Reserve im Heer K d o H I I I 1 ( 2 ) N e w s l e t t e r Juli 2015 2/2015 In dieser Ausgabe: E S ditorial onderseite Reserve im HEER2011 3 Gesetz zur Neuregelung der Unterhaltssicherung 4 (USG) sowie zur Änderung soldatenrechtlicher Vorschriften verkündet H eer Doppelter Führungswechsel an der Spitze des Heeres 7 Ball des Heeres 2015 10 Einsatzbataillon 342 greift an -Das PzGrenBtl 12 909 in Dresden- B undeswehr K „Aktion: WIR SIND DAS HEER! 15 Weisung Reservistenarbeit 2015 / 2016 16 Pilotprojekt Individuelle Grundfertigkeiten und Körperliche Leistungsfähigkeit 18 urzmitteilungen „Nice to know“ 19 Editorial RESERVEIMHEER2011 D ie Realisierung der Zielstruktur HEER2011 ist im vollen Gange und wird mit Masse 2015 abgeschlossen sein. Die Ergänzungstruppenteile der Verstärkungsreserve gliedern im Rahmen ihrer Großverbände um bzw. werden neu aufgestellt. Aus der Personalreserve hat das Kommando Heer dem unterstellten Bereich die Möglichkeiten zur Beorderung im vollen Umfang zugewiesen, um somit eine Steigerung der Einsatzbereitschaft und Durchhaltefähigkeit in aktiven Verbänden zu unterstützen. Somit können die Führer der jeweiligen Truppenteile und Dienststellen im Rahmen des ihnen zugestandenen Umfanges auftragsbezogen festlegen, welche Dienstposten in der Personalreserve zu spiegeln sind. Soweit die Theorie, nun gilt es, die neu geschaffenen Organisationsstrukturen der Ergänzungstruppenteile und die aufgebauten Dienstposten der Personalreserve mit Leben zu füllen. Lassen Sie uns gemeinsam aus dem Schatten stetig sinkender Beorderungszahlen heraustreten. Uns ist bewusst, dass Sie sich als Reservistinnen und Reservisten in einem permanenten Spannungsfeld aus unterschiedlichen Erwartungshaltungen und Anforderungen bewegen und dabei versuchen, dieses mit Ihren ganz persönlichen Zielen in all ihren Ausprägungen in Einklang zu bringen. Hierbei gilt es Sie zu unterstützen und gerade bei Ihren Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern dafür zu werben, Sie für Reservistendienstleitungen freizustellen. Aber auch Sie können uns dabei behilflich sein, sprechen Sie mit Ihren Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern und werben Sie aktiv für die Vorteile des Reservistendienstes in der Bundeswehr. Geben Sie Ihren umfangreichen Erfahrungsschatz aus zahlreichen Reservistendienstleistungen weiter und wecken Sie in Ihrer Rolle als Mittler das Verständnis für die Belange der Bundeswehr, um so das Engagement in der Reserve zu erhöhen. Lassen Sie uns im Sinne einer starken Reserve des Heeres daran arbeiten! Das Team der Redaktion Newsletter „Reserve im Heer“ 3 Sonderseite GESETZ ZUR NEUREGELUNG DER UNTERHALTS‐ SICHERUNG (USG) SOWIE ZUR ANDERUNG SOLDATENRECHTLICHERVORSCHRIFTENVERKUNDET A m 3. Juli wurde das Gesetz zur Neuregelung der Unterhaltssicherung sowie zur Änderung soldatenrechtlicher Vorschriften im Bundesgesetzblatt (BGBl) verkündet. Wie bereits im Newsletter 1/2015 berichtet wurde, durch die Bundesregierung am 13. Februar diesen Jahres eine Novellierung des Unterhaltssicherungsgesetztes beschlossen. Am Freitag, den 3. Juli 2015, wurde der durch den Bundestag gebilligte Gesetzesentwurf nun im BGBl verkündet. Durch die Anpassung soll sichergestellt werden, dass Ihre Vergütung an die Netto-Besoldung von Soldatinnen und Soldaten des gleichen Dienstgrades (in der ersten Erfahrungsstufe) angeglichen werden. Neben der Sicherung des Einkommens der Reservistendienst Leistenden (RDL) sollen zukünftig auch weitere finanzielle Leistungen (Zulagen und Prämien) an RDL, die bisher im Wehrsoldgesetz geregelt waren, in diesem Gesetz zu einem Anreizsystem gebündelt und von einer Stelle bearbeitet werden. Am Tag nach der Veröffentlichung, also am 4. Juli 2015, trat bereits der Artikel 1 des Gesetzes zur Neuregelung Unterhaltssicherung Änderung sowie der zur soldaten-rechtlicher Vorschriften in Kraft. Somit erhöht sich die Mindestleistung für RDL nach dem bisherigen Unterhaltssicherungsgesetz (USG) ab diesem Tag erheblich. Die Höhe der neue n Mindestsätze nach dem USG können Sie der begefügten Tabelle entnehmen. Am 1. November diesen Jahres wird dann gemäß Artikel 2 des oben genannten Gesetzes das Gesetz über die Leistungen an Reservistendienst 1 Teilnehmer an Übungen, besonderen Auslandsverwendungen und Hilfeleistungen im Innern und im Ausland. 2 Die Kinder der Ehegattin oder des Ehegatten oder des Lebenspartners oder der Lebenspartnerin der oder des Reservistendienst Leistenden werden berücksichtigt, wenn sie mit ihr oder ihm in einem gemeinsamen Haushalt leben und die oder der Reservistendienst Leistende für sie ganz oder überwiegend Unterhalt gewährt. 3 Bei mehr als drei Kindern wird der Tagessatz für jedes weitere Kind um die Differenz des Tabellensatzes vom dritten zum zweiten Kind erhöht.“ Leistende (RDL) und zur Sicherung des Unterhalts der Angehörigen von 4 Sonderseite freiwillig Wehrdienstleistenden (FWDL) als Neufassung des USG in Kraft treten. Hierdurch soll eine Erhöhung der Attraktivität des Reservistendienstes und des Freiwilligen Wehrdienstes erreicht werden. Unteranderem sieht das Gesetz eine die an die Preisentwicklung angepasste Erhöhung der Höchstbeträge, die Übernahme der erhöhten Mindestleistungssätze für RDL, die Gleichstellung von ehelichen und nichtehelichen Kindern sowie Adoptivkindern der FWDL und die Aufnahme von Unterhaltsansprüchen von Müttern und Vätern nichtehelicher Kinder der FWDL vor. Des Weiteren werden alle finanziellen Leistungen der RDL vereinfacht und mit Ausnahme des Auslandsverwendungs- zuschlags im USG zusammengefasst. Im Wesentlichen werden neben den Leistungen zur Sicherung des Einkommens nach § 6 - 9 USG künftig die leistungsprämie und Bereitschaft Reservistendienst zur Reservistendienstbei entsprechender Ableistung ein von Verpflichtungs- zuschlag gezahlt. In der Reservistendienstleistungsprämie (siehe Spalte 2 der abgedruckten Tabelle) werden der bisherigen Wehrsold (inkl. einer Anpassung aufgrund der allgemeinen Kostenentwicklung) sowie das Verpflegungsgeld zugefasst. Somit wird die Truppenverpflegung zukünftig nicht mehr unentgeltlich bereitgestellt. Der bisherige Leistungszuschlag sowie der Reserveunteroffizier- und der Reserveoffizierzuschlag werden zu dem o.g. Verpflichtungszuschlag in Höhe von 25 bzw. 35 Euro pro Tag, maximal bis zu 1.470 Euro im Kalenderjahr zusammengefasst. Der Zuschlag wird an Reservistinnen und Reservisten gezahlt, die sich verpflichtet haben, mindestens 19 bzw. 33 Tage im Kalenderjahr Reservistendienst zu leisten. Die Erstattung der Leistung für selbständige Reservisten wird wesentlich vereinfacht. Sie erhalten für die ihnen dienstbedingt entgehenden Einkünfte für jeden Tag der Dienstleistung eine Entschädigung in Höhe von einem Dreihundertsechzigstel der Summe der sich aus dem Einkommensteuerbescheid ergebenden Einkünfte nach § 2 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 bis 3 des Einkommensteuergesetzes, höchstens jedoch 430 Euro je Tag der Dienstleistung. Maßgeblich hierfür ist der Einkommensteuerbescheid für den letzten Veranlagungszeitraum vor dem Diensteintritt. Für den Erhalt einer nachgewiesenen Betriebsstätte erhalten RDL zusätzlich pauschal 15 Prozent der Einkünfte. Zum 1. November 2015 werden alle Zuständigkeit für die Bewilligung von USG-Leistungen auf das 5 Sonderseite Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) übertragen und somit die Bearbeitung der Anträge aus einer Hand sichergestellt. Die Aufgaben der Unterhaltssicherung werden im BAPersBw beim Referat I 2.3.7 am Dienstort Düsseldorf zentralisiert. Wichtig für die Gewährung von Leistungen nach dem neue USG ist: Die Leistungen nach dem neuen USG (Leistungen zur Sicherung des Einkommens + Reservedienstleistungsprämie) werden ausschließlich auf Antrag des RDL gewährt. Das gilt auch für die Reservistendienstleistungsprämie und das neue Dienstgeld, wenn sich der Reservistendienst über den 1. November 2015 hinaus erstreckt. Hier finden einen Link zum Gesetz zur Neuregelung der Unterhaltssicherung. 6 Kommando Heer DOPPELTER FURHRUNGSWECHSEL AN DER SPITZE DES HEERES D er Generalinspekteur der Bundeswehr, General Volker Wieker, übergab am 16. Juli 2015 das Kommando über das deutsche Heer von Generalleutnant Bruno Kasdorf an Generalleutnant Jörg Vollmer. Der feierliche Appell fand in Dresden, an der Offizierschule des Heeres in der GrafStauffenberg-Kaserne, statt. Der scheidende Inspekteur des Heeres geht nach 42 Jahren Dienstzeit in den Ruhestand. Als oberster Heeressoldat führte er drei Jahre lang die mit 61.000 Soldatinnen und Soldaten größte Teilstreitkraft der Bundeswehr. Generalleutnant Kasdorf war seit September 2012 Inspekteur des Heeres. Sein besonderes Augenmerk galt der Modernisierung, der zeitgemäßen professionellen Ausbildung der Soldatinnen und Soldaten sowie das deutsche Heer als führende Kraft im Rahmen der multinationalen Zusammenarbeit auszurichten. Gut ein Viertel seiner Dienstzeit hat Generalleutnant Kasdorf an der Spitze des Heeres verbracht, ob im Heeresführungskommando in Koblenz oder die letzten fünf Jahre zunächst als Stellvertreter, später als Inspekteur des Heeres. Kaum ein deutscher General hat die Entwicklung des Heeres in den vergangenen 15 Jahren so mitgestaltet wie er, einschließlich zweier Einsätze im ISAF-Hauptquartier in Kabul, Afghanistan. Eine große Anzahl hochrangiger Gäste aus dem In- und Ausland waren nach Dresden gekommen, um Generalleutnant Kasdorf die Ehre zu geben. Neben den in Berlin akkreditierten Heeresattachés und Vertretern aus Politik und Gesellschaft, wünschten ihm viele aktive Kameraden und Mitarbeiter sowie ehemalige Weggefährten für den Ruhestand alles Gute. Die weiteste Anreise hatte der Oberbefehlshaber der chilenischen Landstreitkräfte, General Humberto Oviedo Arriagada, aus Santiago de Chile. Generalleutnant Jörg Vollmer war zuletzt Kommandeur Einsatz im Kommando Heer und Stellvertretender Inspekteur des Heeres. Als Brigadegeneral führte er die Panzergrenadierbrigade 37 „Freistaat Sachsen“ und war von Januar bis Oktober 2009 mit Teilen seiner Brigade im Auslandseinsatz in Afghanistan. Hier war er Kommandeur des deutschen Einsatzkontingents ISAF und zugleich Kommandeur des Regional 7 Kommando Heer kommandos Nord (RC North). Am 5. Oktober 2010 wechselte er auf den Dienstposten des Chefs des Stabes des I. Deutsch-Niederländischen Korps in Münster. Von Oktober 2011 bis Juni 2014 übernahm er als Generalmajor das Kommando über die Division Spezielle Operationen in Stadtallendorf. Während dieser Zeit, vom 21. Februar 2013 bis 13. Februar 2014, war er erneut im Einsatz als Kommandeur Regionalkommandos Nord (RC North) in Afghanistan. Seinen Dienstposten als Stellvertretender Inspekteur des Heeres und Kommandeur Einsatz beim Kommando Heer trat Vollmer am 25. Juni 2014 in Strausberg an. D em Kommandowechsel über das Deutsche Heer vorgeschaltet hat der Inspekteur des Heeres das Kommando über das Feldheer von Generalleutnant Jörg Vollmer an Generalleutnant Carsten Jacobson übergeben. Nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten, wo Generalleutnant Jacobson in Washington D.C. als Heeresattaché an der deutschen Botschaft diente, übernahm er am 25. Februar 2005 das Kommando über die Panzerlehrbrigade 9 in Munster. Er führte diese bis 2007. Im Juli wechselte Jacobson nach Mönchengladbach. Hier war er bis 2009 als „Dienstältester Deutscher Offizier“ (DDO) und Commander Rear Support Command im Hauptquartier des Allied Rapid Reaction Corps (ARRC) eingesetzt. Am 14. August 2009 wurde Generalleutnant Jacobson Chef des Stabes des damaligen Heeresführungskommandos in Koblenz. Von Juli 2011 bis Juni 2012 hatte er in Kabul die Funktion des ISAF-Sprechers in Afghanistan inne. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland war er bis zum 28. Mai 2014 Divisionskommandeur der 1. Panzerdivision. Anschließend kehrte er erneut nach Afghanistan zurück, um dort den Dienstposten des stellvertretenden Kommandeurs der ISAF-Truppen zu übernehmen. Text: Bernd Schwendel, Thorsten Sandfuchs-Hartwig Foto: Heer/Marco Dorow 8 Kommando Heer GENERALLEUTNANTCARSTENJACOBSON Kommandeur Einsatz Stellvertretender Inspekteur des Heeres Beauftragter für Reservistenangelegenheiten im Heer Militärischer Werdegang 1974 Eintritt in die Bundeswehr und Ausbildung zum Panzeroffizier im Panzerbataillon 123, Kümmersbrück 1976 bis 1986 Panzerzugführer und Truppenfernmeldeoffizier in den Panzerbataillonen 174 in Hamburg und 203 in Hemer, Kompaniechef im Panzerbataillon 333, Celle 1986 bis 1988 29. Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr, Hamburg 1988 bis 1990 G 3 Op im I. Korps, Münster 1991 bis 1992 Lehrgangsteilnehmer am Staff College, Camberley (GBR) 1992 bis 1993 G 3 der Panzerbrigade 36, Bad Mergentheim 1993 bis 1995 Stabsoffizier des stellvertretenden Generalinspekteurs im Bundesministerium der Verteidigung, Bonn 1995 bis 1997 Kommandeur des Panzerbataillons 33, Neustadt am Rübenberge 1997 bis 1998 Einsatzverwendung als Military Assistant beim Chef des Stabes SFOR, Bosnien und Herzegowina 1998 bis 2001 G 3 des II. (GE/US) Korps, Ulm 2001 bis 2005 Heeresattaché an der Deutschen Botschaft, Washington (USA) 2005 bis 2007 Kommandeur der Panzerlehrbrigade 9, Munster 2007 bis 2009 Dienstältester Deutscher Offizier und CRSC im Headquarter ARRC (Allied Rapid Reaction Corps), Mönchengladbach 2009 bis 2011 Chef des Stabes Heeresführungskommando, Koblenz 2011 bis 2012 Einsatzverwendung als Sprecher ISAF, Kabul (Afghanistan) 2012 bis 2014 Kommandeur 1. Panzerdivision, Hannover 2014 bis 2015 Einsatzverwendung als Stellvertretender Kommandeur ISAF/RSM, Kabul (Afghanistan) seit 16. Juli 2015 Kommandeur Einsatz und Stellvertretender Inspekteur Heer, Kommando Heer, Strausberg 9 Kommando Heer PREMIEREINBERLIN:BALLDESHEERES2015 I n der Hauptstadt war das Heer los. Für die Gäste war es für einen Moment so, wie für die Stars bei einer Filmpremiere. Die Paare schritten in Ihrer festlichen Abendgarderobe und unter „Blitzlichtgewitter“ über den „Grünen Teppich“ empor zum Empfang im Entree. Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Bruno Kasdorf, hatte am 9. Mai zum „Ball des Heeres 2015“ ins Palais am Funkturm geladen. Pünktlich um 19:30 Uhr öffneten sich die fünf von Soldaten des Wachbataillons flankierten Pforten zum Ballsaal. Als erstes Paar betrat der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Bruno Kasdorf, mit seiner Gattin den Ballsaal. Die weiteren 1.600 Gäste folgten. Die Ballgäste wurden in dem großen zweistöckigen Saal von Soldaten an ihre Tische begleitet. Nachdem die Plätze eingenommen waren, erwarteten alle gespannt die Eröffnungsrede des Inspekteurs. Doch der Inspekteur ließ zur Einstimmung zunächst den Video-Clip „Wir sind das Heer“ vorführen. Damit präsentiert sich das Deutsche Heer in seiner großen Vielfalt und zeigt ganz besonders das „Wir-Gefühl“ unter den Heeressoldaten. Anschließend Repräsentanten begrüßte aus Generalleutnant Politik, Kasdorf Bundeswehr, die Industrie, Gesellschaft und Kirche. Vor allem aber die Angehörigen und Freunde der Soldaten des Deutschen Heeres. „Wir, das Heer, vom Gefreiten bis zum General, unseren zivilen Mitarbeitern sind heute ihre Gastgeber“, sagte der Inspekteur. „Das Deutsche Heer möchte sich mit diesem besonderen Abend für die Anerkennung und Unterstützung aus Politik und Gesellschaft bedanken. Ihnen gebührt unser Dank! Ohne Sie – ihren Rückhalt, ihre Einsatzbereitschaft und auch ihre Leidensfähigkeit – könnte das Deutsche Heer seinen Auftrag nicht erfüllen“, so Kasdorf weiter. Gleichwohl wurde an diesem Abend auch der 60. Jahrestag des Beitritts Deutschlands zur NATO gefeiert. Der Schirmherr der festlichen Veranstaltung, der Präsident des Bundesrates und hessischer Ministerpräsident, Herr Volker Bouffier, konnte nicht persönlich am Ball teilnehmen. Er richtete seine Grußworte per Videobotschaft an die Besucher des Abends. 10 Kommando Heer „Ich will Sie nun nicht länger warten lassen. Schließlich haben Sie alle lang genug auf einen solchen Abend gewartet. Immerhin sind schon sieben Jahre vergangen seit dem letzten Ball des Heeres, der damals in Bonn stattfand“, sagte der Inspekteur, der damit den Ball eröffnete. Im Anschluss spielte die Big Band der Bundeswehr den „Kaiserwalzer“ von Johann Straus – dem Walzerkönig. Generalleutnant Kasdorf und seine Gemahlin Sigrid tanzten gemeinsam mit einer Abordnung aus Offizieren, Offizieranwärtern und akademischem Personal der Universität der Bundeswehr München, diesen Eröffnungswalzer. Nun hielt es kaum einen Besucher auf seinem Platz. Die Gesellschaft besetzte das Tanzparkett. Die Big Band der Bundeswehr, unter Leitung von Oberstleutnant Timor Oliver Chadik, verzauberte die Gäste mit aktuellen Show Acts aus ihrem laufenden Programm. Solisten spielten atemberaubende Klänge auf ihren Trommeln, Trompeten und Saxophonen. Musikkenner erkannten schnell, dass hier aber auch alles bis ins kleinste Detail stimmte. Wer nicht tanzte, wippte oder nickte im Takt der Musik. Bei solch einem hohen Kalorienverbrauch im Saal brauchten die Gäste etwas Besonderes zur Stärkung. So hatte sich die Kochnationalmannschaft (KNM) der Bundeswehr für diesen Abend einen delikaten Gaumenschmaus einfallen lassen. 13 Profiköche mit Unterstützung weiterer zwölf Köche aus drei verschiedenen Truppenteilen sowie acht Hilfskräfte verwöhnten die Gäste mit einem kulinarischen SechsGänge Menü. Für atemberaubende Show Acts zwischendurch sorgten die Artistenschule aus Berlin sowie eine Abordnung vom Drillteam des Wachbataillons. Auch ein schöner, bezaubernder Abend wie dieser geht einmal zu Ende. So wünschte sich der Inspekteur des Heeres von der Big Band der Bundeswehr als letzten Tanz des Abends, den Song „Für dich soll es rote Rosen regnen“ von Hildegard Knef. Mit diesem Titel beendete Generalleutnant Kasdorf diesen wunderschönen „1. Ball des Heeres in Berlin“ und wünschte sich, „dass wir uns im nächsten Jahr, hier im Palais am Funkturm, wieder sehen.“ Text: Daniel Richter Foto: Heer/Marco Dorow 11 Kommando Heer EINSATZBATAILLON 342 GREIFT AN ‐DAS PZGRENBTL 909INDRESDEN‐ R eservisten aus dem nichtaktiven Panzergrenadierbataillon 909 schließen ihre taktische Weiterbildung ab. Anfang März 2015 absolvierten die Reservistendienst Leistenden an der Offizierschule des Heeres (OSH) in Dresden eine einwöchige simulationsgestützte Übung. Gespannt schauen die beiden Männer auf den Computerbildschirm, auf dem sich langsam kleine, grüne Kästchen in Bewegung setzen. Die Kästchen sind taktische Symbole. Jedes dieser Symbole steht für ein Gefechtsfahrzeug: Kampfpanzer, Schützenpanzer und anderes militärisches Gerät. „Geh hier am Ortsrand in Stellung“, befiehlt der Major dem Hauptfeldwebel, der mittels Maus und Tastatur die Kontrolle über die kleinen Gefechtsfahrzeuge hat. Kurz darauf drückt Major Mario Köhler den Sendeknopf seines Sprechsatzes und meldet „Fischer hier Boxer, Stellung 1.1 bezogen“. Köhler trägt normalerweise keine Uniform. Er ist beim Rüstungshersteller Krauss-Maffei Wegmann für das Qualitätsmanagement zuständig. Auch Hauptfeldwebel Thomas Schmidt ist nur gelegentlich Soldat. Er arbeitet als Zivilangestellter in der Heeresinstandsetzungslogistik. In dieser Märzwoche aber ist Köhler der taktische Führer und Schmidt der Computerbediener der simulierten 5. Kompanie des Einsatzbataillons 342, mit dem Funkdecknamen Boxer. Das Marienberger Panzergrenadierbataillon 909 absolviert mit seinem Führerkorps eine simulationsgestützte Rahmenübung und wird in der Simulation zum Einsatzbataillon 342, Deckname Fischer. Im Raum nebenan, der mit seinen Lagekarten und Stellwänden sofort als Bataillonsgefechtsstand erkennbar ist, wird Köhlers Meldung aufgenommen und die neue Position der 5. Kompanie sofort in die Lagekarte eingezeichnet. Winfried Weber, Oberstleutnant Kommandeur des Panzergrenadierbataillon 909, führt von hier aus das fiktive Einsatzbataillon 342. „Das Ziel unserer Übung ist nicht nur, das Zusammenwachsen unseres Bataillons zu fördern, sondern im Schwerpunkt steht vor allem die taktische Ausbildung und das Üben des Gefechtsstandes“, erklärt Weber. Mit 29 Reservisten hatte Weber die Übung geplant. Manche Soldaten wurden von ihren zivilen Arbeitgebern allerdings nicht freigestellt, so dass der Verband die Übung letztendlich mit nur 27 Teilnehmern stemmt. „Ich weiß das sehr zu schätzen. 12 Kommando Heer Viele bringen große persönliche Opfer mit Blick auf Vereinbarkeit Reservedienst, Zivilberuf und Familie, um diese Übung möglich zu machen. Und das, obwohl Taktik oft auch ein trockener Stoff ist“, lobt Weber seine Soldaten. „Umso besser, dass diese Woche nun doch so hervorragend klappt. Denn die Tage, in denen ich mit meinen Soldaten üben kann, sind mein Gold. Damit muss ich sparsam umgehen“, sagt Weber. Die taktischen Grundlagen bieten ihnen nun in der Simulation die Hilfestellung, in der jeweiligen Lage die richtige Entscheidung zu treffen und die Absicht des Bataillonskommandeurs umzusetzen. Gerade zu Anfang stellte die Taktik aber eine Herausforderung für die Reservisten dar. „Vom Hauptgefreiten bis zu mir als Oberstleutnant sind in unserem Bataillon nahezu alle Dienstgrade vertreten. Wir bilden also eine sehr heterogene Gruppe. Umso größer war die Aufgabe, alle dort abzuholen, wo sie sind, und auf einen Ausbildungsstand zu bringen“, berichtet der Kommandeur. Eine Aufgabe, die durch die I. Inspektion der OSH hervorragend erfüllt wurde. „Der Unterricht war klasse und mit den Hörsaalleitern der Inspektion auch hochkarätig besetzt“, so Oberstleutnant Weber. Diese hätten ein wahres Feuerwerk veranstaltet und die Reservisten selbst am Samstagnachmittag um 16 Uhr noch bei der Stange gehalten, erinnert er sich an die Grundlagenausbildung. Dass die Taktikausbildung und die Abschlussbesprechungen der vergangenen Übungstage sich positiv auswirken, zeigt der Gefechtsverlauf. Im Gefechtsstreifen der 5. Kompanie hatte Major Köhler bereits Feindkontakt. Durch geschickte Ausnutzung Geländes seine des konnten Panzer Feindfahrzeuge bekämpfen, ohne dass er selbst hätte Verluste melden müssen. „Das Bataillon hat in den fünf Tagen einen deutlichen Qualitätssprung nach vorn gemacht“, urteilt Oberstleutnant Jürgen Oettler. Er ist an der OSH seit drei Jahren Inspektionschef der I. Inspektion der Lehrgruppe A und verfügt über eine große taktische Expertise, die er den Soldaten während der Übungs 13 Kommando Heer unterbrechungen, Abschlussbesprechungen und taktischen Gespräche gern mit auf den Weg gibt. „In dieser Woche hat sich bewahrheitet, dass auch ein nichtaktives Bataillon als Kampftruppenbataillon nach einer gewissen Vorbereitung in einer simulationsgestützten Übung bestehen kann“, lobt Oettler. Natürlich sei die Führerweiterbildung im Vorfeld unerlässlich gewesen. Jetzt aber, wo die Abläufe auf dem Gefechtsstand und die taktischen Grundsätze beherzigt würden, schlage sich das nichtaktive Bataillon bravourös, sagt Oberstleutnant Oettler. Die Übung soll zugleich auch ein Meilenstein sein für die simulations- gestützte Brigaderahmenübung „Stolzer Wettiner 2016“ der Panzer- grenadierbrigade 37, an der das nichtaktive Panzergrenadierbataillon 909 im nächsten Jahr erstmals aktiv teilnehmen wird. Hier finden Sie ausführliche Informationen zum Panzergrenadierbataillon 909. Text: Wolfram Skupio Foto: Heer/Wolfram Skupio 14 Kommando Heer W ir sind viele und wir sind alle unterschiedlich. Wir dienen in der Heimat und fern davon. Unsere graue Uniform tragen wir mit Stolz nicht nur im Heer. Ihr dient als Soldaten oder Teil des Zivilpersonals im Heer oder seid Heeresuniformträger in anderen Teilen der Bundeswehr? Oder ihr seid Angehörige der Reserve und im Heer beordert? Dann erzählt uns jetzt eure ganz persönliche Geschichte! Wir dienen Deutschland – professionell, weltweit. Wir können kämpfen. Wir führen am Boden die Entscheidung herbei. Wir leben Kameradschaft. Wir sind vielseitig, modern und attraktiv. Wir sind das Heer! Tagtäglich begegnen uns diese Botschaften im Dienst oder in der Freizeit mit unseren Kollegen und Kameraden. Ganz gleich ob im Geschäftszimmer, auf dem Übungsplatz oder auf Patrouille, ob ihr eure Grundausbildung gerade erst begonnen habt oder schon 30 Jahre im Dienst seid. Jeder von euch hat seine Geschichte. Schreibt uns aus der Heimat oder aus dem Einsatz, wo immer ihr euch gerade befindet, was euch mit den Botschaften des Heeres verbindet und was ihr erlebt habt und gewinnt mit ein bisschen Glück einen der begehrten Preise! Wie funktioniert es? Die Aktion läuft vom 2. April bis zum 28. August 2015. Jeden Monat wählt eine Jury die beste Geschichte aus und der/die Einsender /-in gewinnt ein limitiertes iPhone 6. Am Ende verlosen wir unter allen Einsendern ein iPad Air 2! Was müsst ihr dafür tun? Sendet uns eure Geschichten und ein paar aussagekräftige Fotos. Eines der Bilder sollte ein Portraitfoto von euch sein und der Umfang der Geschichte in etwa eine DIN A4-Seite Text umfassen (PDF- oder Word-Datei). Achtet darauf, dass die Fotos möglichst eine Mindestauflösung von 1200 x 1600 Pixel bei 72 dpi haben. Die besten Geschichten erscheinen dann auf www.deutschesheer.de/wirsinddasheer. Und keine Sorge: Man muss kein Schriftsteller sein! Unsere Redakteure bringen Eure Beiträge bei Bedarf in eine angemessene Form. Sendet die Text- und Bilddateien unter Angabe von Name, Dienstgrad, Einheit (bei Angehörigen der Reserve der Beorderungstruppenteil), Adresse, einer Telefonnummer und dem Stichwort "Mitmachaktion" an: [email protected]. 15 Bundeswehr WEISUNGRESERVISTENARBEIT2015/2016 A m 14. April 2015 wurde durch Herrn Stellvertreter des Generalinspekteurs und Beauftragten für Reservistenangelegenheiten der Bundeswehr die „Weisung für die Reservistenarbeit in den Jahren 2015/2016“ erlassen. Die Weisung für die Reservistenarbeit gibt die Schwerpunkte im Bereich der Reservistenarbeit der Bundeswehr für die nächsten beiden Jahre vor und weist auf Möglichkeiten der Zusammenarbeit aller in der Reservistenarbeit tätigen Stellen hin. Dabei gilt es, die in der Konzeption der Reserve (KdR) gesetzten Ziele auf Grundlage der bisherigen Erfahrungen weiterhin fest im Auge zu behalten, die auf dem bisherigen Weg gewonnenen Erkenntnisse aufzunehmen und die der Reserve daraufhin zu justieren. Für das Heer ergeben sich aus der Weisung für die Reservistenarbeit in den Jahren 2015/2016“ folgende Handlungsfelder: a. Ausbildung der Reserve Mit der Inkraftsetzung des Anlagenteils des Streitkräftegemeinsamen Konzeptes für die Ausbildung der Reserve in der Bundeswehr (SKgemKonzAusbResBw) ist nunmehr die umfassende konzeptionelle Grundlage für die Ausbildung der Reserve geschaffen worden. Sie gilt es nun umzusetzen und zügig entsprechende Lehrgangsangebote, insbesondere in der allgemeinmilitärischen Laufbahnausbildung, zu schaffen. Die Ausbildung für Reserveoffizieranwärter im Wehrdienst (ROA i.W.) wird nach den Vorstellungen und Vorgaben des Generalinspekteurs unter Mitwirkung des Heeres überarbeitet. b. Personalgewinnung für die Reserve Aktive Soldatinnen und Soldaten, die absehbar ihr Dienstzeitende erreichen und ehemalige Soldatinnen und Soldaten sind die priorisierte Zielgruppe für Personalreserve eine Reserve, bei der die nachhaltig Bewältigung von im Rahmen lebensphasen- der und einsatzbedingten Vakanzen unterstützen soll. Die Bindung dieser Zielgruppe an die Reserve ist die zentrale Herausforderung der nächsten Jahre und daher Schwerpunkt, auch im Heer. Für die Besetzung aller Beorderungsdienstposten in den Strukturen der Reserve sind daher alle zur Entlassung heranstehenden Soldatinnen und Soldaten gezielt anzusprechen und zu gewinnen. c. Reserve und Wirtschaft Vor dem Hintergrund, dass ein Großteil der beorderten Reservistinnen und Reservisten im zivilen Berufsleben steht, kommt der Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern eine steigende Bedeutung zu. Sie 16 Bundeswehr zielt zunächst auf deren Bereitschaft ab, Reservistendienst unter Berücksichtigung der Interessen des eigenen Unternehmens oder der eigenen Behörde aktiv zu unterstützen. d. Validierung der Reservistenarbeit der Organisationsbereiche Schwerpunkte der Validierung der Reservistenarbeit in den nächsten Jahren werden unverändert die Umsetzung der KdR, die personelle Einnahme der neuen Reservestrukturen sowie der Grad der Auftragserfüllung der Reservistenarbeit sein. In diesem Zusammenhang werden die Dienststellen und Truppenteile des Heeres bezüglich der beorderungsbezogenen Reservistenarbeit durch den Inspizienten Reservistenarbeit im Heer inspiziert. e. Aufwuchs des Beorderungsstandes Der Aufwuchs des Beorderungsstands und damit das Gewinnen beorderungswilliger und geeigneter Reservistinnen und Reservisten ist Führungsaufgabe. Zeit- und Berufssoldatinnen und -soldaten sowie Freiwillig Wehrdienstleistende sind dienstzeitbegleitend und vor allem rechtzeitig vor Dienstzeitende hinsichtlich vorhandener Beorderungsmöglichkeiten zu informieren und anzusprechen. f. Stellen für Reservisten Die Stellen für Reservisten (StRes) sind für das Jahr 2015 um 1.000 auf insgesamt 3.500 StRes erhöht worden. Damit können Reservistinnen und Reservisten für die Auftragserfüllung im Betrieb Inland und im Einsatz vermehrt eingesetzt werden. Sie bieten die große Chance auf eine gut ausgebildete und hoch motivierte Personalressource. Das Deutsche Heer wird die Reservistenarbeit im Zuständigkeitsbereich auch weiterhin lageabhängig entwickeln. Bei der Planung und Umsetzung der einzelnen Maßnahmen sind die verfügbaren personellen und materiellen Ressourcen der Truppenteile und Dienststellen des Heeres zu berücksichtigen. Vor dem Hintergrund der noch in diesem Jahr zu erwartenden Gesetzes- und Vorschriftenänderungen können somit die Rahmenbedingungen für die Reserve des Heeres grundlegend neu gestaltet werden. 17 Bundeswehr PROJEKT INDIVIDUELLEGRUNDFERTIGKEITENUND KORPERLICHELEISTUNGSFAHIGKEIT D er Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. (VdRBw) und die Bundeswehr haben , wie in unserem Newsletter 1/2014 berichtet, im April letzten Jahres vereinbart, dass der VdRBw über Ausbildungsangebote an Reservistinnen und Reservisten in den Bereichen Individuelle Grundfertigkeiten (IGF) und Körperliche Leistungsfähigkeit (KLF) im Rahmen eines Pilotprojektes in vier Pilotregionen dazu beiträgt, die Truppe substanziell zu entlasten. Insgesamt wurden 52 Vorhaben angeboten und durchgeführt. An diesen Veranstaltungen haben insgesamt 1.657 Reservistinnen und Reservisten teilgenommen, 751 gehörten als Beorderte zur eigentlichen Zielgruppe. Aufgrund der positiven Erfahrungen hat sich der Reservistenverband entschlossen, das Projekt auszuweiten und 2015 nunmehr bundesweit derzeit 424 Einzelmaßnahmen im Rahmen der IGF/KLF Abnahme anzubieten. Das Ausbildungsangebot zur Abnahme der IGF/KLF Leistungen wird auch in den folgenden Jahren weitergeführt und durch die Bundeswehr unterstützt werden. Die Angebote richten sich vor allem an beorderte Reservistinnen und Reservisten. Auch nichtbeorderte Reservistinnen und Reservisten und aktive Soldatinnen und Soldaten können die Angebote wahrnehmen. Somit hat eine Reservistin bzw. ein Reservist die Möglichkeit, noch vor Durch eine Klick auf gelangen Sie zur Zentralanweisung „Ausb IGF/KLF“ Antritt einer Reservedienstleistung (ResDL) einzelne Maßnahmen zu absolvieren und die persönlichen Leistungen dokumentieren zu lassen. Für aktive Soldatinnen und Soldaten bedeutet dies eine zusätzliche Entlastung auf Grund einer höheren Anzahl an Terminen zur Erfüllung der IGF-Leistungen. Die einzelnen Vorhaben werden durch den VdRBw im Internet bekannt gegeben. Bei Interesse können sich beorderte Reservistinnen und Reservisten dort einbuchen, solange freie Plätze verfügbar sind. Hier finden Sie Ausbildungsangeboten in Ihrer Nähe. 18 Kurzmitteilungen ZWOLFTER WEHRBEAUFTRAGTE BUNDESTAGES D DES DEUTSCHEN r. Hans-Peter Bartels wurde am 20. Mai 2015 zum zwölften Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages ernannt und am 21. Mai 2015 im Plenum des Deutschen Bundestages vereidigt. Bereits am 18. Dezember 2014 war er mit großer parlamentarischer Mehrheit in dieses Amt gewählt worden. Der Wehrbeauftragte wird als Hilfsorgan des Bundestages bei der Ausübung der parlamentarischen Kontrolle über die Streitkräfte berufen. Er hat vor allem den Auftrag, möglichen Grundrechtsverletzungen bei Soldatinnen und Soldaten oder Verletzungen der Grundsätze der Inneren Führung nachzugehen und dem Parlament über den inneren Zustand der Bundeswehr zu berichten. Jede Soldatin und jeder Soldat hat die Möglichkeit, sich direkt an den Wehrbeauftragten zu wenden. ARTIKELGESETZTRITTINKRAFT M it der Unterschrift des Bundespräsidenten Joachim Gauck und der anschließenden Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt am 22. Mai 2015 ist das Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr in Kraft getreten. Das Gesetz umfasst 25 Maßnahmen, die die Arbeitsbedingungen und Dienstgestaltung verbessern sollen, eine höhere Vergütung des Dienstes vorsehen und die soziale Absicherung der Soldaten verbessern. Hier gelangen Sie zum Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr . BASALTGRAU,RAL7012 A b 01. Juli 2016 soll nur noch die Dienstanzugsjacke „heeresgrau“ getragen werden. Ab 2019 gibt es keine Ausnahmen mehr. Die Zentralrichtlinie A2-2630/0-0-5 „Anzugordnung für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr“ gibt in ihrer Ziffer 230 beim Dienstanzug des Heeres die Farbe „grau“ vor. Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Bruno Kasdorf, hat kürzlich die „Weisung zum Tragen des Dienstanzuges im Heer“ erlassen. Darin legt er fest, dass alle Angehörigen des Heeres bis zum 1. Juli 2016 über eine Dienstanzugsjacke in „heeresgrau“ verfügen sollen. Das entspricht dem normierten RAL-Farbton 7012 „ basaltgrau“. Ab Mitte 2016 sind u.a. bei Dienstreisen, Eid und Feierliches Gelöbnis, Trauer- und Gedenkfeiern sowie Empfänge und Abendgesellschaften keine andere Farbtöne mehr lässig. 19 Impressum Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Kommando Heer III 1 (2), von-Hardenberg-Kaserne, Prötzeler Chaussee 25, 15344 Strausberg Redaktionsanschrift: Newsletter „Reserve im Heer“ Kommando Heer III 1 (2) von-Hardenberg-Kaserne Prötzeler Chaussee 25 15344 Strausberg E-Mail: [email protected] Ansprechstelle: Telefon: + 49 (0) 33 41 - 58 - 46 13/ 46 43/ 47 04 FspNBw 82 21 Der Newsletter „Reserve im Heer“ ist abrufbar unter: www.deutschesheer.de 20
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