Präsentation

Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“
www.netzwerk-iq.de I © 2015
„Deutsch habe ich im Betrieb gelernt“
Berufsbezogenes Deutsch im Unternehmen verankern
3. Deutscher Diversity-Tag
am 9. Juni 2015 in Neumünster
Iris Beckmann-Schulz, passage gGmbH, Hamburg
Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch
im Förderprogramm Integration durch Qualifizierung - IQ
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Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“
Sprachliche Vielfalt im Betrieb
Mehrsprachigkeit der
Beschäftigten als Potenzial
Sprachkompetenz Deutsch
als Teil der beruflichen
Handlungskompetenz
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Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“
Deutsch am Arbeitsplatz …
… Fachwortschatz,
Kommunikation, …?
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Reiner Fachwortschatz … ?
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Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“
Was sagen Betriebe zum Thema?
„Wenn ein Audit ansteht,
muss der eine oder
andere eben Urlaub
nehmen oder die Schicht
tauschen.“
„Wer kein Deutsch kann,
den können wir bei uns
nicht brauchen.“
„Bei uns sprechen alle
gut Deutsch.“
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Die Arbeitsorganisation hat sich verändert:
Unser Unternehmen gibt es seit 25 Jahren. Zu Beginn musste
man noch eher mit Muskelkraft stapeln. Aber der Betrieb hat
sich weiterentwickelt und um erfolgreich zu bleiben, mussten
wir modernisieren. Während die Leute früher eher in
Nationalitätengruppen gearbeitet haben, und es in jeder
Gruppe einen Gruppensprecher hab, der gut Deutsch konnte,
arbeiten die Leute bei uns jetzt an Maschinen, die weit
auseinander liegen. Sie können niemanden fragen, der
übersetzt. In dem Moment, wo der Techniker oder Schichtleiter
etwas wissen will, gibt es Kommunikationsprobleme…“
Personalentwickler eines Kooperationsbetriebs
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Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“
Beispiel: mündliche Anforderung aus einem
Produktionsbetrieb
„Wenn ein Mitarbeiter aus der Produktion in der Instandhaltung
anruft und sagt >Maschine kaputt< und dann auflegt, ärgere ich
mich. Dann renn‘ ich nämlich eine Stunde durch‘s Werk und
suche.
Was ich am Telefon erfahren muss: wer ruft an, aus welcher
Abteilung, an welcher Maschine. Was ist dort los bzw.
was sieht er…
Leiter Instandhaltung
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Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“
Deutsch am Arbeitsplatz ist mehr als reiner Fachwortschatz:
Allgemeine
Sprache
Verwaltungssprache
Bildungssprache
Dialekt
Jargon
Sprache am
Arbeitsplatz
Anforderungen sind
Berufs- und
Fachsprache
sehr unterschiedlich in Bezug auf
Hören, Lesen, Sprechen und Schreiben
variieren je nach Tätigkeitsbereich eines Arbeitsplatzes
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Berufliche Handlungsfähigkeit in der Zweitsprache
Deutsch umfasst:
Arbeitsplatzbezogene Kommunikation
(direkter Arbeitsbezug, fachliche Inhalte mit KollegInnen, PatientInnen,
LieferantInnen verhandeln, aber auch: Pausengespräche)
Arbeitsplatzübergreifende Kommunikation
(organisatorische Absprachen, Personalgepräche usw.)
Kommunikation bei Aus- und Weiterbildung
(Umgang mit Fachtexten und komplexer Bildungssprache,
methodische Kompetenzen)
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Tendenzen
Ansprüche an funktionierende Kommunikation sind gewachsen:
sich in Teams und zwischen Abteilungen abstimmen, auftretende
Probleme lösen, Verständigung sichern, „Beziehungskommunikation“
Schriftliche Anforderungen sind durch Qualitätsmanagement, mehr
EDV und Verwaltungsvorschriften gestiegen
Für Weiterbildung und beruflichen Aufstieg braucht man noch weiter
reichende Kompetenzen
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Trainingsangebote „Deutsch am Arbeitsplatz“
Beispiele
HDW in Kiel: Innerbetriebliche Vorbereitung auf die Schweißerprüfung,
nach Pilotierung Übergang in Regelangebot des Unternehmens
Fa. Hagenah (Fischverarbeitung) in Hamburg: Innerbetriebliches
Schreibtraining Einführung Warenwirtschaftssystem, das Schreiben
erfordert
Aktuell: Vielzahl von praxisbegleitenden Sprachkursen im
Gesundheitsbereich im Kontext der Anerkennung und Berufszulassung,
z.B. in 48 Teilprojekten im Förderprogramm IQ
Förderinstrumente: IQ, MobiPro-EU, WeGebAU, AbH
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Handlungsempfehlungen im Arbeitsalltag
Arbeitsumgebung "sprachförderlich" gestalten ! z.B.
→ Mündliche Kommunikation erleichtern, Verstehen sicherstellen
→ Arbeitsabläufe und Fachbegriffe benennen / visualisieren
z.B. Mentoring-Modelle, bei denen Kollegen Rolle der betrieblichen
Lernbegleitung übernehmen
» Beispiel: Stadt Frankfurt „Sprachpaten in Kitas“
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Schulungsangebote der IQ-Fachstelle in Kooperation mit
Teilprojekten in den Landesnetzwerken
Adressaten
Angebote
Formate
Beratungspersonal
Fachlehrpersonal
DaZLehrende
TeleDozenten
Betriebsakteure
Sprachsensibel
beraten
Sprachsensibel
unterrichten
Thematische
Angebote /
Modulare
Qualifizierung
Methodik /
Didaktik
im virtuellen
Lernraum
Deutsch
am
Arbeitsplatz
1-tägig
1-tägig /
Modulreihe
1-tägig /
Modulreihe
Inhalte /
Format /
Umfang
in Planung
Modulreihe
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Schulung für Betriebsakteurinnen und –akteure zu
„Deutsch am Arbeitsplatz“
Ziel: Angebote zur Zweitsprachförderung in Betrieben entwickeln
Sprachlernbedarfe ermitteln
Angebote erstellen
Kursplanung- und Durchführung
Leistungsmessung
Nächstes Angebot der IQ-Fachstelle:
Fortbildungsmodule in Berlin von Oktober 2015 bis Januar 2016
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Kontakt:
Iris Beckmann-Schulz
Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch
im Netzwerk IQ
passage gGmbH
Nagelsweg 10
20097 Hamburg
[email protected]
Tel.: 040/ 2419 27- 86
www.deutsch-am-arbeitsplatz.de
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