Käfer-Kurier - Nr. 1 wenn´s um Käfer geht

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VORWORT
Lieber Käfer-Freund!
Der neue Käfer‐Kurier widmet sich in dieser Ausgabe primär den sommerlichen Aktivitäten, dessen Höhepunkt eindeutig unser Käfertreffen am Ebersdorfer See darstellte. Über das Wetter darf sich wirklich niemand aufregen. Sowohl der Juli, als auch der August waren geprägt von Temperaturen jenseits der 30 Grad. Glück nur, dass bei uns das Kühlwasser nur für den Fahrer reserviert ist und unsere Gefährte auch mit hohen Außentemperaturen gut zurechtkommen. Eine außerordentliche Clubsitzung führte uns Anfang Juli zum Ebersdorfer See. Nachdem die Pielachtalhalle urlaubte, war es naheliegend, Mal einen Lokalaugenschein am See zu machen. Der See präsentierte sich von seiner besten Seite. Die Wiese am Fußballplatz war saftig und grün. In der Woche vor unserem Treffen war das Love Lake Festival. Die Wiese war danach nicht mehr so grün. Die letzten Relikte vom Festival waren aber dann doch am Freitag alle beseitigt. Die ersten Gäste unseres Käfertreffens reisten bereits am Mittwoch an. Die letzten Gäste verließen das Gelände am Sonntagnachmittag. Am Samstag konnten wir mehr als 140 luftgekühlte Volkswagen, eine Ente und ein Golf 1 Cabrio auf dem Festgelände sehen. Das Feedback zur Veranstaltung war durchwegs positiv. Die mehr als 30 fleißigen Helfer haben dafür gesorgt, dass „Luftgekühlt am See“ bereits bei der ersten Auflage ein voller Erfolg war. Durch den außerordentlichen Erfolg ermutigt, haben wir dann Anfang September beschlossen, in zwei Jahren wieder zu „Luftgekühlt am See 2017“ einzuladen. Ich wünsche viel Spaß beim Durchlesen des Käfer‐Kuriers und danke allen Machern und Gönnern für Ihren Beitrag zum Heft! Mit luftgekühlten Grüßen Thomas Braun 3
Impressum
Eigentümer, Herausgeber, Verleger und Redaktion: The Beetles Club VW ‐ Käferfreunde Ober – Grafendorf. Für den Inhalt verantwortlich: Thomas Braun: 0660 / 73 77 753 ; [email protected]. Vervielfältigung: Eigenes Abziehverfahren. Grundlegende Richtung: Unabhängige Info‐Zeitschrift von und für Clubmitglieder und Interessierte. Namentlich genannte Beiträge geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder (Es sind dies jedoch nicht sehr viele!). Nachdruck oder Vervielfältigung: im Sinne der Weiterleitung von Informationen unter Nennung der Urheberschaft ausdrücklich erwünscht! Viele Inhalte sind auch in elektronischer Form auf den Internet‐Seiten unter www.vw‐kaeferclub.com abrufbar. 4
INHALT
Seite
Impressum ..................................................................................... 4 Aktuelles aus dem Verein ................................................................. 7 Käfertreffen in Nappersdorf ............................................................ 7 Käfertreffen in Lengenfeld .............................................................. 9 Käfertreffen am Großglockner........................................................ 10 Luftgekühlt am See 2015 .............................................................. 11 Oldtimertreffen in Hohenberg ........................................................ 18 Lächerlich...................................................................................... 19 Kürzlich gesehen ............................................................................ 20 65 Jahre VW Bulli, 60 Jahre Hannover ............................................... 21 1955: Baubeginn ganz ohne Feierlichkeiten ..................................... 22 Käfer auf Carrera-Bahn ....................................................................... 23 Salzburg Käfer und die Alpenstraße................................................... 24 Käfer-Wohnideen ........................................................................... 27 In Memoriam Dean Jones ................................................................ 28 Käfer-Technik ................................................................................ 29 Rote Blinklichter .......................................................................... 29 Neu im Buchhandel ......................................................................... 30 Käfer-Tuning mit Hand und Fuss Band 1. Boden-Gruppentherapie ................. 30 VW Käfer: Geschichte & Technik von den Anfängen bis 2003 ....................... 30 Adressen Vorstand ......................................................................... 31 5
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Aktuelles aus dem Verein
Käfertreffen in Nappersdorf
Am Samstag dem 3. Juli traf man sich um 7:00 Uhr bei der OMV‐
Tankstelle in Viehofen, um gemeinsam zum Käfertreffen nach Nappersdorf aufzubrechen. Helmut war mit seinem Wohnwagengespann dabei, Rudi mit seinem 1303er und der blaue Puma wurde vom Wohnmobil der „Chefin“ pilotiert. In Tulln gesellte sich Hannes mit seinem Cabrio zu uns. Auf der Fahrt durch das Weinviertel kamen wir durch malerische Dörfer und landschaftlich durchaus interessante Regionen. Trotzdem kann man für die Anreise von St. Pölten bis Nappersdorf mit knapp 2 Stunden Anreise rechnen. In Nappersdorf angekommen sind wir kläglich an einem Richtungspfeil gescheitert. Eine Käferfahrerin, die sich offensichtlich auskennt übernimmt die Führung – führt uns aber in die nächste Ortschaft, weil sie sich verfahren hatte;‐) Herzlich empfangen wurden wir von Daniel, der seinerseits schon einen recht anstrengenden Freitag hinter sich gebracht hat. Der Campingplatz unweit des Festgeländes wurde bezogen. Wohnwagen und Wohnmobil boten einen angenehmen Schatten, denn im Laufe des Vormittages wurden es mehr als 30 Grad. Die Flucht ins Biotop war nur für einige von uns eine Option. Der Großteil der Gäste suchte den Schatten unter den Bäumen oder im Gastraum beim Veranstaltungsgelände. 7
Die Ausfahrt führte die Käfer‐Gemeinde in die Excalibur City. Rund 30 Käfer‐Fahrer haben die Reise ins Niemandsland zwischen Österreich und Tschechien angetreten. Die meisten von uns haben sich am Biotop niedergelassen und sich nur im Schatten bewegt. Um 16:30 Uhr wurden die Tombola‐Preise verlost. Der Reinerlös der Lose und des Nenngeldes fließt dem Projekt Kindertraum zu. Rund um 19:00 Uhr trafen die Teilnehmer einer Oldtimer‐Rallye in der Kellergasse von Nappersdorf ein. Beim Kellergassenfest sorgte Live‐Musik für Unterhaltung. Um Mitternacht waren die Feuerschlucker und Artisten dran. Dazu gab es Wein aus der Region und nicht nur Benzingespräche. Für Sonntag wurde für alle Übernachtungsgäste von Daniel und seiner Frau das Frühstück vorbereitet bevor eine Ausfahrt die Käferfreunde bei schönstem Wetter in die Region führte. 8
Käfertreffen in Lengenfeld
Am 11. Juli luden die Käferfreunde von Lengenfeld zu ihrem traditionellen Käfertreffen und Kellergassenfest. Karl, Helmut, Bernhard und Familie Braun sind der Einladung gefolgt. Treffpunkt war die OMV‐Tankstelle in Viehofen. Um 8:30 Uhr ging es los in Richtung Wachau. Im Laufe des Vormittags haben sich rund 80 Fahrzeuge am Sportplatz eingefunden. Zu Mittag gab es Wiener Schnitzel und Geschnetzeltes, danach Kaffee und Kuchen. Am frühen Nachmittag sind die meisten von uns bereits wieder in Richtung Heimat unterwegs gewesen. Bei bestem Wetter kann man von einem gelungenen Ausflug nach Lengenfeld berichten. 9
Käfertreffen am Großglockner
Am 19. Juli fand das 2. Internationale Käfertreffen in Kals am Großglockner statt. Georg und Florian haben es sich nicht nehmen lassen und sind die knapp 430 Kilometer auf eigener Achse angereist. Während in der Nacht von Donnerstag ein gewaltiges Unwetter mit Hagel über Kals hinwegbrauste, war der Freitag nahezu wolkenlos. Am Abend gab es im Musikpavillon wieder ein Gratis‐Essen für die Teilnehmer des Käfertreffens. Der Veranstalter hatte dazugelernt und den eher peinlichen Alleinunterhalter durch eine Musikgruppe ersetzt. Freitag Nach war dann wieder ein Gewitter, das zumindest am Campingplatz kurzfristig für Überschwemmungen in einigen Zelten sorgte. Am Samstag in der Früh war mit 25 Grad und nahezu wolkenlosem Himmel perfektes Wetter für einen Ausflug in die Umgebung. Es fanden sich zwischen 50 und 60 Käfer am Parkplatz vor den Liftanlagen in Kals ein. Nach einer kurzen Fahrerbesprechung setzte sich die Kolonne um 9:30 Uhr Richtung Italien in Bewegung. Im Laufe des Tages legten die Teilnehmer mehr als 170 Kilometer zurück. Bei diversen Zwischenstopps waren Besichtigungen und natürlich ein Mittagessen vorgesehen. Nach der Rückkehr der Käfer kurz vor 17:00 Uhr konnten sich alle frisch machen, um ab 19:00 Uhr im Musikpavillon einen weiteren gemütlichen Abend zu verbringen. Laut Berichten von Georg und Florian konnten alle Club‐Fahrzeuge ohne Panne erfolgreich nach Hause navigiert werden. Einziger Punkt der für Beunruhigung gesorgt hat, war der neue Temperatur‐Sensor, der über hohe Öltemperaturen im T3‐Bus berichtete und damit Fahrer und Service‐Mann Georg tüchtig zu Sorgenfalten bewegte. 10
Luftgekühlt am See 2015
Im Februar wurde die Idee geboren, ein eigenes Treffen zu veranstalten. Ein Kernteam von sechs Leuten hat die Planung übernommen. Es wurden Angebote eingeholt und Preise verglichen. Das Motto der Veranstaltung war relativ rasch gefunden: „Luftgekühlt am See“ wurde kurzerhand zum Slogan für das erste Käfertreffen am Ebersdorfer See. Auf Facebook hat Alex eine Veranstaltung erstellt und sowohl auf unseren Internet‐Seiten, als auch auf unserer Facebook‐Seite wurde Werbung für unsere Veranstaltung platziert. Zumindest laut Facebook haben sich bereits einen Monat vor dem Treffen an die 200 Teilnehmer angemeldet. Wenn man Facebook nur die Hälfte glaubt, war das bereits ein positives Zeichen, das die Gemeinschaft der Käfer‐Fahrer hier setzte. Parallel zur Planung der Details führte uns eine wegen Urlaubs geschlossene Pielachtalhalle Anfang Juli zu einem Lokalaugenschein direkt am See. Der Clubabend wurde spontan beim „Haus am See“ durchgeführt. Der Wirt zeigte sich wenig erfreut, als er von unserem Vorhaben erfahren hat. Der Betreiber der Cocktailbar war durchaus auf Kooperation eingestimmt und bot an, einen „Käfer‐Cocktail“ kurzfristig auf die Getränkekarte zu setzen. Mit Hilfe von Karl, Bernhard, Markus, Helmut, Alexander und einigen anderen sind im Vorfeld Sponsorengelder in Höhe von Euro 1.500,00 von Firmen zur Verfügung gestellt worden. Am Freitag vor dem großen Ereignis traf sich „das Veranstaltungskomitee“ bei Helmut in der Garage, um die letzten Fragen und offenen Punkte zu klären. Die letzten Klarheiten wurden weit nach Mitternacht beseitigt und so starteten wir voller Tatendrang in den Countdown. Helmut hat sich für diverse Vorbereitungsarbeiten und Besorgungen eine Woche Urlaub genommen um für den reibungslosen Aufbau am Donnerstag zu sorgen. Karl stand ihm tatkräftig zur Seite. Eine Woche vor der Veranstaltung ging eine Pressemeldung an die Vertreter der regionalen Presse raus. Einige Medien zeigten bereits im Vorfeld Interesse an unserem Käfertreffen und baten um Details, um darüber berichten zu können. Im Vorfeld wurden noch viele Kleinigkeiten erledigt. Eine besondere Herausforderung stellte der Großeinkauf der Lebensmittel und Hilfsmittel im Metro dar. Zu dritt haben wir mit ohne viel Ahnung von der Materie alles für das Frühstück, Becher, Teller, Besteck und allerlei Notwendiges aus den Regalen zusammengeholt. Nach eineinhalb Stunden und einigen Einkaufswagen‐Kilometern waren wir dann endlich bei der Kassa angelangt. Am Donnerstag haben fleißige Helfer das Zelt und die Infrastruktur aufgebaut. Das Festzelt mit 10 Mal 10 Meter, der Schankwagen, der Kühlwagen und die Küchenzelte mussten möglichst praktikabel angeordnet werden. Die ersten Gäste kamen bereits am Mittwoch. Am Freitag kamen die Camping‐Gäste, die bis Sonntag bleiben wollten. Rund um die Wohnwagen, Wohnmobile und Zelte wurde fleißig herumgebaut und alles an seinen Platz 11
gebracht, damit das Wochenende in gemütlicher Atmosphäre über die Bühne gehen konnte. Gegen Abend konnten wir die ersten Getränke verkaufen. Relativ viel Zeit ging beim Ausstecken der Parkordnung drauf. Der Sportplatz erwies sich als doch nicht so groß wie angenommen, nachdem klar wurde, wieviel Platz für die Campinggäste und den Teilemarkt zu reservieren war. Mit vereinten Kräften haben wir aber auch diese Hürde genommen. Für Samstag waren bereits 30 Frühstücksgarnituren vorbestellt. Alexander hat dafür gesorgt, dass die Semmeln vorbestellt und rechtzeitig vor Ort waren. Das Frühstück war um 8:00 Uhr fertig angerichtet. Der Tag startete mit einer Schinkensemmel, einer Semmel mit Butter und Marmelade plus Kaffee. Im Laufe des Vormittages wurde die Küche in Betrieb genommen. Kaffee und Kuchen wurden nahezu jederzeit verkauft. Unser Team im Festzelt sorgte hervorragend für das Wohl der Gäste. Etliche Käferfreunde kamen später zu Helmut und mir, um sich für die perfekte Betreuung und das tolle Essen zu bedanken. Das Festgelände füllte sich im Laufe des Vormittages. Markus, Karl und Herbert haben dafür gesorgt, dass die Autos möglichst schön in Reih und Glied zum Stehen kamen und der Platz von hinten nach vorne gefüllt wurde. Der Empfang der Gäste wurde von Karin, Christa und Petra gemanagt. Die Erinnerungsbilder hat unser Hannes ausgedruckt und in den Rahmen gesetzt. Die Erinnerungsbilder wurden uns förmlich aus den Händen gerissen. Feedback von den Leuten: „super Idee, werde ich mir gleich morgen aufhängen“. Ein besonderer Dank an dieser Stelle gebührt Günther Holub und seinem Vater für die Bilderrahmen, die wirklich toll geworden sind. Die Anmeldung musste ausgefüllt zu Karl und Alexander gebracht werden, um das Gastgeschenk zu erhalten. Gleichzeitig waren die beiden Anlaufstelle für diverse Fragen. Auch die Ausgabe der Erinnerungsbilder lag in den Händen der beiden. Kurz vor 10:00 Uhr ist Rainer Handlfinger mit seinen Kindern eingetroffen. Wir konnten noch einige Fahrzeuge bewundern, bevor Rainer den ersten Bieranstich in seiner Karriere als Bürgermeister von Obergrafendorf vollzog. Zum Bieranstich kurz nach 10:00 Uhr war unser Festzelt bereits sehr gut besucht. Das von Firma Egger gesponserte Fass wurde fachmännisch von unserem Bürgermeister unter Anleitung von Karl Renner (er zeigte kurz zuvor, wie´s gehen soll anhand eines Beispiels;‐) angestochen und Freibier an die Gäste ausgeschenkt. 12
Am späteren Vormittag kamen die Puch Motorrad Oldtimerfreunde aus dem Pielachtal auf einen Drink vorbei. Kurze Zeit später sind auch die Harley Davidson Fahrer – Freunde von Ferdl – am Festgelände eingetroffen. Kurz vor halb Zwölf wurde es finster. Bedrohliche Wolken legten sich über den See. Laut wetter.at war in ganz Ost‐Österreich nur eine Gewitterzelle zu Orten – das war dann wohl die, die sich über uns aufbaute und für eine halbe Stunde uns etwas näher brachte. Es goss für kurze Zeit wie aus „Schaffeln“. Das Festzelt war voll bis zum Anschlag. Auch bei Mario Mayer fanden die Käferfreunde Unterschlupf. Die Stimmung war trotzdem hervorragend. Die meisten haben das Beste aus der Situation gemacht, und eines der mittlerweile weltweit berühmt gewordenen Käfer‐Weckerl von Matthias verspeist. Nachdem der Platz ordentlich aufgespritzt war, kam wieder die Sonne raus, als ob nichts gewesen wäre. Der größte Vorteil an der Sache: es hat nicht mehr so viel gestaubt! Die Stimmung war super. Viele Leute sind einfach 13
nur gekommen, weil sie neugierig waren. Einige wollten nur auf ein bis zwei Stunden vorbei schauen, sind aber dann viel länger geblieben, weil´s aus ihrer Sicht einfach gepasst hat, was wir da auf die Beine gestellt haben. Besonders gut angenommen wurden die Würstel, die Feuerflecke und das Käfer‐Weckerl mit Geschnetzeltem. Das Schank‐Team hat erfolgreich dafür gesorgt, dass niemand verdursten musste. Das Feedback zu unserem kulinarischen Angebot war hervorragend. Danke an das Team, das sich so toll um das leibliche Wohl der Gäste und des Teams gesorgt hat! Das war sicher kein einfacher Job aber einfach nur toll. Mit etwas Verspätung ist dann der Herr Pfarrer doch noch vorbeigekommen. Er hat gleich am Anfang seiner Ausführungen die Leute so richtig „zusammengeputzt“. Zugegeben, er hatte für kurze Zeit auch die volle Aufmerksamkeit. In seiner Rede ist bei mir nur hängengeblieben, dass ich meinen Käfer nicht anbeten soll – auf die Idee wäre ich aber ohne ihn gar nicht gekommen. Den Rest muss ich gestehen, habe ich ausgeblendet – genau wie unsere Gäste möglicherweise es getan haben. Zumindest hat er für schmunzelnde Gesichter gesorgt bei all denen, die die Fahrzeugweihe über ihr Auto ergehen haben lassen. Nachdem die Autos ja noch nass waren, waren ein paar Tropfen mehr am Lack kein Problem. Alternativ zur Ausfahrt gab es die Möglichkeit, mit dem Bummelzug zu Firma Styx zu fahren und eine Führung durch die Naturkosmetik‐Fabrik, die Schokoladenfabrik und die Privatbrauerei mitzumachen. Der Bummelzug war bis auf den letzten Platz voll. Kurz nach 16:00 Uhr kamen alle mit interessanten Eindrücken, Kostproben und Spontankäufen wieder zurück. 14
Die Ausfahrt wurde von Johannes angeführt und wie die Woche zuvor erprobt über Bischofstetten und Kilb nach Rabenstein zielsicher die Westernstadt „Greenhorn Hill“ angesteuert. Markus ein Freund von Karl, Alexander und die Polizei von Obergrafendorf bzw. Rabenstein haben dem Konvoi bestehend aus Volkswagenfahrern und Puch Motorradfahrern sicheres Geleit gegeben. Das Schlusslicht bildete das Gendarmerie‐Cabrio von Fred. In der Westernstadt wurden die Ausflügler von echten Haudegen aus dem wilden Westen in Empfang genommen. Nach einer kurzen Erfrischung führte Hannes den Konvoi wieder zum Ebersdorfer See. Der Teilemarkt wurde von Mario bereits am Freitag eröffnet. Am Samstag stellten auch Matthias, Fred und Michael seine Schätze zum Verkauf aus. Für die Käferfreunde wurde damit ein attraktives Angebot geliefert, das gerne angenommen wurde. Kurzfristig konnte ich auch Jürgen Thoma für die Teilnahme am Käfertreffen begeistern. Mit seinem Photo‐Bulli hat er auf sein Angebot hingewiesen und Werbung für seine Photo‐Booth in Form eines T2‐
Busses gemacht. Kurz nach 16:00 Uhr wurde es dann spannend für alle, die am Schätzspiel teilgenommen hatte. Aufgabe war es, die Anzahl der Legosteine in einer 30 Liter Weinflasche zu schätzen. Verlost wurden zwei Picknick‐
Körbe, ein Wochenende in der Villa am Millstättersee und ein Rundflug zusammen mit Rainer Handlfinger. Die Top 10 Fahrzeuge der Veranstaltung wurden von unseren Gästen selbst ausgewählt. 10 Juroren haben die aus ihrer Sicht 20 schönsten, besten oder spektakulärsten Fahrzeuge nominiert. Die Startnummern, die am öftesten genannt wurden haben dann einen Pokal überreicht bekommen. 15
Ein besonderer Preis für besondere Verdienste um das Vaterland ging an Familie Grießler, die Nachwuchs bekommen haben. Wie es seit mehr als 20 Jahr Brauch ist, wurde in diesem feierlichen Rahmen ein Topferl in Form eines Käfers überreicht. Unser jüngstes Mitglied heißt Lena und wird bald den Käfer vom Pappa fahren;‐) Hier ein paar Käfer, die Petra vor die Linse gelaufen sind: Nachdem der offizielle Teil der Veranstaltung vorbei war, wurde es gemütlich. Freunde und Bekannte konnten begrüßt werden. Vertreter diverser regionaler Medien haben uns besucht und anschließend auch über das Käfertreffen berichtet. P3 TV hat einen Beitrag zusammengestellt, der eine Woche lang über Kabel ausgestrahlt wurde. Gefeiert wurde angeblich bis 3 Uhr früh. Genaues weiß man zumindest aus zuverlässiger Quelle nicht. 16
Für Sonntag waren an die 50 Frühstücksgarnituren vorbestellt. Spätaufsteher wurden mit Bauernbrot Butter, Marmelade und Kaffee wieder ins Leben gerufen. Nach dem Frühstück fingen wir an, die Parkordnung und die Mistkübel zu entfernen. Aufräumen, Putzen und Abbauen konnte im Lauf des Vormittages weitgehend erledigt werden. Maria und Karin haben sich um die sanitären Anlagen gekümmert. Der Mist wurde zusammengetragen und in Säcke gepackt. Um 11:30 hat Matthias noch das restliche Kistenbratl für alle auf den Grill gelegt. Gegen 13:00 haben wir den Platz sauber und aufgeräumt verlassen. Viele der Camping‐Gäste, die bis Sonntag geblieben sind, haben sich persönlich verabschiedet bevor sie die Heimreise angetreten haben. Das Feedback war durch die Bank positiv. Wir haben innerhalb der Käfer‐Szene ein kräftiges Zeichen gesetzt. Hauptfrage auch später auf Facebook war: wann dürfen wir wieder kommen? Am Montag hat die Gemeinde noch die letzten Sachen abgeholt – bei dem Regenwetter war das gar nicht so einfach. Danke an dieser Stelle an Karl Renner, der das alles gemanagt hat. Ein ganz großes Dankeschön allen freiwilligen Helfer, die das erste Käfertreffen unseres Clubs zu einem vollen Erfolg werden ließen. Unser neues Bild auf Facebook: Hinweis: Es gibt interessanterweise nur ein Bild, auf dem auch der See zu sehen ist. Das ist aber bis jetzt noch niemandem aufgefallen, also bitte nicht weitersagen;‐) Es konnten an die 140 Autos am Festgelände gezählt werden. Die weiteste Anreise hatten die Typ 3 Fahrer aus Bremen, die mehr als 1.000 km auf eigener Achse angereist waren. Das älteste Fahrzeug der Veranstaltung stammt aus dem Jahre 1950. Das stärkste Fahrzeug hatte 340 PS. 17
Oldtimertreffen in Hohenberg
Hannes, Helmut und Familie Braun sind der Einladung nach Hohenberg gefolgt und haben am 22. August das Oldtimertreffen in Hohenberg besucht. Nach dem Mittagessen um 13:00 Uhr starte die Ausfahrt – nicht gemeinsam, sondern jeder für sich nach Anleitung in Form eines Roadbooks. Der Platzsprecher hatte zu nahezu jedem Auto etwas zu sagen, sodass um 14:30 Uhr noch immer Autos am Start standen. Nachdem die Teilnehmer der Ausfahrt wieder in Hohenberg eingelangt sind, wurde eine Stunt‐Show gezeigt. Parallel dazu bestand die Möglichkeit, einen Rundflug mit einem Helikopter zu machen. 18
Lächerlich
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Kürzlich gesehen
erinnerst du dich? 20
65 Jahre VW Bulli, 60 Jahre Hannover
Vor 65 Jahren wurde der Bulli vorgestellt. Weil er und der kleine Käfer dermaßen erfolgreich waren und das Werk in Wolfsburg aus allen Nähten platzte, musste nach 5 Jahren ein neues eigenes Werk her und so startete 1955 der Bau des Transporter‐Werks in Hannover. Innerhalb nur eines Jahres entstand ein komplettes Werk ‐ die damals größte Fertigungshalle Europas. Es war zugleich der Beginn einer einzigartigen Ära im Fahrzeugbau: Denn in der Stadt am Leine‐Fluss wird seither die Automobil‐Legende Bulli (T‐Baureihe). Dr. Eckhard Scholz, Vorsitzender des Markenvorstands Volkswagen Nutzfahrzeuge: „Der Baubeginn unseres Werks in Hannover vor 60 Jahren steht für eine einzigartige Entwicklung der Produktion von leichten Nutzfahrzeugen in Europa. Denn dieser Standort wird seitdem kontinuierlich modernisiert und erweitert ‐ aktuell um die größte Pressenstrasse Europas. Am Standort Hannover werden Voraussetzungen geschaffen, um auch künftig unseren Kunden optimale und individuelle Fahrzeuglösungen anbieten zu können. An der Begeisterung für den Transporter hat sich seit Baubeginn des Werks vor 60 Jahren nichts geändert." Thomas Zwiebler, Betriebsratsvorsitzender Volkswagen Nutzfahrzeuge: „In Hannover‐Stöcken wurde im wahrsten Sinne der Grundstein für eine einzigartige Erfolgsgeschichte gelegt. Aus dem Nichts wurde in kürzester Zeit eine wegweisende Produktionsstätte geschaffen, die unter großem Einsatz Zigtausender Mitarbeiter über Jahrzehnte zu einer wesentlichen Säule des Konzerns weiterentwickelt wurde." Rückblende, Deutschland 1955: Junge Frauen tragen wagemutig Petticoat und Ballerinas, „halbstarke" Männer Lederjacke. Im Kino läuft „Wenn der Vater mit dem Sohne" mit Heinz Rühmann, aus Transistor‐Radios tönt der 21
Caterina‐Valente‐Hit „Ganz Paris träumt von der Liebe". Die Deutschen dagegen träumen vom eigenen Auto: Das sogenannte Wirtschaftswunder ist da ‐ und Deutschland wird mobil: Der Volkswagen Käfer ist erneut bestverkaufter Pkw des Jahres, knackt im Laufe des Jahres die Millionen‐Grenze. Auch der Bulli ist heißbegehrt. Die Produktionskapazität im Wolfsburger Stammwerk, wo der Bulli bereits seit 1950 gebaut wird, reicht längst nicht aus, um die Nachfrage zu decken. Denn: Brot, Bier, Bohnenkaffee und Buletten müssen in großen Mengen zum Verbraucher. Auch Konsumartikel wie Fernseher, Plattenspieler und Kühlschränke sollen schnellstmöglich und sicher zum Kunden geliefert werden. Dazu brauchen Geschäftsleute und Handwerker den unverwüstlichen Bulli. Über 200 Städte und Gemeinden bewerben sich damals, um neuer Standort für das geplante Transporter‐Werk zu werden. Heinrich Nordhoff, Geschäftsführer der Volkswagenwerk GmbH und späterer Vorstandsvorsitzender der Volkswagenwerk AG, gewinnt den Aufsichtsrat für den von ihm favorisierten Standort Hannover. Wesentliche Vorteile sind die unmittelbare Nähe zum Mittellandkanal und ein bestehender Verschiebebahnhof. 1955: Baubeginn ganz ohne Feierlichkeiten
Zunächst beginnen 372 Mitarbeiter in einem eiskalten, schneereichen Winter mit dem Bau. Ganz unspektakulär, ohne Feierlichkeiten. Nordhoff will es so. Schon Ende März sind auf der Baustelle 1'000 Arbeiter beschäftigt. Der durch einsetzendes Tauwetter inzwischen aufgeweichte, matschige Boden muss mit Bohlenwegen gesichert werden, damit Lkw Baumaterial anliefern können. Auf dem Gelände selbst wächst eine kleine, provisorische Stadt heran ‐ mit Baubüros, Versorgungs‐ und Unterkunftsbaracken, Kantinenzelten. Auch geschäftstüchtige Händler mit Verkaufsbuden siedeln sich hier schnell an. Nach nur 12 Wochen ragen die Mauern schon über vier Meter in die Höhe. 28 grosse Kräne sind fast rund um die Uhr in Betrieb, 22 grosse Mischmaschinen spucken täglich 5'000 Kubikmeter Insgesamt werden Beton aus. 1'750'000 Kubikmeter Erde bewegt ‐ das entspricht damals 256'000 Lastwagen‐ladungen! 22
Käfer auf Carrera-Bahn
Auf Der Käfer ist nicht nur Produktionsweltmeister, sondern vermutlich auch das meist modifizierte Auto der Welt ‐ keine Kategorie, in der der Käfer nicht mitspielt. Carrera fügt ihm nun eine weitere Facette hinzu: Als Carrera DIGITAL 132 VW Käfer Gruppe 5‐Modell macht der Klassiker ab sofort auch auf der Rennbahn im Wohnzimmer groß von sich reden! Carrera zollt dem VW Käfer mit einer Interpretation der äußerst sportlichen Art Tribut. Elemente aus der Gruppe 5 und CanAm machen den ab Werk meist mit nur 34 PS dahinrollenden Volkswagen zum Kracher auf der Carrera‐Bahn. Mächtig getunt setzt er hier auf die populäre Farbkombination Blau/Gelb damaliger bekannter Rennteams. Wer es knalliger mag, kann mit einem rot‐gelben Käfer um die Kurven heizen. Xenon macht den kleinen Flitzer zum „Leuchtkäfer“. Zahllose Details unterstreichen die Nähe zum Motorsport: V8‐Mittelmotor, breite Räder und ein riesiger Heckflügel sorgen für Performance. Das DIGITAL 132 Carrera‐
Fahrzeug ist individuell codierbar und digital steuerbar. http://www.carrera‐toys.com/de/ 23
Salzburg Käfer und die Alpenstraße
Zu Beginn der Rallyegeschichte der Alpenstraße wurden komplett serienmäßige sowie auch (leicht) modifizierte Fahrzeuge (Käfer) eingesetzt. Laut dem ehemaligen Motorsportchef von Porsche Salzburg Kurt Sassarak war der wahre Beginn der „Käferära“ die Homologation des Automatik‐Käfer. Der Automatik‐Käfer hatte als erster die Schräglenker Hinterachse, diese ermöglichte höhere Kurvengeschwindigkeiten bei weniger Risiko, dass es den Wagen überschlägt. Die Pendelachse neigte dazu, dass sie bei höheren Geschwindigkeiten (vor allem bei Sprüngen) einknickt. Nun begann man in der Alpenstraße richtig scharfe Rallyegeräte zu bauen. Natürlich wurden die Modifikation schrittweise entwickelt und nicht von Heute auf Morgen. Es wurde auch sehr viel experimentiert wie beispielsweise mit den Leichtmetallfelgen, Hinterachsstabi, freiliegender Ölkühler, Solex Vergaser etc. Die folgenden Modifikationen betreffen die bekannteste Generation der Rallyekäfer – die silber/schwarzen 1302 und 1303. Als Grundlage für die Änderungen dienten mir der Werkswagen und spätere Siegerwagen der Jänner‐Rallye 1978 (S117.239) und der Siegerwagen der Elba‐Rallye 1973 (S26.301). Also ein 1302er von 1972 und ein 1303er von 1973. Herzstück der vielen Erfolge war der Motor. Wie sich jeder Hobbytuner vorstellen kann war es nicht einfach aus dem 1584 ccm (später dann 1599 ccm) bis zu 125 PS rauszuholen. Am Motorgehäuse wurde nur für die Trockensumpfschmierung etwas geändert. Der Schwung wurde um gut 2 kg erleichtert und mit der Kurbelwelle feingewuchtet. Die verwendeten Kolben stammen aus den Serienfahrzeugen. Am Zylinderkopf wurde ein guter Millimeter abgeschliffen und der Brennraum in eine Halbkugelform gebracht. Somit erhöhte sich die Verdichtung von 7,3 auf 9,1:1. Die 35,5 mm Einlassventile mussten 40 mm Ventilen weichen, die 32 mm Auslassventile blieben unverändert. Zusätzlich wurden die Einlasskanäle der speziellen D‐
Form der Sauer & Sohn Saugrohe angepasst. Das größte Geheimnis von Herrn Schwarz war die umgeschliffene Serien‐Nockenwelle, er machte diese gemeinsam mit seinem Sohn im eigenen Keller. Es soll angeblich noch die Maschine geben, die die Nockenwelle geschliffen hat. Wenn sie auftaucht werde ich es euch wissen lassen. Für die Gemischaufbereitung wurden zu Beginn 2 Solex 40 PII Vergaser (aus dem Porsche 912) verwendet, später kamen dann 2 riesige Weber 46IDA Renn‐Doppelvergaser (aus dem Porsche 904) zum Einsatz. Diese mussten in 24
Maranello eigens für die Käfer angepasst werden. Der Auspuff stammte aus der Serie und wurde genauso wie auch die Endrohre nur ausgeräumt. Um die Probleme mit der Ölversorgung (welche alle Käfer bei zu sportlicher Fahrweise aufweisen) zu beheben, wurde vom Meister persönlich eine Trockensumpfschmierung für den Käfer entwickelt. Der zweite große Geniestreich nach der Nockenwelle vom Tuningmeister Paul Schwarz war die Trockensumpfpumpe (3 Rad Pumpe). Die neue Ölpumpe wurde auf die vorhandene Ölpumpe, ähnlich wie beim Automatikkäfer aufgesetzt. Die neue Ölpumpe saugte das Öl aus dem Motorgehäuse und pumpte es durch das Ölthermostat (aus einem Porsche 911 S) entweder direkt in den Öltank oder in den Ölkühler (hinter dem geschlitzten Frontblech versteckt) und dann weiter in den Öltank. Der Ölkühler, hergestellt von der Fa. BEHR, wurde von unten an die Reserveradmulde geschraubt. Die originale Ölpumpe saugt das benötigte Öl aus dem Öltank an und pumpt dieses dann durch den Motor. Im Gesamten sind jetzt ca. 7l Öl im Umlauf statt den serienmäßigen 2,5l. Nicht zu vergessen ist der Ölfilter, welcher direkt mit dem Ölthermostat verbunden ist. Die Öltanks wurden anfangs (1302) im linken hinterem Radhaus verbaut später dann (1303) hinter der nicht vorhandenen Rückbank. Übrigens wurden die meisten 1302er als 4‐Sitzer typisiert und die 1303er als 2‐Sitzer. Für die Kraftübertragung sorgte anfangs ein geradeverzahntes 4‐Gang‐Getriebe mit langem ersten Gang und 40% Sperre. Anfang 1972 stattete man aber schrittweise alle Fahrzeuge mit dem 5‐Gang‐Getriebe aus dem VW‐
Porsche 914 mit 80% Sperre aus. Erster Einsatz war bei der Jänner‐Rallye 1972 im Wagen von Günther Janger. Vorteil des 5‐Gang‐Getriebes war, dass man bei Porsche auf fertige Getriebeabstufungen zurückgreifen konnte, für das 4‐ Gang‐
Getriebe musste jedoch alles eigens angefertigt werden. Damit die Salzburgkäfer wieder zum Stehen kamen sorgte anfangs die ORIGINALE Bremsanlage, nur die Bremsflüssigkeit wurde gegen eine mit höherem Siedepunkt ausgetauscht. Später entschloss man sich aber die Typ 3 Bremse zu verbauen. Fahrer und Beifahrer wurden mittels Willans bzw. Britax H‐Gurten in die Scheel Schalensitze geschnallt. Im Falle eines Überschlages sorgte ein selbstgebauter Überrollbügel für Sicherheit. 25
Wie schon erwähnt befand sich auch der Öltank (bei den 1303ern) im Innenraum. Der Ölstand wurde per Zusatzinstrument abgelesen. Weiters informierten der originale Tacho, ein aufgesetzter Drehzahlmesser, eine mechanische Öldruckanzeige und eine Öltemperaturanzeige den Fahrer. Der Co‐Pilot hatte zwei Tag Heuer Monte Carlo Stoppuhren, einen Halda Twinmaster und eine Hupe in der Fußstütze zu bedienen. Als Ablagefächer diente den Insassen jeweils eine Türschale an der Fahrer‐ wie auch an der Beifahrertür. Nicht alle Rallyekäfer hatten Ausstellfenster, der Elba‐Käfer jedoch hatte welche. Hinter dem Beifahrersitz befand sich ein Not‐Aus‐
Schalter der die komplette Elektrik im Bedarfsfall lahm legt. Die Handbremse arretierte nur wenn man den Knopf drückte, also genau umgekehrt. Im Armaturenbrett fanden sich auch noch drei Schalter (orig. VW Lichtschalter) für die Zusatzscheinwerfer. Warum 3 Schalter für 4 Zusatzscheinwerfer? Einer war für die zwei Breitstrahler, einer für die zwei Weitstrahler und einer für alle vier – dieser wurde „SP Schalter“ genannt. Gelenkt wurde der Rallyebolide übrigens mittels eines stark geschüsselten Indianapolis/Präsident Lenkrad. Der originale Tank musste einem handgedengelten 80 Liter Aluminiumtank weichen. Dieser war auch notwendig, da die frisierten Käfer bis zu 25 Liter verbrauchten. Hinter dem Tank befand sich bei den 1303ern ein Zentralschalter, welcher die Rallye Knick abschaltete. Auch in der Einzelgenehmigung wurde dieser Schalter erwähnt. Eine selbstgebaute Domstrebe sorgt für die nötige Steifigkeit. Für die Bosch Rallye Knick wurden rechts vorne noch 3 Relais verbaut.
Am auffälligsten war die Metallicsilber (L96D) mit mattschwarzer Motor‐ und Kofferraumhaube. Um die Herkunft auch international sofort erkennen zu können, bekamen die Käfer auch noch einen markanten rot/weiß/roten Streifen verpasst. Die Bosch Rallye Knick Zusatzscheinwerfer mussten beim Befahren von öffentlichen Straßen mit lichtundurchlässigen Kappen abgedeckt werden. Ein einsatzfertiger Rallyekäfer kostete damals ca. 200.000,‐‐ Schilling (ca. 14.500€). Am Ende jeder Saison wurden einige der Wagen an private Interessenten verkauft. Der Preis begann bei ca. 80.000,‐‐ Schilling (ca. 6.000€) für ein Trainingsauto und reichte bis zu 180.000,‐‐ Schilling für den „Erfolgswagen“ von Günther Janger.
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Käfer-Wohnideen
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In Memoriam Dean Jones
Dean Jones wurde 25. Januar 1931 in Decatur, Alabama geboren. Er starb am 1. September 2015 in Los Angeles, Kalifornien). Dean Jones diente während des Koreakrieges in der United States Navy. Danach besuchte er das Asbury College in Wilmore, Kentucky, verließ es jedoch ohne Abschluss. Als Schauspieler begann er beim „Bird Cage Theater“ in dem Freizeitpark „Knott’s Berry Farm“ in Kalifornien. Ab Mitte der 1950er Jahre erhielt er auch kleinere Filmrollen in Hollywood. Seinen Durchbruch als Schauspieler hatte er jedoch 1960 am Broadway mit dem Stück Heirate mich, Liebling! Einem breiten Publikum wurde er vor allem durch seine Auftritte in Disney‐Spielfilmen bekannt. Er verkörperte in dem Film Ein toller Käfer (The Love Bug, 1968) und Der tolle Käfer in der Rallye Monte Carlo (Herbie Goes to Monte Carlo 1977) die Rolle des Rennfahrers Jim Douglas. Der Versuch, seine Erfolgsrolle als Jim Douglas auch in der Fernsehserie Herbie, the Love Bug (1982) fortzusetzen, scheiterte jedoch, und die Reihe wurde nach nur fünf Folgen eingestellt. Mitte der 1990er kehrte Jones allerdings für einige Remakes seiner alten Erfolge noch einmal zu den Disney‐Studios zurück. In dem Film Ein toller Käfer kehrt zurück (The Love Bug) spielte Deam Jones das letzte Mal den Rennfahrer Jim Douglas. 28
Käfer-Technik
Rote Blinklichter
Bei Käfern mit Einkammer‐Rückleuchten der Baujahre 1955‐1960 ist der Betrieb dieser Leuchten als rotes Brems‐Blink‐Schlusslicht, also OHNE zusätzliche Blinker, erlaubt, wenn das Fahrzeug vor dem 1. Januar 1970 das erste Mal zugelassen wurde. Die Elektrik muss dann so ausgeführt sein, dass sie dem unten genannten Paragraphen der StVZO entspricht. Besonders einfach ist das bei Fahrzeugen der Baujahre August 1960 bis Mai 1961 : diese hatten nämlich bereits schmale Blinker auf den vorderen Kotflügeln und einen besonderen (entsprechend seltenen !) Blinker‐Schalter, der dies möglich machte. Ist nur ein 'normaler' Schalter eingebaut, kann mit einer kleinen Schaltung, die mit zwei Relais arbeitet, nachgeholfen werden. Die Schaltung findet man auf bugnet unter 'Tipps' mit 'B' wie Blinker. Wenn man dann so ausgerüstet unterwegs ist, sollte man aber immer im Hinterkopf haben, dass andere Verkehrsteilnehmer u.U. damit nicht vertraut sind und so die Brems‐Blink‐Signale leichter übersehen können, speziell, wenn man auch noch Licht eingeschaltet hat. § 53 StVZO 2.) Kraftfahrzeuge ... müssen hinten mit zwei ausreichend wirkenden Bremsleuchten für rotes Licht ausgerüstet sein, ... . Bremsleuchten, die in der Nähe der Schlussleuchten angebracht sind oder damit zusammengebaut sind, müssen stärker als diese leuchten. Durch Anstrich eingefärbte Gläser sind unzulässig. § 53 Abs. 2 An Fahrzeugen, die vor dem 1. Januar 1983 erstmalig in den Verkehr gekommen sind, sind 1.) ... 2.) Bremsleuchten, die mit Blinkleuchten vereinigt sind und bei denen bei gleichzeitigem Bremsen und Einschalten einer Blinkleuchte nur eine der beiden Bremsleuchten brennt oder bei gleichzeitigem Bremsen und Einschalten des Warnblinklichts das Warnblinklicht die Funktion des Bremslichts übernimmt, weiterhin zulässig. § 54 Abs. 3 Statt der in § 54 Abs. 3 aufgeführten Blinkleuchten für gelbes Licht dürfen an den vor dem 1. Januar 1970 in den Verkehr gebrachten Fahrzeugen Blinkleuchten für rotes Licht angebracht sein, wie sie bisher nach § 54 Abs. 3 Nr. 2 Buchstabe b vom 6. Dezember 1960 BGB1 zulässig waren. § 53a Abs. 4 Abweichend darf bei Fahrzeugen, die vor dem 1. Januar 1970 in den Verkehr gekommen sind, das Warnblinklicht auch durch die vorhandenen Blinkleuchten für rotes Licht abgestrahlt werden. 29
Neu im Buchhandel
Käfer-Tuning mit Hand und Fuss Band 1. Boden-Gruppentherapie
Helmut Horn hat hier einiges rund ums Käfertuning zusammengetragen, auch für Neulinge und Einsteiger ebnet das Buch den Weg ins Käfer‐ Hobby. Ohne dabei die alten Hasen in der Szene zu langweilen, wird die Boden‐Gruppentherapie zu einer spannenden und aufschlussreichen Lektüre! Der Profi unter den Lesern wird erkennen, dass Helmut Horn wirklich einiges an Erfahrung, auch mit so manchen behördlichen Hürden mitbringt. Auf 246 Seiten sind rund 190 Abbildungen untergebracht. Das Buch kann direkt beim Autor am besten bezogen werden. Verlag: Helmut Horn, München (1995) ISIN: 3928593005 Preis: 30,90 EUR VW Käfer: Geschichte & Technik von den Anfängen bis 2003
Eine faszinierende Zeitreise durch die Käfer‐Geschichte von den Anfängen bis zum letzten Mexiko‐Käfer am 30. Juli 2003. Liebevoll gestaltet und brillant bebildert. Mit umfangreichen Daten zu Technik und Entwicklung. Ideal zum Schmökern und Verschenken. Als nach über 21 Millionen gebauten Exemplaren am 30. Juli 2003 im mexikanischen Puebla der letzte VW Käfer vom Band rollte, war die unverwechselbar sympathische Kult‐Kugel längst zu einer Legende geworden. Dieses Buch lässt mit brillanten Fotografien die Geschichte des Wolfsburger Welterfolgs Revue passieren. Umfangreiche Daten zu Technik und Entwicklung runden das Porträt des kleinen Krabblers mit Kulleraugen ab. Ein Muss für alle Käfer‐Liebhaber! Verlag: Komet (1. August 2015)
ISIN: 3869415886
Preis: 6,14 EUR 30
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Schriftführer Stellvertreter
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