Jugendämtern in den Einzugsbereichen der jeweiligen veranstaltenden Landesjugendämter werden bevorzugt berücksichtigt, auch Interessierte aus anderen Bundesländern sind aber herzlich willkommen. Bei großer Nachfrage werden nach Möglichkeit Zusatzveranstaltungen angeboten. . ZUM FRAGEN ECHT R E G R O S M UND ZU ALT? UNTERH KINDES Bekommen unverheirat ete Mütter Eltern, tau ein Kind ode chen plötzli r trennen sic ch viele Fra h gen auf: Wie Vaterschaft anerkannt? und wo wir d die Wie teilt sich das Kind unter Sorgerecht den Eltern für das auf und we lche Unter bestehen sow haltsansprüc ohl für das mit he Kind als auc pruch? An wen kann ich mich Elternteil? h für den bet Habe ich einen Unterhaltsans reuenden Erwachsene haben häufig mit meinen Fragen wenden? Junge ihrem auf kämpfen und brauchen Das Jugend finanziellen Engpässen zu amt berät Sie bei solche erungshilfen. Sie, beispiels n Fragen un Weg Unterstützung und Orienti weise bei der d unterstü tzt Anerkennun bei Uneinigk g der Vaters eiten zwisc chaft. Auch en hen den Elt möglich Fragen nach einem stützung bei ernteilen fin Das Jugendamt kann helfen, m Jugendam den Sie Un nenter gegebe t. diesen und orten Unterhaltsanspruch zu beantw Faltblätter und Pocketbroschüren r ﺃﺳﺋﻠﺔ Questions et réponse ﻣﻛﺗﺏ ﺭﻋﺎﻳﺔ ﺍﻟﺷﺑﺎﺏ 1 Unterstützu ermöglicht DAS JUGEND L‘assistance AMT. lorsque bes oin est DAS JUGENDAMT. Unterstützung, die ankommt. einland L) und Rh молодё Е ПО ДЕЛАМ УПРАВЛЕНИ гда кстати. , которая все Поддержка Kinderschutz: JUGENDAMT. Was Jugendämter leistenDAS THE YOUTH WELFARE OFFICE. Fragen und Antworten ermöglicht durch: alen (LW ststellung nis oder -fe ftsanerkennt ilflich sein) ● Vaterscha endamt beh kann das Jug ss oder (auch dabei hlu esc . Gerichtsb (z.B itel tst etrag) ● Unterhal Unterhaltsb über den Kosten? Hilfen zur Erziehung, die bei Ihnen zue Hause oder in dauerhaftes urkund Jugendamts chweis über Nakostenr ode ihrer täglichen Umgebung stattfinden, sind für Sie teil sur ● Scheidung los. Wenn es sinnvoll und notwendig ist,ndass Ihr Kind eine Getrenntlebe Tagesgruppe besucht oder vorübergehend oder auf Dauer wir beraten einfach an, unsverSieSie in einem Heim oder einer Pflegefamilie wohnt, sind te rufen ? Bit Noch Fragen DA durch: telt: oder an die jeweiligen Ansprechpersonen vermit- Noch Fragen? Çocukları n Jugendam korunması: t’ların su nd Защита детей: атьuğu hizmetler ел Что может сд м дела Child protectio n управление по и ж дё ло мо ng, die durch: an Ihren Träger. t Hilfen zur Erziehung chauße e ninen AllenSi Perso rhalb der Kinder- und Wir lassen Jugen dhilfe gemeinsam planen! stehe dieen folgenden Stellen offen stneh n . Hier werden Sie direk im Regeberat t en Was pflichtet, sich an den Kosten zu beteiligen. Die Kosten sind Sie gerne: vom Einkommen abhängig. Das Jugendamt achtet darauf, dass alles gut läuft. Wir laden Sie regelmäßig - ca. zweimal im Jahr, bei BeBeschwerden? Wir machen unsere Arbeit so gut wie mögdarf auch häufiger - zu weiteren Hilfeplangesprächen lich. Wenn Sie dennoch unzufrieden sind, können Sie sich ein. Hier schauen wir gemeinsam, ob die Hilfe noch Soru ce vaplar an die Leitung ve des Allgemeinen Sozialen Dienstes oder des richtig ist. Sie sollten deshalb schon vorher überlegen, Jugendamtes, oder an den Oberbürgermeister bzw. Landrat ob Sie mit der Hilfe zufrieden sind oder was sich vielwenden. In einigen Ländern finden Sie auch Ombudsstellen, leicht ändern sollte. Die Hilfeanbieter unterstützen Sie Youthkümmern. Welfare do die sichWhat um Beschwerden DieOffices Adressen finden dabei. Gerne können Sie auch im Vorfeld der Gespräche JUGE NDAM Sie unter zu uns Kontakt aufnehmen. T.Doğru destek verir.T. еты www.ombudschaft-jugendhilfe.de. Вопросы и отв Questions and answers S JUGENDAM жи ﺩﻋﻡ ﻳﺣﻘﻕ ﺍﻟﻣﺻﻠﺣﺔ DAS JUGENDAMT AMT. DAS JUGEND ankommt. ermöglicht ellung? n zur Antragst lagen gehöre Welche Unter es mit es Ausweis eises oder ein Personalausw ● Kopie des itel Aufenthaltst de des Kindes Geburtsurkun bescheinigung ● Kopie der r Haushalts rauskunft ode iste reg lde ● Me tes eam eld Am Ende der Hilfe: Blick des zurück …hne undrmnach vorn. Am Ende(Kindergeld, UnterEinwo des Kindes r Einkünfte der Hilfe treffen wir uns zum letzten übeHilfeplangespräch. ● Nachweis Gemeinsam schauen wir:hal Wie hat .) die Hilfe geklappt? Was t etc haben Sie erreicht? Wir klären auch, was Sie benötigen, um Ihre Erfolge im Alltag abzusichern. Aus Ihren Rückmeldunt? ötigverbessern. gen lernen wir, unsere Hilfenwir für andere h benzu d noc s Die Hilfe läuft … und zwar so, wie wir es in dem Plan verabredet haben. Ab jetzt sind die Pädagoginnen und Pädagogen vom Hilfeanbieter an Ihrer Seite. Sie helfen Ihnen, Schritt für Schritt Ihre Ziele zu erreichen. Das kann manchmal innerhalb weniger Monate gehen, braucht häufig aber länger Zeit. Fragen und Antworten Facilitated by Wie Sie uns erreichen: SCHRITT FÜR VORSCHUSS FÜR SCHRITT LT A H R TE N DEN U Bei Fragen zur Beurteilung einer Kindeswoh ZUM ZIEL lgefährdung Nalle in der Kinde ER wend D en sich IN K N O rund Jugendhilfe Tätig V en bitte zunächst Support where it counts DAS JUGENDAMT. Unterstützung, die ankommt. AG Öffentlichkeitsarbeit der BAG Landesjugendämter Text: Dr. Monika Weber, Illustrationen: Ursula Pietsch, Layout: Andreas Gleis, Stand: Juni 2015 WAS JUGEND ÄMTER LEISTEN CE QUE LE S SERVICES D‘ASSISTAN AUX JEUNESCE (JUGENDÄM APPORTEN TER) T Ansprechpartner Titelfoto: © famv che in Leichter Spra Westf endämter Landesjug ert. 2020‘‘ der estfalen geförd chaften n-W „Beistands des Nordrhei Lan Projektes men des r und Sport des Rah im ltu wurde end, Ku ses Flyers ilie, Kinder, Jug klung die Fam Die Entwic Ministerium für durch das WAS TER JUGENDÄM LEISTENﻭﺇﺟﺎﺑﺎﺕ einem Protokoll fest, das von allen unterschrieben wird. Dieses Protokoll (Hilfeplan) erhalten alle in schriftlicher Form. rtner: m ﻣﺎ ﺗﻘﻭﻡ ﺑﻪ ﻣﻛﺎﺗﺏ ﺭﻋﺎﻳﺔ ﺍﻟﺷﺑﺎﺏ Ansprechpa lia.co eldman - Foto ﺍﻟﻌﺭﺑﻳﺔ Arabisch le tzlich vie Erkennt ein uchen plö zu ermitteln. r Vater seine füfalls idung ta sowohl Vaterschaft oder Sche Unterhaltsz nicht an ode bestehen he ennung üc Tr ahlungen gel en pr r sollen er tend gemach rigen unter Wie könn rhaltsans Nach ein ? Volljäh te eil jungen amt Un nt ges Jugend er chulte Berat t werden, ste nd r hinaus bietet das en Elt Darübe f: Welche s Ki nd erin au da hen Ihnen ue r nen en tre fü und Berater be Frag Ziel, zwischen tützung an, wenn Unterhaltsngsrecht für den zur Unters ga und ng ch Sei Beratu Um au te – immer mit 21 Jahren als den Eltern er das dem zu vermitteln das Kind gegenüber geltend erecht od erzielen. Gel und eine Ein einem oder beiden Elternteilen das Sorg che ing re ansprü t aa die igu s nicht, tre ng zu r Elternp ten sie bei für Ihr Beraterinnen und Berate Kind auf, ver Bedarf als d t werden sollen. Erfahrene gemach Beistand rät un tre be ten chEs es regeln? . also im Fal r hinaus Anspre Gericht. Die agen le einer Ver kun- Hilfestellung und sind auch darübe Ihren Fr Beratung un handlung vor d Beurleisten t Sie bei d Unterstü . ngen un terstütz tzung sow Krisen im Kreis der Familie schaft sind kosten Berechnu ie die Beista ndamt un partner bei Konflikten und los. eise mit ndDas Juge ispielsw be , Sie tzt ungen. ist unterstü sle rhalt ahlunvon Unte dungen terhaltsz partner ch Un re nn sp An igung ung, we terstütz sich alle zu einem Hilfeplangespräch zusammen: Sie, keiner Ein auch Un e es zu lten aber llen. Sollt t alsKind und die Fachkräfte vom Jugendamt und vom ndamIhr rden so Sie erha ge Ju we s ht da ac , kann nd gem richt kommen vor GeHilfeanbieter. Nach Absprache mit Ihnen kann auch gen gelte Rechte ernteilen dn den Elt und seine Beistan zwische wie die z.B. die Erzieherin oder der Lehrer dazu kommen. Wir auftreten tzung so Ihr Kind r tü fü rs d te Beistan und Un überlegen gemeinsam: Wie wird die Hilfe genau ausng . tu ra los sten . Die Be t sind ko vertreten sehen? Wer macht was? Die Ergebnisse halten wir in Jugendam rch das schaft du (LVR) Im Online-Shop des LWL-Landesjugendamtes Westfalen finden Sie sämtliche Pocketbroschüren und Faltblätter in allen Sprachversionen. Sie können diese bestellen oder als Layoutdatei (Indesign) herunterladen und selber weiterbearbeiten. www.lwl-landesjugendamt-shop.de Wir machen gemeinsam einen Plan. Hierzu setzen (LWL) und Rheinland (LVR) Materialien weiterhin gedruckt bestellbar Informationen für junge Volljährige (LVR) tionen fü Informa are bei a p rn e lt E g oder Trennun ng Scheidu SCHULE – AUSBILDUNG UND FRAGEN ZUM EIGENEN UNTERHALT? Die Entwicklu ng dieses Flye durch das rs wurde Ministerium für Familie, im Rahmen des Proj ektes „Beistan Kinder, Juge nd, Kultur dschaften und Sport 2020‘‘ der Lan des Landes desjugendäm Nordrhein-W ter Westfale estfalen gefö n (LWL) und rdert. Rheinland Vater. Mutter. Kin d Landesjugendämter Westfalen „Beistandschaften 2020‘‘ der n gefördert. wurde im Rahmen des Projektes des Landes Nordrhein-Westfale Die Entwicklung dieses Flyers Kinder, Jugend, Kultur und Sport durch das Ministerium für Familie, AUSGABE 20 | Dezember 2015 DAMT. t. DAS JUGEN mm ng, die anko unterstützu FRAGEN ZU VATERSCH AFT ODER ZUM KINDESUN TERHALT? Informatio nen für Mütter und Vä über Angebo ter te Jugendamts des AUSGABE 20 | Dezember 2015 Rückschau „Groß werden mit dem Jugendamt - 25 Jahre SGB VIII“ am 29.09.2015 in Münster Am 29. September 2015 war es wieder soweit: Die Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter (BAG) gab zum dritten Mal den Startschuss für die Aktionswochen 2015 „Das Jugendamt. Unterstützung, die ankommt.“ Rund 150 Gäste und Journalistinnen und Journalisten waren aus ganz Deutschland nach Münster gekommen. Im Fokus standen das 25-jährige Jubiläum des SGB VIII und die Unterbringung und Versorgung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. Die wachsenden Zahlen bei den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, waren auch das Thema bei der stark besuchten Pressekonferenz. Dort erläuterte die BAG - Vorsitzende Birgit Zeller, dass sie bis Ende des Jahres mit der Ankunft von 20.000 bis 30.000 unbegleiteten Flüchtlingen rechne und forderte mehr Personal für die Jugendämter. Denn, um die „minderjährigen Flüchtlinge, die ohne Eltern hier ankommen, wirklich gut und qualifiziert aufzufangen und über Schule und Berufsförderung gezielt zu integrieren, brauchen wir mindestens 2000 neue Stellen in den Jugendämtern.“ Insgesamt zeigte sich Birgit Zeller aber optimistisch: „Das ist eine soziale, pädagogische und menschliche Mammutaufgabe, die wir schaffen können.“ 25 Jahre SGB VIII – fachpolitische Entwicklungslinien An den Zustrom junger unbegleiteter Flüchtlinge, ihre Inobhutnahme und ihre Unterbringung und Versorgung knüpfte auch Dr. Robert Sauter als ehemaliger Vorsitzender der BAG Landesjugendämter und früherer Leiter des Bayerischen Landesjugendamtes an. Es sei eine Aufgabe, welche die Leistungsfähigkeit vieler Jugendämter strapaziere und „nun schon über Monate hinweg fast unmerklich, und von der Öffentlichkeit leider auch fast unbeachtet, geschultert wird.“ In seinem Rückblick zeigte er auf, wie sehr sich die Jugendhilfe mit der Einführung des achten Sozialgesetzbuches in den letzten 25 Jahren gewandelt habe. Ein Paradigmenwechsel sei gelungen - aus „Betroffenen“ seien „Leistungsberechtigte“ geworden, die in eine „neue Rolle als Mitwirkende und Mitentscheider mit eigenen Rechten und Ansprüchen“ geschlüpft seien. Hier hob Robert Sauter zudem die Rolle der Fachkräfte der Jugendhilfe hervor. Diesen sei es gelungen, das Gesetz zu einer Erfolgsgeschichte zu machen, „die den Kindern und Jugendlichen, den Familien in unserem Land mehr denn je die notwendige und hinreichende Unterstützung bringt, die sie zum Aufwachsen, zum Erwachsenwerden in einer immer komplizierter werdenden Gesellschaft brauchen.“ Die Aktionswochen, welche die Bundesarbeitsgemeinschaft seit 2011 zum dritten Mal organisiere, diene genau diesem Zweck: „die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe, und hier namentlich der Jugendämter für die heranwachsende Generation zu verdeutlichen, ihre Gesetzmäßigkeiten verständlich zu machen und zu ihrer Inanspruchnahme zu motivieren.“ Jugendämter leisten gute Arbeit und sprechen darüber Zeugnis über die gute Arbeit und positive Rolle des Jugendamtes lieferten drei ehemalige Pflegekinder. Die jungen Erwachsenen Müjgen C., Tarek H. und Steffi S. erzählten über ihre Vergangenheit und ihre eigenen Erlebnisse mit der Kinder- und Jugendhilfe (siehe nächste Seite). Sie gaben einen bewegenden Einblick in die Welt von Pflegekindern. Bild oben: LWL-Direktor Matthias Löb (l.) begrüßte die Gäste in Münster. Robert Sauter (r.) brachte einen gelungenen Blick "zurück nach vorn". Bild unten: An den Ständen der Ideenbörse gab es regen Austausch zu jungen Flüchtlingen. AUSGABE 20 | Dezember 2015 Auch Hermann Schwab, Leiter des Jugendamtes Osnabrück richtete seinen Blick in die Vergangenheit. Eindrücklich schilderte er den „Osnabrücker Fall“ aus dem Jahr 1994 und die Krise, in die das Jugendamt danach stürzte und welche Lehren daraus gezogen wurden. Nach dem Tod eines Kleinkindes wurde gegen eine Sozialarbeiterin ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Nach der Einstellung des Verfahrens begann im Osnabrücker Jugendamt ein großer Umstrukturierungsprozess. Zusammenfassend stellte Hermann Schwab fest, „es gibt viele unterschiedliche Herangehensweisen aber kein Patentrezept, um die Qualität des Handelns zu verbessern. Das entscheidende Kriterium für die Optimierung der Arbeit innerhalb des Jugendamtes sind aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst.“ Jugendhilfe 2040 - Gut ankommen! Zukunftsfähig werden! In der abschließenden Talk- und Expertenrunde wurde die Zukunft ins Visier genommen. Verena Göppert vom deutschen Städtetag, Maria Loheide von der Diakonie Deutschland, Dolf Mehring aus dem Jugendamt Bochum, Heinz Müller vom Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbh und Martin Lengemann aus dem LWL-Landesjugendamt diskutierten mit Birgit Zeller und Monika Weber vom LWL-Landesjugendamt über ihre Gedanken und Visionen. Übereinstimmend wurde festgestellt, dass eine sorgfältige Planung sowie ein gefestigtes Profil Indikatoren für eine erfolgreiche Kinder- und Jugendhilfe seien. Der Maßstab aller Dinge blieben dabei aber immer die Adressaten. Den krönenden Abschluss der Veranstaltung bildete das Kabarettduo Funke & Rüther, ihnen gelang es als „Satiriker vom Fach“, die schwere Kost „25 Jahre SGB VIII“ leicht verdaulich zu machen und Leichtsinn mit Tiefgang zu verbinden. Autorin: Renate Eder-Chaaban Mucksmäuschenstille und Gänsehaut im Münsteraner Plenarsaal des Landeshauses. Über dem Podium im Veranstaltungssaal titelt das Bundesmotto der deutschen Jugendämter zum Auftakt der bundesweiten Aktionen, die das Silberjubiläum ihres Sozialgesetzbuches in diesem Jahr feiern: „Groß werden mit dem Jugendamt!“ Darunter, auf dem Podium und auf dem Boden der Wirklichkeit von Kinderseelen in der Welt der Jugendhilfe, erzählen drei junge Persönlichkeiten aus ihren jungen Leben. Sie erzählen davon, wie sie mit dem Jugendamt groß geworden sind, davon, wie sich das angefühlt hat, in einer anderen Familie, in einer Pflegefamilie, aufzuwachsen. Zum Glück sind es Erfolgsgeschichten, alle drei. Sie werden mutig und selbstbewusst erzählt, ohne Überschwang, ohne sich selbst zu feiern, leise, bescheiden und zugleich kraftvoll und lebensfroh. Diese mutigen Erfolgsgeschichten berühren und gehen unter die Haut, auch den versammelten Profis der Jugendämter. Diese Momente sind am Rande der lauten Botschaften des Tages der stille Höhepunkt. Birgit Zeller und Dr. Monika Weber fragen nach, feinfühlig öffnen sie diese lebendigen Erfolgsgeschichten der jungen Erwachsenen, die mit Jugendhilfe groß geworden sind. Und sie wollen mehr wissen, wollen daraus lernen. „Was war denn da nicht so gut, wenn ihr zurück denkt, was hätte trotz aller guten Entwicklungen denn noch besser sein können?“, so der selbstkritische Wendepunkt der Moderatorinnen. „Ich hätte mir manchmal gewünscht, dass mir das Jugendamt besser zu hört“, so Steffi S. Da sind sie wieder: Die Stille und die Gänsehaut im Münsteraner Plenarsaal. Autor: Günther Uhrmeister AUSGABE 20 | Dezember 2015 Nicht Medienscheu Konsequenzen aus der überwältigenden Medienresonanz zur Auftaktveranstaltung Die Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit der BAG zog ihr Fazit zur diesjährigen bundesweiten Aktion. Das Medien-Echo war ebenso überwältigend wie eindeutig: „Unbegleitete Flüchtlingskinder - Mammutaufgabe für Jugendämter“ war dann auch der Tenor der Medienstichprobe, die das begleitende Journalistenbüro Röhr & Wenzel der Arbeitsgruppe servierte. Der bunte Blätterwald im Herbst, er bekam mit dem bundesweit beachteten Aktionsauftakt in Münster eine unübersehbare Jugendamtsfärbung in großen und kleinen Gazetten, auch vor den laufenden Kameras der Nachrichtensender, allen voran der ARDTagesschau. Funk und Fernsehen und natürlich auch in überregionalen Zeitungen. „Wir sind Türöffner für die Medien“, beschreibt Zeller die Maklerrolle zwischen (Bundes-) Medien und Jugendämtern. Die BAG filtert die Medienanfragen und vermittelt seriöse Partner auf beiden Seiten. Umgekehrt können sich auch Jugendämter mit Menschen und besonderen Projekten zu Jugendhilfethemen an die BAG verwenden, der ein breites Netz zu überregionalen Medien zur Verfügung steht. „Vor allem persönliche Kontakte helfen, Vertrauen zu bilden“, sagen auch die Berater Röhr & Wenzel – auch auf der örtlichen Ebene. Vertrauen in die Medien ist notwendig, damit sich die Jugendämter einer kritischen Öffentlichkeit öffnen Mehr als hundert Seiten mit Schlagzeilen zum Akkönnen und sich und die Lebenslagen von Menschen tionsauftakt sind zusammengekommen. „Aber wir wollen uns nicht selbst feiern, viel wichtiger ist uns das erklären. Die bundesweite Aktion in diesem Jahr war ein weiterer Meilenstein zur Werbung für die ÖffentMedienecho der beteiligten Jugendämter vor Ort“, bilanzierte BAG-Vorsitzende Birgit Zeller. Und auch das lichkeitsarbeit in Jugendämtern, war sich die AG einig. Autor: Günther Uhrmeister konnte sich sehen lassen, wie Andreas Gleis aus den Rückmeldungen der beteiligten Jugendämter ableitete. Immer mehr wird die BAG Landesjugendämter zum willkommenen Makler für Jugendamtsgeschichten in Fotos von oben nach unten: Thomas Röhr (r.) überreicht Birgit Zeller die Medienstichprobe; Die Tagesschau war eigens mit Schnittwagen zur Auftaktveranstaltung in Münster angereist; Großes Medieninteresse auch an den Ständen der Ideenbörse AUSGABE 20 | Dezember 2015 Für Jugendämter! Von Jugendämtern! Stark mit den Landesjugendämtern. Auf Wunsch einer Vielzahl von Jugendämtern hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter die Aktionswochen „Das Jugendamt. Unterstützung, die ankommt.“ ins Leben gerufen. Der konkrete Wunsch lautete: „Startet eine Kampagne mit bundesweiter Wirkung für das öffentliche Bild unserer Institution sowie unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Dies hat die BAG Landesjugendämter aufgegriffen und eine AG Öffentlichkeitsarbeit gegründet, in der Vertreterinnen und Vertreter von Jugendämtern und Landesjugendämtern engagiert zusammenwirken und die Kampagne gemeinsam mit Kommunikationsprofis planen und durchführen. Was ist die Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter? Die Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter ist der Zusammenschluss der 17 deutschen Landesjugendämter, die in der Jugendhilfe überörtliche Aufgaben wahrnehmen. Sie entwickelt gemeinsame Verfahrensweisen und Grundsätze in der Jugendhilfe im Bundesgebiet. Sie nimmt zu Gesetzentwürfen im Bereich der Jugendhilfe im Bund Stellung und bringt dabei Anregungen und Vorschläge aus ihrer Sicht in das Verfahren ein. Sie wendet sich mit Stellungnahmen, Empfehlungen und Arbeitshilfen an die Öffentlichkeit und die Fachpraxis. Impressum ©2015 Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter www.bag-landesjugendaemter.de c/o Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz, Landesjugendamt Postfach 2964, 55019 Mainz Gesamtverantwortung: Birgit Zeller, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter Geschäftsführung: Andreas Gleis, LWL-Landesjugendamt Westfalen Redaktion: Dagmar Jotzo, Birgit Zeller, Andreas Gleis, Dr. Monika Weber, Günther Uhrmeister, Carina Hormesch, Sandra Thiemt, Renate Eder-Chaaban Fotos, Illustrationen: LWL, Holger Göhl, Günther Uhrmeister, Dagmar Jotzo, Stadt Recklinghausen, Privat ermöglicht durch:
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