Ausgabe 3378/12.3. (Page 1) - Alster

Nachrichten für Poppenbüttel, Sasel, Wellingsbüttel, Bergstedt, Duvenstedt und Lemsahl-Mellingstedt – Tel. 601 77 99
Werke von Altenburg, Bigus und
Witter im Forum
Alstertal
Seite 6
Ausgabe 3378 — 69. Jahrgang
Straßensperrung,
Kasperle, Pflegekurs und Die Linke
in Poppenbüttel
Seiten 8 - 9
Auflage 31.900
Am 15. März spielt
die Liga-Mannschaft des TSV
Sasel zuhause
Seite 15
Donnerstag, 12. März 2015
Die Geister, die ich rief...
Neue Bestimmung für das „Randel“?
(bs) Wellingsbüttel ist ein Dorf zugegeben kein armes - und der
dörfliche Charakter zeigt sich
spätestens an Markttagen, wenn
der „Flur-Funk“ summt und einsetzt. Eines der beliebtesten Themen zwischen dem Kauf von
Radieschen und Entrecote: das
Randel.
Das ehemalige Ausflugslokal
„Waldhof“ und spätere Restaurant „Randel“ wird seit Herbst
2013 nicht mehr bewirtschaftet,
lediglich ab und an finden dort
sporadisch Ü40-Partys oder private Events statt, ansonsten ruht
still der See. Doch unter der
Oberfläche tut sich was, denn
Stephan Randel hat den Pachtvertrag - entgegen früherer
Beteuerungen - mit der Tennisgesellschaft Alstertal e.V. - TEGA
- nicht verlängert. Der Vertrag
läuft somit Ende 2017 aus
und eine hochinteressante, teure
Autowerkstatt :
Adresse Friedrich-Kirsten-Straße
35 / Ecke Wellingsbütteler Weg
stünde zur Disposition. Und
soviel ist bekannt: Ende Februar
trafen sich im Bezirksamt Wandsbek Vertreter von Politik, Stephan Randel, TEGA-Vorstand und
Otto Wulff - lediglich das Denkmalschutzamt - eine gewichtige
Stimme im Ränkespiel „Was
geht, wann gehts und wie
machen wirs?“ - war bei dieser
Sitzung nicht anwesend.
Das „Randel“, gebaut 1901,
steht - wie auch der dazugehörige Park - unter Denkmalschutz.
Die Bestrebungen, ein Denkmal
zu werden, kamen von Randel
selbst - vermutlich in der Hoffnung, finanzielle Unterstützung
zur Instandsetzung des Hauses
zu erhalten und denkmalbedingten Mehraufwand steuermindernd geltend zu machen. Doch
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Randel-Geister von Seite 1
„die Geister, die man rief“ gereichen offensichtlich nicht nur zum
eigenen Vorteil, sondern mit
einem Denkmal hat man auch
ordentlich Ärger an der Backe das kann man nicht einfach
möchte einen Teil seines Besitzes
veräußern, aber möglichst so,
dass das, was dort entstehen
könnte, mit dem denkmalgeschützten Gebäude eine Symbiose eingeht. Otto Wulff-Bauunternehmung GmbH will kaufen,
Historischer Brunnen – Teil des denkmalgeschützten Randelparks
abreißen, wenn einen die Kosten
auffressen, geschweige denn einfach veräußern: Wer will denn
schon ein Fass ohne Boden
haben? Doch nicht nur das - ein
Denkmal ist mit einer Reihe von
Pflichten verbunden. Eine davon
wird in § 7 des Denkmalschutzgesetzes explizit benannt: die
bauen und verkaufen. Politik und
Denkmalschutzamt wollen das
Gebäude erhalten, haben aber
keinen finanziellen Spielraum.
Und die TEGA - 300 Mitglieder kämpft für die Aufrechterhaltung
des Traditionsclubs.
Mit der Kündigung des TEGAPachtvertrages stehen minimum
entstünde eine höchst lukrative,
rund 5.000 Quadratmeter große
Fläche in allerfeinster Lage... und
dann käme Otto Wulff-Bauunternehmung ins Spiel, die, das zeigt
ein flüchtiger Blick auf die Homepage, eines kann: groß bauen!
Angesichts der demografischen
Entwicklung baue man eine Seniorenresidenz oder
Service-Wohnen ausgesprochen
Randel
lukrativ, enorm
nachgefragt und
in den nächsten
Jahrzehnten
wahrlich
ohne
„Nachwuchssorgen“. Auch die
TEGA
Politik
hätte
damit nur geringe
„Schmerzen“
wäre doch ein
Altenheim
eine
Wohnnutzung und
käme der „wachsenden Stadt“
entgegen. Der Betreiber der
Seniorenresidenz ginge mit Randel eine Partnerschaft ein, räumlich wie wirtschaftlich: Er verbände mittels eines gläsernen
Ganges die Residenz mit dem
Randel und verzichtete auf ein
eigenes Restaurant, auf Bibliothek, Aufenthalts- und Sitzungsräume - diese entstünden im
dann grundsanierten, barriere-
greifen, da ältere Menschen
bekanntlich lieber zur Mittagszeit als in den Abendstunden
essen. Parallel öffnete sich das
Randel auch wieder für den
Publikumsverkehr: zum einen
ließe sich so die Auslastung des
Restaurants erhöhen, zum anderen fänden die gewünschten
Wulff
Politik
Den
k
schumaltz
sozialen Begegnungen zwischen
Seniorenresidenzbewohnern und
Nichtbewohnern statt...
In diesem Puzzle blieben die
TEGA und ihre 300 Tennissportler auf der Strecke und das Denkmalschutzamt müsste „in den
sauren Apfel beißen“...
Dieses Puzzle - wenn es denn aufgehen würde - wäre bedauerlich
für die TEGA und sicher wäre es
auch jammerschade um den
TEGA Tradititionsclub seit 1932 – Pachtvertrag nicht verlängert
Verpflichtung, das Denkmal im
Rahmen des Zumutbaren denkmalgerecht zu erhalten, vor
Gefährdungen zu schützen und
instand zu setzen. Mit dem „Randel“ hat der Eigentümer einen
Klotz am Bein, den er einer anderen Bestimmung zuführen muss,
will er denn die Kosten für den
Erhalt aus den Erträgen der
Bewirtschaftung decken.
Soweit die Fakten. Nun beginnt
das Puzzlespiel - rein spekulativ,
da die Akteure keine Auskünfte
erteilen. Es gilt die Zielsetzungen
der Mitspieler in einen Zusammenhang zu bringen: Randel
2.500 Quadratmeter - noch ausgewiesen als Erholungsgebiet zur Verfügung. Schön, aber wohl
nicht groß genug! Nun bemühe
man sich um das Denkmalschutzamt und hole es mit einem Deal
ins Boot: Es würde der Erhalt des
Gebäudes vertraglich garantiert,
wenn dafür die Unterschutzstellung für den Park entfiele. Somit
wäre das Gebiet, welches zur Disposition stünde, nicht nur geringfügig größer, sondern, gesetzt
den Fall, die Politik würde das
Erholungsgebiet
in
Bauland
umwidmen, - derzeit gilt der Baustufenplan Poppenbüttel - dann
Zur philosophischen Gesprächsrunde laden Dr. Helmut Stubbe
da Luz und Tanja Trede-Schicker
M.A. am Montag, 16. März, 16
bis 17.30 Uhr ins Forum Alstertal, Kritenbarg 18 ein. Das
Thema lautet „Die Blicke der
anderen“
Scham
versus
Unbekümmertheit.
Unablässig wird man von den
Mitmenschen beäugt und meist
weniger gelobt denn getadelt.
Fremde Finger werden auf einen
gerichtet; „Sie sollten sich schämen, Sie unverschämtes Subjekt!“ Die Fähigkeit und Bereitschaft, Scham zu empfinden, ist
eine wichtige Voraussetzung für
ein rücksichtsvolles und friedliches Zusammenleben in Familie,
Schmuckstück am Wellingsbüttler Weg wartet auf neue Bestimmung
freien Randel. Randel erhielte
dafür eine feste Pacht, langfristige Vertragssicherheit und die
beruhigende Gewissheit, dass
nicht wenige Seniorenresidenzbewohner den Weg in sein Restaurant finden würden. Da er zusätzlich das „Del“ betreibt, könnte er
wirtschaftlicher arbeiten - zu besseren Konditionen einkaufen und
auf das „Del“-Personal zurück-
Park, aber, wenn die Alternative
wäre, dass in zwanzig Jahren die
Abrissbirne das „Randel“ plattmacht, dann verlören die Wellingsbüttler ein Stückchen Heimat und das Dorf an Identität.
Wie, alles anders? Dann vielleicht ein Wellness-Hotel mit
angeschlossener Restauration leichte, mediterrane AbnehmKüche - und Tennisplätzen...
Al(s)ternativen
Alster-Anzeiger – Nr. 3378– 12. März 2015 – Seite 4
Bekanntenkreis und Gesellschaft.
Scham wird - hoffentlich - nach
einem Verstoß gegen ehtische
Normen verspürt. Aber manchmal scheint ein gehöriges Maß
an Unbekümmertheit ebenso
wichtig, um „im Leben voranzukommen“. Und andere Menschen
bloßzustellen, zu beschämen,
kann als taktische Mittel im
Kampf aller gegen alle eingesetzt
werden. Worüber muss man sich
schämen, wann ist Unbekümmertheit angebrachter, oder gar eine
Gegenattacke, indem man zur
Abwechslung nunmehr selbst die
anderen beäugt?
Die Teilnahme kostet 10 Euro
inklusive Getränke. Die Bewohner
des Forums haben freien Eintritt.