Lila Living Lahn - Hess. Ministerium für Umwelt, Klimaschutz

EU-LIFE-Projekt „LiLa - Living Lahn“
Europas grüne Chance für unsere blaue Lahn
Auftaktveranstaltung LiLa
Freitag, 05.02.2016
Pater-Richard-Henkes-Saal
Limburg an der Lahn
EU-LIFE-Projekt „LiLa - Living Lahn“
Europas grüne Chance für unsere blaue Lahn
Sediment - Senke und Quelle für Schadstoffe
Dr. Ute Feiler / Dierk-Steffen Wahrendorf
Bundesanstalt für Gewässerkunde
„LiLa - Living Lahn“
Auftaktveranstaltung
Limburg, 05.02.2016
EU-LIFE-Projekt „LiLa - Living Lahn“
Europas grüne Chance für unsere blaue Lahn
Hintergrund zum EU-LIFE-Projekt „Lebendige Lahn“:
Überwachung der Lahn im Rahmen der EU-WRRL
(BWP Rheinland-Pfalz 2009, BWP Hessen 2009):
- der ökologische Zustand bzw. das ökologische Potential der Lahn ist
durchgängig unbefriedigend bis schlecht
 (Bau-)Maßnahmen sind erforderlich, z. B. zur Verbesserung der
Durchgängigkeit
- der chemische Zustand in der unteren Lahn ist schlecht
(z.B. für Zink, Cadmium)
 Berücksichtigung dieser Belastungen bei der Unterhaltung und
Durchführung von Maßnahmen an der Lahn
„LiLa - Living Lahn“
Auftaktveranstaltung
Limburg, 05.02.2016
EU-LIFE-Projekt „LiLa - Living Lahn“
Europas grüne Chance für unsere blaue Lahn
Welche Bedeutung haben Sedimente für ein Gewässer?
- Sedimente sind ein integraler Bestandteil eines Gewässersystems
- Sedimente spielen eine Schlüsselrolle in Bezug auf den ökologischen
Zustand eines Gewässers (Benthos, mikrobiol. Funkt., Morphologie etc.)
- Allerdings: Sedimente können Senke und Quelle für Schadstoffe sein „Sedimente sind das Gedächtnis eines Gewässers“ (Hans Züllig, 1956)
 Historie und Trends von Belastungen
- Missachten dieser funktionellen Aspekte kann zu falschen
Schlussfolgerungen bei der Zustandsbewertung eines Gewässers führen.
Daher: Kopplung des Sedimentmanagements an künftige
Managementmaßnahmen eines Flusses.
Lahn: Nur wenige Untersuchungsdaten zur Sedimentqualität!
„LiLa - Living Lahn“
Auftaktveranstaltung
Limburg, 05.02.2016
EU-LIFE-Projekt „LiLa - Living Lahn“
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“Actions” im Projektkonzept
1. Erfassung des IST-Zustandes der Lahnsedimente
(Sedimentkataster)  action A.2.1
2. Erstellung eines Sedimentmanagementkonzepts
(Teil des Lahnkonzepts)  action A.2.2
3. Begleitendes Sedimentmonitoring bei den verschiedenen
Baumaßnahmen im Rahmen des LiLa-Projektes  action D.3
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Auftaktveranstaltung
Limburg, 05.02.2016
EU-LIFE-Projekt „LiLa - Living Lahn“
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1. Sedimentkataster
Um den IST-Zustand der Sedimentqualität der gesamten Lahn zu erfassen,
muss an verschiedenen Stellen eine Sedimentprobenahme mit anschließender
Sedimentuntersuchung erfolgen.
a) Auswahl der Entnahmestellen unter Berücksichtigung von: Vorkommen
von Einleitern (z.B. Kläranlagen), Staustufen, Nebenflusseinmündungen,
Häfen/Marinas, Altarmen, Besiedlungsdichte und Landwirtschaft.
z.B. bei Altenberg
Quelle: Google
oder bei Bad Ems
Quelle: Google
„LiLa - Living Lahn“
Auftaktveranstaltung
Limburg, 05.02.2016
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Europas grüne Chance für unsere blaue Lahn
1. Sedimentkataster
Um den IST-Zustand der Sedimentqualität der gesamten Lahn zu erfassen,
muss an verschiedenen Stellen eine Sedimentprobenahme mit anschließender
Sedimentuntersuchung erfolgen.
a) Auswahl der Entnahmestellen unter Berücksichtigung von: Vorkommen
von Einleitern (z.B. Kläranlagen), Staustufen, Nebenflusseinmündungen,
Häfen/Marinas, Altarmen, Besiedlungsdichte und Landwirtschaft.
b) Sedimentuntersuchungen mittels chemischer Analysen und Bestimmung
der ökotoxikologischen Wirkungen.
 Chemie: prioritäre Stoffe (gem. Anhang X), weitere gefährliche Stoffe (gem.
Anhang IX) und Nitratbelastungen (gem. Nitratrichtlinie)
 Ökotoxikologie: Erfassung der integralen Belastungen mit Biotesten
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1. Sedimentkataster - Methodik Ökotoxikologie
Primärproduzenten
Anforderungen an Bioteste
> mehrere Trophieebenen
> repräsentative Organismen
> hohe Sensitivität
Konsumenten
1. Ordnung
> einfache Hälterung
> kurze Generationszeit
> ökologische Relevanz
Konsumenten
2.Ordnung
Destruenten/
Remineralisierer
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1. Sedimentkataster - Methodik Ökotoxikologie
Klassische Biotestpalette
- Leuchtbakterientest mit Aliivibrio fischeri z.B. nach DIN EN ISO 11348-2
- Grünalgentest mit Desmodesmus subspicatus z.B. nach DIN 38412-33
- Daphnientest mit Daphnia magna z.B. nach DIN 38412-30
+ ggf. weitere Bioteste in Abhängigkeit von der Belastungssituation
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2. Sedimentmanagementkonzept
- dieses soll einen Überblick über mögliche Handlungsoptionen
beim Umgang mit (kontaminierten) Sedimenten geben
- dient als Ergänzung des zu erstellenden
Lahnnutzungskonzepts
- künftig werden an der Lahn Maßnahmen (z. B. Renaturierungsz.B. bei Altenberg
oder bei Bad Ems
maßnahmen) notwendig, Grundlage und Entscheidungshilfe
für die Umsetzung von Maßnahmen (z. B. Verbringung von
ggf. belasteten Sedimenten)
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3. Sedimentmonitoring
-
die geplanten Pilotmaßnahmen sollen durch Monitoringuntersuchungen
begleitet werden
- künftige Reaktivierungs-/Renaturierungsmaßnahmen
 Veränderungen des Sedimenthaushalts führen voraussichtlich zu einer
Veränderung der Schadstoffsituation
Daher: maßnahmenbegleitendes Monitoring (zusätzlich zu WRRL-Monitoring)
a) Vor eine Maßnahme sollte bekannt sein wie die betroffenen
z.B. bei Altenberg
Sedimente (Böden) aussehen. oder bei Bad Ems
b) Während einer Maßnahme kann es notwendig sein, die
Auswirkungen auf das Gewässer zu überprüfen.
c) Nach einer Maßnahme ist es wünschenswert, die Veränderungen
(auch positive) auf die Gewässerqualität zu erfassen.
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Limburg, 05.02.2016
EU-LIFE-Projekt „LiLa - Living Lahn“
Europas grüne Chance für unsere blaue Lahn
Produkte von EU-LIFE „Lebendige Lahn“:
• Erstellung eines nachhaltigen Nutzungskonzeptes für die Lahn
• Berücksichtigung lokaler Interessen
• Beitrag zum Erreichen der Qualitätsziele der EU-WRRL
… und eine wunderschöne blaue Lahn!
z.B. bei Altenberg
Quelle: RP Gießen
oder bei Bad Ems
Quelle: RP Gießen
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Kontakt:
Dr. Ute Feiler
Bundesanstalt für Gewässerkunde
Am Mainzer Tor 1
56068 Koblenz
z.B. bei Altenberg
Tel.: +49 261 / 1306-5356
E-Mail: [email protected]
oder bei Bad Ems
Quelle: RP Gießen
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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