Datum: 16.03.2016 Hauptausgabe Neue Luzerner Zeitung 6002 Luzern 041/ 429 51 51 www.luzernerzeitung.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 71'668 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 284.022 Abo-Nr.: 1095098 Seite: 11 Fläche: 95'284 mm² Migros spürt Auslandshopping 4 Felix Meyer, Geschäftsführer der Migros Luzern, kann sich bei der Präsentation der Geschäftszahlen in Dierikon trotz Umsatz- und Gewinnrückgang freuen. Bild Nadia Schärli Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 60944399 Ausschnitt Seite: 1/3 Datum: 16.03.2016 Hauptausgabe Neue Luzerner Zeitung 6002 Luzern 041/ 429 51 51 www.luzernerzeitung.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 71'668 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich DIERIKON Mehr Kunden, ein höherer Marktanteil, doch Gewinn und Umsatz sinken. Die Frankenstärke und der Onlineverkauf hinterlassen bei der Migros Luzern Spuren. Themen-Nr.: 284.022 Abo-Nr.: 1095098 Seite: 11 Fläche: 95'284 mm² er bilanzierte deshalb: «In einem an- des Bio-Sortiments der Marke Alnatuspruchsvollen Marktumfeld haben wir ra zurückzuführen», sagte Felix Meyer. uns gut behauptet.» Klubschulen spüren Spardruck Neue Stellen Die Genossenschaft Migros Luzern bleibt die grösste private Arbeitgeberin in der Zentralschweiz. 2015 hat sich die Mitarbeiterzahl um rund 178 Per- sonen auf 6107 erhöht - davon sind ERNST MEIER 215 Lernende. Total zählt das [email protected] nehmen 3245 Personaleinheiten. Die 2015 sei das schwierigste Geschäfts- Zunahme ist auch auf die Eröffnung jahr für den Schweizer Detailhandel seit der Micasa und des Restaurants im Bei den Nebentätigkeiten ergibt sich ein durchmischtes Bild. Während sich die Migros-Gastronomie mit einem Plus von 2,2 Prozent positiv entwickelte, ging der Umsatz bei den Klubschulen um 1,6 Prozent zurück. Als Grund gab Bru- no Bieri die Kürzungen im Bildungsbereich als Folge der Aufhebung des Euro-Mindestkurses und der Einfluss der Digitalisierung an. Bei den Freizeit- anlagen trugen vor allem die Fitness15 Jahren gewesen, sagte Felix Meyer Wohncenter Emmen sowie des Perso- center (Fitnesspark, ONE) zum Umsatznalrestaurants der Pilatus-Flugzeuggestern am Sitz der Genossenschaft werke in Stans zurückzuführen. Wäh- plus von 1,7 Prozent bei. Migros Luzern in Dierikon. «Die Preise Bei den Einkaufscentern konnte einzig haben sich verbilligt; entsprechend führ- rend des gesamten Jahres hat die Ge- das Zugerland in Steinhausen zulegen. te dies bei uns zu einem tieferen Umsatz nossenschaft rund 39,6 Millionen Die Umsätze stiegen um 1,1 Prozent auf und weniger Gewinn», erklärte der Chef Franken in das Filial- und Standortnetz 220 Millionen Franken. Der Surseepark von Migros Luzern. Konkret ging der in den Kantonen Luzern, Zug, Obwal- kam auf 193,8 Millionen Franken (-2,2 Nettoerlös um 0,1 Prozent auf 1,4 Mil- den, Nidwalden, Uri und Schwyz (ohne Prozent) und der Länderpark Stans auf liarden Franken zurück, der Betriebs- Ausserschwyz) investiert. Beim Detailhandel, dem Kernge- 170 Millionen Franken (-0,4 Prozent). gewinn sank um 1,5 Prozent auf 53,3 Trotz der Sättigung an Einkaufszentren Millionen Franken. Der Reingewinn schäft, konnte die Genossenschaft Mi- und dem Trend, der eher auf eine Abkehr gros Luzern um 0,2 Prozent auf 1,168 schrumpfte gar um 7,4 Prozent auf 49,8 Milliarden Franken zulegen. Im Durch- von Grosseinkäufen in Zentren deutet, Millionen Franken. hält die Migros Luzern an ihrem EngaDie Aufhebung des Euro-Mindest- schnitt kauften die Kunden hier mit gement als Hauptmieterin in der im Bau kurses am 15. Januar 2015 sowie der 36,23 Franken leicht mehr ein als im befindlichen «Mali of Switzerland» in zunehmende Einkaufstourismus haben Vorjahr (+0,1 Prozent). Auch dies sei Ebikon fest. «Wir sind uns bewusst, dass der Migros zu schaffen gemacht. In angesichts von gewährten Preisnach- das grösste Zentralschweizer Einkaufseinzelnen Bereichen hätten sich die lässen von 2 Prozent ein gutes Resultat, und Freizeitzentrum nicht von Anfang Preise um bis zu 10 Prozent verbilligt, sagte Finanzchef Bruno Bieri. «Das an ein Highflyer sein wird, wir setzen während die Kosten gleich blieben, wie deutliche reale Wachstum von 2,2 Pro- aber voll darauf und sind mit Stolz daMeyer ausführte. Auch die starke Ex- zent gelang ausschliesslich durch orga- bei», sagte Felix Meyer. pansion jüngerer Konkurrenten sowie nisches Wachstum beim bestehenden der wachsende Onlinehandel hätten auf Filialnetz mit 48 Super-, 22 Fachmärk- Bessere Rahmenbedingungen nötig Beim Ausblick gab sich der Geschäftsden Umsatz gedrückt. Die Zahlen brin- ten und vier Outlets», ergänzte Bieri. gen den Geschäftsleiter jedoch nicht Zulegen konnte auch der Umsatz mit leiter der Migros Luzern wenig optimisaus der Ruhe. «Ich werde erst nervös, Produkten unter der Marke «Aus der tisch. Es werde künftig für die Migros wenn unsere Kundenzahl zurückgeht», Region. Für die Region.» Die Verkäufe enger, prognostizierte Meyer: «Die Misagte er. Die Migros Luzern zählte im summierten sich auf 121,8 Millionen nusteuerung wird wahrscheinlich weiterletzten Geschäftsjahr 33,5 Millionen Franken (+2,5 Prozent) und kommen gehen, ebenso der Druck der MitbewerKunden. Das ist eine Zunahme um 0,3 mittlerweile auf einen Anteil am Le- ber sowie der Einkaufstourismus von Prozent zum Vorjahr (siehe Grafik). bensmittelumsatz von 13,7 Prozent. Zentralschweizern im Ausland.» Die Auch der Marktanteil ist gemäss Felix Stark gewachsen ist auch das Bio-Sor- Migros wolle keine Stellen abbauen. timent: Es legte um 19 Prozent auf «Gleichzeitig kann die Schweiz den WohlMeyer gestiegen. Der genaue Wert hierzu wird von einer Branchenstudie er- 48,45 Millionen Franken zu und ent- stand auf Dauer aber nicht halten, wenn gesamten Le- die Rahmenbedingungen nicht auch verhoben und nicht veröffentlicht, hiess spricht 5,4 Prozent der«Die deutliche bessert werden», sagte Meyer. Dabei es. Alles in allem schrieb die Migros bensmittelverkäufe. Steigerung ist auch auf die Einführung machte er seinen Unmut über die resLuzern 2015 das zweitbeste Ergebnis in triktiven Ladenöffnungszeiten deutlich. ihrer 75-jährigen Geschichte. Felix Mey- Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 60944399 Ausschnitt Seite: 2/3 Datum: 16.03.2016 Hauptausgabe Neue Luzerner Zeitung 6002 Luzern 041/ 429 51 51 www.luzernerzeitung.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 71'668 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich 75 Jahre Migros Luzern Themen-Nr.: 284.022 Abo-Nr.: 1095098 Seite: 11 Fläche: 95'284 mm² Genossenschaft Migros Luzern JUBILÄUM eme. Am 11. April 1930 wurde an der Grabenstrasse in Luzern der erste Migros-Laden eröffnet. 1941 erfolgte dann die Gründung der Genossenschaft Migros Luzern, die damals noch von Zürich aus geführt wurde. Ein Jahr später zählte sie bereits 6410 Genossenschaftsmitglieder. Ende letzten Jahres waren es 185 966. Ein besonderer Meilenstein in der Geschichte des orangen Riesen in der Zentralschweiz war 1950 die Inbetriebnahme der ersten Betriebszentrale in Ebikon. Die Zentrale in Dierikon 1407 39.58 1405 36.20 36.23 2014 2015 2015 1331 1331 Nettoerlös Nettoerlös eröffnete 1971. Ergänzt wurde diese durch einen Neubau 1988. Zum diesjährigen 75-Jahr-Jubilä- um plant die Migros Luzern ver- +0,1% 01% % exkl. MWST DurchschnittsDurchschnittseinkauf einkauf (in Mio. Franken) (in Franken) (in Franken) Franken) (in 0 00 schiedene Aktivitäten. Nähere De- tails dazu gab es gestern keine. 2014 2014 2011 2015 2015 2011 2011 Migros-Luzern-Geschäftsleiter Felix Meyer verriet jedoch, dass es Jubi- läumswochen mit Aktionen und Wettbewerben geben werde. Die Mitarbeiter würden den runden +0,3% Geburtstag an verschiedenen Teamveranstaltungen feiern. 33,4 33,4 32,6 32,6 +0,4% 33,5 33,5 3233 3245 3233 3245 3177 3177 Anzahl Anzahl Kundenkontakte Kundenkontakte Anzahl Stellen (in Mio.) (in Mio.) (Personaleinheiten) (Personaleinheiten) 00 0 2011 2011 Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen 2014 2015 2015 2014 2011 2011 ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch 2014 2014 2015 2015 Argus Ref.: 60944399 Ausschnitt Seite: 3/3 WB Freitag, 18. März 2016, Willisauer Bote, Nr. 22 Wirtschaft 6 Viele Firmen warten auf ihr Geld Knapp die Hälfte aller Schweizer Firmen zahlen ihre Rechnungen zu spät. Die Gründe sind unterschiedlich: Bei grossen Firmen gehört dies oft zur Strategie, bei kleinen Unternehmen fehlt nicht selten das nötige Know-how. Verliert ein Unternehmer den Überblick in seiner Buchhaltung, verliert er oft viel Geld: Ein Teufelskreis, der in die Insolvenz führen kann. vice anbieten. «Dank ihrer Auskunft lässt sich das Zahlungsausfallrisiko minimieren.» Er persönlich mache im Alltag nur in Ausnahmefällen von diesem Angebot Gebrauch, sagt Roland Vonarburg. Er hole Informationen über einen möglichen Kunden bei dessen Partnern ein. Dies sei gratis und meist erst noch differenzierter. «Ist ein Unternehmer für seine schlechte Zahlungsmoral bekannt, schliesse ich keine Geschäfte ab.» Mache er mit einem seiner Kunden schlechte Erfahrungen, ziehe er Konsequenzen. Er müsse die Ware bar bezahlen. Gehe er nicht auf diese Forderung ein, stelle er die Lieferung ein. Auch wenn dieser Schritt Mut brauche und im ersten Moment eine Einbusse bedeuten könne. «Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.» von Irene Zemp-Bisang Eine Sägerei liefert einer Schreinerei Holz. Mit dabei die Rechnung. Doch bis das Geld auf ihrem Konto ist, dauert es knapp zwei Monate. Das kommt nicht selten vor: In der Schweiz zahlen nur 53 Prozent aller Unternehmen ihre Rechnungen pünktlich. Dies geht aus einer Untersuchung der Wirtschaftsauskunftei Crif hervor. In die Studie sind Zahlungsinformationen von über 304 000 Firmen eingeflossen, im Handelsregister sind zurzeit 570 000 Firmen eingetragen. Im Durchschnitt zahlen die 47 Prozent unpünktlichen Firmen ihre Rechnungen 18,1 Tage zu spät. Doch es gibt grosse Unterschiede in der Zahlungsmoral. Regionale Unterschiede «Eine zuverlässige Buchhaltung ist die Basis des Unternehmertums», sagt Roland Vonarburg, Luzerner Gewerbeverbandspräsident. Foto apimedia Kleine Firmen zahlen pünktlicher Die Studie stellt Kleinst- und Kleinunternehmen ein gutes Zeugnis aus. Sie zahlen pünktlicher als grosse Firmen. Ein Trend, den Gheorghita Streiff von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) auch von anderen Untersuchungen her kennt. «Grosse Firmen haben mehr Einfluss, um bei Lieferanten ihre Zahlungsfristen zu verlängern und Sonderfristen auszuhandeln», sagt Streiff. «Diese Möglichkeit können sie unter anderem als Instrument nutzen, um ihre Liquidität zu erhöhen.» Eine Praxis, die auch Roland Vonarburg, Präsident des Gewerbeverbands des Kantons Luzern und Inhaber der Wauwiler Champignons AG, aus seinem Alltag kennt. Als die Banken noch mehr Zinsen zahlten, sei diese Strategie für Grossunternehmer noch attraktiver gewesen. «Wir KMU hatten die Wahl zwischen Pest und Cholera. Entweder wir nahmen eine verspätete Zahlung in Kauf oder gewährten einen Rabatt.» Kleine Lieferanten bleibe oft nichts anderes übrig, als dieses Vorgehen zu akzeptieren. Zu gross sei das Risiko, einen wichtigen Kunden zu verlieren. Ungleich seien die Spiesse oft auch beim Know-how. «In Grossunternehmen kümmern sich ausgebildete Fachkräfte um die Zahlungsabwicklung.» In kleinen Firmen sei es oft der Chef selbst, der sich neben den operativen Aufgaben auch noch dem Administrativen annehme. «Nicht selten fehlt in solchen Fällen die Energie und das nötige Fachwissen.» Eine Kombination, die Gefahren birge. «Es ist sehr schade, In Sachen Zahlungsmoral gibt es grosse regionale Unterschiede. Grafik Crif AG wenn beispielsweise ein Handwerker gute Arbeit leistet, diese aber zu spät oder gar nicht in Rechnung stellt. Die Folge: Ihm fehlt das Geld, um die Rechnungen seiner Lieferanten zu bezahlen.» Eine Situation, die er im Alltag leider immer wieder beobachte. Eigenverantwortung wahrnehmen Roland Vonarburg appelliert an die Eigenverantwortung. «Eine zuverlässige Buchhaltung ist für mich die Basis des Unternehmertums.» Er empfiehlt seinen Berufskollegen, die Aufgaben in der Administration mit gleicher Gewissenhaftigkeit zu erledigen, wie die Arbeit für den Kunden. «Es lohnt sich, dafür bewusst Zeit einzuplanen und sich beispielsweise jede Woche einen halben Tag freizuhalten.» Sich gelegentlich am Sonntagnachmittag an den Computer zu setzen, genüge nicht. Die Überwachung der Zahlungseingänge beispielsweise erfordere Regelmässigkeit und System. In seinem Betrieb setze er dafür ein Computerprogramm ein. Dieses zeigt säumige Zahler auf. «In den meisten Fällen rufen wir sie an und machen sie auf die fällige Zahlung aufmerksam.» Im Gespräch sei es möglich, dem Visavis den Puls zu fühlen und den Grund für den Verzug auszumachen. Diese persönliche Konfrontation sei aus Erfahrung effizienter als eine schriftliche Mahnung. Unterschiede zwischen Branchen Die Zahlungsmoral unterscheide sich von Branche zu Branche, sagt Gheor ghita Streiff von der ZHAW. Gemäss Studien seien es überdurchschnittlich viele Betriebe aus dem Bauwesen, der Hotellerie und der Gast ronomie, die ihre Rechnungen zu spät zahlen. Die Gründe für die Verzögerung seien unterschiedlich. «In der Baubranche können beispielsweise ausstehende Zahlungen bei Grossaufträgen zu Liquiditätsengpässen führen.» Etwa dann, wenn noch Nachbesserungsarbeiten nötig sind. In der Gastronomie seien es meist verschiedene Faktoren, die zusammenkommen und in der Summe zu Zahlungsschwierigkeiten führen, sagt Gheorghita Streiff. Eine Erfahrung, die auch Roland Vonarburg in seinem Betrieb gemacht hat. Vor einigen Jahren belieferte er Restaurants direkt mit Champignons aus seiner Produktion. Er wolle nicht pauschalisieren. «Es gibt sehr unterschiedliche Betriebe.» Doch der Margendruck in dieser Branche sei hoch und das belaste die Liquidität. «Ich erlebte mehrere Gastronomen, die von der Hand in den Mund lebten und Rechnungen regelmässig zu spät bezahlten.» Ein Teufelskreis Verspätete Zahlungen sind nicht nur ärgerlich, sondern können auch zu Liquiditätsengpässen führen. «Das führt zu einem Teufelskreis», sagt Gheorghita Streiff. «Zahlt ein Kunde nicht, fehlt oft dem Unternehmer das Geld, um die eigenen Rechnungen zu zahlen.» Im schlimmsten Fall sei die Insolvenz die Folge. «Fehlt Cash, sind dem Unternehmer die Hände gebunden. Er ist unfähig, schnell zu reagieren.» Kreditverhandlungen mit Banken bräuchten Zeit. «Zudem stellen die Geldgeber Bedingungen.» Als eine mögliche Massnahme, um ausstehenden Zahlungen vorzubeugen, empfiehlt Gheorghita Streiff, sich vor Geschäftsabschluss über die Bonität von Neukunden zu informieren. Es gibt Firmen, die diesen Ser- Firmen aus dem Kanton Luzern bezahlen ihre Rechnungen im Vergleich mit anderen Regionen der Schweiz relativ pünktlich. Die Studie der Wirtschaftsauskunftei Crif zeigt: Am längsten warten Firmen im Tessin, bis sie ihre Rechnungen bezahlen. Auch Unternehmen im Wallis, in Genf, Basel-Stadt und in der Waadt lassen ihre Rechnungen lange liegen. Vorbildlich sind Firmen in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Ausserrhoden und in der Innerschweiz. Die Unterschiede seien vor allem auf die Mentalität der Bevölkerung zurückzuführen, sagt Heidi Hug, Kommunikationsverantwortliche von «Crif». «Im Süden der Schweiz ist es gang und gäbe, Rechnungen zu spät zu zahlen. Nicht weil Firmen sie nicht pünktlich begleichen können, sondern weil sie dies nicht wollen und so ihre Liquidität schonen.» Auch im internationalen Vergleich schliessen nördliche Staaten besser ab als die südlichen. Laut einer internationalen Studie sind die Dänen mit über 90 Prozent pünktlichen Betrieben am verlässlichsten. Gleich danach rangieren die Deutschen mit 74 Prozent Pünktlichkeit. Portugal und Grossbritannien sind dagegen auf den letzten Plätzen zu finden. Nordeuropäische Länder würden dem pünktlichen Zahlen grosse Bedeutung beimessen, sagt Heidi Hug. Zum einen entspreche dies der Mentalität, zum andern sei der gesetzliche Rahmen enger. Der Druck auf die Schuldner sei grösser. Ein Ausblick Die Wirtschaftsauskunftei Crif hat die Zahlungsmoral von Schweizer Firmen im vergangenen Jahr zum ersten Mal analysiert. Ziel sei es nun, die Erhebung regelmässig durchzuführen, sagt Heidi Hug. Kurzfristig rechne sie mit keinem verbesserten Zahlungsverhalten. «Dieses hängt eng mit dem wirtschaftlichen Umfeld zusammen.» In den vergangenen Jahren habe sich der Wettbewerb in vielen Branchen verstärkt. Dazu käme die Frankenstärke. «Entschärft sich die Situation, werden die Firmen auch wieder in der Lage sein, Rechnungen schneller zu begleichen.» Migros kommt 2015 mit einem blauen Auge davon DETAILHANDEL Die Genossen- schaft Migros Luzern hat 2015 den starken Franken zu spüren bekommen. Sie musste trotz mehr Kunden und Marktanteilen einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn hinnehmen. Der Nettoerlös der Genossenschaft mit Sitz in Dierikon ging leicht um zwei Millionen oder 0,1 Prozent auf 1,4 Milliarden Franken zurück. Der Betriebsgewinn sank um 1,5 Prozent auf 53,3 Millionen Franken. Unter dem Strich blieb allerdings das zweitbeste Ergebnis der Geschichte der Migros Luzern übrig. Nach der Aufgabe des Euro-Min- destkurses im Januar 2015 habe die Minusteuerung in einzelnen Bereichen auf bis zu zehn Prozent angezogen, sagt Felix Meyer, Geschäftsleiter der Migros Luzern. Dies führte dazu, dass bei gleichbleibenden Kosten die Umsätze gesunken seien. Negativ beeinflusst wurde das Ergebnis im vergangenen Jahr ausserdem durch höhere Kosten der Klubschule nach dem Umbau des Standorts Schweizerhof in Luzern sowie höhere IT-Kosten, etwa für ein schweizweit neues Kassensystem. Dank einem Wachstum in den bestehenden Läden und Effizienzsteigerungen gelang es der Migros, die Ausfälle grösstenteils zu kompensieren. Im Kerngeschäft, dem Detailhandel, konnte die Genossenschaft im ver- gangenen Jahr in ihren 48 Super-, 22 Fachmärkten und vier Outlets bei den Umsätzen zulegen. Dort stieg der Umsatz um 2,6 Millionen Franken oder 0,2 Prozent auf 1,168 Mrd. Franken. Lichtblick ist für die Migros zudem die Kundentreue. Sie zählte 2015 33,5 Millionen Kundinnen und Kunden. Das sind 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Schnitt kauften die Kunden auch leicht mehr ein, nämlich für Fr. 36.23 (+0,1 Prozent). Trend: Mehr kleine Einkäufe In der Nebentätigkeit ist die Bilanz durchzogen. Bei den Klubschulen kam es nach der wirtschaftlichen Trübung und den damit verbundenen Kürzungen im Bildungsbereich zu einem Um- satzrückgang von 1,6 Prozent. Bei den Freizeitanlagen trugen vor allem die boomenden Fitnesscenter, zu denen auch die expandierende Tochterkette ONE gehört, zu einem Umsatzplus von 1,7 Prozent bei. Das Einkaufsverhalten weg von Grosseinkäufen hin zu mehreren kleineren Kommissionen in unmittelbarer Wohn- und Arbeitsnähe hingegen machte den grossen Einkaufszentren zu schaffen. Im Surseepark und im Stanser Länderpark gingen die Umsätze um 2,2 respektive 0,4 Prozent zurück. Trotzdem will die Migros an ihrem Engagement als Hauptmieterin in dem sich in Ebikon in Bau befindlichen Einkaufszentrum Mall of Switzerland «zu 100 Prozent» festhalten, wie Felix Meyer bekräftigt. Unmut über restriktive Ladenöffnungszeiten Künftig werde es für die Migros «enger», sagte Geschäftsleiter Felix Meyer beim Ausblick auf 2016. So macht der Genossenschaft weiter der Einkaufs tourismus von Zentralschweizern im Ausland, die starke Expansionstätigkeit der Mitbewerber und das Wachstum im Onlinehandel zu schaffen. Die Migros sei bestrebt, keine Arbeitsplätze abbauen zu müssen, sagte Meyer weiter. Gleichzeitig hielt er fest, dass die Schweiz ihren Wohlstand auf Dauer nicht aufrechterhalten könne, wenn die Rahmenbedingungen nicht verbessert würden. So machte der Migros-Luzern-Chef seinen Unmut über restriktive Ladenöffnungszeiten deutlich. sda Zofinger Tagblatt / MLZ, 16.03.2016 06:23 CET Luzern Ost ∙ Bis 2020 sollen fünf Optimierungsprojekte bearbeitet werden Die Kapazität des Gesamtverkehrssystems in der Region Luzern Ost soll gesteigert und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden verbessert werden. Zu diesem Zweck bearbeiten die vier Partner Kanton Luzern, Gemeinde Ebikon, Verkehrsverbund Luzern und LuzernPlus in Zusammenarbeit mit der Verkehrsbetriebe Luzern AG bis 2020 fünf Optimierungsprojekte. Diese sichern die notwendige Kapazität für den motorisierten Individualverkehr und vernetzen die S‐Bahn besser mit dem Bus. Neue direkte Busverbindungen sorgen zudem für kürzere Reisezeiten. Der Velo‐ und Fussverkehr wird attraktiver gestaltet und die Aufenthalts‐ und Lebensqualität erhöht. Ein Projekt betrifft die Anpassung und Erneuerung Kantonsstrasse K17. An der Hauptstrasse durch Ebikon, der Kantonsstrasse K17, ist im Abschnitt Einmündung Schlösslistrasse bis zur Weichlenstrasse (Kreisel MParc) eine Anpassung und Erneuerung des Strassenraumes vorgesehen. Das Projekt befindet sich gegenwärtig in der Planungsphase. Das Gesamtverkehrskonzept LuzernOst bildet eine wichtige Grundlage hierfür. Federführend ist die kantonale Dienststelle Verkehr und Infrastruktur. Dann der Bushub Ebikon: Der Bau des Bushubs beim Bahnhof Ebikon ermöglicht eine verbesserte Verknüpfung zwischen Bahn und Bus sowie ein zukunftsfähiges öV‐Angebot. Zudem verfolgt das Projekt der Gemeinde Ebikon das Ziel, das Dorfzentrum gemäss Masterplan stärker zu beleben. Auf nationaler Ebene plant der Bund eine Kapazitätserweiterung auf der Achse Luzern–Zug–Zürich. Verlängerung der Trolleybuslinie Die Verkehrsbetriebe Luzern AG hat den Auftrag erhalten, die Verlängerung der Trolleybuslinie 1 von Maihof bis zur Mall of Switzerland zu planen. Die verlängerte Linie soll mit Doppelgelenktrolleybussen des Systems R‐Bus betrieben werden. Am Bushub Ebikon sollen künftig die S‐Bahn S1 (Baar–Luzern–Sursee), die neu verlängerte RBus‐Linie 1 (Obernau–Kriens–Luzern–Ebikon) und fünf weitere Buslinien miteinander verknüpft werden. Dazu gehört die neue tangentiale Linie 18 (Ebikon–Kantonsspital–Littau), welche Luzern Ost direkt mit dem Kantonsspital und Littau verbindet. Die Linie 23 aus Gisikon‐Root endet neu am Bahnhof Ebikon mit Anschluss an die S‐Bahn und die weiteren Buslinien. Auch die Linie 22 wird an den Bahnhof Ebikon angebunden. Sie verkehrt auf der Strecke Perlen–Buchrain– Ebikon. Inwil wird durch die neue Linie 111 (Ebikon–Mall of Switzerland–Inwil–Waldibrücke) erschlossen. In der Region Luzern Ost wächst mit der zunehmenden Bevölkerung zugleich das Mobilitätsbedürfnis. Das Gesamtverkehrskonzept LuzernOst kalkuliert dieses Wachstum ein und schafft einen Überblick zum Mobilitätsverhalten in der Region. Die so gewonnenen Fakten dienen zum Beispiel als Grundlage für die Planung der Anpassung und Erneuerung der Kantonsstrasse K17. (SK) Die VBL haben den Auftrag erhalten, die Verlängerung der Trolleybuslinie 1 von Maihof bis zur Mall of Switzerland zu planen. Im Gesamtverkehrskonzept Luzern Ost wird neben dem Privatverkehr auch der öffentliche Verkehr berücksichtigt. Keystone Rückgang bei Umsatz und Gewinn. Zofinger Tagblatt / MLZ, 16.03.2016 05:26 CET Author(s): [Thomas Oswald/SDA] Das Bild k ann nicht angezeigt werde… Wirtschaft ∙ Die Genossenschaft Migros Luzern – die grösste private Arbeitgeberin in der Zentralschweiz – hat 2015 den starken Franken zu spüren bekommen. Die Migros Luzern musste trotz mehr Kunden und Marktanteilen einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn hinnehmen. Der Nettoerlös der Genossenschaft mit Sitz in Dierikon ging leicht um zwei Millionen oder 0,1 Prozent auf 1,4 Milliarden Franken zurück. Der Betriebsgewinn sank um 1,5 Prozent auf 53,3 Millionen Franken. Unter dem Strich blieb allerdings das zweitbeste Ergebnis der Geschichte der Migros Luzern übrig. Nach der Aufgabe des Euro‐Mindestkurses im Januar 2015 habe die Minusteuerung in einzelnen Bereichen auf bis zu zehn Prozent angezogen, sagte Felix Meyer, Geschäftsleiter der Migros Luzern am Dienstag an einer Medienkonferenz. Dies führte dazu, dass bei gleichbleibenden Kosten die Umsätze gesunken seien. Negativ beeinflusst wurde das Ergebnis im vergangenen Jahr ausserdem durch höhere Kosten der Klubschule nach dem Umbau des Standorts Schweizerhof in Luzern sowie höhere IT‐Kosten etwa für ein schweizweit neues Kassensystem. Dank einem Wachstum in den bestehenden Läden und Effizienzsteigerungen gelang es der Migros, die Ausfälle grösstenteils zu kompensieren. Trend zu kleineren Einkäufen Im Kerngeschäft, dem Detailhandel, konnte die Genossenschaft Luzern im vergangenen Jahr in ihren 48 Super‐ , 22 Fachmärkten und vier Outlets bei den Umsätzen zulegen. Dort stieg der Umsatz um 2,6 Millionen Franken oder 0,2 Prozent auf 1,168 Milliarden Franken. Lichtblick ist für die Migros zudem die Kundentreue. Sie zählte 2015 33,5 Millionen Kundinnen und Kunden. Das sind 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Schnitt kauften die Kunden auch leicht mehr ein, nämlich für 36,23 Franken (plus 0,1 Prozent). In der Nebentätigkeit ist die Bilanz durchzogen. Bei den Klubschulen kam es nach der wirtschaftlichen Trübung und den damit verbundenen Kürzungen im Bildungsbereich zu einem Umsatzrückgang von 1,6 Prozent. Bei den Freizeitanlagen trugen vor allem die boomenden Fitnesscenter, zu denen auch die expandierenden Tochterkette ONE gehören, zu einem Umsatzplus von 1,7 Prozent bei. Das Einkaufsverhalten weg von Grosseinkäufen hin zu mehreren kleineren Kommissionen in unmittelbarer Wohn‐ und Arbeitsnähe hingegen machte den grossen Einkaufszentren zu schaffen. Im Surseepark und im Stanser Länderpark gingen die Umsätze um 2,2 respektive 0,4 Prozent zurück. Trotzdem will die Migros an ihrem Engagement als Hauptmieterin in dem sich in Ebikon in Bau befindlichen Einkaufszentrum Mall of Switzerland «zu 100 Prozent» festhalten, wie Geschäftsleiter Felix Meyer bekräftigte. Die Migros will ab 2017 nicht auf die Präsenz im dereinst grössten Zentralschweizer Einkaufs‐ und Freizeitzentrum verzichten. Unmut über Öffnungszeiten Künftig werde es für die Migros «enger», sagte Geschäftsleiter Felix Meyer beim Ausblick auf 2016. So macht der Genossenschaft weiter der Einkaufstourismus von Zentralschweizern im Ausland, die starke Expansionstätigkeit der Mitbewerber und das Wachstum im Onlinehandel zu schaffen. Die Migros sei bestrebt, keine Arbeitsplätze abbauen zu müssen, sagte Meyer weiter. Gleichzeitig hielt er fest, dass die Schweiz ihren Wohlstand auf Dauer nicht aufrechterhalten könne, wenn die Rahmenbedingungen nicht verbessert würden. So machte der Migros‐Luzern‐Chef seinen Unmut über restriktive Ladenöffnungszeiten deutlich. Laut eigenen Angaben blieb die Migros Luzern im letzten Jahr die grösste private Arbeitgeberin in der Zentralschweiz. Ende 2015 beschäftigte sie 6107 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Ihr Wirtschaftsgebiet erstreckt sich über die Kantone Luzern, Zug, Ob‐ und Nidwalden, Uri und Schwyz ohne Ausserschwyz. Im Kerngeschäft Detailhandel konnte die Genossenschaft im vergangenen Jahr bei den Umsätzen zulegen. Ende 2015 beschäftigte die Migros in der Zentralschweiz 6107 Mitarbeiter – 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Detailhandel der Migros stieg der Umsatz immerhin um 0,2 Prozent. Migros
© Copyright 2024 ExpyDoc